mich hat das Buch auch total begeistert und besonders diextatsache, dass wir in einer solch geschichtsträchtigen Gegend leben. haben uns alles angeschaut. pömmelke, bevea, goseck - wunderbar gestaltete Anlagen mit guten Informationen. dank an die Wissenschaftler und jene die die Anlagen gestalteten und pflegen.
Ich komme selbst aus Halle und es macht mich immer froh, wenn meine Stadt im positiven Kontext erwähnt wird. Danke dafür. :-) Und das Museum ist wirklich toll und es gibt noch mehr zu sehen als nur die Himmelsscheibe.
Kann mich hier nur positiv anschließen. Halle ist eine tolle Stadt, mit einem mehr als grossartigem Museum. Mich hat es aus Vorpommern (Usedom) dorthin verschlagen und ich liebe es hier sein zu dürfen. In diesem Sinne, Gruss aus Halle und schönen Sonntag an alle.
Sehr spannendes Thema. Habe schon von der Scheibe gehört, mich allerdings nie tiefer damit beschäftigt und erst jetzt erfahren was alles dahintersteckt. Es ist für mich jedes mal überwältigend wenn man sich klar macht, wie weit die Menschen vor so langer Zeit schon waren, wovon man heute kaum noch etwas weiss oder leider auch nicht mehr viel darüber erfahren kann. Da sind solche Funde umso großartiger und faszinierender. Danke für dein Vide! Freue mich schon auf den zweiten Teil!
Danke für diese immer wieder kommenden, schönen, informativen Videos. Neben den unterhaltsamen LP ist es eben dieser Mehrwert der den Kanal ausmacht. Exkursionen, Hintergründe oder wie damals bei KCD die Reise zu den original Orten. Ich hoffe das du in Zukunft die Möglichkeit hast das noch Jahre lang so weiter zu machen.
Ich komme aus Sachsen Anhalt. Was für ein Hype damals als das gefunden wurde. Man fühlte sich wie in Ägypten wenn da mal wieder ein bedeutender Fund gemacht wurde. Ist ja sehr selten. Und dann noch die Geschichte wem es gehört und es ging glaub ich auch noch um einen finderlohn und Klagen ... war schon sehr aufregend, und ich war ein Kind... ...
Ich habe ja damals Vorgeschlagen eine Reise in den Burgenlandkreis zu machen, auch mit dem Hinweis auf die Himmelsscheibe. Ich hatte das Gefühl das es wenig anklang fand und bin doch jetzt sehr Übrrascht das gerade über die Himmelsscheibe hier zwei Videos erscheinen. Da freue ich mich doch sehr drüber. :-)
Ich hatte immer mal wieder von der Himmelsscheibe gehört und dass da etwas sehr besonderes gefunden worden sein soll, mich aber nie bequemt, mehr darüber zu lesen. Toll dass ich hier diese Wissenslücke schließen kann.
Oh man! Ich bin als Schüler mal mit den Schülerticket durch Sachsen-Anhalt gefahren und hab mir ein paar Museen angeschaut weil man auch ermäßigten Eintritt bekam. Damals war ich auch im Museum für Vorgeschichte in Halle aber muss zu meiner Schande zugeben, dass mich die Himmelsscheibe damals noch nicht so wirklich interessiert hat^^ Aber das Museum hat auch Abseits davon viele wirklich tolle archäologische Funde und auch sonst ist die Aufmachung des Museums einfach Spitzenklasse. Ich bin total baff was das eigentlich für ein bemerkenswertes Objekt ist. Ich freu mich schon richtig auf das nächste Video! Super!
Lieben Dank für dieses hochinteressante Video, ein idealer Ausklang für das Wochenende. Ich schätze deine Art der Wissensvermittlung sehr, die Welt besteht vielleicht doch nicht nur aus Games. :)
Wahnsinn ! Ich hatte schon von der Scheibe gehört, mich aber nie tiefgreifender damit beschäftigt. Aber umso schöner es jetzt hier in so einem Video so anschaulich erklärt zu bekommen. Macht auf jeden Fall neugierig auf das Buch.
Die Himmelscheibe ist ein beeindruckender Fund, den man mMn durchaus in einem Atemzug etwa mit dem Ötzi nennen darf. Gut, Stonehenge, die Pyramiden und auch die Kreisgrabenanlagen (unter anderem), spielen dann noch einmal in einer anderen Liga, aber es ist schon atemberaubend. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich das erste Bild gesehen habe und mir die Plejaden geradezu in die Augen gesprungen sind. Mit Sicherheit war es eine bäuerliche Kultur, die sie geschaffen hat, denn für Jägler und Sammler hat zwar der Jahreslauf auch eine Bedeutung, aber nicht so eine fundamentale. Man wird auch davon ausgehen können, dass auf älteres Wissen zurückgegriffen worden ist, weil sich vorzustellen, dass einer am Morgen aufgewacht ist und gesagt hat: "Ey, Leude, heute basteln wir uns eine Himmelsscheibe" das kann's ja nicht sein. Es ist offensichtlich Wissen, das mit Ackerbauern aus dem Nahen Osten in die Mitte Europas gelangt ist. Ich bin dann persönlich hingefahren und habe mir das Museum angesehen. Toll, ich kann nur sagen toll, und danke, dass die Politik Geld in die Hand genommen hat und dieses Museum ermöglicht hat.
Ich kann dir nur voll und ganz zustimmen. :D Das Buch hat mich ebenfalls total begeistert. Die Himmelsscheibe hatte ich schon mehrmals gesehen (da ich in der Gegend von Halle wohne), aber das Buch eröffnet einem noch mal eine ganz andere, reichhaltigere Perspektive auf dieses erstaunliche Objekt. Da zeigt sich wieder einmal, was Kontextualisierung ausmachen kann.
Ich frage mich da immer, ob dieser Bogen unten tatsächlich die Bedeutung hat, die wir ihm zuschreiben. Vielleicht hat irgendein Scherzkeks in vergangener Zeit wirklich nur einen Smilie daraus machen wollen. ;-) Zum Beispiel gab es ja zur Zeit der Wikinger schon Grafiti, wo die Menschen damals einfach nur "Odin ist doof" oder "Sigurd war hier" in die Felsen einritzten.
Stimmt, das war mir auch noch unbekannt. Ich denke mal es sind halt neuere Forschungen, die noch nicht so verbreitet sind. Das mit der Geschichte zur Auffindung der Scheibe war mir schon länger bekannt und ist in der Tat hochinteressant.
Danke für das Interessante Video Steinwallen. Ich bin nur wenige Kilometer entfernt, in Freyburg an der Unstrut, aufgewachsen. Obwohl ich mit der Himmelsscheibe deshalb recht vertraut bin, waren mir einige Dinge tatsächlich nicht bekannt. Stichwort Hochkultur. Freue mich auf den zweiten Teil!
Hallo! Mach doch mal eine Tour durch deine Bücherregale. Würde bestimmt nicht nur mich interessieren. Die Weltbild (Fischer) Weltgeschichte rechts von dir habe ich übrigens auch :P
Mich fasziniert auch die Existenz von Artefakten, die das Wissen aus einer Zeit, die ihre Erkenntnisse nur müdlich oder auf schlecht haltbaren Material weitergab, dokumentieren. z.B. auch die Goldhüte (de.wikipedia.org/wiki/Goldhut). Diese Objekte zeigen wie wenig wir über das (Nicht-)Wissen unsere Vorfahren wissen. ;)
Ich habe leider für Patreon keine Kohle übrig, aber ich habe zumindest den Adblocker ausgemacht. Ich hoffe, das hilft auch ein kleines bisschen. Daumen hoch - gerade über diese Art von Content freue ich mich besonders.
Ja sry aber same here :( 5 Euro im Monat geht leider nicht. Bin doch nur ein armer Student :( Aber wenn es ein Link gibt wo man mal einmalig was spenden könnte wäre ich dabei.. Würde aber gerne ein "Weiter So" hier lassen :) Im Moment einer der besten deutschen Kanäle auf UA-cam! Man merkt dass dir das was du machst mega Spaß macht. Nicht zuletzt daran in welchem Tempo du Content erstellst! Komme gar nicht hinterher :D
Tolles Video! Für mich als Sachsen-Anhaltiner doppelt interessant. Fände es super, wenn es öfter und mehr solchen Content geben würde. Bin auf den 2. Teil gespannt.
Entweder bei TerraX oder bei Wikipedia hab ich gehört/gelesen, dass der geringe Zinn Gehalt deshalb war, weil wenn man dann auf das Bronze pinkelt und es poliert, die Scheibe dunkelblau (nicht grün) ist. Verdeutlicht die Nacht.
Servus Steinwallen, erst einmal möchte ich Dir schreiben das ich mir Deine Videos sehr gerne anschaue. Mach weiter so :) Dein Satz das die Sternenformation und die Monde reale Abbildungen sind, und das Schiff ehr einer Mythologie entspringt ist, lässt mich an den Chinesischen Kalender denken. Dort sind auch alle, bis auf den Drachen, "reale" Tiere....
