Falls ihr noch ein Weihnachtsgeschenk sucht: Unser gedrucktes Nähbuch auf Englisch 'Sewing Vintage Menswear': vintagebursche.de/produkt/sewing-vintage-menswear-paperback-incl-pattern-sheets/?lang=en ist aktuell 10€ reduziert - das eBook auf Deutsch auch (vintagebursche.de/produkt/vintage-herrenmode-selbst-naehen-ebook-pdf/).
Schöne Einblicke in die alte Zeit. Sehr gut erklärt mit den passenden Bildern dazu. Finde ich schon sehr interessant, wie sich die Mode des Herren in den letzten Jahrhunderten gewandelt hat. Auch ist deine Frage: "Welches 'FRÜHER'? sehr zutreffend. Zum Thema Rot/Rosa bei Männern: Rosa ist ja nicht ein abgeschwächtes Rot. Rot stand früher für Männlichkeit, Stärke, Macht, Blut. Da war es halt typisch, dass man eher mehr Rot als Mann trug. Aber schon sehr spannend zu sehen, wie sich alles gewandelt hatte. Früher hatte man über prunkvolle Kleidung seinen Status zur Schau gestellt. Da war meist die Devise: Mehr ist besser. Deshalb gab es ja auch goldene Knöpfe, Posamenten, Seide etc. Aber wie du schon erklärt hast, lies dies immer mehr nach. Die Farben wurden gedeckter und zurückhaltender, bis die Farbe komplett verschwand. Außer in der Damenwelt, da wurde gefühlt immer auf ein wenig Prunk geachtet. Heute kommt das so langsam ein wenig wieder. Aber dezent. Sei es bei der Krawatte oder den Einstecktuch. Vielleicht auch bei der Hemdfarbe.
Hey, danke für das Video, super interessant! Ich folge bisher vor allem Bernadette Banner, Abby Cox und anderen Damenmode-Historikerinnen, aber möchte gerne meine Wissenslücke in Sachen Herrenmode füllen und vllt auch mal etwas für meinen Mann schneidern :)
Hmmm - als Schneiderhandbuch aus den 20er Jahren fällt mir aus Deutschland auf Anhieb auch nix ein, ausser vielleicht den Vorgängern von Müller & Sohn - ich hatte allerdings 3 Bände des Modern Tailor, Clothier and Outfitters zu bieten, da ist die erste Auflage von 1928. Und nach "Ciaokelstuhl" is "Ciaokelpferd" ja wohl eher enttäuschend, oder? Anyway - I'll be Spritzgebäck! (den Akzent von Arnold denken wir uns dazu...)
Die bekannteste Veranstaltung ist vermutlich die Bohème Sauvage. Es gibt aber über das Land verteilt mittlerweile auch einige "Tweed Walks" oder "Tweed Rides" bei denen man Gleichgesinnte trifft, die sowas dann auch mal privat organisieren.
In Berlin gibt es auch immer mal 20er- Jahre Partys. Aber eher im kleineren Kreise. Es gab mal eine ganz große mit mehreren 100 Leuten in Clärchens Ballhaus in Berlin-Mitte. Aber da ich nicht mehr in Berlin lebe, kann ich nicht sagen, wo und wann genau. Es gibt eine Stadt-Zeitschrift ("zitty"), da findet man auch hin und wieder etwas im Veranstaltungskalender. Aber ja, wenn Du nicht in der Nähe wohnst, lohnt es sich ja kaum...
"Das Roussel System" Entsprechende Vorlagen findet man aber auch im "Beobachter der Herren-Moden". Das ist eine Zeitschrift des Schneiderhandwerks der Zeit.
positive Worte über das Mittelalter? Zeitgenössiche Quellen dazu? Jetzt schon besser als jede Terra X doku zum MIttelalter... kommt aber nicht ganz an den Bernd das Brot beitrag ran
Dann empfehle ich Dir das Buch des englischen Privatiers Tom Hodgkinson (der übrigens auch meist sehr gut gekleidet ist) "How to be idle". Er gibt dort auch einen kurzen, sehr interessanten Abriss über das Mittelalter. Leider wird es in der heutigen Zeit immer dargestellt, als wenn es die furchtbarste Periode war. In Wirklichkeit haben die Leute (ja, auch die einfachen Handwerker und Bauern) viel mehr gefeiert und haben auch nicht so viel gearbeitet wie heutzutage (ich glaube, er schreibt ca. 20 Stunden pro Woche). Da er ziemlich gut recherchiert, glaube ich ihm das einfach mal... Vermutlich war die furchtbarste Periode in Europa bisher die Zeit des Manchester- Kapitalismus (ab 1820).
Das Bild vom finsteren Mittelalter ist falsch. Aber natürlich haben die Leute sehr viel mehr und harter gearbeitet als heute. Früher haben sie nicht mehr gefeiert als früher, aber es gab mehr "offizielle"Feiertage, also z.B. Kirchenfeiertage die begangen wurden als heute. Gruß von nem Historiker
Falls ihr noch ein Weihnachtsgeschenk sucht: Unser gedrucktes Nähbuch auf Englisch 'Sewing Vintage Menswear': vintagebursche.de/produkt/sewing-vintage-menswear-paperback-incl-pattern-sheets/?lang=en ist aktuell 10€ reduziert - das eBook auf Deutsch auch (vintagebursche.de/produkt/vintage-herrenmode-selbst-naehen-ebook-pdf/).
