Das Thema Wildbienen und solitäre Wespen ist sehr spannend und besonders spannend finde ich das Thema Steilwand bzw Sandarium für Wildbienen und solitäre Wespen. Hab also vielen Dank für Eindrücke aus deinem Garten und die Anleitung zum Nachmachen!
Es freut mich sehr, dass dich das Thema interessiert. Die Videos auf meinem Kanal sind ja hauptsächlich für Insektenfreunde und Menschen, die etwas Sinnvolles tun möchten für die Sechsbeiner, also extra für dich gemacht. VG, Gitta
Hallo, danke für die ausführliche Beschreibung! Hatte dich ja in einem anderen Video nach de Mischungeverhältnis der Fülling gefragt und gerade gestern meine fertige Ministeilwand aufgestellt. Sie musste recht lange trocknen, hab es vielleicht zu feucht abgemischt. Ich habe sie noch mit einem Karnickeldraht gegen den Specht geschützt, der bei mir sehr aktiv ist. Bin gespannt, ob sie angenommen wird. Ich habe eine alte Weinkiste besorgt und diese befüllt, das sieht schon cool aus... vG
Das freut mich sehr und die Idee mit der Weinkiste ist prima. Nun ist ja die aktive Zeit der Schornsteinwespen bald durch, also nicht wundern oder gar zweifeln, wenn die Mini-Steilwand in diesem Jahr noch nicht bezogen wird. Liebe Grüße, Gitta
Genau das ist auch mein Plan, eine alte Weinkiste zu nutzen und den Kaninchendraht brauch ich auch, als Stopp für meine süßen Hühnies. Ich freue mich total auf die Arbeit und auf die Besiedlung, vermutlich erst nächstes Jahr. LG Jane
Das Projekt kommt auf meine "To do Liste"👍 Danke für deine ausführliche und anschauliche Beschreibung zum Bau der Ministeilwand. Auch die Aufnahmen der Schornsteinwespen und ihrer Arbeit sind super. Jetzt im August bin ich wohl etwas spät dran mit dem Aufstellen so einer Steilwand.. was meinst du? Bei uns liegt im Winter oft sehr viel Schnee, verträgt das eine Steilwand? Brauchen die Schornsteinwespen die Larven nur dieser bestimmten Rüsselkäferart? Bei mir gibt es viele Haselnussbohrer und andere Rüsselkäfer. Viele Grüße🐦
Schön, dass du auch eine Mini-Steilwand fertigen möchtest. Zu deinen Fragen: 1. Bauen und aufstellen kann man sie jederzeit. Die Erstbesiedlung für dieses Jahr ist allerdings durch, die Schornsteinwespen sind mit dem Nistgeschäft (zumindest hier bei uns) schon fertig. Aber es schadet gar nichts, wenn diese Nisthilfe im Herbst schon aufgestellt wird. Frage 2: Günstig für die "Überwinterung der Steilwand" ist ein Dach bzw. Dachvorsprung. Aber in der Natur sind Steilwandabbrüche auch jedem Wetter und Schnee ausgesetzt, wichtig ist, dass sie nach Osten oder Süden zeigen und sich schnell erwärmen bzw. wieder abtrocknen können. Frage 3: In der Literatur habe ich bisher immer nur die Angabe gefunden, dass Rüsselkäferlarven, die an der Luzerne zu finden sind, von den Schornsteinwespen gesammelt werden. Manchmal wird "bevorzugt" angegeben, manchmal aber auch "spezialisiert auf". Luzerne ist hier im und in der Nähe des Gartens gar nicht viel zu finden und ob da überall Rüsselkäferlarven sind, wage ich zu bezweifeln. Auf jeden Fall braucht es aber die Larven, die an oberirdischen Pflanzenteilen fressen und so für die Insekten erreichbar sind. LG, Gitta
Interessant, kannte ich nicht. Wir hatten in den Wildbienenröhren dieses Jahr Lehmwespen beobachten können, die schleppten weiße Larven mit schwarzen Pünktchen in die Brutröhre.
Nebelfeucht! Super interessant. Woher stammt die Fachberatung, wenn ich fragen darf. Diese Steilwände werden viel zu selten angeboten, und das Internet ist puncto Wildbienen und Co. voll von Falschinformationen, auch da, wo man es nicht vermutet. Grüße!!!
