Endlich mal wieder ein Filmklassiker. Noch dazu ein Herausragender, dessen Entstehungsgeschichte schon Stoff für ein weiteres Meisterwerk gegeben hätte. Dafür vielen Dank, Herr Schmitt!
Darauf habe ich ebenfalls lange Zeit gewartet. Mir gefallen die Videos von Herrn Schmitt, aber die Filmauswahl ist zumeist leider wenig interessant für mich.
Was für kluge und wahre Erläuterungen! Ich erlebe es jedes Mal, wenn ich Fördertöpfe für meine Projekte anzuapfen gezwungen bin: immer wieder die Frage, was ich mit diesem oder jenem Projekt bewirken, aussagen, be-Zweck-en wolle. "Wer ist die Zielgruppe?", "Was ist das Lernziel?", "Wie kann Erreichte gemessen, bewiesen, dokumentiert werden?" Eine "autonome Kunst" ist gar nicht mehr gefragt - Geldgeber jedenfalls findet man für sie keine. Mitunter ist es wirklich zum Verzweifeln, denn letztlich wird uns das verunmöglicht, was Bazon Brock völlig zurecht fordert: Autorität durch Autorschaft. Diese Autorität ist aber nicht zu erlangen, wenn man sich immer und immer wieder mit seiner Autorschaft nach dem richten muss, was andere wollen oder erwarten. Im Amateurbereich einerseits und bei den Supererfolgreichen andererseits mag das anders sein, aber der durchschnittlich erflogreich-erfolglose Künstler sitzt ewig in der Zwickmühle, so er von seiner Hände Arbeit irgenswie leben möchte.
Die Szene, als Fitzcarraldo die Opernmusik vorführt und nicht beachtet wird, ist meine Lieblingsszene und ich vergleiche sie gerne mit dem Moment aus ˋˋLeon - der Profi‘‘, in dem Jean Reno das Kino besucht: Zwei traurige Clowns, die nicht verstehen, warum die kalte Außenwelt ihre kindliche Begeisterung nicht teilt. Das finde ich wunderschön und berührend. Vielen Dank für das Video. Schöne Grüße!
Danke, dass Sie Bazon Brock in dieser Analyse mit der erwähnten Literatur einfließen lassen und einer breiten Rezipientenschaft entgegenbringen! Herzog ist Kunst! Kinski ist KUNST! Bazon Brock ist K.U.N.S.T.!
fragt ein Galerist einen Kollegen: "Mögen sie Beuys?" Darauf der Kollege: "Nein! Girls!" Ja Käpt'n Flauschig (Name der nicht besser zu Wolfgangs Anzug passen dürfte) Sie geben die einzig richtige Antwort gleich dreifach. Denn alles ist Kunst - wie auch mein Opener - Kalauer -. So sprüchelte schon der heilige Joseph (so nannten wir als junge Kunst Studiosi & Studiosen diesen Salon-Titan respektvoll) tief im 20sten Jahrhundert: "Ein Jeder ist ein Künstler!"
In „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und ich über Stablecoins: ua-cam.com/video/tuPK0M6wuaI/v-deo.html In „Wohlstand für Alle“-Literatur geht es um „Die Ladenhüterin“ von Sayaka Murata: ua-cam.com/video/-GPAT6rvcIQ/v-deo.html Ich war in „Sternstunde Philosophie“ zu Gast: ua-cam.com/video/lNrp96gGV6E/v-deo.html In „Kulturzeit“ geht es um die Amazon-Diversity-Regeln, die ich kommentiere: www.3sat.de/kultur/kulturzeit/sendung-vom-24-juni-2026-100.html Am 27.6. moderiere ich in Tecklenburg das Konzert des Multiphonic Saxophonquartetts: www.euregio-musikfestival.de/konzerte/detail.html?tx_wremfevents_pi1%5Bevent_id%5D=214 Am 3.7. werde ich in der Kölner Philharmonie das Konzert des MULTIPHONIC QUARTETTS moderieren - das Programm reicht von Schumann bis zu Klassikern der Filmmusik: www.koelner-philharmonie.de/de/programm/multiphonic-quartett/3109 Am 5.7. halte ich in Erfurt den Vortrag "Das Theater um das Geld": www.theater-erfurt.de/Grosses-Haus/Alle-Stuecke/Was-sollen-wir-spielen-Zukunftsthemen-der-Darstellenden-Kuenste.html
Jetzt, zum 80. Geburtstag von Werner Herzog, wurde Fitzcarraldo gezeigt. Beim Schauen hat mich direkt die Geschichte faziniert und dachste später "was ein Guter Film für eine Analyse". Und zack... da war sie schon vor 2 Monaten erschienen. Vielen dank für diese grandiose Analyse.
Danke für die wieder hervorragende Analyse. Eine Anmerkung: ist nicht Fitzcarraldo im Vergleich mit Heart of Darkness / Apokalypse Now gegensätzlich? Letzteres beschreibt doch den Zustand einer moralisch abgetrennten Parallelgesellschaft im Wahnsinn des Krieges während bei Fitzcarraldo die höchsten gesellschaftlichen Errungenschaften von Kunst und Wissenschaft in einem jenseitigen Ort zur Anwendung kommen.
Endlich mal wieder ein Filmklassiker und eine ganz wunderbare Analyse. Ich bin ja nicht immer einer Meinung mit dir Wolfgang, aber hier kann ich dir uneingeschränkt zustimmen. Hatte den Film letztens erst nochmal gesehen, daher sind die Erinnerungen noch frisch und deine Analyse trifft genau auf den Punkt.
Gerade eben angesehen, zum 1. Mal - endlich. WOW lautet mein einziges Wort. Unglaublich der Film, weit ab von Modellen und CGI. Kinski verkommt im Grunde genommen zur Nebenfigur, das Schiff ist der Mittelpunkt. Herzog hat wie bei Aquirre einen unglaublichen Film abgeliefert.
Ich liebe diesen Film. Jedoch muss man einfach immer dabei bedenken was für ein gestörter Mensch Kinski war und wie sehr man sein wirkliches Ich in manchen Filmen sieht. Toller Künstler, bescheidener Mensch mit einem sehr bescheidenen Charakter.
