Wie seht ihr das: Was ist besser für den Boden, Grubbern oder Nichtstun? Wenn ihr noch mehr zu den Vor- und Nachteilen der regenerativen Landwirtschaft wissen wollt, schaut gern auf unserer Website vorbei: 1.ard.de/regenerative-landwirtschaft-vorteile-nachteile-
Das beste ist eine standortangepasste Bewirtschaftung zum richtigen Zeitpunkt. Das kann die Direktsaat, die flache Mulchsaat, die tiefe Mulchsaat oder aber auch der Pflug sein. Jedes System hat seine Vor- und Nachteile.
Wenn der WDR tatsächlich Interesse an Direktsaat hat sollte man auch Pflanzenexudate und Mykorrhiza erwähnen, sowie den Humusaufbau. Ebenfalls wird nicht erwähnt das der Grubber praktisch alle Kleinlebewesen zum absterben bringt und zur Schnellmineralisation vorhandener Nährstoffe führt ... kommt dann noch ein Starkregen wird nicht nur Humus weggeschwemmt sondern auch Nitrate in Mengen.
Es gibt nichts was man nicht besser machen kann ! Die Beurteilung des Ergebnisses seines Tuns ist aber die Schwierigkeit, denn die langfristigen Effekte werden oft erst nach Jahren sichtbar. Eine kurzfristige Ertragssteigerung muss nicht unbedingt mit einer langfristigen Ertragssicherung korrelieren.
Guter Beitrag zu dem Thema! Beide Seiten gut und neutral beleuchtet. Bin jetzt das dritte Jahr komplett in Direktsaat. Beste Entscheidung ever. Nicht nur ökologisch und ökonomisch, es macht auch einfach glücklich! #no-till=no-kill
Wir machen mittlerweile ultraflache Bodenbearbeitung. Vielleicht ein Kompromiss aus beiden Systemen. Kein Eingriff tiefer als 4-5cm und trotzdem das ausfallgetreide kontrollieren.
mehr als 90% des Bodenlebens spielen sich aber ausgerechnet in den obersten paar Zentimetern ab, und die werden daher auch bei ultraflach konsequent niedergemetzelt. Und seine schützende Mulchschicht verliert der Boden ja trotzdem und wird anfällig für Erosion. Kompromiss zwischen beiden Systemen wäre eher Striptill, wo nur in den Saatreihen (durchaus auch recht tief) gelockert wird, aber der ganze restliche Boden dazwischen völlig unberührt bleibt. Ausfallgetreide ist eigentlich generell nicht das Problem in der Direktsaat, viel erledigt sich durch Fruchtfolge und konsequenten Zwischenfruchtanbau sowieso von selbst, und wenn doch was übrig bleibt gibts ja auch genug selektive Herbizide. Wintergetreide nach Wintergetreide zB ist in der Direktsaat ja eh nicht empfehlenswert.
@@rohne83 Mais machen wir schon länger in Strip Till. Ich bin selber großer Fan dieser Systeme. Fakt ist aber auch, dass glyphosat gesellschaftlich nicht gewollt ist und wir Alternativen brauchen.
@@moedsc2219 man kann das doch aber nicht von irgendwelchen Zeitgeist-Präferenzen abhängig machen ob man die wichtigste und zugleich mit Abstand gefährdetste Ressource überhaupt, nämlich den Ackerboden, zerstört oder besser doch erhält. Flächige mechanische Bodenbearbeitung kann niemals als akzeptable Alternative zu Glyphosat betrachtet werden.
@@rohne83 naja, ich würde sagen wir sind hier schon deutlich weiter als der ein oder andere Berufskollege, hier in der Region wird noch sehr oft gepflügt, mulchsaat vereinzelt auch. Auf eine absolute minimal Bodenbearbeitung wie wir setzt eigentlich noch keiner. Dementsprechend würde ich schon sagen wir machen uns Gedanken, um den Boden zu schützen. Direktsaat nutzen wir ja auch schon vereinzelt, wenn wir die passende Vorführung in der Nähe haben. Ich schließe auch nicht aus irgendwann ganz umzustellen
Was macht der Landwirt aber wenn seine Fläche im Wasserschutzgebiet oder Naturschutzgebiet etc liegt, wo Gyphosateinsatz verboten ist? Wie kontrolliert er dann das Unkraut bei Direktsaat?
Hi @peterpaul4332! Diese Form der Landwirtschaft ist dann für so einen Standort eher nicht geeignet. Es gibt zwar natürliche Alternativen, aber diese kommen 1. nicht gegen jedes Unkraut an und sind 2. deutlich teurer.