Zum Thema "Himmelsscheibe von Nebra" gibt es eine, wie ich finde, sehr schöne Dokumentation aus der Terra-X Reihe. Die komplette Folge gibts in der Mediathek des ZDF: www.zdf.de/dokumentation/terra-x/herr-der-himmelsscheibe-112.html
Servus, ich finde es, zunächst einmal, klasse, dass du dieses Thema angepackt hast. Denn die Himmelsscheibe ist wohl der spektakulärste archäologische Fund, der je auf deutschem Boden gemacht wurde. Es ist zwar ein bisschen schade, dass du die Krimi-Geschichte außen vor gelassen hast, aber es ist verständlich. Ich meine, zur Datierung hätte man auch das Kupfer herangezogen. Und da sei die entsprechende Mine seit 1800 v.Chr. nicht mehr benutzt worden oder so etwas, weshalb die Himmelsscheibe gar nicht jünger sein kann. Aber ich mag mich täuschen, ist schon eine Weile her, dass ich den Meller gelesen habe. Ich habe nur vor ein paar Tagen gelesen, dass die im Irak waren und ihre Schalt-Theorie dort vor Ort überprüft haben. Zum Handel: Das ist jetzt nicht über-besonders, aber schon noch außergewöhnlich genug. Immerhin ist ägyptischer Bernstein-Handel belegt. Aber das waren eben auch Pharaonen. Und "mal eben nach Cornwall" fuhr man damals sicherlich nicht. Genau, wie man nicht "mal eben" in den Irak fuhr, um bei den Babyloniern zu klauen. Und wer weiß, was da noch alles geklaut wurde an Mythologie und Wissen? Was ich mich frage: Warum unbedingt Gold? Das ist immerhin die Bronzezeit, und zwar zu einer Zeit, als in Nordeuropa (also alles nördlich von Nebra) noch Steinzeit war. Da fing die Bronzezeit ja erst mit dem Untergang von Nebra an. Zinn hätte es auch in Thüringen gegeben, aber sie fuhren extra nach Cornwall... Angeblich stand in Sachsen-Anhalt sogar ein hölzernes Stonehenge... Und: Was wurde aus ihnen? Bzw. wer? Die Metallkunst würde für die Kelten sprechen, die militärische Struktur für die Römer, die Geografie aber für die Germanen. Was dann auch wieder zu den Fragen führt: Wann bildeten sich die Kulturen, die wir dann aus der Geschichte kennen (Kelten, Germanen)? Und in wie weit stammen z.B. Teutates und Belenus bzw. Wotan und Donnar aus Nebra? Ich bin mir sicher, da wird es in baldiger Zukunft noch ein paar spektakuläre Entdeckungen geben.
Sehr spannend. Danke für das Video. Wegen dem "Einzelkämpfer": hast du dir nicht einmal überleg einen Mitarbeiter zu beschäftigen? Jemand der deine Videos schneides, hochlädt usw. Oder wen der die Buchhaltung macht. Dann hättest du sicher mehr Freizeit oder mehr Zeit um mehr Videos zu machen, worüber sich alle freuen würden ;)
Also ich bin echt begeistert davon das du die Nachbildung selbst gebastelt hast. Ich dachte zuerst die bekam man als "Erinnerung" bzw. Souvenir. :) Aber der Whisky/Whiskey im Hintergrund.. den Livestream wo du diesen vorgestellt hast muss ich wohl verpasst haben .. Schade. Aber eventuell treibt sich hier in der Kommentarsektion ja ein hilfsbereiter jemand herum der mir dahingehend weiterhelfen kann. :)
Meine 2 Cents als Bronzezeit-Archäologe: 5:00 Hat man angeblich dabei gefunden. Da das nicht fachgerecht ausgegraben wurde, sondern durch Grabräuber durchwühlt worden ist, ist die Gleichzeitigkeit nicht eindeutig. Die müssen nichtmal aus dem gleichen Loch stammen. 5:54 Auf ca. 1600 v. Chr. war man auch durch die Form der Beile und Kurzschwerter schon durch klassisch archäologisches Datieren gekommen. 6:34 Sie kann auch jünger sein wenn sie mit viel älteren Artefakten zusammen niederlegt durch welche datiert wird. 7:06: Das geht über die Bleiisotope (und andere) und deren Verhältnisse die sich von Vorkommen zu Vorkommen unterscheiden. Bei Gold ist das schwierig das es normalerweise sehr rein ist. Übrigends ist die Methode nicht eindeutig, es kann noch bislang ununtersuchte Lagerstätten geben die ebenfalls einen Treffer ergeben könnten. 13:38 Der Mondmonat ist ebenfalls für den Bauern unwichtig und eigentlich nur interessant wenn man irgendwelche regelmäßigen Zeremonien abhalten will die öfters als einmal im Jahr stattfinden. Das würde schon sehr spezialisierte Kultvorgänge vorraussetzen. 20:41 Über die Zahl der Sterne etwas herausfinden zu wollen ist heikel. Die Position der Einzelsterne ist ziemlich eindeutig aus ästhetischen Gründe gewählt worden damit die Abstände gut aussehen (wie du ja schon gesagt hast), außerdem wurden ja offensichtlich einige entfernt und das Objekt weiter genutzt. 24:30 Nochmal: Über die Niederlegungsart lässt sich wenig sagen weil von Schatzsuchern durchwühlt. Kann auch ein Versteck von wertvollen Gegenständen sein. Insgesamt würde ich davon abraten Mythologien über Kontinente und Jahrtausende hinweg miteinander zu kombinieren um zu einer Interpretation zu galangen, damit findet man nämlich nur heraus was man aus eigener Voreingenommenheit heraus dem Objekt selbst zudichtet. Das Herumrechnen mit Zahlen ist noch viel problematischer. Wenn man irgendeine zufällige Zahl nimmt findet man mit Sicherheit eine astronomisch mögliche Entsprechung.
Zum Fundthema: Das hat man aufgrund der chemischen Bodenanalyse zweifelsfrei bestätigen können. Die haben dort sehr lange gemeinsam zusammen gelegen. Dazu gab es sogar ein Gerichtsverfahren mit x Gutachten. Kaum ein Thema ist in dem Zusammenhang so intensiv untersucht worden. So wie ich es verstanden habe, kann man diese Tatsache als gesichert ansehen.
@@Steinwallen "Das hat man aufgrund der chemischen Bodenanalyse zweifelsfrei bestätigen können. Die haben dort sehr lange gemeinsam zusammen gelegen" Mehr als "das ist vom gleichen Hügel" belegt das allerdings nicht (für das Gericht war "vom selben Fundort" sicher ausreichend da es nur darum ging ob die Gegenstände ebenfalls zu dem unterschlagenen Gut gehören). Zum Verständnis: Ich will hier nicht sagen dass ich die Schlussfolgerung falsch finde. Die Aussage des Erstfinders zur genauen Lage ist recht glaubwürdig.
Ich stimme dir voll zu, was das Hineindeuten von eigenen Voreingenommenheiten und Mythologien betrifft. Das ist ein großes Problem. Ein psychologisches Problem.
Atanar89 ich komme durch die kritisch erscheinenden Kommentare auf die Frage: welche Literatur zur Himmelsscheibe empfiehlst du als Fachmensch, die genauer ist? Ich, als populärwissenschaftlich Interessierte Person, habe das gezeigte Buch mit Interesse gelesen, es scheinen mir sehr viele fachkundige Menschen am Werk gewesen zu sein. Welche Informationen/Deutungen empfiehlst du?
@@susannakosinska8973 Das Buch ist sozusagen das "offizielle Buch zur Himmelsscheibe". Herr Meller ist in Personalunion der erste Wissenschaftler der sich damit befasst hat, Aufbewahrer und Leiter nahezu sämtlicher Forschung um die Himmelsscheibe als Leiter des Museums und Landesarchäologe. Was der nicht publiziert oder zumindest unterstützt entspricht auch nicht dem Kanon. Die ist ja erst in den 1990ern entdeckt worden und erst in den 2000ern "gesichert".
Kann man recht sicher ausschließen, dass die Goldeinlage, die man eher für ein Boot hält, ein Komet oder möglicherweise eine Darstellung der Perseiden sein könnten?
Lustig für vernünftige Schulen oder Gesundheitsversorgung ist kein Geld da.Aber für ein fettes Museum wo eine Bronzescheibe gefunden wurde.Was besser aus sieht als viele Museum die ich je Besucht habe.
Das zentrale Objekt, aus welchem scheinbar ein Teil fehlt/ herausgebrochen ist ( hier im Video- Modell repariert )stellt nicht die Sonne dar. Es handelt sich um einen andereb Himmelskörper, der gerade in den letzten 2 Jahren mehrfach von Sky watchern und Amateur Asteonemen fotografiert wurde. Stets zeigt diesea Objekt die typischen "Makel" der vermeintlichen Sonne. Von einigen wird das Objekt missverstänflicherweise Tiamat genannt; da diese Thematik erstaunlicher Zensur und Disinformation unterliegt, spielt ein potentieller Name keine Rolle.
