Ganz ganz toll! Ich danke dir von ganzem Herzen für dieses Video! Ich weiß, dir ist es ganz sicher nicht leicht gefallen so sehr auf dieses Thema einzugehen, aber es war absolut die richtige Entscheidung, und das Ergebnis ist (mal wieder) absolut teilenswert. Vielen Dank Veronica! ❤ *und vielen Dank auch Cassie😘*
Vorweg: Danke für das tolle Video! Zu mir: Ich lebe selber größtenteils vegan (aus vor allem ethischen Gründen) und bin im Umgang mit anderen Menschen nie verbal oder körperlich gewalttätig, sondern empathisch und sehr hilfsbereit. Meine Ausgangsituation: Bei der Erziehung des Hundes meiner Ex-Freundin und meinem eigenen 7 Monate alten Hund wandte und wende ich jedoch regelmäßig die "am wenigsten schlimmen" Gewaltarten an. Ich achte darauf, dass der Hund wirklich nur direkt in Zusammenhang mit seiner "Tat" eine solche Korrektur erfährt und ich nutze diese Mittel auch nur in wirklich "krassen" Fällen. Ich nutze Leinenruck, Schnauzengriff und Runterdrücken (also nehme ihn am Geschirr, drehe ihn auf den Rücken und warte, bis er ruhig ist. Dabei achte ich schon von jeher darauf, dass die entsprechende Korrektur so wenig schmerzhaft ist wie möglich. Diese Korrekturen habe ich von allen Personen mit Hunden in meinem Umfeld und vom Hundetrainer erlernt. Alle haben gut erzogene Hunde, besonders der Hundetrainer. Ich habe vor kurzem deinen Kanal entdeckt und mich entschlossen, dass meine Hundeerziehung mit meinem oben beschriebenen ethischen Kompass übereinstimmen sollte und möchte nun bestmöglich meine Korrekturmethoden ersetzen. Nicht zuletzt, weil der Hund meines Hundetrainers zwar genauso erzogen ist wie Cassie, jedoch diese Liebe zwischen dir und Cassie sogar durch das Video spürbar ist, wohingegen ich so etwas nicht zwischen meinem Hundetrainer und seinem Hund empfinde. Außerdem habe ich bemerkt, dass mein Hund besser auf möglichst ruhiges korrigieren und belohnen anspringt, weil er sonst sehr schnell in einem extrem hohen Erregungsniveau ist. Mein Umdenken: In "normalen" Alltagssituationen wende ich ab jetzt so gut wie möglich deine Methoden an, freue mich schon auf die Ergebnisse :) Jetzt frage ich mich allerdings wie du in "Extremsituationen" korrigieren würdest. Um ein Beispiel zu nennen: Ich arbeite regelmäßig an der Leinenführigkeit mit meinem Koda, es klappt mal besser, mal schlechter. Wenn andere Hunde penetrant am Zaun an ihrem Grundstück bellen, dann brennt bei meinem Hund jedoch jede Sicherung durch und ich kann ihn in keiner Weise irgendwie aufmerksam machen. In solchen Situationen habe ich mal über die Leine einen Impuls gegeben, in einer sehr besonders schlimmen Situation habe ich ihn runtergedrückt. Andere Situation: Er will Aufmerksamkeit, er denkt, es sei Futterzeit oder sonst was und er bellt mich an. Anfangs ignoriere ich das, das hilft fast immer. Manchmal aber nicht, dann wende ich einen schnellen und möglichst leichten Schnauzengriff an, halte ihn einige Sekunden und Koda merkt augenscheinlich sofort, dass sein Verhalten falsch war und ist ruhig, legt sich hin. Wie ersetze ich solche Methoden bestmöglich? Besonders in Situationen, in denen von außen so viel Reiz da ist und ich mich dem nicht einfach entziehen kann? Eventuell hast du dazu schon Videos gemacht, wie gesagt, ich arbeite gerade alle nach und nach ab :) Abschließend: Ganz tolle Arbeit, nicht nur der Inhalt sondern auch die Bildliche Aufbereitung hier auf UA-cam, im Blog und auf Insta!
