Ich habe früher fast jedes Mittelalterklischee geglaubt, das im Laufe der Zeit hier vorkam. Dann habe ich Geschichtsfenster entdeckt und wurde von dir, lieber Andrej, davon geheilt. :)
Da gab es schon ein Video. Ich denke es wurde beim Leben in der Stadt sowie medizinische Versorgung behandelt (bin mir jetzt aber nicht vollkommen sicher). Gesprochen wurde unter anderem über Begienen (Weiß nicht ob die Schreibweise stimmt) sowie das Wohnprojekt der Stauffen.
Als Hobbyschmied und Hobbyhandwerker finde ich deine Videos zu themen wie den Zünften, Waffen und Werkzeug im Mittelalter besonders spannend, weiter so
Du bist einer der besten informativsten Kanäle über das Mittelalter. Das ist keine Übertreibung. Ich wünschte, so jemand wie du, könnte im ganzen Land ein paar Wochen in jeder Schulklasse die übelsten Mythen entkräften. Und wer glaubt, dass das keine Wirkung erziele? Die paar Mal, wo wir in der Schule einen Gast hatten, der zu den Schülern über ein Thema sprechen könnte, gehört zu den schulerlebnissen, die sich eingeprägt haben, weil sie so ungewöhnlich waren.
Ich weiß noch als ich als kleines Kind den Zeichentrickfilm Herr der Ringe sah und bei der Szene mit dem Balrog und den Orks meinen Vater fragte: Warum stehen die da und keiner traut sich vor zu rennen? Er antwortete: Der der vorrennt stirbt als Erster. Und das beschreibt so gut wir menschliche Psyche funktioniert. Bloß kommt das in Filmen nur äußerst selten an.
Als Hobbyautor, der versuchen möchte trotz Fantasy relativ nachvollziehbare Schlechten und Kriege darzustellen, danke ich dir sehr. Deine Videos geben mir viele interessante Ansätze. PS: Mit populären Sachbüchern hab ich auch eher schlechte Erfahrungen gehabt. Leider nur wenige gute gefunden. Mein Lieblingsmythos war, dass man mit Hellebarde und Schild gleichzeitig kämpfen kann. Hatte ich so bei Prinz Kaspian von Narnia gesehen und echt lange so geglaubt.
Eines meiner Lieblingsklischees ist: der Bogen ist eine Waffe für schmale/"schwache" Personen. Kämpfende Frauen oder zierliche Elfen müssen in Filmen immer mit Bögen arbeiten. In der Realität braucht man Wahnsinnig viel Kraft und Training um schwere Kriegsbögen zu benutzen.
Hey, du weißt schon, dass elfen/elben in der Regel stärker sind als menschen😉 Aber ja, du hast völlig recht In Rollenspielen ist auch immer geschick oder Ausdauer für Bögen und stärke für Schwerter, dabei ist es in wirklich genau umgekehrt
@@VerRuecker91 ja, klar sind gerade die HdR Elben geradezu lächerlich viel stärker als Menschen. Wenn man die Bücher liest weiß man das auch, aber wenn man nur die Filme kennt ist das der Klassiker: der filigrane Legolas mit dem Bogen. Und du hast völlig Recht: in jedem Rollenspiel müssten die jeweiligen Attribute vertauscht sein.
@@timhertens8502 Klar das Spannen der Sehne braucht Kraft aber im Vergleich zum Bogen dennoch weniger. Außerdem gab es diverse Hilfsmittel wie etwa Giffe zum einhängen, Hebel oder auch Räder mit Hebeln in dem sich die Sehne heranziehen ließ. Ich meinte einfach den Vergleich zwischen einer Armbrust und einem Bogen.
Ich würde mich über ein Video freuen wie schlachten in den verschiedenen Perioden des Mittelalters tatsächlich abgelaufen sind. Als wer hat in welcher Zahl mitgekämpft und wie muss man sich die Taktik, den Ablauf und den direkten Kampf vorstellen
Hallo Andrej, Könntest du mal ein Video über die Mittelalterliche Landschaft bzw Agrarproduktion machen? Also wie sich die Felderwirtschaft zur Antike entwickelt hat, welche Pflüge, Werkzeuge,Tiere, Pflanzen wurden benutzt, was wurde aus Europa benutzt und Importier und was aus dem Ausland. Wäre bestimmt ganz interessant, beste Grüße 🖖
Ich hab mich schon lange ängstlich gefragt, ob du mal Herr der Ringe erwähnst und jetzt war es im Positiven! Juhuu! Macht die Filme schon sehr aus, die ziemlich guten Kampfszenen lassen das Ganze sehr echt wirken. Natürlich gibt es da auch die üblichen Filmklischees, dass die Rüstungen im Grunde keinen Effekt haben und so, aber allein die Tatsache, dass das gesamte Feel des Films ein wirklich schönes Mittelalterbild vermittelt. Das Wetter ist schön, die Gebäude sind schön, es gibt keinen Mittelalterfilter, das hat mir schon immer Lust auf die Epoche gemacht, auch wenn es natürlich Fantasy ist.
Schön dargestellt fand ich da etwa warum die Orks von der Kavallerie Rohans auf den Pelennor-Felder rasiert wurden: Die Kavallerie geht in den Sturmangriff, die Orks kriegen Panik, richten ihre Stangenwaffen nicht mehr richtig aus, die Formation löst sich auf und dann trifft die Kavallerie auf verängstigte Truppen, es entsteht Chaos und die Schlachtformation der Orks bricht.
Was die Sache mit den Langbogenvideos von Todds Workshop angeht, ich hab das immer eher so gesehen das es zeigt wie gut Rüstungen tatsächlich sind. Der Bogen den sie benutzt haben war ja super stark und die Rüstung gar nicht mal das beste was man zu der Zeit bekommen konnte und trotzdem wurde ja so ziemlich alles aufgehalten und das auch noch aus ziemlich kurzer Distanz.
Ein schöner Vergleich sind moderne Schutzwesten. Je nach Schutzklasse können die einiges ab, sind aber bei weitem keine Garantie unverletzt zu bleiben, sie haben Schwachstellen, ab einer gewissen Feuerkraft bzw bei bestimmten Projektilen sind trotzdem Durchschüsse möglich, es ist nicht der ganze Körper bedeckt und ein gewisses Gewicht bringen gerade SK4-Westen auch mit. Trotzdem wird derartige Ausrüstung in einigen militärischen oder polizeilichen Einheiten getragen. Rüstung war nie ein Zaubermittel, was einen unverwundbar durchs Getümmel rennen lässt und war aber auch nie ein nutzloses Ballastgewicht, das den Träger nur einschränkt... Wie auch heute war es ein Kosten-Nutzen abwägen was an Rüstung zu einem jeweiligen Zeitpunkt getragen werden würde.
Vor ein paar Wochen war ich bei einer Führung zum Thema Ritter. Es war insgesamt auf Kinder ausgelegt, das hat man deutlich gemerkt - ist so an und für sich jetzt nichts Negatives. Aber relativ schnell musste ich mir doch schon auf die Zunge beißen, als man angefangen hat von Sachen zu erzählen, dass Ritter ihre Rüstung den ganzen Tag tragen mussten, ohne Kran nicht aufs Pferd kamen, in Rüstung alleine nicht aufstehen konnten... ihr kennt es sicher. Auch so hartnäckig wie allseits beliebt: die alte Nummer mit dem verunreinigten Wasser und deswegen haben alle immer nur Bier getrunken. Mein persönlicher Höhepunkt war aber als den Kindern erzählt wurde, dass im Mittelalter (es wurde für die Kinder jetzt nicht spezifiziert welche Epoche) nur Frauen lesen und schreiben gelernt haben und dass Ritter - die ja unter anderem gelernt haben zu dichten - ihre lyrischen Werke von Frauen aufschreiben lassen mussten, weil sie es selbst nicht konnten. Der Großteil davon entspricht dem was mir vor gerade mal 25 Jahren in der Grundschule noch erzählt wurde und schon damals nicht mehr der aktuelle Kenntnisstand war.
