Die vorletzte Episode der dritten Staffel von "Star Trek: Picard" brachte für Fans der "Next Generation" den ultimativen Fan-Service. Doch reicht uns das?
Ich mag eure Reviews sehr, ich bin echt gespannt ob Admiral Janeway auch noch vorkommt. Aber ich sage euch, wenn sie die in nur ein paar Minuten ab frühstücken und killn.. Dann Gnade ihnen Gott!
Diese Nostalgiebombe hat mir durchaus geschmeckt. Ich hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen weil sie die Brücke so schön wieder nachgebaut haben. Das mit dem Mario Adorf Szene find ich zum brüllen komisch und irgendwie sehr passend. Deine Argumentation war wieder sehr gut obwohl ich langsam den leichten Eindruck habe, dass man es "Der Ich" nie ganz recht machen kann. Aber im großen und ganzen hat er ja recht.
Also ich denke, man kann Der Ich sehr einfach zufrieden stellen: Indem eine koharente, gute Geschichte erzählt wird. Schau Dir mal seine Orville Videos an. 😉
Ernsthaft, man sollte sich Nemisis (oder Insurrection) nochmal ansehen und dann immernoch behaupten man wäre mit dieser Staffel (oder der abschließenden Doppelfolge) besser bedient. Ja, die aufwendigen Kinoproduktionen hatten Probleme. Es musste zwar nachgebessert werden (was ja nicht unüblich ist), aber es kam ein fertiges Produkt raus, wo die Fans inhaltliche Kritik übten wie z.B. "zu actionlastig" oder "Datas Tod war unnötig"... Hier bei "Picard" haben wir ein ganz anderes Produkt. Bestes Beispiel: die Musik ist aus den Filmen. Ausserdem hangelt sich die Handlung, die nicht wirklich Sinn ergibt nur von "Kult" zu "Kult". Gerade die abschließende Doppelfolge beweist, dass die Handlung in Star Trek nurnoch aus "Kult" bestehen soll. Hauptsache es herrscht Wiedersehensfreude über das Bekannte. Tja, das ist was die meisten Fans sehen wollen. Doch wer sind "die meisten Fans"? Es sind die millionen ehemaligen Fans. Sie haben TNG total gemocht (und DS9 haben sie auch geguckt). Diejenigen die am Ball geblieben sind, haben einen Anspruch entwickelt und sind praktisch nur eine Randgruppe (oder der Anspruch war bei ihnen schon immer stärker ausgeprägt, weshalb sie auch Fans geblieben sind). Man macht also praktisch alles richtig, wenn man einfach das Gegenteil macht, von dem was die "anspruchsvollen Fans" gerne sehen würden... und es ist so sehr viel einfacher!
Mir missfällt vor allem der geozentrische Ansatz dieser Staffel. In der Föderation gibt es dutzende von unterschiedlichen Spezies, aber offenbar ist alles, was die Borg tun, auf die menschliche Rasse ausgelegt. Nicht alle Hirne aller Spezies altern gleich schnell. Das ist gar nicht möglich. Das widerum heißt, dass diese Grenze mit den 25 sehr willkürlich gewählt ist.
Passt doch zu den Borg, wie sie in den alten Serien aufgetreten sind… oder hat man mal Ferengi- oder Kazon-, geschweige denn Gorn-Borg gesehen? Es waren doch immer Menschen ohne Stirn- oder Nasenwülste, oder? Wäre nicht alles andere so undurchdacht, könnte ich in dieser Sache drüber hinwegsehen, da es ja sogar eine In-Universe-Erklärung für das häufige Auftreten humanoider Spezies gibt.
@@Rippafratta Ich bezweifel, dass die Macher dieser Staffel von der In-Universe-Erklärung wissen. Das wurde zwar in einer sehr guten TNG-Folge gezeigt und erklärt, aber wenn ich das Writing dieser Staffel ansehen, würde es mich wundern, wenn sie überhaupt diese spezielle Folge kennen.
@@Rippafratta Ich vertrete ja die These, dass bei "Star Trek" das Alien in erster Linie von den kunstvollen Dialogen und vom Darsteller, aber nicht von der Maske erschaffen wird. Whoopi Goldberg benötigte gar keine Maske, Nimoy nur spitze Ohren. Aber sie sind für mich mehr "Alien" als manche Stoffpuppe aus "Star Wars", die sie meist extrem "menschlich" verhält.
