Die Schule: Die freie Entfaltung jedes Schülers ist uns das Allerwichtigste! Auch die Schule: Wenn du das Gedicht anders interpretierst als der Lehrer, bekommst du eine 5!
Das ist übrigens nicht erlaubt, und man kann diesbezüglich die Noten anfechten. Interpretationen musst du nur am Text belegen können, heißt wenn du gut argumentieren kannst und dich mit der Materie auskennst, kannst du den größten Scheiß schreiben. Ich hab in meiner Abiprüfung LK Deutsch was davon geschrieben, dass die Hauptfigur Vögel ficken will. Ergebnis war eine 2+. Davon ab sind diese beiden Elemente übrigens nicht wirklich verwand miteinander. "Freie Entfaltung" hat ja nur was mit deiner Persönlichkeit zu tun, nicht damit, wie deine Ansichten zu Unterrichtsthemen bewertet werden.
Apropos freie Entfaltung... Mein Deutsch Lehrer hatte nie ein Problem mit meinem Bezug zum Text. Ihm hat meistens nicht gepasst, dass ich ein sarkastischer Arsch war und eben auch entsprechend geschrieben habe. Ein wenig kann ich ihn verstehen, das er mich nicht mochte. Trotzdem ist er Schuld daran, das ich zwei Jahre lang kein einziges Wort mehr schreiben wollte, weil ich einfach dachte ich wäre zu scheiße. Mit Lehrern ist das schon nicht so einfach. Besonders weil man halt als Schüler abhängig vom Lehrer ist. Inzwischen ist mir ziemlich egal was er denkt und irgendwie hasse ich ihn jetzt weniger als damals. 😅
"Bildung ist Kultivierung und nicht umfassende Konditionierung." Das ist eine wunderbare und prägnante Aussage von dir, Alex. Ich wollte sie nur noch einmal herausheben. Danke für ein weiteres tolles Video!
@@m.r.428 Parabelritter hat 2 Teile geacht, Second Thought auch 2. Hochinteresannte Vieos über das Schulsystem, mein ich. Die haben viel mehr zu sagen als nur 'Jeder und wirklich jeder der kinder hat sollte seiner ganzen Familie Websites wie Brilliant besorgen'.
Danke für dein Video Alex. Wurde damals in der Hauptschule als dumm und nicht fähig einen Abschluss zu schaffen, Nach der neunten Klasse in eine Einrichtung gesteckt , die für geistig und sozial schwache Menschen verantwortlich war. Habe dann Stück für Stück meine eigene Initiative ergriffen und bin seit knapp 3 Jahren Psychologe. Dank Fernstudium. Und meinen Eltern die nie aufgeben haben.
War auch Hauptschüler und uns wurde täglich mitgeteilt, dass wir höchstens im Niedriglohnsektor landen. Viele meiner Kollegen haben ein abgeschlossenes Studium nur so viel dazu. Arbeite im öffentlichen Dienst.
@@JohnTrasher also man könnte, wie ich das verstehe, auf eine Präsensuni später wechseln und dann das notwendige nachholen. Wenn du den Hauptteil an der Fernuni Hagen gemacht hast, ist das schon eine Leistung. Ich habe im Bezug zum Fernstudium noch was verrücktes gefunden. Es gibt (Fach-)Hochschulanbieter die ebenfalls Psychologie anbieten. Ich dachte Psychologie kann man rein an der Uni studieren. Welche Arbeitsmöglichkeiten hat wohl ein reiner Psychologe, wenn er keine Patienten behandeln darf?
Ich bin jetzt seit fast 4 jahren aus der Schule raus und das einzige was ich fürs Leben bekommen habe, waren Depressionen. Das ganze System ist einfach ein absoluter Witz.
Perfekt um alle Motivation zu verlieren, zu resignieren, sich irgendwo als Drone in eine Firma einzugliedern und mit Konsum zu versuchen, die Leere zu füllen. Klingt nach einer guten Arbeitskraft👍 Ich bin seit etwa 6 Jahren raus, hab an der Uni in einer fremden Stadt festgestellt, dass ich persönlich und auch sonst keinen Schimmer habe, was ich tue, und bin abgestürzt. Jetzt hab ich endlich einen schmerzhaft errungenen Bachelor Abschluss, mit dem ich nicht einmal mehr Bock habe, in dem Bereich zu arbeiten, weil ich das alles lieber nicht mehr sehen will. Ist schon komisch und irgendwie traurig, dass alles so sehr darauf ausgerichtet sein soll, möglichst viel Geld zu machen. Man lebt nur einmal. Sollte man da wirklich DAS als das Ziel bei der Bildung sehen? Oder auch generell?
@@phoenix72999 spätere Arbeitgeber mögen es auch nicht einen kritisch denkenden Menschen für sich Arbeiten zu lassen. Um Himmelswillen, den kann man ja nicht kontrollieren und einschätzen! Was wäre, wenn er auch noch moralische Entscheidungen trifft und der Firma schaden könnte! (Whistleblower wie bei Facebook kennt man ja)
@@phoenix72999 spätere Arbeitgeber mögen es auch nicht einen kritisch denkenden Menschen für sich Arbeiten zu lassen. Um Himmelswillen, den kann man ja nicht kontrollieren und einschätzen! Was wäre, wenn er auch noch moralische Entscheidungen trifft und der Firma schaden könnte! (Whistleblower wie bei Facebook kennt man ja)
Ich fand es ehrlich gesagt absolut ekelhaft, dass die Ergebnisse von PISA den Schülern vorgeworfen wurden! "Sind unsere Schüler doof?" impliziert schon gleich, dass man den Schuldigen NICHT in Politik und Bildungssystem suchen wird, sondern bei den Kindern, deren Eltern und vielleicht noch den Lehrern, die sich ja auch alle nur dem System unterordnen müssen. Und das war bei Weitem nicht der Einzige Artikel dieser Art!
Das witzige an der ersten Pisastudie war ja vor allem, dass den Schuelern und wohl auch grossteils den Lehrern nicht ansatzweise klar war, wie wichtig das werden wuerde.
@@basilikum20 Korrektur: "Eigentlich haette es nicht wichtig sein sollen." Aber die das unreflektierte Presseecho und die erwartungsgemaesse Hauruckreaktion der Politik bedeuten leider etwas anderes.
Ich hab da ein tolles Beispiel von meiner Schwester, die mich letztens darum gebeten hat, mit ihr Mathe zu Lernen. Thema: Prozentrechnung. Sie sagt, sie haben dafür 3 Formeln, mit denen man entweder P%(Prozentsatz), W(Prozentwert) und G(Grundwert) errechnen kann. Problematisch sind vor allem die Textaufgaben bei ihr. P% kann man ganz gut erkennen, weil das immer die Zahl mit dem %-Zeichen ist. Den Grundwert kann sie je nach Formulierung der Aufgabe auch manchmal bestimmen. P ist dann halt einfach das was übrig bleibt. Nach viel Übung konnte sie die Formeln dann ganz gut einsetzen. Dann hab ich ihr folgende Aufgabe gestellt: Du hast 100€. Davon gibst du 60€ aus. Wie viel Prozent entspricht das? Das hat sie absolut nicht verstanden. Schon gar nicht, als nach der Formel einfach auch die Zahl 60 raus kam. Die lernen null Zusammenhang oder logisches Denken :_____: Ich merke mal noch so an dass die davor das Thema Dreisatz hatten :D
Ich versuche es immer so: "Prozent heisst einfach nur Hundertstel. Stell dir vor, da steht mal 1/100 (oder durch 100). Beachte aber, dass im Sprachgebrauch auch gerne mal Prozent statt Prozentpunkte gebraucht wird. Ein Plust von 20 Prozent ist eigentlich eine Multiplikation mit 1,2 oder 120/100. Wenn man vorher aber irgendwas in Prozent hatte, ist haeufig eine Addition gemeint."
Naja.. dein Erlebnis ist ganz schön subjektiv. Vor allem, weil es um deine kleine Schwester geht. Bei mir war es ähnlich. In Mathe konnte man mir Aufgaben 100 Mal erklären, ich hab es nicht verstanden. Ein Jahr später ohne Übung und Wiederholung konnte ich es einfach. Das hat etwas mit der Reife und der Gehirn Entwicklung zu tun. Die sind nicht zu doof oder lernen keine Zusammenhänge, vielleicht sind sie auch einfach noch nicht so weit und brauchen Zeit. Die gibt es an Schulen aber nicht.
@@ilenacom Kommt mir bekannt vor. Wobei es in Mathe und Physik meistens bis zur naechsten Stunde verstanden war. Aber das sind halt persoenliche Neigungen.
Ich kenne nur das bayrische Verständis von Kompetenzorientierung, deswegen kann ich nur dafür sprechen. Aber das Beispiel, das du genannt hast ist eigentlich genau, das was man mit der Kompetenzorientierung angehen wollte. Früher wurde oft nur zusammenhangloses, "totes" Wissen verlangt (jedenfalls war nur das im Lehrplan verankert, gute Lehrer haben das vorher auch schon anders gemacht), heute aber soll das Fachwissen mit prozeduralem Wissen (Kompetenzen) verbunden werden. Also die Fähigkeit von Schülern geschult werden gelerntes auch tatsächlich anzuwenden oder als Basis für Beurteilungsprozesse zu nutzen. Natürlich ist Lesekompetenz auch eine Kompetenz, aber nur eine von vielen. Und wenn da Bundesländer oder Schulen das zum Anlass nehmen alles andere zu vernachlässigen, dann geht das eigentlich am Ziel vorbei. Zumindest an dem wie es in Bayern verstanden wird.
@@ilenacom hatte damals ein Viertel Jahr lang plötzlich Probleme in Mathe ( Formeln umstellen ) ich war aber auch in der achten Klasse und in ner pubertäres bedingeten schwierigen Phase. Ne verhauene Mathearbeit später und der Details folgenden Berichtigung hat es klick gemacht. Seitdem hatte ich auch nie wieder Probleme in Mathe
Danke für das Video! Studiere selbst Lehramt und wir lernen im Studium schon teilweise, wie wir auf individuelle Bedürfnisse eingehen und Kreativität fördern können. Nur leider ist im Schulalltag für sowas keine Zeit - der Lehrplan mit den tollen Kompetenzen muss ja durchgepresst werden. Mein Ziel als Lehrerin wird es immer sein, die Schüler zum weiterdenken zu inspirieren und ihnen Werte, kritisches Denken und vorallem soziale Fähigkeiten zu vermitteln. Schule ist da, um Kinder vor Ausbeutung zu schützen; nicht sie zu einer möglichst unkritischen, unfähigen Masse zu erziehen.
Hey Fiona, ich studiere auch Lehramt, bin aber erst im 1. Semester. Unsere Professorin in Schulpädagogik hat mal gesagt, dass, wenn wir Schule, wie sie jetzt ist, als gut befinden, wir den falschen Beruf erlernen. Ich zitiere: "Wissenschaftliche Lehrerbildung bedeutet, nicht für das existierende System zu qualifizieren, sondern seine Veränderung mitzudenken und das Bestehende kritisch zu hinterfragen lernen." Ich finde, das müsste im Studium mehr verankert werden, denn leider gibt es große Unterschiede in der Innovationsbereitschaft einzelner Lehrkräfte oder ganzer Schulen. Ich studiere Mathematik und weiß jetzt schon, dass ich den ganzen Stoff im Schulalltag nicht mehr brauchen werde. Klar, ich erlerne über die Jahre die Kompetenz, für schwierige mathematische Probleme logische Lösungen zu finden, was man dann hoffentlich auf alltägliche Probleme anwenden kann, aber ob das dann wirklich so ist, ist fraglich. Ich finde es auch erschreckend, dass immer von Inklusion gesprochen wird, doch die meiste Zeit Integration an deutschen Schulen stattfindet. Ich wünsche dir noch viel Erfolg bei deinem Studium und dabei, deinen Schülern diese tollen Werte, die du beschrieben hast, zu vermitteln.
Wenn Du mit dem Anspruch in die Schule gehst, prophezeie ich jetzt einfach mal was: Entweder behältst Du diesen Anspruch, weil es zu Deinen persönlichen Werten gehört und Du es sowieso nicht aufgeben kannst. Dann gehst Du mit der Zeit kaputt, denn das System ist stärker. Oder Du läßt den Anspruch sausen und hast die Wahl: Du reihst Dich ein in die Horde völlig desillusionierter Kolleginnen und Kollegen, die nur durch innere Emigration in diesem System überdauern. Wobei hier manch einer die Stärke hat, noch ein bisschen was zu retten, was eigentlich verloren ist, Respekt vor vielen, die noch dabei sind. Oder Du pfeifst einfach auf alles, was mit Bildung, Wertevermittlung etc. was zu tun hat, wirst Karrieristin und kannst eventuell auch Ministerin werden. 1, 2 oder 3, was darf es sein? Sorry für die Bitterkeit, aber ich kann es wirklich niemandem mehr empfehlen, Lehrer zuwerden, ein eigentlich wunderschönder Beruf.
Es gibt zu wenig Lehrer die Kompetenzen haben. Die ich kennen gelernt habe hatten selber psychische Probleme. Kinder auf den Weg zu bringen fällt ihnen schwer. Sie schwimmen mit dem Strom mit dem Argument was gehen mich fremde Kinder an.
Damals als ich in der 7ten Klasse war hat eine Lehrerin zu uns gesagt: "Es interessiert immer weniger Menschen wie etwas Funktioniert. Ihr Fragt gar nicht mehr nach." Selbst heute 18 Jahre später muss ich noch daran denken und ich stimme Ihr vollkommen zu. Ich habe erst angefangen nachzufragen und zu denken, als ich mitte 20 war. Ich wünschte ich hätte damals schon die Neugierde gehabt, die ich über die Zeit entwickelt habe, aber es war wichtiger gut in PISA abzuschneiden.
Ich habe eine Prüfungsangst entwickelt und in der 9ten Klasse hatte ich im Wahlpflichfach Mathematik und Naturwissenschaften eine 1 während ich in Mathe eine 4 hatte. Einfach nur weil der Lehrer vom Wahlpflichtfach die Noten aus den Prüfungen nicht so stark bewertet hat. Ich glaube das geht heute auch nicht mehr. P.s. in Sprachen stand ich immer auf einer 4-5 und mein Englisch hat sich erst durch Spiele und Manga verbessert.
Ich habe Denken in dem Sinne erst in der Uni gelernt. Dort lernte ich auch was Lernen bedeutet. Für die Schule musste ich nie lernen. Ich wurde überhaupt nicht gefordert und gefördert. Erst in der Uni musste ich dann feststellen, dass man mit in der Vorlesung nur zuhören und nachahmen die Übungsaufgaben und die Prüfungen nicht bestand. Erst dort lernte ich "weil das so ist" und ähnliches zu hinterfragen und mich freiwillig weiterzubilden.
Interessant wie sich die Ansichten unterscheiden. Als Schüler habe sehr oft Dinge hinterfragt, um sie tiefergehend und wirklich verstehen zu können. Ab der weiterführenden Schule war mit dem beantworten dieser Fragen (Außer bei 2 von vielleicht 50 verschiedenen Lehrern in dieser Zeit) jedoch Schluss. Rückblickend und auch schon wären des Abiturs kann ich den meisten für dieses "och komm schon Junge, jetzt Prügel es dir einfach rein und gut ist" nichtmal einen Vorwurf machen, so kaputt gespart und überlastet das System ist.
Liegt vielleicht daran, dass die meisten Lehrer bei Fragen mit Gegenfragen und Vorwürfen Antworten: Warum wisst ihr das noch nicht? " Warum wisst ihr darüber so wenig. Das sind doch Grundlagen. Wie stellt ihr euch Eure Zukunft vor wenn ihr so wenig wisst/lernt? Was wollt ihr denn nach der Schule machen? " Da hat man dann natürlich extrem viel Lust nach irgendwas zu fragen. Durch diese " tolle Methode " sollen angeblich Schüler dazu motiviert werden selbstständig zu lernen. Auch soll Wissen angeblich besser im Gedächtnis bleiben, wenn es durch eigene Erkenntnis gewonnen wird... Soweit die Theorie. In der Realität ist es nur ineffiziente Zeitverschwendung und Demotivation. Die Gegenfragen und die ständige Aufforderung sich selbst zu belehren sind nur Methoden damit die Lehrer eine ruhige Kugel schieben und von ihrem eigenen Versagen ablenken können.
@@olgfried3630 JEDER sollte nicht nur seinen eigenen Kindern Skillshare, Brillint und Nebula kaufen, sondern sogar noch den Nachbarskindern. Diese hochwertige Ergänzung für das kaputte Schulswystem ist unabdingbar in der heutigen Zeit.
Danke für dieses Video, du bringst die Problematiken unseres Schulsystems auf den Punkt. Ich kann dies nur aus meiner eigenen Erfahrung bestätigen. Ich hatte immer gute Noten, Bulimie-Lernen perfektioniert, Einser-Abi in Bayern geschrieben und die Möglichkeit alles zu machen. Das Problem: Schule war mein Leben und als diese vorbei war, fiel ich in ein tiefes Loch. Ich wusste nicht wo meine Stärken oder Kompetenzen lagen, wer ich bin oder was ich vom Leben möchte. Und jeder erwartete im Anschluss ein erfolgreiches Studium und einen sicheren Job. Stattdessen hatte ich nach dem Abi jahrelang mit psychischen Problemen zu kämpfen, bis ich durch viel therapeutische Arbeit “zu mir selbst gefunden” hatte. Nun mache ich eine Ausbildung zur Erzieherin und bin mit mir im Reinen. Aber der Weg dahin war hart und von hohen gesellschaftlichen Erwartungen geprägt.
Danke das du deine Plattform auch für so ein "unbequemes" Thema nutzt. Ich wünsche mir, dass deine Essays die erreichen die an den Hebeln sitzen und gönne dir die Reichweite weil du sie einsetzt um ganz deutlich auf die Missstände aufmerksam zu machen. Hoffentlich wird dadurch auf lange Sicht etwas verbessert. Mach weiter so!
@@Pflock Die Parteien werben mit allerlei Vorhaben, von denen sie dann nach der Wahl die Hälfte wieder fallen lassen. Zum Schulsystem hat keine einzige Partei einen gescheiten Plan. Und wenn sich Idealisten versuchen politisch zu betätigen, wählt sie eh keiner.
Dieser Beitrag trifft den Nagel auf den Kopf. Ich mache auch gerade mein Abitur und dieses Auswendiglernen der Abfragungstechniken ist in meiner Schule auch sehr präsent. Man erlangt keine gute Note durch fleißiges lernen und verstehen des Stoffs, sondern durch das Auswendiglernen des Schulbuchs und eines Wikipedia Artikels. Es gibt wenige Lehrer die ein der Stoff wirklich verständlich näher bringen können, geschweige den welche die sich dafür einsetzen, damit sich etwas daran ändert.
Leider wahr, Abi '97. Ich hatte dort genau einen Lehrer, dem etwas an der Vermittlung des Stoffs lag, Rest: Fehlanzeige. Z.B: Mathe: schreibt die Tafel ab und lernt es auswendig, wie es funktioniert: keine Ahnung, egal. Mathe LK gerade so bestanden. Deutsch: war ein Dr phil mit Hang zu "merkwürdiger" Literatur (F. X. Kroetz), Korrektur einer Klausur nicht unter 2 Monaten, mit seitenlangen Ausführungen seinerseits, die aber kein Mensch entziffern konnte, sprich: nach der Rückgabe gingen die nächsten x Stunden für Entziffern seines Geschreibsels drauf. Musik: ausschließlich Klassik, keine Diskussion. Dahingegen Physik: wie, ihr hattet Integralrechnung noch nicht? Das brauchen wir aber für die Relativitätstheorie aus diesen und jenen Gründen - kleiner Exkurs... Ergebnis: Physik LK 14P.
Ich schreibe auch in 2 Monaten Abi und habe dieses Auswendiglernen so satt. Ich bin ein Schüler der eher versteht als lernt (wobei beim Verstehen auch einiges gelernt wird). Wofür muss ich wissen, ob Bach oder Mozart dieses Stück komponiert hat, wenn ich in die Chemieindustrie gehe? M.M.n. sollte man ab der 11 nur prüfungsrelevante Fächer haben und nicht noch 6 weitere Fächer zur Ablenkung oder gar Verschlechterung des Abiturs. Und was kompetente Lehrer angeht … :D
@@alexeyguskov3508 naja man sollte nicht einfach alle Stück von back auswendig lernen müssen, aber unabhängig vom späteren Berufsfeld kann es schon nicht schaden sich in der Schule trotzdem damit zu befassen warum und wie Bach manche Stücke komponiert hat.
@@gggallin8279 Allgemeinwissen kann nicht schaden, da hast du recht. Aber in der 11 und 12 wird ja in jedem Fach (außer in Naturwissenschaften)alles “recycled”. Klassik hatte ich in der 8, Aufklärung hatte ich in der 7, Globalisierung in der 9 etc etc. In vielen Fächern ist es eigentlich nur eine Vertiefung vom Stoff, den wir schon mal hatten. Vieles davon hat man schon damals gelernt und (wenn man nicht in diese Bereiche geht) ist es einfach nur unnötig, diese Themen zu vertiefen wenn man die nicht braucht.
FunFact: Mir ist neulich in der Schule eine Deckenlampe auf den Kopf gefallen. Der Schulträger sieht sich nicht als Schuldigen. Eine Woche später ist wieder eine Lampe in dem Gebäude runtergefallen.
@@Ivypool123 ja, jeder fragt sich nur wie der täte unbemerkt die schule damit verlassen konnte, ich meine es ist ja offensichtlich das sowas nicht in die jackentasche passt.
@@deformiertergolfball4847 haha wtf wer klaut ne Toilette? Und warum ausgerechnet von ner Schule? Naja, Idioten gibts immer. Bei uns hat letztens eine Klasse einen renovierten Klassenraum komplett demoliert. Sogar das Sicherheitsglas haben sie beschädigt (3. Stock)
Bis zur 7. Klasse lief bei mir alles super und ich stand in den meisten Fächern auf 2, aber dann ab der 8. gingen meine Noten rapide runter. Jetzt in der Oberstufe finde ich kaum die Motivation überhaupt anwesend zu sein und meine Noten sind grade so ausreichend um das Jahr zu schaffen, während ich mich mit jedem Tag dümmer und nutzloser fühle. Gleichzeitig bin ich bei den meisten Lehrern gehasst und kann diese selbst auch nicht leiden. Nur in wenigen Fächern sind meine Noten vernünftig und selbst Fächer die ich einst mochte und wo ich vor zwei Jahren noch auf einer 1 stand bereiten mir jetzt Probleme, Mathe hatte ich in der 9. Klasse mit einer 1 auf dem Zeugnis beendet und mit einer 2 in der 10. jetzt zum ersten Halbjahr der 11. stehe ich auf einer mittelmäßigen 3 und habe immer mehr Probleme dem Unterricht zu folgen oft, weil ich mich einfach unwohl fühle, zu schlecht und mich selbst und meine Fähigkeiten hinterfrage. Meine Motivation ist am Ende und die letzten Tage bin ich oft mit dem Gedanken ins Bett gegangen, dass es schön wäre nicht mehr aufzuwachen. Dazu kommt noch meine absolute Hoffnungslosigkeit, was meine Zukunft betrifft, ich sehe keinen Beruf, der mir gefallen könnte und das Ende der Schulzeit kommt schnell näher. Ohne dass ich den leisesten Schimmer habe, was ich danach mit meinem Leben machen will oder was ich überhaupt schaffen könnte. Zusammengefasst war ich vor Jahren ein guter Schüler mit guten Noten der nur wenige Probleme in der Schule hatte, jetzt bin ich einer der schlechtesten Schüler des Jahrgangs und es vergeht kein Tag an dem ich mich nicht zu dumm, zu schlecht, zu ungenügend, zu anders und einfach nur allgemein schlecht fühle.
Falls dir das ein bisschen hilft: so geht es ganz vielen. Du bist nicht dumm oder schlecht oder ungenügend, du fühlst dich nur so weil das System Schule nicht für dich passt. Mir wurde eingeredet, mit nem Abitur hat man studieren zu gehen, hab ich gemacht, war scheiße weil man halt in absolut keiner Form auf das Studium vorbereitet wird (viele von uns wissen nicht wie man lernt, so krass das auch klingt) und hab dann das Studium geschmissen. Dann bisschen rumgejobbt, bis ich schließlich beim Anwalt gelandet bin und jetzt (mit fast 22) erst meine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten anfange. Hat halt gedauert bei mir, aber ich bin super happy damit, und brauche bis heute absolut nix was ich in der Schule gelernt habe, also wortwörtlich nix... Mein Bruder ist auch nicht mit dem Schulsystem klargekommen, hat die Schule geschmissen, mit 15, und macht jetzt über seine Ausbildung als Heimtierpfleger seinen Realschulabschluss nach. Bildungswege sind verschieden und keiner bringt dir in der Schule bei, welche verschiedenen Wege es gibt, oder was tatsächlich deine Kompetenzen sind. (Alle Welt dachte ich bin gut in Philosophie, Deutsch und Englisch, falsch gedacht: ich hab nämlich gerne Recht, arbeite gerne am Computer und mag Jura, aber das eine haben halt meine Noten ausgesagt und das andere merke ich erst jetzt, mit fast 22). Also nicht die Hoffnung aufgeben, schlechte Noten machen noch lange keinen schlechten Menschen aus dir!
Ich habe als Definition des Begriffes Bildung mal folgendes gelernt (an einer Fachoberschule für Pädagogik und Soziales): "Bildung ist der Prozess und das Ergebniss der Erschließung der Welt für den Menschen und des Menschen für die Welt durch die aktive Auseinandersetzung des Einzelnen mit ihr." So zu Finden in Hobmair: Pädagogik, 6. Auflage, S. 102 Leider hat das was in Schulen heute passiert wenig bis garnichts mehr damit zu tun...
