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Sehr gute Sache, danke für diese Erinnerungsstätte. Was man nicht vergessen darf: Kein einziger DP war bei Kriegsende freiwillig in Deutschland. Daraus ergeben sich Konsequenzen, die die Schicksale dieser Menschen und ihrer Familien bis heute und noch weiter in die Zukunft bestimmen. Der 2. Weltkrieg und seine Folgen sind unmittelbar neben und unter uns allen, jeden Tag. Gedenkstätten heben Einzelaspekte heraus, aber Deutschland ist insgesamt mit den Kriegsfolgen bis heute konfrontiert. Zum Hintergrund der DPs in Deutschland sei von mir ein Buch empfohlen, welches sich zwar primär auf die Hamburger DP-Situation bezieht, aber ich glaube leicht auf praktische alle DP-Lager und ihre Umfelder in Deutschland extrapoliert werden kann: "Displaced Persons in Hamburg" von Patrick Wagner, ISBN 3-930802-52-x. Das Buch hat mir geholfen, die Hintergründe des Lebens der DPs in Nachkriegsdeutschland zu verstehen und auch Zeugenaussagen einzuordnen. Letztere sind leider wie alle Zeugenaussagen aus verschiedenen Gründen individuell gefärbt, was sie nicht weniger wertvoll macht, aber sie einzuordnen hilft. Darüber hinaus - was viele nicht wissen dürften - gibt es das Arolsen Archive in Bad Arolsen, welches kostenfrei Auskünfte auch zu DPs erteilt, die in Deutschland lebten. Die dortigen Unterlagen, so man welche zu konkreten Personen findet, erhält man als Kopie zugesandt. Erstaunlich, was sich dort alles findet, wenn man Glück hat. In meinem Fall habe ich erst dadurch erfahren, dass meine DP-Familie nach Australien immigrieren wollte. Und noch von mir die Auskunft, dass die "Betreiber" der Lager, also Briten, Amerikaner und Franzosen, ihre eigenen Unterlagen nach Aufgabe der Tätigkeiten in Deutschland meistens mitgenommen haben. Die jeweiligen Nationalarchive sollten diese Unterlagen haben. Was es nämlich leider kaum gibt: Fotos aus DP-Lagern. Die "Betreiber" haben garantiert welche, aber man kommt nicht ohne Weiteres ran. Das Lager "Funkturm" in Hamburg z. B. findet sich zwar auf Luftbildern, die das Hamburger Staatsarchiv auf Anfrage gern und hilfsbereit zur Verfügung stellt, aber sonst ist praktisch nichts zu finden. Das finde ich merkwürdig und passt zu dem, was im genannten Buch steht. Wer sich näher für die Grundlage der Judenverfolgung und des Judenhasses im Allgemeinen interessiert, für den sei eine sehr gute Doku von ARTE empfohlen, welche man leider nicht mehr bei ARTE selbst, aber hier auf UA-cam unter "Die Geschichte des Antisemitismus" (3 Teile) findet. Damit versteht man auch leichter, warum sich Israel in 2024 in einem religiös fundierten Krieg befindet. Und warum das nie und nimmer der Letzte sein wird.

Meine Mutter wurde in einem DP Lager geboren. Lager 64 in der Steiermark.

große Hochachtung ❤

Sounds good, how can I apply?

P.S.: Wie Lösung des Rätsels ist "Hoffnung". :)

Erinnerungsort BADEHAUS...Ich finde es überhaupt nicht schwer verständlich, dass diese jungen Leute es damals, nach all dem Horror, als eine wunderschöne Zeit erlebt haben!