Rolf, ich weiß Du guckst das hier und liest mit. Deine Meinung zum Video würde mich jetzt WIRKLICH interessieren. 😁 Ich muss mich erstmal sammeln... @Der Ich: Also ich finde deine Analyse mal wieder wunderbar. Und wie Du mal eben all die Fans aufs Korn nimmst, die sich wegen ein paar Memberberries blenden lassen. Man liest und hört das ja die letzten Tage ständig "Hauptsache die D ist wieder da." - Egal ob das alles Sinn macht oder nicht. Das die Autoren es nicht mal schaffen innerhalb weniger Folgen eine auch nur halbwegs koharente Geschichte zu erzählen, hast Du ja schön aufgezeigt. Was mich zudem wirklich nervt: Scheinbar scheinen jetzt alle Schiffe zum großen Teil mit U25 Jährigen besetzt zu sein. Das macht im Kontext eines MILITÄRS doch gar keinen Sinn? Und: Dienen auf den Schiffen von Starfleet nicht auch noch viele ANDERE Spezies? Weißt Du aber was mich wirklich ärgert? "Früher gab es doch auch Plotholes" - Das hört man nun als Verteidigung ständig. Ja, früher gab es Plotholes. Die sind aber nie in dieser schieren Masse und so dermaßen offensichtlich aufgetreten! Früher hatte man noch Leute für die Continuity angestellt. Man hatte sogar richtige Berate die die Drehbücher auf Koharenz im Franchise kontrollierten, usw. Hier dagegen: Die lesen einfach nur die meistgeglickten Artikel in der Memory Alpha grob drüber. Ehrlich - folgende Überlegung: Wie würde Kurtzman Trek aussehen wenn es keine Memory Alpha gäbe?
Erwischt^^ Da muss ich tatsächlich erstmal eine Nacht drüber schlafen. Du und der Ich haben mir ein paar Dinge zum Nachdenken gegeben. Ich schreibe dir morgen (nein, Korrektur: heute...man, ist es wieder spät geworden) nochmal. Dein Memory Alpha Argument scheint jedenfalls leider zu stimmen. Ich habe heute erst wieder "Chaos On the Bridge" von und mit William Shatner gesehen und da wird einem klar: a) wie viel wissenschaftlicher und technischer Beistand den Autoren zur Verfügung stand und b) wie viel Energie und Gedanken in die Konzeption der Serie (TNG) geflossen sind.
@@RolfsFilmkritiken Ja, die Doku kenn ich. Und da sieht man auch sehr schön, dass eine Serie wie Star Trek Charakterköpfe braucht. So schwierig ein Gene Roddenberry auch war - er hat seinen Stiefel durchgezogen. Auch wenn es bedeutete das ein Autor nach dem anderen das Handtuch warf. (Kennst Du den Podcast "Trek am Dienstag"? Die beiden haben in den letzten Jahren extrem viel Background zu den Produktionen in ihren Folgenbesprechungen zusammengetragen). Aber weißt Du was? Die Leute, die DANN noch übrig geblieben sind, die waren fantastisch! Rick, Brannon, Ronald, Jeri, usw. Heute würde man das als "toxisch" begreifen, wie Gene so drauf war. Das Ding ist aber: große Kunst kommt allermeistens immer von schwierigen Charakteren, von Perfektionisten. Sei es Film, Serie, Musik. Und ich denke, das ist das Problem von Kurtzman Trek. Dort arbeiten keine Perfektionisten. Das merkt man daran, wie häufig man dort im Writing immer den kurzen Weg genommen wird - in der Annahme, dass das schon nicht auffällt. Da ist eher so die Einstellung "Das passt schon irgendwie, die Leute schlucken das." Und solche Memberberries machen es da ja auch vermeintlich einfach. Aber wie schon auf Deinem Kanal geschrieben: Memberberries machen dann wirklich Spaß, wenn sie kein Selbstzweck sind. Wenn man sie als Aufhänger nimmt, um dann was Neues zu machen. Wie in Cobra Kai beispielsweise. Dann ist das Stilmittel wirklich gut. Es reicht aber nicht einfach nur Fan-Wikis durchzuarbeiten und sonst keine eigenen Ideen zu haben.