Hallo Steinwallen, sehr interessanter Beitrag. Danke dafür. Eine Frage hätte ich: Die Aussenrand-Vergoldung überdeckt die Codierung teilweise, so die Aussage. Die eigentliche Codierung wurde möglicherweise vergessen und/oder eine neue Ebene hinzugefügt. Jetzt wissen wir aber auch, dank deiner Ausführung, dass ein Stern zur gleichen Zeit versetzt wurde, da er aus dem gleichen Gold hergestellt wurde wie die Aussenrand-Vergoldung. Warum macht man sich die Mühe einen Stern zu erhalten und die beiden anderen ignoriert man? Wenn die Ursprungsinfo tatsächlich vergessen wurde, mach ich mir doch nicht die Mühe, diesen einen Stern zu versetzen. So er denn belanglos ist für mich. In der jetzigen Theorie, wird ja ein zeitlich gestaffeltes Einbringen des Goldes vermutet. Wäre es denn nicht aber genauso denkbar, dass die Scheibe in kurzer Zeit entstanden ist? Wenn dieser wirtschaftliche Knotenpunkt tatsächlich diese Tragweite hatte, wäre es doch denkbar, dass Ressourcen unterschiedlichsten Ursprungs relativ zeitgleich dort verortet gewesen sein könnten? LG
Die beiden überdeckten Sterne befanden sich vollflächig unter den neuen Bögen. Der versetzte Stern "klemmte" sichtbar am Rand, so dass es optisch unmöglich war diesen so zu lassen. Also musste man ihn versetzen. Bei den überdeckten Sternen war das kein Problem, weil sie gar nicht mehr sichtbar waren, daher auch optisch nicht störten.
Aus Afrika nach Europa - das entspricht keinesfalls dem Wissensstand der Kultur, die diese Scheibe fertigte. In diesem Zusammenhang finden wir also in Sachsen - Anhalt Stätten die zeitlich auf Höhe mit den anderen Hochkulturen waren. Anders waren sie bestimmt, aber mit dem Import oder Export von Wissen, Gütern, usw. wäre ich vorsichtig Herr Steinwallen.
Es geht um das Wissen des Schaltmonats. Dieses Wissen ist für die bäuerliche Kultur damals sinnloses Wissen. Wissen, das niemand braucht. Ein Bauer braucht genau genommen genau einen Zeitpunkt im Jahreslauf. Das ist der Zeitpunkt der Aussaat. Den Erntezeitpunkt braucht er schon nicht mehr. Da geht er auf's Feld und sieht sich die Ähren an, wie weit die schon sind. Und doch ist auf der Scheibe genau so ein Wissen, so eine Regel, abgebildet. Jetzt stellt sich natürlich sofort die Frage: wo ist dieses Wissen hergekommen? Welche Kultur hat Zeit und Muße gehabt sich "Himmelsbeobachter" leisten zu können, die nichts anderes gemacht haben als die Bewegungen am Himmel zu beobachten, sie versuchten zu systematisieren, sie einer Ordnung zu unterwerfen. Und da fällt mir - wir sind 2000 Jahre v.Chr. - nur die Levante ein, Ägypten, Mesopotamien, der Raum des Nahen Ostens. Rom noch nicht (753 Gründung Roms), ja nicht einmal das klassische Griechenland hat einen Bedarf für so detailliertes Wissen gehabt. . Machen wir einmal ein Gedankenexperiment. wir beide wollen einander treffen. wir brauchen zwei Dinge: Zeit und Ort. Also sage ich: wir treffen einander an der Biegung des Flusses. Und wir treffen uns am Tag nach dem ersten Vollmond, nach der Sommersonnenwende, wenn die Sonne am Mittag steht. Damit habe ich eine ganz klare Aussage gemacht, die für die Menschen damals absolut ausreichend war. Nicht nur damals, auch noch zwei, drei tausend Jahre später noch ausreichend war, erst gegen Ende des Mittelalters wurde es genauer und heute treiben uns sogar Sekunden vor sich her. . Es ist auf der Scheibe - und damit höre ich schon auf, weil ich will ja da keine Dissertation schreiben - abnehmendes Wissen dargestellt. Zuerst die epochale Schaltregel. Dann die Horizontbögen, zuletzt noch die Himmelsbarke. Die Schatregel ist atemberaubend und es haut einen geradezu aus den Schuhen. Die Randbögen sind - naja - solala. Das sind Punkte, die kann die Kreisgrabenanlage in Goseck (gleich in der Nähe aber deutlich älter als Nebra) besser. Sie kann es wesentlich besser. Und zuletzt die Himmelsbarke - das ist, wenn ich das so salopp sagen darf - überhaupt religiöser Firlefanz. Auf jeden Fall keine wissenschaftliche Erkenntnis. . Und jetzt doch noch in paar Zeilen: Das Begräbnis der Scheibe. Und es ist tatsächlich ein Begräbnis, ungefähr so, wie ich mir das Begräbnis einer damals hochgestellten Person vorstelle. An einem prominenten Ort, mit Steinen rundherum und mit - man höre und komme aus dem Staunen nicht mehr heraus - mit Grabbeigaben. Schwerter, Armringe, Beile... . Damit können wir folgendes sagen: 1.) Die Scheibe ist nicht auf der Flucht weggeworfen worden. Sie ist auch nicht achtlos wegeworfen worden. 2.) Es ware nicht eine abziehende Gesellschaft, die ihr Wissen und ihren Schatz zurückgelassen hat. Diese Gesellschaft hätte das Kleinod mitgenommen. Es bleibt also nur 3.) Es muss einen Bedeutungswandel gegeben haben. Einen Bedeutungswandel, der fundamental war und der Althergebrachtes im buchstäblichen Sinne des Wortes "alt" aussehen hat lassen. Meiner Meinung nach hat eine neue Zeit Einzug gehalten. Eine Zeit mit neuen Göttern, mit neuen Vorstellungen, mit neuen Idolen. Diese Zeit ist langsam eingesickert, denn: siehe Punkt 1. . Wenn wir uns noch - und jetzt ist wirklich Schluss - vorstellen, wie das Begräbnis der "guten alten Zeit" stattgefunden hat: Ehrbare alte Männer und Frauen stehen und sehen wie ihre Kindheit, ihre Jugend, wie das Leben ihrer Eltern, ihrer Großeltern, wie all das unter Erde begraben wird. Würdig begraben wird. . Es wird wohl manch Träne dabei geflossen sein.
Großartiges Video, vielen Dank. Warum wird eigentlich zwischen Phase 3 und 4 unterschieden? Gibt es da einen speziellen Grund? Wenn dieses 3. Objekt wirklich ein Schiff darstellt und somit einen mythologischen Zweck erfüllt, liegt es doch eigentlich nahe, dass zum selben Zeitpunkt diese Scheibe auch adäquat präsentiert werden sollte. Somit fände ich es logisch, wenn Phase 3 und 4 in dieselbe Zeit fallen.
Ja, aber wenn die Goldsorten komplett zwei verschiedene sind, muss man die Phasen schon trennen. Was mich viel mehr an der These mit den Schaltmonat stört ist, dass alle Elemente für die These in der ersten Phase entstanden sind, also auch der Vollmond. Der aber trägt nichts zur These bei, ist also komplett überflüssig, warum gibt es ihn, wenn er für die Interpretation der Scheibe nicht benötigt wird? Und ist die These mit so einem Element überhaupt haltbar? Oder habe ich das etwas vergessen oder komplett übersehen?
Der Vollmond trägt nichts zur "Schaltanweisung" bei. Allerdings ist der Vollmond am Himmel, wenn die Plejaden das erste Mal im Oktober wieder zu sehen sind. Insofern ist er doch eng mit dem Thema Plejaden verknüpft.
Das würde aber bedeuten, dass eine relativ komplexe Information, wie man den nächsten Schaltmonat berechnet, mit einer eher trivialen Information (die vermutlich jedem Bauern bekannt war), dass es nämlich beim sichtbar werden der Plejaden einen Vollmond gibt, verbunden ist. Das ist für mich nicht ganz logisch oder wenigstens sehr inkonsequent. Ich habe schon mehrfach erlebt, dass Geschichtsforscher lieber völlig unwahrscheinliche, verschachtelte Annahmen voraussetzen, als ihre These zu verwerfen, womit ich nicht dich meine.
@@Steinwallen Man geht ja davon aus, dass Phase 2 recht schnell nach Phase 1 kam. Und diese Horizontbögen, also die Winkel, den Gegebenheiten auf dem Mittelberg und der dortigen Landschaft entsprechen. Sprich: Die Scheibe wurde über den Kopf gehalten und justiert. Es kann daher sein, dass die auch im Oktober justiert wurde und der Mond an der Stelle einfach eine Orientierung bietet.
