Und jenseits der Werkstätten? Wie echte Inklusion am Arbeitsmarkt gelingen kann

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  • Опубліковано 17 гру 2024

КОМЕНТАРІ • 1

  • @NicoleSchroder-ci7kv
    @NicoleSchroder-ci7kv Рік тому +1

    Ich habe es ganz lange versucht, ich glaube, tatsächlich fast 30 Jahre und von war ich mindestens 15 Jahre am Stück Langzeit arbeitslos. Ich habe auch eine Behinderung und arbeite nun seit 8 Jahren im geschützten Rahmen einer Werkstatt für behinderte Menschen, in einem Café, das EIGENTLICH als Betriebsstätte zu der Werkstatt hier vor Ort dazu gehört. Ich habe eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion und durch einen frühkindlichen Hirnschaden, der durch die Sauerstoff reichen fehlenden Hormone entstanden ist, bin ich in meinem Denken und Handeln STARK verlangsamt und habe auch mehrere Spastiken, auch in der Sprache. Ich mache gelegentlich Sprachnachrichten und so mittlerweile mag ich meine Sprachstörungen. Sie sind mittlerweile ein Teil von mir geworden. Ja, ich höre mir meine Sprachnachrichten inzwischen sehr gerne an. Das konnte ich damals nicht.
    Ich habe immer nur so lange arbeiten dürfen, wie es Lohnzuschüsse gab. Irgendwann verliert man die Kraft, immer wieder von ganz unten anzufangen. Es war wahrhaftig KEIN LEICHTER SCHRITT, aber mir geht es wie vielen anderen. Ich arbeite in einem Café und habe dort soziale Kontakte und zu Hause würde ich irgendwann eingehen und das war ja damals in den 60er Jahren der Stein des Anstoßes. Es ist eine Elterninitiative gewesen und das daraus eine moderne Sklaverei geworden ist, ist ja auch gesetzlich verankert. Wenn unsere Politiker tatsächlich Interesse an Menschen mit Behinderungen hätten, hätte es sich gar nicht entwickelt.
    Die Integration hat schon nicht funktioniert und INKLUSION wird auch nicht funktionieren. Es wird einfach zu wenig aufgeklärt und es ist ja so einfach, den bereits benachteiligten Menschen noch mehr zu nehmen. Wo führen wir bitte ein selbstbestimmtes Leben? Alles wird uns vorgeschrieben.
    Wie gesagt, arbeite ich in einem Café, das als Betriebsstätte zur hiesigen Werkstatt dazu gehört und selbst da müssen wir so funktionieren wie NICHT behinderte Menschen. Schwappt mal Kaffee über, muss der sofort in die Küche gebracht und weg geschüttet werden. Wir dürfen keine Reservierungen annehmen.
    Ich darf wegen meiner behinderungsbedingten Verlangsamung nicht am Zubereitungstresen arbeiten.
    Das Schlimmste ist der Machtmissbrauch an Schutzbefohlenen. Wir dürfen unsere Meinung nicht sagen, uns niemanden anvertrauen. Ich mache es trotzdem und die Leute sind geschockt über die Zustände.
    Dafür werden Kollegen bevorzugt, die keine Skrupel haben, andere Kollegen in die Pfanne zu hauen. Wir arbeiten leider mehr gegeneinander als miteinander.