Ich glaube Fitzcerraldo hat einen gleichen legendären Ruf wie Apocalypse Now, wenn es um die Entstehung des Films geht. Zu beiden Filmen gibt Dokumentationen (Hearts of Darkness & Burden of Dreams, Mein liebster Feind).
super, vielen Dank. Der Film und die Geschichte dazu sind schon etwas besonderes. Vielleicht steht das Schiff auf der Spitze des Berges sogar als Symbol für einen Zenit der erreicht wurde. In jedem Fall der beste Film des Duos. Wenn das Kinski wüsste, er würde einen Riesenärger in Hollywood machen!!! 😎
Wie der Film das Boot wurde auch FITZCARRALDO von den deutschen Filmkritikern nicht verstanden. Besser kommen die Kritiker mit Filmen wie Keinohrhase 2ohrhase... zurecht🤣. Was ist Kunst? Dein Kanal ist Kunst, und das auf sehr hohem Niveau👌👍.
… unbedingt den Audiokommentar nicht verpassen auf der DVD/Blue Ray … Auch interessant. Wolfgang M.Schmitt redet oft über Indianer die keine sind denn wir arbeiten den Film FITZGERALDO auf und daher sind wir nicht in Indien sondern in Südamerika bei den Ur-Einwohner … wir lauschen nicht nicht nur sondern hören …😌🤭 GruC … 🎥🎞️🎬😎🚀🚀🥁🥁
Die Selbstzweckhaftigkeit der Kunst muss man im Grunde permanent vor ihrer Instrumentalisierung retten. Das Darstellen des menschlichen Daseins als ein Probeleben für das Publikum, als Spiegel des Publikums ist meines Erachtens die höchste Funktion der Kunst. Zu viel Botschaft tötet die ästhetische Erfahrung.
Na ja, das tut sie glaube ich gar nicht per se. Aber sie stellt jedenfalls eine Gefahr da, weil wenn die Botschaft scheiße ist oder billig, dann macht das alles kaputt. DIe Botschaft muss wenn also wirklich gut sein, und das ist halt i.d.R. schwierig.
@@raylast3873 Mag sein. Aber Botschaften mit dem Holzhammer sind immer schlimm, weil man das Gewollte sieht, dieses Gerichtete von vorn herein, das brutal Eindeutige. Bei Brecht gibt es dazu, wenn ich es richtig erinnere, einen Spruch: Man sieht die Absicht und ist verstimmt. (Oder so.)
Man muss jedoch auch sagen, dass die Idee, dass Kunst auch Arbeit (also Schwerstarbeit) bedeutet, gar nicht so unbekannt ist, ja sogar schon so einige Blüten produziert hat, wie z.B. bei der deutschen, wiederum meist bürgerlich geprägten, Theaterrezeption. An deutschen Theatern zumindest haben die Zuschauer nur dann das Gefühl, große Kunst gesehen zu haben, wenn sich die Darsteller auf der Bühne, vornehmlich körperlich (denn das kann man naturgemäß am besten, ja bis zum Exzess, ausstellen), völlig verausgabt, also sprichwörtlich "Blut und Wasser geschwitzt" haben, und wenn der Hauptdarsteller am Ende, noch auf der Bühne, ins Sauerstoffzelt muss (oder gar, Gott bewahre, ohnmächtig wird (halb zog sie ihn, halb sank er hin)), dann sind Standing Ovations, stundenlanger Applaus, und überschwengliche Rezensionen im Feuilleton, so gut wie gesichert. Also, bitte, wie immer, alles mit Vorsicht genießen!
Ich schätze dort ging es eher darum, dass ein Werk die Mühe des Publikums / die intellektuelle Beanspruchung auch *belohnen* muss. Wobei ich mich auch an dem unausgegorenen Argument hier unangenehm reibe - schließlich lädt die "Mühe soll belohnt werden" Logik wieder zu einem präskriptiven Kunstverständnis ein, dass das autonome Kunstwerk wieder fremden Forderungen unterwirft, oder? Die gesamte Diskussion setzt einfach voraus dass wir die gleiche Definition von Kunst besitzen, und mir scheint so als hätten wir es zu oft mit einem fluiden Nonsens Begriff zu tun der Mal dies Mal das bedeuten kann - schließlich meint man mit Kunst meistens "Gute Kunst" und mit "gut" meistens "was mir persönlich heute gefällt" 😉
@@tituslucretiuscarus659 exakt! Wolfgang hat eine starke Meinung und das auch zu Recht. Nur stößt es mir leicht sauer auf, dass die beiden letzten Videos sich zu wiedersprechen scheinen. Kunst als Nonsense Begriff zu beschreiben... Hmm, schwierig. Auf jeden Fall ein Begriff ohne feste Definition. Sich dem Kunstbegriff zu nähern ist eine heikle Angelegenheit. Hier soll Kunst nämlich die intellektuelle Beanspruchung belohnen, während sie gleichzeitig diesen Zweck nicht erfüllen muss. Ich finde da ist der Wurm drin.
siehe oben; who gives a shit; behaltet Eure "Mich würde mal eine Analyse von Film XY, den ihr langweiligen Normalo-Trantüten wahrscheinlich gar nicht kennt, brennend interssieren, weil mein Geschmack so damn crazy ist"-Anfragen für Euch. Mein Vorschlag.
Das mit der Odysee finde ich an den Haaren herbeigezogen. Odysseus´ Ruderer bekommen die Ohren verstopft, damit sie nicht das Schiff und dessen Besatzung in Gefahr bringen, und Odysseus genießt den Sirenengesang keineswegs, sondern leidet unter ihm, da er nicht zu den ihn lockenden Sirenen hin kann.
