Wollte eigentlich auch Archäologie studieren. Die Fachbereiche am Infotag waren damals aber ehrlich zu mir und sagten selbst, dass es nach dem Studienabschluss schwer sein würde, Arbeit auf dem Gebiet zu finden. Also habe ich mich für eine "Vernunftehe" mit der BWL entschieden, die mir heute ein gutes Auskommen sichert, die aber sicherlich nicht so interessant ist wie die Archäologie.
Interessant! Aber diesen Beruf sollte man nur ausüben, wenn die Leidenschaft über allem steht. Mit dem Gehalt landet man ja mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit automatisch in der Altersarmut.
Ich finde es schrecklich dass man sein ganzes Berufsleben darauf auslegt, dass die Rente richtig hoch ist. Sie könnte natürlich einen besser bezahlten Job machen. Aber was wenn sie mit Anfang 60 einen Herzinfarkt erleidet oder die Diagnose Krebs bekommt? . Was nützen ihr dann ihre höheren Rentenansprüche und ihre Altersvorsorge ? Lieber im hier und jetzt leben und glücklich damit sein, als alles auf die Rente auszurichten.
@@sfi798 Etwas anderes habe ich auch nie geschrieben... Wirklich schrecklich ist allerdings, dass man mittlerweile genau das tun müsste, um eben nicht in Armut zu enden...
Die Wenigsten arbeiten zwar wie Indiana Jones, trotzdem hatten die Filme immer einen Einfluss auf die Anzahl der Archäologie Studierenden in Deutschland. Konkrete Zahlen dazu haben wir hier für euch: ardalpha.de/s/6MlAxfe 🤠
Hej, Elli! Freut mich zu sehen, wie du unseren Beruf so wunderbar vorstellst. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Lehrgrabung, bei der du als "Frischling" mitgebuddelt hast. Hach, werden die schnell erwachsen 🥲
@@totoobiwan definitiv. Man darf sich im privaten Geschäft nur nicht alles gefallen lassen und auf vernünftige Löhne und seine Arbeitnehmerrechte pochen. An der Archäologie ist so viel Schönes. Ich kann mir keinen besseren Beruf vorstellen. Zudem ist der Arbeitsmarkt gerade sehr leergefegt und alle suchen händeringend Archäologen, auch und gerade in leitenden Positionen. Die, die die Jobs jetzt machen hätten können und sollten, wurden wegen der schlechten Bedingungen vergrault. Daher wandelt sich gerade einiges an den Konditionen. Aber generell sollte man m.A. nach sowieso immer das machen, was einen erfüllt. Und wenn das die Archäologie ist, wieso nicht?
@@Philerzonich habe eine frage darüber wie das ist, wenn man auf grabungen arbeitet.. mich interessiert das MEGA aber ich habe ein kind. Ist das möglich ohne mein kind zu vernachlässigen? Oder ist da einfach ein job im museum usw. Die einzige lösung? Weil die grabungsorte ja nicht einfach dort auftauchen wo man wohnt :/
@@calycalyps0 natürlich ist das möglich, es kommt nur darauf an, wo man wohnt. In den Ballungszentren wird natürlich am meisten gegraben, weil dort am meisten gebaut wird. Ich kenne viele Archäologen und Archäologinnen, die halbtags oder tageweise ausgraben oder in der Nachbearbeitung arbeiten (Fundverwaltung, Listen erstellen, Dokumentation sortieren, bereinigen und digitalisieren, Pläne erstellen, 3D-Modellberechnung, Berichte verfassen uvm.). Letzte kann man oft auch im Home Office machen. Ggf. gibt es in deiner Nähe auch einen Heimatverein, der an wochenenden Ausgrabungen durchführt, die sind froh um Nachwuchs und Kinder sind auch oft mit dabei. Informiere dich auch über den kommerziellen Ausgrabungssektor deiner Region und suche im Netz nach den Schlagwörtern "Denkmalpflege", "Landesamt für Denkmalpflege", "Grabungsfirma" und "Archäologie". Es gibt Listen über diverse Fachfirmen und wo diese operieren, wenn in deinem Bundesland nicht das Landesamt selber ausgräbt. In letztem Fall frage einfach beim Amt an, ggf. können sie projektbezogene oder langfristige Mitarbeiter auch in Teilzeit brauchen 🙂
Ich kann damit wunderbar eine 5-köpfige Familie ernähren. 2800€ sind auch nur der Einstieg (+/- kommt ganz drauf an, wo man arbeitet). Und ja, es ist generell schlecht bezahlt. Aber man braucht keine 7000/Monat, um gut zu leben. Außerdem würden die Kosten für Grabungen enorm steigen, wenn man die Archäologen besser bezahlen würde. Das hätte wahrscheinlich zur Folge, dass vermehrt archäologisch zu untersuchen Baufelder einfach schnell weggebaggert werden und man die Strafgelder mit einkalkuliert, ehe man eine kosten- und zeitintensive Ausgrabung zahlen muss... passiert übrigens ständig.