Ich "musste" diese Jahr meinem 14 jährigen Sohn ein neues Handy zu Weihnachten schenken, denn in der Schule gibt es keine Möglichkeit Informationen online zu recherchieren! Es wird erwartet das die Kids ein passendes Handy mitbringen "sonst wird es schwierig "....wir wohnen nicht in einem Brennpunkt sonder ländlich gehoben. Armes Deutschland hat kein Geld seine Schüler auszustatten!
Ganz, ganz großartig! Vielen Dank für diese klare Analyse! Ich habe nur ein Jahr lang als Quereinsteiger in der Schule gearbeitet und bin (gerade noch rechtzeitig vor Corona) wieder ausgestiegen, weil ich genau das beobachtet habe. Die Aufgabe der Lehrer ist nur noch, die Kinder an die Bedürfnisses des Wirtschaftssystems anzupassen und zu gehorsamen Bürgern zu konfektionieren. Selbst die engagiertesten und qualifiziertesten Kolleginnen, die ich in dieser kurzen Zeit kennenlernen durfte, sind in diese Falle getappt. Zu Beginn der Coronazeit ist mir ein Wort als besonders entlarvend aufgefallen: systemrelevant. Damit wurden (und werden) nicht nur Berufsgruppen, sondern auch Menschen kategorisiert. Wer da nicht begriffen hat, um was es geht, dem ist nicht zu helfen.
Habe 2018 selber an Pisa teilnehmen müssen und durfte auch nicht einfach sagen, dass ich das nicht will, was unter anderem dazu geführt hat, dass ich Stoff einer Mathestunde selbständig wiederholen musste, weil nur 10 Leute aus meinem Jahrhang ausgelost worden waren. Zumal ich immer bis zur 6 Stunde bleiben musste, obwohl wir Freitags wegen einer schwangeren Religionslehrerin eher gehen hätten dürfen. Deshalb haben wir alle die daran Teilnehmen mussten aus Prinzip nur einen kleinen Teil der Fragen beantwort und davon die meisten auch noch extra falsch, weil wir es unfair fanden das nur ein Teil daran teilnimmt und dann auch noch verpflichtend. Deshalb würde ich das Pisaergebnis 2018 nicht allzu ernst nehmen 😂
JEDER sollte nicht nur seinen eigenen Kindern Skillshare, Brillint und Nebula kaufen, sondern sogar noch den Nachbarskindern. Diese hochwertige Ergänzung für das kaputte Schulswystem ist unabdingbar in der heutigen Zeit.
Ich bin froh, dass ich die Irrenanstalt Schule nach meinem Abitur 2005 hinter mir gelassen habe. Um die, die nach mir kamen, weine ich inzwischen bittere Tränen.
"Denken erzeugt Ketzerei; Ketzerei erzeugt Vergeltung" "Gesegnet sei der Verstand der zu klein für Zweifel ist" "Der Versuch, zu verstehen, schwächt den Willen zum Handeln" Grüße aus dem Warhammer 40k-Universum.
"Wenn du schneller durch das Hamsterlabyrinth kommst als die anderen, dann wirst du heute mal kein Schlangenfutter." 🤣🤣🤣 Hätte mich fast an meinem Kaffee verschluckt. Wenn es doch nur nicht so traurig wäre...
Ich habe das deutsche Schulsystem (vor allem in Sachsen) sehr gut an meinen Kindern beobachten können und bin schockiert. Es geht wirklich nicht mehr darum, den Kindern eine gute Allgemeinbildung zu verpassen. Der Unterricht ähnelt einem Fließband in einer Fabrik, wo sich die Kinder im Akkord Themen/Techniken aneignen müssen. Gerade in Mathematik wird gefühlt jede Woche ein anderes Thema behandelt. Den Kindern wird kaum Zeit gegeben, das Thema richtig zu verinnerlichen und auch die Zusammenhänge wirklich zu verstehen. Durch hohe Unterrichtsausfälle wegen des chronischen Lehrermangels und Krankheiten wird das noch verstärkt. Zwei meiner Kinder haben das Gymnasium nach der 10. Klasse verlassen, weil sie diesen "Affentanz" nicht länger mitmachen wollten. Mein Sohn wollte deswegen gar nicht erst aufs Gymnasium gehen, obwohl er es gekonnt hätte.
in Biologie kann ich das bestätigen hatte in der Abi-Klausur damals die beste Note weil ich den Normalfall NICHT gelernt hatte und dadurch die einzige war die so genau in die Materialien geguckt hatte, dass ich den Sonderfall erkannt hatte... Ich wurde quasi belohnt, weil ich nicht gelernt hatte.
Schule ist für mich ein Ort des Grauens. in der Grundschule wusste ich nicht mals, das man für die Test lernen muss. mir hat es niemand gesagt und dachte damals das es schummeln wäre, weil die Lehrer schon damals die ganze Zeit gesagt haben, das die Tests lediglich dazu dienen, damit der Lehrer weiß ob alle das Thema verstanden haben und ob er es geschafft hat den Stoff richtig rüber zu bringen. Als ich auf die Realschule gekommen bin wollte ich gut in der Schule sein, aber Mobbing kam mir da dazwischen, weshalb ich die 10. Klasse wiederholen musste. Allgemein in der Realschule haben mir die Lehrer gesagt, das ich die Qualifikation nicht bestreben soll, weil ich Abitur eh nicht schaffen würde. Habe meine Quali doch noch bekommen und mache jetzt mein Fachabitur. Bin auch diesmal einer der Klassenbesten. Was ich nur leider lernen musste ist, das man für gute Noten gefühlt sein eigenes Leben verkauft. Ich mein damit Freizeit, Psyche und das man drauf achtet, das man was für sich selbst was gutes tut. Auch ein Problem ist, das man gefühlt fast vor jeder Arbeit beim lernen panisch ist. Man ist so zusagen ständig mit dem Gedanken:" Bloß nicht schlechter als 2." wenn man sich dran gewöhnt nur gute Noten zu schreibt und dann mal eine 3, fängt man direkt an sich selbst zu zweifeln und sich zu fragen, ob man überhaupt noch den Abschluss schaffen kann.
Hab in der Schule eigentlich nie wirklich zu Hause gelernt. Meistens nur fuer der Klausur noch mal kurz den Stoff anschaun. Gut, fuer's Abi war's dann ein bisschen mehr. Ich hab aber auch schon zu Beginn der Sek2 geschaut, ob mein Wahlstudienfach einen NC hat und da es keinen hatte, wusste ich, dass ich nur durchkommen muss. Hat dann relativ stressfrei fuer 2.0 gereicht. Ein Klassenkamerad hat sich richtig angestrengt (war auch begabt und intelligent) und hat die 1.0 geschafft. Frag mich, ob der weiss, wie inflationaer die geworden sind.
Da sprichst du mir voll aus dem Herzen. Ich hatte schon selbst Schwierigkeiten mit dem Kadavergehorsam in der Bildung. Meiner Bildung und auch der meiner Kinder. Null Kreativität ,stures Auswendiglernen. Und alles sehr oberflächlich. Jetzt komm die nächste Generation zur Welt und mich graust es. Ich fang mal an für Montessori Schulen zu sparen.
Apropos stures Auswendiernen: Ich bin mittlerweile ganz froh darüber, dass wir auf dem Gymnasium den Stoff richtig verinnerlichen mussten, um ihn auf alle möglichen Probleme anwenden zu können. Mein Bruder war auf der Realschule und dort wurde von den Schülern verlangt, die Sätze 1:1 auswendig zu lernen und in einen Lückentext wieder einzufügen. Ca ab der 10. Klasse war ich darüber ziemlich schockiert, da man sich so überhaupt nicht mit dem Thema auseinandersetzen musste, geschweige denn wissen musste, worum es eigentlich geht. Ich bin mittlerweile an der Universität und sehr froh darüber, dass unsere Lehrer uns in den meisten Fächern dazu motiviert haben, uns selbst die Themen beizubringen (v.a. in den Naturwissenschaften mussten wir uns eigentlich jede 2. Stunde die Themen selbst erarbeiten, um sie in der darauffolgenden Stunde mit der Klasse abzugleichen. Dieses System hilft mir jetzt maßgeblich in der Uni und ich bin wirklich dankbar dafür, dass unsere Lehrer uns so „erzogen“ haben :D )
endlich!!!! Teil 2 🤗 Das System ist so kaputt! Danke, dass du das alles aussprichst, was uns Eltern beschäftigt. Mein Sohn wird 18 Jahre alt im März und ich habe Horror erlebt und erlebe ihn noch (Abi). Mein Sohn ist wirklich gut, er hat schon mit 12 gecoded und Fehler in Spielen gefunden und Lösungswege gefunden. Aber das ist nichts Wert, er könnte sein Abi nicht schaffen (oder nur über 2. Bildungsweg) wegen … Erdkunde 😳🙄 Da müssen wir nun RICHTIG ackern … wie gesagt, wegen Erdkunde 😞
Mir wurde immer gesagt: "Irgendwann wirst du deine Schulzeit vermissen" 2 Jahre nach meinem Abschluss kann ich sagen: Nein. Ich bin so Happy da raus zu kommen und seitdem geht es mir auch psychisch besser... Für viele ist die Schule ein Ort des Grauens
Vieles was angesprochen wurde ist korrekt und es gibt viele Baustellen. Die meisten Punkte haben aber mindestens zwei Seiten. Es wird verlangt, dass Kinder in der Schule auf das Leben vorbereitet werden. Computer sind ein wichtiger Faktor in unserem Leben. Viele fordern, dass der Umgang mit Computern mehr Beachtung findet. Die Digitalisierung soll aber nicht direkt von MS oder Apple oder FB gesponsert werden wo ich auch dabei bin. Einerseits wird gefordert dass Kinder auf das Leben vorbereitet werden, und andererseits sollen sie nicht zu sehr für das System geformt werden. Es ist wahrscheinlich nicht leicht einen Mittelweg zu finden, vor allem weil es dazu zig verschiedene Meinungen und Deutungen gibt. Ist es wichtiger 'Effi Briest' literarisch und historisch zu analysieren oder Statistik zu verstehen und dadurch Analysen und Zusammenhänge richtig einordnen zu können? Es hat wohl beides seinen Platz.
Danke, so eine Einschätzung habe ich hier in den Kommentaren lange suchen müssen. Ich sehe es sehr ähnlich. Ich hatte nie große Probleme in der Schule, ich hab aber die Mängel und Probleme anderer oft gesehen und kann sie nachvollziehen. Es sind zu großen Teilen die Punkte, die hier angesprochen werden, aber was deren Ursprünge und Gründe angeht sehe ich vieles anders. Ich denke ein komplett auf Tests und Lernkontrollen ausgelegter Unterricht ist genauso ein Quatsch wie das verklausulierte und archaische Festhalten an „Kultur“; meist eingestaubten in die Jahre gekommenen Geschichten, die in einem betäubenden und monotonen Sermon der Klasse von einem, in Gedanken an die Pension schon seligen, Alt-Lehrer vorgekaut werden. Beides hat für mich nichts mit Bildung zu tun. Genauso nervt mich dieses ewige Vorhalten der Noteninflation, in Teilen mag das vielleicht stimmen. Dabei wird aber praktisch nie darauf eingegangen, ob die Kinder heutzutage tatsächlich intelligenter sind oder vielleicht mehr lernen als Kinder früher. Es schwingt immer eine Note von Missgunst mit oder Ältere versuchen sich durch die vermeintliche Schwere ihrer damaligen Prüfungen zu profilieren. In meinem Jahrgang (und ja das ist natürlich Nahbereichsempirie und sollte nicht zu stark bewertet werden) gab es vielleicht so an die 10-15 Leute mit 1,-Schnitt, was bei ca. 90 Schülern sogar ausgewogen verteilt wäre. Dabei waren die „schlechteren“ 1,-Schnitte meistens intelligente, gut organisierte und fleißige Schüler (oft Mädchen) und die „besseren“ (
@@johnressel5145 in Informatik\Wirtschaftsinformatik das gleiche. Teilweise lerne ich jetzt Dinge die vor 10 Jahren noch nicht mal oder nur kaum existierten . Oder um es wie mein Prof noch extremer auszudrücken: das was vor drei Jahren der krasse shit war ist jetzt veraltet und doppelt überholt, wer was in Richtung Informatik macht muss sein ganzes Leben studieren.
Und ich habe mich 13 Schuljahre gefragt warum mir das alles so schwer fällt. Meine Gedichtinterpretation war nie genau wie gewollt, wenn ich den Lösungsweg in Mathe nicht verstanden habe, habe ich mir einen neuen gebaut und jedes Mal wenn ich dann gefragt habe ob es richtig ist, sagte man mir: Eigentlich ja, aber nein. Ich hab nie verstanden warum und es hat mich so viele Punkte gekostet. So langsam verstehe ich aber warum
Ich habe ja selbst eine Weile einen Lehrberuf ausgeübt und dabei Unterricht in Biologie und Chemie auf Oberstufenniveau gegeben. Und ja, eines der größten Probleme war, dass meine Schüler vorher hauptsächlich "Kompetenzen" aufgebaut haben, aber kein richtiges Wissen und Verständnis. Und bei vielen davon konnte ich daran auch nichts mehr ändern. Nehmen wir mal ein Beispiel aus der Chemie. Die allermeisten Schüler waren in der Lage, die richtige Zusammensetzung einer Pufferlösung für einen entsprechenden pH mathematisch zu ermitteln. Wenn ich aber stattdessen eine Aufgabe gestellt habe, in der mehrere Substanzen für eine solche Lösung zur Auswahl standen und man daher eine eigene Entscheidung auf Basis verstandenen Wissens treffen musste, kam von vielen gar keine Antwort und der Großteil der restlichen Antworten war mehr als nur ein bisschen falsch. Nur die, die sich wirklich motiviert oder teilweise sogar begeistert in den Unterricht gestürzt haben, konnten hier richtige Antworten geben oder zumindest zeigen, dass sie es grundlegend verstanden haben.
Chemie ist jetzt schon eine Weile her, aber wenn du mehrere Substanzen zur Auswahl stellst und man die Eignung fuer alle berechnen kann, dann kann man die Werte doch einfach alle berechnen und dann den besten auswaehlen? Aus dem Gedaechtnis zu wissen, welche die geeignete ist, halte ich persoenlich fuer weniger wertvoll.
Ehrlich gesagt klingt es für mich vielmehr so, als wäre die mathematische Ermittlungsaufgabe gar keine Kompetenz, sondern vielmehr das, was mit der von dir/Ihnen beschriebenen Aufgabe der Auswahl aus mehreren Substanzen einhergeht: die FÄHIGKEIT (nicht die bloße prozedurale und mechanisch wiederholbare FERTIGKEIT), auf der Basis von Wissen domänenspezifisch (hier: im Fach Chemie) in für Schüler neuen Situation kompetent zu handeln und eine begründete Auswahl zu tätigen. Das andere ist vielmehr das Lernen eines Lösungsweges wie im Mathematikunterricht, wo man immer wieder dieselbe Kurvendiskussion nach demselben Muster durchführt.
Wenn sie Kompetenzen erlangen, erlangen sie gleichzeitig auch Wissen. Eine Kompetenz ist schließlich (und so lernt man es in der Didaktik) der handelnde Umgang mit Wissen. Also eigentlich ein vernünftiges Ziel.
Ich finde die Kompetenzen werden hier in dem Video zu unrecht verteufelt. Ich bin selbst Lehrer für Chemie und Geographie. Ich weiß nicht wie es in den andern Bundesländern ist, anscheinend sei Bayern ja nicht so schlimm. Ich muss aber sagen, dass ich die Kompetenzorientierung gut finde. Im bayrischen Verständnis heißt das aber nicht, dass die SuS nichts mehr können müssen, sondern eher das Gegenteil, dass sie mit ihrem Wissen auch was anfangen können. Früher wurde insbesondere in Geographie, aber auch in Chemie, viel unnützes, "totes" Wissen vermittelt, mit dem die SuS nichts anzufangen wussten. Heute wird fachliches Wissen (Inhalte) mit prozeduralem Wissen (Kompetenzen) verknüpft. Die Beispielaufgabe, die du gestellt hast, zeigt eigentlich genau, dass deine Schüler anscheinend zu wenig Kompetenzen besitzen. Einfach Pufferkonzentrationen zu berechnen ist totes Wissen. Aus einer Vielzahl verschiedener Lösung diejenigen auszuwählen, die sich am besten (oder überhaupt) eignen, um eine Pufferlösung zu erstellen, erfordert Fachkompetenz, Beurteilungskompetenz, Methodenkompetenz und Selbstständigkeit bzw. Kommunikationskompetenz. Das ist jedenfalls das Verständnis von Kompetenzorientierung, das mir in Bayern im Referendariat beigebracht wurde.
@@StAngerNo1 Habe an anderer Stelle einen ähnlichen Kommentar verfasst. Kann dir nur zustimmen. Man könnte sich jetzt darüber streiten, ob z.B. Methoden richtige Kompetenzen sind, wie es die "Methodenkompetenz" suggeriert, oder die "Beurteilungskompetenz", aber das sind wiederum Definitionsfragen in der Didaktik. Im Kern sind Kompetenzen per se nicht unbedingt was Schlechtes.
Das Bildungssystem ist ein Witz. Ich bin 1996 geboren und nach der zweiten Klasse hat das System mich bereits aufgegeben und auf die, sondern, oder wie es heute heißt *Förderschule* abgeschoben. Ich habe nach dem regulären Bildungsweg, in dem ich wenigstens den HS9 geschafft habe, ungefähr 3 Jahre gebraucht, um im zweiten Bildungsweg die Mittlere Reife zu erreichen. Für den Ausbildungsmarkt war ich dann aber immer noch zu wertlos, in der Folge bin ich auf ein städtisches Berufskolleg gegangen, auf dem ich letztes Jahr den Berufsabschluss des GTA, so wie das Fachabitur erreicht habe. Ich habe nun mindestens 6 Jahre gebraucht um einen vernünftigen Abschluss zu bekommen und bin aktuell trotzdem beschäftigungslos. Was war denn nun los mit mir als Kind? Ich war mit meinen 7-8 Jahren einfach zu doof, um zu verstehen, dass meine Kindheit vorbei ist. Wenn du anders bist oder unaufmerksam, dann musst du halt als 8-Jähriger verstehen, dass du kein Kind mehr bist. Ab 6 Jahren, wenn du in die Schule kommst, hast du ein Mini-Erwachsener zu sein.
@@larswagner8722 Viele Bewerber versuchen es bei großen Berufsbörsen (siehe z. B. stepstone) und dort hat man mehr Konkurrenz. Viele kleine Firmen schreiben dort aber keine Stellen aus, weil das teuer ist. Ich habe Ewigkeiten nach einer Stelle in den größeren Börsen gesucht und nichts gefunden. Jetzt bin ich bei einem kleinen Arbeitgeber den ich dank meiner Uni bekommen habe und wir suchen Händeringend Leute.
"Ist ja quasi wie NFT's, Geld für Affenköpfe"- grobes Zitat, Parabelritter Wow, wow. Das ist der geilste Roast seit Ewigkeiten und das Video trifft nun wiederum den Pfeil des ersten Videos, und spaltet ihn.
Schön, wenn der Ritter eine Lanze für Chancengleichheit bricht. Und erklärt, dass man excellenz nicht durch reine Konditionierung, sondern durch Kultivierung erlangt. Vielen Dank für den kritischen Kommentar! Stark! 💪
Es hat mich total überrascht, dass du meintest, Schule habe mal irgendwas mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun. Jeder lernt bei uns nur brav den Stoff und betrachtet diesen als sowieso irrelevant fürs Leben. Also dass Schule groß nützlich für das eigenständige Leben sein soll, habe ich noch nie von einem Schüler gehört und dachte auch, dass das immer schon so gewesen ist
Ich muss leider zugeben, dass ich mir sowohl dieses Video als auch den ersten Teil nur mäßig konzentriert angesehen habe, da ich nebenher andere dinge gemacht habe. Vieles was du sagst merke ich zum Teil an mir selbst und Gleichaltrigen (20- 25), aber noch viel schlimmer bei Kindern und Jugendlichen mit denen ich arbeite (8-18). Die wichtige Frage, die ich mir stelle: Was muss noch passieren, damit nicht nur unzählige gebildete Manschen davon reden, sondern auch wirklich mal etwas ernstzunehmendes, tief eingreifendes passiert. Deutschland kommt mir inzwischen viel zu träge vor um überhaupt noch etwas an sich zu ändern ohne dass große Konzerne nachhelfen.
Ich bin auf eine Grundschule gegangen, die viel Wert auf Individualität, Kreativität und Mitsprache gelegt hat. Als ich dann plötzlich ins Gymnasium kam, wurden meine Noten deutlich schlechter und diese ganzen Eigenschaften, deren Ansätze man mir in der Grundschule vermittelt hat, waren plötzlich absolut nicht mehr gefragt. Bei den meisten Lehrern waren sie sogar äußerst unerwünscht. 90% meiner Zeit am Gymnasium bestand aus dem Konflikt, diese ursprünglichen Werte und Fähigkeiten nicht zu verlernen und gleichzeitig mich soweit anzupassen, dass ich mein Abi mit einer zufriedenstellenden Note abschließen kann. Viele meiner Mitschüler haben sich entweder für das Eine oder das Andere entschieden und haben ihr Abitur gar nicht erst gemacht oder haben sich als Person vollkommen aufgegeben, um den Ansprüchen des Schulsystems gerecht zu werden. Von dem, was ich gehört habe, war meine Schule vor allem noch eine der besseren Schulen in der Umgebung und das ist schon traurig :/
Das Video trifft meine Gedanken zu unserem Bildungssystem voll und ganz. Ich selbst habe vor 22 Jahren die Schule verlassen und gebe dieses Jahr das erste Kind in das Schulsystem. Ich habe Angst davor was da auf unseren Kleinen zukommt und das schon bevor ich das Video hier gesehen habe. Ich hoffe das man als Eltern noch genug ausgleichen kann um eben auch die Bereiche zu fördern welche mittlerweile untergehen. Ich selbst bin Ausbilder und habe daher mit frischen Schulabgängern zu tun. Es ist erschreckend mit welchen Lücken die jungen Menschen zu uns kommen. Gerade in Bereichen welche für mich, der vor 20 Jahren ein anderes Bildungssystem durchlaufen hat undenkbar sind. Meine Frau arbeitet also Psychotherapeutin und sieht daher die andere Schattenseite welche unser Schulsystem noch produziert. Für mich fügt sich das alles in ein Bild bei dem ich wirklich Angst um meine Kinder habe. Permanenter psychischer Druck/Stress, Bildungsziele welche nur noch sparten Bedienen und nicht auf den Charakter abzielen und am Ende Menschen welche dann doch nicht gut in den Arbeitsmarkt kommen weil eben wichtige, nicht messbare Fähigkeiten fehlen.
Mir hat dein Vortrag gefallen. Du hast Bilder verwendet und frei gesprochen! Spass beiseite, ein wirklich guter und wichtiger Beitrag. Danke dir für diese Arbeit.
Ich bin absolut schockiert. Ich mache dieses Jahr mein Abitur und war eigentlich immer sehr zufrieden mit meiner Bildung. Aber ab der Oberstufe und Corona sind mir an mir große Probleme aufgefallen. Klar, ich habe meine Lieblings- und Hassfächer, aber das machen die wenigsten aus. Bei so vielen Fächern wie Mathe, Religion (mein Leistungskurs by the way), Geschichte, Gemeinschaftskunde, Sport, Französisch und noch ein paar mehr bin ich einfach nur anwesend. Zumindest körperlich. Ich kann nicht sagen, ob mir dieser oder jener Themenbereich gefällt oder nicht. Ich merke nicht, ob mich etwas interessiert oder nicht. Ich mache es einfach nur. Während meinem Abi bin ich wahnsinnig lange alleine gewesen. Meine körperlichen Kontakte beschränken sich mittlerweile auf EINE Umarmung - wenn überhaupt! In der Realschule habe ich meine Schule und sogar die Lehrer geliebt!! Im Abitur hat sich das so drastisch anonymisiert, es tut so weh 😭 Und ich finde es so schrecklich, wie sehr ich mich freue von meiner geliebten Schule weg zu sein. Weil die Lehrer WOLLEN dort sein, das merkt man. In der Realschule habe ich so viel mehr fürs Leben mitgenommen und jetzt im Abitur? Was habe ich da gelernt? Gefühlt nichts! Das Abitur (und in großen Teilen einfach nur meine Klasse) hat mir sogar den Spaß an der Kunst genommen. Ich weiß kaum noch wer ich bin, ich habe so wenige gute Erinnerungen an diese Zeit gesammelt - zumal ich meine Klasse ja wegen diversen Lockdowns nicht gesehen habe... Ich habe die Schule wirklich geliebt, habe aber Abitur gemacht, weil ich noch nicht wusste, was ich danach machen wollte. Alleine nur weil ich mit diesem Grund meine Schullaufbahn verlängert habe, habe ich drei Jahre meines Lebens nahezu verschwendet und habe einiges an Charakterzügen sowie Interessen verloren... Danke, Abitur
Ich stimme dir so sehr zu! Ich komme frisch von der Realschule und wiederhole jetzt die 10. Klasse auf dem Gymnasium. Wo die Realschule noch ein Ort zum wenigstens etwas leben und lachen war, fühlt sich das Gymnasium echt wie eine Fabrik an, wo man auf dem Laufband von einem Checkpoint zum nächsten gebracht wird. Was mich am meisten schockiert ist, wie groß der einfluß von dem System auf die Schüler ist. Sie kennen es garnicht anders. Im Vergleich zu den Realschulern haben die Gymnasiasten kaum Motivation und liegen in den Menschlichen Aspekten (Reife, Moral und eigenständiges Denken) weit zurück. Und das alles dafür, dass sie eine bessere Rechtschreibung haben. Es Frustiert mich einfach, das zu sehen.