Hallo Steinwallen, deine zwei Videos zur Himmelsschreibe gehören zum Spannendsten, was ich seit Langem bei UA-cam gesehen habe. Dank der Videos hat auch mich die Scheibe ganz in ihren Bann gezogen! Hast du die neuerliche Kontroverse um das Alter und den Fundort der Scheibe mitverfolgt? www.3sat.de/kultur/kulturzeit/himmelsscheibe-von-nebra-100.html#xtor=CS5-54
Es ist ein (nicht neuer) Streit der Gelehrten. Aus diesem Streit halte ich mich heraus, da kann ich nicht mitreden. Persönlich, nach Abwägung des Fürs und Widers bin ich aber eher auf der Seite Dr. Mellers. Aber nehmen wir an, die Scheibe wäre mehr als 1000 Jahre jünger. Die Plejaden und die Schaltregel bleiben immer noch eine imposante Leistung von Astronomen der damaligen Zeit. Die Randleisten zu den Sonnenwenden sind dann schon nicht mehr soooo wichtig. Und die Himmelsbarke - so es denn eine ist - würde meiner Meinung nach überhaupt nicht dazupassen. Weder bei Kelten noch Germanen wäre mir bekannt, dass eine Barke über den Himmel fährt. . Dass mit dem Aufkommen des Eisens der Mitterberg von heute auf morgen dicht machen hat müssen, das will irgendwie nicht in meinen Kopf. So gesehen wäre das ein Argument für eine jüngere Datierung. . Aber wie auch die Sache weitergeht: Es bleibt spannend!
@@dasgellendehorn1393 Ich habe damals deine Antwort gar nicht mitbekommen und bin gerade nur durch Zufall wieder darauf gestoßen. Vielen lieben Dank nachträglich für die Einordnung!
Steinwallen hats ja erklärt: Zum einen ist das Mondjahr (berechnet anhand der Mondphasen) 11 Tage kürzer als das Sonnenjahr (die Zeit die die Erde für eine Umrundung der Sonne benötigt). Und zum anderen braucht die Erde für eine Sonnenumrundung 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden (das sogenannte astronomische Jahr), also kurz gesagt: etwas mehr als die 365 Tage die im Kalender stehen (das kalendarische Jahr). Um diese Differenz auszugleichen hat man in regelmäßigen Abständen den Kalender an das astronimische Jahr angepasst (anders gesagt: geschaltet). Den 29. Februar den wir alle 4 Jahre heute dem Kalender hinzu fügen haben wir Julius Cäsar zu verdanken der sich für dessen Einführung verantwortlich zeichnet, da das vorherige System noch zu ungenau war. Aber erst der gregorianische Kalender aus dem 16. Jahrhundert hat schließlich zu dem Kalender geführt den wir heute noch benutzen.
Ich ging bisher davon aus das man sich an Mond und Wetter (Jahreszeiten) orientierte und man grob die Zeiten des Jahres plante, aber nicht das es um Taggenaue Berechnungen ging... Warum auch? 🤔 Naja habt Dank 👍
@DerChemser: Du hast völlig Recht. Eine normale bäuerliche Gesellschaft braucht das nicht. Deshalb ja die Theorien über eine unbekannte Hochkultur. Mehr dazu in Teil 2.
Ok also die Scheibe war zuerst ein Landwirtschaftliches Symbol. Dem (vermutlich) neues wissen hinzugefügt wurde. Das lässt doch erstmal darauf schließen das es eine art Werkzeug war. Ich denke da zb an das Nilometer auf Elephantine. Ich könnte mir vorstellen das das Symbol der Örtlichen Landwirtschaftlichen Genossenschaft war. Quasi die LPG Nebra E.V oder so. :-) Dann wurde später ein Mythologisches Symbol hinzugefügt mit viel weniger Sorgfalt. Das deutet für mein dafürhalten darauf hin das es nicht freiwillig sondern unter zwang oder druck hinzugefügt wurde. Ich kann mir da gut vorstellen das die Nebra LPG von einem Mächtigen fürsten dazu aufgefordert wurde sich dem Rechten Glauben zu unterwerfen. Das haben diese dann vermutlich wiederwillig getan. War ja nicht alter Väter Sitte. Und dann vielleicht im Nachklang des wiederwillig angenommenen neuen Glaubens kam es zu Konflikten weshalb die scheibe mit den Schwertern und den Werkzeugen in die erde gelegt wurde. Ob nun zum Schutz oder um sie zu verbergen. Das währen meine Gedanken zu dem ding
Das mit der Landwirtschaft ist umstritten. Möglicherweise wurde sie wegen der Schaltregel konstruiert. Die braucht es aber nicht unbedingt auf den Schwarzerde-Böden, die es in der Region in großem Umfang gibt. Da kam es auf den Tag der Aussaat nicht an. Daher gibt es Theorien, dass es zur Steuererhebung genutzt wurden - was dann in Sachen Staatlichkeit und Zivilisationsfortschritt diese Kultur auf eine ganz neue Ebene hievt. Steht übrigens auch in dem besagten Buch ;)
@@Marcencius Nun, das wäre, wenn ich das im Buch richtig verstanden habe, aber die Idee, wozu du einen Kalender brauchst. Vielleicht wurde ja im Frühling geschaltet und im Herbst die Steuer eingetrieben?
@@sealka6028 Also zur Kalkulation eventueller Steuererträge würde das grade so sin machen. Aber in einer Agrar Gesellschaft gehst du nicht zur aussaht zeit raus um Steuern ein zu treiben. Die Stuern und abgaben die wir hier zahlen werden ja auch nicht erst ende des Monats fällig
@@Marcencius Schon klar. Nur ist es ja durchaus möglich, dass die damals in anderen Rhythmen Steuern gezahlt haben. Z.B. einmal im Jahr. St. Martin, also der Tag, war früher (MA, Neuzeit) zum Beispiel so ein Tag. Deswegen wurde immer die fette Gans geschlachtet, damit man die nicht als Steuer abgeben musste ;) Die Frage ist doch eher: Wozu braucht man Steuern bzw. einen hochpräzisen Kalender in einer Zeit, die gerade so den Bronzeguss kannte? Und da lautete dann die Theorie meine ich: Finanzierung eines Staats- und Militärapparates (also nicht mit Geld, aber z.B. mit Naturalien) oder internationaler Handel im großen Stil (was allerdings ohne eine Schrift ziemlich unwahrscheinlich scheint).
Wenn einer von beiden über das andere Fach spricht sollte man das immer mit Vorsicht genießen. Die Überscheidung ist sehr gering und das Wissen über das andere Fach ebenfalls.
mich hat das Buch auch total begeistert und besonders diextatsache, dass wir in einer solch geschichtsträchtigen Gegend leben. haben uns alles angeschaut. pömmelke, bevea, goseck - wunderbar gestaltete Anlagen mit guten Informationen. dank an die Wissenschaftler und jene die die Anlagen gestalteten und pflegen.
Ich komme selbst aus Halle und es macht mich immer froh, wenn meine Stadt im positiven Kontext erwähnt wird. Danke dafür. :-) Und das Museum ist wirklich toll und es gibt noch mehr zu sehen als nur die Himmelsscheibe.
So ist es. Ein wirklich hervorragendes Museum. Und auch die Stadt selbst hat mir gut gefallen - hab mich da sehr wohl gefühlt!
Ja, das Museum ist klasse, das beste in Deutschland seiner Art.
Kann mich hier nur positiv anschließen. Halle ist eine tolle Stadt, mit einem mehr als grossartigem Museum. Mich hat es aus Vorpommern (Usedom) dorthin verschlagen und ich liebe es hier sein zu dürfen. In diesem Sinne, Gruss aus Halle und schönen Sonntag an alle.
Das Haloren Schokoloadenmuseum ist im übrigen auch sehr zu empfehlen, wenn man eh schonmal in Halle ist.
Sehr spannendes Thema. Habe schon von der Scheibe gehört, mich allerdings nie tiefer damit beschäftigt und erst jetzt erfahren was alles dahintersteckt. Es ist für mich jedes mal überwältigend wenn man sich klar macht, wie weit die Menschen vor so langer Zeit schon waren, wovon man heute kaum noch etwas weiss oder leider auch nicht mehr viel darüber erfahren kann. Da sind solche Funde umso großartiger und faszinierender. Danke für dein Vide! Freue mich schon auf den zweiten Teil!
Unsere Vorfahren hatten echt was drauf.
Ah wie spannend, das sind doch diese 11 raunächte, danke für tolle Informationen
Danke für diese immer wieder kommenden, schönen, informativen Videos. Neben den unterhaltsamen LP ist es eben dieser Mehrwert der den Kanal ausmacht. Exkursionen, Hintergründe oder wie damals bei KCD die Reise zu den original Orten. Ich hoffe das du in Zukunft die Möglichkeit hast das noch Jahre lang so weiter zu machen.