Natürlich darfst du fragen. Eine "Fachberatung" gibt es von Werner David in seinem Buch "Fertig zum Einzug: Nisthilfen für Wildbienen" unter Nisthilfen für Steilwandnister. Als ideales Medium ist dort Löss und ebenso ein Beimengen von Lehmpulver genannt. Sand wird dort nicht empfohlen. .... Da bei mir die Wildbienen aber das Sandarium (ebenfalls Sand-Lehmgemisch) auch angenommen haben, habe ich vor Jahren den Versuch gestartet, trotzdem mit Sand zu arbeiten. (Das ist die Ministeilwand mit dem Herz.) Und die wurde angenommen, allerdings hauptsächlich von den Schornsteinwespen. Wildbienen gingen erst als Nachmieter in die nach dem Schlüpfen der Wespen vorhandenen Niströhren. Die Tiere selbst wissen, was sie annehmen können oder eben auch nicht. Und da meine Steilwände genutzt werden, kann es ja nicht allzu falsch sein, wie ich es mache. Ideal wären nur Abbruchkanten in der Natur. Ich stelle lediglich eine Alternative zu hier nicht vorhandenen Lebensräumen bereit. Nicht mehr und nicht weniger. LG, Gitta
@@hortusandersgarten3574 Ganz tolle Anleitung, danke! Ich habe eine sehr große Steilwand gebaut, ca 1,5 m², dort siedeln sich jedes Jahr mehr Schornsteinwespen an. Allerdings habe ich normalen Lehm verwendet, der ist leider an vielen Stellen steinhart geworden und kann nicht besiedelt werden. Es scheint mir gar nicht so einfach, das richtige Material zu bekommen. Liebe Grüße
@@lisabeth4646 Es ist eben wirklich sehr schwierig, die Natur nachzuahmen. Auch ich versuche bei späteren Projekten, das Substrat immer weiter zu optimieren. Wichtig ist, dass es nicht zu grobe Anteile enthält und dass es sich in der fertig getrockneten Steilwand noch leicht mit dem Fingernagel abkratzen lässt. Aber das merkt man eben wirklich erst, wenn alles fertig und ausgehärtet ist. Ja, purer Lehm ist wirklich zu hart für die meisten Insekten. In alten Fachwerkgebäuden ist der Lehm ja über Jahrzehnte gealtert und verwittert und dadurch erst für die Wildbienen nutzbar geworden. Ich finde es toll, dass du so eine große Steilwand gebaut hast und würde da natürlich jetzt alles so belassen wie es ist. Unter den Schornsteinwespen hat es sich ja schon rumgesprochen, dass es sich dort gut wohnen lässt. Liebe Grüße, Gitta
So eine Lehmwand wollte ich auch noch herstellen, allerdings sind die Versandkosten für das Claytec Lehmpulver sehr hoch. Die Baumärkte bei mir bieten es leider nicht an.Darf ich fragen woher du deinen Sack Lehmpulver bezogen hast. Und sind auch schon Wildbienen in die Wand eingezogen? Ansonsten ein tolles Projekt. LG Falk
Hallo Falk, leider weiß ich nur noch, dass wir das Lehmpulver im Internet bestellt haben, ob das direkt bei Claytec war oder über eine Baufirma, die mit dem Material handelt, weiß ich leider nicht mehr. Auf jeden Fall haben wir es hier auch nicht im Baumarkt bekommen. ... Wildbienen haben die Steilwand anfänglich nicht bezogen, sie nutzen aber die verlassenen Gänge von den Schornsteinwespen. Man erkennt das, weil die Bienen ihre Niströhre dann mit einem anderen Baumaterial (Erdmischung) verschließen. Die Schornsteinwespen nehmen das Material aus der Steilwand.
Könnte man auch eine Bruchsteinmauer machen und statt Zement als Mörtel ihre gezeigte Mischung verwenden ? Darüber natürlich noch ein Ziegeldach dass es auch bei Regen trocken steht ? Danke für die Impressionen ...