Das ist aber nicht das Problem der Direktsaat, sondern der Politik mit ihren völlig widersinnigen Auflagen. Ausgerechnet im Wasserschutzgebiet die Landwirte mit diesen unsinnigen Glyphosateinschränkungen regelrecht dazu zu zwingen, ihren Boden mechanisch zu bearbeiten, und damit die Auswaschung von Nährstoffen und sonstiger Chemie ins Trinkwasser sogar noch zu befördern...
Vielen Dank für siesen wichtigen Beitrag. Bitte mehr davon. Aber die echte regenerative Landwirtschaft verlangt, dass auch Tiere wie zum Beispiel Rinder und Schafe diesen Boden bearbeiten.
Hi @sabine8419! Vielen Dank für deinen Kommentar und das positive Feedback! Es freut uns, dass dir unser Beitrag zur regenerativen Landwirtschaft gefallen hat. Bleib dran und abonniere unseren Kanal, um keine Folge zu verpassen. 🌱
9:37 "das sieht doch schon gut aus" - voll das Plattengefüge 🥺 Schön dass es inzwischen solche Videos überhaupt in den Medien gibt - in knapp 12 min kriegt man natürlich nur Bruchteile an Information und Diskurs unter. Weiter so!
Hey, ich frage mal ganz unkonventionell. Kann man direkt bei euch ein studentisches Praktikum absolvieren ? Ich find die Videos und Themen sehr spannend, aber leider finde keine Email direkt zu euch (Land.Schafft), deswegen frage ich auf diesem Wege. LG
Hi @lesand5484! Es geht nicht ohne Unkrautvernichter. Eine frisch gesäte Nutzpflanze könnte sich gegen die wuchernden Pflanzen nicht durchsetzen. Es braucht damit vor der Aussaat Hilfe von Außen. Es gibt natürlich auch natürliche Alternativen. Allerdings kommen diese nicht gegen das Unkraut an und sind deutlich teurer.
Wer glaubt, mit Bodenbearbeitung in den nächsten Jahrzehnten besser zu wirtschaften und der Natur etwas gutes zu tun, der belügt sich selbst, ist nur am schnellen Geld interessiert und wird auf seinem Weg irgendwann einbrechen. Es gibt bereits Landwirte, die seit über 10 Jahren, teilweise sogar 20, Direktsaat betreiben und aufgrund der unzähligen Vorteile für den Boden und deren Lebewesen höhere Erträge einfahren als konventionelle Landwirte. In Extremjahren, die immer häufiger werden, werden es konventionelle Landwirte mehr und mehr begreifen müssen, dass Bodenbearbeitung auf kurz oder lang ihr finanzielles Aus bedeutet. Konventionelle Bodenbearbeitung bringt vielleicht kurzfristig mehr Geld, auf lange Sicht wird aber das wichtigste Arbeitskapital eines jeden Ackerbauerns zerstört: Der Boden! Traurig, dass es die meisten Ackerbauern erst begreifen werden, wenn der Deckungsbeitrag nicht mehr reicht, weil die kurzfristige Ertragssteigerung mit Bodenbearbeitung nicht proportional mit der Kostensteigerung der Zukunft und dem Mehraufwand korreliert. Um das zu begreifen brauch ich keine jahrelange Erfahrung, sondern muss lediglich Statistik verstehen und begreifen. Die Erträge der letzten 10 Jahre sind im Durchschnitt nahezu gleich geblieben. Vielleicht sind sie ein ganz klein wenig gestiegen im Durchschnitt. Die Kosten pro bestelltem Hektar Ackerland sind aber ganz und gar nicht gleich geblieben. Es ist ein deutlicher Anstieg festzustellen. Sei es bei den Personalkosten, beim Diesel, bei €/ps. Es gibt nur 1 langfristige Lösung: Kostensenkung pro Hektar bei vergleichsweise geringerer Ertragseinbuße. Wobei wie gesagt Direktsaat nicht immer Ertragseinbuße bedeutet. Ein einzelnen Jahren vielleicht. Im großen Durchschnitt auf 10 Jahre+ gesehen, wird man mit dem Direktsaatverfahren konstantere und somit im Durchschnitt auch höhere Erträge einfahren, als die Konventionelle Bodenbearbeitung. Nicht, weil diese in einzelnen Jahren nicht hohe Erträge liefern würde, sondern weil sie in einzelnen Jahren z.B. geringer Niederschlag, zu schlechte Erträge einfahren, die das gesamte Mittel über 10 Jahre+ zu weit nach unten ziehen. Ackerbauern, die Direktsaat betreiben, werden in den nächsten Jahrzehnten konventionell bodenbearbeitende Ackerbauern maßlos überholen und konkurrenzlos sein. Je früher man damit beginnt, seinen Boden als wichtigsten Produktionsfaktor zu sehen und nicht nur als einfachen Pflanzenstandort, desto eher wird man Erfolge verbuchen können. Die Industrie der Bodenbearbeitungsgeräte wird mit Lügen versuchen, Ihren Markt trotzdem aufrecht zu erhalten. Ganz nach dem Motto: So haben wirs schon immer gemacht, deswegen ist es gut. Wer nicht komplett auf die Nase gefallen ist und ein wenig Grips hat, geht auf Diskussionen, was die Zukunft der Feldbestellung anbelangt, nicht mehr ein. Die Zahlen sprechen für sich. Und die niedrigen Erträge in Extremjahren bei trotzdem gleichbleibenden hohen Produktionskosten einer konventionellen Bodenbearbeitung auch. Macht die Augen endlich auf. Liebe Grüße
Hi @Sechszylinder! Vielen Dank für deinen umfangreichen Input! Du hast dich mit dem Thema scheinbar schon länger auseinandergesetzt. Betreibst du selbst auch regenerative Landwirtschaft?