Ich habe nächste Woche mein Mündliches Abitur im Fach Ethik über die Frage ob aktive Sterbehilfe in Deutschland legal sein sollte. Da ich weiß, dass hier sehr fähige und meinungsstarke Menschen kommentieren, möchte ich fragen ob sie dafür/dagegen sind und warum. Ich bedanke mich
Eine Frage zur Universalität der Kunst: Ist es nicht so, dass die Sprache einer Kunstform erlernt werden muss? Sagtest du nicht selbst einmal, wenn man in einer Oper auf das Eintreten von Emotionen warte, würde nichts kommen? Man müsse lernen, sich die Sprache der Kunst rational zu erschließen, um einen Zugang zu finden? Ich hörte einmal von einer Feldstudie mit einem indigenen Stamm, dem ein Stummfilm vorgeführt wurde. Die Betreiber der Studie wollten beweisen, dass die Sprache des Films universell sei. Die Probanden saßen reglos da, bis einer von ihnen plötzlich freudig erregt aufsprang, weil er ein Schwein im Hintergrund gesehen hatte. Ist es da nicht ein wenig anmaßend, davon auszugehen, dass die Indigenen von Carusos Gesang genauso berührt wären wie ein Opernkenner? Zumal Mitschnitte von Opernaufführungen auch bei uns im Westen nicht gerade von einem Millionenpublikum geschaut werden.
Also mein kunstlehrer meinte damals schon, dass kunst von künden kommt und das ein (echter) Künstler immer etwas aussagen will. Jeder andere sei (wenn auch sehr gute) handwerker Und das ist ne weile her. Also das kunst NICHT MEHR einfach für sich stehen kann, ich weis ja nicht
Damit ist Kunst aber bloß Mittel einer Aussage bzw. das bloße Symbol eines Inhalts und nicht Selbstzweck und damit nicht das höchste. Fragen der Ästhetik behandeln damit nichts anderes als einen reinen Zweck-Mittel-Rationalismus und besitzen überhaupt nichts eigenständiges, sondern ist dann am Ende nicht anderes als das was sich Marketing-Fritzen jeden Tag so an Werbung ausdenken. Es ist gerade umgedreht das der Handwerker immer einen Inhalt verwirklicht ihm eine Form gibt, der Künstler dagegen erschafft eine reine Form, die Aussage kommt erst mit dem Betrachter hinzu.
Das ist aber genauso falsch wie z.B. "Kunst kommt von Können". Kunst kommt von "künstlich hergestellt", art = artificial - artifiziell, schon im Lateinischen. Also von Anfang an der Hinweis, ein künstliches, vom Menschen gemachtes Werk, nichts Natürliches, nicht einfach ein Abbild der Natur oder sonstige Missverständnisse dieser Art, sie sich so hartnäckig halten. Eigentlich ein sehr simpler Ansatz.
Man sollte nicht vergessen, dass Werner Herzog eigentlich vor allem ein Schiff über einen Berg ziehen wollte. Um das zu können hat er dann eine Geschichte darum herum konstruiert. Das merkt man dem Film leider etwas an. Ein Meisterwerk ist er erst ab der Scene, wo sie auf der Plattform stehen, auf die zwei Flüsse schauen und dann das Schiff wirklich über den Berg ziehen. Davor wirkt alles etwas unbeholfen zusammengestrickt und der Film hat Längen. Man kann natürlich immer auch was hineininterpretieren. Trotzdem ein guter Film.
Nun ergend wo muss man bei Fitzcarraldo ja anfangen, wo weiß ich ja auch nicht aber das ergibt sich ja von selbst. Zunächst mal:Was ist Kunst, Kunst ist etwas vollkommen individuelles ebenfalls ist Fantasie ein integraler Bestandteil der Kunst. Fitzcarraldo ist beides, obwohl die Grund Idee biographisch ist. Man muss sich das vorstellen das nicht Klaus Kinski nicht für die Hauptrolle usw vorgesehen war sondern solche Namen wie Jack Nicholson, Jason Robards, Mick Jagger, Mario Adorf. Unfassbar wie Werner Herzog das geschafft haben soll. Wahnsinn und es waren cr 40% des Werks abgedreht, bis man das alles verworfen hat und mit Kinski neu angefangen hat. Dieses purgatorium (Fitzcarraldo)ist wie Dantes Inferno es ist grenzüberschreitend, die einen kriegen von den 158 minuten nicht genug, die anderen müssen nach 20 minuten kotzen wie ein Nilpferd. Ein sehr extremes langweiliges Programmkino, kurzgesagt zur Handlung oder besser gesagt Massenpsychose würde am besten zutreffen, Ein Berg, ein Schiff und lauter irre die Freigang hatten aus der Psychiatrie. Nicht einmal eine handvoll Filmstudenten würde sich daß freiwillig antun. Und da diese Augenmord (Fitzcarraldo)keine Sau interessiert hat,hat man sich die Ausraster von Kinski ausgedacht!!!Nichts ist davon echt!! Reine PR. In Wirklichkeit waren Werner und Kinski gute Freunde. Doch Kinski musste das Image eines total wahnsinnigen (choleriker) haben. Bis Kinski nicht mehr unterscheiden konnte zwischen Realität und Fantasie welt und zu dem wurde was er war ein Psychopath. Heute kann man mit recht behaupten das Werk würde es heute nicht mehr ins Kino schaffen! Und zwar deswegen weil Fitzcarraldo das Publikum überfordern würde, wie am Beispiel: dem zombie Film "Maggie" mit Arnold Schwarzenegger der war nicht in die Kinos gekommen weil der grandiose Film das deutsche Publikum überfordert und das Verständnis ihm fehlt!!!! So ist das heute. PS:Aguirre, der Zorn Gottes ist wohl der beste schauspielerich gespielter Film mit Klaus Kinski in den Hauptrolle. Ein Film und Drehbuch wie ein Massanzug für Kinski, die beste Performance aus Harmonie und Bewegung und Mimik ist meiner Meinung nach einer Auszeichnung würdig. Kinski spielt nicht den wahnsinnigen, er ist ES toll.