Lieber Marsl, danke für dein Kommentar und dein überaus tolles Feedback - es tut unheimlich gut zu wissen, dass unsere Inhalte so ehrlich über den Bildschirm ankommen. Das bedeutet uns sehr viel, vor allem wenn es um ein so wichtiges Thema wie dieses geht. Auch wenn es mich (leider) nicht überrascht, so macht es mich unheimlich traurig, dass es doch tatsächlich so viele Hundetrainer und vermeintliche Hundefreunde gibt, die solche "Korrekturen" gut heißen und dies dann auch noch weiterempfehlen. Umso mehr freut es mich, dass wir dich mit unserem Video zu einem Umdenken anregen konnten und du dir bewusst geworden bist, dass das nichts ist, was du vertreten kannst. Derartige "Korrekturen" schaffen eine so große Distanz zwischen Hund und Mensch, das mag einem vielleicht gar nicht so wirklich bewusst sein, wenn man nie erlebt hat, wie tief eine solche Bindung andernfalls sein könnte. In den von dir beschriebenen Situationen hilft es dir vielleicht dich in deinen Hund hineinzuversetzen um dir selbst klarzumachen, dass jegliche Gewalt absolut kontraproduktiv und fehl am Platz ist. Stell dir mal vor du wirst aus heiterem Himmel von wildfremden Hunden - die du vielleicht nicht mal richtig sehen und einordnen kannst - angebellt (angefu**t) und vertrieben. Das ist eine eh schon so stressige und unangenehme Situation - jetzt stell dir mal vor, dein Papa und einziger wahrer Freund (denn das bist du für deinen Hund) kommt jetzt auch noch her, schreit dich an, drückt dich zu Boden und verlangt von dir in dieser Ausnahmesituation deine volle Aufmerksamkeit, während von allen anderen Seiten gleichzeitig so viel passiert, dass dich erschreckt und dir Angst macht. Da ist niemand der dir hilft aus dieser Situation rauszukommen und Distanz zu schaffen. Dabei ist Distanz gerade in solchen "Schreckmomenten" extrem wichtig! Jemand starkes an deiner Seite der dich liebevoll an der Hand nimmt und aus dieser Situation rausführt um sich zwei Gassen weiter wieder beruhigen zu können und mit positiver Energie den gemeinsamen Spaziergang fortzusetzen. Solche Situationen wie von dir beschrieben lassen sich nicht auf gewalttätige Art und Weise lösen (nein, keine Situation lässt sich so lösen!) - damit erreichst du höchstens, dass dein Hund lernt sich in Ausnahmesituationen nicht auf dich verlassen zu können und du ihm keinen Grund gibst sich an dir zu orientieren. Dein Hund weiß bereits, dass er in Situationen in denen er Angst hat, nervös ist und unter Anspannung steht keine Anerkennung von dir erfahren kann - alles was er macht ist falsch. Das lässt ihn in eine noch viel größere Stresssituation gelangen, aus der er allein nicht mehr rauskommt. Er braucht jemanden der ihm mit viel Geduld zeigt was richtig ist und jemand wo er weiß dass er sich auf ihn verlassen kann (Cassie weiß immer und