Beschaffungsstrategien von Energieversorgern | Stadtwerke Düsseldorf

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  • Опубліковано 11 вер 2024
  • Wundert ihr euch auch, warum ihr in den Nachrichten von sinkenden Energiepreisen an der Börse hört, euer Versorger aber gerade eine Preiserhöhung rausgeschickt hat? Ich erkläre euch heute, warum das so ist.
    Die Energiepreise an den Strom- und Gasbörsen fallen, aber bei euch kommt nichts davon an. Um zu verstehen warum das so ist, schauen wir uns erstmal an, wie die Energiebeschaffung überhaupt abläuft.
    Jedes Energieversorgungsunternehmen hat seine eigene Strategie, mit welcher es die Beschaffung für seine Bestandskunden sicherstellt. Das heisst, die Energie wird am Großhandelsmarkt zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Teilmengen eingekauft. Das führt dazu, dass die Kosten zu einem bestimmten Zeitpunkt unterschiedlich hoch sind.
    Die Stadtwerke Düsseldorf verfolgen eine langfristige Strategie, mit vielen kleineren Teilmengen. Das wirkt auf die Endkundenpreise wie ein Puffer: Preisbewegungen der Großhandelsmärkte werden abgefedert, so dass die Stadtwerke-Kunden beispielsweise von den extremen Preisanstiegen im Sommer 2022 geschützt waren. Das bedeutet aber auch, dass sinkende Preise erst beim Kunden ankommen, wenn sie über einen längeren Zeitraum niedrig bleiben.
    Einige andere Unternehmen kaufen jedoch kurzfristig ein. Dadurch werden Preisschwankungen und auch Erhöhungen am Markt schnell an deren Endkunden weitergegeben.
    Schauen wir uns das mal genauer an: Bei der langfristigen Strategie erfolgt der Einkauf in eilmengen zu vielen unterschiedlichen Zeitpunkten über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren. Am Ende wird aus den Preisen der einzelnen Teilmengen ein Durchschnittspreis errechnet, der dann für ca. ein Jahr gilt. Das bedeutet, dass sich sinkende oder steigende Marktpreise nicht sofort auf unsere Energiepreisrechnung auswirken können.
    Vereinfacht gesagt federt diese Strategie also die starken Preisunterschiede am Markt ab. Starke Preisschwankungen werden vermieden und schützen uns vor finanziellen Engpässen.
    Bei der kurzfristigen Beschaffungsstrategie kauft der Energieversorger einen großen Teil der Energie mit wenig Vorlauf zu aktuellen Marktpreisen ein.
    Aber: Diese Strategie ist sehr riskant! Warum? Weil die Marktpreise oft stark schwanken. Sobald sie ansteigen, sind diese Energieversorger dann gezwungen, auch zu den hohen Preisen einzukaufen. Und diese hohen Preise müssen sie dann auch schnell an ihre Kunden weitergeben. So kann es auch zu Preiserhöhungen im höheren zweistelligen oder sogar dreistelligen Prozentbereich kommen. Es kann sogar passieren, dass der Versorger Insolvenz anmelden und den Haushalten kündigen muss. Für beide Seite nicht gut. Also besser auf Versorger mit einer langfristigen Planung setzen.
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КОМЕНТАРІ • 1

  • @fi9178
    @fi9178 11 місяців тому

    Das ist einfach nicht wahr. Wieso haben die Stadtwerke 2022 einen rekordgewinn eingefahren? Stabile Preise? Von 24 Cent auf 33 Cent in 2022 erhöht und dieses Jahr auf 38 Cent. Erklärt mir dann doch mal eure Strategie. Bitte mit Zahlen belegen.