Mir sind die vorgestellten Filme zu eurozentrisch. Man könnte über Filme viel über die Seele und Denkweise anderer Kulturen verstehen. "Attraction" aus Russland fand ich fantastisch. Zulu (2013) aus Südafrika war auch gut. Fitzcarraldo, Mosquito Coast, The Mission, ..., das sind oft europäische Selbstfindungstrips in exotischem Umfeld. Alles wenig authentisch und affektiert. Es gibt nur wenige Beispiele, wo das tatsächlich glückt. Zum Beispiel "Der letzte König von Schottland", über den ugandischen Diktator Idi-Amin. Der Film war überragend. Die meisten westlichen Filme (und Dystopien) arbeiten sich an der eigenen Dummheit bzw. Missstände ab, weil man die eigene Position in der Welt zu wichtig nimmt. Kein Wunder entstehen globale Spannungen und Unverständnis, wenn man alles auf sich selbst bezieht. Mit fehlt da häufig der Perspektivwechsel und Reflexion. Westliche oder US-amerikanische Filme finde ich gut, wenn sie in gewisser Weise aufrichtig und ehrlich sind, wie z.B.: "Gilbert Grape - Irgendwo in Iowa"
Kleine Anmerkung: Sehr gutes Video, aber Indianer ist tatsächlich ein rassistisches Wort, da es von Ureinwohner nie selbst für sie gewählt wurde, sondern ihnen auferlegt wurde. Wusste ich auch lange nicht, aber vermutlich gut zu wissen, dass es da passendere Begriffe gibt.
Ja und nein. Im deutschen hat das Wort "Indianer" keine abwertende Konnotation, sondern eher im Gegenteil eine positive. Das hat z.B. mit den Karl-May-Romanen und anderen (z.B. "Die Söhne der Großen Bärin" von Liselotte Welskopf-Henrich) zu tun. Verbunden wird damit der Kampf um Freiheit und Unanbhängigkeit usw.
Das ist natürlich völliger Schwachsinn. Erstens benutzen wohl die wenigsten Völker einen deutschen Begriff für sich selbst, so wie wir uns auch als Deutsche bezeichnen, nicht aber als Germans oder Allemand. Zweitens benutzen (zumindest US-amerikanische) Indianer mittlerweile selber das Wort Indians, weil da einfach jeder weiß, welche Volksgruppe gemeint ist. Es wäre eine Bevormundung denen dieses Wort zu verbieten, weil wenige Weiße es für rassistisch halten. Drittens hat das Wort Indianer keine negative Konnotation, sondern ist lediglich das Wort für die Menschen, die man auf dem amerikanischen Kontinent angetroffen hat. Anders als beim Begriff Rothaut gibt es hier also keine Abwertung.
@@chrystalnyan-5285 Neuerdings vielleicht, nicht seit Jahren. Es geht aber weniger um den Begriff "Indianer", sondern um andere, historisch nicht unbedingt zutreffende, klischeehafte Darstellungen der Ureinwohner.
Warum kein weißer Anzug?
Eine Filmanalyse zu "Aguirre, der Zorn Gottes" würde mich auch interessieren.
Ja das wäre großartig!
Endlich mal wieder ein Filmklassiker. Noch dazu ein Herausragender, dessen Entstehungsgeschichte schon Stoff für ein weiteres Meisterwerk gegeben hätte. Dafür vielen Dank, Herr Schmitt!
Darauf habe ich ebenfalls lange Zeit gewartet. Mir gefallen die Videos von Herrn Schmitt, aber die Filmauswahl ist zumeist leider wenig interessant für mich.
In Burden of Dreams, wird die Entstehungsgeschichte behandelt
Und in Eroberung des Nutzlosen
Ursprüngl. sollten ja Jason Robards und Mick Jagger mitwirken.
Was für kluge und wahre Erläuterungen! Ich erlebe es jedes Mal, wenn ich Fördertöpfe für meine Projekte anzuapfen gezwungen bin: immer wieder die Frage, was ich mit diesem oder jenem Projekt bewirken, aussagen, be-Zweck-en wolle. "Wer ist die Zielgruppe?", "Was ist das Lernziel?", "Wie kann Erreichte gemessen, bewiesen, dokumentiert werden?" Eine "autonome Kunst" ist gar nicht mehr gefragt - Geldgeber jedenfalls findet man für sie keine. Mitunter ist es wirklich zum Verzweifeln, denn letztlich wird uns das verunmöglicht, was Bazon Brock völlig zurecht fordert: Autorität durch Autorschaft. Diese Autorität ist aber nicht zu erlangen, wenn man sich immer und immer wieder mit seiner Autorschaft nach dem richten muss, was andere wollen oder erwarten. Im Amateurbereich einerseits und bei den Supererfolgreichen andererseits mag das anders sein, aber der durchschnittlich erflogreich-erfolglose Künstler sitzt ewig in der Zwickmühle, so er von seiner Hände Arbeit irgenswie leben möchte.
Eine wirklich wunderschöne Analyse!
Solche Videos erinnern mich stets daran, wie schön wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Kunst sein kann.
Ich warte immer noch sehnsüchtig auf eine Analyse zu "Montana Sacra - Der heilige Berg" von Alejandro Jodorowsky :)
Einer der verstörendsten Filme die ich anderen Menschen gezeigt habe
Danach könnte es weiter zu "Beyond the black rainbow" gehen
danke für diesen wundervollen Tipp!! kannte ihn bisher noch gar nicht 😍
Film für die ganze Familie
@@TimBuktu666 meine Kinder lieben ihn!
Die Szene, als Fitzcarraldo die Opernmusik vorführt und nicht beachtet wird, ist meine Lieblingsszene und ich vergleiche sie gerne mit dem Moment aus ˋˋLeon - der Profi‘‘, in dem Jean Reno das Kino besucht: Zwei traurige Clowns, die nicht verstehen, warum die kalte Außenwelt ihre kindliche Begeisterung nicht teilt. Das finde ich wunderschön und berührend. Vielen Dank für das Video.
Schöne Grüße!
Hallo Toni, schön in den Kommis auf bekannte Gesichter zu stoßen! *g*
@@timster19881988 Da freue ich mich auch. Oft interessiert man sich ja doch für ähnliche Sachen.
Schöne Grüße!
