Allelei alte Ansichten: Die Borngasse in Hadamar
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- Опубліковано 2 жов 2024
- Auch Straßen können eine Geschichte haben. Das möchte ich anhand der Borngasse in Hadamar zeigen. An ihrem Beispiel lassen sich wichtigs Aspekte der Stadtentwicklung festmachen. Hier und da bin ich vielleicht etwas sehr über Hadamar hinaus geschossen und befasse mich mit der überörtlichen Geschichte der Altstraßen. Aber dafür gibt es wegen der sommerlichen Aufnahmebedingungen immerhin Vogelgezwitscher im Hintergrund.
Super geworden
Bei E.Teusen habe ich als Kind Zigarren als Geburtstagsgeschenk für meinen Großvater gekauft, das wäre heutzutage undenkbar. Aber man war den Ladenbesitzern persönlich bekannt und dann ging auch mal sowas. Es gab außerdem so viele verschiedene Geschäfte, nicht nur in der Borngasse, daß es kaum einen Grund gab woanders einzukaufen -außer zur Abwechslung.
Besonders erwähnenswert finde ich "Weiße Maria" in der Brückengasse. Obwohl Frau Meudt es nicht ausstehen konnte, wenn man Sie mit ihrem Spitznamen angeredet hat. Wer kann mir helfen, die Art des Geschäfts zu bezeichnen ? Es gab alles mögliche zu kaufen und der winzige Verkaufsraum hatte einen ganz eigenen Geruch !
"Haushaltswarenhandlung" würde ich sagen. Für einen Tante-Emma-Laden haben da die Lebensmittel gefehlt. An "Weiße Maria" erinnere ich mich auch noch gut, an Teusen immerhin noch in groben Zügen. Da war ich vielleicht drei, vier mal drin. Die müssen so Ende der 80er Jahre geschlossen haben.
Film ist super geworden!
Dankeschön!
Was war in der Baumgasse 36 gewesen? Ich habe gehört da war angeblich mal eine Metzgerei drinne. Stimmt das?
Von einer Metzgerei an der Stelle weiß ich persönlich nichts, was aber nicht viel heißen muss. In einem Gewerbeverzeichnis von 1924 gibt es die Metzgereien Franz Becker, Borngasse 16, Friedrich Dielmann (mit Wirtschaft), Borngasse 42, Wilhelm und Josef Emmermann, Borngasse 14, und Wilhelm Ohlenschläger, Borngasse 7. Die Hausnummern müssen allerdings nicht unbedingt mit den heutigen Nummern übereinstimmen. Ich hoffe, das hilft weiter.
In der Borngasse 31 war die Metzgerei Wenzlitschke. Die zwei Brüder aus den Sudetenland stellten sehr schmackhafte Wurst und Fleischwaren her, die Frauen der Brüder standen an der Ladentheke und kümmerten sich um den Verkauf. Ich kann mich dunkel aus meiner Kinderzeit erinnern, daß ich mit meiner Mutter und anderen Kunden an der stark befahrenen Borngasse warten mussten, weil der Laden bereits voll war. Die Familie gab das Geschäft schließlich auf, da kein Nachfolger vorhanden war.