Das Feedback auf die hochgeladenen Gaus-Interviews ist überwältigend. Das ist für mich wenig überraschend, da ich selbst davon ebenso begeistert war und bin. Ich möchte an dieser Stelle auf Verschiedenes aufmerksam machen und einige oft gestellte Fragen beantworten: 1. Inspiriert durch die vielen Gaus-Gespräche habe ich mit Kommilitonen 2016 begonnen, Zeitzeugen in Video- und Audiointerviews zu befragen. Damit lässt sich weder Geld verdienen noch können Millionen von Klicks generiert werden, aber wir hielten und halten es für jetzige und spätere Generationen für bedeutend, auf diesem Wege etwas "von früher" zu erfahren und zu konservieren. Daher freuen wir uns, wenn diese (zumindest anfänglich) studentische Initiative, das Projekt: MEMORIA, mit ein wenig Aufmerksamkeit bedacht wird. Projekt: MEMORIA: / @projektmemoria7796 2. Ich lese häufig Kommentare verschwörungstheoretischen und/oder rassistischen Inhalts. Diese werden, sofern sie mir auffallen, umgehend gelöscht. Ich selbst bin allerdings nicht täglich online, weshalb ich an dieser Stelle an die (Online-)Zivilgesellschaft appellieren möchte, Kommentare zu melden, die Kriterien der UA-cam-Richtlinien verletzen. Kurzer Trigger für alle, die sich angesprochen fühlen möchten: Weder Illuminaten noch Freimaurer beherrschen die Welt. Auch nicht Rockefeller und Rothschild. Die Erde ist nicht flach, Merkel keine geheime Stasi-Agentin (IM Erika), Ken Jebsen alias Kayvan Soufi-Siavash kein Investigativjournalist und Corona ist keine Erfindung von Bill Gates. Für letztere Aussage habe ich auch keine Bratwurst bekommen. 3. Über die Günter Gaus-Interviews: "Zur Person" war eine deutsche Fernseh-Sendereihe, in der Günter Gaus Prominente, insbesondere Politiker, interviewte. 1963 wurde die erste Sendung ausgestrahlt. Ab 1965 wurde die Reihe unter der Bezeichnung "Zu Protokoll" im SWR, ab 1980 im WDR unter "Deutsche" weitergeführt. 1990 erhielt sie beim DFF wieder den Titel "Zur Person". Von 1992 bis 2003 wurde sie unter demselben Titel im ORB ausgestrahlt, der 2003 im RBB aufging. In 40 Jahren wurden über 200 Interviews geführt. Viele Folgen von "Zur Person" und "Zu Protokoll" lassen sich inzwischen etwa auf Amazon erwerben. Günter Gaus zählte zu den bedeutendsten Journalisten der deutschen Nachkriegsgeschichte. Geboren 1929 in Braunschweig als Sohn eines Obsthändlers, wuchs er ebenda heran. Nach einem abgebrochenen Studium der Germanistik und Geschichte in München, widmete er sich für viele Jahre gänzlich der journalistischen Tätigkeit. Zunächst blieb diese ausschließlich auf das Zeitungswesen beschränkt, so arbeitete er als Redakteur u.a. für Spiegel und SZ, später gestaltete er die (anfangs) ZDF-Sendereihe "Zur Person" nach Angebot Hans Herbert Westermanns, des Hauptabteilungsleiters für Politik und Zeitgeschehen beim ZDF, der verschiedene von Gaus verfasste Portraits in der SZ gelesen hatte und so zur Idee einer eigenen Sendung gekommen war. Von 1974 bis 1981 war Gaus Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR. Gaus, der durch Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs geprägt war, begegnete nach eigener Aussage jeglichen Ideologien mit Ablehnung, so auch dem Verhalten der US-amerikanischen Regierung und ihrer Verbündeten nach dem 11. September 2001. Nachdem Gerhard Schröder den Amerikanern die "uneingeschränkte Solidarität" Deutschlands zusicherte, trat Gaus aus der SPD aus. Er starb nach langer Krankheit im Jahre 2004 in Hamburg. Buchempfehlung: Günter Gaus: Widersprüche - Erinnerungen eines linken Konservativen (2004)
Neutronen-Bomben-Typ. Erinnere mich an ein Interview im Spiegel vor Jahrzehnten, in welchem er berichtet, wie er seiner Tochter die Vorteile der Neutronenbombe erklärt hat: Menschen tot, Infratruktur bleibt.
