Klettern und Bouldern im Dach: die Kunst sich zu verspannen
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- Опубліковано 20 жов 2018
- Boulder im Überhang und Dach sind kräftig, erfordern aber auch Technik. Wer die Grundlagen des Kletterns im steilen Gelände versteht, braucht nicht den dicksten Bizeps. Mit den richtigen Techniken lässt sich die Schwerkraft auch mit weniger Krafteinsatz auskontern. In diesem Video erkläre ich, warum Bouldern im Überhang die Kunst ist, sich richtig zu verspannen, und wie das genau funktioniert.
P.S.: Die real wirkenden Kräfte sind natürlich wesentlich komplexer als die Darstellung im Video. Der Einfachheit halber habe ich mich dazu entschieden, auf die Griffflächen wirkenden Zug und Druck darzustellen, um die Idee der Gegenläufigkeit der Kräfte zu verdeutlichen.
Grundkurs Bouldern im Netz:
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Dank der Kraftpfeile verstehe ich selbst als Laie sofort was Phase ist. Super Video !
Danke, freut mich. :)
Schönes und hilfreiches Video. Gefällt mir auch sehr gut, dass Du für einen Zug immer mal verschiedene Perspektiven zeigst:)
Alle deine Videos sind so super! Toll erklärt, mega hilfreich... hab schon viel gelernt durch deine Videos. Danke, dass du deine Zeit und Mühe in die Videos investierst :)
Deine Technikvideos sind sehr hifreich. Mach weiter so! :)
Hallo
Vielen Dank für den lehrreichen und interessanten Film über das Bouldern. Respekt und Gratulation zu Deinem tollen Kletterkönnen. Ich wünsche Dir viel Spass beim Klettern und Bouldern.
Mit alpinen Grüssen
Raphael Wellig
Echt cool! Danke für die Tipps beim nächsten Mal probiere ich es aus.
Bisher habe ich es nur einmal über die kannte geschaft und mein großer Wunsch ist es auch über Kopf zu klettern😆
Sehr gut erklärt und die Videos sind auch auf dem nächsten Level! Schön anzusehen 👍🏻
Vielen Dank! Freut mich, dass es gut ankommt. Ob es das nächste Level ist, weiß ich nicht. Aber ich bin eh nie so richtig zufrieden und finde nach dem Upload Dinge, die ich lieber etwas anders gemacht hätte. 🙈
Danke für dieses hilfreiche Video! :)
Lol. I've never taken a lesson in German in my life but reading the title, I pretty much understood exactly what it was saying. Pretty crazy.
Also, I have no idea how this was recommended to me...
The algorithm moves in mysterious ways. 😉
Super Videos ! Schön erklärt und dargestellt
Danke.
Super Video! Danke für die Erklärung
Super erklärt! Würde die route auch mal gerne klettern.
Ich dachte mir auch die ganze Zeit dass ich eventuell einen heel hook an dem einen ausgelassen Stein setzen würde und dann sprichst du es am Ende auch an :D
Danke. Die macht richtig Laune, wenn man auf pumpige, aber auch technische Sachen im Dach steht. Ich hatte meinen Spaß...nicht nur beim Ausbouldern, sondern auch bei den fünf Mal, die ich sie danach für das Video geklettert hab. 😎
Super cool. Danke 😊
danke für deine tollen Videos :)
Cooler Boulder! Freu mich echt wenn das Wetter endlich mal wieder schlecht ist und ich auch wieder in die Boulderhalle gehen kann:D Gut gezeigt und erklärt! LG Tom
Danke! Man kann auch im Sommer in die Halle gehen. Man muss sich nur zwingen. 😉 Aber diesen Sommer war es ja selbst draußen manchmal schon grenzwertig. Bei 30 Grad und drüber geht irgendwie nicht mehr so viel. Von daher kann ich den kühleren Temperaturen auch was abgewinnen. 😅
Man kann nicht nur, man sollte auch, wenn man am Ball bleiben will. Nur bin ich eher mit Seil unterwegs dann. Im Winter bei schlechtem Wetter aber mindestens 1 mal wöchentlich Bouldern.