Selbst im Geschichts-Studium wird nicht auf das (geschädigte) Mittelalter-Bild eingegangen bzw. reflektiert. Die ganzen wilden Vorurteile bleiben bestehen, und wer keinen Schwerpunkt ins Mittelalter legt - was fast niemand macht weil keiner Latein will u.a. - der wird selbst dann mit den Vorurteilen im Gepäck weiterreisen. Ich habe im Studium tolle Sachen übers MA gelernt, aber abseits der Uni die wirklich "interessanten" Sachen, denn im Studium bleibt man i.d.R. bei der klassischen Strukturgeschichte - wenn man eben keinen Schwerpunkt setzt. Noch härter: Hab auf Lehramt studiert, d.h. was man an wilden Vorurteilen mitbringt, wird man weitergeben an die nächste Generation... ;__;
Das erinnert mich daran, als ich einmal die Rüstkammer in Dresden besucht habe. Ich hörte nur, wie eine (vermutlich) Großmutter zu ihrer (vermutlich) Enkelin sagte "Guck mal, die Rüstungen waren so schwer, die konnten sich gar nicht darin bewegen". Zum Glück konnte ich mich beherrschen und habe mich nicht eingemischt 😅
Das wurde mir noch vor wenigen Jahren in der Mittelstufe vermittelt, selbst in der Oberstufe war das nicht besser und ich habe 2020 mein Abi gemacht. Viel hat sich da scheinbar nicht verändert
Bin Brittas Freund. Vor etwa zehn Jahren habe ich ein Schloss mit stattlicher Waffensammlung besichtigt. Die Führerin erzählte viel Unwahres, als Autist kann ich mich schlecht zurückhalten, was die Frau verärgert hat. Die Dame war eigentlich für Kinderführungen zuständig.
Hat mich auch entsetzt, da ist ein ganzes gefestigtes Weltbild bei mir eingebrochen. Ich dachte auch immer, dass man da zumindest eines mit Bajonettverschluss abnehmen und als Trinkhorn nutzen konnte, aber wenn die nicht mal welche hatten, was dann?
@@mein-biedenkopf hast du noch nie Andrejs Videos gesehen? Aus dem dreckigen Wasser konnte man kein gutes Bier brauen. Deshalb hat man, wie Samcaracha richtig gesagt hat, ausschließlich das Blut seiner Feinde getrunken.
Beim Boxen trenne ich mich vor allem, um aus der Schlagdistanz zu gehen und/oder mit einer neuen Kombination neu anzusetzen. Vermutlich ähnelt das etwas einem mittelalterlichen gerichtlichen Zweikampf.
Tolles Video, danke dafür! Das meiste wusste ich (mach aber auch schon eine Zeit lang hema), aber dass Plattenrüstungen erst NACH den Feuerwaffen kamen war für mich völlig neu, mind blown! Dafür nochmals herzlichen Dank!
Ich habe hier mehr gelernt als in zwei Jahren Geschichtsunterricht. Sämtliche Klischees habe ich auch gehört und muss / musste diese erst mal wieder aus dem Gehirnwindungen bekommen. Die ganzen Informationen aus diesem Video, strukturierter und mit mehr Bildern versehen, würden eine zwanzugteilige Dokuserie ergeben. Danke für deine Arbeit und gut, dass ich erst jetzt auf deinen Kanal gestoßen bin, so habe ich noch jede Menge nachzuholen.
Weil Sie so ehrlich Ihren Ehrgeiz gezeigt haben, habe ich die Mühen auf mich genommen haben das Gerät zu wechseln und ein Abo dazulassen. Viel Glück mit den 100.000. Gruß
Interessante Sendung mal wieder aber, ... Einspruch, was gehärtetes Leder angeht: Es wird weder gekocht, noch irgendwas mit Wachs gemacht. Eine kleine Wachsbehandlung als Finish kann trotzdem sinnvoll sein, denn es wird durch längere Einwirkung von Wasser wieder weich. Hartes Leder wird bereits auf eine bestimmte Art vorbereitet und gegerbt und ist dann knochenhart, aber mit einer gewissen Elastizität. Wenn man es jetzt verarbeiten will, muß man es für eine Weile in warmes Wasser legen, damit es wieder geschmeidig ist und bearbeitet werden kann (vielleicht kommt daher die Idee mit dem Leder kochen). Wenn man fertig ist und alles in Form gebracht hat, läßt man es einfach wieder trocknen. Die Form bleibt erhalten. Ich habe noch ein paar Reste von 1mm Material aus einem Messerprojekt vor 10 Jahren (meine Quelle existiert leider nicht mehr). Wenn Du wieder in Lich bist, kann ich davon ja mal etwas mitbringen. Was die Widerstandsfähigkeit angeht: Einem Pfeil oder einem gestoßenen Speer wird auch das 3,2mm Material vermutlich nicht standhalten. Bei einer Axt bin ich mir nicht sicher. Schwerthiebe oder Schnitte dürften ihm hingegen kaum etwas anhaben können. Selbst mein 1mm Leder kann man mit einem Messer normal nicht durchstoßen oder -schneiden, nur wenn man es aufsetzt und dann auf das Messer wie auf einen Stechbeitel draufhaut. Die Biegefestigkeit entspricht etwa der von Kydex. Inwieweit sich diese Eigenschaften für einen Harnisch eignen, kann ich jetzt aber nicht so gut beurteilen, aber gegen Schwert oder langes Messer würden nur aufgesetzt und ohne Gegenwehr durchgehen. Aber die große Schwäche ist Feuchtigkeit.
...Einspruch zum Einspruch: wenn im Kontext von Lederrüstungen von "gehärtetem Leder" die Rede ist, dann ist tatsächlich behandeltes Leder gemeint und ja, es wird (nicht gekocht, dann ist es hin) kurz in 70-90° heißes Wasser getaucht, für vielleicht 15 Sekunden was zu einer starkt härtenden Veränderung der Eiweißstruktur der Fasern führt, oder es wird einer Wachshärtung unterzogen etc. Durch 3mm Leder geht jeder sauber geführte Hieb eines guten, richtig geschärften Schwertes glatt durch. Was problemlos 3-4cm dicke Äste oder Bambusstangen durchtrennt, fürchtet sich nicht vor 3mm Leder. Über Stiche brauchen wir da gar nicht erst zu reden. Ein auch oder primär für den Stich gedachtes Schwert geht durch (auch dickes) Leder problemlos durch, da es sich durch die Faser des unflexiblen Leders schneidet. Daher ist (die flexiblere) Textilrüstung meist auch schwerer zu durchdringen. Das ist der gleiche Effekt wie bei sogenannten schusssicheren Westen. Die kann einen Feuerstoß aus einer MPi aus kürzester Entfernung aufhalten, wird aber problemlos von einem Armbrustbolzen oder jedem spitzen Messer durchschlagen, da diese Objekte das Gewebe nicht bis zur Reissgrenze dehnen und verdrängen müssen, sondern sich schlicht und mit vergleichsweise geringem Energieaufwand durch die Fasern schneiden.....
Was vielleicht noch zu dem Thema passt ist wie häufig schlachten vorkamen, und das ganze drumrum mit plündern usw. Da würde mich mal interessieren wie so eine Kampagne abläuft
Mich würde auch mal interessieren, wie das Ganze eigentlich mit dem christlichen Weltbild, dass ja nun die ganze Gesellschaft geprägt hat, zusammen ging. Das hatte ich mich schon im Zusammenhang mit dem 'Fehde' Video gefragt. Schlachten ok. Krieger gegen Krieger, Armee gegen Armee. Aber plündern und brandschatzen bei der Zivilbevölkerung? Das Ermorden Unschuldiger? Ist das irgendwie mal ein Thema gewesen (und sei es nur von Seiten der Kirche), dass Jesus da wohl nicht so mit einverstanden gewesen wäre?
Ein relativ positives Beispiel für einen Film, der das frühe Hochmittelalter darstellt, ist mMn "Die Normannen kommen". Hollywood Streifen aus den 1960er. Man könnte einen klassischen Sandalenfilm erwarten. Aber weit gefehlt. Die Darstellung eines kleinen Adligen ist sehr gelungen. Auch die Rüstungen, die erstaunlich gut ins frühe Hochmittelalter passen. Oder Details wie: die Knechte sind schlechtee gerüstet als die 2 Ritter und laufen zu Fuss. Oder der Haushalt und Leben in einer kleinen Wohnburg... Natürlich passt nicht alles. Aber in der Summe schon recht gelungen.
Das ist etwas das jeden beim ersten mal Sparring im Boxen oder Kickboxen extrem erstaunt, man ist nach einer 3min Runde völlig am Ende, und hat oftmals nicht mal mehr die Kraft die eigene Arme hoch zu halten um sich zu verteidigen. Gilt auch beim Jiu-Jitsu und anderen Grappling Sportarten, nach 5min Randori ist man so tot, dass man sich gar nicht mehr wehren kann. Kondition ist etwas vom wichtigsten im Kampfsport.
Als Kind fand ich den Morgenstern immer ganz toll, hatte einen schönen Spielzeugritter mit Morgenstern der bei mir immer alle Feinde dahingemetzelt hat auf der Plastikpress Ritterburg😅
Wenn man kurz über die Nutzung nachdenkt wird eigentlich schnell klar wieso es deutlich bessere Waffen gibt, aber wurde in alten Filme oft als sehr effektiv dargestellt
Vielen Dank für Dein super interessantes und informatives Video! Eine Sache, die mir immer auffällt in Schlachtszenen in Filmen (egal ob Mittelalter, Neuzeit oder auch 1. und 2. Weltkrieg), ist, dass man so gut wie nie Schreie hört. Ich bin Laie zu diesem Thema, ich stelle mir aber vor, dass die Schreie der Verwundeten und Sterbenden grausam sein müssen, besonders wenn eine Schlacht in die Phase des „Abschlachtend“ kommt.