It is believed that a US bomb was built with enriched uranium from Germany, which was to be shipped to Japan by submarine at the end of the war. The submarine had surrendered on high seas! I don't like Edward's fake laugh!
Faszinierendes Interview. Ich teile Tellers Ansichten nicht hinsichtlich der "friedlichen" Nutzung von Kernexplosionen, aber bzgl der notwendigen Stärke von freien Demokratien gg totalitären Staaten hat er absolut Recht.
also eine friedliche nutzung von kernexplosionen sehe ich eher kritisch. aber einer friedlichen nutzung der kernenergie stehe auch ich (unbedeutsamerweise) positiv gegenueber
Zu dieser Zeit war der Standard der ungarischen Schulen ausgezeichnet.Die letzte Früchte davon sind die beiden Nobelpreisträger Karikó Katalin und Krausz Ferenc.
@@schusterlehrling Seine Außenwirkung ist aber durchaus sympathisch. Zusammen mit dem freundlichen Lächeln wirkt der ungarisch geprägte Akzent ungewohnt ...zurückhaltend, beinahe schon etwas servil. Sonst kennt man Teller eher als Mann der markigen Worte. Erstaunlich finde ich, wie perfekt er - fast dreißig Jahre, nachdem er das Land verlassen hatte - noch Deutsch spricht. Auch das ein Zeichen seiner hohen Intelligenz.
@@stxa2594Ich richte mich eher nach Charakter als nach den Äusserlichkeiten. Und da wirkt er weniger überzeugend. Das er hochintelligent war und polyglott war ist unbestritten. Ich glaube auch, dass er ein überzeugter Gegner von totalitären Regimen aller Art war. Das finde ich an ihm sympathisch. Seine Einstellung zu Atomwaffen aber ganz und gar nicht, das beunruhigt mich.
@@schusterlehrling Wenn Sie ein Interview mit jemandem bewerten, dann kann es nur um die Außenwirkung und/oder die transportierten Inhalte gehen. Weder Sie noch ich besitzen ein Röntgengerät, mit dem man in Menschen hineinsehen kann ("Charakter"). Dass Teller eine komplexe Figur war, weiß jeder, der sich ein wenig mit seiner Biografie auseinandergesetzt hat. Ich würde mich jedoch sehr hüten, eine Bewertung des Charakters abzugeben. Und am Rande noch: Atomwaffen sind auch ein sehr schwieriges Thema, bei dem es in meinen Augen kein einfaches schwarz-oder-weiß gibt.
Das Feedback auf die hochgeladenen Gaus-Interviews ist überwältigend. Das ist für mich wenig überraschend, da ich selbst davon ebenso begeistert war und bin. Ich möchte an dieser Stelle auf Verschiedenes aufmerksam machen und einige oft gestellte Fragen beantworten:
1. Inspiriert durch die vielen Gaus-Gespräche habe ich mit Kommilitonen 2016 begonnen, Zeitzeugen in Video- und Audiointerviews zu befragen. Damit lässt sich weder Geld verdienen noch können Millionen von Klicks generiert werden, aber wir hielten und halten es für jetzige und spätere Generationen für bedeutend, auf diesem Wege etwas "von früher" zu erfahren und zu konservieren. Daher freuen wir uns, wenn diese (zumindest anfänglich) studentische Initiative, das Projekt: MEMORIA, mit ein wenig Aufmerksamkeit bedacht wird.
Projekt: MEMORIA: / @projektmemoria7796
2. Ich lese häufig Kommentare verschwörungstheoretischen und/oder rassistischen Inhalts. Diese werden, sofern sie mir auffallen, umgehend gelöscht. Ich selbst bin allerdings nicht täglich online, weshalb ich an dieser Stelle an die (Online-)Zivilgesellschaft appellieren möchte, Kommentare zu melden, die Kriterien der UA-cam-Richtlinien verletzen. Kurzer Trigger für alle, die sich angesprochen fühlen möchten: Weder Illuminaten noch Freimaurer beherrschen die Welt. Auch nicht Rockefeller und Rothschild. Die Erde ist nicht flach, Merkel keine geheime Stasi-Agentin (IM Erika), Ken Jebsen alias Kayvan Soufi-Siavash kein Investigativjournalist und Corona ist keine Erfindung von Bill Gates. Für letztere Aussage habe ich auch keine Bratwurst bekommen.