Schwieriges Thema Standort, Fruchtfolge und das Jahr haben viel Einfluss auf den Ertrag. 3700 vor Christus wurde der Pflug erfunden scheinbar funktioniert das schon lange.
Toller Beitrag, wir leben in Canada und betreiben seit 20 Jahren Min bis Notill, funktioniert super, Bodenleben sehr aktiv aber die Hauptvorteile ligen finanziell gesehen in der Arbeitszeit und Diesel ersparnis. Haben hier allerdings nur Sommergetreide liegen aber trotzdem bei 7,5 t ha Weizen. Sehr wichtig ist allerdings das man schlagkräftig ist sowie die Bodenverhältnisse und Befahrbarkeit optimal sind. Schmierereien bei zu feuchtem Boden ist ein No go.Da gibt es bei vielen in De noch sehr viel Verbesserungsbedarf speziell bei Ernte und Aussaat nach Rüben und Mais bei nasser Witterung,haben letztes Jahr reingeschmierte Weizenfelder gesehen nachdem man den Boden mit dem Pflug vergewaltigt hat und waren entsetzt, da hätte man besser Sommerungen gesät . Der Ertrag war sicherlich schlecht und der Boden für Jahre ruiniert,so wird das in Zukunft bestimmt nichts.Da gibt es noch viel Nachholbedarf aber zuerst muss die Einsicht kommen das man mit viel PS und Kreiselegge also mit aggressiver mechanischer Sähtechnik ,nur weil es deswegen machbar ist NICHT AUF DEN ACKER FÄHRT. Grüße aus Alberta
Liebe @karinkoehler2777, vielen Dank für deinen Kommentar und den Einblick, den du uns gegeben hast. Ist es generell so, dass in Kanada mehr regenerative Landwirtschaft betrieben wird, als in Deutschland?
Mittlerweile hat man wertvolle Lösungen um länder zu reinigen und vernünftig zu pflegen! Arbeit mit spass aber auch teuer. Man sollte mehr Geld in Landwirtschaft investieren statt im krankheitssystem. Gesundheit kommt ja von guter Ernährung dank vieler bauern
Möglichst lange Stoppeln stehen lassen,wie verhält sich das dann mit der Kapilarwirkung gerade in heißen trockenen Jahren ist das dann nicht eher kontraproduktiv?
@karinkoehler2777!, der mit regenerativer Landwirtschaft betriebene Boden ist grundsätzlich lockerer. Durch die vielen Wurzel- und Regenwurmgänge kann er deutlich mehr Wasser aufnehmen. Auch wenn es mal sehr viel Regen auf einmal gibt, was in Zukunft wohl immer öfter passieren wird. Gleichzeitig ist das auch die Notreserve für längere Trockenphasen. Der Boden kann mehr Wasser speichern und an die Pflanzen abgeben. Die immergrüne Bepflanzung ist außerdem ein natürlicher Sonnenschutz. Bei Sonne und Hitze verdunstet nicht mehr so viel Wasser.
längere stoppeln = mehr beschattung . vergiss die kappilar wirkung, damit wird immer wieder versucht direktsaat schlecht zu machen, das geht soweit das man behauptet die stoppeln würden wie kleine schornsteine wasserverdampfen.