@@lineb98natürlich. Es geht darum dass wir wollen dass der Beruf besser bezahlt wird. Denn das Studium ist schwierig und anspruchsvoll und die Arbeitslosigkeit ist leider auch sehr hoch. Es ist einfach schade.
@@Philerzon gerade bei großen Infrastrukturprojekten sind die archäologischen Kosten doch absolute Peanuts, da könnte man ordentlich draufschlagen, wenn der Wille da wäre. Bei Privatpersonen sollte das natürlich irgendwie gedeckelt sein, um sich nicht vollkommen unbeliebt zu machen.
Sympathische junge Frau die ihre Berufung gefunden hat. Danke für den interessanten Einblick!
Wollte eigentlich auch Archäologie studieren. Die Fachbereiche am Infotag waren damals aber ehrlich zu mir und sagten selbst, dass es nach dem Studienabschluss schwer sein würde, Arbeit auf dem Gebiet zu finden. Also habe ich mich für eine "Vernunftehe" mit der BWL entschieden, die mir heute ein gutes Auskommen sichert, die aber sicherlich nicht so interessant ist wie die Archäologie.
Kann man ja immer noch als Hobby betreiben
Macht bwl eigentlich Spaß? Willst auch studieren
@@rpns.3403 Ja, also ich fands interessant. Aber das muss jeder selbst wissen. Jeder Mensch hat ja andere Interessen.
Was man nicht alles fürs Geld tut.
@@pescobaro5441 Komme halt nicht aus einer reichen Familie und muss selbst zusehen, wie ich meine Brötchen verdiene.
Super interessant! Ich freue mich immer auf eure Videos :)
Danke, das freut uns sehr! 💚
Immer wieder gut
Interessant! Aber diesen Beruf sollte man nur ausüben, wenn die Leidenschaft über allem steht. Mit dem Gehalt landet man ja mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit automatisch in der Altersarmut.
Das Bruttogehalt ist echt ne Frechheit.
Ein paar Artefakte und Goldmünzen aus den Gräbern und die Altersabsicherung ist da:)
@@clashking9710Ja, im Knast: Essen und Dach über den Kopf.
Ich finde es schrecklich dass man sein ganzes Berufsleben darauf auslegt, dass die Rente richtig hoch ist.
Sie könnte natürlich einen besser bezahlten Job machen. Aber was wenn sie mit Anfang 60 einen Herzinfarkt erleidet oder die Diagnose Krebs bekommt? . Was nützen ihr dann ihre höheren Rentenansprüche und ihre Altersvorsorge ?
Lieber im hier und jetzt leben und glücklich damit sein, als alles auf die Rente auszurichten.
@@sfi798 Etwas anderes habe ich auch nie geschrieben... Wirklich schrecklich ist allerdings, dass man mittlerweile genau das tun müsste, um eben nicht in Armut zu enden...
Sehr cooler Einblick in den interessanten Beruf!
Vielen Dank!
Cooler job. Alles drum herum ist wahrscheinlich absolut beschissen
Die Wenigsten arbeiten zwar wie Indiana Jones, trotzdem hatten die Filme immer einen Einfluss auf die Anzahl der Archäologie Studierenden in Deutschland. Konkrete Zahlen dazu haben wir hier für euch: ardalpha.de/s/6MlAxfe 🤠
Es gibt nur ein paar wenige Archäologen, die groß rausgekommen sind und auch wirklich Abenteuer erlebt haben!
..und damit ins Kino kommen!
Niemand studiert Archäologie um groß rauszukommen
Sehr interessant. Schade, dass das Video vergleichsweise so wenig Klicks hat.
Hej, Elli!
Freut mich zu sehen, wie du unseren Beruf so wunderbar vorstellst. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Lehrgrabung, bei der du als "Frischling" mitgebuddelt hast. Hach, werden die schnell erwachsen 🥲
Würdest du mir raten Archäologie zu studieren,wenn ich das wirklich vom Herzen möchte?