Inkonsistenzen innerhalb der Logik/Funktionalität des Universums gab es auch in den alten Serien. So wahnsinnig haben die gar nicht aufpassen können, derart hoch war der Produktionsstress. Dass es einer von langer Hand geplanter Staffel aber nicht gelingt, eine in sich stimmige Geschichte zu erzählen, in der sich eins aus dem anderen ergibt, ist schon ein starkes Stück.
@@Nischenliebhaber "Trek am Dienstag" kenne und schätze ich sehr. Ich freue mich immer, wenn die neue Folge in meinem Podcast-Feed aufploppt. Von Regisseuren wie Stanley Kubrick wird ja auch kolportiert, dass sie im Umgang enorm schwierig waren, weil sie unbedingt ihre Vision erzählen und dabei keine Abstriche machen wollten. Roddenberry ist auf jeden Fall auch so ein Chrakter gewesen. Und ich liebe seine Vision. Die Idee einer positiven Zukunft, in der wir Menschen gewissermaßen eine neue Bewusstseinsstufe erlangt haben, die es uns erlaubt, viel synergieträchtiger und weniger Egoismus getrieben zu leben. Auf Deinen Cobra-Kai Vergleich wollte ich letztens schon eingehen, ist dann nur leider irgendwie bei mir untergegangen. Dort muss man sagen, dass die Fortsetzung nicht nur für sich stehend besser ist als die Originale, sondern den Originalen noch eine zusätzliche Qualität verleiht. Wenn Du Karate Kid vor 10 Jahren geschaut hast und es heute (mit dem Wissen von Cobra Kai) noch einmal schaust, und dann die beiden Seherlebnisse miteinander vergleichst, dann offenbart die zweite Sichtung eine Tiefe, die es eigentlich ursprünglich gar nicht gab. Cobra kai setzt das Karate-Universum fort, schmückt es aus und schafft den Perspektivwechsel. ich weiß nicht, inwieweit so ein Effekt in Picard überhaupt möglich gewesen wäre, da die Fundamente sehr verschieden sind. Aber das kann an meiner mangelnden Kreativität liegen und als Zuschauer weiß man eigentlich erst dann, was man wirklich sehen will, wenn man es sieht. Es gibt ja auch das folgende Phänomen: Du erstellst ein Film- oder Serienkonzept anhand von Nutzerbefragungen und setzt exakt das um, was sich die Zuschauer wünschen. Am Ende kommt dann aber etwas raus, was sie langweilt, bzw. was einfach nicht funktioniert. Der normale Zuschauer ist für Konzeptionen kein guter Berater. Denn falls er es wäre, dann wäre er einer. Jedenfalls ging mir bei Deinen Kommentaren, bei der Kritik von Der Ich sowie weiteren negativen Stimmen folgender Gedanke durch den Kopf: Derselbe, den Edward Daniels bzw. Andrew Laeddis in Shutter Island am Ende äußert. Auf Picard abstrahiert lautet er: "Was wäre schlimmer: Eine Serie wie ein Monster oder als gutes Finale zu Ende gehen?“ Nach Staffel 2 war ich an einem Punkt, an dem mein Gehirn einen Selbstschutz aktiviert hat und ich Staffel 3 zwanghaft gut finden WOLLTE. Klar verstehe ich die Kritikpunkte und ich werde sie auch in meinem übernächsten Video allesamt zur Sprache bringen. Doch bis es soweit ist, schalte ich auf Verdrängung und genieße die Memberberries als wären sie kein Selbstzweck, sondern ein adäquates narratives Mittel. Ich glaube, so einen Kommentar könnte ich nur sehr wenigen schreiben und dabei glauben, dass mein Gegenüber versteht, was ich denke. Aber aus Dir spricht auch der Star Trek Fan und Du kannst sicherlich nachfühlen, wie desillusionierend und erschütternd sowie beleidigend Staffel 1 und 2 für mich waren. Das noch einmal mitzumachen, kam für mich nicht in Frage. Ich habe also noch vor der ersten Folge eine Entscheidung getroffen (sicherlich eine egositische). Aber für mich MUSSTE Picard S3 gut werden. Und so stürze ich mich auf die Dinge, die in mir Freude auslösen. Ich genieße das Schauspiel Brent Spiners. Ich genieße die kleinen, doch emotionalen Momente. Die Freundschaft zwischen Data und Geordi. Das Verständnis für Picard mit dem Schulterklopfer in Vox, den Anblick der Enterprise D, deren bloße Existenz mir ein Lächeln ins Gesicht zaubert, die markanten Sätze meiner Helden, die Wiederkehr der Borg, die schon immer meine Lieblingsspezies in Star Trek waren. All diese Dinge genieße ich und wenn Du