Das Gerücht mit dem 'Kamineffekt' der Stoppeln wurde schon lange widerlegt. Kapilareffekt hat man nicht, weil das ganze Stroh usw. Die Verdunstung verhindert.
lieber verzichte ich auf 5dt weizen als für 10dt weizen zu pflügen oder zu grubbern. einfache mathematik. wird eines tages der faktor sein ob du pachtpreise mithalten kannst oder dir jemand alles vor der nase wegpachtet.
Ich halte mich an die Studie von Hohenheim. So tief wie bearbeitet wird so tief ist, Bodenleben, Humus und das wichtigste die extrem Wasseraufnahme Fähigkeit. Weiter hab ich mein Nachtbar gepachtet welcher jahrelang minimal bzw direktsaat machte. Dessen Böden sind faktisch tot, hart, wenig Humus und Bodenleben, beim pflügen merkt man es am besten, auch nach 5 Jahren besteht ein extremer Unterschied zu meinen alten Flächen. Direktsaat macht nur Sinn bei großen homogenen Flächen bei welchen alle Arbeiten im exakt gleichen Spurschacht gefahren werden zb 12m und das Wasser der begrenzende Faktor ist.
Hi @TioPablitoGaviria! Danke, dass du deine Erfahrung mit uns teilst. Wenn du schreibst, dass du beides miteinander intensiv verglichen hast, wie viel Zeit hast du für den Vergleich aufgebracht?
Dort wo bearbeitet wird kann gar kein Bodenleben sein, weil das durch die Bearbeitung ja erst mal getötet oder mindestens vertrieben wird (vA die besonders wichtigen größeren Lebewesen wie Pilze, Laufkäfer, Bodenbrüter etc). Und Humus wird durch die Bearbeitung natürlich verbrannt anstatt aufgebaut. Die deutsche Forschung ist da sowieso nicht wirklich zitierfähig, weil die bis heute nicht begreifen (wollen), dass Direktsaat immer als gesamtes Ackerbausystem zu betreiben ist. Da reicht es nicht einfach zwei Parzellen nebeneinander zu vergleichen und bis auf die Bearbeitung ansonsten alles gleich zu lassen. Deswegen unterscheiden sich die Erfahrungen der Praktiker in der Direktsaat, die immer zufriedener werden, so gravierend von den pseudo-Ergebnissen der Forschungsanstalten.
Was für ein Unfug. Warum hat dann Dauergrünland, das noch nie einen Pflug gesehen hat, einen klar abgrenzbaren A Horizont, genau wie beackerte Ackerflächen?
Naja. Dafür muss man das System verstehen. Die Zwischenfrüchte sind die biologische Bodenlockerung und vieles mehr. Dadurch spart man sich nach hinten raus einiges an Kosten.
Beide Landwirte nutzen Zwischenfrüchte, nicht nur der mit der Direktsaat... Und du bist also dafür den Acker zwischen Ernte und Aussaat im Frühjahr schwarz liegen zu lassen? SEHR SCHLAU😂
Wie seht ihr das: Was ist besser für den Boden, Grubbern oder Nichtstun? Wenn ihr noch mehr zu den Vor- und Nachteilen der regenerativen Landwirtschaft wissen wollt, schaut gern auf unserer Website vorbei: 1.ard.de/regenerative-landwirtschaft-vorteile-nachteile-
Das beste ist eine standortangepasste Bewirtschaftung zum richtigen Zeitpunkt. Das kann die Direktsaat, die flache Mulchsaat, die tiefe Mulchsaat oder aber auch der Pflug sein. Jedes System hat seine Vor- und Nachteile.
Wenn der WDR tatsächlich Interesse an Direktsaat hat sollte man auch Pflanzenexudate und Mykorrhiza erwähnen, sowie den Humusaufbau.
Ebenfalls wird nicht erwähnt das der Grubber praktisch alle Kleinlebewesen zum absterben bringt und zur Schnellmineralisation vorhandener Nährstoffe führt ... kommt dann noch ein Starkregen wird nicht nur Humus weggeschwemmt sondern auch Nitrate in Mengen.
@@christophs.1578 Ja, sehe es ebenfalls so.
Das Patentrezept was überall funktioniert gibt es nicht. Dafür sind die Standorte, Böden und betrieblichen Voraussetzungen zu unterschiedlich.
@@mullermatts4357 das mit den Kleinlebewesen ist gerade bei Getiers wie der Feldmaus ja auch gewollt, will nur keiner hören.
Es gibt nichts was man nicht besser machen kann !