Ja, diese Idee ist gut. Man sollte dann aber entweder eine freistehende doppelwandige machen, die im Inneren auch mit diesem Substrat gefüllt ist, oder bei einer Bruchsteinmauer, die an einem Hang gebaut ist, diese statt mit üblicherweise Kies und Steinen auch nur mit solchem Sand-Lehm-Gemisch hinterfüllen. Die Bienen bzw. Schornsteinwespen brauchen ja einen gewissen dreidimensionalen "Erd"raum, um dort die sich verzweigenden Gänge einzugraben. ... Solch eine verfugte Bruchsteinmauer bietet allerdings Eidechsen und anderen kleinen Tierchen keinen Lebensraum mehr, wenn die Mauer mit Sand-Lehm-Gemisch verfüllt ist. Man muss sich deshalb vorher entscheiden, wer darin leben soll. ... Ich wünsche dir viel Freude beim Verwirklichen deiner Idee. LG, Gitta
@@hortusandersgarten3574 vielen Dank für den Tipp mit der Doppelwand -sehr guter Tipp. Uns liegen die Wildbienen am Herzen - wir sind dabei den Steingarten meiner Schwiegereltern aufzulösen um wieder Leben in den Garten zu bekommen. Viele Stauden und Wildblumen sind schon eingezogen. Diese ganzen Steine und Buchsbäume bieten keinen Lebensraum für die kleinen Tierchen und Wir finden es sehr schade dass immer mehr Lebensraum den Wildbienen genommen wird. Grüße aus Unterfranken nahe Würzburg.
@@blauerkomischeradler1631 Es freut mich sehr, dass ihr den Garten zu Gunsten der Wildbienen und Wildblumen umgestaltet. Ich möchte euch aber noch auf etwas aufmerksam machen: Wenn das ein Steingarten war, dann könnten dort auch Eidechsen ihren Lebensraum haben. Bitte verbannt nicht alle Steine aus dem Garten sondern legt einzelne Naturmodule damit an (Steinhaufen, Schüttungen, lose aufgeschichtete Mäuerchen usw.). Meist ist ein Steingarten auch ein guter Lebensraum - ich rede hier natürlich nicht von Schottergärten. LG und ein schönes Wochenende.
Bei uns hat es auch schon in einer großen Dose mit der Schornsteinwespe geklappt. Für Wildbienen ist es allerdings viel zu hart ⚠️ 1:4 Sand : Baulehm für Wildbienen!
Danke für deine Erfahrungen. In meinen Mini-Steilwände nisten tatsächlich nur Wildbienen, die nicht selbst graben sondern die leeren Niströhren der Wespen beziehen. Im Sandarium mit unterschiedlichen Sand-Lehm- bzw. Sand-Erde-Mischungen nisten dann die anderen Bienchen. VG, Gitta
Bitte den "Kloßtest" machen mit dem Material. Wenn sich das fertige Material nicht formen lässt, muss entweder noch etwas mehr Lehmpulver zugefügt werden oder (aber immer nur wenig) noch Wasser dazu gegeben werden. Einfüllen in die Kiste schichtweise, zwischendurch die jeweilige Schicht andrücken. Sollte klappen. Ich drücke die Daumen.
Ich habe eine Frage: Im Internet kursieren viele verschiedene Meinung zum lehm:Sand Verhältnis. Du meintest 3 teile Lehm 1 Teil Sand. Andere Quellen sagen 1 Teil Lehm 1 Teil Sand und andere wieder 1 Teil Lehm und 2 teile Sand...Wen soll man da jetzt glauben oder benutzen verschiedene Wildbienen verschiedene Mischungsverhältnisse?
Drei Teile Sand und einen Teil Lehm nehme ich, ansonsten wird das zu hart. (Du hast es im Kommentar verkehrt geschrieben. Ab 5:46 kannst du es noch mal hören). ... Abgesehen davon ist an Naturstandorten das Erdreich der Abbruchkanten nie einheitlich. Da bei mir das Substrat so angenommen wurde, denke ich, kann es nicht gar zu schlecht sein. ... Wichtig ist, dass man es im fertigen getrockneten Zustand mit dem Fingernagel noch leicht abkratzen kann, dann ist es weich genug für die Insekten. LG, Gitta
@@hortusandersgarten3574 danke für die Antwort... Ich hab mich verschrieben. Ich habe es jetzt nachgemacht, aber mir ist aufgefallen, das die obere Schicht sehr locker ist, da man ja nicht doll andrücken soll. Soll das so sein? Ich kann das Material, welches oben ist, ganz leicht wegschieben mit den Finger.