3. Über die Günter Gaus-Interviews:
"Zur Person" war eine deutsche Fernseh-Sendereihe, in der Günter Gaus Prominente, insbesondere Politiker, interviewte. 1963 wurde die erste Sendung ausgestrahlt. Ab 1965 wurde die Reihe unter der Bezeichnung "Zu Protokoll" im SWR, ab 1980 im WDR unter "Deutsche" weitergeführt. 1990 erhielt sie beim DFF wieder den Titel "Zur Person". Von 1992 bis 2003 wurde sie unter demselben Titel im ORB ausgestrahlt, der 2003 im RBB aufging. In 40 Jahren wurden über 200 Interviews geführt. Viele Folgen von "Zur Person" und "Zu Protokoll" lassen sich inzwischen etwa auf Amazon erwerben.
Günter Gaus zählte zu den bedeutendsten Journalisten der deutschen Nachkriegsgeschichte. Geboren 1929 in Braunschweig als Sohn eines Obsthändlers, wuchs er ebenda heran. Nach einem abgebrochenen Studium der Germanistik und Geschichte in München, widmete er sich für viele Jahre gänzlich der journalistischen Tätigkeit. Zunächst blieb diese ausschließlich auf das Zeitungswesen beschränkt, so arbeitete er als Redakteur u.a. für Spiegel und SZ, später gestaltete er die (anfangs) ZDF-Sendereihe "Zur Person" nach Angebot Hans Herbert Westermanns, des Hauptabteilungsleiters für Politik und Zeitgeschehen beim ZDF, der verschiedene von Gaus verfasste Portraits in der SZ gelesen hatte und so zur Idee einer eigenen Sendung gekommen war. Von 1974 bis 1981 war Gaus Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR. Gaus, der durch Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs geprägt war, begegnete nach eigener Aussage jeglichen Ideologien mit Ablehnung, so auch dem Verhalten der US-amerikanischen Regierung und ihrer Verbündeten nach dem 11. September 2001. Nachdem Gerhard Schröder den Amerikanern die "uneingeschränkte Solidarität" Deutschlands zusicherte, trat Gaus aus der SPD aus. Er starb nach langer Krankheit im Jahre 2004 in Hamburg.
Buchempfehlung: Günter Gaus: Widersprüche - Erinnerungen eines linken Konservativen (2004)
Edward Teller - Einfach bomben Typ.
Eine Granate!
Er sprengte alle Erwartungen
Neutronen-Bomben-Typ. Erinnere mich an ein Interview im Spiegel vor Jahrzehnten, in welchem er berichtet, wie er seiner Tochter die Vorteile der Neutronenbombe erklärt hat: Menschen tot, Infratruktur bleibt.
Unglaublich spannend, diesem Genie zuzuhören.
Also so spannend finde ich Gaus nun auch nicht 😜
Danke für den Upload sehr interessant.
Danke. Das ist ein ganz hervorragendes Dokument.
Großartiges Zeitdokument! Danke!
❤❤Unglaublich interessant ist dieses Gespräch. Großes Lob dafür. Und ein wunderbares Genie.
solche Genies wie Edward Teller gibt es heute nicht mehr.....eine absolut brilliante Erscheinung - wenn auch durchaus ambivalent
It is believed that a US bomb was built with enriched uranium from Germany, which was to be shipped to Japan by submarine at the end of the war. The submarine had surrendered on high seas!
I don't like Edward's fake laugh!
Anton Zeilinger, Peter Higs, Ken Ribet....
Genies gibt es in jeder Generation.
Eine großartige Sendereihe.
Faszinierendes Interview. Ich teile Tellers Ansichten nicht hinsichtlich der "friedlichen" Nutzung von Kernexplosionen, aber bzgl der notwendigen Stärke von freien Demokratien gg totalitären Staaten hat er absolut Recht.
also eine friedliche nutzung von kernexplosionen sehe ich eher kritisch. aber einer friedlichen nutzung der kernenergie stehe auch ich (unbedeutsamerweise) positiv gegenueber
Teller muss neu bewertet werden. Ein inspirierender Europäischer Intellektueller und Wissenschaftler.