Die Beurteilung des Ergebnisses seines Tuns ist aber die Schwierigkeit, denn die langfristigen Effekte werden oft erst nach Jahren sichtbar. Eine kurzfristige Ertragssteigerung muss nicht unbedingt mit einer langfristigen Ertragssicherung korrelieren.
Hi @Ackerbau5.0! Bist du selbst in der Landwirtschaft tätig?
Guter Beitrag zu dem Thema! Beide Seiten gut und neutral beleuchtet.
Bin jetzt das dritte Jahr komplett in Direktsaat. Beste Entscheidung ever. Nicht nur ökologisch und ökonomisch, es macht auch einfach glücklich!
#no-till=no-kill
Hi @TheFreakshowist! Danke für dein Lob und, dass du deine Erfahrung mit uns teilst.
"Haben wir schon immer so gemacht"
Wenn ich den boden so betrachte muss man da die aussaat vergessen um schlecht zu ernten...
Wer schlussendlich die schönere Gründüngung, also mehr Humus bildet wird nicht gezeigt..
Wir machen mittlerweile ultraflache Bodenbearbeitung. Vielleicht ein Kompromiss aus beiden Systemen. Kein Eingriff tiefer als 4-5cm und trotzdem das ausfallgetreide kontrollieren.
Das wird sich in Zukunft auch durchsetzen, würde ich sagen
mehr als 90% des Bodenlebens spielen sich aber ausgerechnet in den obersten paar Zentimetern ab, und die werden daher auch bei ultraflach konsequent niedergemetzelt. Und seine schützende Mulchschicht verliert der Boden ja trotzdem und wird anfällig für Erosion. Kompromiss zwischen beiden Systemen wäre eher Striptill, wo nur in den Saatreihen (durchaus auch recht tief) gelockert wird, aber der ganze restliche Boden dazwischen völlig unberührt bleibt.
Ausfallgetreide ist eigentlich generell nicht das Problem in der Direktsaat, viel erledigt sich durch Fruchtfolge und konsequenten Zwischenfruchtanbau sowieso von selbst, und wenn doch was übrig bleibt gibts ja auch genug selektive Herbizide. Wintergetreide nach Wintergetreide zB ist in der Direktsaat ja eh nicht empfehlenswert.
@@rohne83 Mais machen wir schon länger in Strip Till. Ich bin selber großer Fan dieser Systeme. Fakt ist aber auch, dass glyphosat gesellschaftlich nicht gewollt ist und wir Alternativen brauchen.
@@moedsc2219 man kann das doch aber nicht von irgendwelchen Zeitgeist-Präferenzen abhängig machen ob man die wichtigste und zugleich mit Abstand gefährdetste Ressource überhaupt, nämlich den Ackerboden, zerstört oder besser doch erhält. Flächige mechanische Bodenbearbeitung kann niemals als akzeptable Alternative zu Glyphosat betrachtet werden.
@@rohne83 naja, ich würde sagen wir sind hier schon deutlich weiter als der ein oder andere Berufskollege, hier in der Region wird noch sehr oft gepflügt, mulchsaat vereinzelt auch. Auf eine absolute minimal Bodenbearbeitung wie wir setzt eigentlich noch keiner. Dementsprechend würde ich schon sagen wir machen uns Gedanken, um den Boden zu schützen. Direktsaat nutzen wir ja auch schon vereinzelt, wenn wir die passende Vorführung in der Nähe haben.
Ich schließe auch nicht aus irgendwann ganz umzustellen
Direktsaat Ja 💪
Wenn du den Boden kaputt machen willst
Was macht der Landwirt aber wenn seine Fläche im Wasserschutzgebiet oder Naturschutzgebiet etc liegt, wo Gyphosateinsatz verboten ist?
Wie kontrolliert er dann das Unkraut bei Direktsaat?
Hi @peterpaul4332! Diese Form der Landwirtschaft ist dann für so einen Standort eher nicht geeignet. Es gibt zwar natürliche Alternativen, aber diese kommen 1. nicht gegen jedes Unkraut an und sind 2. deutlich teurer.
Diese Sache muss auch auf Dauer angegangen werden weil sie fachlich auch nicht richtig ist
Hi @Lui820.! Wie meinst du das genau?
Das ist aber nicht das Problem der Direktsaat, sondern der Politik mit ihren völlig widersinnigen Auflagen. Ausgerechnet im Wasserschutzgebiet die Landwirte mit diesen unsinnigen Glyphosateinschränkungen regelrecht dazu zu zwingen, ihren Boden mechanisch zu bearbeiten, und damit die Auswaschung von Nährstoffen und sonstiger Chemie ins Trinkwasser sogar noch zu befördern...