@@faith9828 Das Material darf sich nicht wegschieben lassen, wenn es angetrocknet ist. Es soll fest sein, aber nur so fest, dass man leicht mit dem Fingernagel noch davon abkratzen kann. Wenn deine Steilwand noch nicht besiedelt wurde, kannst du ja das Substrat auch noch mal rausnehmen und etwas mehr Lehmpulver untermischen. Ich drücke/stampfe immer mit so einem Holzklötzchen das Material fest. Es gibt sicher aber auch immer mal Unterschiede je nachdem, was man für Sand zur Verfügung hat oder welches Lehmpulver. LG, Gitta
@@hortusandersgarten3574 Okay, Vielen Dank. Ich glaube ich hatte das Material zuerst zu fest gedrückt und nun zu locker gelassen...Jetzt füge ich noch ein bisschen mehr Lehm hinzu und drücke ein bisschen fester...mal gucken was wird
Guten Morgen, wie schön. Das kam zur rechten Zeit. Nächste Woche möchte ich das auch nachbauen. Gaaaanz lieben Dank
Das freut mich sehr. Ich wünsche viel Freude und Erfolg beim Bauen.
Supertoller, informativer Beitrag ! Wird auf jeden Fall nachgebaut , vielen Dank . Hab ein Abo dagelassen .
Dankeschön und viel Freude beim Bauen.
Tolles Video: die Anleitung ist wirklich aus der Praxis
Danke für das Lob!
Luzerne, für den Rüsselkäfer ❤
Hammer Video, professionell erklärt, Dankeschön
Gerne - und danke für das Lob.
Das Thema Wildbienen und solitäre Wespen ist sehr spannend und besonders spannend finde ich das Thema Steilwand bzw Sandarium für Wildbienen und solitäre Wespen. Hab also vielen Dank für Eindrücke aus deinem Garten und die Anleitung zum Nachmachen!
Es freut mich sehr, dass dich das Thema interessiert. Die Videos auf meinem Kanal sind ja hauptsächlich für Insektenfreunde und Menschen, die etwas Sinnvolles tun möchten für die Sechsbeiner, also extra für dich gemacht. VG, Gitta
Großartig
Dankeschön.
Traumhafter Garten und eine tolle Erklärung ❤
Danke für das Lob! Liebe Grüße, Gitta
Hallo, danke für die ausführliche Beschreibung! Hatte dich ja in einem anderen Video nach de Mischungeverhältnis der Fülling gefragt und gerade gestern meine fertige Ministeilwand aufgestellt. Sie musste recht lange trocknen, hab es vielleicht zu feucht abgemischt. Ich habe sie noch mit einem Karnickeldraht gegen den Specht geschützt, der bei mir sehr aktiv ist. Bin gespannt, ob sie angenommen wird. Ich habe eine alte Weinkiste besorgt und diese befüllt, das sieht schon cool aus... vG
Tolle Idee mit der Weinkiste 👍😄
Das freut mich sehr und die Idee mit der Weinkiste ist prima. Nun ist ja die aktive Zeit der Schornsteinwespen bald durch, also nicht wundern oder gar zweifeln, wenn die Mini-Steilwand in diesem Jahr noch nicht bezogen wird. Liebe Grüße, Gitta
Genau das ist auch mein Plan, eine alte Weinkiste zu nutzen und den Kaninchendraht brauch ich auch, als Stopp für meine süßen Hühnies. Ich freue mich total auf die Arbeit und auf die Besiedlung, vermutlich erst nächstes Jahr. LG Jane
Danke 🌞
Die sind ja hübsch❤ was ein Insektenparadis
Dankeschön.