Sehr schön, mit welcher Begeisterung Du über die Himmelsscheibe redest. :) Danke, für diese tollen Info Videos. :)
Schade, dass ein so tolles Video nur 16k Views hat :(
Wirklich guter Bericht, bin erst jetzt durch Zufall darauf gestoßen
Mir wurde das Video leider jetzt erst vorgeschlagen. Hochgradig spannend! Danke für die viele Zeit und Mühe, die Du da hinein gesteckt hast!
Ich komme aus Sachsen Anhalt. Was für ein Hype damals als das gefunden wurde. Man fühlte sich wie in Ägypten wenn da mal wieder ein bedeutender Fund gemacht wurde. Ist ja sehr selten. Und dann noch die Geschichte wem es gehört und es ging glaub ich auch noch um einen finderlohn und Klagen ... war schon sehr aufregend, und ich war ein Kind...
...
Ich habe ja damals Vorgeschlagen eine Reise in den Burgenlandkreis zu machen, auch mit dem Hinweis auf die Himmelsscheibe. Ich hatte das Gefühl das es wenig anklang fand und bin doch jetzt sehr Übrrascht das gerade über die Himmelsscheibe hier zwei Videos erscheinen. Da freue ich mich doch sehr drüber. :-)
Ich hatte immer mal wieder von der Himmelsscheibe gehört und dass da etwas sehr besonderes gefunden worden sein soll, mich aber nie bequemt, mehr darüber zu lesen. Toll dass ich hier diese Wissenslücke schließen kann.
Oh man! Ich bin als Schüler mal mit den Schülerticket durch Sachsen-Anhalt gefahren und hab mir ein paar Museen angeschaut weil man auch ermäßigten Eintritt bekam. Damals war ich auch im Museum für Vorgeschichte in Halle aber muss zu meiner Schande zugeben, dass mich die Himmelsscheibe damals noch nicht so wirklich interessiert hat^^
Aber das Museum hat auch Abseits davon viele wirklich tolle archäologische Funde und auch sonst ist die Aufmachung des Museums einfach Spitzenklasse.
Ich bin total baff was das eigentlich für ein bemerkenswertes Objekt ist. Ich freu mich schon richtig auf das nächste Video! Super!
Lieben Dank für dieses hochinteressante Video, ein idealer Ausklang für das Wochenende. Ich schätze deine Art der Wissensvermittlung sehr, die Welt besteht vielleicht doch nicht nur aus Games. :)
super erklärt. Ein wirklich erstaunlicher Fund der noch viel mehr Aufmerksamkeit bekommen sollte.
Wahnsinn ! Ich hatte schon von der Scheibe gehört, mich aber nie tiefgreifender damit beschäftigt. Aber umso schöner es jetzt hier in so einem Video so anschaulich erklärt zu bekommen. Macht auf jeden Fall neugierig auf das Buch.
Die Himmelscheibe ist ein beeindruckender Fund, den man mMn durchaus in einem Atemzug etwa mit dem Ötzi nennen darf. Gut, Stonehenge, die Pyramiden und auch die Kreisgrabenanlagen (unter anderem), spielen dann noch einmal in einer anderen Liga, aber es ist schon atemberaubend. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich das erste Bild gesehen habe und mir die Plejaden geradezu in die Augen gesprungen sind. Mit Sicherheit war es eine bäuerliche Kultur, die sie geschaffen hat, denn für Jägler und Sammler hat zwar der Jahreslauf auch eine Bedeutung, aber nicht so eine fundamentale. Man wird auch davon ausgehen können, dass auf älteres Wissen zurückgegriffen worden ist, weil sich vorzustellen, dass einer am Morgen aufgewacht ist und gesagt hat: "Ey, Leude, heute basteln wir uns eine Himmelsscheibe" das kann's ja nicht sein. Es ist offensichtlich Wissen, das mit Ackerbauern aus dem Nahen Osten in die Mitte Europas gelangt ist. Ich bin dann persönlich hingefahren und habe mir das Museum angesehen. Toll, ich kann nur sagen toll, und danke, dass die Politik Geld in die Hand genommen hat und dieses Museum ermöglicht hat.
Ich kann dir nur voll und ganz zustimmen. :D Das Buch hat mich ebenfalls total begeistert. Die Himmelsscheibe hatte ich schon mehrmals gesehen (da ich in der Gegend von Halle wohne), aber das Buch eröffnet einem noch mal eine ganz andere, reichhaltigere Perspektive auf dieses erstaunliche Objekt. Da zeigt sich wieder einmal, was Kontextualisierung ausmachen kann.
Ich muss es jetzt mal doch noch erwähnen: Mich erinnert diese Mondscheibe ein wenig an ein antikes Smiley. : )
Wollte das auch gerade schreiben 😉
Es ist auch faszinierend dass dasselbe Auge zwinkert wie beim modernen.
Ich frage mich da immer, ob dieser Bogen unten tatsächlich die Bedeutung hat, die wir ihm zuschreiben. Vielleicht hat irgendein Scherzkeks in vergangener Zeit wirklich nur einen Smilie daraus machen wollen. ;-) Zum Beispiel gab es ja zur Zeit der Wikinger schon Grafiti, wo die Menschen damals einfach nur "Odin ist doof" oder "Sigurd war hier" in die Felsen einritzten.
Top. Das macht diesen Kanal so besonders.
Ich hatte zwar schon viel zur Himmelsscheibe gehört und gelesen, aber die Information mit dem Schaltmonat kannte ich noch nicht. Faszinierend.
Stimmt, das war mir auch noch unbekannt. Ich denke mal es sind halt neuere Forschungen, die noch nicht so verbreitet sind. Das mit der Geschichte zur Auffindung der Scheibe war mir schon länger bekannt und ist in der Tat hochinteressant.
Danke für das Interessante Video Steinwallen. Ich bin nur wenige Kilometer entfernt, in Freyburg an der Unstrut, aufgewachsen. Obwohl ich mit der Himmelsscheibe deshalb recht vertraut bin, waren mir einige Dinge tatsächlich nicht bekannt. Stichwort Hochkultur. Freue mich auf den zweiten Teil!
Sehr faszinierend. Danke für diese tolle Aufbereitung
Hallo! Mach doch mal eine Tour durch deine Bücherregale. Würde bestimmt nicht nur mich interessieren. Die Weltbild (Fischer) Weltgeschichte rechts von dir habe ich übrigens auch :P
Danke Dir - sehr sehr interessant - bisher hatte ich nichts von dieser Scheibe gehört
wollte nochmal danke sagen für diesen buchtipp - war super interessant zu lesen!
Eine Freude Ihnen zuzuhören
Danke!
Mich fasziniert auch die Existenz von Artefakten, die das Wissen aus einer Zeit, die ihre Erkenntnisse nur müdlich oder auf schlecht haltbaren Material weitergab, dokumentieren. z.B. auch die Goldhüte (de.wikipedia.org/wiki/Goldhut). Diese Objekte zeigen wie wenig wir über das (Nicht-)Wissen unsere Vorfahren wissen. ;)
Tja unsere Vorfahren hatten schon echt was drauf.
Ich habe leider für Patreon keine Kohle übrig, aber ich habe zumindest den Adblocker ausgemacht. Ich hoffe, das hilft auch ein kleines bisschen. Daumen hoch - gerade über diese Art von Content freue ich mich besonders.
Ja sry aber same here :( 5 Euro im Monat geht leider nicht. Bin doch nur ein armer Student :( Aber wenn es ein Link gibt wo man mal einmalig was spenden könnte wäre ich dabei..
Würde aber gerne ein "Weiter So" hier lassen :) Im Moment einer der besten deutschen Kanäle auf UA-cam! Man merkt dass dir das was du machst mega Spaß macht. Nicht zuletzt daran in welchem Tempo du Content erstellst! Komme gar nicht hinterher :D
wahnsinns video, danke !
Tolles Video! Für mich als Sachsen-Anhaltiner doppelt interessant. Fände es super, wenn es öfter und mehr solchen Content geben würde. Bin auf den 2. Teil gespannt.
Tolles Video !
Noch nie hat ein Video so sehr ein like verdient!
Entweder bei TerraX oder bei Wikipedia hab ich gehört/gelesen, dass der geringe Zinn Gehalt deshalb war, weil wenn man dann auf das Bronze pinkelt und es poliert, die Scheibe dunkelblau (nicht grün) ist. Verdeutlicht die Nacht.
Super dargestellt und sehr informativ. Danke.
Interessant. Dass die Scheibe einzeln begraben worden ist, hatte ich noch nicht gewusst.
Bitte mehr!
Servus Steinwallen, erst einmal möchte ich Dir schreiben das ich mir Deine Videos sehr gerne anschaue. Mach weiter so :)
Dein Satz das die Sternenformation und die Monde reale Abbildungen sind, und das Schiff ehr einer Mythologie entspringt ist, lässt mich an den Chinesischen Kalender denken.
Dort sind auch alle, bis auf den Drachen, "reale" Tiere....