Er war bereit, die Wasserstoffbombe in Europa einzusetzen. Europäischer Intellektueller? Er war nirgends zu Hause und gleichzeitig überall.
...so war es, so ist es, so wirds sein...😊
Edward Teller is a genius and now in the inner circle of heaven
Was ist mit Project Sundial?
allein wegen der augenbrauen hätt er dringend vorher zum friseur gemusst..
Edward Teller vs. Theo Waigel - Wer hätte gewonnen?
Dr. Seltsam
Der Zeitpunkt, zu dem sein Name erneut in den Tagesthemen genannt wird, liegt bereits in der Vergangenheit.
Sagenhaft, was die ungarischen Juden für Genies hervorgebracht haben.
Zu dieser Zeit war der Standard der ungarischen Schulen ausgezeichnet.Die letzte Früchte davon sind die beiden Nobelpreisträger Karikó Katalin und Krausz Ferenc.
stabile Augenbrauen^^
Er wurde persona non grata nach Alamos bei seinen Kollegen. In Karlsruhe verlor er ein Bein als er auf eine fahrende Strassenbahn springen wollte.
Nein, den Fuss verlor er in München.
was grinst denn der Teller immer so schief?
Das ist einfach eine Marotte die er sich wohl über die Jahre angeeignet hatte.
Teller ist ein genie
Genie vielleicht, verrückt auch etwas. in jedem Fall der ultimativer Super Pyromane^^
Wieso? Weilern jidd is? Oder warum sonst?
Nein, weil er ein grosser gelehrter war.
Hier kommt mir Teller ungewohnt sympathisch und Gaus ungewohnt unsympathisch vor.
Inwiefern unsympathisch?
Es ist mir nicht sehr sympathisch, dass er Wasserstoffbomben für friedliche Anwendungen hält.
Sie mögen das anders sehen.
@@schusterlehrling Seine Außenwirkung ist aber durchaus sympathisch. Zusammen mit dem freundlichen Lächeln wirkt der ungarisch geprägte Akzent ungewohnt ...zurückhaltend, beinahe schon etwas servil. Sonst kennt man Teller eher als Mann der markigen Worte. Erstaunlich finde ich, wie perfekt er - fast dreißig Jahre, nachdem er das Land verlassen hatte - noch Deutsch spricht. Auch das ein Zeichen seiner hohen Intelligenz.
@@stxa2594Ich richte mich eher nach Charakter als nach den Äusserlichkeiten.
Und da wirkt er weniger überzeugend.
Das er hochintelligent war und polyglott war ist unbestritten. Ich glaube auch, dass er ein überzeugter Gegner von totalitären Regimen aller Art war. Das finde ich an ihm sympathisch. Seine Einstellung zu Atomwaffen aber ganz und gar nicht, das beunruhigt mich.
@@schusterlehrling Wenn Sie ein Interview mit jemandem bewerten, dann kann es nur um die Außenwirkung und/oder die transportierten Inhalte gehen. Weder Sie noch ich besitzen ein Röntgengerät, mit dem man in Menschen hineinsehen kann ("Charakter").
Dass Teller eine komplexe Figur war, weiß jeder, der sich ein wenig mit seiner Biografie auseinandergesetzt hat. Ich würde mich jedoch sehr hüten, eine Bewertung des Charakters abzugeben.
Und am Rande noch: Atomwaffen sind auch ein sehr schwieriges Thema, bei dem es in meinen Augen kein einfaches schwarz-oder-weiß gibt.
Ich vermisse die Neutronenbombe. Sie ist noch reiner als die Wasserstoffbombe.
noch menschenverachtender
4:40 Der Typ sieht aus wie ein Kreuzung aus Egon Krenz und Theo Weigel. LACH
was ist denn mit seiner gesichtsmuskulatur los bzw. was hat der gute denn genascht? pervitin war zu der zeit noch gang und gebe
Mann, der Teller klingt völlig schwul! 😆
Blöde Aussage
Hä ? ÖsterreichischUngarisches Schnarren, liebe es. Leider vergangen.