Als alter Schleswig-Holsteiner habe ich es immer bedauert, das die Regionalgeschichte im Allgemeinen viel zu kurz kommt. Von der Schlacht bei Hemmingstedt bis zu den Düppeler Schanzen bekam ich in der Schule nicht viel zu hören - von den Aufständen und Kriegen vor dem deutsch-dänischen Krieg ganz zu schweigen. Vielleicht wäre es eine nette Idee, sich einmal solche Episoden, die gemeinhin ein bisschen zu wenig Beachtung finden, zum Thema für einen Beitrag zu nehmen?
Finde ich auch. Ich der in Sønderjylland geboren wurde habe nahe zu nichts von der Geschichte hier oder in der Umgebung mitbekommen. Nur halt so Geschichten wie 1864 bei døbbel usw.
Hammer Beitrag, sehr aufschlussreich und unterhaltsam!! Du sprichst das aus was ich schon länger denke und warum ich auch allgemein nicht mehr so Bock auf iwelche Filme habe - Danke Andrey!
Habe Deinen Kanal gerade erste entdeckt und hier wirklich interessante Informationen gefunden. Vermutlich hast Du es schon irgendwo erklärt, aber ich habe mich immer über diese großen schlangen-/wellenförmigen Schwerter gewundert. Weit verbreitet scheinen die ja nicht gewesen zu sein, da man die nur selten sieht.
Einfach nur wieder ein tolles Video, lieber Andrej. Vielen Dank für all die Mühe, die Du in Deine tolle Arbeit investiert - das merkt man einfach, weil Du es schaffst, uns diese Zeit-Epoche näher zu bringen, man taucht einfach förmlich ein !! Vielen lieben Dank nochmal und bitte bitte mach weiter so!!! PS: Dein Kanal wächst rasant in die Höhe, jedes einzelne Abo davon wohlverdient 💪🏻👍🏻
Ich möchte mich bei Ihnen über dieses Thema noch herzlich bedanken. Wie immer, sehr interessant und lehrreich. So manches war mir so nicht bekannt. Bin sehr begeistert ❤❤❤😊
Danke für deine Videos. Gäbe es die Möglichkeit, dass du ein Video zu den Handschriften machst, auf denen Ritter gegen Schnecken kämpfen? Interessiert mich aus aktuellem Anlass.
Hallo Andrej! Danke wieder mal für ein tolles Video. Geht mir so wie dir. Ich hab in der Vergangenheit auch viel Blödsinn über mittelalterliche Kriegsführung erzählt, bis ich mich da mal richtig reingelesen hab. Eine Anmerkungen hätte ich jedoch. Bei 46:09 sagst du, dass so ein Spieß in der Schlacht relativ schnell weg sei. Bei einer Reiterlanze verstehe ich das aufgrund der Verwendung zu Pferd und der damit einhergehenden Wucht, aber im einhändigen bzw. beidhändigem Kampf zu Fuß? Soweit ich das im Kopf hab waren beliebte Hölzer für Speerschäfte aus Esche, aber auch von Haselnuss hab ich schon gelesen. Jetzt bin ich im Thema allerdings nicht so tief drin um zu sagen wie lange die im Kampf halten würden, aber kannst du dazu noch ein paar Worte verlieren?
Ich war fest überzeugt, dass es Lederrüstungen gab und natürlich konnte man mit einem englischen Langbogen Plattenrüstungen durchschiessen! Das DSA-Rüstungs-Ranking hatte ich auch verinnerlicht 😆
Mal wieder ein super Video vielen Dank dafür!!! Aber wäre dann eine Schlacht so wie sie historisch korrekt abgelaufen ist nicht etwas langweilig für einen Hollywood Film?
Sehr tolles video. danke dafür :) das mag jetzt sicher merkwürdig klingen aber was würdest du davon halten, mal die darstellung vom mittelalter (bzw waffen, rüstungen usw) in verschiedenen comics zu behandeln ? da gäbe es natürlich klassiker wie die asterix-comics aber ich kann dir bei diesem thema auch manga-panels von zb "Berserk" oder "Vinlandsaga" sehr empfehlen. find es super spannend wie moderne Illustratoren und künstler das mittelalter darstellen. Das wäre auch noch einmal etwas anderes, als sich zb an der Darstellung in filmen zu orientieren.
Lieber Andrej, vielen Dank für dieses wieder einmal großartige Video. Du bist für mich der Harald Lesch der historischen Zünfte. Aber wo du doch so ein wunderbarer Verfechter historischer Genauigkeit bist: Das Kaff liegt in Belgien -bitte „Waterloh“ - alles andere ist Popgeschichte 😉 Und ein Schwert macht 1W+4 Schaden...
...zum Glück ist Andrej kein "Harald Lesch", der ist nämlich vor einem ein egomaner Dampfplauderer, der in den letzten Jahre oft ziemlich kruden Unsinn verzapft hat...
Ein echt tolles Video! 😊 Ich für meinen Teil habe die Schlachten in Filmen noch nie ernst genommen. Eben weil Filme nicht die Realität sind. Es gehörte halt zum Film, sah heroisch aus, aber ich dachte immer: in echt ist das nicht so.
😂 Oh ja! Wenn mein Eibenbogen beim ziehen so knarzt, würde ich mir ernsthaft Sorgen um den Bogen machen und damit wohl eher ein Feuer entfachen. Und wenn ein Schwert metallische Schleifgeräusche beim ziehen gibt ist das ebenso ungesund wie wenn die Scheibenbremsen meines Hobels solche Geräusche machen😂
das sind die Erfüllungen der Erwartungshaltungen durch die Filmindustrie, wie abstürzende Flugzeuge in Filmen immer das Geräusch der StuKas machen, dabei macht ein ausgefallender, vielleicht brennender Motor kein Geräusch mehr
So wie eine Pistole mit Schalldämpfer im Film nur "piu, piu" macht. Oder ein Auto immer die Reifen quietschen lässt, selbst wenn es auf einem Feldweg fährt.
@@HansBerger-m3d Die Quellenlage zum Frühmittelalter, ist im vergleich zum Spätmittelalter ziemlich dünn. Da wundert es mich nicht, dass man da eher nen bogen drum macht, als einfach irgend nen Bullshit zu erzählen.
War es nicht so, dass der Segmentpanzer der Römer zwar besser geschützt hat als der Ringpanzer, aber im Feld nicht so gut gewartet werden konnte und man später deswegen wieder mehr auf den Ringpanzer zurückgegriffen hat? Es war ja immerhin auch ein guter Schutz gewesen und im Schildwall spielt es ja jetzt auch keine große Rolle, ob man nun Platte oder Kette trägt. Nachtrag: Hast du das Video von Tod's Workshop "ARROWS vs ARMOUR - Medieval Myth Busting" gesehen? Ich glaube, dort haben sie die Wirkung eines Langbogens auf einen Plattenharnisch ziemlich gut dargestellt. Zum Thema Mythen, die ich geglaubt habe: In der Schule habe ich tatsächlich von meiner Geschichtslehrerin die Geschichte mit dem Kran gehört, den es gebraucht hat um Ritter aufs Pferd zu heben und dass sie allein nicht in der Lage waren vom Boden aufzustehen. Aus diversen RPG's heraus war ich ebenfalls der Überzeugung, dass es eine stufenartige Aufteilung aller Rüstungstypen gibt, die je nach Funktion verwendet werden. Findet man quasi in jedem Mittelalter-Fantasie-Rollenspiel von gut bis schlecht - unten die Stoffrüstung, oben der Plattenpanzer. An ein farbenfrohes Mittelalter habe ich früher auch nie gedacht, eher an die graubraunen Stofflappen, die man ständig in Filmen zu sehen bekommt. Und dann noch diverses andere Zeug, eigentlich der Standard, wenn man seine Bildung übers Mittelalter nur aus Filmen und anderen vergleichbaren Medien bezieht. ^^
Hallo Andrej. Bin wie immer begeistert. Für mich ist das " Geschichtsfenster" die Instanz beim Geschichtsverständnis. Gerne würde ich auch mal einen Beitrag über " Waterloo" hören. Egal. Lob und Anerkennung, bei meiner Treu.😉
Eigentlich sind einige der Klischees grundlegend garnicht so falsch aber die Leute verstehen die Relation nicht. Sowas wie "Ritter waren ja eher so schwerfällig" Naja im Verhältnis zu einer Person ohne Waffen und Rüstung ist der Ritter schwerfällig, weil je nach Epoche trägt er Ausrüstung um die 20-30 Kilo mit sich herum. Das macht ihn langsamer. Aber eben auch nicht langsam. Ähnlich ja auch bei modernen Soldaten. Ein typischer Panzergrenadier in voller Kampfmontur ist weit schwerfälliger als er es in seiner Freizeit in Tshirt und Shorts ist. Auch die Behauptung, dass die ersten Büchsen ungenau und wenig durchschlagskräftig waren ist soweit richtig, dass sie verglichen mit modernen Schusswaffen das eindeutig sind. Das macht sie aber keinesfalls unbrauchbar und wirklich ungenau. Für die damalige Zeit, was das gut. In beiden Fällen steckt also wie so häufig ein Körnchen Wahrheit in dem Klischee, bzw. ich kann verstehen wie sie zustande kommen. Es fehlt aber in der Regel die Einordnung, damit Leute die Aussagen richtig verstehen.
