4PB Camorino-Monti di Croveggia Vol II

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  • Опубліковано 8 вер 2024
  • Auf Private Initiative hin sollten die Alpen auf Croveggia in den 1960er Jahren wieder bewirtschaftet werden. 1960 wurde von Camorino aus eine einfache Materialseilbahn erstellt. Die mit einem Benzinmotor angetriebene Anlage konnte 100kg in 20 Minuten auf die Alp transportieren. Die Anlage war aber nur für Materialtransporte, und bestand aus nicht mehr wie einer Holzkiste mit vier Rädern. Mit dieser Anlage wurden die vernachlässigten Alphütten und die verwilderten Weiden wieder unterhalten und bewirtschaftet.
    Aufgrund von Streitigkeiten über die definitive Linienführung, konnte das Projekt jedoch erst gegen Ende der 1960er Jahre zur Ausführung gebracht werden.
    1969 begann man mit dem Bau der Luftseilbahn Camorino Monti di Croveggia. Gegenüber dem Ursprünglichen Plan, wurde die Trasse nicht bis Pian Grande geführt, sondern Endete rund 200 Höhen meter unterhalb, auf der Namensgebenden Alp Croveggia. Ebenfalls wurde nur noch eine einspurige Anlage in Auftrag gegeben.
    Für den mechanischen Teil wurde Guido Meyer, Jahrgang 1923, aus Bellinzona beauftragt.
    Die Projektierung übernahm der Churer Inschenieur Richard Coray junior, Sohn des bekannten Brückenkonstrukteur aus Chur welcher für die RhB diverse Lehrgerüste konstruierte. Weltruhm erlangte Coray und sein Sohn Richard Coray jun. mit der berechnung und Konstruktion für das Lehrgerüst der Salginatobelbrücke in Schiers.
    Coray arbeitete von 1953 bis in die 80er Jahre mit der mechanischen Werkstätte von Guido Meyer in Bellinzona zusammen. Unter dieser Zusammenarbeit entstanden Diverse Klein pendelbahnen für Alperschliessungen, Kraftwerksbahnen und Materialseilbahnen sowie Schräglifte.
    1970 konnte die auf die Alp Croveggia führende Seilbahn dem Betrieb übergeben werden. Neben der Alperschliessung wurde die Bahn schnell auch von Wanderern entdeckt welche die Alp Croveggia als einen beliebten Ausgangspunkt für Wanderungen nutzen wollten. Daher wird die Bahn bis heute auch touristisch genutzt.
    Die Konstruktion, der einspurigen Anlage, ist bis heute in der Schweiz einmalig als Personenbahn. Das Laufwerk ist am umlaufenden Förderseil mit Vergusskegeln fix befestigt.
    Das zweirollige Laufwerk, angebracht rund 1,5m oberhalb der Zugseilbefestigung, ist eine Speziallösung, Es läuft mit seinen Rollen auf dem Rücklaufenden Zugseil.
    Dank dieser genialen Idee, das Rücklaufende Seil als Tragseil zu Nutzen, war es möglich die Anlage mit einer Länge von fast 1,5km Stützenlos auszuführen. Eine Spanneinrichtung für das Förderseil ist nicht erforderlich.
    Das Laufwerk ist über ein kurzes Gehänge mit dem roten, vier Personen fassenden, ursprünglich offenen Korb verbunden.
    Der Korb wurde später durch Plexiglasscheiben erweitert, um den Fahrgast vor der Witterung zu schützen.
    In der Kabine befindet sich ein Funkgerät für die Kommunikation mit der Talstation.
    Die Kabine wird mit einer Geschwindigkeit von 3m/s bewegt. Von der rund 10 minütigen Fahrt hat man einen schönen Ausblick auf die leider Raumplanerisch ziemlich verunstaltete Magadinoebene und den Lago Maggiore.
    Die Talstation der einspurigen Pendelbahn, mit einem schlanken Stationsgebäude unter einem Pultdach, befindet sich am Südostrand von Camorino, auf einer Höhe von 310 m über Meer.
    Die stützenlose Trasse führt über einen Höhenunterschied von 639 Metern und quert im unteren Teil den Riale Grande. Danach führt sie entlang des Valle Grande in südöstlicher Richtung, unter stetig wachsender Steigung, über eine Strecke von 1'410 m, bis zur Alp Croveggia auf 920 m über Meer.
    Die Strecke führt grösstenteils durch bewaldetes Gebiet der Aufgelassenen und verwilderten Alpen. Seit Mitte der 90er Jahre führt auch eine gut ausgebaute Forststrasse, zu den Rustico rund 100 Höhenmeter unterhalb der Bergstation.
    Die Alpen rund um Croveggia, werden heute praktisch alle als Weekendhäuschen und Rustico genutzt.
    Die Bergstation der Pendelbahn besteht aus einem freistehenden offenen Fachwerkpolygon, welches das Umlenkrad trägt. Gegen den Berg ist die philigrahne Stahl Fachwerkkonstruktion mit zwei Spannseilen auf ein Fundament abge spannt.
    Der Zugang erfolgt über eine lange und schlanke Zustieg passerelle.
    Die Seilbahn Camorino - Monti di Croveggia ist zwar nur eine kleine unscheinbare Alperschliessung.
    Dank der kuriosen Technik mit dem rücklaufenden Seil als Tragseil, der schlichten und einfachen Mechanik, sowie dem für eine Konkordatsseilbahn sehr langen stützenlosen Spannfeld, Ist die Seilbahn Monti di Croveggia ein ganz besonderer Exot in der Seilbahnlandschaft Schweiz, und zum Zeuge für die Revitalisierungsversuche alter Tessiner Alpen geworden, welche bis heute andauern.

КОМЕНТАРІ • 1

  • @oliverdecker1930
    @oliverdecker1930 2 роки тому

    Was für eine urige kleine Bahn. Toll! Super, dass es so etwas noch gibt!