Well done. Phenomenal analysis. Criticism of this caliber is too rare today. Weiter so!
Danke, dass Sie Bazon Brock in dieser Analyse mit der erwähnten Literatur einfließen lassen und einer breiten Rezipientenschaft entgegenbringen!
Herzog ist Kunst!
Kinski ist KUNST!
Bazon Brock ist K.U.N.S.T.!
Meese
fragt ein Galerist einen Kollegen: "Mögen sie Beuys?" Darauf der Kollege: "Nein! Girls!" Ja
Käpt'n Flauschig (Name der nicht besser zu Wolfgangs Anzug passen dürfte) Sie geben die einzig richtige Antwort gleich dreifach. Denn alles ist Kunst - wie auch mein Opener - Kalauer -. So sprüchelte schon der heilige Joseph (so nannten wir als junge Kunst Studiosi & Studiosen diesen Salon-Titan respektvoll) tief im 20sten Jahrhundert: "Ein Jeder ist ein Künstler!"
Vielen dank für diese grandiose Analyse, woran man, wie bei vielen ihrer Analysen, auch erkennt, dass Sie ein Sehender sind und kein Schein-Werfer!
In „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und ich über Stablecoins: ua-cam.com/video/tuPK0M6wuaI/v-deo.html
In „Wohlstand für Alle“-Literatur geht es um „Die Ladenhüterin“ von Sayaka Murata: ua-cam.com/video/-GPAT6rvcIQ/v-deo.html
Ich war in „Sternstunde Philosophie“ zu Gast: ua-cam.com/video/lNrp96gGV6E/v-deo.html
In „Kulturzeit“ geht es um die Amazon-Diversity-Regeln, die ich kommentiere: www.3sat.de/kultur/kulturzeit/sendung-vom-24-juni-2026-100.html
Am 27.6. moderiere ich in Tecklenburg das Konzert des Multiphonic Saxophonquartetts: www.euregio-musikfestival.de/konzerte/detail.html?tx_wremfevents_pi1%5Bevent_id%5D=214
Am 3.7. werde ich in der Kölner Philharmonie das Konzert des MULTIPHONIC QUARTETTS moderieren - das Programm reicht von Schumann bis zu Klassikern der Filmmusik: www.koelner-philharmonie.de/de/programm/multiphonic-quartett/3109
Am 5.7. halte ich in Erfurt den Vortrag "Das Theater um das Geld": www.theater-erfurt.de/Grosses-Haus/Alle-Stuecke/Was-sollen-wir-spielen-Zukunftsthemen-der-Darstellenden-Kuenste.html
Jetzt, zum 80. Geburtstag von Werner Herzog, wurde Fitzcarraldo gezeigt. Beim Schauen hat mich direkt die Geschichte faziniert und dachste später "was ein Guter Film für eine Analyse".
Und zack... da war sie schon vor 2 Monaten erschienen.
Vielen dank für diese grandiose Analyse.
Danke für die wieder hervorragende Analyse. Eine Anmerkung: ist nicht Fitzcarraldo im Vergleich mit Heart of Darkness / Apokalypse Now gegensätzlich? Letzteres beschreibt doch den Zustand einer moralisch abgetrennten Parallelgesellschaft im Wahnsinn des Krieges während bei Fitzcarraldo die höchsten gesellschaftlichen Errungenschaften von Kunst und Wissenschaft in einem jenseitigen Ort zur Anwendung kommen.
Es ist nicht die Hauptaussage der Analyse, aber es ist schön, mal wieder einen Film zu haben, bei dem wir nicht nur schauen, sondern auch sehen.
Endlich mal wieder ein Filmklassiker und eine ganz wunderbare Analyse. Ich bin ja nicht immer einer Meinung mit dir Wolfgang, aber hier kann ich dir uneingeschränkt zustimmen.
Hatte den Film letztens erst nochmal gesehen, daher sind die Erinnerungen noch frisch und deine Analyse trifft genau auf den Punkt.
Gerade eben angesehen, zum 1. Mal - endlich. WOW lautet mein einziges Wort. Unglaublich der Film, weit ab von Modellen und CGI. Kinski verkommt im Grunde genommen zur Nebenfigur, das Schiff ist der Mittelpunkt. Herzog hat wie bei Aquirre einen unglaublichen Film abgeliefert.
Bazon Brock Zitate sind wie das Einschreiben in die Avantgarde der 80er Jahre. Dafür allein schon Daumen hoch!
Ich liebe diesen Film. Jedoch muss man einfach immer dabei bedenken was für ein gestörter Mensch Kinski war und wie sehr man sein wirkliches Ich in manchen Filmen sieht. Toller Künstler, bescheidener Mensch mit einem sehr bescheidenen Charakter.
Wunderbar. Vielen lieben Dank für Ihre Arbeit.
Ich glaube Fitzcerraldo hat einen gleichen legendären Ruf wie Apocalypse Now, wenn es um die Entstehung des Films geht.
Zu beiden Filmen gibt Dokumentationen (Hearts of Darkness & Burden of Dreams, Mein liebster Feind).
super, vielen Dank. Der Film und die Geschichte dazu sind schon etwas besonderes. Vielleicht steht das Schiff auf der Spitze des Berges sogar als Symbol für einen Zenit der erreicht wurde. In jedem Fall der beste Film des Duos. Wenn das Kinski wüsste, er würde einen Riesenärger in Hollywood machen!!! 😎
Die Filmanalyse ist mittlerweile jener Kanal, auf dessen neue Videos ich mich am meisten freue.
Wie der Film das Boot wurde auch FITZCARRALDO von den deutschen Filmkritikern nicht verstanden.
Besser kommen die Kritiker mit Filmen wie Keinohrhase 2ohrhase... zurecht🤣.
Was ist Kunst? Dein Kanal ist Kunst, und das auf sehr hohem Niveau👌👍.
Legendär Kinskis Ausraster 😅👍
Leider kennt man ihn fast nur dafür. Sketch History und Klaas sei Dank. (Obwohl letzteres tatsächlich eine gute Imitation ist).