Exzellentes Video ! 👋👍👍 Endlich ein Aufräumen mit den "modernen" Mythen über das stylische Gemetzel ! Danke !!✌Was mich mal Freuen täte , wäre ein Beitrag über die Schlacht bei Worringen 1288 !?! 🙏 Alles Gute ! Und jetzt muss ich mein MA - Diorama groß Verschmutzen !😚😁
Was für mich immer wieder interessant ist, dass der volle Plattenpanzer/Rüstung erst verstärkt mit Einführung der Armbrust und der Schusswaffen auftritt. Es ist also das genaue Gegenteil, zu dem was uns immer erzählt wird/wurde und das ganze entspricht einer Gegenseitigen Aufrüstung. Vorher schien der Ringpanzer und Schild über Jahrhunderte als völlig ausreichend und die Fernkampfwaffen, Schwerter, usw. ... bedingten keine Aufrüstung. Im Gegenteil die römische Spangenrüstung war wohl zu teuer und völlig überdimensioniert. Nutzen vs. Kosten nach Setzung der jeweiligen Präferenzen.
Was bei der Braveheart Szene besonders lustig ist: achtet mal auf Mel Gibson während er auf die Engländer zuläuft. Er hat bei fast jedem umschnitt eine andere Waffe in der Hand
Großartig gemacht, ein Mythos des frühen MA ist für mich persönlich revidiert. Walter von der Vogelweide, als Beispiel, hatte also geschärften Stahl in Form seines Schwertes. Persönlich vermisse eine Stellungnahme zum Ringpanzer, da diese Panzerung doch den Römischen Legionen sehr lange als Standart ausgegeben wurde. VG Torsten
Ist zwar niocht mehr Mittelalter sondern Frühe Neuzeit, aber die Darstellung der Schlacht von Rocroi (1643) in Alatriste finde ich sehr gelungen. Da kommen immerhin noch Pikeniere zum Einsatz.
Ich glaube, das einzige, was man "The King" zugutehalten kann , ist der Umstand, dass die (viel zu großen, seltsamen) Plattenpanzer aber doch häufiger mal Pfeile (und ich glaube sogar andere Waffen) abgewehrt haben. Zumindest, wenn ich mich recht entsinne, da ich ihn wirklich nur dieses eine Mal gesehen habe und nicht die Muße hatte, das nochmal zu tun. Mich hat aber doch sehr gewundert, wie viele voll gerüstete Kämpfer keine Handschuhe trugen. Und ja, ich hätte über die generelle Darstellung der Schlacht heulen können. Auch über die "grandiose" Idee, die eigenen Kämpfer mit weniger Rüstung in den Kampf ziehen zu lassen. Ohne Worte... Das Duell früher im Film hatte tatsächlich den ein oder anderen etwas (!) besseren Ansatz: - der Todesstoß erfolgte per Dolch in eine Schwachstelle der Rüstung - einmal kam glaube ich sogar Halbschwert vor, leider nur zur Abwehr Noch etwas anderes fällt mir ein: "The Last Duel". Den Film habe ich nicht gesehen (zu vieles hat mich abgeschreckt), aber ein paar Szenen bei UA-cam. Und zumindest bei einem Hinterhalt im Wald (noch so ein Thema, was Filme zu lieben scheinen) scheinen die (wieder mal) seltsamen Plattenpanzer doch tatsächlich Pfeile abzuleiten. Ich gehe aber mal davon aus, das dies einer der ganz wenigen Lichtblicke dieses Films sein dürfte.
Hi, mal wieder tolle Infos und deinen Standpunkt gut dargestellt. Aber hier als Diskussionsgrundlage zu 16:00. Es gab immer mehr oder minder gute Fernkampfwaffen. Die Langbogen die Armbrüste in den entspr. Entwicklungsständen. War es als Reiter nicht immer Ziel, der Wirkung der Fernkampfwaffen durch Geschwindigkeit zu entgehen um im Nahkampf, aus der erhöhten Position eines Reiter heraus den Kampf zu führen?
...vom Mittelalter bis in die Neuzeit hinein gibt es diese filmisch immer gezeigten Kavallerie-Attacken im ewig langen, gestreckten Galopp nicht. Historisch die übliche Variante war, im Schritt anzureiten, dann im Trab die Entfernung zum Gegner zu überbrücken und erst kurz vor dem Anprall auf die gegnerische Linie anzugallopieren. Die Gründe sind einfach zu erklären: erstens langer Galopp mit einem Gepanzerten auf dem Rücken ermüdet das Pferd unnötig, dass will ich aber noch frisch, wenn es nach dem Einbruch in die feindlichen Linien in den Nahkampf geht. Ganz wesentlich auch, die Wirkung einer Kavallerie-Attacke besteht in der geballten Wucht, d.h. mein Angriff muss in dichtest möglicher Linie und in geordneter Formation in der Tiefe erfolgen. Aus dem vollen Galopp über längere Strecke ist dies nicht möglich, meine Formation löst sich alleine schon durch die unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Temperamente der Pferde völlig auf und es treffen letzlich ungeodnet einzelne Reiter auf die Verteidigungslinie und können so viel leicher abgewehrt werden...
...was mir einfällt, als es um den Langbogen ging und Du das Pferd zu ein Hauptziel erklärt hast, was es sicher auch war: ein "Waffensystem" des Mittelalters, von dem ich nicht weiß, ob ich es überhaupt schon einmal in einem "historischen" Film gesehen habe, sind Pferderüstungen. Gerade, wenn man sich die (gar nicht so wenigen) erhaltenen Perderüstungen des ausgehend Mittelalters und der ganz frühen Neuzeit ansieht, dann hat man ja quasi einen vollen Plattenharnisch für das Streitross - damit ist der Ritter vor Fernwaffen unterhalb der Feuerwaffe wirklich komplett geschützt. Es hat schon einen Grund, warum die in England ikonische Stangenwaffe der Infanterie, der "Billhook" oder "Bill" im Deutschen "Rossschinder" heisst, da man damit eben genau mit seinem an der Innenseite geschliffenen großen Haken, mit den Beinen des Pferdes die einzigen nicht geschützen Stellen des Tieres angegriffen hat....
14:45 meine Kriegsvorstellung wurde vorallem bei dem film 'die letzte Legion' zumindenst ist in der schlacht etwas taktische Kriegsführung zu sehen. Ob das aber realistisch ist Weiß ich nicht.
Mich ärgert es, dass selbst in vielen Sachbüchern steht, dass man einen Kran für die Rüstung benötigt... Ich habe jedoch einen Verdacht woher der Blödsinn kommt: Ich durfte in einem Museum eine Auswahl an Helmen anfassen (alle eigens dafür angefertigte Repliken echter Helme) und was mich total überraschte war, dass ein Helm ähnlich einem WWII Stahlhelm mehr wog als der Helm von einer Ritterrüstung im Stile Maximilians, welcher den ganzen Kopf schützt. Der erste Helm hatte doppelt so dicken Stahl. Wenn man von dem auf eine ganze Rüstung hochrechnet kommt man sicher auf 100kg... Die Sache ist jedoch, dass nicht jedes Teil einer Rüstung gleich dick ist. So kann der Brustpanzer viel dicker sein als der Rückpanzer oder erst Recht die Arme... Das ganze wird weiter verfälscht durch Tunierrüstungen und späte Rüstungen, die immer besseren Musketen standhalten sollten... Das bringt mich auf einen zweiten Punkt: warum schützen manche nur den Torso und den Kopf und andere die Beine? Man kann viel leichter mit Gewicht am Torso rennen als mit Gewicht an den Beinen. Beinschienen machen mehr Sinn bei grossen Schilden und Kavallerie, während bei Schützen vermutlich der Torso und Kopf am meisten geschützt werden müssen (alleine schon wenn andere Schützen auf sie schiessen). Zuletzt noch, soweit ich weiss wurde Leder durchaus verwendet für Schuhe, und gelegentlich Rüstung an Armen und Beinen, welche aber wie bei moderner Rüstung nicht unbedingt für dieselben Gefahren gemacht wurde als die Rüstung am Torso...