Find ich gut, wenn du da als Sportkletterer so konsequent bist. Die meisten Seilkletterer, die ich kenne, halten sich leider eher fern von der Boulderwand. Dabei ist es ein super Training für Technik und Kraft. Gilt aber natürlich auch umgekehrt. Als Boulderer macht man keinen Fehler, wenn man immer mal wieder den Gurt anzieht.
Ich empfehle immer beides, obwohl ich in einer Kletterhalle arbeite;) Bouldern macht einfach extrem viel Spass! Die meisten die ich kenne, die Bouldern auch, besonders wenn sie in höheren Graden klettern.
danke für das video :-) kurz und info reich.
Super hilfreich!
Freut mich zu hören.
Wow sau gutes Video!
Danke!
Ich habe noch ein Tipp wie man leichter über denn Überhang kommt. Schnell klettert damit mein ich um so wenier Pause man macht desto weniger Kraft verliert man.Ich hoffe ich konnte mit denn Tipp dir auch Helfen und natürlich auch andere.👍👍👍👍😁
Schön erklärt. Ich habe Probleme im Überhang eine (hier ja sogar zwei) Zange zu setzen und damit mein Gewicht zu halten (79kg bei 1,90m). Was würdest du mir raten? Ganz dumpf Fingerkraft trainieren? Oder doch noch Gewicht abbauen (hatte Mal gelesen richtig bouldern funktioniert nur bis 75kg)?
Über dein Gewicht würde ich mir bei deinen Maßen keine Sorgen machen. Du bist für deine Körpergröße schon leicht. Ich denke, diese Schwäche zu trainieren ist da sinnvoller. Wie du das machst, würde ich davon abhängig machen, wie lange du schon boulderst.
Schönes Video! Bin bis jetzt erst einmal bouldern gewesen und nun Feuer und Flamme! Sind in deinem Buch die ganzen Begriffe für Griffe und Tritte mit beschrieben oder hast du schon mal ein Video darüber gemacht? Bin wie gesagt, erstmal auf einer Euphoriewelle unterwegs und möchte mich erstmal etwas kundig machen um diesen tollen Sport vernünftig weiter zu machen!
in meinem Grundkurs Bouldern ist das alles beschrieben. Grundbegriffe, Ausrüstung, Hallen-Etikette, grundlegende Techniken, Antworten auf häufige Fragen. Alles auf knapp 100 Seiten zusammengefasst. Also eine eine recht übersichtliche Lektüre, die den Start erleichtern soll. Ein Video, das genau diese Themen abdeckt, hab ich nicht gemacht. Wäre sicher auch eher etwas für eine ganze Video-Serie. 😉
Grundkurs Bouldern Danke, ist bestellt! Die Idee mit der Videoserie klingt doch auch nicht schlecht!😜
Danke für die schnelle Antwort!
Wie fällt man denn am besten in etwas überhängenden Bouldern?
Ich hab mich letztens bei einem dynamischen Zug im leichten überhang leider mit dem fuß abgefangen und den mun verletzt.
Fällt man am besten einfach auf den Rücken gerade?
Auf den Füßen zu landen und nach hinten abzurollen, ist grundsätzlich eine gute Idee, wenn es dafür ausreichend Platz gibt. Wichtig ist, zwar die Spannung im Körper zu halten, sich aber gleichzeitig nicht komplett steif zu machen. Wenn du einfach zusammensackst, kann das genauso schief gehen, wie auf einem durchgestreckten Bein zu landen.
muss ich mal ausprobieren.....bin heut aus. Boulder runtergeplumbst wie ne reife Frucht....
Ich bin so schon immer verspannt genug
Beste Voraussetzungen. 😉
Welche Schwierigkeit hat der Boulder?
Schwer zu sagen. Die Halle verzichtet auf konkrete Schwierigkeitsangaben und bietet nur über die Farbe Orientierung. In dem Fall liegt die Spanne zwischen etwa 6b und 7a. Meiner Meinung nach siedelt sich die von mir gekletterte Variante da eher im oberen Bereich an. Also vielleicht 6c+ oder eine leichte 7a.
Kann man da nicht aussteigen oder ist das ein definierter Top?