Ein ganz tolles Video wieder mal, danke! Bisher habe ich aus jedem etwas neues gelernt...
Schöne Einblicke in die alte Zeit. Sehr gut erklärt mit den passenden Bildern dazu.
Finde ich schon sehr interessant, wie sich die Mode des Herren in den letzten Jahrhunderten gewandelt hat. Auch ist deine Frage: "Welches 'FRÜHER'? sehr zutreffend.
Zum Thema Rot/Rosa bei Männern: Rosa ist ja nicht ein abgeschwächtes Rot. Rot stand früher für Männlichkeit, Stärke, Macht, Blut. Da war es halt typisch, dass man eher mehr Rot als Mann trug. Aber schon sehr spannend zu sehen, wie sich alles gewandelt hatte. Früher hatte man über prunkvolle Kleidung seinen Status zur Schau gestellt. Da war meist die Devise: Mehr ist besser. Deshalb gab es ja auch goldene Knöpfe, Posamenten, Seide etc. Aber wie du schon erklärt hast, lies dies immer mehr nach. Die Farben wurden gedeckter und zurückhaltender, bis die Farbe komplett verschwand. Außer in der Damenwelt, da wurde gefühlt immer auf ein wenig Prunk geachtet. Heute kommt das so langsam ein wenig wieder. Aber dezent. Sei es bei der Krawatte oder den Einstecktuch. Vielleicht auch bei der Hemdfarbe.
Hey, danke für das Video, super interessant! Ich folge bisher vor allem Bernadette Banner, Abby Cox und anderen Damenmode-Historikerinnen, aber möchte gerne meine Wissenslücke in Sachen Herrenmode füllen und vllt auch mal etwas für meinen Mann schneidern :)
Hmmm - als Schneiderhandbuch aus den 20er Jahren fällt mir aus Deutschland auf Anhieb auch nix ein, ausser vielleicht den Vorgängern von Müller & Sohn - ich hatte allerdings 3 Bände des Modern Tailor, Clothier and Outfitters zu bieten, da ist die erste Auflage von 1928.
Und nach "Ciaokelstuhl" is "Ciaokelpferd" ja wohl eher enttäuschend, oder? Anyway - I'll be Spritzgebäck! (den Akzent von Arnold denken wir uns dazu...)
handelt es sich vielleicht bei dem Anzug 1620 (8:30) um den von Gustav Adolf II.?
Hey du hast in mehrfachen Videos erwähnt dass du oft auf so Veranstaltungen gehst wo man sich klassisch kleidet, wo findest du diese?
LG
Die bekannteste Veranstaltung ist vermutlich die Bohème Sauvage. Es gibt aber über das Land verteilt mittlerweile auch einige "Tweed Walks" oder "Tweed Rides" bei denen man Gleichgesinnte trifft, die sowas dann auch mal privat organisieren.
In Berlin gibt es auch immer mal 20er- Jahre Partys. Aber eher im kleineren Kreise. Es gab mal eine ganz große mit mehreren 100 Leuten in Clärchens Ballhaus in Berlin-Mitte. Aber da ich nicht mehr in Berlin lebe, kann ich nicht sagen, wo und wann genau. Es gibt eine Stadt-Zeitschrift ("zitty"), da findet man auch hin und wieder etwas im Veranstaltungskalender. Aber ja, wenn Du nicht in der Nähe wohnst, lohnt es sich ja kaum...
Hey, darf man erfragen wie das Schneiderhandbuch aus Deutschland heißt, dass du bei Minute 6:05 ansprichst?
Das würde mich auch interessieren!
Ebenfalls
"Das Roussel System"
Entsprechende Vorlagen findet man aber auch im "Beobachter der Herren-Moden". Das ist eine Zeitschrift des Schneiderhandwerks der Zeit.
positive Worte über das Mittelalter? Zeitgenössiche Quellen dazu? Jetzt schon besser als jede Terra X doku zum MIttelalter... kommt aber nicht ganz an den Bernd das Brot beitrag ran
Ich hab gelogen. In Wahrheit war das Mittelalter furchtbar dreckig, rückständig und grau.
Dann empfehle ich Dir das Buch des englischen Privatiers Tom Hodgkinson (der übrigens auch meist sehr gut gekleidet ist) "How to be idle".
Er gibt dort auch einen kurzen, sehr interessanten Abriss über das Mittelalter. Leider wird es in der heutigen Zeit immer dargestellt, als wenn es die furchtbarste Periode war. In Wirklichkeit haben die Leute (ja, auch die einfachen Handwerker und Bauern) viel mehr gefeiert und haben auch nicht so viel gearbeitet wie heutzutage (ich glaube, er schreibt ca. 20 Stunden pro Woche). Da er ziemlich gut recherchiert, glaube ich ihm das einfach mal...
Vermutlich war die furchtbarste Periode in Europa bisher die Zeit des Manchester- Kapitalismus (ab 1820).
Das Bild vom finsteren Mittelalter ist falsch. Aber natürlich haben die Leute sehr viel mehr und harter gearbeitet als heute.
Früher haben sie nicht mehr gefeiert als früher, aber es gab mehr "offizielle"Feiertage, also z.B. Kirchenfeiertage die begangen wurden als heute.
Gruß von nem Historiker
Auch gibt es nicht das eine Mittelalter, es sind 1000 Jahre! Die Lebensverhältnisse in Schottland 600 a.D. sind ja etwas anderes als 1300 in Venedig..