Super Sendung. Das beste unter vielem guten. Vielen Dank. Für den Nichtfachmann ist es nur teilweise schwer mit den ganzen Fachbegriffen was anzufangen. Noch mal kurz zeigen, oder erklären ist/war dann super.
Kann es sein, daß die Mär von zentnerschweren Rüstungen aus der Zeit des sogenannten hohen Gestechs (welsches Gestech)kommt? Ich glaube mich zu erinnern, daß im Dresdner Zwinger eine Rüstung von August dem Starken gezeigt wird, die vom Gewicht her in diese Bereiche kommt. Daß wir jetzt nicht mehr vom Mittelalter reden, ist völlig klar, aber auch eine ganz andere Baustelle Btw, ich habe deine Videos erst vor kurzem entdeckt und bin begeistert 👍
3:29 Immerhin hat der Film dafür gesorgt, das der alte Waterloo-Film von 1970 wieder bekannter wurde (zum trösten)...mitlerweile praktisch der Goldstandard, wenn es um Historienfilme geht....
@@mein-biedenkopf Früher waren die Filme oft länger. Guck dir mal die Spaghettiwestern an (Lied vom Tod, 2 Glorreiche Halunken, etc). Die ziehen sich auch teils. Aber, und sicher ist das Geschmackssache, das macht halt den Charme aus. Den Filmen wurde Zeit gegeben zu atmen, zu wirken. Da wurde Spannung aufgebaut. Da stehen sich 3 Typen für 5 Minuten gegenüber und starren sich an, während Ennio Morricones Musik läuft. Und man fällt vor Spannung fast vom Sofa. Heute muss alle 3 Sekunden was explodieren. Man weiß gar nicht mehr, warum Person XY eigentlich grad Person Z verprügelt, weil Zusammenhänge zu zeigen, Charakterentwicklung ja zu lange dauert, langatmig ist. Sicherlich hatten alte Filme ihre Längen, aber heute sind die ja auch wieder fast so lange, und trotzdem passiert nichts.
@@535phobos Ich habe nicht geschrieben, dass andere langatmige Filme nicht langweilig werden. Titanic ist der grausamste von allen. Der Mehrwert durch die Länge bei Waterloo fehlt ja auch. Und ich habe von MEINEM Empfinden geschrieben. Mir erschließt es nicht, wie du jetzt so ein blödes Trottelzeugs von "alle 3 Sekunden muss was explodieren" aus der Nase ziehst. Wäre dem so, ich hätte sicher nicht ALLE Videos zB von diesem Kanal gesehen ;-)
@@mein-biedenkopfBlödes Trottelzeug? Sag mal geht's noch? Er hat doch nur geschrieben das, seinem Empfinden nach, in heutigen Filmen alle Augenblicke etwas passieren muss. Das hatte doch nichts mit Dir zu tun, außer Du produzierst Filme.
Gud'n Andrej! Du hast ganz vergessen, das die unfassbar schweren, stumpfen Schwerter so mies waren, das sie sich im Kampf ständig verbogen. Die Kämpfer müssten daher ständig pausieren und ihre Schwerter wieder gerade biegen. Außerdem waren doch alle Ritterrüstungen sooo schwer, das man die Ritter per Kran in den Sattel hieven und sie dort festbinden musste. Mönsch, das weiß doch jeder! 😜
Das Postitivbeispiel zum Thema sind die Werke von Bernhard Cornwell (The Last Kingdom, Warlord Chronicles). In den Büchern sind die Schlachten sehr realistisch beschrieben.
Ich habe früher fast jedes Mittelalterklischee geglaubt, das im Laufe der Zeit hier vorkam. Dann habe ich Geschichtsfenster entdeckt und wurde von dir, lieber Andrej, davon geheilt. :)
Ich habe auch viel gelernt
Auch an die Flacherdler aus der Kirche? (Gut, daran habe ich auch einmal geglaubt, aber als Kind.)
Dass vor 1300 nichts erwähnenswertes war, ist ein klischee, das unser Andrej verbreitet...
@@MarcLeonbacher-lb2oe Wer hat das denn ernsthaft behauptet?
@@HansBerger-m3d Das ist doch vollkommener Unsinn. Andrej sagt doch einfach immer das er davon nicht so viel Ahnung hat wie vom Spätmittelalter.
Könntest du mal ein Video über Alt werden, Pflegen und Pflegebedürftigkeit im Mittelalter machen?
Würde mich sehr interessieren.
Richtig gute Idee!
Evtl. in diesem Zuge auch noch in Richtung Behinderungen, Körperliche Einschränkungen und Krankheit.
Da gab es schon ein Video. Ich denke es wurde beim Leben in der Stadt sowie medizinische Versorgung behandelt (bin mir jetzt aber nicht vollkommen sicher). Gesprochen wurde unter anderem über Begienen (Weiß nicht ob die Schreibweise stimmt) sowie das Wohnprojekt der Stauffen.
@@chrismath149 Danke Dir!
Habe einfach nicht die Zeit alles anzuschauen, ist an mir vorbei gegangen.
Schaue ich mir an.
Bitte mache bitte mal etwas über Transgender im Mittelalter. Ich finde da leider nichts.
Als Hobbyschmied und Hobbyhandwerker finde ich deine Videos zu themen wie den Zünften, Waffen und Werkzeug im Mittelalter besonders spannend, weiter so
Du bist einer der besten informativsten Kanäle über das Mittelalter. Das ist keine Übertreibung. Ich wünschte, so jemand wie du, könnte im ganzen Land ein paar Wochen in jeder Schulklasse die übelsten Mythen entkräften. Und wer glaubt, dass das keine Wirkung erziele? Die paar Mal, wo wir in der Schule einen Gast hatten, der zu den Schülern über ein Thema sprechen könnte, gehört zu den schulerlebnissen, die sich eingeprägt haben, weil sie so ungewöhnlich waren.
Ich weiß noch als ich als kleines Kind den Zeichentrickfilm Herr der Ringe sah und bei der Szene mit dem Balrog und den Orks meinen Vater fragte: Warum stehen die da und keiner traut sich vor zu rennen?
Er antwortete: Der der vorrennt stirbt als Erster.
Und das beschreibt so gut wir menschliche Psyche funktioniert.
Bloß kommt das in Filmen nur äußerst selten an.
Der Langbogen - die Interkontinentalwaffe 😂👌
gestern gestreamt...heute schon das Video...Du bist echt eine Contentmaschine👍 vielen Dank für Deine Arbeit 🙏
Als Hobbyautor, der versuchen möchte trotz Fantasy relativ nachvollziehbare Schlechten und Kriege darzustellen, danke ich dir sehr. Deine Videos geben mir viele interessante Ansätze.
PS: Mit populären Sachbüchern hab ich auch eher schlechte Erfahrungen gehabt. Leider nur wenige gute gefunden.
Mein Lieblingsmythos war, dass man mit Hellebarde und Schild gleichzeitig kämpfen kann. Hatte ich so bei Prinz Kaspian von Narnia gesehen und echt lange so geglaubt.
Ich hege seit Jahren den Traum, einen historischen Roman zu schreiben. Dieser Kanal könnte mich dem großen Ziel einen Schritt näher bringen.
Damit ist der heutige Abend gerettet! Jetzt werden wieder Klischees begraben.
Eines meiner Lieblingsklischees ist: der Bogen ist eine Waffe für schmale/"schwache" Personen. Kämpfende Frauen oder zierliche Elfen müssen in Filmen immer mit Bögen arbeiten. In der Realität braucht man Wahnsinnig viel Kraft und Training um schwere Kriegsbögen zu benutzen.
Hey, du weißt schon, dass elfen/elben in der Regel stärker sind als menschen😉
Aber ja, du hast völlig recht
In Rollenspielen ist auch immer geschick oder Ausdauer für Bögen und stärke für Schwerter, dabei ist es in wirklich genau umgekehrt
@@VerRuecker91 ja, klar sind gerade die HdR Elben geradezu lächerlich viel stärker als Menschen. Wenn man die Bücher liest weiß man das auch, aber wenn man nur die Filme kennt ist das der Klassiker: der filigrane Legolas mit dem Bogen.
Und du hast völlig Recht: in jedem Rollenspiel müssten die jeweiligen Attribute vertauscht sein.
Wenn man schon auf leicht und wenig Training setzten will greift man zur Armbrust ^^
@@GB-mx3zeSelbst bei einer Armbrust braucht man Kraft zum spannen wenn man kein Hikfwerkzeug hat
@@timhertens8502
Klar das Spannen der Sehne braucht Kraft aber im Vergleich zum Bogen dennoch weniger. Außerdem gab es diverse Hilfsmittel wie etwa Giffe zum einhängen, Hebel oder auch Räder mit Hebeln in dem sich die Sehne heranziehen ließ.
Ich meinte einfach den Vergleich zwischen einer Armbrust und einem Bogen.