zu jeder Zeit, dass ich sie beschütze und das beweise ich ihr auch). Denn zu wissen, was falsch ist, bringt nichts wenn er nicht weiß was richtig ist. Dafür ist es auch hilfreich zu verstehen wie Hunde lernen. Und zwar in einer entspannten, positiven Umgebung. Man muss immer und ausschließlich an der Ursache eines Problems arbeiten. Und die kann vieles sein. Die bellenden Hunde am Grundstück sind es aber mit Sicherheit nicht. Sie sind nur ein Auslöser für etwas, dass dein Hund entweder gar nicht oder falsch gelernt hat. Dazu zählt genauso das Ziehen an der Leine, Bellen wenn er Futter will etc. (Leinenführigkeit beginnt nicht an der Leine 😉) Fehlende Impulskontrolle sowie Frustrationstoleranz (hierzu gibt es bereits Videos), zu wenig Ruhephasen im Alltag die ihm keine entspannte Grundeinstellung ermöglicht, fehlende Strukturen im Sinne von festen Regeln und Grenzen,... usw. usf. - dies sind jetzt sehr allgemeine/oberflächliche Vermutungen - um dir und deinem Hund entsprechend helfen zu können, benötigt es weit mehr als ein Kommentar. Wir müssten gemeinsam nach der Ursache eurer Probleme suchen und gezielt und über einen längeren Zeitraum bestimmte Übungen und Umgangsformen in euren Alltag einbauen. Ich hätte großes Interesse dir und deinem Hund in einem persönlichen Coaching zu helfen - wenn du ebenfalls Lust hast etwas nachhaltig zu verändern und bereit bist dich auf deinen Hund wirklich einzulassen und intensiv an dir, deiner Einstellung und eurer Beziehung zu arbeiten, dann meld dich gern bei mir: hundplusherz@gmail.com Eine gute Hund-Mensch-Beziehung ist ein Prozess, der mit ALLEM was und wie ihr es gemeinsam erlebt, zusammenhängt. Eine gute Hundeerziehung ermöglicht es dir, deinen Hund wirklich kennenzulernen und ihn zu verstehen. Dies darf und muss aber immer auf Liebe, Respekt, Konsequenz und Geduld aufgebaut sein - anders ist es nicht möglich. Alles Liebe Veronica
@@hundplusherz Danke für diese super ausführliche Antwort! Natürlich ist mir klar, dass ich mit einer Frage von mir und einer Antwort von dir nicht alles sofort ändern kann, aber deine Worte haben mir schon sehr geholfen. Gerade das "in den Hund hineinversetzen" war mir, so traurig es klingt, vollkommen neu im Hinblick auf Training und schwierige Situationen. Ich bin sogar recht emotional geworden, weil mir mein unfaires Handeln bewusst wurde. Bei den nächsten extremen Situationen werde ich das auf jeden Fall im Hinterkopf haben! Ich werde erstmal deine Videos schauen, besonderen Wert auf Impulskontrolle und Frustrationstoleranz legen und zunächst viel und korrekt in einer ruhigen Umgebung üben. Ich kann mir aktuell sehr gut vorstellen in Zukunft mit dir zusammen zu arbeiten, zuvor möchte ich die Thematik allerdings erstmal für mich selber durchdringen :) Vielen Dank und ganz liebe Grüße!