@@staslang4413 ist wohl eher n fallbeispiel, bei uns schwitzen quasi 50% richtig rein mündlich, passt man im unterricht zu 80% auf und kann man angemessen deutsch formulieren , hat man schon geschenkt ne 2 vorm komma
Der Schlüssel ist sich auf irgendeine Art und Weise zu versuchen, Interesse für die Themen zu entwickeln, und ja in Reli Englisch oder Deutsch schläft man dann halt ein
Vieleicht machst du einfach ein freiwilliges soziales Jahr. Vielleicht findest du dort ein wenig mehr Sinn und hast eine sinnvolle Verschnaufpause in der du anderen helfen kannst. Helfen kann zumindest ein bißchen glücklich machen.
Ich hatte da mal einen sehr guten Satz gelesen den ich bis heute für sehr zutreffend befinde. "In unserem Schulsystem bewerten wir einen Fisch danach wie gut er darin ist einen Baum zu erklimmen."
Kommt immer drauf an bei Kletterfischen (osphronemidae,betta usw) auch Labyrinthfische genannt weiß man inzwischen das die es nicht tun Petermännchen sollen es schon tun aber na gut der Punkt wird häufig genannt und es ist durchaus richtig
Ich mache gerade mein Abitur und bin an meiner mittlerweile 7en Schule.Das Erziehen zur hirnlosen Arbeitsdrohne ist mir besonders in meiner letzten Schule soooo oft aufgefallen und hat mich auch immer wieder verwirrt.Du glaubst nicht wie glücklich mich das Video gemacht hat.Wie Immanuel Kant einst zu sagen pflegte: "Sapere aude - Hab Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."
und Immanuel Cunt sagte sinngemäß auch: das wenn in dir die Flamme für MAthematik oder Philosophie brennt, die Schule und Lehrer nicht in der Lage sind sie zu entfachen, sondern auszupusten....also das Problem ist wahrscheinlich so alt wie unsere Zivilisation. Die Masse muss funktionieren.
Mathelehrer hier: Danke für deinen Beitrag! Ich könnte stundenlang im Strahl kotzen, wenn ich sehe, wie sinnlos und dumm unser Unterricht ist. Das ist systemisch bedingt und genau so gewollt. Wir sollen ihnen nichts beibringen; unser Hauptjob besteht darin, sie abzuprüfen und sie gefügig zu machen. Und das Schlimmste daran ist, dass wir so eine effiziente Arbeit ("gut" will ich in diesem Zusammenhang nicht benutzen) machen, dass sich selbst die meisten Kids nichts anderes vorstellen können.
Glücklicherweise kann man als Lehrer aber auch ein bisschen eingreifen. Ich erinnere mich an einen ziemlich coolen Mathelehrer, der erkannt hat, dass mein bester Freund nicht unfähig, sondern unterfordert war, und ihm schwierigere Extraaufgaben bereitgestellt hat, um ihn zum Mitmachen zu motivieren.
Sehr interessanter Beitrag wie immer! Sehe es ähnlich wie du, Bildung sollte ähnlich der ursprünglichen Bedeutung des Wortes eine Bildung des Menschen in allen Bereichen zu sein, also sprachlich, künstlerisch, mathematisch, naturwissenschaftlich und politisch/historisch sowie auch charakterlich eine eigene Identität zu formen. Um am Ende halt gebildet im besten Sinne des Wortes zu sein, also reflektiert, kritisch, offen, neugierig zu sein und auch ein solides Grundwissen in eigentlich allen Bereichen zu haben. Da fehlt es auch oft an wirklich guten Lehrern, die nicht nur stumpf Kompetenzen und Gruppenarbeit einbläuen, sondern auch Klassen kognitiv im richtigen Maße zu fordern. Wenn ich auf meine Schulzeit zurückblicke mit dem was ich heute weiß, bin ich eigentlich enttäuscht wie schlecht die Zeit genutzt wurde und wieviel einem eigentlich fehlt (bspw. nie über den Kommunismus (in seiner historischen Graumsamkeit aber auch grundlegenden ideologischen Fehlern) gesprochen, aber auch Glaube z. B. im Bezug auf Nietzsche, aber bei uns auch die Qualität der Lehre in Mathe war am Ende wirklich nicht sehr hoch.)
Vielen, vielen Dank für dein wertvolles Video!! Ich wünsche mir sehr, dass die Kinder endlich richtig gesehen werden.. und Unterstützung erfahren. Ich wünsche mir sozialpädagogische und psychologische Betreuer in jeder Schule und Kindertagesstätte.. und Lehrinhalte, die wirklich nützlich sind und gut dargestellt werden. Stumpfes Auswendiglernen hat ja nichts mit verstehen und langfristig merken zu tun. Man braucht eine praxisorientiertere Vermittlung im Unterricht.
oh ja, ich kann nur zustimmen. ist so krass, was sich in den letzten jahren geändert hat. ich bin froh, dass meine kids nun mittlerweile fast alle ihre schule abgeschlossen haben. wenn ich junge erwachsene sehe und ihr allgemeinwissen, dann stehen mir die haare zu berge. auch wie in grundschulen unterricht gemacht wird u. was sie lernen. sehr traurig. gerade heute noch zu meinem mittleren sohn gesagt, als ich 12 13 war, da hatte das deutsche abitur noch richtig wert, man wurde überall mit kusshand genommen. und heute? mein jüngster ist in der zwölften derzeit. wir haben eine email erhalten, dass in den p1 - p5 fächern dieses halbjahr nur noch eine klausur geschrieben wird (hoffen wir mal, nicht gerade über das thema, was vielleicht nicht so verstanden wurde) und alle anderen fächer werden nur noch mündlich benotet. schade für introvertierte u. schüchterne schüler. tja, leider fallen immer mehr durch das schöne raster unseres bildungssystems.
Ich war bei der ersten PISA Studie mit dabei! 90% hat das ganze von uns keiner ernst genommen und wir haben angekreuzt was uns Spaß gemacht hat 🤷♂️ Man muss dazu sagen, wir waren zu dem Zeitpunkt ca.15 Jahre alt!
yooo ich war auch bei der pisa studie dabei. bei uns haben das auch locker 80% nicht ernst genommen und die zettel so schnell wie möglich ausgefüllt weil danach durften wir nach hause.
Danke Alex für dieses Video. Für mich war es ein Spiegel dafür, was bei mir im Baumarkt als Auszubildende angespült wird. Das es an Kompetenzen fehlt, merke ich an denen, die ich als Auszubildende, in meinem Betrieb vorgesetzt bekomme. Der Einzelhandel im Baumarkt ist von den Prozessen her nicht anspruchsvoll, verlangt allerdings ein Maß an Selbstdisziplin, Selbstorganisation und auch Selbstmotivation. Im Umgang mit Kunden muss man ebenfalls kreativ in der Lösungsfindung sein. Wenn dann jene, die bei uns Anfangen, nicht mal wissen wie man einen Besen hält, einen einfachen Dreisatz anwenden oder wie man Ware in ein Regal räumt (nach dem man es jenen vier Mal gezeigt hat), weiß selbst ich nicht mehr, was aus denen werden soll. Es ist schade, dass es dann noch echt schwer ist, diese jungen Menschen zu motivieren.
Wenn ich mal überlege, was für einen Schwachsinn ich in der Schule einfach stumpf auswendig "lernen" musste, um Klausuren und Prüfungen zu schaffen und wie viel ich jetzt nach 6 Jahren seit meinen Relasschulabschluss davon noch weiß... dann muss ich feststellen, dass kaum etwas hängen geblieben ist, weil die Art des Unterrichts nur darauf ausgelegt war mir für einen kurzen Zeitraum die Informationen abrufbar zu machen, damit ich sie in der Prüfung wiedergeben kann und nicht damit ich für mein Leben gebildet bin. Das ist wirklich traurig.
Danke Alex danke für die tollen Videos was ich noch aus meiner Schulzeit kenne ist das egal wie gut oder schlecht man in der schule oder in einem bestimmten Fach ist/war solange man sich immer schön beim Lehrer*in "einschleimt" kriegt man ne gute Beurteilung was man auch noch lernt ist immer nett und höflich zu sein und sich Arsch*ch zu denken
Ich zitiere nun mal sinngemäß meinen Arbeitskollegen: "Wir haben auch mal einen PISA Test schreiben müssen. Der Lehrer sagte, ihr müsst nicht darauf lernen und die Bewertung zählt in nichts rein, glaubst du da hat sich auch nur einer Mühe gegeben?" Muss man da mehr sagen? :D Sehr schönes Beispiel für dieses System ist auch die Anforderung für Schulabgänger, die letzten 3 Zeugnisse zu schicken. Grad von Kids in dem Alter entstehen hier oft völlig falsche Eindrücke und ich hab oft genug erlebt dass junge Menschen quasi depressiv werden und sich nicht gut genug fühlen weil sie keine Lehrstelle bekommen auf die sie Lust haben. "Fachkräfftemangel" heißt übrigens, das auf eine Stelle weniger als 5 Bewerber kommen. Sowas ist kein Mangel, sondern Cherrypicking.
also ich kann nur sagen, dass ich durch die Schule meine Persönlichkeit und Neugier verloren habe und für die Welt nach der Schule kaum sinnvolles Wissen gelernt habe. Meiner Meinung nach gehört unser Bildungssystem revolutioniert, weil es nur mit Reformen wahrscheinlich kaum noch zu retten ist. RIP deutsches Schulsystem
@@Nthingxhere genau z.b. sowas finde in Mathe lernt man so bis zur 7-8 Klasse noch sinnvolle Sachen aber danach ist eigentlich alles unnötig :) Oder in Deutsch die ganzen Analysen die man "lernt" die ich aus irgendeinem Grund mit guten Noten gepackt habe ohne die richtig zu verstehen xD Und dann fallen so sinnvolle Sachen weg, wie z.b. lernen wie man mit Bürokratie umgeht oder vielleicht kreative Texte schreibt oder so
@@Franzi_Ziska warum kann man nicht wie in der uni seine themen wählen (ja in der uni wählt man nur fächer ich weiß), man muss ja nichtmal die klasse teilen und in andere räume schicken reicht ja wenn man einfach nur andere aufgaben gibt
@@Nthingxhere wäre schon cool, wenn es praktisch so pflichtlernstoff geben würde und man darüber hinaus, dann Kindern vielleicht versucht beizubringen sich selbst Themen zu erarbeiten mit vielleicht einem Referat dazu am Ende oder so. Dann könnte man Kindern eine superwichtige Kompetenz und Neugier vermitteln und das sogar notentechnisch bewerten am Ende :)
Danke für dieses enorm wichtige Video! Dass die Fähigkeit, selbst kritisch und kreativ zu denken, in der Schulbildung zunehmend an Relevanz verliert, habe ich auch so erlebt (meine Schulzeit ist 6-7 Jahre her). Zudem halte ich die strikte Einteilung in Fächer und Themen für sehr problematisch. Weil es dadurch Schüler*innen erschwert wird, Zusammenhänge zu erkennen; besonders historische Zusammenhänge und wie diese zu den heutigen Verhältnissen geführt haben. Fast so, als werde versucht zu verhindern, dass diese Zustände hinterfragt werden. Als würde versucht zu vermitteln, dass globale, wirtschaftliche und gesellschaftliche Ungerechtigkeiten einfach so sind wie sie sind und akzeptiert werden müssten. Kein Wunder, dass wir das gegenwärtige Wirtschaftssystem wie ein Naturgesetz behandeln und dabei so tun, als wären planetare Grenzen nicht existend. Auch in der Schule wird der Mensch der Wirtschaft schrittweise untergeordnet.
Wenn ich meine eigenen Erfahrungen aus der Schulzeit mit dem vergleiche, was ich heute bei meinen Kindern mitbekomme fällt mir nicht nur auf, dass Dinge wie kritisches Denken, aber auch soziale Kompetenzen nicht mehr vermittelt werden. Noch schlimmer finde ich, dass zumindest die Schule, welche meine Kinder besuchen ein strenges Regiment aus Strafen für die geringsten Regelverstöße (z.b. wenn ein Kind vergisst eine Arbeit von den Eltern unterschreiben zu lassen) führt. So kommt es auch immer wieder vor, dass Schüler, die über eine solche "Bestrafung" mit dem Lehrer diskutieren oder sogar wagen zu widersprechen, mit einer höheren Strafe rechnen müssen. Man will offenbar Menschen, die klaglos alles tun was eine vermeintliche Autorität befiehlt.
Ich bin nun auch seit Ewigkeiten aus der Schule raus, haben eine Ausbildung gemacht, danach gearbeitet und jetzt mich nochmal dazu entschlossen studieren zu gehen. Ich gebe dir bei dem was du gesagt hast vollkommen Recht, es müsste meiner Meinung nach schon alleine ein Fach Finanzen, Versicherungen geben was auch zum Beispiel die gute Lohnsteuer behandelt.
Bei unserem PISA Test damals kam unser Erdkundelehrer vorbei und hat uns kurz vor der Prüfung alle Ergebnisse an die Tafel geschrieben und meinte: "Schnell notiert euch das". Wir waren die beste Klasse in ganz Hessen. Kurz darauf wurde er suspendiert, weil die typischen Streberschüler sich beschwert hatten. Dabei war er ein Mensch, der doch an das deutsche Volkswohl im internationalen Vergleich gedacht hat!!?
Hab vor ~15 Jahren Berufspädagogik studiert - da war die Utilisation von Bildung und der Verlust der Bildungsidee ein Thema vor dem alle hart gewarnt haben. Hat wohl nicht viel gebracht... Aber gut dargestellt das Thema im Video. Danke dafür!
Mein Lieblingssatz: Exzellenz bedarf intrinsischer Motivation. - Yes yes yes!!! Oh wie oft ich das schon Eltern um die Ohren hauen musste. Das wäre ein Merch-Shirt-Spruch, das ich sofort kaufen und dauernd tragen würde.
Danke Alex für deine super Arbeit, deine letzten Videos alle echt klasse. Unsere Tochter ist akt. in der Q11 bay. Gymnasium, wird sind echt froh wenn die Qual ein Ende hat, sie ist eine sehr gute Schülerin hat aber überhaupt keine Lust mehr, unheimlich viel unnötiger Stress durch sinnfreie Hausaufgaben und unnötige Fächer wie Religion, Kunst etc. da man gezwungen wird bestimmte Fächer zu wählen, auch wenn einem diese nicht liegen. Unfaire Klausuren und Abfragen, nach fast zwei Jahren Homeschooling wurde keinerlei Rücksicht auf das wieder ankommen in der Schule genommen, es geht die ganze zeit nur um Noten bzw. Punkte für das Abitur. Nicht einmal die ferien haben die Schüler um mal Pause zu machen, da müssen sie dann schon wieder Referate vorbereiten, Bücher lesen oder ellenlange Hausaufgaben vorbereiten. Aktuell fallen ständig Stunden aus, da Lehrer krank und/oder in Quarantäne sind. Sie sagt jetzt schon das sie nicht in Deutschland bleiben möchte und spätestens nach dem Studium ins Ausland geht ...
Meine Mutter ist Lehrerin und ich habe sie letztens Undertale spielen lassen. Sie hat schon beim ersten Puzzle die Kriese bekommen. Zum Kontext: man ist in einen Raumgegangen auf dem "Betrete nicht die Blätter" auf einem Schild steht, im nächsten raum ist ein Raum muss man eine bestimmte Rute nehmen, das der Boden brüchig ist und er sonst einstürzt, wodurch man zum vorherigen Raum gesendet wir. Nach einiger Zeit realisiert man, dass die Blätter und die brüchigen Bodenplatten das gleiche Muster haben, also muss man zum Raum vorher zurück, sich kurz das Muster der Blätter einprägen und kann dann die Raum mit dem brüchigen Boden navigieren. Das dauert vielleicht 3 Minuten, ratet mal wie lange sie gebraucht hat... 25 Minuten. Nachdem ich ihr Tipps gegeben habe und praktisch das ganze Puzzle erklärt habe, wodurch sie sich nur noch das Muster der Blätter für 10 Sekunden merken musste. Ich frage sage auch noch: "Du musst dir das Muster der Blätter merken" und die nur so: "Kann ich nicht, ich muss mir das aufschreiben" "Du kannst dir das Muster nicht für 10 Sekunden merken?!" "Nein" So jemand soll der Jugend effizientes, kritisches und kreativen denken beibringen... WOW Das richtet sich übrigens nicht gegen meine Mutter, sie ist ja auch nur Teil des defekten Systems.
Selten so einen harten, ehrlichen Text gegen ein eigenes Elternteil gehört. Aber stimmt schon, da muss jemand kreative Lösungsansätze üben xD (bzw. unser ganzes System hust es gibt nur eine Version für eine Gedichtsinterpretation hust)
@@Eyecosaeder Bei mir gibt es keine Ausnahmen, wer eine (wörtliche) Klatsche verdient, kriegt eine Klatsche, wer Lob verdient, kriegt lob, wer Respekt verdient, kriegt Respekt, wer Friedrich Merz heißt...
Danke für das Video. Als Lehrerin an einer Gesamtschule kann ich vieles unterschreiben. Ich bin noch relativ frisch im Beruf und komme eigentlich vom Berufskollege, weswegen für mich an meine festen Stelle einiges noch immer neu ist. Ganz besonders dabei: Die zentralen Abschlussprüfungen in Englisch. Für den Grundkurs der Klasse 10 ist ein Großteil Ankreuzaufgaben.
Danke für dieses Video! Ich bin ziemlich gut durch die Schulzeit durchgekommen, aber nur, weil ich früh verstanden hatte worauf es in Klausuren ankommt. Ich hab nie wirklich gelernt, sondern nur am Abend vorher die "richtigen" Dinge wiederholt. Das Ende vom Lied war, dass ich nach dem Abitur keine Ahnung hatte, worin ich eigentlich gut bin. Habe dann drei Jahre dual BWL studiert. So lange hat es gedauert bis ich zumindest eine vage Idee davon hatte, was ich kann und will. Heute sitze ich in einem Studium, bei dem die meisten nur zu Klausuren erscheinen und wir in Seminaren zum Teil zu dritt sitzen 🙈 Ich versuche mir mühsam, neben dem normalen Stoff, Wissen anzueignen, weil dafür im durchgetakteten Bachelor-Studium kein Platz vorgesehen ist. Man ist ständig hin und her gerissen zwischen "schnell einen guten Abschluss machen, weil das die Gesellschaft so erwartet" und "ich will aber wirklich verstehen was ich da lerne". Es ist frustrierend.
Das Schulsystem wie du es beschreibst Japanische Schulsystem, das oft als ein sehr sattes Konstrukt beschrieben wird (das jetzt erst langsam aufbricht). Die Schüler lernen dort vor allem Wissen auswendig, was dann in Prüfungen abgefragt wird. In der Regel können Schüler dort nicht sitzenbleiben sondern werden immer im Klassenverband weiter bewegt. Steht der Wechsel zur Oberschule oder zur Universität an dann lernen die Schüler extrem hart (auch in Ferien und am Wochenende) in so genannten Vorbereitungsschulen. Die Aufnahmeprüfung auf die Uni fragt dabei keine lösungsorientierten Kompetenzen ab sondern stupides und extrem umfangreiches Allgemeinwissen, das dann für den späteren Studiengang unter Umständen garnicht mehr gebraucht wird. Schule und Studium sollen dabei direkt in das Arbeitssystem einführen und so pflegen bestimmte Unis beispielsweise direkten Kontakt zu Firmen. Es soll von der Schulbank auf den Bürostuhl gehen. Dabei soll ein Einstellungssystem gefördert werden, das heute in Japan selbst kollabiert (das Sallary-Man System in dem du möglichst ein lebenslang in einer Firma angestellt bist und rundum abgesichert bist - funktionierte nach dem Platzen der Economy Bubble dann nicht mehr so gut) Ich finde es erschreckend wie sehr sich das deutsche Schulsystem dem japanischen annähert (auch wenn es noch weit davon entfernt ist, und wie gesagt auch in Japan bereits Lehrmethoden - weg vom reinen Frontalunterricht - aufgebrochen werden). Wo eigentlich Individualität, kritisches Denken und Kreativität belohnt werden sollte sehe ich (und sogar schon zu meiner Schulzeit) stupides Auswendig lernen und die Produktion von „Presswurstschülern“. Dabei könnten junge, Kreative und kritisch denkende Menschen so viel mehr sein als Stäbe ihres eigenen Käfigs.
Bravo!!! Ich hatte befürchtet, dass Du Dich bei dem Thema verhebst, augenscheinlich ist das nicht der Fall. Ich war jahrelang Lehrer und bin in den ersten Jahren völlig an unsinnigen Vorgaben und Missständen verzweifelt, die ich nicht verstanden habe. Dann war ich jahrelang Lehrer und bin völlig an unsinnigen Vorgaben und Missständen verzweifelt, die ich immer besser verstanden habe. Dazwischen wurde ich von einer lieben Kollegin auf das Problem der Ökonomisierung in der Bildung aufmerksam gemacht. Ich habe als Lehrer praktisch gegen Windmühlen gekämpft und mich dabei völlig kaputt gemacht. Meine Gesundheit hat dann den Schlussstrich unter die persönliche Misere gesetzt. Ich habe mich seit dem Hinweis durch meine Kollegin weiter mit dem Thema auseinander gesetzt und bin auf fast genau die selben Dinge gestossen wie Du. Deine Recherche war da sicher an einigen Stellen noch gründlicher, ich kann aber alles was Du sagst durch meine Erkenntnisse bestätigen. Alles wahr, leider. Welche teils völlig absurden Folgen das an Schulen und Unis hat, habe ich selbst oder enge Freunde und Kollegen erlebt. Da könnte ich ein Buch drüber schreiben und tue es vielleicht auch noch. Mit das Schlimmste ist, dass die meisten nicht im System Involvierten einem das nicht glauben und sie oft mit den selben Phrasen antworten, die direkt aus der Parteizentrale der FDP kommen könnten. Deiner Meinung kann ich mich aus meiner Haltung und Erfahrung nach vollumfänglich anschließen. Wer sich tiefer einarbeiten möchte, dem lege ich noch folgende Quellen und Themen ans Herz: 1.) Die Rolle der Bertelsmann-Stiftung. Da gibt's mittlerweile auch gute Reportagen von der öffentlich rechtlichen und sicher unzähliges an Material im Internet. 2.) "Reflexionen über Bildung und Bildungsgerede" von Prof Dr. Peter Euler 3.) "Zersetzung von Bildung: Ökonomismus als Entwurzelung und Steuerung" von Prof. Dr. Jochen Krautz 4.) "Geisterstunde: Die Praxis der Unbildung" von Konrad Paul Liessmann 5.) "Theorie der Unbildung: Die Irrtümer der Wissensgesellschaft" von Konrad Paul Liessmann 6.) uvm. (Mal alles ohne links, weiß nicht, ob das nicht gefiltert wird. Ich kann die Links bei Nachfrage auch gern schicken oder eine Extrakommentar mit links probieren.) Vielleicht wäre da ein Exposed-Video für den Herrn Schleicher noch drin oder die anderen Protagonisten aus OECD und der Bertelsmannecke. Danke schön! Weiter so!
Das ist echt gruselig. Jetzt weiß ich, warum ich Schule früher immer so gehasst habe und die schlausten Leute, die ich kenne, auch Probleme hatten oder die Schule sogar abgebrochen haben. Wer selber denkt, muss in der Schule zwangsläufig unmotiviert werden. Ich habe mich immer gefragt: "Wozu mache ich mir diesen Stress? Für gute Noten? Für wen?" Dabei habe ich immer gerne gelernt - nur halt nicht das, was ich lernen sollte. Ich fände es richtig gut, wenn es in der Zukunft vielleicht nur noch 2 - 3 Pflichtfächer gäbe und man den Rest möglichst frei nach Interesse wählen könnte. Den meisten Spaß in der Schulzeit hatte ich in der Kursphase - sowas bräuchte man schon früher und auch in anderen Schulformen. Wobei man sich auch fragen sollte, ob das dreigliedrige Schulsystem überhaupt Sinn macht, aber das ist nochmal ein anderes Thema.
Einen schönen guten Tag, das Video ist sehr gelungen und ich muss leider sagen das ich als Vater von 2 Kindern für ihre Zukunft schwarz sehe, wenn sich bei dem Bildungswesen nichts ändert. Das eigentliche traurige daran ist ja das die Politik es so haben will und nicht ändern möchte. Ich mein warum auch Menschen ohne eigenem Profil lassen sich eben leichter lenken und beeinflussen.
Zur Verteidigung eines Punktes: Qualitätssicherung Dies macht absolut Sinn! Man muss ja irgendwie festhalten was eine gute Schule ausmacht und schauen ob die Schule in diese Punkte auch erfüllt: Gibt es eine Bibliothek für Recherche? Gibt es PCs damit Internet für alle tatsächlich zur Verfügung steht bzw. Schreib Programme für Präsentationen/Ausarbeitungen. Gibt es Rückzugsräume für Schüler? (Wir erinnern uns an Wohlbefinden) Sind die Räume ansprechend/inspirierend/motivierend usw. gestaltet? Dabei geht es auch um Fragen wie: Wie steht es denn mit der Demokratisierung der Schüler? Die Entwicklung zur Mündigkeit der Schüler*innen etc.
Danke, dass du so qualitativ hochwertige Videos hochlädst, wohlwissend, dass sie vermutlich demonatisiert werden! Meine finanzielle Unterstützung hast du!
Ich hab mein Abi nun vor über 20 Jahren gemacht und danach _lange_ studiert. Ging damals noch, weil Diplom. Klar, auch da gab's ne Regelstudienzeit, aber nach dem Vordiplom war der Druck, seinen Abschluss "zeitnah" zu machen, dann doch sehr gering. Also habe ich das genutzt und an der Uni viele Themen in meinem Studienfach angeschnitten, die mir irgendwie interessant vorkamen. Hat sich das gelohnt? Finanziell ganz sicher nicht. Aber: Es hat Spaß gemacht, es war interessant und ich habe vieles gelernt, unter Anderem auch, wo meine Grenzen sind. Menschen werden immer älter. Meiner Meinung nach sollte man das auch dafür nutzen, Kindern und Jugendlichen mehr Zeit für Ihre Bildung zu geben, nicht weniger. Aber das wäre ja nicht wirtschaftlich... Eines, was ich an deinem Video hier nicht so den Reißer finde: Diese Fixierung auf "schneller und effizienter" im Schulsystem gibt's nicht erst seit Pisa und der "Nutzen"-Fetisch ist auch kein neues Phänomen, sondern älter als ich es bin... der klassische Spruch vieler Eltern war doch schon in den 80ern und 90ern gern "wofür brauchst'n das nachher im Leben?", "Faust hilft Dir auch nicht im Beruf". Sorry, aber das ist einfach nichts Neues.