@@Grachtnakk da hat Klausi schon selbst für gesorgt
Schrei ich? Oder Schrei ich nicht?!!! Und du…!!!
Danke Wolfgang Schmitt, gute Analyse. :)
Mein Filmtip dazu: Mein liebster Feind. Darin berichtet Herzog über sein Leben mit Kinski.
Wirklich eine herausragende Filmanalyse
… unbedingt den Audiokommentar nicht verpassen auf der DVD/Blue Ray …
Auch interessant.
Wolfgang M.Schmitt redet oft über Indianer die keine sind denn wir arbeiten den Film FITZGERALDO auf und daher sind wir nicht in Indien sondern in Südamerika bei den Ur-Einwohner … wir lauschen nicht nicht nur sondern hören …😌🤭 GruC …
🎥🎞️🎬😎🚀🚀🥁🥁
wunderbar wie immer, bitte noch eine Analyse zu Aguirre!
Ein zufriedener Wolfgang ist schon viel wert........
Man möchte die ganze Zeit über jubeln, während sie analysieren
Die Selbstzweckhaftigkeit der Kunst muss man im Grunde permanent vor ihrer Instrumentalisierung retten.
Das Darstellen des menschlichen Daseins als ein Probeleben für das Publikum, als Spiegel des Publikums ist meines Erachtens die höchste Funktion der Kunst. Zu viel Botschaft tötet die ästhetische Erfahrung.
Na ja, das tut sie glaube ich gar nicht per se. Aber sie stellt jedenfalls eine Gefahr da, weil wenn die Botschaft scheiße ist oder billig, dann macht das alles kaputt. DIe Botschaft muss wenn also wirklich gut sein, und das ist halt i.d.R. schwierig.
@@raylast3873 Mag sein. Aber Botschaften mit dem Holzhammer sind immer schlimm, weil man das Gewollte sieht, dieses Gerichtete von vorn herein, das brutal Eindeutige. Bei Brecht gibt es dazu, wenn ich es richtig erinnere, einen Spruch: Man sieht die Absicht und ist verstimmt. (Oder so.)
Brilliante Analyse!
Wunderschöner Anzug
Zu dem Thema passt die Kurzgeschichte "Das 20.000-Dollar-Konzert" von Paulo de Simao sehr gut ;-)
mag sein. Dann lies sie halt, wa.
Danke, danke, danke!
Danke für dieses großartige Video
Super rewiew wieder tausend Dank
Eine Analyse zu Possession (1981) wäre super interessant!!
nein.
@@jols4154 wieso nicht?
Ganz tolles Video.
Man muss jedoch auch sagen, dass die Idee, dass Kunst auch Arbeit (also Schwerstarbeit) bedeutet, gar nicht so unbekannt ist, ja sogar schon so einige Blüten produziert hat, wie z.B. bei der deutschen, wiederum meist bürgerlich geprägten, Theaterrezeption. An deutschen Theatern zumindest haben die Zuschauer nur dann das Gefühl, große Kunst gesehen zu haben, wenn sich die Darsteller auf der Bühne, vornehmlich körperlich (denn das kann man naturgemäß am besten, ja bis zum Exzess, ausstellen), völlig verausgabt, also sprichwörtlich "Blut und Wasser geschwitzt" haben, und wenn der Hauptdarsteller am Ende, noch auf der Bühne, ins Sauerstoffzelt muss (oder gar, Gott bewahre, ohnmächtig wird (halb zog sie ihn, halb sank er hin)), dann sind Standing Ovations, stundenlanger Applaus, und überschwengliche Rezensionen im Feuilleton, so gut wie gesichert.
Also, bitte, wie immer, alles mit Vorsicht genießen!
Welche Seiten von Brock werden hier zitiert?
Würde mich über kurze Angaben freuen
finde nicht gut wie er hier über den werner herzog.
Ein Genuss.
Interessant. Nur erinnere ich mich noch, wie Wolfgang letzte Woche zu Eggers Werken nach dem "Wieso" fragte...
Wie geht das zusammen? 🤔
"Was soll das" war die Frage.
@@generischgesichtslosgeneri3781 und der Unterschied darin liegt wo genau?
Ich schätze dort ging es eher darum, dass ein Werk die Mühe des Publikums / die intellektuelle Beanspruchung auch *belohnen* muss. Wobei ich mich auch an dem unausgegorenen Argument hier unangenehm reibe - schließlich lädt die "Mühe soll belohnt werden" Logik wieder zu einem präskriptiven Kunstverständnis ein, dass das autonome Kunstwerk wieder fremden Forderungen unterwirft, oder?
Die gesamte Diskussion setzt einfach voraus dass wir die gleiche Definition von Kunst besitzen, und mir scheint so als hätten wir es zu oft mit einem fluiden Nonsens Begriff zu tun der Mal dies Mal das bedeuten kann - schließlich meint man mit Kunst meistens "Gute Kunst" und mit "gut" meistens "was mir persönlich heute gefällt" 😉
@@tituslucretiuscarus659 exakt! Wolfgang hat eine starke Meinung und das auch zu Recht. Nur stößt es mir leicht sauer auf, dass die beiden letzten Videos sich zu wiedersprechen scheinen. Kunst als Nonsense Begriff zu beschreiben... Hmm, schwierig. Auf jeden Fall ein Begriff ohne feste Definition. Sich dem Kunstbegriff zu nähern ist eine heikle Angelegenheit. Hier soll Kunst nämlich die intellektuelle Beanspruchung belohnen, während sie gleichzeitig diesen Zweck nicht erfüllen muss. Ich finde da ist der Wurm drin.
Mich würde mal eine Analyse zu einem Film von S. Craig Zahler interessieren ? :)
siehe oben; who gives a shit; behaltet Eure "Mich würde mal eine Analyse von Film XY, den ihr langweiligen Normalo-Trantüten wahrscheinlich gar nicht kennt, brennend interssieren, weil mein Geschmack so damn crazy ist"-Anfragen für Euch. Mein Vorschlag.
