Starke Mentalität von dir, ich neige selbst oft dazu in solchen Stellungen Remis zu machen, auch gegen schwächere Gegner. Du hast noch ein paar Probleme gestellt und dann doch gewonnen, das will ich mir abschauen :)
Wenn ich dein Gegner gewesen wäre, hätte ich zu einem geeigneten Zeitpunkt, am sinnvollsten erscheint mir auf die Schnelle die Stellung vor Tc1, meinen Läufer gegen deinen Springer getauscht, denn du hast diese Möglichkeit rein grundsätzlich angeboten bzw. nicht verhindert. Und mein Springer ist zwar in gewissen Situationen langsamer, kann aber 64 Felder aufsuchen, dein Läufer dagegen nur 32 ... vor allem aber wäre die taktische Kraft meines Springers komplexer und vielfältiger, die seines Läufers dagegen sehr linear ... das hätte die Partie in eine Richtung gelenkt, die mir gefallen hätte.
Zwei Remisangebote finde ich immer nervig, vor allem dann wenn der Gegenüber erwartet, dass man das Remis annimmt. Zeigt sich halt oft, dass sie auch solche ausgeglichenen Positionen nicht halten können. Wobei es echt komisch ist, wie schlecht der 1850er das Endspiel behandelt hat. Das war ein sehr schlechtes Endspiel für seine Zahl (vor allem der Bauereinsteller).
Solche Situationen (und da will ich mich in mentaler Hinsicht keineswegs davon ausnehmen, im Gegenteil, das hätte ich vermutlich nicht so gut hingebracht wie du) sind grundsätzlich eine Chance zur Erlangung eines Vorteils, wenn der Gegner alles auf Vereinfachung und Remis setzt, man selbst aber gewinnen will. War ja beim Wettkampf Lasker-Capablanca 1914 auch so, als Lasker gegen Capablanca die Spanische Abtauschvariante spielte ... und Capablanca dadurch den Nachteil seines Doppelbauern hinnehmen musste, wegen seines Wunsches nach Remis und Vereinfachung aber vermied, seinerseits seinen Vorteil des Läuferpaars angreiferisch auszuspielen, und daraufhin verlor ...
Hatte auch so eine Partie wo ich gegen einen 300 Punkte schwächeren Gegner nicht über das Remis hinauskam. Ist ärgerlich, aber man sollte versuchen Asymmetrie reinzubekommen.
Ältere Schachspieler knicken ein? Vielleicht in Zeitnot, aber je länger die Partie dauert, siegt meist die Erfahrung gegen die wilden Angriffe eines jugendlichen Heißsporns. 🙃
Starke Mentalität von dir, ich neige selbst oft dazu in solchen Stellungen Remis zu machen, auch gegen schwächere Gegner. Du hast noch ein paar Probleme gestellt und dann doch gewonnen, das will ich mir abschauen :)
Hallo Jannick souveräne Partie, wo du von Ausdauer sprichst, mit was für einer Bedenkzeit lief das Turnier, oder hast du es erwähnt?
Die Bedenkzeit war Langzeit also 1:30 mit 30 Sekunden pro Zug und nochmal 30min ab dem 40.zug
Die Videos sind echt super! Aber warum blendest du nur manchmal die Live Partie ein? Das finde ich immer am besten. Würde mir das auch ganz angucken😂
Schaffe es leider nicht immer Aufnahmen zu machen, aber danke fürs Feedback!
Wow👍
Wenn ich dein Gegner gewesen wäre, hätte ich zu einem geeigneten Zeitpunkt, am sinnvollsten erscheint mir auf die Schnelle die Stellung vor Tc1, meinen Läufer gegen deinen Springer getauscht, denn du hast diese Möglichkeit rein grundsätzlich angeboten bzw. nicht verhindert. Und mein Springer ist zwar in gewissen Situationen langsamer, kann aber 64 Felder aufsuchen, dein Läufer dagegen nur 32 ... vor allem aber wäre die taktische Kraft meines Springers komplexer und vielfältiger, die seines Läufers dagegen sehr linear ... das hätte die Partie in eine Richtung gelenkt, die mir gefallen hätte.
Zwei Remisangebote finde ich immer nervig, vor allem dann wenn der Gegenüber erwartet, dass man das Remis annimmt. Zeigt sich halt oft, dass sie auch solche ausgeglichenen Positionen nicht halten können.
Wobei es echt komisch ist, wie schlecht der 1850er das Endspiel behandelt hat. Das war ein sehr schlechtes Endspiel für seine Zahl (vor allem der Bauereinsteller).
Ja, aber das lag nur am alter und der ausdauer, hat jannik doch erwähnt.
Solche Situationen (und da will ich mich in mentaler Hinsicht keineswegs davon ausnehmen, im Gegenteil, das hätte ich vermutlich nicht so gut hingebracht wie du) sind grundsätzlich eine Chance zur Erlangung eines Vorteils, wenn der Gegner alles auf Vereinfachung und Remis setzt, man selbst aber gewinnen will. War ja beim Wettkampf Lasker-Capablanca 1914 auch so, als Lasker gegen Capablanca die Spanische Abtauschvariante spielte ... und Capablanca dadurch den Nachteil seines Doppelbauern hinnehmen musste, wegen seines Wunsches nach Remis und Vereinfachung aber vermied, seinerseits seinen Vorteil des Läuferpaars angreiferisch auszuspielen, und daraufhin verlor ...
Hatte auch so eine Partie wo ich gegen einen 300 Punkte schwächeren Gegner nicht über das Remis hinauskam. Ist ärgerlich, aber man sollte versuchen Asymmetrie reinzubekommen.
Hahahah weiterspielen??😂😂😂😂 geil typisch ältere schachspieler. Man kennts ,aber am Ende knicken die meisten schwächeren oder älteren Spieler ein.
Jep da fehlt meistens die Ausdauer
Ältere Schachspieler knicken ein? Vielleicht in Zeitnot, aber je länger die Partie dauert, siegt meist die Erfahrung gegen die wilden Angriffe eines jugendlichen Heißsporns. 🙃