Ich bin letzten Sommer mit meinem E-Auto im Hochgebirge gewesen. Passstraße rauf 30 kWh/100 km, Passstraße runter -20 kWh/100 km. Im Durchschnitt etwas niedriger als sonst wegen der dünnen Luft und der idealen Fahrgeschwindigkeit von 40 bis 60 km/h. Bei der Rekuperation bewegt man sich überwiegend im Gleichstromteil des Autos. Hier sind die Verluste nur 5-6% in jeder Richtung, also rund 10% Verluste durch Rekuperation. Wir sind von München (Start mit 100% Ladung) über Aachensee, dann ein Stück Autobahn von Jenbach bis Brenner gefahren (wo es ging 130 km/h), dann über den Jaufenpass (2100 m) nach Meran. Akkustand Jaufenpass 46%, eine 3/4 Stunde später in Meran 54% bei einem Höhenunterschied von 1800 m. Am Ende haben wir von München bis Meran 12 kWh/100 km benötigt. Das hat mich letztlich dann doch auch erstaunt. Um den Strom von außen ins Auto zu bekommen (Wechselstrom in Gleichstrom umwandeln), liegen die Verluste auch etwa bei 10%.
@@hannarth.4993 Das ist ein MG4 Comfort in der Golfklasse. Wie gesagt hat mich diese Fahrt auch überrascht. Bei meinen Alltagsfahrten (50% Autobahn Tempomat 125 km/h) bin ich im Sommer bei 15 und im Winter bei 18 kWh/100 km. Winter Kurzstrecke ist dann jenseits von 20 kWh (wegen Batterieheizung). Interessant auch die Wirkung von Höhenunterschieden. Wenn ich von München aus in die Alpen fahre (nur Täler, keine Paßstraßen, nur Steigungen, die optisch nicht wahrnehmbar sind), brauche ich hin 17 und zurück 10 kWh/100 km.
@@martinv.352 Danke für die Antwort. In anderen Videos wurde mir erklärt, dass es physikalisch nicht möglich sei, bei einer gleichlangen Strecke bergauf und bergab durch Rekuperation weniger Energie aufzuwenden als bei einer entsprechenden Strecke im Flachland. Genau das deutest du aber mit diesen Zahlen an. Wer hat jetzt recht?
@@hannarth.4993 Klar, es gilt ja die Energieerhaltung. Das was ich beim Runterfahren zurückbekomme, muss ich vorher reingesteckt haben. Bei mir ist es einfach ein Praxisbericht. Wie gesagt dünnere Luft und für ein E-Auto optimal sparsame Geschwindigkeit von 40 bis 60 km/h dürfte entscheidend sein. Unter Optimalbedingungen im Flachland schaffe ich das auch, aber dort fährt man halt nicht so langsam und wenn man im Stadtverkehr nur langsam vorankommt, dann, weil man ständig ganz anhalten muss. Die fixen Verbraucher (Motorsteuerung, Lüftung usw.) laufen dann weiter, deshalb braucht man bei unter 40 km/h bezogen auf den Kilometer dann doch wieder mehr
Was man noch ergänzen kann, auch die Rekuperationsleistung ist, vergleichbar der Ladekurve beim Ladevorgang, abhängig vom Ladezustand der Batterie und auch vom Tempo mit dem gefahren wird. Die maximale, absolute Rekuperationsleistung ist auch stark unterschiedlich bei den Modellen. BMW hat das bspw. einmal für den i4 recht umfangreich dargestellt. Der 40er hat max. 116kW Rekuperationsleistung, der M50 über 190kW, selbst bei 60 km/h kann der M50 noch bis zu 100kW rekuperieren, der 40er nur noch knapp 75kW. Ganz so einfach ist es also nicht, aber am Ende zählt, man gewinnt zurück :)
Ein Elektromotor fast jeder Bauart produziert Strom, wenn er von außen gedreht wird. Er funktioniert also in zwei Richtungen. Und das jeweils mit einem sehr hohen Wirkungsgrad, beim E-Auto von 93 bis 97%. Dann kommen aber noch wenige Prozent Verluste bei Leistungselektronik hinzu.