Zusammen mit "Das Boot" für mich der beste Film der Deutschen Kinogeschichte
"Und es ist immerhin Claudia Cardinale" dem habe ich nichts hinzuzufügen.
Gute Filmanalyse 👌
Das mit der Odysee finde ich an den Haaren herbeigezogen. Odysseus´ Ruderer bekommen die Ohren verstopft, damit sie nicht das Schiff und dessen Besatzung in Gefahr bringen, und Odysseus genießt den Sirenengesang keineswegs, sondern leidet unter ihm, da er nicht zu den ihn lockenden Sirenen hin kann.
Ich habe nächste Woche mein Mündliches Abitur im Fach Ethik über die Frage ob aktive Sterbehilfe in Deutschland legal sein sollte. Da ich weiß, dass hier sehr fähige und meinungsstarke Menschen kommentieren, möchte ich fragen ob sie dafür/dagegen sind und warum. Ich bedanke mich
Ich bin gegen eine gesellschaft in der und aus der solche Selbstmord- gedanken auf kommen.
Als ob man schon vor der Abi Prüfung gesagt bekommt, was das Thema sein wird xD
@@amatornoctis9089 ja es ist eine Präsentationsprüfung, Thema wird eine Woche vorher bekannt gegeben
@@steffenam Danke für die ausführliche Antwort! Die Sichtweise deckt sich weitestgehend mit meiner👍
Dein Körper ist dein Eigentum, dein einziges Eigentum und du kannst mit ihm tun und lassen, was du willst.
Bravo!
Toller Film und gutes Erzähl-Kino.
Zur Unterscheidung Kunst-Kultur ist auch Jonathan Meese interessant
Evtl. wird es Zeit eine zweite Serie zu analysieren: Severance.
nein.
Eine Frage zur Universalität der Kunst: Ist es nicht so, dass die Sprache einer Kunstform erlernt werden muss? Sagtest du nicht selbst einmal, wenn man in einer Oper auf das Eintreten von Emotionen warte, würde nichts kommen? Man müsse lernen, sich die Sprache der Kunst rational zu erschließen, um einen Zugang zu finden?
Ich hörte einmal von einer Feldstudie mit einem indigenen Stamm, dem ein Stummfilm vorgeführt wurde. Die Betreiber der Studie wollten beweisen, dass die Sprache des Films universell sei. Die Probanden saßen reglos da, bis einer von ihnen plötzlich freudig erregt aufsprang, weil er ein Schwein im Hintergrund gesehen hatte.
Ist es da nicht ein wenig anmaßend, davon auszugehen, dass die Indigenen von Carusos Gesang genauso berührt wären wie ein Opernkenner? Zumal Mitschnitte von Opernaufführungen auch bei uns im Westen nicht gerade von einem Millionenpublikum geschaut werden.
Diener der Kunst. Oder wie Meese sagen würde: Ameisen der Kunst.
Merci🙏
Wow danke
ICH WILL EINE OPER BAUEN !!!
Also mein kunstlehrer meinte damals schon, dass kunst von künden kommt und das ein (echter) Künstler immer etwas aussagen will.
Jeder andere sei (wenn auch sehr gute) handwerker
Und das ist ne weile her. Also das kunst NICHT MEHR einfach für sich stehen kann, ich weis ja nicht
Damit ist Kunst aber bloß Mittel einer Aussage bzw. das bloße Symbol eines Inhalts und nicht Selbstzweck und damit nicht das höchste. Fragen der Ästhetik behandeln damit nichts anderes als einen reinen Zweck-Mittel-Rationalismus und besitzen überhaupt nichts eigenständiges, sondern ist dann am Ende nicht anderes als das was sich Marketing-Fritzen jeden Tag so an Werbung ausdenken. Es ist gerade umgedreht das der Handwerker immer einen Inhalt verwirklicht ihm eine Form gibt, der Künstler dagegen erschafft eine reine Form, die Aussage kommt erst mit dem Betrachter hinzu.
Das ist aber genauso falsch wie z.B. "Kunst kommt von Können". Kunst kommt von "künstlich hergestellt", art = artificial - artifiziell, schon im Lateinischen. Also von Anfang an der Hinweis, ein künstliches, vom Menschen gemachtes Werk, nichts Natürliches, nicht einfach ein Abbild der Natur oder sonstige Missverständnisse dieser Art, sie sich so hartnäckig halten. Eigentlich ein sehr simpler Ansatz.
Schrei ich oder schrei ich nicht?
Und du sagst es mir nicht, ob ich schreie oder nicht...😅
Ich glaube wirklich, Wolfgang sollte mal eine Analyse von Who killed Captain Alex machen, von wegen was es bedeutet, sich für die Kunst aufzuopfern.
Können sie auch mal "Heat" von Michael Mann analysieren?
ua-cam.com/video/4uLVO5dvEFY/v-deo.html
@@dr.peterlankton4626 Oh Danke. Muss ich übersehen haben.
Bitte mal einen japanischen Klassiker besprechen
Man sollte nicht vergessen, dass Werner Herzog eigentlich vor allem ein Schiff über einen Berg ziehen wollte. Um das zu können hat er dann eine Geschichte darum herum konstruiert. Das merkt man dem Film leider etwas an. Ein Meisterwerk ist er erst ab der Scene, wo sie auf der Plattform stehen, auf die zwei Flüsse schauen und dann das Schiff wirklich über den Berg ziehen. Davor wirkt alles etwas unbeholfen zusammengestrickt und der Film hat Längen. Man kann natürlich immer auch was hineininterpretieren. Trotzdem ein guter Film.
Schmitt, danke.