Niemand ist perfekt - weder wir noch unsere Hunde. Fehler dürfen mal passieren, die wichtige Frage ist nur wie man damit umgeht und ob und wie man gewillt ist, sein eigenes Verhalten und das seines Hundes zu reflektieren und daran zu arbeiten um es in Zukunft besser zu machen. Mach dich also nicht so fertig - es ist gut und wichtig, dass du dir darüber Gedanken machst und was ändern willst. Jetzt konzentriere dich aufs positive, du wirst sehen, dass das bereits einiges ändern wird ☺️ Bzgl. Coaching wollte ich es einfach erwähnt haben - ich freu mich sehr, wenn es jemand gerne in Erwägung zieht mit mir zusammenzuarbeiten, bin aber auch niemandem böse, wenn dem nicht so ist und es lieber gerne auf einem anderen Weg probiert - dafür dienen ja auch unsere Videos ☺️ Alles Liebe Veronica
@@KryzzGaming Hallo lieber @kryzzGaming Ich habe gerade eure Kommentare hier entdeckt und wollte einfach mal Nachfragen, wie es inzwischen bei euch läuft. Auch ich finde das Video sehr aufschlussreich und mich würde interessieren, wie sich eure Bindung vielleicht verändert hat und ob du es geschafft hast, deine Korrektur umzuwandeln. Ganz liebe Grüße Jana
Danke für deine immerwieder tollen und aufschlussreichen Videos. Ich habe bei meiner 3 jährigen Hündin so vieles falsch gemacht weil ich es nicht besser wüsste. Gerne würde ich ihre Körpersprache besser lesen lernen, samit ich besser auf sie eingehen kann und unseren Beziehung zueinander wachsen kann. Gibt es irgend eine guten Internetseite oder ein Buch das mir dabei weiterhelfen könnte? Liebe Grüße aus der Schweiz
Vielen Dank für das liebe Feedback! Ich kann dir unsere eBooks sehr ans Herz legen, klick dich doch gern mal durch: hundplusherz.etsy.com Wenn du speziell zur Körpersprache mehr lernen willst, dann empfehle ich dir unser eBook "Der tut nix - Hundebegegnungen meistern". Alles Liebe Veronica
Ich teile gerne meine ganz persönliche Meinung dazu: Eine Retrieverhalsband ist deutlich "schärfer" als ein normales Halsband (mit oder ohne Leine ist hierbei ja egal), da es eine konzentrierterer, runder Druck gibt, der im schlimmsten Fall auch stark reiben kann. Allgemein sollte aber kein Hund, der noch nicht korrekt an der Leine laufen kann, an einem Halsband laufen. Bei einer Retrieverleine empfinde ich das als noch wichtiger. Wenn der Hund aber wirklich perfekt an der Leine läuft und man diese zum Beispiel auf Wanderungen benutzt, wenn man sich kreuzt, weil es schneller geht und der Hund sonst freilaufen kann, dann sehe ich kein Problem dabei. Falls ich irgendwas dabei nicht beachtet habe, dann bin ich offen, Neues zu lernen. So habe ich das aber mir selbst bisher gedacht und auch von anderen erfahren.
Meiner Meinung nach sind Retrieverhalsbänder MIT richtig eingestelltem Zugstopp wesentlich komfortabler für den Hund, als normale. Denn gerade wenn kein Zug auf der Leine ist (wie das beim Halsband meiner Meinung nach immer sein sollte, ansonsten nimmt man ein Geschirr) sitzt es schön locker und engt den Hund nicht ein. Gerade bei langhaarigen Hunden ist es viel schöner anzuziehen, da man keine Haare im Verschluss hat... Man muss nicht lange nach dem Halsband suchen, wenn man es wieder ausziehen will. Und meiner Meinung nach ist der Druck der gleiche, wie bei einem "normalen" Halsband. Ganz wichtig natürlich, dass der Zugstopp ordentlich eingestellt ist! 😊
Ich nutze für meinen Hütehund auch ein Retrieverhalsband, seit ich das Handgelenk gebrochen hatte und deswegen das Halsband nicht mehr anlegen konnte. Mein Hund hat nur dann das Halsband an, wenn wir draußen sind. Es muss mit dem Stoppring aber korrekt eingestellt sein, damit es sitzt wie ein normales Halsband, wenn Zug drauf kommt. Bei Fuß, wenn die Leine durchhängt ist es (wenn man es richtig herum angezogen hat) komplett offen, der Hund geht gefühlt ohne. Ich werde kein anderes Halsband mehr benutzen, weil es das Fell nicht ruiniert wird und es sehr locker getragen werden kann.
Soooooo wichtig dieses Video!!!❤
👏👏 Super, Danke🙋♀️
Sehr gutes Video! 😁👍
Deine Cassie ist so ein süßer, kleiner Kuschelschatz! ❤️🐶❤️
Ganz ganz toll! Ich danke dir von ganzem Herzen für dieses Video! Ich weiß, dir ist es ganz sicher nicht leicht gefallen so sehr auf dieses Thema einzugehen, aber es war absolut die richtige Entscheidung, und das Ergebnis ist (mal wieder) absolut teilenswert. Vielen Dank Veronica! ❤
*und vielen Dank auch Cassie😘*
Vielen lieben Dank, Kathrin! 😊 und zwar nicht nur für dieses schöne Feedback 🥰 ❤️
Alles Liebe von Cassie und mir!