@@OxundHeiner Ich finde, unsere beiden Standpunkte schließen sich nicht gegenseitig aus. Nicht jeder muss ein Abi machen. Es spricht gar nichts dagegen, mit Mittlerer Reife oder Hauptschulabschluss einen Beruf zu lernen, der einem Spaß macht. Meine Kernaussage war eigentlich, dass der Zeitdruck beim Lernen völlig unnötig und mMn auch kontraproduktiv ist. Mit mehr Zeit für die Bildung könnte man auch den Unterricht interessanter gestalten, vorausgesetzt natürlich, man schafft auch genug Lehrer ran und bildet die auch vernünftig aus. Das gilt übrigens auch für Real- und Gesamtschulen. Es ist doch höflich gesagt echt schade, wenn ein 15-jähriger schon keinen Spaß mehr am Lernen hat, weil ihm die Schule dank schlechter Lehrer und Zeit- / Leistungsdruck den schon längst verdorben haben. Klar wäre es auch sinnvoll, auch Menschen im mittleren Alter einfacheren Zugang zu Bildung zu gewähren. Zu deinem Taschenrechner-Beispiel muss ich allerdings leider sagen: Die meisten benutzen das Taschenrechner-Argument als Ausrede dafür, nicht mal mehr einfachste Überschlagsrechnungen im Kopf rechnen zu müssen. Ja, man muss nicht alles im Kopf rechnen können, aber den Kopf absichtlich auszuschalten, weil man ja die App auf dem Handy starten kann, ist mMn ziemlich kontraproduktiv.
Danke für deine Mühe und Aufklärung. Das Bildungssystem ist seit Jahrzehnten marode und kaputt. Als ich vor 14/15 Jahren auf der Sekundarschule war wurden uns die Lehrpläne nur so eingeprügelt. Egal ob überhaupt irgendeiner etwas verstanden hat. Thema eintrichtern, Test schreiben, nächstes Thema. Und danach in der Fachoberschule fehlten mir grundsätzliche basics. Da hieß es auch nur "für Wiederholungen keine Zeit, eigne dir das Thema selber an, in 2 Wochen schreiben wir einen Test." Ich hatte einen Mathematiklehrer, der durfte das Fachgymnasium nicht mehr unterrichten, weil die die Aufgabenstellungen nicht verstanden. Aber für die Fachoberschule war das noch tragbar. Hauptsache man hat jemanden der den Lehrplan ausführt. Später in meiner Ausbildung fielen über 50% der Theorie-Stunden aus. Die Fächer konnten nicht gewertet werden....
Alex, ich bin schon seit längerer Zeit Fan deines Contents hier auf UA-cam, aber mit diesem Video hast du mich wirklich endgültig für dich eingenommen, Hut ab. Auch top, wie besonders stark deine Quellenlage hier aussieht. Props!
Mein damaliger Deutschlehrer war ein echter Universalgelehrter, sprach mind. 6 Sprachen, hatte sehr viel gelesen in seinem Leben und kannte sich auf den meisten Gebieten zumindest etwas aus. Ihn hatte ich als intellektuelles Vorbild, so gebildet wollte ich immer werden - Esprit, Ehrfurcht, kulturelle Gewandtheit. Die Schule konnte mir das natürlich nur begrenzt bieten, aber man konnte trotzdem das Beste daraus machen und eben die Sachen mitnehmen, die interessant / relevant waren. Ich habe aber auch die Ökonomisierung mitbekommen, von der du sprichst, genauso wie die NaWi-isierung (wie man es nennen könnte), die ja aber auch in den Wissenschaften und überall stattgefunden hat. Es gab ja im Bereich Naturwissenschaften auch wirklich viele neue Erkenntnisse in den letzten Jahren. Die Frage, wie du gesagt hast, ist dann eben, ob man darauf in der Grundbildung so einen Fokus lenken sollte, wenn Gesellschaft eben mehr ist als Berechnen und stattdessen viel mit Sinn, Erkenntnis und Interesse zu tun hat.
Auch als Ausländer bin gesegnet das deutsche Bildungssystem genossen zu haben. Das beste Kompliment dass mir eines meiner Professoren jemals machte war: "Sie sind oftmals deutscher als so mancher Biodetscher"
JEDER sollte nicht nur seinen eigenen Kindern Skillshare, Brillint und Nebula kaufen, sondern sogar noch den Nachbarskindern. Diese hochwertige Ergänzung für das kaputte Schulswystem ist unabdingbar in der heutigen Zeit.
Danke dir für dieses Video! Genau dieses Gefühl, das man als Schüler*in nur noch heruntergebrochen wird auf eine Zahl und nicht mehr als hunanes Wesen wahrgenommen wird, das habe ich seit meinen Eintritt in die Oberstufe auch immer mehr. Ein Grund warum ich inzwischen nicht mehr zur Schule gehe aktuell, obwohl mein Abitur anstünde. Die Tatsache das 90% meiner Mitschüler*innen nur noch auswendig lernen und replizieren können, hat mich unglaublich erschüttert. Die Tatsache das unsere Lehrer 3 Seiten Text als viel bezeichnen, war für mich ebenfalls ein großer Schock. Als eine Person, die zumindest versucht zu hinterfragen und zu diskutieren, habe ich die Motivation für das Lernen in der Schule verloren. Denn du hast Recht, unser Schulsystem ist inzwischen in einem anderen Umiversum, es komplett realitätsfern und bereitet uns allenfalls darauf vor später als Arbeitsdrohne zu fungieren. Obwohl ich auch dies inzwischen bezweifle. Ich will diesem System nicht dienen und ich will mich auch nicht auf eine Zahl, einen Preis (eine sehr schöne Umschreibung) herunterbrechen zu lassen.
Was mich an der Uni am meisten angekotzt waren die Antworten der Kommilitonen auf die Frage "Wie hat es euch gefallen, was können wir eurer Meinung nach anders und besser machen" Die meisten haben immer was von wegen mehr Praxisbezug gefordert, oder "wo brauche ich das später" u.s.w. Wenn ich ein Praxisorientiertes Studium will, dann muss ich auf die Fachhochschule gehen, dafür sind diese da. An der Universität soll man ein tieferes theoretische Verständnis erlernen, das es einem ermöglicht sich selbstständig an ein Problem heranzuarbeiten und eigene Lösungen zu finden. Aber alle wollen lieber an der Uni studieren, da dies mehr Reputation hat, aber eigentlich wollen sie ein FH Studium mit Uni Abschluss. Beim Abi das gleiche, der Abstrackte Teil des Abitur interessiert die meisten Schüler nicht, sie wollen nur Dinge lernen die sie für später brauchen, sie wollen also eine Bildungsausrichtung wie an der Realschule, aber ohne Abi wird man nichts.
Das ist allerdings nicht die Schuld der Studenten oder Schüler. Wenn du dein ganzes Leben nur hörst, das quasi alles auf deinen späteren Beruf ausgerichtet sein soll, dann fragst du dich natürlich warum du diese anderen Dinge lernen solltest.
Das ist der Grund warum ich einen Ingenieur Studiengang auf einer Hochschule gemacht habe und nicht auf der Uni. Ich hab Teilzeit in meiner Firma gearbeitet und vollzeit studiert und es hat sich gelohnt für mich. Ich habe gefühlt genau das Maß an theoretischem Wissen, dass ich in meinem Beruf brauche. Hätte ich Werkstoffkunde o.ä. studieren wollen, wäre ich an eine Uni gegangen.
Find es schon gut, wenn man hin und wieder auch halbwegs realistische Beispiele bekommt, wozu sowas gut sein kann. Gut wird in Theoretischer Mathematik oder sowas schwierig, aber bei mir als Informatikstudent hat unser Matheprof im Grundstudium mal als praktisches Beispiel fuer einen gerichteten Graphen (Kann sein, dass er auch geordnet war) eine Anleitung zum Spiegeleibraten durchgegangen.
Vielleicht versteh ich das einfach grad falsch, aber ich bin der Meinung man wird auch mit Sekundarschulabschluss was, außerdem kenn ich sehr viele die Abitur haben und dann eine Ausbildung machen. Hätten die auch mit nem Realschulabschluss machen können
Mir geht es ja auch darum, das viele Entscheidungen über den Bildungsweg aus den falschen Gründen getroffen werden. Für viele Berufe würde die Haupt oder Realschule als Vorbildung völlig ausreichen, aber vor allem um die 00er Jahre rum entstand das Mantra ohne Abi bekommst du nichts. Man muss sich doch mal anschauen wie groß der Anteil der Abiturienten in einem Jahrgang geworden ist, im Vergleich zu vor 20-30 Jahren. Was das Studium angeht, ist es halt so, das die Erwartung ist, als Uni Absolvent bekomme ich mehr Geld und nen besseren Job, also studiere ich dort, auch wenn ich auf der FH besser aufgehoben wär.
Ich bin jetzt in der Q2 und immer wieder überrascht wie systematisch die Abituraufgaben gestaltet sind. Entsprechend gut angepasst ist der Unterricht. Wenn das so weiter geht ist das wie die Theorieprüfung für den Führerschein. Das bekommt jeder Trottel hin, der sich aufraffen kann alte Abi Aufgaben zu lösen.
Ich habe Effi Briest gehasst. Aber ich fand es interessant, mit welcher Begeisterung sich Literaturexperten darüber auslassen können. Das hat schon etwas mit der Mathematik gemeinsam: Es ist spannend für die Menschen, die es verstehen.
Bin frisch dem Ref-Wahnsinn entkommene Lehrerin und kann so vieles von dem, was du hier erwähnst, nur zustimmen. Habe heute noch mit einer älteren Kollegin darüber geredet, dass wir beide gerne den SuS mehr Freiraum und das auf-eigenen-Beinen-stehen-lernen ermöglichen würden. Aber wo/wann? Wir haben tausend Anforderungen zu erfüllen, es ist wie das ewige Abrattern von Checklisten - die Zeit, uns Zeit FÜR die SuS nehmen zu können, haben die Curricula nicht mit eingeplant. Zusätzlich haben wir in fast jeder Klasse Kids, die krass verhaltensauffällig sind und eigentlich ne komplette eigene Begleitlehrkraft bräuchten, um überhaupt klarkommen zu können, damit sich der Schulbesuch für sie hoffentlich doch etwas lohnt. Wenn man davon vielleicht 1-3 in der Klasse hat plus ca. 25 MitschülerInnen, wird es einem quasi unmöglich gemacht, den Bedürfnissen aller SuS nachkommen zu können - nicht weil wir faul sind, sondern weil das ein Mensch allein nicht stemmen kann. Lustigerweise wünschen sich viele der SuS derzeit Wechselunterricht a la Corona Unterrichtsszenario B zurück - weil sie auch merken, wie viel entspannter und wirkungsvoller Unterricht für alle Beteiligten ist, wenn die Gruppe aus maximal 15 statt 30 SuS besteht. Aber um Klassen dauerhaft kleiner machen zu können, müsste man ja mehr LehrerInnen einstellen und bezahlen, und zwar idealerweise nicht nur Gym-Kräfte, weil man die in allen Jahrgangsstufen verbraten kann ... da müsste man ja wieder Geld ausgeben.
Vielen Dank für das Video. Es zeigt ziemlich deutlich auf, was man immer wieder aus pädagogischen Kreisen hört und liefert auch eine gute Erklärung für die Zunahme der psychischen Krankheiten unserer Kinder.
Ich kann nur von meiner Schulzeit (80er) sprechen. Ich hatte nie den Eindruck das man für mehr gelernt hat, als für die nächste Prüfung. Auswendig lernen statt Lernen lernen. Wer mit dieser Sinnfreiheit schon frühzeitig ein Problem hatte, stellte da schon die Weichen für sein ganzes Leben.
Ich habe nach der 10. Klasse das Gymnasium abgebrochen, weil ich es psychisch nicht mehr geschafft habe. Studiere jetzt von zuhause aus Tontechnik und bin ganz happy damit. Ich finde es schlimm das in den schulen so wenig darauf geachtet wird wie die Schüler überhaupt klarkommen und alle trotz unterschiedlichen Vorraussetzungen und Stärken das gleiche können müssen. Mal ganz von dem miserablen Zustand der Schule. Ich habe mich manchmal fast schon wie eine Maschine gefühlt, die einfach nur bestimmte Dinge auswendig lehnen sollte, kritisches und selbstständiges Denken waren meistens fehl am Platz. Daran muss sich echt was ändern.
Ich sehe es seit 5 Jahren, während ich in meiner Ausbildung war, genau so, wie du die Fakten am Ende des Videos zusammenträgst. Bildung, was ist das heutzutage noch? Schule lohnt sich aus 2 Gründen nicht. 1. Lehrerkraftmangel und 2. die hier genannte dominant militärähnliche Befehlsausführung, dass die Vorgaben auszuführen sind und nicht die Notwendigkeit der Schüler und was sie brauchen, gemäß der studierten Expertise. Ich hatte mal eine Lehrerin, die mich in Politik und Wirtschaft während meiner Ausbildungszeit unterrichtet hat. Sie hatte keine Ahnung von der gesamten Thematik. Sie ratterte den Lehrplan runter, verstand den Stoff selber nicht, konnte nichts erklären, aber meinte, von Politik Ahnung zu haben, weil ne Freundin bei der CDU ist. Wenn Einbildung Platz in den Lehrerreihen bekommen, dann sind wir verloren, denn ich sah meine Ausbildung nämlich genauso. Verlorene Zeit. Gebäudereiniger 3 1/2 Jahre. Unterricht war lehrreicher und praktisch weitaus umsetzbarer, weil ich zu meiner Ausbildung nur arbeiten war, nicht um den Beruf zu lernen. Das fiel mir später auf den Kopf. Nicht nur das mich die Ausbeutung meiner Arbeitskraft getroffen hat, sondern auch den Druck, den ich aufbaute, dass man auf die Fachkräfte hören soll, kam man mir mit Abmahnung und der Unterstellung, ich würde meine Chefs in ihrer Autorität untergraben, während es meine Pflicht gleichermaßen ist, den Kunden und Chef zu beraten im Falle des Falles. Dafür wurde ich schließlich ausgebildet ... naja meint man. Die Problematik ging weiter, denn weil ich auf den Putz deswegen gehauen habe, hat man mich getrieben und mich so unter Druck und Stress gesetzt, dass ich davon eine depressiven Schub bekam. Ich fing immer mehr an, mich zu fragen, zu was sich eine Ausbildung und Bildung der Schulen heute noch lohnt? Ich lerne in der Schule nichts fürs Leben, nur wie ich Geld bewege und in der Ausbildung wird man mit Stoff vollgestopft, während dein Abschluss keine Bedeutung deiner Arbeitskraft zu bedeuten hat. Wenn es darauf hinausläuft, dass man, wie du sagtest, zu Arbeitsdrohnen AUSGEBILDET wird und nicht zu Fachkräften, dann HABEN wir bereits den Tiefpunkt in unserer Bildungssystematik erreicht. Ich sehe es am laufenden Band. Ich sah es in meiner Arbeitswelt und ich sehe es bei denen meiner Freunde. Wir SIND dumm. Das ist hier keine Beleidigung, sondern konsequent faktisch korrekt, da wir in vielen Dingen absolut unfähig sind. Talente werden kaputt gemacht einer jeden Person, damit sie ja nicht zu viel will, damit man sie dressieren kann und wenn, dann bleiben nur Konzern-Sprösslinge mit Bildung am Ball, damit die Reichen ihren Reichtum nicht verlieren, so sehe ich die Dinge. Die Person aus der Allgemeinheit wird regelrecht nicht die Chance gegeben, aus sich etwas zu machen. Ich baue mittlerweile die Menschen, wenn ich kann, auf, an ihren Träumen festzuhalten und das es mehr gibt als ein sinnloses Leben mit Arbeit, Krankheit und nach dem Renteneintritt den wahrscheinlich langsamen Tod durchs das Dahinvegitieren ... Ich bin gedanklich immer extrem traurig, wenn ich daran denke, dass sich Menschen lieber ihr Leben verschenken an Konzerne, die sie und ihre Arbeit nicht würdigen und dann ihr Leben nicht gelebt haben, weil Arbeit das Einzige ist, was man haben kann. Wie soll man denn auch leben? Mit anstehenden 12€ Mindestlohn, den du gefühlt überall bekommst, aber nur nach einer Probezeit, die du überstanden hast? WIe gesagt, talentierte Menschen, die wirklich in ihren Taten begabt sind, werden nicht zu den Spezialisten von morgen gemacht, sondern der willenlosen Hülle und Maschine, die man austauschen kann, wenn die nichts mehr taugt. Steigender Leistungsdruck, eine steigende Erwartung, aber gleichbleibende Chancen auf Bildung und Entwicklung oder viel eher zurückgehende Chancen sorgen dafür, dass wir uns auslutschen, sodass ich auch die Überzeugung habe, dass meine Generation (späte 90er Jahre) die Rente nicht mehr erleben wird. Es wird zu viel verlangt und im Vorfeld zu wenig möglich gemacht, damit man den allgemeinen Standards gewachsen ist. Auf Noten wird zu viel geachtet, weil anscheinend Zahlen visualisieren können, was Person XYZ kann ... in meinen Augen sind wir schon verloren, denn ich sehe aktuell keinen einzigen guten Grund, eine Ausbildung anzufangen, wenn ich weiß, dass man von mir dann vergleichsweise zu viel verlangen wird und eine Bezahlung erhalten werde, die dem Maß an Fähigkeiten, gemessen an den verlangten Taten und Fähigkeiten, nicht gerecht wird. Man wird im Druck so fertig gemacht, dass man sich für die Lulatschbezahlung entscheidet, weil man nur die aushält, obwohl man so viel mehr kann.
Ich fühle mit dir, ich stehe beispielsweise gerade vor der Entscheidung für das Studium, obwohl ich weiß, dass ich nicht durch Zahlen gekennzeichnet werden möchte. Mir bleiben die Optionen Selbstentfaltung in Form der Selbstständigkeit mit Risiko Richtung Armut oder ähnlichem, oder die Option eines Studiums oder einer Ausbildung bei der Zeit für nutzloses Wissen flöten geht wobei ich schlussendlich dann auch nur vom System ausgebeutet werde. Auch wenn das Studium möglicherweise besser gewertet wird. Das Abi habe ich wenigstens in ein paar Monaten. Wenigstens etwas das klar ist, und dennoch nutzlos bleibt.
"Schön dass ihr diese Aufmerksamkeit noch besitzt" Ich: das Video im Halbschlaf dreimal angesehen, weil ich in den Schlaf abgedriftet bin... Schlafmangel kommt bei dem ganzen Zeug ja auch noch hinzu 😶
Hatte eigentlich noch jmd. als er aus der Schule raus war, das Gefühl als wäre das irgendwie zu schnell gegangen, aber man hätte trotzdem auf die Zeit gesehen zu wenig gemacht? Ich hab jetzt bald 3 Jahre Abstand zu meinem Abschluss und irgendwie verstehe ich jetzt erst was es heißt wirklich selbstbesimmt zu lernen und tatsächlich sowas wie eine fachliche Kompetenz zu entwickeln. So als ob ich in den 12 Jahren nie wirklich was "gelernt" hätte. Das ganze ist richtig merkwürdig. Es ist als ob man plötzlich von dem Typen, der immer in den ersten 3H geschlafen hat zu dem einen Typen wird der sich actually für das Thema interessiert. Ich hab inzwischen eine Motivation und Bock mich mit Sachen zu beschäftigen, da hätte ich früher nicht mal nen Bleistift für abgespitzt. Meine Theorie: Es liegt daran, dass es das Erste mal war, das ich selbst entscheiden habe was ich mit meinem Leben mache. Ich hab in den letzten 2 Jahren so viel über mich gelernt, ich bin fasziniert wie ich die Jahre davor überlebt habe. 😅
EISBEEEEEERG!!!!! In der Zwischenzeit lausche ich im Ohrensessel sitzend mit Hausmantel, Pfeife und dem knistern des Offenen Kamins im Rücken dieses erhellende Meisterwerk.
Was für ein wichtiges und richtiges Video- und herrlich, mit welcher Leidenschaft all das präsentiert wird. Vielen Dank dafür- auch wenn sich trotzdem nichts verbessern wird (weder kurz-,mittel- oder langfristig). Verzeiht meine desillusionierte Sichtweise. Mit all diesen Punkten hadere ich täglich, finde jedoch keine Lösung und der Frust auf beiden Seiten (SuS/LuL) nimmt dabei nur noch zu☹️. Der Heilige Gral „Digitalisierung“ soll´s nun richten, aber das ändert REIN GAR NICHTS am eigentlichen Kernproblem, welches hier erläutert wurde.
kleine Anekdote: Meine ehemalige Schule in NRW hat eine Partnerschaft mit dem Unternehmen "Krone" für Landwirtschaftstechnologie. Im Gegenzug für finanzielle Unterstützung und geschenkte Technologien für die Schule hat jeder Jahrgang irgendwann eine "Unternehmensbesichtigung" - zufällig immer bei Krone - bei der mächtig für Ausbildungen geworben wird, es werden regelmäßig Werbezettel an die Schüler verteilt und Krone ist Hauptsponsor der Schule, sodass dessen Logo sogar das erste ist, was man morgens im Eingangsbereich sieht. Ob die Schule solch eine Ökonomisierung finanziell nötig hatte kann ich nicht bewerten, doch die profitorientierte Beeinflussung von Schülern, die noch nicht wissen, was sie mit ihrem Leben anfangen werden, ist nicht wirklich vertretbar. P.S.: Zudem ist unsere Schule fast ausschließlich mit Apple-Produkten ausgestattet (PCs, Smartboards, Tablets etc.)
Die Schule: Die freie Entfaltung jedes Schülers ist uns das Allerwichtigste!
Auch die Schule: Wenn du das Gedicht anders interpretierst als der Lehrer, bekommst du eine 5!
Das ist übrigens nicht erlaubt, und man kann diesbezüglich die Noten anfechten.
Interpretationen musst du nur am Text belegen können, heißt wenn du gut argumentieren kannst und dich mit der Materie auskennst, kannst du den größten Scheiß schreiben.
Ich hab in meiner Abiprüfung LK Deutsch was davon geschrieben, dass die Hauptfigur Vögel ficken will. Ergebnis war eine 2+.
Davon ab sind diese beiden Elemente übrigens nicht wirklich verwand miteinander. "Freie Entfaltung" hat ja nur was mit deiner Persönlichkeit zu tun, nicht damit, wie deine Ansichten zu Unterrichtsthemen bewertet werden.
true
Das ist mir exakt genauso passiert. Halt nur bei einem Bild das ich malen soll.
Apropos freie Entfaltung...
Mein Deutsch Lehrer hatte nie ein Problem mit meinem Bezug zum Text.
Ihm hat meistens nicht gepasst, dass ich ein sarkastischer Arsch war und eben auch entsprechend geschrieben habe.
Ein wenig kann ich ihn verstehen, das er mich nicht mochte.
Trotzdem ist er Schuld daran, das ich zwei Jahre lang kein einziges Wort mehr schreiben wollte, weil ich einfach dachte ich wäre zu scheiße.
Mit Lehrern ist das schon nicht so einfach. Besonders weil man halt als Schüler abhängig vom Lehrer ist.
Inzwischen ist mir ziemlich egal was er denkt und irgendwie hasse ich ihn jetzt weniger als damals. 😅
*FOLLOW WENN IHR GEGWN IMPFEN SEIT* Vallah Billah ich bin beste youtuba
"Bildung ist Kultivierung und nicht umfassende Konditionierung." Das ist eine wunderbare und prägnante Aussage von dir, Alex. Ich wollte sie nur noch einmal herausheben. Danke für ein weiteres tolles Video!
Und genau so steht’s in unseren Lehrplänen …
@@m.r.428 Parabelritter hat 2 Teile geacht, Second Thought auch 2. Hochinteresannte Vieos über das Schulsystem, mein ich. Die haben viel mehr zu sagen als nur 'Jeder und wirklich jeder der kinder hat sollte seiner ganzen Familie Websites wie Brilliant besorgen'.
Danke für dein Video Alex. Wurde damals in der Hauptschule als dumm und nicht fähig einen Abschluss zu schaffen, Nach der neunten Klasse in eine Einrichtung gesteckt , die für geistig und sozial schwache Menschen verantwortlich war. Habe dann Stück für Stück meine eigene Initiative ergriffen und bin seit knapp 3 Jahren Psychologe. Dank Fernstudium. Und meinen Eltern die nie aufgeben haben.
War auch Hauptschüler und uns wurde täglich mitgeteilt, dass wir höchstens im Niedriglohnsektor landen. Viele meiner Kollegen haben ein abgeschlossenes Studium nur so viel dazu. Arbeite im öffentlichen Dienst.
Was anders ist, wird halt aussortiert.
Warum denn ausgerechnet psychologie im Fernstudium? Soweit ich weiß, kann man damit keine Approbation erwerben später
@@JohnTrasher also man könnte, wie ich das verstehe, auf eine Präsensuni später wechseln und dann das notwendige nachholen. Wenn du den Hauptteil an der Fernuni Hagen gemacht hast, ist das schon eine Leistung. Ich habe im Bezug zum Fernstudium noch was verrücktes gefunden. Es gibt (Fach-)Hochschulanbieter die ebenfalls Psychologie anbieten. Ich dachte Psychologie kann man rein an der Uni studieren. Welche Arbeitsmöglichkeiten hat wohl ein reiner Psychologe, wenn er keine Patienten behandeln darf?