Herr Dr. Ludwig Spaenle hat es beim Festakt, anlässlich des Holocaust Gedenktages am 27. Januar am BADEHAUS, noch mal eindringlich verdeutlicht: Sie haben es gewusst was sie taten und sie wussten auch das es ein nie dagewesenes Verbrechen sein wird! Ja dieses Verbrechen war so unvorstellbar das es Folgen für unser aller Denken und Handeln haben muss. Diese Fiktion ist für mich auch in der von Dr. Walter Kuhn konzipierter Kunstinstallation „Neues Leben aus den Trümmern“ angelegt. Denn wohl in jedem von uns hat die menschenverachtende Ideologie der Nazis und Ihrem daraus abgeleitetem Handeln „Trümmer“ hinterlassen. Trümmer aus denen wir Verantwortung für die Zukunft ableiten, oder tödliche Splitter die immer wieder in Form von Rassismus, Antisemitismus und Menschenverachtung aus uns hervorbrechen können. Ich habe mithelfen können symbolische Trümmer aus Waldram ehemals Föhrenwald zusammenzutragen. Rote Lochziegel im Reichsformat aus denen einst die Wände der Föhrenwalder Häuser aufgemauert wurden. Oder Klinkersteine die als Kaminverblendung dienten. Eine gebrochene, lange vergrabene Scherbe einer Abwasserleitung findet sich jetzt im Trümmerberg. Auch Betonreste mit herausragenden Bewährungseisen aus sogenanntem „Hitlerbeton“. Eine Betonmischung der viel Widerstandsfähigkeit nachgesagt wurde, die aber letztlich doch gebrochen ist. All diese „Trümmer“ stammen aus Häusern die in unmittelbarer Nähe zum BADEHAUS stehen. Die in dunklen rot leuchtenden Biberschwanz Dachplatten hatten noch vor wenigen Jahren das BADEHAUS in Doppeldeckung von Regen und Unwetter geschützt. Auf ihre Rückseits sind die Zahlen 1806-1940 zu entziffern. Wenn man etwas ab gelegenere Pfade in den Isarauen begeht, findet man Bruchstücke von Zaunanlagen, wie sie auch um Föhrenwald standen. Mir ist es gelungen zwei Bruchstücke zu bergen. Aber auch ein persönlichen Bezug konnte, in Form einer Bodenplatte, in das Kunstwerk ein modelliert werde. Die Platte war in der Speisekammer meines Elternhauses verlegt, und trotz der vielen Jahre noch nicht verworfen worden. All diese Gegenstände wurden auf 13 Kreissegmenten in die die Jahreszahlen 1933 bis 1945, im Tanneberger Schrifttyp eingebrannt sind, aufgeschichtet. Angekohlte Bücherreste und Stacheldraht der sich um die emporstrebenden Stiele der Mohnblumen windet stellen augenfällig den Bezug zu den seelischen und körperlichen Leiden derer her, die Zwangsarbeit und KZ erleben mussten. Sie nannten sich auch „Rest der Geretteten“ als sie in Föhrenwald angespült wurden und so konnte dieser Ort auch Hoffnungsort für ein neues Leben werden. In der Kunstinstallation wächst symbolhaft neues und gutes aus Trümmern hervor. Dafür stehen die zwei in kräftigem Rot leuchtenden Mohnblumen. Wir dürfen die Trümmer aber nicht einfach bei Seite schieben oder verdrängen, denn sonst wird das Leben mit zerstört. Die Mohnblumen werden so zu Mahnblumen. Die Väter des Grundgesetzes haben dies erkannt und daher den Artikel 1 wie folgt formuliert: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Wolfgang Saal Waldram

An impressive translation into English of this beautiful and thoughtful presentation.

A very impressive and moving ceremony. The red poppy flowers against the white snow background is very dramatic. The RED relates to the blood soaked ground - the blood of the 6 million of Jews murdered in the Nazi Holocaust and is also a symbol of life and rebirth which the survivors experienced in DP Camp Foehrenwald.

Whow, ein absolut beeindruckender und berührender Film in vielerlei Hinsicht. Die vier jungen Mitarbeiter des Badehauses präsentieren sich und das Anliegen dieses besonderen Ortes sehr überzeugend und einfühlsam. Von Herzen Dank! Solange es junge Menschen wie euch gibt, können die Greuel des Holocausts nicht vergessen werden! Sehr berührend und interessant, den Zeitzeug*innen und ihren Kinder/Enkel*innen etwas näher zu kommen und zu erfahren, wie die nachkommenden Generationen heute auf Deutschland schauen.

Stops at 10 seconds and never resumes.

Vielen Dank an alle die diese Veranstaltung möglich gemacht haben. Danke für die viele Arbeit die Ihr Euch mit der Aufzeichnung der Veranstaltung gemacht habt. Es ist gut und wichtig dass es nun allen Interessierten möglich ist den Mitschnitt anzusehen. Ich würde mich freuen wenn der link noch häufig geteilt wird.