Das Köhlerdorf Sosa und die Talsperre des Friedens
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- Опубліковано 7 лют 2025
- Sosa ist seit der Eingemeindung am 1. Januar 2011 ein Ortsteil der Stadt Eibenstock im Erzgebirgskreis.
Sosa liegt im Westerzgebirge. Nach der Naturraumkarte von Sachsen gehört es zur Mesogeochore „Bockauer Hochfläche“ und innerhalb dieser zur Mikrogeochore „Sosaer Zerschneidungs-Hang“. Der Ort erstreckt sich zu beiden Seiten des Sosabaches in einer Höhe zwischen 550 und 817 m ü. NHN. Zu Sosa gehören auch die Häusergruppen Rote Grube und Riesenberger Häuser. Durch den Ort führt die Staatsstraße S 274 von Neustädtel nach Schwarzenberg. Die seit 1875 bestehende Anbindung an die Bahnstrecke Chemnitz-Aue-Adorf über den 3 km entfernten Bahnhof Blauenthal entfiel endgültig 1995.
Asche und Kohlestückchen wirbeln durch die Luft, als Silvio Gläser die Holzkohle erst auf die Schubkarre und dann in Säcke schaufelt. Sein Gesicht ist mit einem Hauch Ruß überzogen, die Hände sind schwarz. „Bei uns geht es eben ein bisschen dreckig zu“, sagt Gläser und wischt sich lachend über die Stirn. Der 47-Jährige betreibt eine der letzten gewerblichen Köhlereien in Deutschland. Auf dem Gelände im sächsischen Sosa türmen sich meterhoch die Holzstapel, mehrere Kessel, überzogen von Rost, stehen in einer Reihe. In der Luft hängt ein schwerer, rauchiger Geruch. Der kleine Ort liegt mitten im Erzgebirge - umgeben von dichten Wäldern.
Aus der Region kommt auch das meiste Holz für die Köhlerei: Zwei Drittel Laubholz, der Rest sind Nadelhölzer. Das hacken und spalten Gläser und seine zwei Mitarbeiter und füllen mit den Scheiten die Stahlkessel bis obenhin. Dann wird der mächtige Stapel im Inneren entzündet und das Feuer durch Luftschächte reguliert. „Es darf nicht brennen, sonst haben wir Asche und keine Holzkohle“, erklärt Gläser. Alle drei Stunden muss er dann nach der Glut schauen. Nach 24 Stunden haben sich die Scheite in schwarze Holzkohle verwandelt.
Wenn auch mittlerweile Stahlkessel die traditionellen Erdmeiler ersetzen, die Köhler einst im Wald aufschichteten: „Das Prinzip ist das gleiche wie vor Hunderten Jahren“, sagt Gläser. Er verkauft den Großteil seiner Ware als Grillkohle. Nur fünf Prozent gehen an die Industrie, um damit Schmelzöfen zu befeuern. Hauptsaison ist in der Grillzeit von März bis August. „Dann haben wir richtig zu tun.“
Allerdings machen steigende Holzpreise dem Köhler zu schaffen. „Wir haben zu kämpfen, dass wir über die Runden kommen.“ Die meisten Kunden greifen in der Saison zur preiswerten Grillkohle aus dem Baumarkt, die vor allem aus der Ukraine, Polen und Rumänien kommt. Holz und Arbeitskräfte seien dort billiger, sagt Gläser. Mit den Preisen zu konkurrieren sei kaum möglich. Auch Ralf Marggraf war bis 2011 Köhler in Sosa. Als er in Rente ging, gab er seinen Beruf auf. Heute betreibt der 73-Jährige das Handwerk als Hobby, ist Vorsitzender des Köhlervereins Erzgebirge und engagiert sich im Europäischen Köhlerverein. Letzterer zählt 1 700 Mitglieder, die meisten arbeiten im Nebenerwerb. Hauptberuflich gebe es heute vielleicht noch eine Handvoll Köhler in Deutschland, so Marggraf. „Deshalb wollen wir das alte Handwerk erhalten.“ Seit 2014 gehört es zum immateriellen Kulturerbe in Deutschland.
Zu Zeiten des Silberbergbaus galt das Erzgebirge als Köhler-Hochburg. Holzkohle war gefragt, um Metalle und Erze zu schmelzen. Knapp 150 historische Meilerstätten in der Nähe von Sosa hat der Köhlerverein ausfindig gemacht - die ältesten wurden auf das 15. Jahrhundert datiert.
In der Familie Gläser hat das Köhlerhandwerk Tradition: 1937 gründete der Großvater den Betrieb, später übernahm ihn der Vater, seit 16 Jahren ist Silvio Gläser der Chef. Weil das Köhlerhandwerk kein Lehrberuf ist, wird das Wissen einfach von Generation zu Generation weitergegeben. „Ich bin da von klein auf reingewachsen“, sagt Gläser. Ob auch in Zukunft die Meiler in der Sosaer Köhlerei brennen, ist jedoch unklar. „Wir haben nur Töchter, aber vielleicht kommt ja mal ein Schwiegersohn.“ Und dennoch: Irgendwann, fürchtet er, wird es das Köhlerhandwerk nicht mehr geben. (dpa)
Die Talsperre Sosa ist eine Talsperre im Freistaat Sachsen. Sie dient der Trinkwasserversorgung des Westerzgebirges und dem Hochwasserschutz.
Die Talsperre wurde 1949 bis 1952 im Höllengrund südlich von Sosa, seit 2011 Ortsteil der Stadt Eibenstock, im Erzgebirge erbaut und 1952 endgültig in Betrieb genommen. Die Staumauer ist eine gekrümmte Gewichtsstaumauer aus Bruchsteinmauerwerk. Sie ist die letzte Staumauer dieses Typs, die in Deutschland errichtet wurde. Speziell für ihren Bau wurde ein von der Maxhütte Unterwellenborn hergestellter Mischbinder (Sosa-Binder) mit besonderen Eigenschaften bezüglich Festigkeit, Abbindezeit und Wärmeentwicklung eingesetzt. Das gestaute Gewässer ist die Kleine Bockau. Zusätzlich wird Wasser der Großen Bockau über den Hanggraben westlich des Auersberges ab Oberwildenthal über Wildenthal der Talsperre zugeführt.
Quelle : Wikipedia
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Gruß zum Sonntag an alle! 😊
Super Flug wieder, schönes Wetter und tolle Landschaft in der Sosa da liegt.
2:58 Interessant auch die Spuren die die Landwirtschaft im Gelände hinterlassen hat, solche Pöhle können Jahrhunderte alt sein.
Genauso wie das Köhlerhandwerk, gut zu sehen dass es sowas noch gibt, auch wenn man es wahrscheinlich heute nicht mehr 100%ig mit der schweren Arbeit von früher vergleichen kann.
Wünsche allen einen guten Start in die neue Woche und genießt den Rest-Sommer, am Dienstag soll der Regen kommen.🙋♂
@@Schorsch421 Allen eine schöne nächste Woche ! Ja, das Wetter war einfach klasse. Schade das das Handwerk so langsam ausstirbt. Wer will sich auch in der heutigen Zeit noch die Hände schmutzig machen.
@ Rusa5052 : Nächste Woche gibt es wieder was aus der Nähe von Plauen. Kannst ja inzwischen mal grübeln welcher Ort oder Ortsteil von Plauen 3 Pöhle hat ????? Habe aber aus der Luft nur 2 gefunden. Bis nächste Woche !!!