Ganz tolles Video! Vielen Dank 🙏
Vielen Dank zurück ☺️
Solche Videos haben viel mehr Aufmerksamkeit verdient ❤️🩹🐶
Danke Emilia!
💝👍
Vorweg: Danke für das tolle Video!
Zu mir: Ich lebe selber größtenteils vegan (aus vor allem ethischen Gründen) und bin im Umgang mit anderen Menschen nie verbal oder körperlich gewalttätig, sondern empathisch und sehr hilfsbereit.
Meine Ausgangsituation: Bei der Erziehung des Hundes meiner Ex-Freundin und meinem eigenen 7 Monate alten Hund wandte und wende ich jedoch regelmäßig die "am wenigsten schlimmen" Gewaltarten an. Ich achte darauf, dass der Hund wirklich nur direkt in Zusammenhang mit seiner "Tat" eine solche Korrektur erfährt und ich nutze diese Mittel auch nur in wirklich "krassen" Fällen. Ich nutze Leinenruck, Schnauzengriff und Runterdrücken (also nehme ihn am Geschirr, drehe ihn auf den Rücken und warte, bis er ruhig ist. Dabei achte ich schon von jeher darauf, dass die entsprechende Korrektur so wenig schmerzhaft ist wie möglich.
Diese Korrekturen habe ich von allen Personen mit Hunden in meinem Umfeld und vom Hundetrainer erlernt. Alle haben gut erzogene Hunde, besonders der Hundetrainer.
Ich habe vor kurzem deinen Kanal entdeckt und mich entschlossen, dass meine Hundeerziehung mit meinem oben beschriebenen ethischen Kompass übereinstimmen sollte und möchte nun bestmöglich meine Korrekturmethoden ersetzen. Nicht zuletzt, weil der Hund meines Hundetrainers zwar genauso erzogen ist wie Cassie, jedoch diese Liebe zwischen dir und Cassie sogar durch das Video spürbar ist, wohingegen ich so etwas nicht zwischen meinem Hundetrainer und seinem Hund empfinde. Außerdem habe ich bemerkt, dass mein Hund besser auf möglichst ruhiges korrigieren und belohnen anspringt, weil er sonst sehr schnell in einem extrem hohen Erregungsniveau ist.
Mein Umdenken: In "normalen" Alltagssituationen wende ich ab jetzt so gut wie möglich deine Methoden an, freue mich schon auf die Ergebnisse :) Jetzt frage ich mich allerdings wie du in "Extremsituationen" korrigieren würdest. Um ein Beispiel zu nennen: Ich arbeite regelmäßig an der Leinenführigkeit mit meinem Koda, es klappt mal besser, mal schlechter. Wenn andere Hunde penetrant am Zaun an ihrem Grundstück bellen, dann brennt bei meinem Hund jedoch jede Sicherung durch und ich kann ihn in keiner Weise irgendwie aufmerksam machen. In solchen Situationen habe ich mal über die Leine einen Impuls gegeben, in einer sehr besonders schlimmen Situation habe ich ihn runtergedrückt. Andere Situation: Er will Aufmerksamkeit, er denkt, es sei Futterzeit oder sonst was und er bellt mich an. Anfangs ignoriere ich das, das hilft fast immer. Manchmal aber nicht, dann wende ich einen schnellen und möglichst leichten Schnauzengriff an, halte ihn einige Sekunden und Koda merkt augenscheinlich sofort, dass sein Verhalten falsch war und ist ruhig, legt sich hin.