Wir machen StripTill ohne Glyposat mit minimaler Bodenbearbeitung
Die Diskussion über dieses Thema wird uns noch lange begleiten…
Hi @Der_Direktsaatveganer! Das ist doch gut, wenn man sich gegenseitig austauscht.
Regenwürmer sollten dann mal beide direkt nach der Ernte zeigen. Alles andere ist Äpfel und Birnen
Bodenhaltung am besten und gesünder
Vielen Dank für siesen wichtigen Beitrag.
Bitte mehr davon.
Aber die echte regenerative Landwirtschaft verlangt, dass auch Tiere wie zum Beispiel Rinder und Schafe diesen Boden bearbeiten.
Hi @sabine8419! Vielen Dank für deinen Kommentar und das positive Feedback! Es freut uns, dass dir unser Beitrag zur regenerativen Landwirtschaft gefallen hat. Bleib dran und abonniere unseren Kanal, um keine Folge zu verpassen. 🌱
9:37 "das sieht doch schon gut aus" - voll das Plattengefüge 🥺 Schön dass es inzwischen solche Videos überhaupt in den Medien gibt - in knapp 12 min kriegt man natürlich nur Bruchteile an Information und Diskurs unter. Weiter so!
Tolles Format! Sehr informativ ;)
Hi @niklas7270! Vielen lieben Dank!
Hey, ich frage mal ganz unkonventionell. Kann man direkt bei euch ein studentisches Praktikum absolvieren ? Ich find die Videos und Themen sehr spannend, aber leider finde keine Email direkt zu euch (Land.Schafft), deswegen frage ich auf diesem Wege. LG
Hi @marle_18! Schreib uns gerne mal eine Mail an lokalzeit.landwirtschaft@wdr.de
Kann man die Direktsaat auch betreiben, ohne dabei Herbizide wie Glyphosat einzusetzen?
Hi @lesand5484! Es geht nicht ohne Unkrautvernichter. Eine frisch gesäte Nutzpflanze könnte sich gegen die wuchernden Pflanzen nicht durchsetzen. Es braucht damit vor der Aussaat Hilfe von Außen. Es gibt natürlich auch natürliche Alternativen. Allerdings kommen diese nicht gegen das Unkraut an und sind deutlich teurer.
Wer glaubt, mit Bodenbearbeitung in den nächsten Jahrzehnten besser zu wirtschaften und der Natur etwas gutes zu tun, der belügt sich selbst, ist nur am schnellen Geld interessiert und wird auf seinem Weg irgendwann einbrechen. Es gibt bereits Landwirte, die seit über 10 Jahren, teilweise sogar 20, Direktsaat betreiben und aufgrund der unzähligen Vorteile für den Boden und deren Lebewesen höhere Erträge einfahren als konventionelle Landwirte. In Extremjahren, die immer häufiger werden, werden es konventionelle Landwirte mehr und mehr begreifen müssen, dass Bodenbearbeitung auf kurz oder lang ihr finanzielles Aus bedeutet. Konventionelle Bodenbearbeitung bringt vielleicht kurzfristig mehr Geld, auf lange Sicht wird aber das wichtigste Arbeitskapital eines jeden Ackerbauerns zerstört: Der Boden!
Traurig, dass es die meisten Ackerbauern erst begreifen werden, wenn der Deckungsbeitrag nicht mehr reicht, weil die kurzfristige Ertragssteigerung mit Bodenbearbeitung nicht proportional mit der Kostensteigerung der Zukunft und dem Mehraufwand korreliert. Um das zu begreifen brauch ich keine jahrelange Erfahrung, sondern muss lediglich Statistik verstehen und begreifen. Die Erträge der letzten 10 Jahre sind im Durchschnitt nahezu gleich geblieben. Vielleicht sind sie ein ganz klein wenig gestiegen im Durchschnitt. Die Kosten pro bestelltem Hektar Ackerland sind aber ganz und gar nicht gleich geblieben. Es ist ein deutlicher Anstieg festzustellen. Sei es bei den Personalkosten, beim Diesel, bei €/ps. Es gibt nur 1 langfristige Lösung: Kostensenkung pro Hektar bei vergleichsweise geringerer Ertragseinbuße. Wobei wie gesagt Direktsaat nicht immer Ertragseinbuße bedeutet. Ein einzelnen Jahren vielleicht. Im großen Durchschnitt auf 10 Jahre+ gesehen, wird man mit dem Direktsaatverfahren konstantere und somit im Durchschnitt auch höhere Erträge einfahren, als die Konventionelle Bodenbearbeitung. Nicht, weil diese in einzelnen Jahren nicht hohe Erträge liefern würde, sondern weil sie in einzelnen Jahren z.B. geringer Niederschlag, zu schlechte Erträge einfahren, die das gesamte Mittel über 10 Jahre+ zu weit nach unten ziehen.