@@duellinksantimeta7636 Dann kann man evtl Tests entwickeln oder sowas :D
Ich bin jetzt seit fast 4 jahren aus der Schule raus und das einzige was ich fürs Leben bekommen habe, waren Depressionen. Das ganze System ist einfach ein absoluter Witz.
Die Depression gab es umsonst
@@basilikum20 Man könnte sagen, als Werbegeschenk.
Perfekt um alle Motivation zu verlieren, zu resignieren, sich irgendwo als Drone in eine Firma einzugliedern und mit Konsum zu versuchen, die Leere zu füllen. Klingt nach einer guten Arbeitskraft👍
Ich bin seit etwa 6 Jahren raus, hab an der Uni in einer fremden Stadt festgestellt, dass ich persönlich und auch sonst keinen Schimmer habe, was ich tue, und bin abgestürzt. Jetzt hab ich endlich einen schmerzhaft errungenen Bachelor Abschluss, mit dem ich nicht einmal mehr Bock habe, in dem Bereich zu arbeiten, weil ich das alles lieber nicht mehr sehen will.
Ist schon komisch und irgendwie traurig, dass alles so sehr darauf ausgerichtet sein soll, möglichst viel Geld zu machen. Man lebt nur einmal. Sollte man da wirklich DAS als das Ziel bei der Bildung sehen? Oder auch generell?
@@phoenix72999 spätere Arbeitgeber mögen es auch nicht einen kritisch denkenden Menschen für sich Arbeiten zu lassen. Um Himmelswillen, den kann man ja nicht kontrollieren und einschätzen! Was wäre, wenn er auch noch moralische Entscheidungen trifft und der Firma schaden könnte! (Whistleblower wie bei Facebook kennt man ja)
@@phoenix72999 spätere Arbeitgeber mögen es auch nicht einen kritisch denkenden Menschen für sich Arbeiten zu lassen. Um Himmelswillen, den kann man ja nicht kontrollieren und einschätzen! Was wäre, wenn er auch noch moralische Entscheidungen trifft und der Firma schaden könnte! (Whistleblower wie bei Facebook kennt man ja)
Man könnte sich natürlich auch mal ein Beispiel am finnischen Schulsystem nehmen........Aber sind ja nur Kinder......
Die sich wiederum ihr Bildungssystem von der DDR abgeguckt haben😉
Wer klug abguckt verändert was 🙃
@@fredlfesl6026 Was ist zum Beispiel schlecht daran?
Man kann Finnland und Deutschland demographisch nicht vergleichen.
@@svw1899vfl inwiefern kann man die nicht vergleichen?
Ich fand es ehrlich gesagt absolut ekelhaft, dass die Ergebnisse von PISA den Schülern vorgeworfen wurden! "Sind unsere Schüler doof?" impliziert schon gleich, dass man den Schuldigen NICHT in Politik und Bildungssystem suchen wird, sondern bei den Kindern, deren Eltern und vielleicht noch den Lehrern, die sich ja auch alle nur dem System unterordnen müssen. Und das war bei Weitem nicht der Einzige Artikel dieser Art!
Das witzige an der ersten Pisastudie war ja vor allem, dass den Schuelern und wohl auch grossteils den Lehrern nicht ansatzweise klar war, wie wichtig das werden wuerde.
@@kaltaron1284 eigentlich ist es ja auch nicht wichtig
@@basilikum20 Korrektur: "Eigentlich haette es nicht wichtig sein sollen." Aber die das unreflektierte Presseecho und die erwartungsgemaesse Hauruckreaktion der Politik bedeuten leider etwas anderes.
Ich kann mich noch gut daran erinnern wie schuldig ich mich da als gefühlt habe.
Ich hab da ein tolles Beispiel von meiner Schwester, die mich letztens darum gebeten hat, mit ihr Mathe zu Lernen. Thema: Prozentrechnung.
Sie sagt, sie haben dafür 3 Formeln, mit denen man entweder P%(Prozentsatz), W(Prozentwert) und G(Grundwert) errechnen kann.
Problematisch sind vor allem die Textaufgaben bei ihr. P% kann man ganz gut erkennen, weil das immer die Zahl mit dem %-Zeichen ist. Den Grundwert kann sie je nach Formulierung der Aufgabe auch manchmal bestimmen. P ist dann halt einfach das was übrig bleibt.
Nach viel Übung konnte sie die Formeln dann ganz gut einsetzen. Dann hab ich ihr folgende Aufgabe gestellt: Du hast 100€. Davon gibst du 60€ aus. Wie viel Prozent entspricht das?
Das hat sie absolut nicht verstanden. Schon gar nicht, als nach der Formel einfach auch die Zahl 60 raus kam. Die lernen null Zusammenhang oder logisches Denken :_____:
Ich merke mal noch so an dass die davor das Thema Dreisatz hatten :D
Ich versuche es immer so: "Prozent heisst einfach nur Hundertstel. Stell dir vor, da steht mal 1/100 (oder durch 100). Beachte aber, dass im Sprachgebrauch auch gerne mal Prozent statt Prozentpunkte gebraucht wird. Ein Plust von 20 Prozent ist eigentlich eine Multiplikation mit 1,2 oder 120/100. Wenn man vorher aber irgendwas in Prozent hatte, ist haeufig eine Addition gemeint."
Naja.. dein Erlebnis ist ganz schön subjektiv. Vor allem, weil es um deine kleine Schwester geht.
Bei mir war es ähnlich. In Mathe konnte man mir Aufgaben 100 Mal erklären, ich hab es nicht verstanden. Ein Jahr später ohne Übung und Wiederholung konnte ich es einfach. Das hat etwas mit der Reife und der Gehirn Entwicklung zu tun.
Die sind nicht zu doof oder lernen keine Zusammenhänge, vielleicht sind sie auch einfach noch nicht so weit und brauchen Zeit. Die gibt es an Schulen aber nicht.
@@ilenacom Kommt mir bekannt vor. Wobei es in Mathe und Physik meistens bis zur naechsten Stunde verstanden war. Aber das sind halt persoenliche Neigungen.
Ich kenne nur das bayrische Verständis von Kompetenzorientierung, deswegen kann ich nur dafür sprechen. Aber das Beispiel, das du genannt hast ist eigentlich genau, das was man mit der Kompetenzorientierung angehen wollte. Früher wurde oft nur zusammenhangloses, "totes" Wissen verlangt (jedenfalls war nur das im Lehrplan verankert, gute Lehrer haben das vorher auch schon anders gemacht), heute aber soll das Fachwissen mit prozeduralem Wissen (Kompetenzen) verbunden werden. Also die Fähigkeit von Schülern geschult werden gelerntes auch tatsächlich anzuwenden oder als Basis für Beurteilungsprozesse zu nutzen. Natürlich ist Lesekompetenz auch eine Kompetenz, aber nur eine von vielen. Und wenn da Bundesländer oder Schulen das zum Anlass nehmen alles andere zu vernachlässigen, dann geht das eigentlich am Ziel vorbei. Zumindest an dem wie es in Bayern verstanden wird.
@@ilenacom hatte damals ein Viertel Jahr lang plötzlich Probleme in Mathe ( Formeln umstellen ) ich war aber auch in der achten Klasse und in ner pubertäres bedingeten schwierigen Phase. Ne verhauene Mathearbeit später und der Details folgenden Berichtigung hat es klick gemacht. Seitdem hatte ich auch nie wieder Probleme in Mathe
Danke für das Video! Studiere selbst Lehramt und wir lernen im Studium schon teilweise, wie wir auf individuelle Bedürfnisse eingehen und Kreativität fördern können. Nur leider ist im Schulalltag für sowas keine Zeit - der Lehrplan mit den tollen Kompetenzen muss ja durchgepresst werden. Mein Ziel als Lehrerin wird es immer sein, die Schüler zum weiterdenken zu inspirieren und ihnen Werte, kritisches Denken und vorallem soziale Fähigkeiten zu vermitteln. Schule ist da, um Kinder vor Ausbeutung zu schützen; nicht sie zu einer möglichst unkritischen, unfähigen Masse zu erziehen.
Hey Fiona,
ich studiere auch Lehramt, bin aber erst im 1. Semester. Unsere Professorin in Schulpädagogik hat mal gesagt, dass, wenn wir Schule, wie sie jetzt ist, als gut befinden, wir den falschen Beruf erlernen. Ich zitiere: "Wissenschaftliche Lehrerbildung bedeutet, nicht für das existierende System zu qualifizieren, sondern seine Veränderung mitzudenken und das Bestehende kritisch zu hinterfragen lernen." Ich finde, das müsste im Studium mehr verankert werden, denn leider gibt es große Unterschiede in der Innovationsbereitschaft einzelner Lehrkräfte oder ganzer Schulen. Ich studiere Mathematik und weiß jetzt schon, dass ich den ganzen Stoff im Schulalltag nicht mehr brauchen werde. Klar, ich erlerne über die Jahre die Kompetenz, für schwierige mathematische Probleme logische Lösungen zu finden, was man dann hoffentlich auf alltägliche Probleme anwenden kann, aber ob das dann wirklich so ist, ist fraglich. Ich finde es auch erschreckend, dass immer von Inklusion gesprochen wird, doch die meiste Zeit Integration an deutschen Schulen stattfindet.
Ich wünsche dir noch viel Erfolg bei deinem Studium und dabei, deinen Schülern diese tollen Werte, die du beschrieben hast, zu vermitteln.
Druck dir diesen Kommentar aus und ließ ihn noch mal, wenn du 5 Jahre im Job bist.
Mach dir mal denn Spaß, ich sprech aus erfahrung
Wenn Du mit dem Anspruch in die Schule gehst, prophezeie ich jetzt einfach mal was: Entweder behältst Du diesen Anspruch, weil es zu Deinen persönlichen Werten gehört und Du es sowieso nicht aufgeben kannst. Dann gehst Du mit der Zeit kaputt, denn das System ist stärker. Oder Du läßt den Anspruch sausen und hast die Wahl: Du reihst Dich ein in die Horde völlig desillusionierter Kolleginnen und Kollegen, die nur durch innere Emigration in diesem System überdauern. Wobei hier manch einer die Stärke hat, noch ein bisschen was zu retten, was eigentlich verloren ist, Respekt vor vielen, die noch dabei sind. Oder Du pfeifst einfach auf alles, was mit Bildung, Wertevermittlung etc. was zu tun hat, wirst Karrieristin und kannst eventuell auch Ministerin werden. 1, 2 oder 3, was darf es sein? Sorry für die Bitterkeit, aber ich kann es wirklich niemandem mehr empfehlen, Lehrer zuwerden, ein eigentlich wunderschönder Beruf.
Es ist so bitter zu lesen, was ihr hier schreibt. Wo soll das alles enden?
Es gibt zu wenig Lehrer die Kompetenzen haben. Die ich kennen gelernt habe hatten selber psychische Probleme. Kinder auf den Weg zu bringen fällt ihnen schwer. Sie schwimmen mit dem Strom mit dem Argument was gehen mich fremde Kinder an.
Damals als ich in der 7ten Klasse war hat eine Lehrerin zu uns gesagt: "Es interessiert immer weniger Menschen wie etwas Funktioniert. Ihr Fragt gar nicht mehr nach." Selbst heute 18 Jahre später muss ich noch daran denken und ich stimme Ihr vollkommen zu. Ich habe erst angefangen nachzufragen und zu denken, als ich mitte 20 war. Ich wünschte ich hätte damals schon die Neugierde gehabt, die ich über die Zeit entwickelt habe, aber es war wichtiger gut in PISA abzuschneiden.
Ich habe eine Prüfungsangst entwickelt und in der 9ten Klasse hatte ich im Wahlpflichfach Mathematik und Naturwissenschaften eine 1 während ich in Mathe eine 4 hatte. Einfach nur weil der Lehrer vom Wahlpflichtfach die Noten aus den Prüfungen nicht so stark bewertet hat. Ich glaube das geht heute auch nicht mehr.
P.s. in Sprachen stand ich immer auf einer 4-5 und mein Englisch hat sich erst durch Spiele und Manga verbessert.
Ich habe Denken in dem Sinne erst in der Uni gelernt. Dort lernte ich auch was Lernen bedeutet.
Für die Schule musste ich nie lernen. Ich wurde überhaupt nicht gefordert und gefördert.
Erst in der Uni musste ich dann feststellen, dass man mit in der Vorlesung nur zuhören und nachahmen die Übungsaufgaben und die Prüfungen nicht bestand.
Erst dort lernte ich "weil das so ist" und ähnliches zu hinterfragen und mich freiwillig weiterzubilden.
Interessant wie sich die Ansichten unterscheiden. Als Schüler habe sehr oft Dinge hinterfragt, um sie tiefergehend und wirklich verstehen zu können. Ab der weiterführenden Schule war mit dem beantworten dieser Fragen (Außer bei 2 von vielleicht 50 verschiedenen Lehrern in dieser Zeit) jedoch Schluss. Rückblickend und auch schon wären des Abiturs kann ich den meisten für dieses "och komm schon Junge, jetzt Prügel es dir einfach rein und gut ist" nichtmal einen Vorwurf machen, so kaputt gespart und überlastet das System ist.
Liegt vielleicht daran, dass die meisten Lehrer bei Fragen mit Gegenfragen und Vorwürfen Antworten: Warum wisst ihr das noch nicht? " Warum wisst ihr darüber so wenig. Das sind doch Grundlagen. Wie stellt ihr euch Eure Zukunft vor wenn ihr so wenig wisst/lernt? Was wollt ihr denn nach der Schule machen? "
Da hat man dann natürlich extrem viel Lust nach irgendwas zu fragen.
Durch diese " tolle Methode " sollen angeblich Schüler dazu motiviert werden selbstständig zu lernen. Auch soll Wissen angeblich besser im Gedächtnis bleiben, wenn es durch eigene Erkenntnis gewonnen wird... Soweit die Theorie.
In der Realität ist es nur ineffiziente Zeitverschwendung und Demotivation. Die Gegenfragen und die ständige Aufforderung sich selbst zu belehren sind nur Methoden damit die Lehrer eine ruhige Kugel schieben und von ihrem eigenen Versagen ablenken können.
@@olgfried3630 JEDER sollte nicht nur seinen eigenen Kindern Skillshare,
Brillint und Nebula kaufen, sondern sogar noch den Nachbarskindern.
Diese hochwertige Ergänzung für das kaputte Schulswystem
ist unabdingbar in der heutigen Zeit.
Danke für dieses Video, du bringst die Problematiken unseres Schulsystems auf den Punkt. Ich kann dies nur aus meiner eigenen Erfahrung bestätigen. Ich hatte immer gute Noten, Bulimie-Lernen perfektioniert, Einser-Abi in Bayern geschrieben und die Möglichkeit alles zu machen. Das Problem: Schule war mein Leben und als diese vorbei war, fiel ich in ein tiefes Loch. Ich wusste nicht wo meine Stärken oder Kompetenzen lagen, wer ich bin oder was ich vom Leben möchte. Und jeder erwartete im Anschluss ein erfolgreiches Studium und einen sicheren Job. Stattdessen hatte ich nach dem Abi jahrelang mit psychischen Problemen zu kämpfen, bis ich durch viel therapeutische Arbeit “zu mir selbst gefunden” hatte. Nun mache ich eine Ausbildung zur Erzieherin und bin mit mir im Reinen. Aber der Weg dahin war hart und von hohen gesellschaftlichen Erwartungen geprägt.
Danke das du deine Plattform auch für so ein "unbequemes" Thema nutzt.
Ich wünsche mir, dass deine Essays die erreichen die an den Hebeln sitzen und gönne dir die Reichweite weil du sie einsetzt um ganz deutlich auf die Missstände aufmerksam zu machen. Hoffentlich wird dadurch auf lange Sicht etwas verbessert.
Mach weiter so!
"ich wünsche mir, dass deine Essays die erreichen die an den Hebeln sitzen" Ergo uns Bürger?
Die Menschen selbst sitzen am Hebel, sie rallen es nur nicht mehr.
@@Pflock mir wäre neu, dass wir persönlich die Kultusminister wählen und Ministeriumsmitarbeiter einstellen.
@@sockosophie3132 Weil ihr es ja nicht selbst tun wollt. Deutschland ist ja keine Diktatur. Wenn das Volk möchte, könnte es
@@Pflock Die Parteien werben mit allerlei Vorhaben, von denen sie dann nach der Wahl die Hälfte wieder fallen lassen.
Zum Schulsystem hat keine einzige Partei einen gescheiten Plan.
Und wenn sich Idealisten versuchen politisch zu betätigen, wählt sie eh keiner.
Dieser Beitrag trifft den Nagel auf den Kopf. Ich mache auch gerade mein Abitur und dieses Auswendiglernen der Abfragungstechniken ist in meiner Schule auch sehr präsent. Man erlangt keine gute Note durch fleißiges lernen und verstehen des Stoffs, sondern durch das Auswendiglernen des Schulbuchs und eines Wikipedia Artikels. Es gibt wenige Lehrer die ein der Stoff wirklich verständlich näher bringen können, geschweige den welche die sich dafür einsetzen, damit sich etwas daran ändert.
Leider wahr, Abi '97. Ich hatte dort genau einen Lehrer, dem etwas an der Vermittlung des Stoffs lag, Rest: Fehlanzeige. Z.B: Mathe: schreibt die Tafel ab und lernt es auswendig, wie es funktioniert: keine Ahnung, egal. Mathe LK gerade so bestanden. Deutsch: war ein Dr phil mit Hang zu "merkwürdiger" Literatur (F. X. Kroetz), Korrektur einer Klausur nicht unter 2 Monaten, mit seitenlangen Ausführungen seinerseits, die aber kein Mensch entziffern konnte, sprich: nach der Rückgabe gingen die nächsten x Stunden für Entziffern seines Geschreibsels drauf. Musik: ausschließlich Klassik, keine Diskussion.
Dahingegen Physik: wie, ihr hattet Integralrechnung noch nicht? Das brauchen wir aber für die Relativitätstheorie aus diesen und jenen Gründen - kleiner Exkurs... Ergebnis: Physik LK 14P.
Ich schreibe auch in 2 Monaten Abi und habe dieses Auswendiglernen so satt. Ich bin ein Schüler der eher versteht als lernt (wobei beim Verstehen auch einiges gelernt wird). Wofür muss ich wissen, ob Bach oder Mozart dieses Stück komponiert hat, wenn ich in die Chemieindustrie gehe? M.M.n. sollte man ab der 11 nur prüfungsrelevante Fächer haben und nicht noch 6 weitere Fächer zur Ablenkung oder gar Verschlechterung des Abiturs. Und was kompetente Lehrer angeht … :D
@@alexeyguskov3508 naja man sollte nicht einfach alle Stück von back auswendig lernen müssen, aber unabhängig vom späteren Berufsfeld kann es schon nicht schaden sich in der Schule trotzdem damit zu befassen warum und wie Bach manche Stücke komponiert hat.
@@gggallin8279 Allgemeinwissen kann nicht schaden, da hast du recht. Aber in der 11 und 12 wird ja in jedem Fach (außer in Naturwissenschaften)alles “recycled”. Klassik hatte ich in der 8, Aufklärung hatte ich in der 7, Globalisierung in der 9 etc etc. In vielen Fächern ist es eigentlich nur eine Vertiefung vom Stoff, den wir schon mal hatten. Vieles davon hat man schon damals gelernt und (wenn man nicht in diese Bereiche geht) ist es einfach nur unnötig, diese Themen zu vertiefen wenn man die nicht braucht.
FunFact: Mir ist neulich in der Schule eine Deckenlampe auf den Kopf gefallen. Der Schulträger sieht sich nicht als Schuldigen. Eine Woche später ist wieder eine Lampe in dem Gebäude runtergefallen.
bei uns wurde letzte Woche eine Toilette geklaut.
@@deformiertergolfball4847 wtf🤣
@@Ivypool123 ja, jeder fragt sich nur wie der täte unbemerkt die schule damit verlassen konnte, ich meine es ist ja offensichtlich das sowas nicht in die jackentasche passt.
@@deformiertergolfball4847 das frag ich mich gerade auch 😂
@@deformiertergolfball4847 haha wtf wer klaut ne Toilette? Und warum ausgerechnet von ner Schule? Naja, Idioten gibts immer. Bei uns hat letztens eine Klasse einen renovierten Klassenraum komplett demoliert. Sogar das Sicherheitsglas haben sie beschädigt (3. Stock)
Bis zur 7. Klasse lief bei mir alles super und ich stand in den meisten Fächern auf 2, aber dann ab der 8. gingen meine Noten rapide runter. Jetzt in der Oberstufe finde ich kaum die Motivation überhaupt anwesend zu sein und meine Noten sind grade so ausreichend um das Jahr zu schaffen, während ich mich mit jedem Tag dümmer und nutzloser fühle. Gleichzeitig bin ich bei den meisten Lehrern gehasst und kann diese selbst auch nicht leiden. Nur in wenigen Fächern sind meine Noten vernünftig und selbst Fächer die ich einst mochte und wo ich vor zwei Jahren noch auf einer 1 stand bereiten mir jetzt Probleme, Mathe hatte ich in der 9. Klasse mit einer 1 auf dem Zeugnis beendet und mit einer 2 in der 10. jetzt zum ersten Halbjahr der 11. stehe ich auf einer mittelmäßigen 3 und habe immer mehr Probleme dem Unterricht zu folgen oft, weil ich mich einfach unwohl fühle, zu schlecht und mich selbst und meine Fähigkeiten hinterfrage. Meine Motivation ist am Ende und die letzten Tage bin ich oft mit dem Gedanken ins Bett gegangen, dass es schön wäre nicht mehr aufzuwachen. Dazu kommt noch meine absolute Hoffnungslosigkeit, was meine Zukunft betrifft, ich sehe keinen Beruf, der mir gefallen könnte und das Ende der Schulzeit kommt schnell näher. Ohne dass ich den leisesten Schimmer habe, was ich danach mit meinem Leben machen will oder was ich überhaupt schaffen könnte. Zusammengefasst war ich vor Jahren ein guter Schüler mit guten Noten der nur wenige Probleme in der Schule hatte, jetzt bin ich einer der schlechtesten Schüler des Jahrgangs und es vergeht kein Tag an dem ich mich nicht zu dumm, zu schlecht, zu ungenügend, zu anders und einfach nur allgemein schlecht fühle.
Falls dir das ein bisschen hilft: so geht es ganz vielen. Du bist nicht dumm oder schlecht oder ungenügend, du fühlst dich nur so weil das System Schule nicht für dich passt. Mir wurde eingeredet, mit nem Abitur hat man studieren zu gehen, hab ich gemacht, war scheiße weil man halt in absolut keiner Form auf das Studium vorbereitet wird (viele von uns wissen nicht wie man lernt, so krass das auch klingt) und hab dann das Studium geschmissen. Dann bisschen rumgejobbt, bis ich schließlich beim Anwalt gelandet bin und jetzt (mit fast 22) erst meine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten anfange. Hat halt gedauert bei mir, aber ich bin super happy damit, und brauche bis heute absolut nix was ich in der Schule gelernt habe, also wortwörtlich nix... Mein Bruder ist auch nicht mit dem Schulsystem klargekommen, hat die Schule geschmissen, mit 15, und macht jetzt über seine Ausbildung als Heimtierpfleger seinen Realschulabschluss nach. Bildungswege sind verschieden und keiner bringt dir in der Schule bei, welche verschiedenen Wege es gibt, oder was tatsächlich deine Kompetenzen sind. (Alle Welt dachte ich bin gut in Philosophie, Deutsch und Englisch, falsch gedacht: ich hab nämlich gerne Recht, arbeite gerne am Computer und mag Jura, aber das eine haben halt meine Noten ausgesagt und das andere merke ich erst jetzt, mit fast 22). Also nicht die Hoffnung aufgeben, schlechte Noten machen noch lange keinen schlechten Menschen aus dir!
Ich habe als Definition des Begriffes Bildung mal folgendes gelernt (an einer Fachoberschule für Pädagogik und Soziales): "Bildung ist der Prozess und das Ergebniss der Erschließung der Welt für den Menschen und des Menschen für die Welt durch die aktive Auseinandersetzung des Einzelnen mit ihr."
So zu Finden in Hobmair: Pädagogik, 6. Auflage, S. 102
Leider hat das was in Schulen heute passiert wenig bis garnichts mehr damit zu tun...
Heutzutage ist Bildung das stumpfe und ewige Wiederholen der Vorgaben des Bildungsministeriums.
Ich dachte moderne Bildynk ist heutzutage woke Ideologie! - Gendern undso...
ua-cam.com/video/eZ06JriBtys/v-deo.html
Ich "musste" diese Jahr meinem 14 jährigen Sohn ein neues Handy zu Weihnachten schenken, denn in der Schule gibt es keine Möglichkeit Informationen online zu recherchieren! Es wird erwartet das die Kids ein passendes Handy mitbringen "sonst wird es schwierig "....wir wohnen nicht in einem Brennpunkt sonder ländlich gehoben. Armes Deutschland hat kein Geld seine Schüler auszustatten!
Ganz, ganz großartig! Vielen Dank für diese klare Analyse! Ich habe nur ein Jahr lang als Quereinsteiger in der Schule gearbeitet und bin (gerade noch rechtzeitig vor Corona) wieder ausgestiegen, weil ich genau das beobachtet habe. Die Aufgabe der Lehrer ist nur noch, die Kinder an die Bedürfnisses des Wirtschaftssystems anzupassen und zu gehorsamen Bürgern zu konfektionieren. Selbst die engagiertesten und qualifiziertesten Kolleginnen, die ich in dieser kurzen Zeit kennenlernen durfte, sind in diese Falle getappt. Zu Beginn der Coronazeit ist mir ein Wort als besonders entlarvend aufgefallen: systemrelevant. Damit wurden (und werden) nicht nur Berufsgruppen, sondern auch Menschen kategorisiert. Wer da nicht begriffen hat, um was es geht, dem ist nicht zu helfen.
