Waldfriedhof Halbe

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  • Опубліковано 8 вер 2024
  • Der Waldfriedhof Halbe befindet sich in der Gemeinde Halbe bei Berlin und ist eine der größten Kriegsgräberstätten Deutschlands. Dort ruhen über 28.000 Opfer des Zweiten Weltkrieges, überwiegend im Kessel von Halbe Gefallene, zwischen 1945 und 1947 Verstorbene aus dem sowjetischen Speziallager Ketschendorf, aber widersinnigerweise auch Deserteure der Wehrmacht, und Fremdarbeiter.
    ►Geschichte
    Vorgeschichte
    Als am 1. Mai 1945 die Kesselschlacht um Halbe vorüber war, fing für die wenigen Überlebenden die Bestattungsarbeit an. Es lagen etwa 40.000 innerhalb der letzten Woche getötete deutsche Soldaten und Zivilpersonen in Halbe und den umliegenden Wäldern verstreut. Bis Anfang Juni wurden in Wäldern und an Wegen provisorische Gräber angelegt - für Leichen und Leichenteile, die durch Panzer und Geschosse oft unidentifizierbar waren. Die Erfassung der Toten war zunächst sekundär.
    Entstehung
    Der Pfarrer Ernst Teichmann (1906-1983) aus Schierke im Harz kam nach Halbe und setzte sich dafür ein, die verstreuten Gräber zu vereinigen. Er erreichte mit Unterstützung der Berlin-Brandenburgischen Kirche, was dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wegen mancher Widerstände noch nicht gelungen war: Im Jahre 1951 begann der Bau vom Zentralfriedhof Halbe auf einem sieben Hektar großen Waldgebiet. Bis 1956 wurden dorthin über 22.000 Begrabene umgebettet, von denen dabei 8.000 identifiziert wurden. Selbst Jahrzehnte später wurden und werden noch vereinzelt Gefallene aus den Wäldern auf den Waldfriedhof gebracht.
    Weitere Begrabene
    Neben den unmittelbaren Opfern der Kesselschlacht wurden noch weitere Menschen begraben. In Ketschendorf bei Fürstenwalde existierte von April 1945 bis Februar 1947 ein sowjetisches Konzentrationslager (NKWD-Lager Nr. 5). Dort hielt der sowjetische Geheimdienst NKWD knapp 20.000 Deutsche gefangen, darunter viele Jugendliche. Die dort umgekommenen etwa 6.000 Menschen wurden in der Nähe in Massengräbern beseitigt. Sie wurden 1952 kurz nach ihrer Entdeckung bei Bauarbeiten auf Initiative Pfarrer Teichmanns nach Halbe überführt. Den restlichen, eher kleinen Teil der auf dem Waldfriedhof Begrabenen bilden Deserteure, die die Wehrmacht hinrichten ließ sowie ausländische Internierte und Fremdarbeiter.
    ►Gefallenenbeisetzung auf der Kriegsgräberstätte Halbe (2017)
    Am 10. Oktober 2017 wurden auf würdige Weise 90 deutsche Gefallene der Kesselschlacht von Halbe vom April 1945 auf der Kriegsgräberstätte Halbe beigesetzt. Drei Bundeswehr-Ehrenabordnungen von jeweils zwei Dutzend Soldaten brachten die Särge ihrer gefallenen Landsleute zu einem Leutnant und einem Oberleutnant, die sie ehrenvoll in den märkischen Sand betteten. Der Militärattaché des Bundesheeres der Republik Österreich legte einen der 22 Kränze nieder, und Oberst Detleffsen (Kommandeur der Havelland-Kaserne in Potsdam-Eiche) hielt andächtige Worte. Zum Schluß erfolgte mit musikalischer Begleitung das Absingen des Gefallenenliedes „Der gute Kamerad“.
    Etwa 200 Trauergäste, darunter viele Reservisten, der Amtschef der Wehrmachtauskunftstelle (Deutsche Dienststelle) und die aktive Präsidentin des Landtages Brandenburg und ihr Vorgänger sowie zahlreiche Bürgermeister und Landräte geleiteten die Gefallenen mit zur letzten Ruhe. Die CDU-Landtagsfraktion und eine FDP-Kreistagsfraktion legten als einzige Parteien Kränze nieder. Das einzige Gesteck von Überlebenden der Kämpfe bei Halbe wurde von Veteranen der 10. SS-Panzer-Division „Frundsberg“ niedergelegt. Vaterlandstreue und Schüler des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Königs Wusterhausen versahen jeden Sarg mit Blumen.

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