Was ich auch interessant finde, ist dass der Vollmond so perfekt rund ist. Vielleicht war das aber auch schon standard damals :D
Zum Thema "Himmelsscheibe von Nebra" gibt es eine, wie ich finde, sehr schöne Dokumentation aus der Terra-X Reihe.
Die komplette Folge gibts in der Mediathek des ZDF:
www.zdf.de/dokumentation/terra-x/herr-der-himmelsscheibe-112.html
Steinwallen hat abgenommen. Ähm und schönes Video.
Servus,
ich finde es, zunächst einmal, klasse, dass du dieses Thema angepackt hast. Denn die Himmelsscheibe ist wohl der spektakulärste archäologische Fund, der je auf deutschem Boden gemacht wurde. Es ist zwar ein bisschen schade, dass du die Krimi-Geschichte außen vor gelassen hast, aber es ist verständlich.
Ich meine, zur Datierung hätte man auch das Kupfer herangezogen. Und da sei die entsprechende Mine seit 1800 v.Chr. nicht mehr benutzt worden oder so etwas, weshalb die Himmelsscheibe gar nicht jünger sein kann. Aber ich mag mich täuschen, ist schon eine Weile her, dass ich den Meller gelesen habe. Ich habe nur vor ein paar Tagen gelesen, dass die im Irak waren und ihre Schalt-Theorie dort vor Ort überprüft haben.
Zum Handel: Das ist jetzt nicht über-besonders, aber schon noch außergewöhnlich genug. Immerhin ist ägyptischer Bernstein-Handel belegt. Aber das waren eben auch Pharaonen. Und "mal eben nach Cornwall" fuhr man damals sicherlich nicht. Genau, wie man nicht "mal eben" in den Irak fuhr, um bei den Babyloniern zu klauen. Und wer weiß, was da noch alles geklaut wurde an Mythologie und Wissen?
Was ich mich frage: Warum unbedingt Gold? Das ist immerhin die Bronzezeit, und zwar zu einer Zeit, als in Nordeuropa (also alles nördlich von Nebra) noch Steinzeit war. Da fing die Bronzezeit ja erst mit dem Untergang von Nebra an. Zinn hätte es auch in Thüringen gegeben, aber sie fuhren extra nach Cornwall... Angeblich stand in Sachsen-Anhalt sogar ein hölzernes Stonehenge...
Und: Was wurde aus ihnen? Bzw. wer? Die Metallkunst würde für die Kelten sprechen, die militärische Struktur für die Römer, die Geografie aber für die Germanen. Was dann auch wieder zu den Fragen führt: Wann bildeten sich die Kulturen, die wir dann aus der Geschichte kennen (Kelten, Germanen)? Und in wie weit stammen z.B. Teutates und Belenus bzw. Wotan und Donnar aus Nebra? Ich bin mir sicher, da wird es in baldiger Zukunft noch ein paar spektakuläre Entdeckungen geben.
Ein Teil der Punkte werden in Video 2 thematisiert.
Sehr spannend. Danke für das Video.
Wegen dem "Einzelkämpfer": hast du dir nicht einmal überleg einen Mitarbeiter zu beschäftigen? Jemand der deine Videos schneides, hochlädt usw. Oder wen der die Buchhaltung macht. Dann hättest du sicher mehr Freizeit oder mehr Zeit um mehr Videos zu machen, worüber sich alle freuen würden ;)
Also ich bin echt begeistert davon das du die Nachbildung selbst gebastelt hast. Ich dachte zuerst die bekam man als "Erinnerung" bzw. Souvenir. :)
Aber der Whisky/Whiskey im Hintergrund.. den Livestream wo du diesen vorgestellt hast muss ich wohl verpasst haben .. Schade. Aber eventuell treibt sich hier in der Kommentarsektion ja ein hilfsbereiter jemand herum der mir dahingehend weiterhelfen kann. :)
Vielleicht hab ich ja auch privat Whisky... ;)
@Wilhelminischer Swag haha :D
Interessant und faszinierend zu gleich, aber mir raucht der Kopf nach so viel Information immer. 😜
Könnte ein interessantes neues Format werden. Als nächstes der Meschanismus von Antikythera
Meine 2 Cents als Bronzezeit-Archäologe:
5:00 Hat man angeblich dabei gefunden. Da das nicht fachgerecht ausgegraben wurde, sondern durch Grabräuber durchwühlt worden ist, ist die Gleichzeitigkeit nicht eindeutig. Die müssen nichtmal aus dem gleichen Loch stammen.
5:54 Auf ca. 1600 v. Chr. war man auch durch die Form der Beile und Kurzschwerter schon durch klassisch archäologisches Datieren gekommen.
6:34 Sie kann auch jünger sein wenn sie mit viel älteren Artefakten zusammen niederlegt durch welche datiert wird.
7:06: Das geht über die Bleiisotope (und andere) und deren Verhältnisse die sich von Vorkommen zu Vorkommen unterscheiden. Bei Gold ist das schwierig das es normalerweise sehr rein ist. Übrigends ist die Methode nicht eindeutig, es kann noch bislang ununtersuchte Lagerstätten geben die ebenfalls einen Treffer ergeben könnten.
13:38 Der Mondmonat ist ebenfalls für den Bauern unwichtig und eigentlich nur interessant wenn man irgendwelche regelmäßigen Zeremonien abhalten will die öfters als einmal im Jahr stattfinden. Das würde schon sehr spezialisierte Kultvorgänge vorraussetzen.
20:41 Über die Zahl der Sterne etwas herausfinden zu wollen ist heikel. Die Position der Einzelsterne ist ziemlich eindeutig aus ästhetischen Gründe gewählt worden damit die Abstände gut aussehen (wie du ja schon gesagt hast), außerdem wurden ja offensichtlich einige entfernt und das Objekt weiter genutzt.
24:30 Nochmal: Über die Niederlegungsart lässt sich wenig sagen weil von Schatzsuchern durchwühlt. Kann auch ein Versteck von wertvollen Gegenständen sein.
Insgesamt würde ich davon abraten Mythologien über Kontinente und Jahrtausende hinweg miteinander zu kombinieren um zu einer Interpretation zu galangen, damit findet man nämlich nur heraus was man aus eigener Voreingenommenheit heraus dem Objekt selbst zudichtet.
Das Herumrechnen mit Zahlen ist noch viel problematischer. Wenn man irgendeine zufällige Zahl nimmt findet man mit Sicherheit eine astronomisch mögliche Entsprechung.
Zum Fundthema: Das hat man aufgrund der chemischen Bodenanalyse zweifelsfrei bestätigen können. Die haben dort sehr lange gemeinsam zusammen gelegen. Dazu gab es sogar ein Gerichtsverfahren mit x Gutachten. Kaum ein Thema ist in dem Zusammenhang so intensiv untersucht worden. So wie ich es verstanden habe, kann man diese Tatsache als gesichert ansehen.
@@Steinwallen "Das hat man aufgrund der chemischen Bodenanalyse zweifelsfrei bestätigen können. Die haben dort sehr lange gemeinsam zusammen gelegen"
Mehr als "das ist vom gleichen Hügel" belegt das allerdings nicht (für das Gericht war "vom selben Fundort" sicher ausreichend da es nur darum ging ob die Gegenstände ebenfalls zu dem unterschlagenen Gut gehören).
Zum Verständnis: Ich will hier nicht sagen dass ich die Schlussfolgerung falsch finde. Die Aussage des Erstfinders zur genauen Lage ist recht glaubwürdig.
Ich stimme dir voll zu, was das Hineindeuten von eigenen Voreingenommenheiten und Mythologien betrifft. Das ist ein großes Problem. Ein psychologisches Problem.
Atanar89 ich komme durch die kritisch erscheinenden Kommentare auf die Frage: welche Literatur zur Himmelsscheibe empfiehlst du als Fachmensch, die genauer ist? Ich, als populärwissenschaftlich Interessierte Person, habe das gezeigte Buch mit Interesse gelesen, es scheinen mir sehr viele fachkundige Menschen am Werk gewesen zu sein. Welche Informationen/Deutungen empfiehlst du?
@@susannakosinska8973 Das Buch ist sozusagen das "offizielle Buch zur Himmelsscheibe". Herr Meller ist in Personalunion der erste Wissenschaftler der sich damit befasst hat, Aufbewahrer und Leiter nahezu sämtlicher Forschung um die Himmelsscheibe als Leiter des Museums und Landesarchäologe. Was der nicht publiziert oder zumindest unterstützt entspricht auch nicht dem Kanon.
Die ist ja erst in den 1990ern entdeckt worden und erst in den 2000ern "gesichert".
Welch Zufall, dass meine Familie das Buch auch letztens kaufte. Scheint ja ziemlich bekannt zu sein ...
Kann man recht sicher ausschließen, dass die Goldeinlage, die man eher für ein Boot hält, ein Komet oder möglicherweise eine Darstellung der Perseiden sein könnten?
