Was ist ein Inklusionstaxi? Ibrahim Coban ist zu Gast beim SoVD NRW und erklärt es (Trailer)

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  • Опубліковано 2 чер 2022
  • „Kann doch nicht sein, dass ich Menschen, die einen Rollstuhl brauchen, nicht vernünftig befördern kann!“ Dieser Gedanke kam dem Kölner Taxi-Unternehmer Ibrahim Coban immer wieder - und er ärgerte sich darüber so sehr, dass er beschloss zu handeln. Er informierte sich über verschiedenste Fahrzeug-Modelle und Umbaumöglichkeiten, aber er wollte keine Kompromisse machen, schon gar nicht bei der Sicherheit. Inzwischen hat er sich deshalb ein echtes Inklusionstaxi zugelegt. Werbung dafür macht er unter dem Motto „Das Taxi für ALLE“.
    Durch Internet-Recherchen erfuhr Ibrahim Coban vom Projekt „Inklusionstaxi“ des SoVD-Landesverbands Berlin-Brandenburg, der in Zusammenarbeit mit der Aktion Mensch auch Fördermöglichkeiten anbietet, damit auch im Bereich der Taxi-Beförderung die bekannten Barrieren fallen. Ein Inklusionstaxi-Projekt gibt es im NRW-Landesverband des SoVD in dieser Form zwar nicht, aber der Kampf um gleichberechtigte Teilhabe für alle bestimmt selbstverständlich auch unsere tägliche Arbeit und gehört zu unseren wichtigsten Anliegen. Um diese zu unterstützen, hat Ibrahim Coban die Türen seines Inklusionstaxis mit SoVD-Plakaten bekleben lassen und informiert Fahrgäste auf Wunsch sogar über die politische Arbeit des Verbands und vor allem über die Beratung und Unterstützung in sozialrechtlichen Fragen und Streitigkeiten. „Dass Menschen ausgeschlossen werden aufgrund einer Behinderung oder anderer Merkmale ist für mich nicht okay. Ich hab ein offenes Ohr für jeden Fahrgast, egal um wen es sich handelt. Es geht um den Menschen, das ist, was zählt“, so Ibrahim Coban beim Ortstermin. Jetzt habe er - dieser Überzeugung entsprechend - endlich auch das passende Fahrzeug dazu.
    Diesen Mann und sein Inklusionstaxi wollten wir natürlich auch einmal persönlich kennen lernen. Ende Mai besuchte er uns daher in der SoVD-Landesgeschäftsstelle in Düsseldorf und führte uns stolz sein neues Fahrzeug vor. Der Leiter unserer Abteilung Sozialpolitik, Dr. Michael Spörke, war sofort zu einer Probefahrt bereit und ließ sich alle Sicherheitsaspekte dabei erläutern. Besonders positiv fiel dabei auf, dass man in diesem Taxi auch im eigenen Rollstuhl sitzen bleiben kann (aber nicht muss, sofern man körperlich dazu in der Lage sind, auf einen der regulären Sitzplätze zu wechseln). Michael Spörkes Fazit: „Von diesen Fahrzeugen sollte es viel mehr geben und natürlich auch von Menschen wie Ibrahim Coban. Sein Engagement ist einfach vorbildlich und sollte und wird hoffentlich Schule machen.“
    Begleitet wurde Coban von Gisela Spitzlei. Sie war selbst jahrzehntelang Taxi-Unternehmerin und ist der Branche als Geschäftsführerin von „Spitzlei Abrechnungen“ in anderer Funktion treu geblieben: „Auch ich setze mich dafür ein, dass Taxi-Unternehmer den Blick weiten und solche Inklusionstaxis in ihre Fahrzeugflotte aufnehmen, um eben ALLEN Menschen eine sichere Beförderung anbieten zu können.“ Zu oft sei von Menschen mit Behinderung nur im Zusammenhang mit Krankenfahrten die Rede: „Das ist ein völlig verengter Blick, es geht hier um Leute mit besonderen Bedürfnissen, die aber genauso in die Stadt, ins Theater, ins Kino wollen wie andere. Geeignete Fahrzeuge, um dies zu gewährleisten, ist daher ein Gewinn für alle.“

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