Wenn es sich bei den Präparaten um bereits tockene substanzen handelt, z.B. Flügel von Fliegen, könnte man diese dann nicht einfach mit Aceton entwässern und entfetten und dann die Kunstharze (Epoxidharz?) verwenden? Hast du vllt ein link einer Firma/Webseite die solche Kunstharze für Mikroskopische Präparate vertreibt? Lg und geiles Video
Leider habe ich bisher (Stand Juni 2023) noch keine eigene Erfahrung mit Einbettungsharzen für mikroskopische Präparate. Deswegen kann ich keinen Anbieter fundiert empfehlen. Substanzen, die ohnehin schon trocken sind, wie z.B. Insektenflügel, lassen sich natürlich gut für Dauerpräparate nutzen. Bisher habe ich diese nie eingebettet, sondern mit Tesafilm auf einen Objektträger geklebt. Bei Einbettung in dickflüssige Materialien wie Harz oder Glyzerin ist die Herausforderung, alle Luftblasen herauszubekommen. professionelle Mikrotomschnitte sind dabei wegen der gleichmäßigen Oberflächen natürlich etwas einfacher einzubetten. Aber ich werde es auf jeden Fall mal mit Epoxidharz bzw. 2-Komponenten-Kleber ausprobieren ;)
@@jot-entdecken wenn es möglich ist die Präparate mit Tesafilm zu “lagern“ könnte man dann auch einfach die Flügel unter einem Deckglas einschließen ohne die Verwendung von Einschluss Materialien also nur Luft, und dann mit Nagellack versiegeln. Oder würde man dann ungewollte Reflexionen bekommen wegen der Lichtbrechung am Deckglas und dem darunter liegendem freien Raum?
Das ist schon eine klasse Analyse: Ohne Einschlussmaterial gehen die Luft-Glas-Grenzflächen natürlich auf die Bildqualität, indem sie weitere Lichtreflexe ermöglichen und den Kontrast senken. Das Problem hat man bei Tesafilm allerdings ebenfalls. Hier ist der Vorteil gegeben, dass die Sachen nicht verrutschen können, was unter einem Deckglas aber passieren kann (z. B. auch bei Nutzung von Glycerin als Konservierungsmittel).
@@jot-entdecken Ich hatte mal inzwischen mehrere Präparate angefertigt und hab eine neue gute Lösung gefunden. Ein Kollege hatte gemeint ich solle doch Holschliff-Objektträger nehmen und die Flügel mit einem wintigen tropfen klaren nagellack fixieren und dann das deckglas obendrauf legen. Das ging super und durch die daraus resultierende perfekt gerade fläche auf welche man das Deckglas legen kann bekommt man fast keine Reflektionen (WICHTIG: abhängig vom lichteinstrahlwinkel, bei mir fast 90 grad zur oberfläche)
Das werde ich auf jeden Fall auch mal ausprobieren. Im besten Fall lag ich mit meiner Einschätzung oben falsch und Luftblasen sind doch kein so großes Thema ;)
Wenn es sich bei den Präparaten um bereits tockene substanzen handelt, z.B. Flügel von Fliegen, könnte man diese dann nicht einfach mit Aceton entwässern und entfetten und dann die Kunstharze (Epoxidharz?) verwenden?
Hast du vllt ein link einer Firma/Webseite die solche Kunstharze für Mikroskopische Präparate vertreibt?
Lg und geiles Video
Leider habe ich bisher (Stand Juni 2023) noch keine eigene Erfahrung mit Einbettungsharzen für mikroskopische Präparate. Deswegen kann ich keinen Anbieter fundiert empfehlen.
Substanzen, die ohnehin schon trocken sind, wie z.B. Insektenflügel, lassen sich natürlich gut für Dauerpräparate nutzen. Bisher habe ich diese nie eingebettet, sondern mit Tesafilm auf einen Objektträger geklebt. Bei Einbettung in dickflüssige Materialien wie Harz oder Glyzerin ist die Herausforderung, alle Luftblasen herauszubekommen. professionelle Mikrotomschnitte sind dabei wegen der gleichmäßigen Oberflächen natürlich etwas einfacher einzubetten.
Aber ich werde es auf jeden Fall mal mit Epoxidharz bzw. 2-Komponenten-Kleber ausprobieren ;)
@@jot-entdecken wenn es möglich ist die Präparate mit Tesafilm zu “lagern“ könnte man dann auch einfach die Flügel unter einem Deckglas einschließen ohne die Verwendung von Einschluss Materialien also nur Luft, und dann mit Nagellack versiegeln. Oder würde man dann ungewollte Reflexionen bekommen wegen der Lichtbrechung am Deckglas und dem darunter liegendem freien Raum?
Das ist schon eine klasse Analyse:
Ohne Einschlussmaterial gehen die Luft-Glas-Grenzflächen natürlich auf die Bildqualität, indem sie weitere Lichtreflexe ermöglichen und den Kontrast senken. Das Problem hat man bei Tesafilm allerdings ebenfalls. Hier ist der Vorteil gegeben, dass die Sachen nicht verrutschen können, was unter einem Deckglas aber passieren kann (z. B. auch bei Nutzung von Glycerin als Konservierungsmittel).
@@jot-entdecken Ich hatte mal inzwischen mehrere Präparate angefertigt und hab eine neue gute Lösung gefunden. Ein Kollege hatte gemeint ich solle doch Holschliff-Objektträger nehmen und die Flügel mit einem wintigen tropfen klaren nagellack fixieren und dann das deckglas obendrauf legen. Das ging super und durch die daraus resultierende perfekt gerade fläche auf welche man das Deckglas legen kann bekommt man fast keine Reflektionen (WICHTIG: abhängig vom lichteinstrahlwinkel, bei mir fast 90 grad zur oberfläche)
Das werde ich auf jeden Fall auch mal ausprobieren. Im besten Fall lag ich mit meiner Einschätzung oben falsch und Luftblasen sind doch kein so großes Thema ;)