Das Projekt kommt auf meine "To do Liste"👍 Danke für deine ausführliche und anschauliche Beschreibung zum Bau der Ministeilwand. Auch die Aufnahmen der Schornsteinwespen und ihrer Arbeit sind super. Jetzt im August bin ich wohl etwas spät dran mit dem Aufstellen so einer Steilwand.. was meinst du? Bei uns liegt im Winter oft sehr viel Schnee, verträgt das eine Steilwand? Brauchen die Schornsteinwespen die Larven nur dieser bestimmten Rüsselkäferart? Bei mir gibt es viele Haselnussbohrer und andere Rüsselkäfer. Viele Grüße🐦
Schön, dass du auch eine Mini-Steilwand fertigen möchtest. Zu deinen Fragen: 1. Bauen und aufstellen kann man sie jederzeit. Die Erstbesiedlung für dieses Jahr ist allerdings durch, die Schornsteinwespen sind mit dem Nistgeschäft (zumindest hier bei uns) schon fertig. Aber es schadet gar nichts, wenn diese Nisthilfe im Herbst schon aufgestellt wird. Frage 2: Günstig für die "Überwinterung der Steilwand" ist ein Dach bzw. Dachvorsprung. Aber in der Natur sind Steilwandabbrüche auch jedem Wetter und Schnee ausgesetzt, wichtig ist, dass sie nach Osten oder Süden zeigen und sich schnell erwärmen bzw. wieder abtrocknen können. Frage 3: In der Literatur habe ich bisher immer nur die Angabe gefunden, dass Rüsselkäferlarven, die an der Luzerne zu finden sind, von den Schornsteinwespen gesammelt werden. Manchmal wird "bevorzugt" angegeben, manchmal aber auch "spezialisiert auf". Luzerne ist hier im und in der Nähe des Gartens gar nicht viel zu finden und ob da überall Rüsselkäferlarven sind, wage ich zu bezweifeln. Auf jeden Fall braucht es aber die Larven, die an oberirdischen Pflanzenteilen fressen und so für die Insekten erreichbar sind. LG, Gitta
@@hortusandersgarten3574 Vielen Dank!😘
Sehr gut erklärt und gerne ein Abo dagelassen.
Dankeschön. Das freut mich sehr. Viele Grüße und alles Gute, Gitta
Interessant, kannte ich nicht. Wir hatten in den Wildbienenröhren dieses Jahr Lehmwespen beobachten können, die schleppten weiße Larven mit schwarzen Pünktchen in die Brutröhre.
Nebelfeucht! Super interessant. Woher stammt die Fachberatung, wenn ich fragen darf. Diese Steilwände werden viel zu selten angeboten, und das Internet ist puncto Wildbienen und Co. voll von Falschinformationen, auch da, wo man es nicht vermutet.
Grüße!!!
Natürlich darfst du fragen. Eine "Fachberatung" gibt es von Werner David in seinem Buch "Fertig zum Einzug: Nisthilfen für Wildbienen" unter Nisthilfen für Steilwandnister. Als ideales Medium ist dort Löss und ebenso ein Beimengen von Lehmpulver genannt. Sand wird dort nicht empfohlen. .... Da bei mir die Wildbienen aber das Sandarium (ebenfalls Sand-Lehmgemisch) auch angenommen haben, habe ich vor Jahren den Versuch gestartet, trotzdem mit Sand zu arbeiten. (Das ist die Ministeilwand mit dem Herz.) Und die wurde angenommen, allerdings hauptsächlich von den Schornsteinwespen. Wildbienen gingen erst als Nachmieter in die nach dem Schlüpfen der Wespen vorhandenen Niströhren. Die Tiere selbst wissen, was sie annehmen können oder eben auch nicht. Und da meine Steilwände genutzt werden, kann es ja nicht allzu falsch sein, wie ich es mache. Ideal wären nur Abbruchkanten in der Natur. Ich stelle lediglich eine Alternative zu hier nicht vorhandenen Lebensräumen bereit. Nicht mehr und nicht weniger. LG, Gitta
@@hortusandersgarten3574 Ganz tolle Anleitung, danke! Ich habe eine sehr große Steilwand gebaut, ca 1,5 m², dort siedeln sich jedes Jahr mehr Schornsteinwespen an. Allerdings habe ich normalen Lehm verwendet, der ist leider an vielen Stellen steinhart geworden und kann nicht besiedelt werden. Es scheint mir gar nicht so einfach, das richtige Material zu bekommen. Liebe Grüße