Ackerbauern, die Direktsaat betreiben, werden in den nächsten Jahrzehnten konventionell bodenbearbeitende Ackerbauern maßlos überholen und konkurrenzlos sein. Je früher man damit beginnt, seinen Boden als wichtigsten Produktionsfaktor zu sehen und nicht nur als einfachen Pflanzenstandort, desto eher wird man Erfolge verbuchen können. Die Industrie der Bodenbearbeitungsgeräte wird mit Lügen versuchen, Ihren Markt trotzdem aufrecht zu erhalten. Ganz nach dem Motto: So haben wirs schon immer gemacht, deswegen ist es gut.
Wer nicht komplett auf die Nase gefallen ist und ein wenig Grips hat, geht auf Diskussionen, was die Zukunft der Feldbestellung anbelangt, nicht mehr ein. Die Zahlen sprechen für sich. Und die niedrigen Erträge in Extremjahren bei trotzdem gleichbleibenden hohen Produktionskosten einer konventionellen Bodenbearbeitung auch.
Macht die Augen endlich auf.
Liebe Grüße
Hi @Sechszylinder! Vielen Dank für deinen umfangreichen Input! Du hast dich mit dem Thema scheinbar schon länger auseinandergesetzt. Betreibst du selbst auch regenerative Landwirtschaft?
Schwieriges Thema Standort, Fruchtfolge und das Jahr haben viel Einfluss auf den Ertrag.
3700 vor Christus wurde der Pflug erfunden scheinbar funktioniert das schon lange.
@@stefan168da hat Mann ja auch noch seine Frau vor den Pflug gespannt und nicht den teuren Vario mit 40 Ltr. Dieselverbrauch.
Toller Beitrag, wir leben in Canada und betreiben seit 20 Jahren Min bis Notill, funktioniert super, Bodenleben sehr aktiv aber die Hauptvorteile ligen finanziell gesehen in der Arbeitszeit und Diesel ersparnis. Haben hier allerdings nur Sommergetreide liegen aber trotzdem bei 7,5 t ha Weizen. Sehr wichtig ist allerdings das man schlagkräftig ist sowie die Bodenverhältnisse und Befahrbarkeit optimal sind.
Schmierereien bei zu feuchtem Boden ist ein No go.Da gibt es bei vielen in De noch sehr viel Verbesserungsbedarf speziell bei Ernte und Aussaat nach Rüben und Mais bei nasser Witterung,haben letztes Jahr reingeschmierte Weizenfelder gesehen nachdem man den Boden mit dem Pflug vergewaltigt hat und waren entsetzt, da hätte man besser Sommerungen gesät .
Der Ertrag war sicherlich schlecht und der Boden für Jahre ruiniert,so wird das in Zukunft bestimmt nichts.Da gibt es noch viel Nachholbedarf aber zuerst muss die Einsicht kommen das man mit viel PS und Kreiselegge also mit aggressiver mechanischer Sähtechnik ,nur weil es deswegen machbar ist NICHT AUF DEN ACKER FÄHRT. Grüße aus Alberta
Liebe @karinkoehler2777, vielen Dank für deinen Kommentar und den Einblick, den du uns gegeben hast. Ist es generell so, dass in Kanada mehr regenerative Landwirtschaft betrieben wird, als in Deutschland?
Mittlerweile hat man wertvolle Lösungen um länder zu reinigen und vernünftig zu pflegen! Arbeit mit spass aber auch teuer. Man sollte mehr Geld in Landwirtschaft investieren statt im krankheitssystem. Gesundheit kommt ja von guter Ernährung dank vieler bauern
Möglichst lange Stoppeln stehen lassen,wie verhält sich das dann mit der Kapilarwirkung gerade in heißen trockenen Jahren ist das dann nicht eher kontraproduktiv?