Dir meine Videos anschaust, wirst Du feststellen, dass ich viele der Dinge, die passieren entweder nur feststelle, ohne sie zu bewerten oder in einen satirischen Kontext bette. Abgesehen von den Dingen, die es wirklich aus sich heraus schaffen, eine Emotion zu wecken. Selbst dann, wenn keine tatsächliche Arbeit des Autoren dahintersteckt. Am Ende ist es doch auch so: ICH kann nichts für die Unfähigkeit der New Trek Schreiber. Aber ich müsste sie ertragen, wenn ich objektiv wäre. Das kann und will ich aber einfach nicht mehr. Deswegen ziehe ich mir das raus, was in meine selbst erschaffene Realität passt. Macht es das besser? Ich denke schon. Meine Meinung und meine Kanalreichweite sind Paramount und CBS herzlich egal und unabhängig davon, was ich in die Welt posaune, es wird 0,0 ändern. Außer dass zum einen die wenigen, die meine Videos schauen und Picard auch gut finden wollen, Bestätigung erhalten und sich erfreuen und andererseits ICH mich erfreuen kann. Sicher wäre es redlicher, das Negative nach Außen zu tragen und zur Diskussion zu stellen. Doch am Ende machen Kurtzman & Co. sowieso, was sie wollen. Und mein Herz wurde einfach in letzter Zeit zu oft gebrochen, als dass ich mir das ernsthaft weiter antue. Wie bereits gesagt: Ich habe eine Theorie zu allem. Die will ich mir aber noch für ein Video aufsparen. Außerdem ist der Kommentar wahrscheinlich ohnehin viel zu lang. Aber das wollte jetzt einfach mal raus und Du hattest ja schließlich auch gefragt^^
Wieder mal ein herrlich gemachtes Review, das auch mit Witz zu Punkten weiß. Danke!
sehr gut! 👍
schade, dass es nur noch eine folge picard gibt...
It’s strangely reassuring that these conversations are happening in German as well…
11:25 was auch mein Problem ist, Wraum! ich auch Star Trek Prodigy mag, die die Geschichte von Admiral Janeway und Chakotay (vielleicht) außerzählt^^
wird*
Ich mag eure Reviews sehr, ich bin echt gespannt ob Admiral Janeway auch noch vorkommt.
Aber ich sage euch, wenn sie die in nur ein paar Minuten ab frühstücken und killn.. Dann Gnade ihnen Gott!
Diese Nostalgiebombe hat mir durchaus geschmeckt. Ich hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen weil sie die Brücke so schön wieder nachgebaut haben.
Das mit dem Mario Adorf Szene find ich zum brüllen komisch und irgendwie sehr passend.
Deine Argumentation war wieder sehr gut obwohl ich langsam den leichten Eindruck habe, dass man es "Der Ich" nie ganz recht machen kann.
Aber im großen und ganzen hat er ja recht.
Also ich denke, man kann Der Ich sehr einfach zufrieden stellen: Indem eine koharente, gute Geschichte erzählt wird. Schau Dir mal seine Orville Videos an. 😉
Ernsthaft, man sollte sich Nemisis (oder Insurrection) nochmal ansehen und dann immernoch behaupten man wäre mit dieser Staffel (oder der abschließenden Doppelfolge) besser bedient. Ja, die aufwendigen Kinoproduktionen hatten Probleme. Es musste zwar nachgebessert werden (was ja nicht unüblich ist), aber es kam ein fertiges Produkt raus, wo die Fans inhaltliche Kritik übten wie z.B. "zu actionlastig" oder "Datas Tod war unnötig"... Hier bei "Picard" haben wir ein ganz anderes Produkt. Bestes Beispiel: die Musik ist aus den Filmen. Ausserdem hangelt sich die Handlung, die nicht wirklich Sinn ergibt nur von "Kult" zu "Kult". Gerade die abschließende Doppelfolge beweist, dass die Handlung in Star Trek nurnoch aus "Kult" bestehen soll. Hauptsache es herrscht Wiedersehensfreude über das Bekannte. Tja, das ist was die meisten Fans sehen wollen. Doch wer sind "die meisten Fans"? Es sind die millionen ehemaligen Fans. Sie haben TNG total gemocht (und DS9 haben sie auch geguckt). Diejenigen die am Ball geblieben sind, haben einen Anspruch entwickelt und sind praktisch nur eine Randgruppe (oder der Anspruch war bei ihnen schon immer stärker ausgeprägt, weshalb sie auch Fans geblieben sind). Man macht also praktisch alles richtig, wenn man einfach das Gegenteil macht, von dem was die "anspruchsvollen Fans" gerne sehen würden... und es ist so sehr viel einfacher!