Der Top ist definiert, man könnte aber auch aussteigen. Der Weg runter wäre allerdings abenteuerlich. Meistens gibt es dort nichts zum Abklettern.
Nice!
Danke.
Hi
Ich habe mal eine Frage. Ich bin heute mit Freunden wieder in der Halle gewesen und das zweite Mal an einem Dachboulder verzweifelt (irgendwas zwischen 3a- 5b). Weil ich immer das Problem habe, dass ich mit den Füßen abrutsche. Die beiden haben mir das sogar vorgemacht, ich konnte es aber nicht nachmachen weil ich jedes Mal dabei, seitlich aus dem Dach "gefallen" bin. Hilft da wirklich nur Training für Arme und Beine um am Ende mehr Kraft auf das "Verspannen" zu bringen?
Edit: Btw, vielen vielen Dank für deine Videos. 👌👌👌 Gerade so etwas wie das Video über "offene Türen" hat mir sehr geholfen, mehr Spaß beim Klettern zu haben. Oder das Video "Volumen klettern hat mir dabei geholfen, ein wenig die Angst vor dem Abrutschen abzulegen 😁😁😁
Tja, gute Frage. Das kann mehrere typische Ursachen haben. Kraft ist eine, zu große Schuhe machen es aber auch schwieriger, weil man schneller den Halt verliert. Und es gäbe noch die Möglichkeit, dass die Technik noch nicht ganz passt. Einsteiger klettern im Dach oft frontal, anstatt sich einzudrehen. Eingedreht ist es allerdings leichter, die Spannung zu halten. Von der Beschreibung her klingt es aber so, als würdest du das schon machen. Müsste ich sehen, um dir Konkretes sagen zu können.
Sehr gut, warum tust Du Dir beim Heelhook immer noch weh? Zu schnell und unplatziert gesetzt? Tendenziell empfinde ich die Kontrolle + Spannung beim Heel einfacher, effektiver und besser zu kontrollieren. Ich arbeite bald wieder an meinen Toes muss nur n bisschen heilen. Verletztung.
Nee, in dem Fall war es eher der Griffform geschuldet. Man musste den Hook mittig legen und ist beim strecken des Beins zwangsläufig mit dem Wadenansatz und der Ferse über den Griff gerutscht. Hat halt Haut gekostet und mich dazu gebracht, den Hook einfach zu lassen. Aber im Video zeig ich ja, wie es gehen würde und hatte bei der Aufnahme auch weniger Probleme, weil ich eine lange getragen habe. Da hat der Stoff Schutz geboten. Ansonsten leg ich Hooks, wo es nur geht. Das war die eine Technik, die mir beim Klettern wirklich zugefallen ist. 😊
Da wo Du gerade dein Video drehst was für eine Boulderhalle ist das
Der Blockpark in Erfurt.
Findest du die Nordwand oder den blockpark in Erfurt besser zum bouldern?
:) hab vor kurzen angefangen und werde sicher die Tips bald mal ausprobieren..
Ich finde es gerade am Anfang extrem schwer an die richtige Beta zu kommen.. aber wenn jemand die Beta erklärt schaffe ich wohl schon leichte 6a boulder :))
Es ist aber schade dass viele deutsche Firmen auf die Grade verzichten.. es wäre viel besser, abschätzen zu können wie „gut“ man klettert, um sich gezielt verbessern zu können :/
Das Finden der Betas wird mit der Erfahrung leichter. Du kannst es auch aber auch gezielt trainieren, wenn du dir die Boulder sehr genau anschaust und dir dann vorstellst, wie du die einzelnen Züge klettern würdest. Also einfach mal drüber nachdenken, was funktionieren könnte und dann ausprobieren. Wenn etwas nicht klappt, schaust du dann, warum das nicht ging.
Was die Grade angeht, würde ich es entspannt sehen. Schwierigkeitsbewertungen in der Halle sind sehr subjektiv, draußen ist ein Grad eher eine Community-Leistung. Am Ende ist es viel wichtiger, dass man sich immer wieder herausfordert. Ob es am Ende 5a, 6a oder 7a ist, spielt nur eine untergeordnete Rolle, solange man sich dafür anstrengen musste. Dann hat man mit großer Wahrscheinlichkeit auch etwas dazugelernt.