Ich bin letzten Sommer mit meinem E-Auto im Hochgebirge gewesen. Passstraße rauf 30 kWh/100 km, Passstraße runter -20 kWh/100 km. Im Durchschnitt etwas niedriger als sonst wegen der dünnen Luft und der idealen Fahrgeschwindigkeit von 40 bis 60 km/h. Bei der Rekuperation bewegt man sich überwiegend im Gleichstromteil des Autos. Hier sind die Verluste nur 5-6% in jeder Richtung, also rund 10% Verluste durch Rekuperation.
Wir sind von München (Start mit 100% Ladung) über Aachensee, dann ein Stück Autobahn von Jenbach bis Brenner gefahren (wo es ging 130 km/h), dann über den Jaufenpass (2100 m) nach Meran. Akkustand Jaufenpass 46%, eine 3/4 Stunde später in Meran 54% bei einem Höhenunterschied von 1800 m. Am Ende haben wir von München bis Meran 12 kWh/100 km benötigt. Das hat mich letztlich dann doch auch erstaunt.
Um den Strom von außen ins Auto zu bekommen (Wechselstrom in Gleichstrom umwandeln), liegen die Verluste auch etwa bei 10%.
Interessanter Bericht. Was für ein E-Auto wurde denn bewegt, wenn ich fragen darf? 12 kWh/100 km klingt extrem wenig.
@@hannarth.4993 Das ist ein MG4 Comfort in der Golfklasse. Wie gesagt hat mich diese Fahrt auch überrascht. Bei meinen Alltagsfahrten (50% Autobahn Tempomat 125 km/h) bin ich im Sommer bei 15 und im Winter bei 18 kWh/100 km. Winter Kurzstrecke ist dann jenseits von 20 kWh (wegen Batterieheizung). Interessant auch die Wirkung von Höhenunterschieden. Wenn ich von München aus in die Alpen fahre (nur Täler, keine Paßstraßen, nur Steigungen, die optisch nicht wahrnehmbar sind), brauche ich hin 17 und zurück 10 kWh/100 km.
@@martinv.352 Danke für die Antwort. In anderen Videos wurde mir erklärt, dass es physikalisch nicht möglich sei, bei einer gleichlangen Strecke bergauf und bergab durch Rekuperation weniger Energie aufzuwenden als bei einer entsprechenden Strecke im Flachland. Genau das deutest du aber mit diesen Zahlen an. Wer hat jetzt recht?
@@hannarth.4993 Klar, es gilt ja die Energieerhaltung. Das was ich beim Runterfahren zurückbekomme, muss ich vorher reingesteckt haben. Bei mir ist es einfach ein Praxisbericht. Wie gesagt dünnere Luft und für ein E-Auto optimal sparsame Geschwindigkeit von 40 bis 60 km/h dürfte entscheidend sein. Unter Optimalbedingungen im Flachland schaffe ich das auch, aber dort fährt man halt nicht so langsam und wenn man im Stadtverkehr nur langsam vorankommt, dann, weil man ständig ganz anhalten muss. Die fixen Verbraucher (Motorsteuerung, Lüftung usw.) laufen dann weiter, deshalb braucht man bei unter 40 km/h bezogen auf den Kilometer dann doch wieder mehr
Was man noch ergänzen kann, auch die Rekuperationsleistung ist, vergleichbar der Ladekurve beim Ladevorgang, abhängig vom Ladezustand der Batterie und auch vom Tempo mit dem gefahren wird. Die maximale, absolute Rekuperationsleistung ist auch stark unterschiedlich bei den Modellen. BMW hat das bspw. einmal für den i4 recht umfangreich dargestellt. Der 40er hat max. 116kW Rekuperationsleistung, der M50 über 190kW, selbst bei 60 km/h kann der M50 noch bis zu 100kW rekuperieren, der 40er nur noch knapp 75kW. Ganz so einfach ist es also nicht, aber am Ende zählt, man gewinnt zurück :)
Warum könne E-Autos nicht dauernd Rekuperieren ? z.B. an der hinteren Achse ? So eine art Dynamo, wie beim Fahrrad
Wie geht's DAS BEIM E AUTO die rückgewinnt in denn akku
Ein Elektromotor fast jeder Bauart produziert Strom, wenn er von außen gedreht wird. Er funktioniert also in zwei Richtungen. Und das jeweils mit einem sehr hohen Wirkungsgrad, beim E-Auto von 93 bis 97%. Dann kommen aber noch wenige Prozent Verluste bei Leistungselektronik hinzu.