Nostalgie in Zelluloid - ein ZDF Filmforum von Curt Truninger / Filmrestaurierung, Stummfilm

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  • Опубліковано 17 жов 2024
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ, 9.11.1988
    „Nostalgie in Zelluloid" (ZDF)
    Filmarchive, Filmrestaurierungen - das klingt nicht eben spannend, wird in Curt Truningers Report „Nostalgie in Zelluloid" jedoch zur lebendigen Geschichte. Daß es für alte, insbesondere für stumme Filme längst wieder ein Liebhaberpubliakum gibt, halten wir für selbstverständlich und vergessen; wie hemmungslos einst Filme vernichtet oder zumindest verstümmelt wurden. Rund achtzig Prozent der bis 1920 gedrehten Filme gelten als verschollen. Immer noch gelingen erstaunliche Wiederentdeckungen, so 1978 in einer einstigen Goldgräberstadt Alaskas, die einst Endstation des Verleihweges war. Hatte man die Filme dort gezeigt, so lohnte der Rücktransport nicht, also wurden sie in einen ausgedienten Swimmingpool geworfen. Mehr als fünfhundert Filme sind dort 1978 bei Bauarbeiten wiedergefunden worden. Nicht minder spektakulär sind die Restaurierungen von Filmen. Mamoulians „Becky Sharp", ein Pionierwerk der Farbtechnik und einst mit mehreren hundert Kopien im Verleih, mußte jetzt mühselig aus Fragmenten rekonstruiert werden, die buchstäblich in den Archiven mehrerer Kontinente zusammengesucht wurden. - Der Bericht verschweigt nicht die heutigen Verstümmelungen von Filmen durch nachträgliche Zutat von Farbe, Ton und Musik. Den souveränsten Kommentar dazu gibt der Filmhistoriker Enno Patalas, wenn er sinngemäß sagt, daß modische Aufbereitungen alter Filme sich an ein spezielles Jugendpublikum richten und keineswegs verwerflich sind, sofern auch an das seriöse Publikum gedacht und für eine historisch exakte Archivkopie gesorgt wird.
    W.W
    TELE
    Nostalgie in Zelluloid
    «Filmforum»-Beitrag über die Arbeit grosser Filmarchive
    Eine kleine verschworene Gemeinschaft aus staatlich subventionierten Institutionen und Sammlern in Ost und West, aber auch private TV-Unternehmer versuchen, das wichtige Kulturgut Film zu sammeln, zu archivieren, zu konservieren und zu rekonstruieren. Curt Truninger berichtet heute abend über deren Bemühungen und Probleme. Wie kann man alte Kopien erneuern, beschädigte und verstümmelte Filme rekonstruieren oder versuchen, die im Laufe der Jahre immer blasser werdenden Farben zu erthalten? Filmfreunde die Nachricht erschüttern: Nahezu die Hälfte aller zwischen 1895 und 1950 entstandenen Werke ist verschollen, wenn nicht sogar verloren. Die Filmredaktion des ZDF hat inzwischen erfahren, wie mühsam Rekonstruktionen sind: Am 13. November ist mit «Im Westen nichts Neues» ein Beispiel dieser Arbeit zu sehen.

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