Grundkurs Bouldern Viele Dank für die Erklärung :) Werde beim nächsten Mal schauen, mir im Vorfeld eine Beta auszudenken, und dann gezielt daran zu arbeiten. :)
Was meinst du, wann es Sinn macht auch draussen zu bouldern?
Ich fände es total cool mal an Felsen zu klettern, aber hab irgendwie das Gefühl, dass das erst mal ne Menge Fingerkraft erfordert..
Das macht Sinn, sobald du Lust darauf hast. Wichtiger als Erfahrung ist der Besuch des richtigen Gebiets. Wenn es eine gute Auswahl an leichten Bouldern gibt, hat man auch als Einsteiger Spaß. Fingerkraft ist natürlich hilfreich, aber wirklich fit für den Fels wird man erst am Fels. Das ist einfach noch mal eine ganz andere Art zu klettern. Je früher man die kennenlernt, desto besser...zumindest, wenn man damit liebäugelt, irgendwann draußen zu bouldern.
5:17 min ich würde sagen, man kann schon :)
schon bei der Norddeutschen Boulder-Meisterschaften ist so ein Zug Standart :)
würde den Zug Mal mit nem DoppelDyno versuchen. Durch das Herauspendeln kann man den Schwung nutzen um noch nen Zug weiter zu kommen. der übernächste Zug ist ja ein "guter". :)
Stimmt schon. Das geht, wenn man es will. Man muss sich halt mit ordentlich Gas vom Tritt wegkicken und gleichzeitig anreißen, um die Hüfte zur Wand zu bekommen. Dann fungiert der nächste Griff als Scharnier und man landet mit rechts in der Kelle. War tatsächlich auch nicht so viel schwerer als meine Variante, weshalb es auch von einigen Leuten genau so geklettert wurde. Hätte halt nicht zum Thema des Videos gepasst, weil es kein Verspannen ist. Und das ist ja beim Dachklettern dann doch eher die Norm. 😉 Eine spaßige Lösung ist es natürlich trotzdem. Und spektakulärer anzusehen.
Du bist doch in Erfurt oder?
Stimmt wohl.
@@GrundkursBouldern oft?
Zwangsweise. Ist meine Heimatstadt. Warum?
@@GrundkursBouldern meine auch :-)
das is im kressepark erfurt oder? :D
is nice dort-geht alle dort hin xD
Sehr wohl, sehr wohl. 😊
Also gleich zu der Behauptung im Intro: Ich HASSE Dachklettern ... mit 2m und 110 kilo bin ich einfach nicht dafür gemacht. ^^
Aber für zarter geartete Menschen durchaus brauchbar das Video. :)
Aber am Anfang hast du es bestimmt auch mal versucht. Wenn ich Einsteiger in der Halle sehe, werden die meisten wie Motten vom Licht zu den Henkelrouten im Dach gezogen. 😉
@@GrundkursBouldern Probiert ja, aber die Griffe sind einfach nicht für meine Größe geschraubt, was es NOCH schwerer macht, da ich mich nicht wie vom Schrauber geplant verspreizen kann. ^^
🐱👤 Ich bin ein Fan des Dach-Kletterns. Aber kleinere Leute haben da für mein Gefühl Vorteile. ... weniger Gewicht und günstigere Hebel.
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Ich verstehe das nicht.
Ich VERSTEHE NICHTS 😱
Mehr Pfeile bitte.
DIE BETA ERKLÄRUNG DES BOULDERS IST GUT - ABER DAS HAT DOCH NICHTS MIT DER GRUNDTECHNIK DES KLETTERNS IM ÜBERHANG ZU TUN.
Inwiefern? Sich über gegenläufige Kräfte zu verspannen ist die Grundlage für erfolgreiche Dachkletterei. Im Normalfall ist es das Ziel, wenn man nicht gerade die Füße absichtlich kommen lassen will. Wie man es dann macht, also mit Heel- und Toe-Hooks, übers Eindrehen, Ägyptern oder Untergriff-Tritt-Kombis hängt dann vom jeweiligen Boulder ab. Meine Idee war erst mal diese Basics rüberzubringen. Wie zum Beispiel Hooks am besten funktionieren, wäre schon wieder ein anderes Thema, das auch nicht unbedingt mit Dach und Überhang zu tun haben muss, weil Hooks quasi eine Allzweckwaffe sind.