Wie ersetze ich solche Methoden bestmöglich? Besonders in Situationen, in denen von außen so viel Reiz da ist und ich mich dem nicht einfach entziehen kann?
Eventuell hast du dazu schon Videos gemacht, wie gesagt, ich arbeite gerade alle nach und nach ab :)
Abschließend: Ganz tolle Arbeit, nicht nur der Inhalt sondern auch die Bildliche Aufbereitung hier auf UA-cam, im Blog und auf Insta!
Lieber Marsl,
danke für dein Kommentar und dein überaus tolles Feedback - es tut unheimlich gut zu wissen, dass unsere Inhalte so ehrlich über den Bildschirm ankommen. Das bedeutet uns sehr viel, vor allem wenn es um ein so wichtiges Thema wie dieses geht. Auch wenn es mich (leider) nicht überrascht, so macht es mich unheimlich traurig, dass es doch tatsächlich so viele Hundetrainer und vermeintliche Hundefreunde gibt, die solche "Korrekturen" gut heißen und dies dann auch noch weiterempfehlen. Umso mehr freut es mich, dass wir dich mit unserem Video zu einem Umdenken anregen konnten und du dir bewusst geworden bist, dass das nichts ist, was du vertreten kannst. Derartige "Korrekturen" schaffen eine so große Distanz zwischen Hund und Mensch, das mag einem vielleicht gar nicht so wirklich bewusst sein, wenn man nie erlebt hat, wie tief eine solche Bindung andernfalls sein könnte.
In den von dir beschriebenen Situationen hilft es dir vielleicht dich in deinen Hund hineinzuversetzen um dir selbst klarzumachen, dass jegliche Gewalt absolut kontraproduktiv und fehl am Platz ist. Stell dir mal vor du wirst aus heiterem Himmel von wildfremden Hunden - die du vielleicht nicht mal richtig sehen und einordnen kannst - angebellt (angefu**t) und vertrieben. Das ist eine eh schon so stressige und unangenehme Situation - jetzt stell dir mal vor, dein Papa und einziger wahrer Freund (denn das bist du für deinen Hund) kommt jetzt auch noch her, schreit dich an, drückt dich zu Boden und verlangt von dir in dieser Ausnahmesituation deine volle Aufmerksamkeit, während von allen anderen Seiten gleichzeitig so viel passiert, dass dich erschreckt und dir Angst macht. Da ist niemand der dir hilft aus dieser Situation rauszukommen und Distanz zu schaffen. Dabei ist Distanz gerade in solchen
"Schreckmomenten" extrem wichtig! Jemand starkes an deiner Seite der dich liebevoll an der Hand nimmt und aus dieser Situation rausführt um sich zwei Gassen weiter wieder beruhigen zu können und mit positiver Energie den gemeinsamen Spaziergang fortzusetzen.
Solche Situationen wie von dir beschrieben lassen sich nicht auf gewalttätige Art und Weise lösen (nein, keine Situation lässt sich so lösen!) - damit erreichst du höchstens, dass dein Hund lernt sich in Ausnahmesituationen nicht auf dich verlassen zu können und du ihm keinen Grund gibst sich an dir zu orientieren. Dein Hund weiß bereits, dass er in Situationen in denen er Angst hat, nervös ist und unter Anspannung steht keine Anerkennung von dir erfahren kann - alles was er macht ist falsch. Das lässt ihn in eine noch viel größere Stresssituation gelangen, aus der er allein nicht mehr rauskommt. Er braucht jemanden der ihm mit viel Geduld zeigt was richtig ist und jemand wo er weiß dass er sich auf ihn verlassen kann (Cassie weiß immer und zu jeder Zeit, dass ich sie beschütze und das beweise ich ihr auch). Denn zu wissen, was falsch ist, bringt nichts wenn er nicht weiß was richtig ist. Dafür ist es auch hilfreich zu verstehen wie Hunde lernen. Und zwar in einer entspannten, positiven Umgebung.