@@lisabeth4646 Es ist eben wirklich sehr schwierig, die Natur nachzuahmen. Auch ich versuche bei späteren Projekten, das Substrat immer weiter zu optimieren. Wichtig ist, dass es nicht zu grobe Anteile enthält und dass es sich in der fertig getrockneten Steilwand noch leicht mit dem Fingernagel abkratzen lässt. Aber das merkt man eben wirklich erst, wenn alles fertig und ausgehärtet ist. Ja, purer Lehm ist wirklich zu hart für die meisten Insekten. In alten Fachwerkgebäuden ist der Lehm ja über Jahrzehnte gealtert und verwittert und dadurch erst für die Wildbienen nutzbar geworden. Ich finde es toll, dass du so eine große Steilwand gebaut hast und würde da natürlich jetzt alles so belassen wie es ist. Unter den Schornsteinwespen hat es sich ja schon rumgesprochen, dass es sich dort gut wohnen lässt. Liebe Grüße, Gitta
So eine Lehmwand wollte ich auch noch herstellen, allerdings sind die Versandkosten für das Claytec Lehmpulver sehr hoch. Die Baumärkte bei mir bieten es leider nicht an.Darf ich fragen woher du deinen Sack Lehmpulver bezogen hast. Und sind auch schon Wildbienen in die Wand eingezogen? Ansonsten ein tolles Projekt. LG Falk
Hallo Falk, leider weiß ich nur noch, dass wir das Lehmpulver im Internet bestellt haben, ob das direkt bei Claytec war oder über eine Baufirma, die mit dem Material handelt, weiß ich leider nicht mehr. Auf jeden Fall haben wir es hier auch nicht im Baumarkt bekommen. ... Wildbienen haben die Steilwand anfänglich nicht bezogen, sie nutzen aber die verlassenen Gänge von den Schornsteinwespen. Man erkennt das, weil die Bienen ihre Niströhre dann mit einem anderen Baumaterial (Erdmischung) verschließen. Die Schornsteinwespen nehmen das Material aus der Steilwand.
Ich kann den Onlineshop Naturanum empfehlen.
@@ramonapeters4558 super. Danke. Ich kann mir vorstellen, dort einen Sack zu bestellen. Werde mich mal da informieren;-)
Könnte man auch eine Bruchsteinmauer machen und statt Zement als Mörtel ihre gezeigte Mischung verwenden ?
Darüber natürlich noch ein Ziegeldach dass es auch bei Regen trocken steht ? Danke für die Impressionen ...
Ja, diese Idee ist gut. Man sollte dann aber entweder eine freistehende doppelwandige machen, die im Inneren auch mit diesem Substrat gefüllt ist, oder bei einer Bruchsteinmauer, die an einem Hang gebaut ist, diese statt mit üblicherweise Kies und Steinen auch nur mit solchem Sand-Lehm-Gemisch hinterfüllen. Die Bienen bzw. Schornsteinwespen brauchen ja einen gewissen dreidimensionalen "Erd"raum, um dort die sich verzweigenden Gänge einzugraben. ... Solch eine verfugte Bruchsteinmauer bietet allerdings Eidechsen und anderen kleinen Tierchen keinen Lebensraum mehr, wenn die Mauer mit Sand-Lehm-Gemisch verfüllt ist. Man muss sich deshalb vorher entscheiden, wer darin leben soll. ... Ich wünsche dir viel Freude beim Verwirklichen deiner Idee. LG, Gitta
@@hortusandersgarten3574 vielen Dank für den Tipp mit der Doppelwand -sehr guter Tipp. Uns liegen die Wildbienen am Herzen - wir sind dabei den Steingarten meiner Schwiegereltern aufzulösen um wieder Leben in den Garten zu bekommen. Viele Stauden und Wildblumen sind schon eingezogen. Diese ganzen Steine und Buchsbäume bieten keinen Lebensraum für die kleinen Tierchen und Wir finden es sehr schade dass immer mehr Lebensraum den Wildbienen genommen wird. Grüße aus Unterfranken nahe Würzburg.