Doch, er sagt ja " kniffe und Tricks ".
@@GrundkursBouldern Ja, aber erstens: Grundlagen der Hooks sind wann, welche und welche Kombi. Ich finde, das wird erklärt
Leute wenn ihr nicht genug Kraft in den Fingern, Schultern oder Armen habt dann lasst solche Techniken(vor allem Eindrehen und hooken) für den Überhang erstmal sein, weil man sich da böse verletzen kann wenn man unglücklich auf Arme oder Kopf fällt. Und glaubt mir das passiert ratzfatz.
Klingt blöd aber als kompletter Anfänger lieber erstmal 2-4 Monate mit schlechter Technik klettern, Kraft aufbauen(vor allem in den Fingern da man die Muskeln in fast keiner anderen Sportart so richtig aufbaut) und dann kann man anfangen seine Grenzen auszutesten. Verletzungen setzen einen im Training gerade am Anfang auch gerne mal wieder auf Null.
Das gilt natürlich nicht für leichte Überhänge (;
Sorry, aber wenn jemand Anfängern empfiehlt, mit schlechter Technik zu klettern, um stärker zu werden, macht mich das etwas stutzig. Wenn ich ein körperlich starker Kletterer mit schlechter Technik bin, bin ich vor allem eines: ein schlechter Kletterer. Es gibt keinen vernünftigen Grund, sich schlechte Angewohnheiten zuzulegen, um stärker zu werden. Erst recht nicht die Verletzungsprävention bei Stürzen. 99% der verletzungsträchtigen Stürze von Anfängern sind direkte Folge von schlechter Fußtechnik, schlechter Körperpositionierung und unkontrollierter Dynamik - kurz gesagt: schlechter Klettertechnik.
Wenn das Risiko bei Stürzen minimieren will, brauche ich keine starken Schultern, Finger oder Arme, sondern Sturztraining. Das ist der einzige sinnvolle Weg. Und gerade im Dach ist das Risiko ernsthafteren Verletzungen bei unerwarteten Abflügen geringer: Man fällt definitiv ins Freie, bleibt also nicht an Griffen hängen und kann auch nicht durch die offene Tür in die Wand drehen. Riskant wird es nur, wenn man alle bis auf einen Haltepunkt verliert und in einer Panikreaktion versucht, sich bis zum letzten festzuhalten, um dann ohne Kontrolle abzustürzen. Aber auch dagegen hilft nur Routine im Fallen. Und nebenbei bemerkt: Diese Situation ist in der geraden Wand kein bisschen weniger gefährlich.
Zu guter Letzt muss ich als jemand, der gelegentlich selbst schraubt, sagen, dass es eigentlich keinen anfängertauglichen Boulder im Dach gibt, in dem man wegen fehlender Fingerkraft abtropft. Damit Einsteiger überhaupt im Dach oder starken Überhang klettern können, müssen echte Kellen oder Bierkrughenkel verschraubt werden. Dadurch scheitern die Kletterer hauptsächlich daran, dass ihnen die Körperspannung ausgeht oder sie auspumpen, weil sie die richtigen Körperpositionen nicht schnell genug finden. Das ist allerdings ein schleichender Prozess, bei dem man viel Zeit hat, sich genau zu überlegen, ob man jetzt weitermacht oder doch lieber abspringt. Das wirklich als allererstes die Hände den Halt verlieren, was die Voraussetzung für einen Sturz auf den Kopf und Nackenbereich ist, ist die absolute Ausnahme. Eventuell auch eine Folge von Selbstüberschätzung. Stichwort: Schwierigkeitsgrade überspringen, weil man die coolste Socke in der Halle ist. Zu dem Thema hab ich erst kürzlich etwas gepostet: ua-cam.com/video/x5NxOc-449A/v-deo.html
Bitte nicht falsch verstehen, ich bin voll dafür, es etwas gediegener angehen zu lassen und sich am Anfang eher in kleineren Schritten voranzutasten. Ich kann sogar nachvollziehen, wie du auf den Gedanken gekommen bist, aber mit deiner Pauschalwarnung vor dem starken Überhang bist du trotzdem einem Fehlschluss aufgesessen. In gut einem Jahrzehnt Bouldern habe ich selbst maximal eine Handvoll Rückenlandungen hingelegt und nur eine einzige gesehen, die tatsächlich in einer Verletzung geendet ist. Dem stehen mittlerweile dutzende Stürze mit Arm-, Schulter und Sprunggelenksverletzungen am leichten Überhang, der geraden Wand oder der Platte gegenüber. Das Dach ist definitiv kein Anfängerfresser.