Man muss immer und ausschließlich an der Ursache eines Problems arbeiten. Und die kann vieles sein. Die bellenden Hunde am Grundstück sind es aber mit Sicherheit nicht. Sie sind nur ein Auslöser für etwas, dass dein Hund entweder gar nicht oder falsch gelernt hat. Dazu zählt genauso das Ziehen an der Leine, Bellen wenn er Futter will etc. (Leinenführigkeit beginnt nicht an der Leine 😉)
Fehlende Impulskontrolle sowie Frustrationstoleranz (hierzu gibt es bereits Videos), zu wenig Ruhephasen im Alltag die ihm keine entspannte Grundeinstellung ermöglicht, fehlende Strukturen im
Sinne von festen Regeln und Grenzen,... usw. usf. - dies sind jetzt sehr allgemeine/oberflächliche Vermutungen - um dir und deinem Hund entsprechend helfen zu können, benötigt es weit mehr als ein Kommentar. Wir müssten gemeinsam nach der Ursache eurer Probleme suchen und gezielt und über einen längeren Zeitraum bestimmte Übungen und Umgangsformen in euren Alltag einbauen. Ich hätte großes Interesse dir und deinem Hund in einem persönlichen Coaching zu helfen - wenn du ebenfalls Lust hast etwas nachhaltig zu verändern und bereit bist dich auf deinen Hund wirklich einzulassen und intensiv an dir, deiner Einstellung und eurer Beziehung zu arbeiten, dann meld dich gern bei mir: hundplusherz@gmail.com
Eine gute Hund-Mensch-Beziehung ist ein Prozess, der mit ALLEM was und wie ihr es gemeinsam erlebt, zusammenhängt. Eine gute Hundeerziehung ermöglicht es dir, deinen Hund wirklich kennenzulernen und ihn zu verstehen. Dies darf und muss aber immer auf Liebe, Respekt, Konsequenz und Geduld aufgebaut sein - anders ist es nicht möglich.
Alles Liebe
Veronica
@@hundplusherz Danke für diese super ausführliche Antwort! Natürlich ist mir klar, dass ich mit einer Frage von mir und einer Antwort von dir nicht alles sofort ändern kann, aber deine Worte haben mir schon sehr geholfen. Gerade das "in den Hund hineinversetzen" war mir, so traurig es klingt, vollkommen neu im Hinblick auf Training und schwierige Situationen. Ich bin sogar recht emotional geworden, weil mir mein unfaires Handeln bewusst wurde. Bei den nächsten extremen Situationen werde ich das auf jeden Fall im Hinterkopf haben!
Ich werde erstmal deine Videos schauen, besonderen Wert auf Impulskontrolle und Frustrationstoleranz legen und zunächst viel und korrekt in einer ruhigen Umgebung üben.
Ich kann mir aktuell sehr gut vorstellen in Zukunft mit dir zusammen zu arbeiten, zuvor möchte ich die Thematik allerdings erstmal für mich selber durchdringen :)
Vielen Dank und ganz liebe Grüße!
Niemand ist perfekt - weder wir noch unsere Hunde. Fehler dürfen mal passieren, die wichtige Frage ist nur wie man damit umgeht und ob und wie man gewillt ist, sein eigenes Verhalten und das seines Hundes zu reflektieren und daran zu arbeiten um es in Zukunft besser zu machen. Mach dich also nicht so fertig - es ist gut und wichtig, dass du dir darüber Gedanken machst und was ändern willst. Jetzt konzentriere dich aufs positive, du wirst sehen, dass das bereits einiges ändern wird ☺️ Bzgl. Coaching wollte ich es einfach erwähnt haben - ich freu mich sehr, wenn es jemand gerne in Erwägung zieht mit mir zusammenzuarbeiten, bin aber auch niemandem böse, wenn dem nicht so ist und es lieber gerne auf einem anderen Weg probiert - dafür dienen ja auch unsere Videos ☺️
Alles Liebe
Veronica
@@KryzzGaming Hallo lieber @kryzzGaming Ich habe gerade eure Kommentare hier entdeckt und wollte einfach mal Nachfragen, wie es inzwischen bei euch läuft. Auch ich finde das Video sehr aufschlussreich und mich würde interessieren, wie sich eure Bindung vielleicht verändert hat und ob du es geschafft hast, deine Korrektur umzuwandeln.