Mir missfällt vor allem der geozentrische Ansatz dieser Staffel. In der Föderation gibt es dutzende von unterschiedlichen Spezies, aber offenbar ist alles, was die Borg tun, auf die menschliche Rasse ausgelegt. Nicht alle Hirne aller Spezies altern gleich schnell. Das ist gar nicht möglich. Das widerum heißt, dass diese Grenze mit den 25 sehr willkürlich gewählt ist.
Passt doch zu den Borg, wie sie in den alten Serien aufgetreten sind… oder hat man mal Ferengi- oder Kazon-, geschweige denn Gorn-Borg gesehen? Es waren doch immer Menschen ohne Stirn- oder Nasenwülste, oder?
Wäre nicht alles andere so undurchdacht, könnte ich in dieser Sache drüber hinwegsehen, da es ja sogar eine In-Universe-Erklärung für das häufige Auftreten humanoider Spezies gibt.
@@Rippafratta Ich bezweifel, dass die Macher dieser Staffel von der In-Universe-Erklärung wissen. Das wurde zwar in einer sehr guten TNG-Folge gezeigt und erklärt, aber wenn ich das Writing dieser Staffel ansehen, würde es mich wundern, wenn sie überhaupt diese spezielle Folge kennen.
@@Rippafratta Ich vertrete ja die These, dass bei "Star Trek" das Alien in erster Linie von den kunstvollen Dialogen und vom Darsteller, aber nicht von der Maske erschaffen wird. Whoopi Goldberg benötigte gar keine Maske, Nimoy nur spitze Ohren. Aber sie sind für mich mehr "Alien" als manche Stoffpuppe aus "Star Wars", die sie meist extrem "menschlich" verhält.
Aber die D ist doch zurück...
🙉🙈🙊🤦♂️
Rolf, ich weiß Du guckst das hier und liest mit. Deine Meinung zum Video würde mich jetzt WIRKLICH interessieren. 😁 Ich muss mich erstmal sammeln...
@Der Ich:
Also ich finde deine Analyse mal wieder wunderbar. Und wie Du mal eben all die Fans aufs Korn nimmst, die sich wegen ein paar Memberberries blenden lassen. Man liest und hört das ja die letzten Tage ständig "Hauptsache die D ist wieder da." - Egal ob das alles Sinn macht oder nicht. Das die Autoren es nicht mal schaffen innerhalb weniger Folgen eine auch nur halbwegs koharente Geschichte zu erzählen, hast Du ja schön aufgezeigt. Was mich zudem wirklich nervt: Scheinbar scheinen jetzt alle Schiffe zum großen Teil mit U25 Jährigen besetzt zu sein. Das macht im Kontext eines MILITÄRS doch gar keinen Sinn? Und: Dienen auf den Schiffen von Starfleet nicht auch noch viele ANDERE Spezies?
Weißt Du aber was mich wirklich ärgert? "Früher gab es doch auch Plotholes" - Das hört man nun als Verteidigung ständig. Ja, früher gab es Plotholes. Die sind aber nie in dieser schieren Masse und so dermaßen offensichtlich aufgetreten! Früher hatte man noch Leute für die Continuity angestellt. Man hatte sogar richtige Berate die die Drehbücher auf Koharenz im Franchise kontrollierten, usw. Hier dagegen: Die lesen einfach nur die meistgeglickten Artikel in der Memory Alpha grob drüber.
Ehrlich - folgende Überlegung: Wie würde Kurtzman Trek aussehen wenn es keine Memory Alpha gäbe?
Erwischt^^
Da muss ich tatsächlich erstmal eine Nacht drüber schlafen. Du und der Ich haben mir ein paar Dinge zum Nachdenken gegeben. Ich schreibe dir morgen (nein, Korrektur: heute...man, ist es wieder spät geworden) nochmal.