Ich würde mich über ein Video freuen wie schlachten in den verschiedenen Perioden des Mittelalters tatsächlich abgelaufen sind. Als wer hat in welcher Zahl mitgekämpft und wie muss man sich die Taktik, den Ablauf und den direkten Kampf vorstellen
Hallo Andrej,
Könntest du mal ein Video über die Mittelalterliche Landschaft bzw Agrarproduktion machen?
Also wie sich die Felderwirtschaft zur Antike entwickelt hat, welche Pflüge, Werkzeuge,Tiere, Pflanzen wurden benutzt, was wurde aus Europa benutzt und Importier und was aus dem Ausland.
Wäre bestimmt ganz interessant, beste Grüße 🖖
Da schließe ich mich an. Das klingt sehr interessant.
Die Videos zum Thema Dorf gehen etwas in diese Richtung. Am besten wären wohl die Videos zu Bauern, Tieren/Nutztieren und Essen/Bauernspeise.
Ich hab mich schon lange ängstlich gefragt, ob du mal Herr der Ringe erwähnst und jetzt war es im Positiven! Juhuu! Macht die Filme schon sehr aus, die ziemlich guten Kampfszenen lassen das Ganze sehr echt wirken.
Natürlich gibt es da auch die üblichen Filmklischees, dass die Rüstungen im Grunde keinen Effekt haben und so, aber allein die Tatsache, dass das gesamte Feel des Films ein wirklich schönes Mittelalterbild vermittelt. Das Wetter ist schön, die Gebäude sind schön, es gibt keinen Mittelalterfilter, das hat mir schon immer Lust auf die Epoche gemacht, auch wenn es natürlich Fantasy ist.
Schön dargestellt fand ich da etwa warum die Orks von der Kavallerie Rohans auf den Pelennor-Felder rasiert wurden:
Die Kavallerie geht in den Sturmangriff, die Orks kriegen Panik, richten ihre Stangenwaffen nicht mehr richtig aus, die Formation löst sich auf und dann trifft die Kavallerie auf verängstigte Truppen, es entsteht Chaos und die Schlachtformation der Orks bricht.
Was die Sache mit den Langbogenvideos von Todds Workshop angeht, ich hab das immer eher so gesehen das es zeigt wie gut Rüstungen tatsächlich sind. Der Bogen den sie benutzt haben war ja super stark und die Rüstung gar nicht mal das beste was man zu der Zeit bekommen konnte und trotzdem wurde ja so ziemlich alles aufgehalten und das auch noch aus ziemlich kurzer Distanz.
Sehe ich genau so, es zeite wie du schon sagtest eher die hervorragende "Abgleitleistung" dieser eher einfachen Ruestung. :)
Ein schöner Vergleich sind moderne Schutzwesten. Je nach Schutzklasse können die einiges ab, sind aber bei weitem keine Garantie unverletzt zu bleiben, sie haben Schwachstellen, ab einer gewissen Feuerkraft bzw bei bestimmten Projektilen sind trotzdem Durchschüsse möglich, es ist nicht der ganze Körper bedeckt und ein gewisses Gewicht bringen gerade SK4-Westen auch mit.
Trotzdem wird derartige Ausrüstung in einigen militärischen oder polizeilichen Einheiten getragen.
Rüstung war nie ein Zaubermittel, was einen unverwundbar durchs Getümmel rennen lässt und war aber auch nie ein nutzloses Ballastgewicht, das den Träger nur einschränkt...
Wie auch heute war es ein Kosten-Nutzen abwägen was an Rüstung zu einem jeweiligen Zeitpunkt getragen werden würde.
Die Videos zeigen absolut gar nichts. Das sind unterhaltsame Amateurfilmchen mit dem Ziel, Modellwaffen zu verkaufen.
Vor ein paar Wochen war ich bei einer Führung zum Thema Ritter. Es war insgesamt auf Kinder ausgelegt, das hat man deutlich gemerkt - ist so an und für sich jetzt nichts Negatives. Aber relativ schnell musste ich mir doch schon auf die Zunge beißen, als man angefangen hat von Sachen zu erzählen, dass Ritter ihre Rüstung den ganzen Tag tragen mussten, ohne Kran nicht aufs Pferd kamen, in Rüstung alleine nicht aufstehen konnten... ihr kennt es sicher. Auch so hartnäckig wie allseits beliebt: die alte Nummer mit dem verunreinigten Wasser und deswegen haben alle immer nur Bier getrunken. Mein persönlicher Höhepunkt war aber als den Kindern erzählt wurde, dass im Mittelalter (es wurde für die Kinder jetzt nicht spezifiziert welche Epoche) nur Frauen lesen und schreiben gelernt haben und dass Ritter - die ja unter anderem gelernt haben zu dichten - ihre lyrischen Werke von Frauen aufschreiben lassen mussten, weil sie es selbst nicht konnten. Der Großteil davon entspricht dem was mir vor gerade mal 25 Jahren in der Grundschule noch erzählt wurde und schon damals nicht mehr der aktuelle Kenntnisstand war.
Selbst im Geschichts-Studium wird nicht auf das (geschädigte) Mittelalter-Bild eingegangen bzw. reflektiert. Die ganzen wilden Vorurteile bleiben bestehen, und wer keinen Schwerpunkt ins Mittelalter legt - was fast niemand macht weil keiner Latein will u.a. - der wird selbst dann mit den Vorurteilen im Gepäck weiterreisen.
Ich habe im Studium tolle Sachen übers MA gelernt, aber abseits der Uni die wirklich "interessanten" Sachen, denn im Studium bleibt man i.d.R. bei der klassischen Strukturgeschichte - wenn man eben keinen Schwerpunkt setzt.
Noch härter: Hab auf Lehramt studiert, d.h. was man an wilden Vorurteilen mitbringt, wird man weitergeben an die nächste Generation... ;__;
Das erinnert mich daran, als ich einmal die Rüstkammer in Dresden besucht habe. Ich hörte nur, wie eine (vermutlich) Großmutter zu ihrer (vermutlich) Enkelin sagte "Guck mal, die Rüstungen waren so schwer, die konnten sich gar nicht darin bewegen". Zum Glück konnte ich mich beherrschen und habe mich nicht eingemischt 😅
Das wurde mir noch vor wenigen Jahren in der Mittelstufe vermittelt, selbst in der Oberstufe war das nicht besser und ich habe 2020 mein Abi gemacht. Viel hat sich da scheinbar nicht verändert
Bin Brittas Freund. Vor etwa zehn Jahren habe ich ein Schloss mit stattlicher Waffensammlung besichtigt. Die Führerin erzählte viel Unwahres, als Autist kann ich mich schlecht zurückhalten, was die Frau verärgert hat. Die Dame war eigentlich für Kinderführungen zuständig.
Wie jetzt, Wikingerhelme hatten gar keine Hörner??? 😂😂😂
Hat mich auch entsetzt, da ist ein ganzes gefestigtes Weltbild bei mir eingebrochen.
Ich dachte auch immer, dass man da zumindest eines mit Bajonettverschluss abnehmen und als Trinkhorn nutzen konnte, aber wenn die nicht mal welche hatten, was dann?
Da waren mal Hörner dran aber man hat die abgenommen weil man die ja zum Bier trinken brauchte :-D :-D
@@mein-biedenkopf
Du hast "Blut meiner Feinde" falsch geschrieben.
@@Samcaracha Bier war schon so gemeint - man konnte ja kein Wasser trinken weil es verseucht war :-D - auch so ein Klischee ^^
@@mein-biedenkopf hast du noch nie Andrejs Videos gesehen? Aus dem dreckigen Wasser konnte man kein gutes Bier brauen. Deshalb hat man, wie Samcaracha richtig gesagt hat, ausschließlich das Blut seiner Feinde getrunken.
Vielen Dank für deine Aufklärungsarbeit! Ich schaue deine Videos immer wieder gerne 👍
DANKE dass du die Pechringe erwähnt hast! So eine geniale und simple Waffe! Und ein Ring fliegt erstaunlich weit
Beim Boxen trenne ich mich vor allem, um aus der Schlagdistanz zu gehen und/oder mit einer neuen Kombination neu anzusetzen. Vermutlich ähnelt das etwas einem mittelalterlichen gerichtlichen Zweikampf.
Tolles Video, danke dafür!
Das meiste wusste ich (mach aber auch schon eine Zeit lang hema),
aber dass Plattenrüstungen erst NACH den Feuerwaffen kamen war für mich völlig neu,
mind blown!
Dafür nochmals herzlichen Dank!
Ich habe hier mehr gelernt als in zwei Jahren Geschichtsunterricht. Sämtliche Klischees habe ich auch gehört und muss / musste diese erst mal wieder aus dem Gehirnwindungen bekommen.
Die ganzen Informationen aus diesem Video, strukturierter und mit mehr Bildern versehen, würden eine zwanzugteilige Dokuserie ergeben.