Ganz liebe Grüße
Jana
Danke für deine immerwieder tollen und aufschlussreichen Videos. Ich habe bei meiner 3 jährigen Hündin so vieles falsch gemacht weil ich es nicht besser wüsste. Gerne würde ich ihre Körpersprache besser lesen lernen, samit ich besser auf sie eingehen kann und unseren Beziehung zueinander wachsen kann. Gibt es irgend eine guten Internetseite oder ein Buch das mir dabei weiterhelfen könnte? Liebe Grüße aus der Schweiz
Vielen Dank für das liebe Feedback! Ich kann dir unsere eBooks sehr ans Herz legen, klick dich doch gern mal durch: hundplusherz.etsy.com
Wenn du speziell zur Körpersprache mehr lernen willst, dann empfehle ich dir unser eBook "Der tut nix - Hundebegegnungen meistern".
Alles Liebe
Veronica
Sind Retrieverleinen mit Zugstop, die auf den Halsumfang des Hundes gestellt werden kann auch als Gewalt anzusehen?
Ich teile gerne meine ganz persönliche Meinung dazu: Eine Retrieverhalsband ist deutlich "schärfer" als ein normales Halsband (mit oder ohne Leine ist hierbei ja egal), da es eine konzentrierterer, runder Druck gibt, der im schlimmsten Fall auch stark reiben kann.
Allgemein sollte aber kein Hund, der noch nicht korrekt an der Leine laufen kann, an einem Halsband laufen. Bei einer Retrieverleine empfinde ich das als noch wichtiger. Wenn der Hund aber wirklich perfekt an der Leine läuft und man diese zum Beispiel auf Wanderungen benutzt, wenn man sich kreuzt, weil es schneller geht und der Hund sonst freilaufen kann, dann sehe ich kein Problem dabei.
Falls ich irgendwas dabei nicht beachtet habe, dann bin ich offen, Neues zu lernen. So habe ich das aber mir selbst bisher gedacht und auch von anderen erfahren.
Meiner Meinung nach sind Retrieverhalsbänder MIT richtig eingestelltem Zugstopp wesentlich komfortabler für den Hund, als normale. Denn gerade wenn kein Zug auf der Leine ist (wie das beim Halsband meiner Meinung nach immer sein sollte, ansonsten nimmt man ein Geschirr) sitzt es schön locker und engt den Hund nicht ein. Gerade bei langhaarigen Hunden ist es viel schöner anzuziehen, da man keine Haare im Verschluss hat... Man muss nicht lange nach dem Halsband suchen, wenn man es wieder ausziehen will. Und meiner Meinung nach ist der Druck der gleiche, wie bei einem "normalen" Halsband. Ganz wichtig natürlich, dass der Zugstopp ordentlich eingestellt ist! 😊
Ich nutze für meinen Hütehund auch ein Retrieverhalsband, seit ich das Handgelenk gebrochen hatte und deswegen das Halsband nicht mehr anlegen konnte. Mein Hund hat nur dann das Halsband an, wenn wir draußen sind. Es muss mit dem Stoppring aber korrekt eingestellt sein, damit es sitzt wie ein normales Halsband, wenn Zug drauf kommt. Bei Fuß, wenn die Leine durchhängt ist es (wenn man es richtig herum angezogen hat) komplett offen, der Hund geht gefühlt ohne. Ich werde kein anderes Halsband mehr benutzen, weil es das Fell nicht ruiniert wird und es sehr locker getragen werden kann.