Der 30jährige Krieg (29) Zustand und Kämpfe in Hessen ab 1640

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  • Опубліковано 30 бер 2012
  • VOM ELEND IN HESSEN UND NASSAU. Siehe auch www.milger.de: Pfarrer Plebanus aus Miehlen bei St. Goar beobachtet die Entvölkerung der Gegend. „Die Soldaten haben bei den Bauersleuten übel gehaust und alles Korn mitgenommen und den Hunger desto größer gemacht .. "Sie haben mit ihren Weibern, Huren und Buben die Frucht in St. Goar verkauft und dann in den Wirtshäusern mit Spielen, Fressen und Saufen sehr dominiert ... Habe niemanden mehr in Miehlen antreffen können, außer in zwei Häusern einen Haufen armer kranker entstellter Leute .. In Rupertshofen sind alle verstorben. Zuletzt eine Magd und ein Söhnlein, die von Soldaten übel mit Schlägen traktiert worden .. Eine Kuhhirtin hat ihren toten Mann zerschnitten, gekocht und mit ihren Kindern gefressen. Gefragt, ob es geschmeckt hätte, sagte sie, es hätte Salz gefehlt .. Sind auch viele arme ausgehungerte Leute zwischen Endlichhofen und Reichenberg tot am Weg aufgefunden worden .. In Mainz sind solcher Armen 17 auf der Gasse 9 erfroren." Plebanus über die Kaiserlichen: "An allen Orten, so sie hingekommen, haben sie ohne Unterschied nicht kaiserlich, sondern tyrannisch gehandelt .. Sie trieben es barbarisch mit Brennen, Rauben, Niederschießen und Würgen der armen Leute." Sie hausten in Hessen und Nassau, obwohl Kaiser Ferdinand große Teile des Landes an seine Günstlinge, Gläubiger und Verbündeten verteilt hatte. Vorbesitzer waren etwa die Landgrafen zu Hessen-Kassel, die im Prager Frieden als "Rebellen" nicht amnestiert worden waren. STRTEITBARE LANDGRÄFIN:. Nutznießer in Hessen waren die Landgrafen von Hessen Darmstadt, die sich ihre Parteinahme für den Kaiser belohnen ließen. Auf Kosten ihrer Verwandten in Hessen-Kassel. Die Landgräfin Amalie hatte sich als Regentin für ihren Sohn mit Schweden und Frankreich verbündet, um die an Hessen-Darmstadt verloren Landesteile zurückzugewinnen. Ihre kleine Truppe konnte neben der Residenzstadt Kassel auch die Festung Ziegenhain halten. Im Herbst 1640 erlitt die Allianz des Kaisers auch in Hessen militärische Niederlagen. Bei Friedberg schlug die Armee des verstorbenen Bernhards von Weimar unter Oberst Rosen kaiserliche Truppen aus dem Feld. Da die Kaiserlichen Verstärkungen erhielten, zog sich Rosen mit den Weimarischen auf die Festung Ziegenhain zurück. Die Kaiserlichen verfolgten sie. Am 13. November 1640 konnten die Weimarischen bei Treisa einen Angriff der Kaiserlichen unter General Bredau zurückschlagen. Erfolgreicher agierten die Kaiserlichen gegen Zivilisten: Mehrere Dörfer wurden geplündert und angezündet. Oberst Rosen formierte zwei Tage später seine Reihen in einem Wald bei Ziegenhain, um die Kaiserlichen zur Schlacht zu stellen. Der Kommandant der Festung erlaubte den Ziegenhainer Bürgerschützen und ihrem Meister Velten Muhly, ihre Künste an den Kaiserlichen zu erproben. Der zeitgenössische Bericht im Theatrum: "Der von Rosen ging mit anbrechendem Tag zum Angriff vor. Und ist des von Bredau Feldgeschrei gewesen SANCTA MARIA und KEIN QUARTIER . Will heißen: Keine Schonung. Maria war wohl verstimmt, denn der Bürgerschütze Muhly erledigte den General von Bredau mittels seiner Hackenbüchse, womit die Schlacht wegen Selbstauflösung der Kaiserlichen entschieden war. Georg Blumenauer, Lokalhistoriker: "Die flüchtenden Reiter wurden gezwungen, ins Moor auszuweichen und sind dann im Moor stecken geblieben und aufgerieben worden. 600 Tote hat es gegeben." Blumenauer erzählt, wie aus dem Kirchenkasten (Kasse) Flüchtlinge unterstützt wurden. Liest vor: "Ausgabe den Armen und Ausländischen. Samuel Hoffmann, einem Vertriebenen Schulmeister aus Böhmen, Willhelm Lohmann aus Melsungen, Konrad Mühmann, einem Lahmen aus Franken, Hans Gruhe, Lahmer aus Fulda. Henrico Sauern, Studioso aus Marburg, ein pfälzisches Bettelweib, Johann Grohen, einem Vertriebenen aus der Pfalz, Siegfried Türken aus Niederland, dem beide Füße erfroren und abgelöst, zwei Weiber aus Magdeburg, Kathrin Pfälzer, ein Bettelweib, Verbrannten aus Immichenheim" 1646 belagern Truppen der Landgräfin Amalie das hessisch- darmstädtische Alsfeld. Die versippten Landesherren führen Krieg um die Landesteile, die Hessen-Kassel an Hessen Darmstadt verloren hatte Ein Flugblatt: "Anno 1646 ist Alsfeld von den Niederhessischen Völkern belagert worden und mit 12 Stücken beschossen worden. Den 2. und 3. Oktober wurden 150 große Granaten hereingeworfen, dass 30 Gebäude verbrannt .. Den 5. Oktober hat sich die Stadt durch Akkord ergeben." Worauf die Niederhessischen 24. Stunden Zeit hatten, in die Häuser der Oberhessischen einzudringen und sie ihrer Habe zu berauben. ." Erinnerungen des Daniel Minck aus Groß Bieberau: Kriegselend, Not, Elend, Folter, Flucht in Reinheim und Zwingenberg. Peter Milger

КОМЕНТАРІ • 9

  • @George_Pueblo
    @George_Pueblo 3 роки тому +1

    Das ist eine sehr gute Dokumentation mit so vielen Details. Danke fürs Einstellen.

  • @amtmannb.4627
    @amtmannb.4627 2 роки тому +2

    Peter Milger hat eine der besten Geschichtsdokus des Deutschen Fernsehens geschaffen. Mein absoluter Respekt dafür!

    • @andydepressivum8808
      @andydepressivum8808 2 місяці тому

      Peter Milger ist eine Dokumentationslegende.Das geübte Auge wird das erkennen.Ruhe in Frieden

  • @Tiberiotertio
    @Tiberiotertio Рік тому

    Hmm sind aber viele Gebiete wo man nur raten kann was da los war. Denke da speziel an Weilburg. Ich weiß das das Schloß zu der Zeit angeblich verlassen wurde weil das Schlo0 in einem schlechten baulichen Zustand war, und das die nach Neu Weilnau zogen und sich dort auf die Burg einquartiert haben. Während der Zeit gab es Streiterein zwischen den Weilburgern in Neuweilnau und den Altweilnauern.