@karinkoehler2777!, der mit regenerativer Landwirtschaft betriebene Boden ist grundsätzlich lockerer. Durch die vielen Wurzel- und Regenwurmgänge kann er deutlich mehr Wasser aufnehmen. Auch wenn es mal sehr viel Regen auf einmal gibt, was in Zukunft wohl immer öfter passieren wird. Gleichzeitig ist das auch die Notreserve für längere Trockenphasen. Der Boden kann mehr Wasser speichern und an die Pflanzen abgeben. Die immergrüne Bepflanzung ist außerdem ein natürlicher Sonnenschutz. Bei Sonne und Hitze verdunstet nicht mehr so viel Wasser.
längere stoppeln = mehr beschattung . vergiss die kappilar wirkung, damit wird immer wieder versucht direktsaat schlecht zu machen, das geht soweit das man behauptet die stoppeln würden wie kleine schornsteine wasserverdampfen.
Das Gerücht mit dem 'Kamineffekt' der Stoppeln wurde schon lange widerlegt. Kapilareffekt hat man nicht, weil das ganze Stroh usw. Die Verdunstung verhindert.
Das mit der Kapilarwirkung ist doch ein schon lange widerlegter Mythos
Ertragsverzicht durch ,,nicht pflügen /grubbern" . Mindererträge durch Direktsaat ist eine Form von Hunger .
lieber verzichte ich auf 5dt weizen als für 10dt weizen zu pflügen oder zu grubbern. einfache mathematik. wird eines tages der faktor sein ob du pachtpreise mithalten kannst oder dir jemand alles vor der nase wegpachtet.
@TioPablitoGaviria
Sie behaupten das ein nicht gelockerter Boden mehr Ertrag ermöglicht als ein gelockerter? Die Praxis zeigt das es andersrum ist.
@@karnky7798 Direktsaat bedeutet nicht, dass der Boden nicht gelockert wird. Das passiert nur halt biologisch und nicht mechanisch.
Ich halte mich an die Studie von Hohenheim. So tief wie bearbeitet wird so tief ist, Bodenleben, Humus und das wichtigste die extrem Wasseraufnahme Fähigkeit.
Weiter hab ich mein Nachtbar gepachtet welcher jahrelang minimal bzw direktsaat machte. Dessen Böden sind faktisch tot, hart, wenig Humus und Bodenleben, beim pflügen merkt man es am besten, auch nach 5 Jahren besteht ein extremer Unterschied zu meinen alten Flächen. Direktsaat macht nur Sinn bei großen homogenen Flächen bei welchen alle Arbeiten im exakt gleichen Spurschacht gefahren werden zb 12m und das Wasser der begrenzende Faktor ist.
Hi @TioPablitoGaviria! Danke, dass du deine Erfahrung mit uns teilst. Wenn du schreibst, dass du beides miteinander intensiv verglichen hast, wie viel Zeit hast du für den Vergleich aufgebracht?
Dort wo bearbeitet wird kann gar kein Bodenleben sein, weil das durch die Bearbeitung ja erst mal getötet oder mindestens vertrieben wird (vA die besonders wichtigen größeren Lebewesen wie Pilze, Laufkäfer, Bodenbrüter etc). Und Humus wird durch die Bearbeitung natürlich verbrannt anstatt aufgebaut.
Die deutsche Forschung ist da sowieso nicht wirklich zitierfähig, weil die bis heute nicht begreifen (wollen), dass Direktsaat immer als gesamtes Ackerbausystem zu betreiben ist. Da reicht es nicht einfach zwei Parzellen nebeneinander zu vergleichen und bis auf die Bearbeitung ansonsten alles gleich zu lassen.
Deswegen unterscheiden sich die Erfahrungen der Praktiker in der Direktsaat, die immer zufriedener werden, so gravierend von den pseudo-Ergebnissen der Forschungsanstalten.
Was für ein Unfug. Warum hat dann Dauergrünland, das noch nie einen Pflug gesehen hat, einen klar abgrenzbaren A Horizont, genau wie beackerte Ackerflächen?
Direktsaat von 0-Profitfrüchten. SEHR SCHLAU😂
Naja. Dafür muss man das System verstehen. Die Zwischenfrüchte sind die biologische Bodenlockerung und vieles mehr. Dadurch spart man sich nach hinten raus einiges an Kosten.
Ertrag ist nachweislich höher bei der diverseren Mischung in Mais 🌽
@@Fjarninger Völlig übertriebener Quatsch.
Beide Landwirte nutzen Zwischenfrüchte, nicht nur der mit der Direktsaat...
Und du bist also dafür den Acker zwischen Ernte und Aussaat im Frühjahr schwarz liegen zu lassen? SEHR SCHLAU😂
@@ontheway4ever quatsch sind vor allem deine kommentare
Landwirte fahren halt sehr gerne Traktor, deshalb wird auch gerne viel im Boden gewühlt. 🤷♂️