Habe 2018 selber an Pisa teilnehmen müssen und durfte auch nicht einfach sagen, dass ich das nicht will, was unter anderem dazu geführt hat, dass ich Stoff einer Mathestunde selbständig wiederholen musste, weil nur 10 Leute aus meinem Jahrhang ausgelost worden waren. Zumal ich immer bis zur 6 Stunde bleiben musste, obwohl wir Freitags wegen einer schwangeren Religionslehrerin eher gehen hätten dürfen. Deshalb haben wir alle die daran Teilnehmen mussten aus Prinzip nur einen kleinen Teil der Fragen beantwort und davon die meisten auch noch extra falsch, weil wir es unfair fanden das nur ein Teil daran teilnimmt und dann auch noch verpflichtend. Deshalb würde ich das Pisaergebnis 2018 nicht allzu ernst nehmen 😂
JEDER sollte nicht nur seinen eigenen Kindern Skillshare,
Brillint und Nebula kaufen, sondern sogar noch den Nachbarskindern.
Diese hochwertige Ergänzung für das kaputte Schulswystem
ist unabdingbar in der heutigen Zeit.
Schau dir auch an welche Länder da ganz Oben sind
China, Südkorea ...
2 Länder mit hohen Selbstmordraten und Keiner Kreativität
Ich bin froh, dass ich die Irrenanstalt Schule nach meinem Abitur 2005 hinter mir gelassen habe. Um die, die nach mir kamen, weine ich inzwischen bittere Tränen.
Dankeschön. Ich hab mein Abi 7 Jahre danach gemacht und kann schon verstehen, warum
Bei mir war es die Realschule und 2007. Sonst geht es mir aber genauso. Ich habe bis heute noch Albträume, in denen ich wieder zur Schule muss.
"Denken erzeugt Ketzerei; Ketzerei erzeugt Vergeltung"
"Gesegnet sei der Verstand der zu klein für Zweifel ist"
"Der Versuch, zu verstehen, schwächt den Willen zum Handeln"
Grüße aus dem Warhammer 40k-Universum.
Ein freier Verstand ist wie eine unbewachte Festung mit offenen Toren!
Für den der sich dafür Interessiert: Dietrich Bonhoeffer - Theorie der Dummheit
Wenn du eine Frau bist, und deine Tage hast, dann will ich nichts mit dir zu tun haben. Eure Regel nervt mich !
Vid dazu bei mir jetzt
@@Apfeljunge666 Auch ein guter, der ist neu für mich.
Der Imperator beschützt!
"Wenn du schneller durch das Hamsterlabyrinth kommst als die anderen, dann wirst du heute mal kein Schlangenfutter." 🤣🤣🤣
Hätte mich fast an meinem Kaffee verschluckt.
Wenn es doch nur nicht so traurig wäre...
Ich habe das deutsche Schulsystem (vor allem in Sachsen) sehr gut an meinen Kindern beobachten können und bin schockiert. Es geht wirklich nicht mehr darum, den Kindern eine gute Allgemeinbildung zu verpassen. Der Unterricht ähnelt einem Fließband in einer Fabrik, wo sich die Kinder im Akkord Themen/Techniken aneignen müssen. Gerade in Mathematik wird gefühlt jede Woche ein anderes Thema behandelt. Den Kindern wird kaum Zeit gegeben, das Thema richtig zu verinnerlichen und auch die Zusammenhänge wirklich zu verstehen. Durch hohe Unterrichtsausfälle wegen des chronischen Lehrermangels und Krankheiten wird das noch verstärkt. Zwei meiner Kinder haben das Gymnasium nach der 10. Klasse verlassen, weil sie diesen "Affentanz" nicht länger mitmachen wollten. Mein Sohn wollte deswegen gar nicht erst aufs Gymnasium gehen, obwohl er es gekonnt hätte.
in Biologie kann ich das bestätigen hatte in der Abi-Klausur damals die beste Note weil ich den Normalfall NICHT gelernt hatte und dadurch die einzige war die so genau in die Materialien geguckt hatte, dass ich den Sonderfall erkannt hatte... Ich wurde quasi belohnt, weil ich nicht gelernt hatte.
Schule ist für mich ein Ort des Grauens. in der Grundschule wusste ich nicht mals, das man für die Test lernen muss. mir hat es niemand gesagt und dachte damals das es schummeln wäre, weil die Lehrer schon damals die ganze Zeit gesagt haben, das die Tests lediglich dazu dienen, damit der Lehrer weiß ob alle das Thema verstanden haben und ob er es geschafft hat den Stoff richtig rüber zu bringen. Als ich auf die Realschule gekommen bin wollte ich gut in der Schule sein, aber Mobbing kam mir da dazwischen, weshalb ich die 10. Klasse wiederholen musste. Allgemein in der Realschule haben mir die Lehrer gesagt, das ich die Qualifikation nicht bestreben soll, weil ich Abitur eh nicht schaffen würde. Habe meine Quali doch noch bekommen und mache jetzt mein Fachabitur. Bin auch diesmal einer der Klassenbesten. Was ich nur leider lernen musste ist, das man für gute Noten gefühlt sein eigenes Leben verkauft. Ich mein damit Freizeit, Psyche und das man drauf achtet, das man was für sich selbst was gutes tut. Auch ein Problem ist, das man gefühlt fast vor jeder Arbeit beim lernen panisch ist. Man ist so zusagen ständig mit dem Gedanken:" Bloß nicht schlechter als 2." wenn man sich dran gewöhnt nur gute Noten zu schreibt und dann mal eine 3, fängt man direkt an sich selbst zu zweifeln und sich zu fragen, ob man überhaupt noch den Abschluss schaffen kann.
Hab in der Schule eigentlich nie wirklich zu Hause gelernt. Meistens nur fuer der Klausur noch mal kurz den Stoff anschaun. Gut, fuer's Abi war's dann ein bisschen mehr.
Ich hab aber auch schon zu Beginn der Sek2 geschaut, ob mein Wahlstudienfach einen NC hat und da es keinen hatte, wusste ich, dass ich nur durchkommen muss.
Hat dann relativ stressfrei fuer 2.0 gereicht. Ein Klassenkamerad hat sich richtig angestrengt (war auch begabt und intelligent) und hat die 1.0 geschafft. Frag mich, ob der weiss, wie inflationaer die geworden sind.
Da sprichst du mir voll aus dem Herzen. Ich hatte schon selbst Schwierigkeiten mit dem Kadavergehorsam in der Bildung. Meiner Bildung und auch der meiner Kinder. Null Kreativität ,stures Auswendiglernen. Und alles sehr oberflächlich. Jetzt komm die nächste Generation zur Welt und mich graust es. Ich fang mal an für Montessori Schulen zu sparen.
Apropos stures Auswendiernen: Ich bin mittlerweile ganz froh darüber, dass wir auf dem Gymnasium den Stoff richtig verinnerlichen mussten, um ihn auf alle möglichen Probleme anwenden zu können. Mein Bruder war auf der Realschule und dort wurde von den Schülern verlangt, die Sätze 1:1 auswendig zu lernen und in einen Lückentext wieder einzufügen. Ca ab der 10. Klasse war ich darüber ziemlich schockiert, da man sich so überhaupt nicht mit dem Thema auseinandersetzen musste, geschweige denn wissen musste, worum es eigentlich geht. Ich bin mittlerweile an der Universität und sehr froh darüber, dass unsere Lehrer uns in den meisten Fächern dazu motiviert haben, uns selbst die Themen beizubringen (v.a. in den Naturwissenschaften mussten wir uns eigentlich jede 2. Stunde die Themen selbst erarbeiten, um sie in der darauffolgenden Stunde mit der Klasse abzugleichen. Dieses System hilft mir jetzt maßgeblich in der Uni und ich bin wirklich dankbar dafür, dass unsere Lehrer uns so „erzogen“ haben :D )
endlich!!!! Teil 2 🤗
Das System ist so kaputt! Danke, dass du das alles aussprichst, was uns Eltern beschäftigt. Mein Sohn wird 18 Jahre alt im März und ich habe Horror erlebt und erlebe ihn noch (Abi).
Mein Sohn ist wirklich gut, er hat schon mit 12 gecoded und Fehler in Spielen gefunden und Lösungswege gefunden. Aber das ist nichts Wert, er könnte sein Abi nicht schaffen (oder nur über 2. Bildungsweg) wegen … Erdkunde 😳🙄
Da müssen wir nun RICHTIG ackern … wie gesagt, wegen Erdkunde 😞
Mir wurde immer gesagt: "Irgendwann wirst du deine Schulzeit vermissen"
2 Jahre nach meinem Abschluss kann ich sagen: Nein. Ich bin so Happy da raus zu kommen und seitdem geht es mir auch psychisch besser... Für viele ist die Schule ein Ort des Grauens
Vieles was angesprochen wurde ist korrekt und es gibt viele Baustellen.
Die meisten Punkte haben aber mindestens zwei Seiten.
Es wird verlangt, dass Kinder in der Schule auf das Leben vorbereitet werden. Computer sind ein wichtiger Faktor in unserem Leben. Viele fordern, dass der Umgang mit Computern mehr Beachtung findet. Die Digitalisierung soll aber nicht direkt von MS oder Apple oder FB gesponsert werden wo ich auch dabei bin.
Einerseits wird gefordert dass Kinder auf das Leben vorbereitet werden, und andererseits sollen sie nicht zu sehr für das System geformt werden.
Es ist wahrscheinlich nicht leicht einen Mittelweg zu finden, vor allem weil es dazu zig verschiedene Meinungen und Deutungen gibt.
Ist es wichtiger 'Effi Briest' literarisch und historisch zu analysieren oder Statistik zu verstehen und dadurch Analysen und Zusammenhänge richtig einordnen zu können?
Es hat wohl beides seinen Platz.
Danke dafür! Gerade deine letzte Frage finde ich sehr gut und auch berechtigt gestellt.
Danke, so eine Einschätzung habe ich hier in den Kommentaren lange suchen müssen. Ich sehe es sehr ähnlich. Ich hatte nie große Probleme in der Schule, ich hab aber die Mängel und Probleme anderer oft gesehen und kann sie nachvollziehen. Es sind zu großen Teilen die Punkte, die hier angesprochen werden, aber was deren Ursprünge und Gründe angeht sehe ich vieles anders. Ich denke ein komplett auf Tests und Lernkontrollen ausgelegter Unterricht ist genauso ein Quatsch wie das verklausulierte und archaische Festhalten an „Kultur“; meist eingestaubten in die Jahre gekommenen Geschichten, die in einem betäubenden und monotonen Sermon der Klasse von einem, in Gedanken an die Pension schon seligen, Alt-Lehrer vorgekaut werden. Beides hat für mich nichts mit Bildung zu tun.
Genauso nervt mich dieses ewige Vorhalten der Noteninflation, in Teilen mag das vielleicht stimmen. Dabei wird aber praktisch nie darauf eingegangen, ob die Kinder heutzutage tatsächlich intelligenter sind oder vielleicht mehr lernen als Kinder früher. Es schwingt immer eine Note von Missgunst mit oder Ältere versuchen sich durch die vermeintliche Schwere ihrer damaligen Prüfungen zu profilieren. In meinem Jahrgang (und ja das ist natürlich Nahbereichsempirie und sollte nicht zu stark bewertet werden) gab es vielleicht so an die 10-15 Leute mit 1,-Schnitt, was bei ca. 90 Schülern sogar ausgewogen verteilt wäre. Dabei waren die „schlechteren“ 1,-Schnitte meistens intelligente, gut organisierte und fleißige Schüler (oft Mädchen) und die „besseren“ (
@@johnressel5145 in Informatik\Wirtschaftsinformatik das gleiche. Teilweise lerne ich jetzt Dinge die vor 10 Jahren noch nicht mal oder nur kaum existierten .
Oder um es wie mein Prof noch extremer auszudrücken: das was vor drei Jahren der krasse shit war ist jetzt veraltet und doppelt überholt, wer was in Richtung Informatik macht muss sein ganzes Leben studieren.
Macht mal mehr Linux ihr Windows-Süchtigen!
@@Henry-sv3wv 👏
Und ich habe mich 13 Schuljahre gefragt warum mir das alles so schwer fällt.
Meine Gedichtinterpretation war nie genau wie gewollt, wenn ich den Lösungsweg in Mathe nicht verstanden habe, habe ich mir einen neuen gebaut und jedes Mal wenn ich dann gefragt habe ob es richtig ist, sagte man mir: Eigentlich ja, aber nein.
Ich hab nie verstanden warum und es hat mich so viele Punkte gekostet. So langsam verstehe ich aber warum
Ich habe ja selbst eine Weile einen Lehrberuf ausgeübt und dabei Unterricht in Biologie und Chemie auf Oberstufenniveau gegeben. Und ja, eines der größten Probleme war, dass meine Schüler vorher hauptsächlich "Kompetenzen" aufgebaut haben, aber kein richtiges Wissen und Verständnis. Und bei vielen davon konnte ich daran auch nichts mehr ändern.
Nehmen wir mal ein Beispiel aus der Chemie. Die allermeisten Schüler waren in der Lage, die richtige Zusammensetzung einer Pufferlösung für einen entsprechenden pH mathematisch zu ermitteln. Wenn ich aber stattdessen eine Aufgabe gestellt habe, in der mehrere Substanzen für eine solche Lösung zur Auswahl standen und man daher eine eigene Entscheidung auf Basis verstandenen Wissens treffen musste, kam von vielen gar keine Antwort und der Großteil der restlichen Antworten war mehr als nur ein bisschen falsch.
Nur die, die sich wirklich motiviert oder teilweise sogar begeistert in den Unterricht gestürzt haben, konnten hier richtige Antworten geben oder zumindest zeigen, dass sie es grundlegend verstanden haben.
Chemie ist jetzt schon eine Weile her, aber wenn du mehrere Substanzen zur Auswahl stellst und man die Eignung fuer alle berechnen kann, dann kann man die Werte doch einfach alle berechnen und dann den besten auswaehlen? Aus dem Gedaechtnis zu wissen, welche die geeignete ist, halte ich persoenlich fuer weniger wertvoll.
Ehrlich gesagt klingt es für mich vielmehr so, als wäre die mathematische Ermittlungsaufgabe gar keine Kompetenz, sondern vielmehr das, was mit der von dir/Ihnen beschriebenen Aufgabe der Auswahl aus mehreren Substanzen einhergeht: die FÄHIGKEIT (nicht die bloße prozedurale und mechanisch wiederholbare FERTIGKEIT), auf der Basis von Wissen domänenspezifisch (hier: im Fach Chemie) in für Schüler neuen Situation kompetent zu handeln und eine begründete Auswahl zu tätigen.
Das andere ist vielmehr das Lernen eines Lösungsweges wie im Mathematikunterricht, wo man immer wieder dieselbe Kurvendiskussion nach demselben Muster durchführt.
Wenn sie Kompetenzen erlangen, erlangen sie gleichzeitig auch Wissen. Eine Kompetenz ist schließlich (und so lernt man es in der Didaktik) der handelnde Umgang mit Wissen. Also eigentlich ein vernünftiges Ziel.
Ich finde die Kompetenzen werden hier in dem Video zu unrecht verteufelt. Ich bin selbst Lehrer für Chemie und Geographie. Ich weiß nicht wie es in den andern Bundesländern ist, anscheinend sei Bayern ja nicht so schlimm. Ich muss aber sagen, dass ich die Kompetenzorientierung gut finde. Im bayrischen Verständnis heißt das aber nicht, dass die SuS nichts mehr können müssen, sondern eher das Gegenteil, dass sie mit ihrem Wissen auch was anfangen können. Früher wurde insbesondere in Geographie, aber auch in Chemie, viel unnützes, "totes" Wissen vermittelt, mit dem die SuS nichts anzufangen wussten. Heute wird fachliches Wissen (Inhalte) mit prozeduralem Wissen (Kompetenzen) verknüpft. Die Beispielaufgabe, die du gestellt hast, zeigt eigentlich genau, dass deine Schüler anscheinend zu wenig Kompetenzen besitzen. Einfach Pufferkonzentrationen zu berechnen ist totes Wissen. Aus einer Vielzahl verschiedener Lösung diejenigen auszuwählen, die sich am besten (oder überhaupt) eignen, um eine Pufferlösung zu erstellen, erfordert Fachkompetenz, Beurteilungskompetenz, Methodenkompetenz und Selbstständigkeit bzw. Kommunikationskompetenz. Das ist jedenfalls das Verständnis von Kompetenzorientierung, das mir in Bayern im Referendariat beigebracht wurde.
@@StAngerNo1 Habe an anderer Stelle einen ähnlichen Kommentar verfasst. Kann dir nur zustimmen.
Man könnte sich jetzt darüber streiten, ob z.B. Methoden richtige Kompetenzen sind, wie es die "Methodenkompetenz" suggeriert, oder die "Beurteilungskompetenz", aber das sind wiederum Definitionsfragen in der Didaktik. Im Kern sind Kompetenzen per se nicht unbedingt was Schlechtes.
Das Bildungssystem ist ein Witz. Ich bin 1996 geboren und nach der zweiten Klasse hat das System mich bereits aufgegeben und auf die, sondern, oder wie es heute heißt *Förderschule* abgeschoben. Ich habe nach dem regulären Bildungsweg, in dem ich wenigstens den HS9 geschafft habe, ungefähr 3 Jahre gebraucht, um im zweiten Bildungsweg die Mittlere Reife zu erreichen.
Für den Ausbildungsmarkt war ich dann aber immer noch zu wertlos, in der Folge bin ich auf ein städtisches Berufskolleg gegangen, auf dem ich letztes Jahr den Berufsabschluss des GTA, so wie das Fachabitur erreicht habe. Ich habe nun mindestens 6 Jahre gebraucht um einen vernünftigen Abschluss zu bekommen und bin aktuell trotzdem beschäftigungslos.
Was war denn nun los mit mir als Kind? Ich war mit meinen 7-8 Jahren einfach zu doof, um zu verstehen, dass meine Kindheit vorbei ist. Wenn du anders bist oder unaufmerksam, dann musst du halt als 8-Jähriger verstehen, dass du kein Kind mehr bist. Ab 6 Jahren, wenn du in die Schule kommst, hast du ein Mini-Erwachsener zu sein.
Wie kann das sein ? Viele Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt, weil es kaum Bewerber gibt
@@larswagner8722 sind vielleicht nicht die berufe die zu ihm passen?
@@larswagner8722 außerdem sind manche Plätze auch ziemlich aus der Zeit gefallen..
@@larswagner8722 Viele Bewerber versuchen es bei großen Berufsbörsen (siehe z. B. stepstone) und dort hat man mehr Konkurrenz. Viele kleine Firmen schreiben dort aber keine Stellen aus, weil das teuer ist.
Ich habe Ewigkeiten nach einer Stelle in den größeren Börsen gesucht und nichts gefunden. Jetzt bin ich bei einem kleinen Arbeitgeber den ich dank meiner Uni bekommen habe und wir suchen Händeringend Leute.
@@larswagner8722 das liegt an beiner Branche. Ich glaube aber auch das ältere Bewerber suspekt sind
"Ist ja quasi wie NFT's, Geld für Affenköpfe"- grobes Zitat, Parabelritter
Wow, wow. Das ist der geilste Roast seit Ewigkeiten und das Video trifft nun wiederum den Pfeil des ersten Videos, und spaltet ihn.
Schön, wenn der Ritter eine Lanze für Chancengleichheit bricht.
Und erklärt, dass man excellenz nicht durch reine Konditionierung, sondern durch Kultivierung erlangt.
Vielen Dank für den kritischen Kommentar! Stark! 💪
Mit welcher Kultur lerne ich am besten Vokabeln? Mit der aktuellen deutschen Schlaffheit jedenfalls nicht.
@@lorenzmurx5061 vielleicht schaust du das Video mal ganz, oder einfach nochmal. Dann kannst du dir die Frage selbst beantworten. 😉
Liebe Grüße
Es hat mich total überrascht, dass du meintest, Schule habe mal irgendwas mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun. Jeder lernt bei uns nur brav den Stoff und betrachtet diesen als sowieso irrelevant fürs Leben. Also dass Schule groß nützlich für das eigenständige Leben sein soll, habe ich noch nie von einem Schüler gehört und dachte auch, dass das immer schon so gewesen ist
Das Bildungssystem zu kritisieren wird nie langweilig :)
Die machen es einem aber auch echt einfach (leider)
Ich muss leider zugeben, dass ich mir sowohl dieses Video als auch den ersten Teil nur mäßig konzentriert angesehen habe, da ich nebenher andere dinge gemacht habe. Vieles was du sagst merke ich zum Teil an mir selbst und Gleichaltrigen (20- 25), aber noch viel schlimmer bei Kindern und Jugendlichen mit denen ich arbeite (8-18). Die wichtige Frage, die ich mir stelle: Was muss noch passieren, damit nicht nur unzählige gebildete Manschen davon reden, sondern auch wirklich mal etwas ernstzunehmendes, tief eingreifendes passiert. Deutschland kommt mir inzwischen viel zu träge vor um überhaupt noch etwas an sich zu ändern ohne dass große Konzerne nachhelfen.
Ich bin auf eine Grundschule gegangen, die viel Wert auf Individualität, Kreativität und Mitsprache gelegt hat. Als ich dann plötzlich ins Gymnasium kam, wurden meine Noten deutlich schlechter und diese ganzen Eigenschaften, deren Ansätze man mir in der Grundschule vermittelt hat, waren plötzlich absolut nicht mehr gefragt. Bei den meisten Lehrern waren sie sogar äußerst unerwünscht. 90% meiner Zeit am Gymnasium bestand aus dem Konflikt, diese ursprünglichen Werte und Fähigkeiten nicht zu verlernen und gleichzeitig mich soweit anzupassen, dass ich mein Abi mit einer zufriedenstellenden Note abschließen kann.
Viele meiner Mitschüler haben sich entweder für das Eine oder das Andere entschieden und haben ihr Abitur gar nicht erst gemacht oder haben sich als Person vollkommen aufgegeben, um den Ansprüchen des Schulsystems gerecht zu werden. Von dem, was ich gehört habe, war meine Schule vor allem noch eine der besseren Schulen in der Umgebung und das ist schon traurig :/
Das Video trifft meine Gedanken zu unserem Bildungssystem voll und ganz. Ich selbst habe vor 22 Jahren die Schule verlassen und gebe dieses Jahr das erste Kind in das Schulsystem. Ich habe Angst davor was da auf unseren Kleinen zukommt und das schon bevor ich das Video hier gesehen habe. Ich hoffe das man als Eltern noch genug ausgleichen kann um eben auch die Bereiche zu fördern welche mittlerweile untergehen. Ich selbst bin Ausbilder und habe daher mit frischen Schulabgängern zu tun. Es ist erschreckend mit welchen Lücken die jungen Menschen zu uns kommen. Gerade in Bereichen welche für mich, der vor 20 Jahren ein anderes Bildungssystem durchlaufen hat undenkbar sind. Meine Frau arbeitet also Psychotherapeutin und sieht daher die andere Schattenseite welche unser Schulsystem noch produziert. Für mich fügt sich das alles in ein Bild bei dem ich wirklich Angst um meine Kinder habe. Permanenter psychischer Druck/Stress, Bildungsziele welche nur noch sparten Bedienen und nicht auf den Charakter abzielen und am Ende Menschen welche dann doch nicht gut in den Arbeitsmarkt kommen weil eben wichtige, nicht messbare Fähigkeiten fehlen.
Mir hat dein Vortrag gefallen. Du hast Bilder verwendet und frei gesprochen!
Spass beiseite, ein wirklich guter und wichtiger Beitrag. Danke dir für diese Arbeit.
Ich bin absolut schockiert. Ich mache dieses Jahr mein Abitur und war eigentlich immer sehr zufrieden mit meiner Bildung. Aber ab der Oberstufe und Corona sind mir an mir große Probleme aufgefallen. Klar, ich habe meine Lieblings- und Hassfächer, aber das machen die wenigsten aus. Bei so vielen Fächern wie Mathe, Religion (mein Leistungskurs by the way), Geschichte, Gemeinschaftskunde, Sport, Französisch und noch ein paar mehr bin ich einfach nur anwesend. Zumindest körperlich. Ich kann nicht sagen, ob mir dieser oder jener Themenbereich gefällt oder nicht. Ich merke nicht, ob mich etwas interessiert oder nicht. Ich mache es einfach nur.
Während meinem Abi bin ich wahnsinnig lange alleine gewesen. Meine körperlichen Kontakte beschränken sich mittlerweile auf EINE Umarmung - wenn überhaupt!
In der Realschule habe ich meine Schule und sogar die Lehrer geliebt!! Im Abitur hat sich das so drastisch anonymisiert, es tut so weh 😭
Und ich finde es so schrecklich, wie sehr ich mich freue von meiner geliebten Schule weg zu sein. Weil die Lehrer WOLLEN dort sein, das merkt man. In der Realschule habe ich so viel mehr fürs Leben mitgenommen und jetzt im Abitur? Was habe ich da gelernt? Gefühlt nichts! Das Abitur (und in großen Teilen einfach nur meine Klasse) hat mir sogar den Spaß an der Kunst genommen. Ich weiß kaum noch wer ich bin, ich habe so wenige gute Erinnerungen an diese Zeit gesammelt - zumal ich meine Klasse ja wegen diversen Lockdowns nicht gesehen habe...
Ich habe die Schule wirklich geliebt, habe aber Abitur gemacht, weil ich noch nicht wusste, was ich danach machen wollte. Alleine nur weil ich mit diesem Grund meine Schullaufbahn verlängert habe, habe ich drei Jahre meines Lebens nahezu verschwendet und habe einiges an Charakterzügen sowie Interessen verloren... Danke, Abitur
Ich stimme dir so sehr zu!
Ich komme frisch von der Realschule und wiederhole jetzt die 10. Klasse auf dem Gymnasium. Wo die Realschule noch ein Ort zum wenigstens etwas leben und lachen war, fühlt sich das Gymnasium echt wie eine Fabrik an, wo man auf dem Laufband von einem Checkpoint zum nächsten gebracht wird.