Danke für deine Arbeit und gut, dass ich erst jetzt auf deinen Kanal gestoßen bin, so habe ich noch jede Menge nachzuholen.
Weil Sie so ehrlich Ihren Ehrgeiz gezeigt haben, habe ich die Mühen auf mich genommen haben das Gerät zu wechseln und ein Abo dazulassen. Viel Glück mit den 100.000.
Gruß
Interessante Sendung mal wieder aber, ...
Einspruch, was gehärtetes Leder angeht: Es wird weder gekocht, noch irgendwas mit Wachs gemacht. Eine kleine Wachsbehandlung als Finish kann trotzdem sinnvoll sein, denn es wird durch längere Einwirkung von Wasser wieder weich.
Hartes Leder wird bereits auf eine bestimmte Art vorbereitet und gegerbt und ist dann knochenhart, aber mit einer gewissen Elastizität. Wenn man es jetzt verarbeiten will, muß man es für eine Weile in warmes Wasser legen, damit es wieder geschmeidig ist und bearbeitet werden kann (vielleicht kommt daher die Idee mit dem Leder kochen). Wenn man fertig ist und alles in Form gebracht hat, läßt man es einfach wieder trocknen. Die Form bleibt erhalten. Ich habe noch ein paar Reste von 1mm Material aus einem Messerprojekt vor 10 Jahren (meine Quelle existiert leider nicht mehr). Wenn Du wieder in Lich bist, kann ich davon ja mal etwas mitbringen.
Was die Widerstandsfähigkeit angeht: Einem Pfeil oder einem gestoßenen Speer wird auch das 3,2mm Material vermutlich nicht standhalten. Bei einer Axt bin ich mir nicht sicher. Schwerthiebe oder Schnitte dürften ihm hingegen kaum etwas anhaben können. Selbst mein 1mm Leder kann man mit einem Messer normal nicht durchstoßen oder -schneiden, nur wenn man es aufsetzt und dann auf das Messer wie auf einen Stechbeitel draufhaut. Die Biegefestigkeit entspricht etwa der von Kydex.
Inwieweit sich diese Eigenschaften für einen Harnisch eignen, kann ich jetzt aber nicht so gut beurteilen, aber gegen Schwert oder langes Messer würden nur aufgesetzt und ohne Gegenwehr durchgehen. Aber die große Schwäche ist Feuchtigkeit.
...Einspruch zum Einspruch: wenn im Kontext von Lederrüstungen von "gehärtetem Leder" die Rede ist, dann ist tatsächlich behandeltes Leder gemeint und ja, es wird (nicht gekocht, dann ist es hin) kurz in 70-90° heißes Wasser getaucht, für vielleicht 15 Sekunden was zu einer starkt härtenden Veränderung der Eiweißstruktur der Fasern führt, oder es wird einer Wachshärtung unterzogen etc. Durch 3mm Leder geht jeder sauber geführte Hieb eines guten, richtig geschärften Schwertes glatt durch. Was problemlos 3-4cm dicke Äste oder Bambusstangen durchtrennt, fürchtet sich nicht vor 3mm Leder. Über Stiche brauchen wir da gar nicht erst zu reden. Ein auch oder primär für den Stich gedachtes Schwert geht durch (auch dickes) Leder problemlos durch, da es sich durch die Faser des unflexiblen Leders schneidet. Daher ist (die flexiblere) Textilrüstung meist auch schwerer zu durchdringen. Das ist der gleiche Effekt wie bei sogenannten schusssicheren Westen. Die kann einen Feuerstoß aus einer MPi aus kürzester Entfernung aufhalten, wird aber problemlos von einem Armbrustbolzen oder jedem spitzen Messer durchschlagen, da diese Objekte das Gewebe nicht bis zur Reissgrenze dehnen und verdrängen müssen, sondern sich schlicht und mit vergleichsweise geringem Energieaufwand durch die Fasern schneiden.....
Das war doch ein absolut genialer und interessanter Vortrag. Danke für diesen Bericht.
Was vielleicht noch zu dem Thema passt ist wie häufig schlachten vorkamen, und das ganze drumrum mit plündern usw. Da würde mich mal interessieren wie so eine Kampagne abläuft
Mich würde auch mal interessieren, wie das Ganze eigentlich mit dem christlichen Weltbild, dass ja nun die ganze Gesellschaft geprägt hat, zusammen ging. Das hatte ich mich schon im Zusammenhang mit dem 'Fehde' Video gefragt. Schlachten ok. Krieger gegen Krieger, Armee gegen Armee. Aber plündern und brandschatzen bei der Zivilbevölkerung? Das Ermorden Unschuldiger? Ist das irgendwie mal ein Thema gewesen (und sei es nur von Seiten der Kirche), dass Jesus da wohl nicht so mit einverstanden gewesen wäre?
Ein relativ positives Beispiel für einen Film, der das frühe Hochmittelalter darstellt, ist mMn "Die Normannen kommen". Hollywood Streifen aus den 1960er. Man könnte einen klassischen Sandalenfilm erwarten. Aber weit gefehlt.
Die Darstellung eines kleinen Adligen ist sehr gelungen. Auch die Rüstungen, die erstaunlich gut ins frühe Hochmittelalter passen. Oder Details wie: die Knechte sind schlechtee gerüstet als die 2 Ritter und laufen zu Fuss. Oder der Haushalt und Leben in einer kleinen Wohnburg...
Natürlich passt nicht alles. Aber in der Summe schon recht gelungen.
Charlton Heston in einer sehr guten Rolle
Gleiches gilt für die Ritter der Tafelrunde 1953, wenn man mal davon absieht das der eher im Spätmittelalter spielt
Vielen Dank für dieses sehr informatives Video, Andrej!
die erschöpfung beim Boxen ist heftig so richtig weiß man das erst wenn mans selber erlebt hat :)
Das ist etwas das jeden beim ersten mal Sparring im Boxen oder Kickboxen extrem erstaunt, man ist nach einer 3min Runde völlig am Ende, und hat oftmals nicht mal mehr die Kraft die eigene Arme hoch zu halten um sich zu verteidigen. Gilt auch beim Jiu-Jitsu und anderen Grappling Sportarten, nach 5min Randori ist man so tot, dass man sich gar nicht mehr wehren kann. Kondition ist etwas vom wichtigsten im Kampfsport.
Toller Kanal! Angenehme, spannende Erzählweise. Großes Lob 🙂
Der Schriftzug im Thumbnail gefällt mir sehr gut. Sehr deutlich erkennbar.
Kannst du mal ein Video dazu machen welche Art von Krafttraining Ritter gemacht haben als es noch kein modernes gym equipment gab?
Ritter Sport - klingt lecker die Idee
Als Kind fand ich den Morgenstern immer ganz toll, hatte einen schönen Spielzeugritter mit Morgenstern der bei mir immer alle Feinde dahingemetzelt hat auf der Plastikpress Ritterburg😅
Ohja, jeder meiner Playmobilritter hatte mindestens einen Morgenstern, eher mehrere 😂
@@einwitzigenname585 Same! Same! Same!
Wenn man kurz über die Nutzung nachdenkt wird eigentlich schnell klar wieso es deutlich bessere Waffen gibt, aber wurde in alten Filme oft als sehr effektiv dargestellt
Mit dem Morgenstern kann man vor allem eines: Sich bei falscher Anwendung selber aus dem Rennen nehmen!
Vielen Dank für Dein super interessantes und informatives Video!
Eine Sache, die mir immer auffällt in Schlachtszenen in Filmen (egal ob Mittelalter, Neuzeit oder auch 1. und 2. Weltkrieg), ist, dass man so gut wie nie Schreie hört. Ich bin Laie zu diesem Thema, ich stelle mir aber vor, dass die Schreie der Verwundeten und Sterbenden grausam sein müssen, besonders wenn eine Schlacht in die Phase des „Abschlachtend“ kommt.
Als alter Schleswig-Holsteiner habe ich es immer bedauert, das die Regionalgeschichte im Allgemeinen viel zu kurz kommt. Von der Schlacht bei Hemmingstedt bis zu den Düppeler Schanzen bekam ich in der Schule nicht viel zu hören - von den Aufständen und Kriegen vor dem deutsch-dänischen Krieg ganz zu schweigen. Vielleicht wäre es eine nette Idee, sich einmal solche Episoden, die gemeinhin ein bisschen zu wenig Beachtung finden, zum Thema für einen Beitrag zu nehmen?
Die Schlacht bei Bornhöved 1227 muss schon ein sehr großes Ereignis gewesen sein, darüber würde ich auch gerne mehr erfahren.
Schlacht von Uetersen und der Diethmarscher aufstand auch
Finde ich auch. Ich der in Sønderjylland geboren wurde habe nahe zu nichts von der Geschichte hier oder in der Umgebung mitbekommen. Nur halt so Geschichten wie 1864 bei døbbel usw.