Lustig für vernünftige Schulen oder Gesundheitsversorgung ist kein Geld da.Aber für ein fettes Museum wo eine Bronzescheibe gefunden wurde.Was besser aus sieht als viele Museum die ich je Besucht habe.
Ein wirklich sehr spannendes Video. Cool, dass du sowas auch auf deinem Kanal hast :)
Das zentrale Objekt, aus welchem scheinbar ein Teil fehlt/ herausgebrochen ist ( hier im Video- Modell repariert )stellt nicht die Sonne dar. Es handelt sich um einen andereb Himmelskörper, der gerade in den letzten 2 Jahren mehrfach von Sky watchern und Amateur Asteonemen fotografiert wurde. Stets zeigt diesea Objekt die typischen "Makel" der vermeintlichen Sonne. Von einigen wird das Objekt missverstänflicherweise Tiamat genannt; da diese Thematik erstaunlicher Zensur und Disinformation unterliegt, spielt ein potentieller Name keine Rolle.
Insula Atlantis vielleicht imgur.com/a/1hknAuu ..;)) Grossartiges Video DANKE Steinwallen ;)
''3 x 11 sind 33, im übrigen.'' Ich wusste es doch gleich, tief in Dir versteckt sich ein Inschinnjör. 😆
Hallo Steinwallen, sehr interessanter Beitrag. Danke dafür.
Eine Frage hätte ich:
Die Aussenrand-Vergoldung überdeckt die Codierung teilweise, so die Aussage.
Die eigentliche Codierung wurde möglicherweise vergessen und/oder eine neue Ebene hinzugefügt. Jetzt wissen wir aber auch, dank deiner Ausführung, dass ein Stern zur gleichen Zeit versetzt wurde, da er aus dem gleichen Gold hergestellt wurde wie die Aussenrand-Vergoldung. Warum macht man sich die Mühe einen Stern zu erhalten und die beiden anderen ignoriert man? Wenn die Ursprungsinfo tatsächlich vergessen wurde, mach ich mir doch nicht die Mühe, diesen einen Stern zu versetzen.
So er denn belanglos ist für mich.
In der jetzigen Theorie, wird ja ein zeitlich gestaffeltes Einbringen des Goldes vermutet.
Wäre es denn nicht aber genauso denkbar, dass die Scheibe in kurzer Zeit entstanden ist? Wenn dieser wirtschaftliche Knotenpunkt tatsächlich diese Tragweite hatte, wäre es doch denkbar, dass Ressourcen unterschiedlichsten Ursprungs relativ zeitgleich dort verortet gewesen sein könnten?
LG
Die beiden überdeckten Sterne befanden sich vollflächig unter den neuen Bögen. Der versetzte Stern "klemmte" sichtbar am Rand, so dass es optisch unmöglich war diesen so zu lassen. Also musste man ihn versetzen. Bei den überdeckten Sternen war das kein Problem, weil sie gar nicht mehr sichtbar waren, daher auch optisch nicht störten.
Fängt bei 2:39 an
Alles Humbug! www.der-postillon.com/2019/11/pizza-von-nebra.html#more
Nicht im Unstut-Tal ist die Himmelsscheibe gefunden worden, sondern auf dem Mittelberg bei Wangen, oberhalb des Unstrut-Tales !
Ach schau an Gruß aus Halle an der Saale.
Aus Afrika nach Europa - das entspricht keinesfalls dem Wissensstand der Kultur, die diese Scheibe fertigte. In diesem Zusammenhang finden wir also in Sachsen - Anhalt Stätten die zeitlich auf Höhe mit den anderen Hochkulturen waren. Anders waren sie bestimmt, aber mit dem Import oder Export von Wissen, Gütern, usw. wäre ich vorsichtig Herr Steinwallen.
Das ist nicht meine Meinung, sondern die These der Forscher, die ich hier nur wiedergebe.
@@Steinwallen Okay, okay, okay - mein Fehler.
Es geht um das Wissen des Schaltmonats. Dieses Wissen ist für die bäuerliche Kultur damals sinnloses Wissen. Wissen, das niemand braucht. Ein Bauer braucht genau genommen genau einen Zeitpunkt im Jahreslauf. Das ist der Zeitpunkt der Aussaat. Den Erntezeitpunkt braucht er schon nicht mehr. Da geht er auf's Feld und sieht sich die Ähren an, wie weit die schon sind. Und doch ist auf der Scheibe genau so ein Wissen, so eine Regel, abgebildet. Jetzt stellt sich natürlich sofort die Frage: wo ist dieses Wissen hergekommen? Welche Kultur hat Zeit und Muße gehabt sich "Himmelsbeobachter" leisten zu können, die nichts anderes gemacht haben als die Bewegungen am Himmel zu beobachten, sie versuchten zu systematisieren, sie einer Ordnung zu unterwerfen. Und da fällt mir - wir sind 2000 Jahre v.Chr. - nur die Levante ein, Ägypten, Mesopotamien, der Raum des Nahen Ostens. Rom noch nicht (753 Gründung Roms), ja nicht einmal das klassische Griechenland hat einen Bedarf für so detailliertes Wissen gehabt.
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Machen wir einmal ein Gedankenexperiment. wir beide wollen einander treffen. wir brauchen zwei Dinge: Zeit und Ort. Also sage ich: wir treffen einander an der Biegung des Flusses. Und wir treffen uns am Tag nach dem ersten Vollmond, nach der Sommersonnenwende, wenn die Sonne am Mittag steht. Damit habe ich eine ganz klare Aussage gemacht, die für die Menschen damals absolut ausreichend war. Nicht nur damals, auch noch zwei, drei tausend Jahre später noch ausreichend war, erst gegen Ende des Mittelalters wurde es genauer und heute treiben uns sogar Sekunden vor sich her.
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Es ist auf der Scheibe - und damit höre ich schon auf, weil ich will ja da keine Dissertation schreiben - abnehmendes Wissen dargestellt. Zuerst die epochale Schaltregel. Dann die Horizontbögen, zuletzt noch die Himmelsbarke. Die Schatregel ist atemberaubend und es haut einen geradezu aus den Schuhen. Die Randbögen sind - naja - solala. Das sind Punkte, die kann die Kreisgrabenanlage in Goseck (gleich in der Nähe aber deutlich älter als Nebra) besser. Sie kann es wesentlich besser. Und zuletzt die Himmelsbarke - das ist, wenn ich das so salopp sagen darf - überhaupt religiöser Firlefanz. Auf jeden Fall keine wissenschaftliche Erkenntnis.
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Und jetzt doch noch in paar Zeilen: Das Begräbnis der Scheibe. Und es ist tatsächlich ein Begräbnis, ungefähr so, wie ich mir das Begräbnis einer damals hochgestellten Person vorstelle. An einem prominenten Ort, mit Steinen rundherum und mit - man höre und komme aus dem Staunen nicht mehr heraus - mit Grabbeigaben. Schwerter, Armringe, Beile...
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Damit können wir folgendes sagen: 1.) Die Scheibe ist nicht auf der Flucht weggeworfen worden. Sie ist auch nicht achtlos wegeworfen worden. 2.) Es ware nicht eine abziehende Gesellschaft, die ihr Wissen und ihren Schatz zurückgelassen hat. Diese Gesellschaft hätte das Kleinod mitgenommen. Es bleibt also nur 3.) Es muss einen Bedeutungswandel gegeben haben. Einen Bedeutungswandel, der fundamental war und der Althergebrachtes im buchstäblichen Sinne des Wortes "alt" aussehen hat lassen. Meiner Meinung nach hat eine neue Zeit Einzug gehalten. Eine Zeit mit neuen Göttern, mit neuen Vorstellungen, mit neuen Idolen. Diese Zeit ist langsam eingesickert, denn: siehe Punkt 1.
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Wenn wir uns noch - und jetzt ist wirklich Schluss - vorstellen, wie das Begräbnis der "guten alten Zeit" stattgefunden hat: Ehrbare alte Männer und Frauen stehen und sehen wie ihre Kindheit, ihre Jugend, wie das Leben ihrer Eltern, ihrer Großeltern, wie all das unter Erde begraben wird. Würdig begraben wird.
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Es wird wohl manch Träne dabei geflossen sein.
ich habe das als hausaufgabe
Großartiges Video, vielen Dank.
Warum wird eigentlich zwischen Phase 3 und 4 unterschieden? Gibt es da einen speziellen Grund? Wenn dieses 3. Objekt wirklich ein Schiff darstellt und somit einen mythologischen Zweck erfüllt, liegt es doch eigentlich nahe, dass zum selben Zeitpunkt diese Scheibe auch adäquat präsentiert werden sollte. Somit fände ich es logisch, wenn Phase 3 und 4 in dieselbe Zeit fallen.
Das stimmt.
Ja, aber wenn die Goldsorten komplett zwei verschiedene sind, muss man die Phasen schon trennen. Was mich viel mehr an der These mit den Schaltmonat stört ist, dass alle Elemente für die These in der ersten Phase entstanden sind, also auch der Vollmond. Der aber trägt nichts zur These bei, ist also komplett überflüssig, warum gibt es ihn, wenn er für die Interpretation der Scheibe nicht benötigt wird? Und ist die These mit so einem Element überhaupt haltbar? Oder habe ich das etwas vergessen oder komplett übersehen?