@@totoobiwan definitiv. Man darf sich im privaten Geschäft nur nicht alles gefallen lassen und auf vernünftige Löhne und seine Arbeitnehmerrechte pochen. An der Archäologie ist so viel Schönes. Ich kann mir keinen besseren Beruf vorstellen. Zudem ist der Arbeitsmarkt gerade sehr leergefegt und alle suchen händeringend Archäologen, auch und gerade in leitenden Positionen. Die, die die Jobs jetzt machen hätten können und sollten, wurden wegen der schlechten Bedingungen vergrault. Daher wandelt sich gerade einiges an den Konditionen.
Aber generell sollte man m.A. nach sowieso immer das machen, was einen erfüllt. Und wenn das die Archäologie ist, wieso nicht?
@@Philerzonich habe eine frage darüber wie das ist, wenn man auf grabungen arbeitet.. mich interessiert das MEGA aber ich habe ein kind. Ist das möglich ohne mein kind zu vernachlässigen? Oder ist da einfach ein job im museum usw. Die einzige lösung? Weil die grabungsorte ja nicht einfach dort auftauchen wo man wohnt :/
@@calycalyps0 natürlich ist das möglich, es kommt nur darauf an, wo man wohnt. In den Ballungszentren wird natürlich am meisten gegraben, weil dort am meisten gebaut wird. Ich kenne viele Archäologen und Archäologinnen, die halbtags oder tageweise ausgraben oder in der Nachbearbeitung arbeiten (Fundverwaltung, Listen erstellen, Dokumentation sortieren, bereinigen und digitalisieren, Pläne erstellen, 3D-Modellberechnung, Berichte verfassen uvm.). Letzte kann man oft auch im Home Office machen.
Ggf. gibt es in deiner Nähe auch einen Heimatverein, der an wochenenden Ausgrabungen durchführt, die sind froh um Nachwuchs und Kinder sind auch oft mit dabei. Informiere dich auch über den kommerziellen Ausgrabungssektor deiner Region und suche im Netz nach den Schlagwörtern "Denkmalpflege", "Landesamt für Denkmalpflege", "Grabungsfirma" und "Archäologie". Es gibt Listen über diverse Fachfirmen und wo diese operieren, wenn in deinem Bundesland nicht das Landesamt selber ausgräbt. In letztem Fall frage einfach beim Amt an, ggf. können sie projektbezogene oder langfristige Mitarbeiter auch in Teilzeit brauchen 🙂
Dieser Beruf verdient mehr Geld.
Tolle Frau!
Bioinformatik wäre mal cool :)
Haben wir auf dem Schirm, danke für den Vorschlag 😊
Da freut sich jede Firma, wenn auf den Grundstücken erstmal 2 Jahre gegraben wird und der Verkauf gestoppt ist 😂
😮
Interessanter Einblick, leider auch nur eine weitere brotlose Kunst wie so einige Videos auf diesem Kanal hier.
Ist doch Quatsch. Du siehst doch, dass sie damit ihr Geld verdient.
Stell dir vor, es gibt Menschen, die studieren der Bildung wegen, etwas, das durch die Verschulung der Universitäten heute leider zu kurz kommt.
Ich kann damit wunderbar eine 5-köpfige Familie ernähren. 2800€ sind auch nur der Einstieg (+/- kommt ganz drauf an, wo man arbeitet). Und ja, es ist generell schlecht bezahlt. Aber man braucht keine 7000/Monat, um gut zu leben. Außerdem würden die Kosten für Grabungen enorm steigen, wenn man die Archäologen besser bezahlen würde. Das hätte wahrscheinlich zur Folge, dass vermehrt archäologisch zu untersuchen Baufelder einfach schnell weggebaggert werden und man die Strafgelder mit einkalkuliert, ehe man eine kosten- und zeitintensive Ausgrabung zahlen muss... passiert übrigens ständig.
@@lineb98natürlich. Es geht darum dass wir wollen dass der Beruf besser bezahlt wird. Denn das Studium ist schwierig und anspruchsvoll und die Arbeitslosigkeit ist leider auch sehr hoch.
Es ist einfach schade.
@@Philerzon gerade bei großen Infrastrukturprojekten sind die archäologischen Kosten doch absolute Peanuts, da könnte man ordentlich draufschlagen, wenn der Wille da wäre. Bei Privatpersonen sollte das natürlich irgendwie gedeckelt sein, um sich nicht vollkommen unbeliebt zu machen.
Nicht so