Was mich am meisten schockiert ist, wie groß der einfluß von dem System auf die Schüler ist. Sie kennen es garnicht anders. Im Vergleich zu den Realschulern haben die Gymnasiasten kaum Motivation und liegen in den Menschlichen Aspekten (Reife, Moral und eigenständiges Denken) weit zurück.
Und das alles dafür, dass sie eine bessere Rechtschreibung haben. Es Frustiert mich einfach, das zu sehen.
@@staslang4413 ist wohl eher n fallbeispiel, bei uns schwitzen quasi 50% richtig rein mündlich, passt man im unterricht zu 80% auf und kann man angemessen deutsch formulieren , hat man schon geschenkt ne 2 vorm komma
Der Schlüssel ist sich auf irgendeine Art und Weise zu versuchen, Interesse für die Themen zu entwickeln, und ja in Reli Englisch oder Deutsch schläft man dann halt ein
Vieleicht machst du einfach ein freiwilliges soziales Jahr. Vielleicht findest du dort ein wenig mehr Sinn und hast eine sinnvolle Verschnaufpause in der du anderen helfen kannst. Helfen kann zumindest ein bißchen glücklich machen.
@@triloization Helfen + Dankbarkeit sind in der Tat der Weg zur Zufriedenheit 🤝
Ich hatte da mal einen sehr guten Satz gelesen den ich bis heute für sehr zutreffend befinde.
"In unserem Schulsystem bewerten wir einen Fisch danach wie gut er darin ist einen Baum zu erklimmen."
~Albert Einstein
Muessten da nicht Flugfische gewinnen? Oder vielleicht Delphine. Wenn sie denn Fische waeren, aber das kann man vielleicht durchmogeln.
Kommt immer drauf an bei Kletterfischen (osphronemidae,betta usw) auch Labyrinthfische genannt weiß man inzwischen das die es nicht tun Petermännchen sollen es schon tun aber na gut der Punkt wird häufig genannt und es ist durchaus richtig
Ich mache gerade mein Abitur und bin an meiner mittlerweile 7en Schule.Das Erziehen zur hirnlosen Arbeitsdrohne ist mir besonders in meiner letzten Schule soooo oft aufgefallen und hat mich auch immer wieder verwirrt.Du glaubst nicht wie glücklich mich das Video gemacht hat.Wie Immanuel Kant einst zu sagen pflegte: "Sapere aude - Hab Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."
und Immanuel Cunt sagte sinngemäß auch: das wenn in dir die Flamme für MAthematik oder Philosophie brennt, die Schule und Lehrer nicht in der Lage sind sie zu entfachen, sondern auszupusten....also das Problem ist wahrscheinlich so alt wie unsere Zivilisation. Die Masse muss funktionieren.
Mathelehrer hier: Danke für deinen Beitrag!
Ich könnte stundenlang im Strahl kotzen, wenn ich sehe, wie sinnlos und dumm unser Unterricht ist. Das ist systemisch bedingt und genau so gewollt.
Wir sollen ihnen nichts beibringen; unser Hauptjob besteht darin, sie abzuprüfen und sie gefügig zu machen. Und das Schlimmste daran ist, dass wir so eine effiziente Arbeit ("gut" will ich in diesem Zusammenhang nicht benutzen) machen, dass sich selbst die meisten Kids nichts anderes vorstellen können.
Glücklicherweise kann man als Lehrer aber auch ein bisschen eingreifen. Ich erinnere mich an einen ziemlich coolen Mathelehrer, der erkannt hat, dass mein bester Freund nicht unfähig, sondern unterfordert war, und ihm schwierigere Extraaufgaben bereitgestellt hat, um ihn zum Mitmachen zu motivieren.
Sehr interessanter Beitrag wie immer! Sehe es ähnlich wie du, Bildung sollte ähnlich der ursprünglichen Bedeutung des Wortes eine Bildung des Menschen in allen Bereichen zu sein, also sprachlich, künstlerisch, mathematisch, naturwissenschaftlich und politisch/historisch sowie auch charakterlich eine eigene Identität zu formen. Um am Ende halt gebildet im besten Sinne des Wortes zu sein, also reflektiert, kritisch, offen, neugierig zu sein und auch ein solides Grundwissen in eigentlich allen Bereichen zu haben. Da fehlt es auch oft an wirklich guten Lehrern, die nicht nur stumpf Kompetenzen und Gruppenarbeit einbläuen, sondern auch Klassen kognitiv im richtigen Maße zu fordern. Wenn ich auf meine Schulzeit zurückblicke mit dem was ich heute weiß, bin ich eigentlich enttäuscht wie schlecht die Zeit genutzt wurde und wieviel einem eigentlich fehlt (bspw. nie über den Kommunismus (in seiner historischen Graumsamkeit aber auch grundlegenden ideologischen Fehlern) gesprochen, aber auch Glaube z. B. im Bezug auf Nietzsche, aber bei uns auch die Qualität der Lehre in Mathe war am Ende wirklich nicht sehr hoch.)
Vielen, vielen Dank für dein wertvolles Video!!
Ich wünsche mir sehr, dass die Kinder endlich richtig gesehen werden.. und Unterstützung erfahren. Ich wünsche mir sozialpädagogische und psychologische Betreuer in jeder Schule und Kindertagesstätte.. und Lehrinhalte, die wirklich nützlich sind und gut dargestellt werden. Stumpfes Auswendiglernen hat ja nichts mit verstehen und langfristig merken zu tun. Man braucht eine praxisorientiertere Vermittlung im Unterricht.
oh ja, ich kann nur zustimmen. ist so krass, was sich in den letzten jahren geändert hat. ich bin froh, dass meine kids nun mittlerweile fast alle ihre schule abgeschlossen haben. wenn ich junge erwachsene sehe und ihr allgemeinwissen, dann stehen mir die haare zu berge. auch wie in grundschulen unterricht gemacht wird u. was sie lernen. sehr traurig. gerade heute noch zu meinem mittleren sohn gesagt, als ich 12 13 war, da hatte das deutsche abitur noch richtig wert, man wurde überall mit kusshand genommen. und heute? mein jüngster ist in der zwölften derzeit. wir haben eine email erhalten, dass in den p1 - p5 fächern dieses halbjahr nur noch eine klausur geschrieben wird (hoffen wir mal, nicht gerade über das thema, was vielleicht nicht so verstanden wurde) und alle anderen fächer werden nur noch mündlich benotet. schade für introvertierte u. schüchterne schüler. tja, leider fallen immer mehr durch das schöne raster unseres bildungssystems.
Ich war bei der ersten PISA Studie mit dabei! 90% hat das ganze von uns keiner ernst genommen und wir haben angekreuzt was uns Spaß gemacht hat 🤷♂️
Man muss dazu sagen, wir waren zu dem Zeitpunkt ca.15 Jahre alt!
Diese Jugend von heute...
@@MAKgargos Dieser Satz beweist, dass du nichts durch das Video gelernt hast
yooo ich war auch bei der pisa studie dabei. bei uns haben das auch locker 80% nicht ernst genommen und die zettel so schnell wie möglich ausgefüllt weil danach durften wir nach hause.
Erklaert den "Leistungszuwachs" in den nachfolgenden Jahren und warum wir jetzt nach den Reformen wieder so richtig schlecht dastehen.
An diese Möglichkeit habe ich nie gedacht! Danke, dass du so offen dazu stehst. Es wirft ein ganz anderes Licht auf diese Tests.
Danke Alex für dieses Video. Für mich war es ein Spiegel dafür, was bei mir im Baumarkt als Auszubildende angespült wird.
Das es an Kompetenzen fehlt, merke ich an denen, die ich als Auszubildende, in meinem Betrieb vorgesetzt bekomme. Der Einzelhandel im Baumarkt ist von den Prozessen her nicht anspruchsvoll, verlangt allerdings ein Maß an Selbstdisziplin, Selbstorganisation und auch Selbstmotivation. Im Umgang mit Kunden muss man ebenfalls kreativ in der Lösungsfindung sein. Wenn dann jene, die bei uns Anfangen, nicht mal wissen wie man einen Besen hält, einen einfachen Dreisatz anwenden oder wie man Ware in ein Regal räumt (nach dem man es jenen vier Mal gezeigt hat), weiß selbst ich nicht mehr, was aus denen werden soll. Es ist schade, dass es dann noch echt schwer ist, diese jungen Menschen zu motivieren.
So vieles davon sage ich schon die letzten Jahrzehnte. Danke wie immer für deine wichtigen Videos.
Wenn ich mal überlege, was für einen Schwachsinn ich in der Schule einfach stumpf auswendig "lernen" musste, um Klausuren und Prüfungen zu schaffen und wie viel ich jetzt nach 6 Jahren seit meinen Relasschulabschluss davon noch weiß... dann muss ich feststellen, dass kaum etwas hängen geblieben ist, weil die Art des Unterrichts nur darauf ausgelegt war mir für einen kurzen Zeitraum die Informationen abrufbar zu machen, damit ich sie in der Prüfung wiedergeben kann und nicht damit ich für mein Leben gebildet bin. Das ist wirklich traurig.
Danke Alex danke für die tollen Videos was ich noch aus meiner Schulzeit kenne ist das egal wie gut oder schlecht man in der schule oder in einem bestimmten Fach ist/war solange man sich immer schön beim Lehrer*in "einschleimt" kriegt man ne gute Beurteilung was man auch noch lernt ist immer nett und höflich zu sein und sich Arsch*ch zu denken
Ich zitiere nun mal sinngemäß meinen Arbeitskollegen: "Wir haben auch mal einen PISA Test schreiben müssen. Der Lehrer sagte, ihr müsst nicht darauf lernen und die Bewertung zählt in nichts rein, glaubst du da hat sich auch nur einer Mühe gegeben?" Muss man da mehr sagen? :D Sehr schönes Beispiel für dieses System ist auch die Anforderung für Schulabgänger, die letzten 3 Zeugnisse zu schicken. Grad von Kids in dem Alter entstehen hier oft völlig falsche Eindrücke und ich hab oft genug erlebt dass junge Menschen quasi depressiv werden und sich nicht gut genug fühlen weil sie keine Lehrstelle bekommen auf die sie Lust haben. "Fachkräfftemangel" heißt übrigens, das auf eine Stelle weniger als 5 Bewerber kommen. Sowas ist kein Mangel, sondern Cherrypicking.
also ich kann nur sagen, dass ich durch die Schule meine Persönlichkeit und Neugier verloren habe und für die Welt nach der Schule kaum sinnvolles Wissen gelernt habe.
Meiner Meinung nach gehört unser Bildungssystem revolutioniert, weil es nur mit Reformen wahrscheinlich kaum noch zu retten ist.
RIP deutsches Schulsystem
ich versteh bis heute nicht was es mir bringt die 0stellen von f(x) = x³ + 2 zu lernen
@@Nthingxhere genau z.b. sowas finde in Mathe lernt man so bis zur 7-8 Klasse noch sinnvolle Sachen aber danach ist eigentlich alles unnötig :)
Oder in Deutsch die ganzen Analysen die man "lernt" die ich aus irgendeinem Grund mit guten Noten gepackt habe ohne die richtig zu verstehen xD
Und dann fallen so sinnvolle Sachen weg, wie z.b. lernen wie man mit Bürokratie umgeht oder vielleicht kreative Texte schreibt oder so
@@Franzi_Ziska warum kann man nicht wie in der uni seine themen wählen (ja in der uni wählt man nur fächer ich weiß), man muss ja nichtmal die klasse teilen und in andere räume schicken reicht ja wenn man einfach nur andere aufgaben gibt
@@Nthingxhere wäre schon cool, wenn es praktisch so pflichtlernstoff geben würde und man darüber hinaus, dann Kindern vielleicht versucht beizubringen sich selbst Themen zu erarbeiten mit vielleicht einem Referat dazu am Ende oder so. Dann könnte man Kindern eine superwichtige Kompetenz und Neugier vermitteln und das sogar notentechnisch bewerten am Ende :)
@@Franzi_Ziskada hat bestimmt irgendwer was dagegen weil schule soll ja keinen spaß machen sagte mein Politik/englisch lehrer
Danke für dieses enorm wichtige Video! Dass die Fähigkeit, selbst kritisch und kreativ zu denken, in der Schulbildung zunehmend an Relevanz verliert, habe ich auch so erlebt (meine Schulzeit ist 6-7 Jahre her). Zudem halte ich die strikte Einteilung in Fächer und Themen für sehr problematisch. Weil es dadurch Schüler*innen erschwert wird, Zusammenhänge zu erkennen; besonders historische Zusammenhänge und wie diese zu den heutigen Verhältnissen geführt haben. Fast so, als werde versucht zu verhindern, dass diese Zustände hinterfragt werden. Als würde versucht zu vermitteln, dass globale, wirtschaftliche und gesellschaftliche Ungerechtigkeiten einfach so sind wie sie sind und akzeptiert werden müssten. Kein Wunder, dass wir das gegenwärtige Wirtschaftssystem wie ein Naturgesetz behandeln und dabei so tun, als wären planetare Grenzen nicht existend. Auch in der Schule wird der Mensch der Wirtschaft schrittweise untergeordnet.
Wenn ich meine eigenen Erfahrungen aus der Schulzeit mit dem vergleiche, was ich heute bei meinen Kindern mitbekomme fällt mir nicht nur auf, dass Dinge wie kritisches Denken, aber auch soziale Kompetenzen nicht mehr vermittelt werden.
Noch schlimmer finde ich, dass zumindest die Schule, welche meine Kinder besuchen ein strenges Regiment aus Strafen für die geringsten Regelverstöße (z.b. wenn ein Kind vergisst eine Arbeit von den Eltern unterschreiben zu lassen) führt. So kommt es auch immer wieder vor, dass Schüler, die über eine solche "Bestrafung" mit dem Lehrer diskutieren oder sogar wagen zu widersprechen, mit einer höheren Strafe rechnen müssen.
Man will offenbar Menschen, die klaglos alles tun was eine vermeintliche Autorität befiehlt.
Ich bin nun auch seit Ewigkeiten aus der Schule raus, haben eine Ausbildung gemacht, danach gearbeitet und jetzt mich nochmal dazu entschlossen studieren zu gehen. Ich gebe dir bei dem was du gesagt hast vollkommen Recht, es müsste meiner Meinung nach schon alleine ein Fach Finanzen, Versicherungen geben was auch zum Beispiel die gute Lohnsteuer behandelt.
Bei unserem PISA Test damals kam unser Erdkundelehrer vorbei und hat uns kurz vor der Prüfung alle Ergebnisse an die Tafel geschrieben und meinte: "Schnell notiert euch das". Wir waren die beste Klasse in ganz Hessen. Kurz darauf wurde er suspendiert, weil die typischen Streberschüler sich beschwert hatten. Dabei war er ein Mensch, der doch an das deutsche Volkswohl im internationalen Vergleich gedacht hat!!?
Underrated
Hab vor ~15 Jahren Berufspädagogik studiert - da war die Utilisation von Bildung und der Verlust der Bildungsidee ein Thema vor dem alle hart gewarnt haben. Hat wohl nicht viel gebracht... Aber gut dargestellt das Thema im Video. Danke dafür!
Mein Lieblingssatz: Exzellenz bedarf intrinsischer Motivation. - Yes yes yes!!! Oh wie oft ich das schon Eltern um die Ohren hauen musste. Das wäre ein Merch-Shirt-Spruch, das ich sofort kaufen und dauernd tragen würde.
Danke Alex für deine super Arbeit, deine letzten Videos alle echt klasse.
Unsere Tochter ist akt. in der Q11 bay. Gymnasium, wird sind echt froh wenn die Qual ein Ende hat, sie ist eine sehr gute Schülerin hat aber überhaupt keine Lust mehr, unheimlich viel unnötiger Stress durch sinnfreie Hausaufgaben und unnötige Fächer wie Religion, Kunst etc. da man gezwungen wird bestimmte Fächer zu wählen, auch wenn einem diese nicht liegen. Unfaire Klausuren und Abfragen, nach fast zwei Jahren Homeschooling wurde keinerlei Rücksicht auf das wieder ankommen in der Schule genommen, es geht die ganze zeit nur um Noten bzw. Punkte für das Abitur. Nicht einmal die ferien haben die Schüler um mal Pause zu machen, da müssen sie dann schon wieder Referate vorbereiten, Bücher lesen oder ellenlange Hausaufgaben vorbereiten. Aktuell fallen ständig Stunden aus, da Lehrer krank und/oder in Quarantäne sind. Sie sagt jetzt schon das sie nicht in Deutschland bleiben möchte und spätestens nach dem Studium ins Ausland geht ...
Meine Mutter ist Lehrerin und ich habe sie letztens Undertale spielen lassen.
Sie hat schon beim ersten Puzzle die Kriese bekommen.
Zum Kontext: man ist in einen Raumgegangen auf dem "Betrete nicht die Blätter" auf einem Schild steht, im nächsten raum ist ein Raum muss man eine bestimmte Rute nehmen, das der Boden brüchig ist und er sonst einstürzt, wodurch man zum vorherigen Raum gesendet wir. Nach einiger Zeit realisiert man, dass die Blätter und die brüchigen Bodenplatten das gleiche Muster haben, also muss man zum Raum vorher zurück, sich kurz das Muster der Blätter einprägen und kann dann die Raum mit dem brüchigen Boden navigieren.
Das dauert vielleicht 3 Minuten, ratet mal wie lange sie gebraucht hat...
25 Minuten. Nachdem ich ihr Tipps gegeben habe und praktisch das ganze Puzzle erklärt habe, wodurch sie sich nur noch das Muster der Blätter für 10 Sekunden merken musste.
Ich frage sage auch noch:
"Du musst dir das Muster der Blätter merken"
und die nur so: "Kann ich nicht, ich muss mir das aufschreiben"
"Du kannst dir das Muster nicht für 10 Sekunden merken?!"
"Nein"
So jemand soll der Jugend effizientes, kritisches und kreativen denken beibringen... WOW
Das richtet sich übrigens nicht gegen meine Mutter, sie ist ja auch nur Teil des defekten Systems.
Selten so einen harten, ehrlichen Text gegen ein eigenes Elternteil gehört. Aber stimmt schon, da muss jemand kreative Lösungsansätze üben xD (bzw. unser ganzes System hust es gibt nur eine Version für eine Gedichtsinterpretation hust)
@@maximilianneumaier2716 ?
@@Eyecosaeder Bei mir gibt es keine Ausnahmen, wer eine (wörtliche) Klatsche verdient, kriegt eine Klatsche, wer Lob verdient, kriegt lob, wer Respekt verdient, kriegt Respekt, wer Friedrich Merz heißt...
@@maximilianneumaier2716 Der Sinn und Zweck.
@@maximilianneumaier2716 Wer soll wofür wie lange brauchen?
Danke für das Video. Als Lehrerin an einer Gesamtschule kann ich vieles unterschreiben. Ich bin noch relativ frisch im Beruf und komme eigentlich vom Berufskollege, weswegen für mich an meine festen Stelle einiges noch immer neu ist. Ganz besonders dabei: Die zentralen Abschlussprüfungen in Englisch. Für den Grundkurs der Klasse 10 ist ein Großteil Ankreuzaufgaben.
Dann teile es. Teile das video.
Ich bin ja schon angepisst, dass auf Arbeit alles standardisiert ist. Jetzt tut man es auch noch den Kindern an. Wo bleibt Platz, um Mensch zu sein?
Sei so frei und nehm dir den Raum den du brauchst. Geht alles!
vor 9:00 Uhr und nach 18 Uhr, sowie vielleicht Samstag und/oder Sonntag. Natürlich sofern kein Kollege kurzfristig ausfällt.
Danke für dieses Video!
Ich bin ziemlich gut durch die Schulzeit durchgekommen, aber nur, weil ich früh verstanden hatte worauf es in Klausuren ankommt. Ich hab nie wirklich gelernt, sondern nur am Abend vorher die "richtigen" Dinge wiederholt. Das Ende vom Lied war, dass ich nach dem Abitur keine Ahnung hatte, worin ich eigentlich gut bin. Habe dann drei Jahre dual BWL studiert. So lange hat es gedauert bis ich zumindest eine vage Idee davon hatte, was ich kann und will. Heute sitze ich in einem Studium, bei dem die meisten nur zu Klausuren erscheinen und wir in Seminaren zum Teil zu dritt sitzen 🙈 Ich versuche mir mühsam, neben dem normalen Stoff, Wissen anzueignen, weil dafür im durchgetakteten Bachelor-Studium kein Platz vorgesehen ist. Man ist ständig hin und her gerissen zwischen "schnell einen guten Abschluss machen, weil das die Gesellschaft so erwartet" und "ich will aber wirklich verstehen was ich da lerne". Es ist frustrierend.
Das Schulsystem wie du es beschreibst Japanische Schulsystem, das oft als ein sehr sattes Konstrukt beschrieben wird (das jetzt erst langsam aufbricht). Die Schüler lernen dort vor allem Wissen auswendig, was dann in Prüfungen abgefragt wird. In der Regel können Schüler dort nicht sitzenbleiben sondern werden immer im Klassenverband weiter bewegt. Steht der Wechsel zur Oberschule oder zur Universität an dann lernen die Schüler extrem hart (auch in Ferien und am Wochenende) in so genannten Vorbereitungsschulen. Die Aufnahmeprüfung auf die Uni fragt dabei keine lösungsorientierten Kompetenzen ab sondern stupides und extrem umfangreiches Allgemeinwissen, das dann für den späteren Studiengang unter Umständen garnicht mehr gebraucht wird. Schule und Studium sollen dabei direkt in das Arbeitssystem einführen und so pflegen bestimmte Unis beispielsweise direkten Kontakt zu Firmen. Es soll von der Schulbank auf den Bürostuhl gehen. Dabei soll ein Einstellungssystem gefördert werden, das heute in Japan selbst kollabiert (das Sallary-Man System in dem du möglichst ein lebenslang in einer Firma angestellt bist und rundum abgesichert bist - funktionierte nach dem Platzen der Economy Bubble dann nicht mehr so gut)
Ich finde es erschreckend wie sehr sich das deutsche Schulsystem dem japanischen annähert (auch wenn es noch weit davon entfernt ist, und wie gesagt auch in Japan bereits Lehrmethoden - weg vom reinen Frontalunterricht - aufgebrochen werden). Wo eigentlich Individualität, kritisches Denken und Kreativität belohnt werden sollte sehe ich (und sogar schon zu meiner Schulzeit) stupides Auswendig lernen und die Produktion von „Presswurstschülern“. Dabei könnten junge, Kreative und kritisch denkende Menschen so viel mehr sein als Stäbe ihres eigenen Käfigs.
Richtig! Skandinavische Länder wie Finnland oder auch die Niederlande sind da bessere Vorbilder.
Bravo!!! Ich hatte befürchtet, dass Du Dich bei dem Thema verhebst, augenscheinlich ist das nicht der Fall. Ich war jahrelang Lehrer und bin in den ersten Jahren völlig an unsinnigen Vorgaben und Missständen verzweifelt, die ich nicht verstanden habe. Dann war ich jahrelang Lehrer und bin völlig an unsinnigen Vorgaben und Missständen verzweifelt, die ich immer besser verstanden habe. Dazwischen wurde ich von einer lieben Kollegin auf das Problem der Ökonomisierung in der Bildung aufmerksam gemacht. Ich habe als Lehrer praktisch gegen Windmühlen gekämpft und mich dabei völlig kaputt gemacht. Meine Gesundheit hat dann den Schlussstrich unter die persönliche Misere gesetzt.
Ich habe mich seit dem Hinweis durch meine Kollegin weiter mit dem Thema auseinander gesetzt und bin auf fast genau die selben Dinge gestossen wie Du. Deine Recherche war da sicher an einigen Stellen noch gründlicher, ich kann aber alles was Du sagst durch meine Erkenntnisse bestätigen. Alles wahr, leider. Welche teils völlig absurden Folgen das an Schulen und Unis hat, habe ich selbst oder enge Freunde und Kollegen erlebt. Da könnte ich ein Buch drüber schreiben und tue es vielleicht auch noch. Mit das Schlimmste ist, dass die meisten nicht im System Involvierten einem das nicht glauben und sie oft mit den selben Phrasen antworten, die direkt aus der Parteizentrale der FDP kommen könnten.
Deiner Meinung kann ich mich aus meiner Haltung und Erfahrung nach vollumfänglich anschließen.
Wer sich tiefer einarbeiten möchte, dem lege ich noch folgende Quellen und Themen ans Herz:
1.) Die Rolle der Bertelsmann-Stiftung. Da gibt's mittlerweile auch gute Reportagen von der öffentlich rechtlichen und sicher unzähliges an Material im Internet.
2.) "Reflexionen über Bildung und Bildungsgerede" von Prof Dr. Peter Euler
3.) "Zersetzung von Bildung: Ökonomismus als Entwurzelung und Steuerung" von Prof. Dr. Jochen Krautz
4.) "Geisterstunde: Die Praxis der Unbildung" von Konrad Paul Liessmann
5.) "Theorie der Unbildung: Die Irrtümer der Wissensgesellschaft" von Konrad Paul Liessmann
6.) uvm.
(Mal alles ohne links, weiß nicht, ob das nicht gefiltert wird. Ich kann die Links bei Nachfrage auch gern schicken oder eine Extrakommentar mit links probieren.)
Vielleicht wäre da ein Exposed-Video für den Herrn Schleicher noch drin oder die anderen Protagonisten aus OECD und der Bertelsmannecke.
Danke schön! Weiter so!
„All in all you’re just another brick in the wall…“- Pink Floyd 1979
Das Lied hat die Zukunft doch schon vorhergesagt…
Das ist echt gruselig. Jetzt weiß ich, warum ich Schule früher immer so gehasst habe und die schlausten Leute, die ich kenne, auch Probleme hatten oder die Schule sogar abgebrochen haben. Wer selber denkt, muss in der Schule zwangsläufig unmotiviert werden. Ich habe mich immer gefragt: "Wozu mache ich mir diesen Stress? Für gute Noten? Für wen?" Dabei habe ich immer gerne gelernt - nur halt nicht das, was ich lernen sollte. Ich fände es richtig gut, wenn es in der Zukunft vielleicht nur noch 2 - 3 Pflichtfächer gäbe und man den Rest möglichst frei nach Interesse wählen könnte. Den meisten Spaß in der Schulzeit hatte ich in der Kursphase - sowas bräuchte man schon früher und auch in anderen Schulformen. Wobei man sich auch fragen sollte, ob das dreigliedrige Schulsystem überhaupt Sinn macht, aber das ist nochmal ein anderes Thema.