Der Vollmond trägt nichts zur "Schaltanweisung" bei. Allerdings ist der Vollmond am Himmel, wenn die Plejaden das erste Mal im Oktober wieder zu sehen sind. Insofern ist er doch eng mit dem Thema Plejaden verknüpft.
Das würde aber bedeuten, dass eine relativ komplexe Information, wie man den nächsten Schaltmonat berechnet, mit einer eher trivialen Information (die vermutlich jedem Bauern bekannt war), dass es nämlich beim sichtbar werden der Plejaden einen Vollmond gibt, verbunden ist. Das ist für mich nicht ganz logisch oder wenigstens sehr inkonsequent. Ich habe schon mehrfach erlebt, dass Geschichtsforscher lieber völlig unwahrscheinliche, verschachtelte Annahmen voraussetzen, als ihre These zu verwerfen, womit ich nicht dich meine.
@@Steinwallen Man geht ja davon aus, dass Phase 2 recht schnell nach Phase 1 kam. Und diese Horizontbögen, also die Winkel, den Gegebenheiten auf dem Mittelberg und der dortigen Landschaft entsprechen. Sprich: Die Scheibe wurde über den Kopf gehalten und justiert. Es kann daher sein, dass die auch im Oktober justiert wurde und der Mond an der Stelle einfach eine Orientierung bietet.
Deine Bemühungen in allen Ehren. Aber diesmal, glaube ich, bist Du auf dem falschen Dampfer ;-)
www.der-postillon.com/2019/11/pizza-von-nebra.html
Hallo Steinwallen, deine zwei Videos zur Himmelsschreibe gehören zum Spannendsten, was ich seit Langem bei UA-cam gesehen habe. Dank der Videos hat auch mich die Scheibe ganz in ihren Bann gezogen! Hast du die neuerliche Kontroverse um das Alter und den Fundort der Scheibe mitverfolgt?
www.3sat.de/kultur/kulturzeit/himmelsscheibe-von-nebra-100.html#xtor=CS5-54
Es ist ein (nicht neuer) Streit der Gelehrten. Aus diesem Streit halte ich mich heraus, da kann ich nicht mitreden. Persönlich, nach Abwägung des Fürs und Widers bin ich aber eher auf der Seite Dr. Mellers. Aber nehmen wir an, die Scheibe wäre mehr als 1000 Jahre jünger. Die Plejaden und die Schaltregel bleiben immer noch eine imposante Leistung von Astronomen der damaligen Zeit. Die Randleisten zu den Sonnenwenden sind dann schon nicht mehr soooo wichtig. Und die Himmelsbarke - so es denn eine ist - würde meiner Meinung nach überhaupt nicht dazupassen. Weder bei Kelten noch Germanen wäre mir bekannt, dass eine Barke über den Himmel fährt.
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Dass mit dem Aufkommen des Eisens der Mitterberg von heute auf morgen dicht machen hat müssen, das will irgendwie nicht in meinen Kopf. So gesehen wäre das ein Argument für eine jüngere Datierung.
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Aber wie auch die Sache weitergeht: Es bleibt spannend!
@@dasgellendehorn1393 Ich habe damals deine Antwort gar nicht mitbekommen und bin gerade nur durch Zufall wieder darauf gestoßen. Vielen lieben Dank nachträglich für die Einordnung!
Helft mir bitte mal, warum brauchten die Menschen damals ein Schaltjahr?
Aus dem selben Grund, aus dem wir heute immer noch eines brauchen.
Das Automatikjahr ist noch nicht erfunden.
Steinwallen hats ja erklärt: Zum einen ist das Mondjahr (berechnet anhand der Mondphasen) 11 Tage kürzer als das Sonnenjahr (die Zeit die die Erde für eine Umrundung der Sonne benötigt).
Und zum anderen braucht die Erde für eine Sonnenumrundung 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden (das sogenannte astronomische Jahr), also kurz gesagt: etwas mehr als die 365 Tage die im Kalender stehen (das kalendarische Jahr).
Um diese Differenz auszugleichen hat man in regelmäßigen Abständen den Kalender an das astronimische Jahr angepasst (anders gesagt: geschaltet).
Den 29. Februar den wir alle 4 Jahre heute dem Kalender hinzu fügen haben wir Julius Cäsar zu verdanken der sich für dessen Einführung verantwortlich zeichnet, da das vorherige System noch zu ungenau war.
Aber erst der gregorianische Kalender aus dem 16. Jahrhundert hat schließlich zu dem Kalender geführt den wir heute noch benutzen.
Ich ging bisher davon aus das man sich an Mond und Wetter (Jahreszeiten) orientierte und man grob die Zeiten des Jahres plante, aber nicht das es um Taggenaue Berechnungen ging... Warum auch? 🤔
Naja habt Dank 👍
@DerChemser: Du hast völlig Recht. Eine normale bäuerliche Gesellschaft braucht das nicht. Deshalb ja die Theorien über eine unbekannte Hochkultur. Mehr dazu in Teil 2.
Ok also die Scheibe war zuerst ein Landwirtschaftliches Symbol. Dem (vermutlich) neues wissen hinzugefügt wurde. Das lässt doch erstmal darauf schließen das es eine art Werkzeug war. Ich denke da zb an das Nilometer auf Elephantine. Ich könnte mir vorstellen das das Symbol der Örtlichen Landwirtschaftlichen Genossenschaft war. Quasi die LPG Nebra E.V oder so. :-) Dann wurde später ein Mythologisches Symbol hinzugefügt mit viel weniger Sorgfalt. Das deutet für mein dafürhalten darauf hin das es nicht freiwillig sondern unter zwang oder druck hinzugefügt wurde. Ich kann mir da gut vorstellen das die Nebra LPG von einem Mächtigen fürsten dazu aufgefordert wurde sich dem Rechten Glauben zu unterwerfen. Das haben diese dann vermutlich wiederwillig getan. War ja nicht alter Väter Sitte. Und dann vielleicht im Nachklang des wiederwillig angenommenen neuen Glaubens kam es zu Konflikten weshalb die scheibe mit den Schwertern und den Werkzeugen in die erde gelegt wurde. Ob nun zum Schutz oder um sie zu verbergen. Das währen meine Gedanken zu dem ding
Das mit der Landwirtschaft ist umstritten. Möglicherweise wurde sie wegen der Schaltregel konstruiert. Die braucht es aber nicht unbedingt auf den Schwarzerde-Böden, die es in der Region in großem Umfang gibt. Da kam es auf den Tag der Aussaat nicht an. Daher gibt es Theorien, dass es zur Steuererhebung genutzt wurden - was dann in Sachen Staatlichkeit und Zivilisationsfortschritt diese Kultur auf eine ganz neue Ebene hievt. Steht übrigens auch in dem besagten Buch ;)
@@sealka6028 Ich müsste mir jetzt das Video noch mal anschaun. Aber Steuereintreibung würde doch nur sinn nach der Ernte machen.
@@Marcencius Nun, das wäre, wenn ich das im Buch richtig verstanden habe, aber die Idee, wozu du einen Kalender brauchst. Vielleicht wurde ja im Frühling geschaltet und im Herbst die Steuer eingetrieben?
@@sealka6028 Also zur Kalkulation eventueller Steuererträge würde das grade so sin machen. Aber in einer Agrar Gesellschaft gehst du nicht zur aussaht zeit raus um Steuern ein zu treiben. Die Stuern und abgaben die wir hier zahlen werden ja auch nicht erst ende des Monats fällig
@@Marcencius Schon klar. Nur ist es ja durchaus möglich, dass die damals in anderen Rhythmen Steuern gezahlt haben. Z.B. einmal im Jahr. St. Martin, also der Tag, war früher (MA, Neuzeit) zum Beispiel so ein Tag. Deswegen wurde immer die fette Gans geschlachtet, damit man die nicht als Steuer abgeben musste ;)
Die Frage ist doch eher: Wozu braucht man Steuern bzw. einen hochpräzisen Kalender in einer Zeit, die gerade so den Bronzeguss kannte? Und da lautete dann die Theorie meine ich: Finanzierung eines Staats- und Militärapparates (also nicht mit Geld, aber z.B. mit Naturalien) oder internationaler Handel im großen Stil (was allerdings ohne eine Schrift ziemlich unwahrscheinlich scheint).
Wie ist eigentlich die Beziehung zwischen Archelogen und Historikern? 😂
Wenn einer von beiden über das andere Fach spricht sollte man das immer mit Vorsicht genießen. Die Überscheidung ist sehr gering und das Wissen über das andere Fach ebenfalls.
Beide brauchen einander.
Naja so wie kindergarten und volksschule oder sandkiste und lesen lernen😋
Nein es braucht beides für viele themen