Afghanistan-Konflikt: Zwei Kriegsreporter erklären, warum der Westen scheiterte

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  • Опубліковано 25 лип 2024
  • Ein Konflikt, der viel zu nahe gerückt ist, um ihn jetzt vergessen zu können. Die Stiftung Weltethos diskutierte am 15.7 mit rund 100 Teilnehmenden über das Scheitern der humanitären Hilfe in Afghanistan. Während in der Ukraine ein grauenvoller Krieg tobt und sich die Menschen in Deutschland vor einer Gas- und Inflationskrise fürchten, rückt das Leid in Afghanistan auch medial immer stärker in den Hintergrund. Doch das Interesse an einer Aufarbeitung des Scheiterns ist groß. Das zeigte sich bei der Abendveranstaltung der Stiftung Weltethos im gut besuchten Saal Eins der Westspitze Tübingen.
    Feroz war im Zuge des Vormarschs der Taliban einer der gefragtesten Experten in deutschen und internationalen Medien. Der Sohn afghanischer Eltern, der bis heute noch viele Freunde und Verwandte in Afghanistan hat, gab Einblicke in die meist verzweifelte Situation der dort noch lebenden Afghan*innen. Vor allem kritisierte Feroz den nach wie vor stark von Vorurteilen und Rassismus geprägten Blick auf ein Land, welches auch Wolfgang Bauer nur zu gut kennt. Seit 20 Jahren reist der ehemalige Leiter der SWR-Redaktion „Relgion, Kirche und Gesellschaft“ regelmäßig nach Afghanistan. Beide lieferten scharfe Analysen des gescheiterten Engagements westlicher Staaten und prangerten die Ungeduld im Umgang mit der kulturellen und religiösen Komplexität an, die viele schlichtweg ignorierten. Dabei ging es auch um die Frage nach Werten und darum welche Wertvorstellungen gelten sollten oder könnten. Afghanistan, so Bauer, sei uns viel zu nah gerückt, um es vergessen zu können. Jetzt sei es an der Zeit zu „lernen, lernen, lernen“.
    Das Video zeigt die Diskussion in voller Länge. Wir bitten, kleinere Tonprobleme zu entschuldigen.

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