Dein Memory Alpha Argument scheint jedenfalls leider zu stimmen. Ich habe heute erst wieder "Chaos On the Bridge" von und mit William Shatner gesehen und da wird einem klar: a) wie viel wissenschaftlicher und technischer Beistand den Autoren zur Verfügung stand und b) wie viel Energie und Gedanken in die Konzeption der Serie (TNG) geflossen sind.
@@RolfsFilmkritiken
Ja, die Doku kenn ich. Und da sieht man auch sehr schön, dass eine Serie wie Star Trek Charakterköpfe braucht. So schwierig ein Gene Roddenberry auch war - er hat seinen Stiefel durchgezogen. Auch wenn es bedeutete das ein Autor nach dem anderen das Handtuch warf. (Kennst Du den Podcast "Trek am Dienstag"? Die beiden haben in den letzten Jahren extrem viel Background zu den Produktionen in ihren Folgenbesprechungen zusammengetragen).
Aber weißt Du was? Die Leute, die DANN noch übrig geblieben sind, die waren fantastisch! Rick, Brannon, Ronald, Jeri, usw. Heute würde man das als "toxisch" begreifen, wie Gene so drauf war. Das Ding ist aber: große Kunst kommt allermeistens immer von schwierigen Charakteren, von Perfektionisten. Sei es Film, Serie, Musik.
Und ich denke, das ist das Problem von Kurtzman Trek. Dort arbeiten keine Perfektionisten. Das merkt man daran, wie häufig man dort im Writing immer den kurzen Weg genommen wird - in der Annahme, dass das schon nicht auffällt. Da ist eher so die Einstellung "Das passt schon irgendwie, die Leute schlucken das." Und solche Memberberries machen es da ja auch vermeintlich einfach.
Aber wie schon auf Deinem Kanal geschrieben: Memberberries machen dann wirklich Spaß, wenn sie kein Selbstzweck sind. Wenn man sie als Aufhänger nimmt, um dann was Neues zu machen. Wie in Cobra Kai beispielsweise. Dann ist das Stilmittel wirklich gut. Es reicht aber nicht einfach nur Fan-Wikis durchzuarbeiten und sonst keine eigenen Ideen zu haben.
Mehr als das Video und diese Kommentare hier braucht es kaum noch um auch meine Meinung zu beschreiben. Besten Dank dafür🖖
Inkonsistenzen innerhalb der Logik/Funktionalität des Universums gab es auch in den alten Serien. So wahnsinnig haben die gar nicht aufpassen können, derart hoch war der Produktionsstress. Dass es einer von langer Hand geplanter Staffel aber nicht gelingt, eine in sich stimmige Geschichte zu erzählen, in der sich eins aus dem anderen ergibt, ist schon ein starkes Stück.
@@Nischenliebhaber "Trek am Dienstag" kenne und schätze ich sehr. Ich freue mich immer, wenn die neue Folge in meinem Podcast-Feed aufploppt.
Von Regisseuren wie Stanley Kubrick wird ja auch kolportiert, dass sie im Umgang enorm schwierig waren, weil sie unbedingt ihre Vision erzählen und dabei keine Abstriche machen wollten. Roddenberry ist auf jeden Fall auch so ein Chrakter gewesen. Und ich liebe seine Vision. Die Idee einer positiven Zukunft, in der wir Menschen gewissermaßen eine neue Bewusstseinsstufe erlangt haben, die es uns erlaubt, viel synergieträchtiger und weniger Egoismus getrieben zu leben.
Auf Deinen Cobra-Kai Vergleich wollte ich letztens schon eingehen, ist dann nur leider irgendwie bei mir untergegangen. Dort muss man sagen, dass die Fortsetzung nicht nur für sich stehend besser ist als die Originale, sondern den Originalen noch eine zusätzliche Qualität verleiht. Wenn Du Karate Kid vor 10 Jahren geschaut hast und es heute (mit dem Wissen von Cobra Kai) noch einmal schaust, und dann die beiden Seherlebnisse miteinander vergleichst, dann offenbart die zweite Sichtung eine Tiefe, die es eigentlich ursprünglich gar nicht gab. Cobra kai setzt das Karate-Universum fort, schmückt es aus und schafft den Perspektivwechsel. ich weiß nicht, inwieweit so ein Effekt in Picard überhaupt möglich gewesen wäre, da die Fundamente sehr verschieden sind. Aber das kann an meiner mangelnden Kreativität liegen und als Zuschauer weiß man eigentlich erst dann, was man wirklich sehen will, wenn man es sieht. Es gibt ja auch das folgende Phänomen: Du erstellst ein Film- oder Serienkonzept anhand von Nutzerbefragungen und setzt exakt das um, was sich die Zuschauer wünschen. Am Ende kommt dann aber etwas raus, was sie langweilt, bzw. was einfach nicht funktioniert. Der normale Zuschauer ist für Konzeptionen kein guter Berater. Denn falls er es wäre, dann wäre er einer.