Nun ergend wo muss man bei Fitzcarraldo ja anfangen, wo weiß ich ja auch nicht aber das ergibt sich ja von selbst. Zunächst mal:Was ist Kunst, Kunst ist etwas vollkommen individuelles ebenfalls ist Fantasie ein integraler Bestandteil der Kunst. Fitzcarraldo ist beides, obwohl die Grund Idee biographisch ist. Man muss sich das vorstellen das nicht Klaus Kinski nicht für die Hauptrolle usw vorgesehen war sondern solche Namen wie Jack Nicholson, Jason Robards, Mick Jagger, Mario Adorf. Unfassbar wie Werner Herzog das geschafft haben soll. Wahnsinn und es waren cr 40% des Werks abgedreht, bis man das alles verworfen hat und mit Kinski neu angefangen hat. Dieses purgatorium (Fitzcarraldo)ist wie Dantes Inferno es ist grenzüberschreitend, die einen kriegen von den 158 minuten nicht genug, die anderen müssen nach 20 minuten kotzen wie ein Nilpferd. Ein sehr extremes langweiliges Programmkino, kurzgesagt zur Handlung oder besser gesagt Massenpsychose würde am besten zutreffen, Ein Berg, ein Schiff und lauter irre die Freigang hatten aus der Psychiatrie. Nicht einmal eine handvoll Filmstudenten würde sich daß freiwillig antun. Und da diese Augenmord (Fitzcarraldo)keine Sau interessiert hat,hat man sich die Ausraster von Kinski ausgedacht!!!Nichts ist davon echt!! Reine PR. In Wirklichkeit waren Werner und Kinski gute Freunde. Doch Kinski musste das Image eines total wahnsinnigen (choleriker) haben. Bis Kinski nicht mehr unterscheiden konnte zwischen Realität und Fantasie welt und zu dem wurde was er war ein Psychopath. Heute kann man mit recht behaupten das Werk würde es heute nicht mehr ins Kino schaffen! Und zwar deswegen weil Fitzcarraldo das Publikum überfordern würde, wie am Beispiel: dem zombie Film "Maggie" mit Arnold Schwarzenegger der war nicht in die Kinos gekommen weil der grandiose Film das deutsche Publikum überfordert und das Verständnis ihm fehlt!!!! So ist das heute. PS:Aguirre, der Zorn Gottes ist wohl der beste schauspielerich gespielter Film mit Klaus Kinski in den Hauptrolle. Ein Film und Drehbuch wie ein Massanzug für Kinski, die beste Performance aus Harmonie und Bewegung und Mimik ist meiner Meinung nach einer Auszeichnung würdig. Kinski spielt nicht den wahnsinnigen, er ist ES toll.
Der These, Inhalt gehe über Ästhetik kann ich nicht zustimmen. Ist die neoliberale Obsession nicht gerade andersrum mit Ästhetik über Inhalt?
Hilfeee, er hat Indianer gesagt.
hol die Polizei.
Mir sind die vorgestellten Filme zu eurozentrisch. Man könnte über Filme viel über die Seele und Denkweise anderer Kulturen verstehen.
"Attraction" aus Russland fand ich fantastisch. Zulu (2013) aus Südafrika war auch gut.
Fitzcarraldo, Mosquito Coast, The Mission, ..., das sind oft europäische Selbstfindungstrips in exotischem Umfeld. Alles wenig authentisch und affektiert.
Es gibt nur wenige Beispiele, wo das tatsächlich glückt. Zum Beispiel "Der letzte König von Schottland", über den ugandischen Diktator Idi-Amin. Der Film war überragend.
Die meisten westlichen Filme (und Dystopien) arbeiten sich an der eigenen Dummheit bzw. Missstände ab, weil man die eigene Position in der Welt zu wichtig nimmt.
Kein Wunder entstehen globale Spannungen und Unverständnis, wenn man alles auf sich selbst bezieht. Mit fehlt da häufig der Perspektivwechsel und Reflexion.
Westliche oder US-amerikanische Filme finde ich gut, wenn sie in gewisser Weise aufrichtig und ehrlich sind, wie z.B.: "Gilbert Grape - Irgendwo in Iowa"
Kunst mir 5 Mark leihen?
Obst mir 5 Mark leihst?
Kleine Anmerkung: Sehr gutes Video, aber Indianer ist tatsächlich ein rassistisches Wort, da es von Ureinwohner nie selbst für sie gewählt wurde, sondern ihnen auferlegt wurde. Wusste ich auch lange nicht, aber vermutlich gut zu wissen, dass es da passendere Begriffe gibt.
Diese Logik ist Schwachsinn
Ja und nein. Im deutschen hat das Wort "Indianer" keine abwertende Konnotation, sondern eher im Gegenteil eine positive. Das hat z.B. mit den Karl-May-Romanen und anderen (z.B. "Die Söhne der Großen Bärin" von Liselotte Welskopf-Henrich) zu tun. Verbunden wird damit der Kampf um Freiheit und Unanbhängigkeit usw.
Das ist natürlich völliger Schwachsinn.
Erstens benutzen wohl die wenigsten Völker einen deutschen Begriff für sich selbst, so wie wir uns auch als Deutsche bezeichnen, nicht aber als Germans oder Allemand.
Zweitens benutzen (zumindest US-amerikanische) Indianer mittlerweile selber das Wort Indians, weil da einfach jeder weiß, welche Volksgruppe gemeint ist. Es wäre eine Bevormundung denen dieses Wort zu verbieten, weil wenige Weiße es für rassistisch halten.
Drittens hat das Wort Indianer keine negative Konnotation, sondern ist lediglich das Wort für die Menschen, die man auf dem amerikanischen Kontinent angetroffen hat. Anders als beim Begriff Rothaut gibt es hier also keine Abwertung.
@@gast9374 Die Karl May Bücher werden seit Jahren für ihren Rassismus kritisiert.
@@chrystalnyan-5285 Neuerdings vielleicht, nicht seit Jahren. Es geht aber weniger um den Begriff "Indianer", sondern um andere, historisch nicht unbedingt zutreffende, klischeehafte Darstellungen der Ureinwohner.
Wir haben 2022. Herr Schmitt, bitte benutzen Sie das I-Wort nicht mehr.
Indigene?
Ich wusste es! Irgendeiner kommt immer
haha! wtf. Wir haben 86, und ich altes Trottelgesicht hab mich verliebt.
Es fehlen eindeutig Ausrufezeichen! Wie wäre es mit: Herr Schmitt, benutzen Sie das I-Wort nicht mehr! Bitte!
laaaangweilig.