MARIA BEINBERG (ND), Wallfahrtskirche Mariä Geburt - Vollgeläut

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  • Опубліковано 1 жов 2024
  • Tonfolge: fis¹-a¹-h¹
    Die kleine Glocke stammt von 1950 aus der Gießerei Kuhn-Wolfart in Lauingen, die mittlere, spätgotische Glocke dürfte wohl in Nürnberg im Jahr 1519 gegossen worden sein und die große ergänzte 1955 Engelbert Gebhard aus Kempten.
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    Der kegelförmige Berg nördlich der Gemeinde Gachenbach im Süden des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen trägt die seit dem 16. Jahrhundert viel besuchte und weithin sichtbare Wallfahrtskirche Maria Beinberg, die der Mittelpunkt und das Wahrzeichen der 1978 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Gachenbach, Peutenhausen und Weilach gebildeten Gemeinde Gachenbach ist.
    Auf dem Beinberg stiftete ursprünglich Ritter Bernhard „der Preisser“ eine Kapelle. Leonhard von Gumppenberg und Eucharius von Ötting bauten die Kapelle zu einer Kirche aus. Die Weihe erfolgte am 7. Oktober 1500 zu Ehren der „Unschuldigen Kindlein“. Das Patrozinium wird an Maria Geburt (8. September) gefeiert. Nach 1520 entwickelte sich die Wallfahrt. Auch Pfalzgraf Ottheinrich pilgerte vor seiner Konversion regelmäßig auf den Beinberg. Ein Hauptgrund für eine Wallfahrt nach Maria Beinberg ist vielfach ein unerfüllter Kinderwunsch.
    Von 1947 bis 2014 waren Mariannhiller Missionare (CMM) mit dem Dienst des Benefiziaten auf Maria Beinberg betraut.
    Die Wallfahrtskirche ist eine barockisierte Saalkirche aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts. Im späten 17. Jahrhundert erfolgten eine Turmerhöhung und der Anbau einer Kapelle (jetzt Sakristei). 1767 wurde der Innenraum umgestaltet. Schöpfer des Hochaltars ist wahrscheinlich der Bildhauer Matthias Müller.
    Die Fresken stammen vom Fürstbischöflich-Augsburgischen Hofmaler Ignaz Baldauf (1725-1795). Sie sind nicht beliebig angeordnet, sondern sie beziehen sich aufeinander. Die Thematik der Freskobilder eröffnet reiche Perspektiven in die Frömmigkeit des 18. Jahrhunderts.
    Wer die Kirche betritt und zur Decke des Kirchenschiffs aufblickt, sieht ein Herzstück des christlichen Glaubens: Jesus Christus stirbt am Kreuz. Durch seinen Tod ermöglicht er das ewige Leben für die Menschen. Auch die beiden Verbrecher, die mit Jesus gekreuzigt wurden, sind abgebildet. Der auf der (vom Betrachter aus) linken Seite Jesu Dargestellte hat nach dem Zeugnis des Lukasevangeliums seine Schuld bereut, und Jesus hat ihm versprochen: „Heute noch wirst Du mit mir im Paradies sein.“ (Lk 23,40-43) Der Pilger soll verstehen: Auch wenn er sehr große Schuld auf sich geladen hat, ihm kann vergeben werden. Bei Gott ist er zu Hause. Auf dem Deckenfresko ist der Ausspruch Jesu an den Jünger Johannes zu lesen: „Siehe, deine Mutter.“ (Joh 19,27) Damit gab Jesus seine Mutter allen Menschen zur Mutter. Der Betrachter soll verstehen: Auch die Verehrung Marias kann helfen, Jesus, den Erlöser der Welt, kennenzulernen.
    Das ovale Fresko an der Decke des Gemeinderaumes zeigt die Kreuzigung Christi mit vielen Begleitfiguren. Gegenüber dem Gekreuzigten ist eine Personifikation der Kirche sichtbar. Die Zwickelmedaillons zeigen die vier Evangelisten.
    Das Thema der Marienverehrung wird auf dem Deckenfresko im Chorraum fortgesetzt: Jesus besiegt mit einem Kreuzstab den Satan in Gestalt einer Schlange. Damit wird gesagt: Jesus hat durch seinen Tod am Kreuz das Böse besiegt. Maria zeigt mit der rechten Hand auf Jesus, ihren Sohn, mit der linken Hand auf die Sünder am unteren Bildrand. Sie ist die Mittlerin, die die Menschen zu Christus führen will.
    Unter einer Kuppelöffnung kniet Maria auf einer Wolke, neben ihr steht das Jesuskind als Triumphator und Überwinder des Bösen auf einer Weltkugel. Mit seinem Kreuzstab tötet es den Drachen (Satan), der daraufhin den Apfel der Erbsünde fallen lässt. auf den Stufen im Halbrund sind sieben Figuren gruppiert, die die sieben Todsünden personifizieren. Sie erschienen hier als reuige Sünder im Augenblick der Umkehr und flehen zu Maria als Vermittlerin zwischen ihnen und Jesus um Vergebung: Superbia (Stolz, Eitelkeit), Avaritia (Geiz, Habsucht), Accedia (Faulheit, geistige Trägheit), Gula (Gier, Völlerei), Ira (Zorn), Luxuria (irdische Liebe, Schwelgerei), Invidia (Neid, Missgunst).
    In Stichkappen sind Darstellungen typologischer Vorbilder Mariens angeordnet: Bundeslade, Arche Noah, Brennender Dornbusch und Judith.
    Von 2021 bis 2023 wurde die Wallfahrtskirche generalsaniert und erstahlt seit Herbst 2023 wieder in frischem Glanz.
    (Quelle: www.wikipedia.de)
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    Fotos und Tonaufnahme: unteroktav
    Herzlichen Dank an den Mesner für die unkomplizierte Ermöglichung der Aufnahme!

КОМЕНТАРІ • 1

  • @nurnbergerglockenfreund
    @nurnbergerglockenfreund 2 місяці тому +1

    Die mittelalterliche Glocke fügt sich verdammt gut ein zu den beiden modernen Glocken. Man könnte meinen das alle 3 Glocken aus der Nachkriegszeit stammen. Auch wenn es nur ein Te Deum ist.