@@GrundkursBouldern
Okay
Stichwort Selbstüberschätzung ist wahrscheinlich wichtig.
Ich bin halt bei so ner Aktion unglücklich auf den Arm gestürzt und sitze jetzt seit 6 Wochen mit gebrochenem Arm und Gipsschiene Zuhause und das wird auch noch ne Weile so bleiben.Zum Glück hab ich mir den Nacken nicht verletzt, hätte aber sein können wenn ich den Arm nicht hingehalten und dabei zerschreddert hätte.
Ich kletter seit 2 Jahren und habe vor dem Unfall zwei Monate Pause gemacht und wollte dann nach zwei Wochen leichtem Training wieder richtig einsteigen, hätte aber merken müssen wie sehr ich abgebaut habe.
Ich wäre halt bei meinem Fitnessstand eh nicht auf die Idee gekommen dynamische Sachen zu klettern und hatte angenommen, dass Anfänger sowas auch nicht probieren? Aber gut, blöde abrutschen kann man überall.
Besonders im Überhang glaube ich nicht, dass man sich schlechte Technik angewöhnen kann, bzw. es schwierig ist sich dann umzugewöhnen, da man sofort merkt, wie weniger kraftintensiv das Ganze ist.
Das ist natürlich nicht schön. Aber im Endeffekt lässt sich so etwas manchmal auch bei bester Vorbereitung nicht immer verhindern. Wenn es in die Höhe geht, ist damit ein Risiko verbunden. Selbst Shauna Coxsey hat sich schon das Bein gebrochen.
Mit Dynamik mein ich dynamische Züge im Allgemeinen. Das kann ja auch heißen, dass man in einem leichteren Boulder versucht, mangelnde Bewegungskontrolle dadurch wettzumachen, dass man unter vollem Krafteinsatz von Griff zu Griff schnappt. Da werden unkontrollierte Abflüge wahrscheinlicher. Wäre halt schlechte Technik, mit der man erfolgreich sein kann, aber riskant unterwegs ist. Das sieht man auch bei Anfängern. Ob man damit zufrieden ist, einfach hochzukommen oder Wert auf kontrollierte Bewegungen legt, ist eine persönliche Entscheidung. Ich würde halt immer letzteres empfehlen.
In jedem Fall gute Besserung.
Haha, wollte mich grad "aufregen", aber als ich die Textmenge von Ralf gesehen habe, denke ich dass er alles zu Genüge erklärt hat 😉😏
@@jasmic1995 ok zu zwei Sachen möchte ich doch etwas sagen.
Ich persönlich finde es extrem leicht, sich gerade im Dach eine schlechte Technik anzugewöhnen (oder besser noch, gar keine Technik..)
Fast alle, die sich die ersten Male an einem Dach versuchen, hängen wie ein nasser Kartoffelsack (ich auch hehe 😬😂) durch.
Ich fände es ehrlich gesagt, zu keinem Zeitpunkt ist es gerechtfertigt, keine gute Technik zu üben... 🤨😶🤷🏻♀️
Achso, und eigtl bin ich mir ziemlich sicher, dass diejenigen, die von Anfang an auf eine gute Technik achten und versuchen diese gut auszuführen, viel viel weniger verletzungsriskant unterwegs sind (da sie auch meist geduldiger und behutsamer sind) als die, die ohne Technik "Arm und Fingerkraft" (durch das außenvor lassen von Füße und Körper) "üben" wollen.. :')