Einen schönen guten Tag, das Video ist sehr gelungen und ich muss leider sagen das ich als Vater von 2 Kindern für ihre Zukunft schwarz sehe, wenn sich bei dem Bildungswesen nichts ändert. Das eigentliche traurige daran ist ja das die Politik es so haben will und nicht ändern möchte. Ich mein warum auch Menschen ohne eigenem Profil lassen sich eben leichter lenken und beeinflussen.
Zur Verteidigung eines Punktes:
Qualitätssicherung
Dies macht absolut Sinn! Man muss ja irgendwie festhalten was eine gute Schule ausmacht und schauen ob die Schule in diese Punkte auch erfüllt:
Gibt es eine Bibliothek für Recherche?
Gibt es PCs damit Internet für alle tatsächlich zur Verfügung steht bzw. Schreib Programme für Präsentationen/Ausarbeitungen.
Gibt es Rückzugsräume für Schüler? (Wir erinnern uns an Wohlbefinden)
Sind die Räume ansprechend/inspirierend/motivierend usw. gestaltet?
Dabei geht es auch um Fragen wie:
Wie steht es denn mit der Demokratisierung der Schüler?
Die Entwicklung zur Mündigkeit der Schüler*innen etc.
Danke, dass du so qualitativ hochwertige Videos hochlädst, wohlwissend, dass sie vermutlich demonatisiert werden!
Meine finanzielle Unterstützung hast du!
Vielen Dank das du diese Videos machst, da versteht man erst richtig wie schlimm diese Situation ist und wann das alles schon angefangen hat.
12 Jahre Schule und ich habe nichts fürs Leben gelernt... All meine Skills mit denen ich mein Geld verdiene habe ich mir selbst beigebracht.
Absolut sympatsch. Schreibe selten Kommentare, bin total überzeugt. Trotz der sarkastischen Art und des energischen Sprechens wirkt er so authentisch.
Ich hab mein Abi nun vor über 20 Jahren gemacht und danach _lange_ studiert. Ging damals noch, weil Diplom. Klar, auch da gab's ne Regelstudienzeit, aber nach dem Vordiplom war der Druck, seinen Abschluss "zeitnah" zu machen, dann doch sehr gering. Also habe ich das genutzt und an der Uni viele Themen in meinem Studienfach angeschnitten, die mir irgendwie interessant vorkamen. Hat sich das gelohnt? Finanziell ganz sicher nicht. Aber: Es hat Spaß gemacht, es war interessant und ich habe vieles gelernt, unter Anderem auch, wo meine Grenzen sind.
Menschen werden immer älter. Meiner Meinung nach sollte man das auch dafür nutzen, Kindern und Jugendlichen mehr Zeit für Ihre Bildung zu geben, nicht weniger. Aber das wäre ja nicht wirtschaftlich...
Eines, was ich an deinem Video hier nicht so den Reißer finde: Diese Fixierung auf "schneller und effizienter" im Schulsystem gibt's nicht erst seit Pisa und der "Nutzen"-Fetisch ist auch kein neues Phänomen, sondern älter als ich es bin... der klassische Spruch vieler Eltern war doch schon in den 80ern und 90ern gern "wofür brauchst'n das nachher im Leben?", "Faust hilft Dir auch nicht im Beruf". Sorry, aber das ist einfach nichts Neues.
@@OxundHeiner Ich finde, unsere beiden Standpunkte schließen sich nicht gegenseitig aus.
Nicht jeder muss ein Abi machen. Es spricht gar nichts dagegen, mit Mittlerer Reife oder Hauptschulabschluss einen Beruf zu lernen, der einem Spaß macht.
Meine Kernaussage war eigentlich, dass der Zeitdruck beim Lernen völlig unnötig und mMn auch kontraproduktiv ist. Mit mehr Zeit für die Bildung könnte man auch den Unterricht interessanter gestalten, vorausgesetzt natürlich, man schafft auch genug Lehrer ran und bildet die auch vernünftig aus.
Das gilt übrigens auch für Real- und Gesamtschulen. Es ist doch höflich gesagt echt schade, wenn ein 15-jähriger schon keinen Spaß mehr am Lernen hat, weil ihm die Schule dank schlechter Lehrer und Zeit- / Leistungsdruck den schon längst verdorben haben.
Klar wäre es auch sinnvoll, auch Menschen im mittleren Alter einfacheren Zugang zu Bildung zu gewähren.
Zu deinem Taschenrechner-Beispiel muss ich allerdings leider sagen: Die meisten benutzen das Taschenrechner-Argument als Ausrede dafür, nicht mal mehr einfachste Überschlagsrechnungen im Kopf rechnen zu müssen. Ja, man muss nicht alles im Kopf rechnen können, aber den Kopf absichtlich auszuschalten, weil man ja die App auf dem Handy starten kann, ist mMn ziemlich kontraproduktiv.
Danke für deine Mühe und Aufklärung. Das Bildungssystem ist seit Jahrzehnten marode und kaputt. Als ich vor 14/15 Jahren auf der Sekundarschule war wurden uns die Lehrpläne nur so eingeprügelt. Egal ob überhaupt irgendeiner etwas verstanden hat. Thema eintrichtern, Test schreiben, nächstes Thema. Und danach in der Fachoberschule fehlten mir grundsätzliche basics. Da hieß es auch nur "für Wiederholungen keine Zeit, eigne dir das Thema selber an, in 2 Wochen schreiben wir einen Test."
Ich hatte einen Mathematiklehrer, der durfte das Fachgymnasium nicht mehr unterrichten, weil die die Aufgabenstellungen nicht verstanden. Aber für die Fachoberschule war das noch tragbar. Hauptsache man hat jemanden der den Lehrplan ausführt. Später in meiner Ausbildung fielen über 50% der Theorie-Stunden aus. Die Fächer konnten nicht gewertet werden....
Ich bin ein simpler Mann. Ich sehe ein neues Video vom dunklen Parabelritter, und ich klicke darauf
@Difa,,,, 💋👇 BEGONE... THOT!
Alex, ich bin schon seit längerer Zeit Fan deines Contents hier auf UA-cam, aber mit diesem Video hast du mich wirklich endgültig für dich eingenommen, Hut ab.
Auch top, wie besonders stark deine Quellenlage hier aussieht. Props!
"Für euch sieht das System nur eines vor: Das Hamsterrad."
-Gerald Hörhan
Mein damaliger Deutschlehrer war ein echter Universalgelehrter, sprach mind. 6 Sprachen, hatte sehr viel gelesen in seinem Leben und kannte sich auf den meisten Gebieten zumindest etwas aus. Ihn hatte ich als intellektuelles Vorbild, so gebildet wollte ich immer werden - Esprit, Ehrfurcht, kulturelle Gewandtheit. Die Schule konnte mir das natürlich nur begrenzt bieten, aber man konnte trotzdem das Beste daraus machen und eben die Sachen mitnehmen, die interessant / relevant waren.
Ich habe aber auch die Ökonomisierung mitbekommen, von der du sprichst, genauso wie die NaWi-isierung (wie man es nennen könnte), die ja aber auch in den Wissenschaften und überall stattgefunden hat. Es gab ja im Bereich Naturwissenschaften auch wirklich viele neue Erkenntnisse in den letzten Jahren. Die Frage, wie du gesagt hast, ist dann eben, ob man darauf in der Grundbildung so einen Fokus lenken sollte, wenn Gesellschaft eben mehr ist als Berechnen und stattdessen viel mit Sinn, Erkenntnis und Interesse zu tun hat.
Auch als Ausländer bin gesegnet das deutsche Bildungssystem genossen zu haben. Das beste Kompliment dass mir eines meiner Professoren jemals machte war: "Sie sind oftmals deutscher als so mancher Biodetscher"
JEDER sollte nicht nur seinen eigenen Kindern Skillshare,
Brillint und Nebula kaufen, sondern sogar noch den Nachbarskindern.
Diese hochwertige Ergänzung für das kaputte Schulswystem
ist unabdingbar in der heutigen Zeit.
Danke dir für dieses Video! Genau dieses Gefühl, das man als Schüler*in nur noch heruntergebrochen wird auf eine Zahl und nicht mehr als hunanes Wesen wahrgenommen wird, das habe ich seit meinen Eintritt in die Oberstufe auch immer mehr. Ein Grund warum ich inzwischen nicht mehr zur Schule gehe aktuell, obwohl mein Abitur anstünde. Die Tatsache das 90% meiner Mitschüler*innen nur noch auswendig lernen und replizieren können, hat mich unglaublich erschüttert. Die Tatsache das unsere Lehrer 3 Seiten Text als viel bezeichnen, war für mich ebenfalls ein großer Schock. Als eine Person, die zumindest versucht zu hinterfragen und zu diskutieren, habe ich die Motivation für das Lernen in der Schule verloren.
Denn du hast Recht, unser Schulsystem ist inzwischen in einem anderen Umiversum, es komplett realitätsfern und bereitet uns allenfalls darauf vor später als Arbeitsdrohne zu fungieren. Obwohl ich auch dies inzwischen bezweifle.
Ich will diesem System nicht dienen und ich will mich auch nicht auf eine Zahl, einen Preis (eine sehr schöne Umschreibung) herunterbrechen zu lassen.
Was mich an der Uni am meisten angekotzt waren die Antworten der Kommilitonen auf die Frage "Wie hat es euch gefallen, was können wir eurer Meinung nach anders und besser machen"
Die meisten haben immer was von wegen mehr Praxisbezug gefordert, oder "wo brauche ich das später" u.s.w. Wenn ich ein Praxisorientiertes Studium will, dann muss ich auf die Fachhochschule gehen, dafür sind diese da. An der Universität soll man ein tieferes theoretische Verständnis erlernen, das es einem ermöglicht sich selbstständig an ein Problem heranzuarbeiten und eigene Lösungen zu finden. Aber alle wollen lieber an der Uni studieren, da dies mehr Reputation hat, aber eigentlich wollen sie ein FH Studium mit Uni Abschluss. Beim Abi das gleiche, der Abstrackte Teil des Abitur interessiert die meisten Schüler nicht, sie wollen nur Dinge lernen die sie für später brauchen, sie wollen also eine Bildungsausrichtung wie an der Realschule, aber ohne Abi wird man nichts.
Das ist allerdings nicht die Schuld der Studenten oder Schüler. Wenn du dein ganzes Leben nur hörst, das quasi alles auf deinen späteren Beruf ausgerichtet sein soll, dann fragst du dich natürlich warum du diese anderen Dinge lernen solltest.
Das ist der Grund warum ich einen Ingenieur Studiengang auf einer Hochschule gemacht habe und nicht auf der Uni. Ich hab Teilzeit in meiner Firma gearbeitet und vollzeit studiert und es hat sich gelohnt für mich. Ich habe gefühlt genau das Maß an theoretischem Wissen, dass ich in meinem Beruf brauche. Hätte ich Werkstoffkunde o.ä. studieren wollen, wäre ich an eine Uni gegangen.
Find es schon gut, wenn man hin und wieder auch halbwegs realistische Beispiele bekommt, wozu sowas gut sein kann. Gut wird in Theoretischer Mathematik oder sowas schwierig, aber bei mir als Informatikstudent hat unser Matheprof im Grundstudium mal als praktisches Beispiel fuer einen gerichteten Graphen (Kann sein, dass er auch geordnet war) eine Anleitung zum Spiegeleibraten durchgegangen.
Vielleicht versteh ich das einfach grad falsch, aber ich bin der Meinung man wird auch mit Sekundarschulabschluss was, außerdem kenn ich sehr viele die Abitur haben und dann eine Ausbildung machen. Hätten die auch mit nem Realschulabschluss machen können
Mir geht es ja auch darum, das viele Entscheidungen über den Bildungsweg aus den falschen Gründen getroffen werden. Für viele Berufe würde die Haupt oder Realschule als Vorbildung völlig ausreichen, aber vor allem um die 00er Jahre rum entstand das Mantra ohne Abi bekommst du nichts. Man muss sich doch mal anschauen wie groß der Anteil der Abiturienten in einem Jahrgang geworden ist, im Vergleich zu vor 20-30 Jahren. Was das Studium angeht, ist es halt so, das die Erwartung ist, als Uni Absolvent bekomme ich mehr Geld und nen besseren Job, also studiere ich dort, auch wenn ich auf der FH besser aufgehoben wär.
Ich bin jetzt in der Q2 und immer wieder überrascht wie systematisch die Abituraufgaben gestaltet sind. Entsprechend gut angepasst ist der Unterricht. Wenn das so weiter geht ist das wie die Theorieprüfung für den Führerschein. Das bekommt jeder Trottel hin, der sich aufraffen kann alte Abi Aufgaben zu lösen.
Ich habe Effi Briest gehasst. Aber ich fand es interessant, mit welcher Begeisterung sich Literaturexperten darüber auslassen können. Das hat schon etwas mit der Mathematik gemeinsam: Es ist spannend für die Menschen, die es verstehen.
Bin frisch dem Ref-Wahnsinn entkommene Lehrerin und kann so vieles von dem, was du hier erwähnst, nur zustimmen. Habe heute noch mit einer älteren Kollegin darüber geredet, dass wir beide gerne den SuS mehr Freiraum und das auf-eigenen-Beinen-stehen-lernen ermöglichen würden. Aber wo/wann? Wir haben tausend Anforderungen zu erfüllen, es ist wie das ewige Abrattern von Checklisten - die Zeit, uns Zeit FÜR die SuS nehmen zu können, haben die Curricula nicht mit eingeplant. Zusätzlich haben wir in fast jeder Klasse Kids, die krass verhaltensauffällig sind und eigentlich ne komplette eigene Begleitlehrkraft bräuchten, um überhaupt klarkommen zu können, damit sich der Schulbesuch für sie hoffentlich doch etwas lohnt. Wenn man davon vielleicht 1-3 in der Klasse hat plus ca. 25 MitschülerInnen, wird es einem quasi unmöglich gemacht, den Bedürfnissen aller SuS nachkommen zu können - nicht weil wir faul sind, sondern weil das ein Mensch allein nicht stemmen kann. Lustigerweise wünschen sich viele der SuS derzeit Wechselunterricht a la Corona Unterrichtsszenario B zurück - weil sie auch merken, wie viel entspannter und wirkungsvoller Unterricht für alle Beteiligten ist, wenn die Gruppe aus maximal 15 statt 30 SuS besteht. Aber um Klassen dauerhaft kleiner machen zu können, müsste man ja mehr LehrerInnen einstellen und bezahlen, und zwar idealerweise nicht nur Gym-Kräfte, weil man die in allen Jahrgangsstufen verbraten kann ... da müsste man ja wieder Geld ausgeben.
Wenn man sich heutzutage nicht selber motiviert Schule zu machen , dann hat man praktisch ,,Pech gehabt" und von den Lehrern kommt Stille.
Vielen Dank für das Video. Es zeigt ziemlich deutlich auf, was man immer wieder aus pädagogischen Kreisen hört und liefert auch eine gute Erklärung für die Zunahme der psychischen Krankheiten unserer Kinder.
Ich kann nur von meiner Schulzeit (80er) sprechen. Ich hatte nie den Eindruck das man für mehr gelernt hat, als für die nächste Prüfung. Auswendig lernen statt Lernen lernen. Wer mit dieser Sinnfreiheit schon frühzeitig ein Problem hatte, stellte da schon die Weichen für sein ganzes Leben.
Ich habe nach der 10. Klasse das Gymnasium abgebrochen, weil ich es psychisch nicht mehr geschafft habe. Studiere jetzt von zuhause aus Tontechnik und bin ganz happy damit. Ich finde es schlimm das in den schulen so wenig darauf geachtet wird wie die Schüler überhaupt klarkommen und alle trotz unterschiedlichen Vorraussetzungen und Stärken das gleiche können müssen. Mal ganz von dem miserablen Zustand der Schule. Ich habe mich manchmal fast schon wie eine Maschine gefühlt, die einfach nur bestimmte Dinge auswendig lehnen sollte, kritisches und selbstständiges Denken waren meistens fehl am Platz. Daran muss sich echt was ändern.
Ich sehe es seit 5 Jahren, während ich in meiner Ausbildung war, genau so, wie du die Fakten am Ende des Videos zusammenträgst. Bildung, was ist das heutzutage noch? Schule lohnt sich aus 2 Gründen nicht.
1. Lehrerkraftmangel und
2. die hier genannte dominant militärähnliche Befehlsausführung, dass die Vorgaben auszuführen sind und nicht die Notwendigkeit der Schüler und was sie brauchen, gemäß der studierten Expertise.
Ich hatte mal eine Lehrerin, die mich in Politik und Wirtschaft während meiner Ausbildungszeit unterrichtet hat. Sie hatte keine Ahnung von der gesamten Thematik. Sie ratterte den Lehrplan runter, verstand den Stoff selber nicht, konnte nichts erklären, aber meinte, von Politik Ahnung zu haben, weil ne Freundin bei der CDU ist. Wenn Einbildung Platz in den Lehrerreihen bekommen, dann sind wir verloren, denn ich sah meine Ausbildung nämlich genauso. Verlorene Zeit. Gebäudereiniger 3 1/2 Jahre. Unterricht war lehrreicher und praktisch weitaus umsetzbarer, weil ich zu meiner Ausbildung nur arbeiten war, nicht um den Beruf zu lernen.
Das fiel mir später auf den Kopf. Nicht nur das mich die Ausbeutung meiner Arbeitskraft getroffen hat, sondern auch den Druck, den ich aufbaute, dass man auf die Fachkräfte hören soll, kam man mir mit Abmahnung und der Unterstellung, ich würde meine Chefs in ihrer Autorität untergraben, während es meine Pflicht gleichermaßen ist, den Kunden und Chef zu beraten im Falle des Falles.
Dafür wurde ich schließlich ausgebildet ... naja meint man. Die Problematik ging weiter, denn weil ich auf den Putz deswegen gehauen habe, hat man mich getrieben und mich so unter Druck und Stress gesetzt, dass ich davon eine depressiven Schub bekam. Ich fing immer mehr an, mich zu fragen, zu was sich eine Ausbildung und Bildung der Schulen heute noch lohnt? Ich lerne in der Schule nichts fürs Leben, nur wie ich Geld bewege und in der Ausbildung wird man mit Stoff vollgestopft, während dein Abschluss keine Bedeutung deiner Arbeitskraft zu bedeuten hat. Wenn es darauf hinausläuft, dass man, wie du sagtest, zu Arbeitsdrohnen AUSGEBILDET wird und nicht zu Fachkräften, dann HABEN wir bereits den Tiefpunkt in unserer Bildungssystematik erreicht. Ich sehe es am laufenden Band. Ich sah es in meiner Arbeitswelt und ich sehe es bei denen meiner Freunde.
Wir SIND dumm. Das ist hier keine Beleidigung, sondern konsequent faktisch korrekt, da wir in vielen Dingen absolut unfähig sind. Talente werden kaputt gemacht einer jeden Person, damit sie ja nicht zu viel will, damit man sie dressieren kann und wenn, dann bleiben nur Konzern-Sprösslinge mit Bildung am Ball, damit die Reichen ihren Reichtum nicht verlieren, so sehe ich die Dinge. Die Person aus der Allgemeinheit wird regelrecht nicht die Chance gegeben, aus sich etwas zu machen. Ich baue mittlerweile die Menschen, wenn ich kann, auf, an ihren Träumen festzuhalten und das es mehr gibt als ein sinnloses Leben mit Arbeit, Krankheit und nach dem Renteneintritt den wahrscheinlich langsamen Tod durchs das Dahinvegitieren ...
Ich bin gedanklich immer extrem traurig, wenn ich daran denke, dass sich Menschen lieber ihr Leben verschenken an Konzerne, die sie und ihre Arbeit nicht würdigen und dann ihr Leben nicht gelebt haben, weil Arbeit das Einzige ist, was man haben kann. Wie soll man denn auch leben? Mit anstehenden 12€ Mindestlohn, den du gefühlt überall bekommst, aber nur nach einer Probezeit, die du überstanden hast? WIe gesagt, talentierte Menschen, die wirklich in ihren Taten begabt sind, werden nicht zu den Spezialisten von morgen gemacht, sondern der willenlosen Hülle und Maschine, die man austauschen kann, wenn die nichts mehr taugt. Steigender Leistungsdruck, eine steigende Erwartung, aber gleichbleibende Chancen auf Bildung und Entwicklung oder viel eher zurückgehende Chancen sorgen dafür, dass wir uns auslutschen, sodass ich auch die Überzeugung habe, dass meine Generation (späte 90er Jahre) die Rente nicht mehr erleben wird.
Es wird zu viel verlangt und im Vorfeld zu wenig möglich gemacht, damit man den allgemeinen Standards gewachsen ist. Auf Noten wird zu viel geachtet, weil anscheinend Zahlen visualisieren können, was Person XYZ kann ... in meinen Augen sind wir schon verloren, denn ich sehe aktuell keinen einzigen guten Grund, eine Ausbildung anzufangen, wenn ich weiß, dass man von mir dann vergleichsweise zu viel verlangen wird und eine Bezahlung erhalten werde, die dem Maß an Fähigkeiten, gemessen an den verlangten Taten und Fähigkeiten, nicht gerecht wird. Man wird im Druck so fertig gemacht, dass man sich für die Lulatschbezahlung entscheidet, weil man nur die aushält, obwohl man so viel mehr kann.
Ich fühle mit dir, ich stehe beispielsweise gerade vor der Entscheidung für das Studium, obwohl ich weiß, dass ich nicht durch Zahlen gekennzeichnet werden möchte. Mir bleiben die Optionen Selbstentfaltung in Form der Selbstständigkeit mit Risiko Richtung Armut oder ähnlichem, oder die Option eines Studiums oder einer Ausbildung bei der Zeit für nutzloses Wissen flöten geht wobei ich schlussendlich dann auch nur vom System ausgebeutet werde. Auch wenn das Studium möglicherweise besser gewertet wird. Das Abi habe ich wenigstens in ein paar Monaten. Wenigstens etwas das klar ist, und dennoch nutzlos bleibt.
Top! Es ist eine Freude, dir zu folgen. Du sprichst mir aus der Seele. Danke
"Schön dass ihr diese Aufmerksamkeit noch besitzt"
Ich: das Video im Halbschlaf dreimal angesehen, weil ich in den Schlaf abgedriftet bin...
Schlafmangel kommt bei dem ganzen Zeug ja auch noch hinzu 😶
Hatte eigentlich noch jmd. als er aus der Schule raus war, das Gefühl als wäre das irgendwie zu schnell gegangen, aber man hätte trotzdem auf die Zeit gesehen zu wenig gemacht?
Ich hab jetzt bald 3 Jahre Abstand zu meinem Abschluss und irgendwie verstehe ich jetzt erst was es heißt wirklich selbstbesimmt zu lernen und tatsächlich sowas wie eine fachliche Kompetenz zu entwickeln. So als ob ich in den 12 Jahren nie wirklich was "gelernt" hätte. Das ganze ist richtig merkwürdig.
Es ist als ob man plötzlich von dem Typen, der immer in den ersten 3H geschlafen hat zu dem einen Typen wird der sich actually für das Thema interessiert.
Ich hab inzwischen eine Motivation und Bock mich mit Sachen zu beschäftigen, da hätte ich früher nicht mal nen Bleistift für abgespitzt.
Meine Theorie: Es liegt daran, dass es das Erste mal war, das ich selbst entscheiden habe was ich mit meinem Leben mache.
Ich hab in den letzten 2 Jahren so viel über mich gelernt, ich bin fasziniert wie ich die Jahre davor überlebt habe. 😅
Schule hat mich Depressiv gemacht und mir tun alle Schüler leid die jz in die Schule gehen.
Einfach nur wow. Danke Ritter, du hast mir schon so oft die Augen geöffnet
EISBEEEEEERG!!!!! In der Zwischenzeit lausche ich im Ohrensessel sitzend mit Hausmantel, Pfeife und dem knistern des Offenen Kamins im Rücken dieses erhellende Meisterwerk.
Was für ein wichtiges und richtiges Video- und herrlich, mit welcher Leidenschaft all das präsentiert wird. Vielen Dank dafür- auch wenn sich trotzdem nichts verbessern wird (weder kurz-,mittel- oder langfristig). Verzeiht meine desillusionierte Sichtweise. Mit all diesen Punkten hadere ich täglich, finde jedoch keine Lösung und der Frust auf beiden Seiten (SuS/LuL) nimmt dabei nur noch zu☹️. Der Heilige Gral „Digitalisierung“ soll´s nun richten, aber das ändert REIN GAR NICHTS am eigentlichen Kernproblem, welches hier erläutert wurde.
Sehr spannende Thematik, ein angehender Lehrer sagt danke!
kleine Anekdote:
Meine ehemalige Schule in NRW hat eine Partnerschaft mit dem Unternehmen "Krone" für Landwirtschaftstechnologie. Im Gegenzug für finanzielle Unterstützung und geschenkte Technologien für die Schule hat jeder Jahrgang irgendwann eine "Unternehmensbesichtigung" - zufällig immer bei Krone - bei der mächtig für Ausbildungen geworben wird, es werden regelmäßig Werbezettel an die Schüler verteilt und Krone ist Hauptsponsor der Schule, sodass dessen Logo sogar das erste ist, was man morgens im Eingangsbereich sieht.
Ob die Schule solch eine Ökonomisierung finanziell nötig hatte kann ich nicht bewerten, doch die profitorientierte Beeinflussung von Schülern, die noch nicht wissen, was sie mit ihrem Leben anfangen werden, ist nicht wirklich vertretbar.
P.S.: Zudem ist unsere Schule fast ausschließlich mit Apple-Produkten ausgestattet (PCs, Smartboards, Tablets etc.)