@@blauerkomischeradler1631 Es freut mich sehr, dass ihr den Garten zu Gunsten der Wildbienen und Wildblumen umgestaltet. Ich möchte euch aber noch auf etwas aufmerksam machen: Wenn das ein Steingarten war, dann könnten dort auch Eidechsen ihren Lebensraum haben. Bitte verbannt nicht alle Steine aus dem Garten sondern legt einzelne Naturmodule damit an (Steinhaufen, Schüttungen, lose aufgeschichtete Mäuerchen usw.). Meist ist ein Steingarten auch ein guter Lebensraum - ich rede hier natürlich nicht von Schottergärten. LG und ein schönes Wochenende.
Bei uns hat es auch schon in einer großen Dose mit der Schornsteinwespe geklappt. Für Wildbienen ist es allerdings viel zu hart ⚠️ 1:4 Sand : Baulehm für Wildbienen!
Danke für deine Erfahrungen. In meinen Mini-Steilwände nisten tatsächlich nur Wildbienen, die nicht selbst graben sondern die leeren Niströhren der Wespen beziehen. Im Sandarium mit unterschiedlichen Sand-Lehm- bzw. Sand-Erde-Mischungen nisten dann die anderen Bienchen. VG, Gitta
Hallo, was mache falsch, wenn s nicht richtig fest wird. Ich kann das Material in der Kiste, teilweise wie Sand verschieben? Zu wenig Wasser?
Bitte den "Kloßtest" machen mit dem Material. Wenn sich das fertige Material nicht formen lässt, muss entweder noch etwas mehr Lehmpulver zugefügt werden oder (aber immer nur wenig) noch Wasser dazu gegeben werden. Einfüllen in die Kiste schichtweise, zwischendurch die jeweilige Schicht andrücken. Sollte klappen. Ich drücke die Daumen.
@@hortusandersgarten3574 der klosstest war immer gut. Ich habe nochmal lehmpulver dazugenommen. Jetzt sollte es passen. Dankeschön
Ich habe eine Frage: Im Internet kursieren viele verschiedene Meinung zum lehm:Sand Verhältnis. Du meintest 3 teile Lehm 1 Teil Sand. Andere Quellen sagen 1 Teil Lehm 1 Teil Sand und andere wieder 1 Teil Lehm und 2 teile Sand...Wen soll man da jetzt glauben oder benutzen verschiedene Wildbienen verschiedene Mischungsverhältnisse?
Drei Teile Sand und einen Teil Lehm nehme ich, ansonsten wird das zu hart. (Du hast es im Kommentar verkehrt geschrieben. Ab 5:46 kannst du es noch mal hören). ... Abgesehen davon ist an Naturstandorten das Erdreich der Abbruchkanten nie einheitlich. Da bei mir das Substrat so angenommen wurde, denke ich, kann es nicht gar zu schlecht sein. ... Wichtig ist, dass man es im fertigen getrockneten Zustand mit dem Fingernagel noch leicht abkratzen kann, dann ist es weich genug für die Insekten. LG, Gitta
@@hortusandersgarten3574 danke für die Antwort... Ich hab mich verschrieben. Ich habe es jetzt nachgemacht, aber mir ist aufgefallen, das die obere Schicht sehr locker ist, da man ja nicht doll andrücken soll. Soll das so sein? Ich kann das Material, welches oben ist, ganz leicht wegschieben mit den Finger.
@@faith9828 Das Material darf sich nicht wegschieben lassen, wenn es angetrocknet ist. Es soll fest sein, aber nur so fest, dass man leicht mit dem Fingernagel noch davon abkratzen kann. Wenn deine Steilwand noch nicht besiedelt wurde, kannst du ja das Substrat auch noch mal rausnehmen und etwas mehr Lehmpulver untermischen. Ich drücke/stampfe immer mit so einem Holzklötzchen das Material fest. Es gibt sicher aber auch immer mal Unterschiede je nachdem, was man für Sand zur Verfügung hat oder welches Lehmpulver. LG, Gitta
@@hortusandersgarten3574 Okay, Vielen Dank. Ich glaube ich hatte das Material zuerst zu fest gedrückt und nun zu locker gelassen...Jetzt füge ich noch ein bisschen mehr Lehm hinzu und drücke ein bisschen fester...mal gucken was wird