Jedenfalls ging mir bei Deinen Kommentaren, bei der Kritik von Der Ich sowie weiteren negativen Stimmen folgender Gedanke durch den Kopf: Derselbe, den Edward Daniels bzw. Andrew Laeddis in Shutter Island am Ende äußert. Auf Picard abstrahiert lautet er: "Was wäre schlimmer: Eine Serie wie ein Monster oder als gutes Finale zu Ende gehen?“ Nach Staffel 2 war ich an einem Punkt, an dem mein Gehirn einen Selbstschutz aktiviert hat und ich Staffel 3 zwanghaft gut finden WOLLTE. Klar verstehe ich die Kritikpunkte und ich werde sie auch in meinem übernächsten Video allesamt zur Sprache bringen. Doch bis es soweit ist, schalte ich auf Verdrängung und genieße die Memberberries als wären sie kein Selbstzweck, sondern ein adäquates narratives Mittel. Ich glaube, so einen Kommentar könnte ich nur sehr wenigen schreiben und dabei glauben, dass mein Gegenüber versteht, was ich denke. Aber aus Dir spricht auch der Star Trek Fan und Du kannst sicherlich nachfühlen, wie desillusionierend und erschütternd sowie beleidigend Staffel 1 und 2 für mich waren. Das noch einmal mitzumachen, kam für mich nicht in Frage. Ich habe also noch vor der ersten Folge eine Entscheidung getroffen (sicherlich eine egositische). Aber für mich MUSSTE Picard S3 gut werden. Und so stürze ich mich auf die Dinge, die in mir Freude auslösen. Ich genieße das Schauspiel Brent Spiners. Ich genieße die kleinen, doch emotionalen Momente. Die Freundschaft zwischen Data und Geordi. Das Verständnis für Picard mit dem Schulterklopfer in Vox, den Anblick der Enterprise D, deren bloße Existenz mir ein Lächeln ins Gesicht zaubert, die markanten Sätze meiner Helden, die Wiederkehr der Borg, die schon immer meine Lieblingsspezies in Star Trek waren. All diese Dinge genieße ich und wenn Du Dir meine Videos anschaust, wirst Du feststellen, dass ich viele der Dinge, die passieren entweder nur feststelle, ohne sie zu bewerten oder in einen satirischen Kontext bette. Abgesehen von den Dingen, die es wirklich aus sich heraus schaffen, eine Emotion zu wecken. Selbst dann, wenn keine tatsächliche Arbeit des Autoren dahintersteckt. Am Ende ist es doch auch so: ICH kann nichts für die Unfähigkeit der New Trek Schreiber. Aber ich müsste sie ertragen, wenn ich objektiv wäre. Das kann und will ich aber einfach nicht mehr. Deswegen ziehe ich mir das raus, was in meine selbst erschaffene Realität passt. Macht es das besser? Ich denke schon. Meine Meinung und meine Kanalreichweite sind Paramount und CBS herzlich egal und unabhängig davon, was ich in die Welt posaune, es wird 0,0 ändern. Außer dass zum einen die wenigen, die meine Videos schauen und Picard auch gut finden wollen, Bestätigung erhalten und sich erfreuen und andererseits ICH mich erfreuen kann. Sicher wäre es redlicher, das Negative nach Außen zu tragen und zur Diskussion zu stellen. Doch am Ende machen Kurtzman & Co. sowieso, was sie wollen. Und mein Herz wurde einfach in letzter Zeit zu oft gebrochen, als dass ich mir das ernsthaft weiter antue. Wie bereits gesagt: Ich habe eine Theorie zu allem. Die will ich mir aber noch für ein Video aufsparen. Außerdem ist der Kommentar wahrscheinlich ohnehin viel zu lang. Aber das wollte jetzt einfach mal raus und Du hattest ja schließlich auch gefragt^^
you will pop a vein on episode 10 :D