Leistungslose und steuerfreie Erbschaften vs. Hackeln (Lohnarbeit)

Chefredakteur Michael Mazohl erzählt Geschichten aus dem Märchenwald. Diesmal: Vom Erben und vom Hackeln
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Deine Eltern haben - mit ihren eigenen Händen - ein Haus gebaut, und jetzt hast du Angst vor einer Erbschaftssteuer? Warum das erstens gar nicht notwendig ist, und zweitens dieses leistungslose Einkommen eine Ungerechtigkeit ist, erkläre ich in diesem Video.
Seit Jahren - Jahrzehnten - erzählen uns Lobbyisten von Industriellen und Reichen die immer gleichen Schauermärchen. Etwa, dass Erbschschaftssteuern die kleinen Häuselbauern treffen.
Das stimmt nicht. Jedes Erbschaftssteuermodell sieht Freibeträge vor, die genau das verhindern. Nur für große Erbschaften müssen Erbschaftssteuern bezahlt werden - und das erst über dem Freibetrag.
Was die Lobbyisten auch gerne erzählen: Das Geld der Erbschaft wurde bereits versteuert, von den Menschen, die das Erbe geschaffen haben. Das stimmt sogar.
Aber darum geht es nicht. Denn wer das Erbe bekommt, hat dafür noch keine Steuern gezahlt. Hat dafür noch nichts geleistet. Erben bekommen ein leistungsloses Einkommen, für das sie keine Steuern bezahlen.
Und außerdem: Praktisch jeden Einkauf, den wir machen, bezahlen wir mit Geld, das schon versteuert wurde - und zahlen dafür ganz selbstverständlich die Mehrwertsteuer.
Ein anderes Fabelwesen, von dem Reiche gerne erzählen: Die Erbschaftssteuer, die bringt doch gar nichts ein. Das zahlt sich überhaupt nicht aus.
600 Millionen Euro zumindest. Das ist alles andere als nichts.
Es gibt aber auch Menschen, die für ihr Einkommen etwas leisten. Sie schuften 45 Jahre lang, nach denen sie abschlagsfrei in Pension gehen können.
Bis jetzt. Denn jetzt soll die sogenannte Hacklerregelung abgeschafft werden. 45 Jahre Hackeln sind dann nicht mehr genug.
Weil es soviel kostet! Nämlich 400 Millionen Euro im Jahr.
Auf der einen Seite zu sagen, dass eine Erbschaftssteuer - für ein leistungsloses Einkommen - nichts bringt, und auf der anderen Seite zu sagen, dass die Hacklerregelung zu teuer ist: Wie passt das zusammen?
Gar nicht!
In den nächsten Folgen werde ich über weitere Ungerechtigkeiten sprechen, und wie wir da wieder rauskommen. Wenn du das nicht verpassen willst, folge uns auf Facebook, Instagram, Twitter und abonnier unseren Kanal auf UA-cam.