Hammer Beitrag, sehr aufschlussreich und unterhaltsam!! Du sprichst das aus was ich schon länger denke und warum ich auch allgemein nicht mehr so Bock auf iwelche Filme habe - Danke Andrey!
Vielen Dank für diese wichtige Aufklärung. Eine ähnliche Aufklärung über die Wikinger Zeit würde ich mich ebenso freuen 🍀😃
Schöne und passende Werbeplatzierung
Haben die Ritter nicht vor einer Belagerung einer Burg eine WhatsApp Gruppe erstellt, um die Ansturmtaktiken zu besprechen?
Danke für das Video ❤
Habe Deinen Kanal gerade erste entdeckt und hier wirklich interessante Informationen gefunden. Vermutlich hast Du es schon irgendwo erklärt, aber ich habe mich immer über diese großen schlangen-/wellenförmigen Schwerter gewundert. Weit verbreitet scheinen die ja nicht gewesen zu sein, da man die nur selten sieht.
Einfach nur wieder ein tolles Video, lieber Andrej. Vielen Dank für all die Mühe, die Du in Deine tolle Arbeit investiert - das merkt man einfach, weil Du es schaffst, uns diese Zeit-Epoche näher zu bringen, man taucht einfach förmlich ein !! Vielen lieben Dank nochmal und bitte bitte mach weiter so!!!
PS: Dein Kanal wächst rasant in die Höhe, jedes einzelne Abo davon wohlverdient 💪🏻👍🏻
Sehr schönes und spannendes Video, vielen Dank!
Grossartiges Video, vielen Dank!
Ich möchte mich bei Ihnen über dieses Thema noch herzlich bedanken. Wie immer, sehr interessant und lehrreich. So manches war mir so nicht bekannt. Bin sehr begeistert ❤❤❤😊
Gott ich lieeeeebe deine sendungen. Wie toll wenn man aus seinem Beruf so ein tolles Hobby machen kann.
Danke für diese Aufklärung. Sehr tolle und wichtige Informationen. 🙂
Tolle Folge. Hab wieder viel gelernt.
Danke für deine Videos. Gäbe es die Möglichkeit, dass du ein Video zu den Handschriften machst, auf denen Ritter gegen Schnecken kämpfen? Interessiert mich aus aktuellem Anlass.
Wieder mal super informativ. Danke dir.
Wieder mal ein tolles und äußerst Informatives Video von dir ,hat mir echt gut gefallen und einige meiner Ansichten geändert!
Hallo Andrej! Danke wieder mal für ein tolles Video. Geht mir so wie dir. Ich hab in der Vergangenheit auch viel Blödsinn über mittelalterliche Kriegsführung erzählt, bis ich mich da mal richtig reingelesen hab. Eine Anmerkungen hätte ich jedoch. Bei 46:09 sagst du, dass so ein Spieß in der Schlacht relativ schnell weg sei. Bei einer Reiterlanze verstehe ich das aufgrund der Verwendung zu Pferd und der damit einhergehenden Wucht, aber im einhändigen bzw. beidhändigem Kampf zu Fuß? Soweit ich das im Kopf hab waren beliebte Hölzer für Speerschäfte aus Esche, aber auch von Haselnuss hab ich schon gelesen. Jetzt bin ich im Thema allerdings nicht so tief drin um zu sagen wie lange die im Kampf halten würden, aber kannst du dazu noch ein paar Worte verlieren?
wie immer großartig!
Würd mich mal über ein feat. mit Irmimi Mittelalter Podcast wünschen. Glaub ihr zwei würdet echt gut harmonisieren!
Sehr spannend und informativ.
Ich war fest überzeugt, dass es Lederrüstungen gab und natürlich konnte man mit einem englischen Langbogen Plattenrüstungen durchschiessen! Das DSA-Rüstungs-Ranking hatte ich auch verinnerlicht 😆
Das mit dem mangelnden Armschutz irritiert mich immer noch^^ Kann nur zustimmen, dass man da im Training sehr gerne getroffen wird.
Der Abend ist gerettet 😁👍
Wieder sehr gute Informationen. Danke!
Guter Beitrag. Die gezeigten Beispiele sind aber auch wirklich gruselig.
Hi Andrej, ich hab eine Frage zu Reiterschlachten (in dem Fall zum Spätmittelalter). Wie sieht ein Gefecht zwischen zwei Reiterheeren überhaupt aus?
Mal wieder ein super Video vielen Dank dafür!!! Aber wäre dann eine Schlacht so wie sie historisch korrekt abgelaufen ist nicht etwas langweilig für einen Hollywood Film?
Wieder super informatives Video. Übrigens habe ich früher geglaubt, dass ein Ritter den ganzen Tag in voller Rüstung gekleidet war😂.
Wie die aufeinander zurennen erinnert mich an Luftaufnahmen vom Wacken Open Air
Wall of death 😊
😂
Hallo Andrej
Vielen, vielen Dank für dieses grossartige Video. 😊
Liebe Grüsse
Sehr tolles video. danke dafür :)
das mag jetzt sicher merkwürdig klingen aber was würdest du davon halten, mal die darstellung vom mittelalter (bzw waffen, rüstungen usw) in verschiedenen comics zu behandeln ? da gäbe es natürlich klassiker wie die asterix-comics aber ich kann dir bei diesem thema auch manga-panels von zb "Berserk" oder "Vinlandsaga" sehr empfehlen. find es super spannend wie moderne Illustratoren und künstler das mittelalter darstellen. Das wäre auch noch einmal etwas anderes, als sich zb an der Darstellung in filmen zu orientieren.
ua-cam.com/video/1qhb357GDDw/v-deo.html
Sehr gutes Video👍 und ein super Kanal.
Leider gibt's den Rocco der die Burg einreißt nicht mehr als Motiv😢 oder sehe ich den nur nicht im Shop?
Lieber Andrej, vielen Dank für dieses wieder einmal großartige Video. Du bist für mich der Harald Lesch der historischen Zünfte. Aber wo du doch so ein wunderbarer Verfechter historischer Genauigkeit bist: Das Kaff liegt in Belgien -bitte „Waterloh“ - alles andere ist Popgeschichte 😉
Und ein Schwert macht 1W+4 Schaden...
Harald Lesch finde ich unsysmpathisch und auch seine Videos finde ich so naja (seine mordernen).
Andrej >>>>> Harald
...zum Glück ist Andrej kein "Harald Lesch", der ist nämlich vor einem ein egomaner Dampfplauderer, der in den letzten Jahre oft ziemlich kruden Unsinn verzapft hat...
Ein echt tolles Video! 😊
Ich für meinen Teil habe die Schlachten in Filmen noch nie ernst genommen. Eben weil Filme nicht die Realität sind.
Es gehörte halt zum Film, sah heroisch aus, aber ich dachte immer: in echt ist das nicht so.
geil sind auch die sounds in filmen :D ein klirrendes schleifen, wenn man das schwert zieht. oder der knarrende bogen beim spannen :D
😂 Oh ja! Wenn mein Eibenbogen beim ziehen so knarzt, würde ich mir ernsthaft Sorgen um den Bogen machen und damit wohl eher ein Feuer entfachen. Und wenn ein Schwert metallische Schleifgeräusche beim ziehen gibt ist das ebenso ungesund wie wenn die Scheibenbremsen meines Hobels solche Geräusche machen😂
Dem ist tatsächlich nicht viel hinzuzufügen
das sind die Erfüllungen der Erwartungshaltungen durch die Filmindustrie, wie abstürzende Flugzeuge in Filmen immer das Geräusch der StuKas machen, dabei macht ein ausgefallender, vielleicht brennender Motor kein Geräusch mehr
So wie eine Pistole mit Schalldämpfer im Film nur "piu, piu" macht. Oder ein Auto immer die Reifen quietschen lässt, selbst wenn es auf einem Feldweg fährt.
Ein Mythos wäre vielleicht noch das in fast jedem Mittelalter Film eine typische Burg aus Stein zu finden ist auch in Früh und Hochmittelalter.
Richtig. Auch wenn filme über das frühmittelalter sehr selten sind. Auch andrej spricht nur selten und ungern über diese zeit.
@@HansBerger-m3d Ja, stimmt,das wird wahrscheinlich daran liegen das Andrejs „Spezialgebiet" eher die Gothik bzw das Spätmittelalter ist.
@@KIA_-- Ja, wie bei allen anderen amateur-geschichte-erzählern ja auch.
@@HansBerger-m3d Die Quellenlage zum Frühmittelalter, ist im vergleich zum Spätmittelalter ziemlich dünn. Da wundert es mich nicht, dass man da eher nen bogen drum macht, als einfach irgend nen Bullshit zu erzählen.
@@HansBerger-m3dholzburgen bzw holzbefestigungen gibt es aber das ganze mittelalter über
War es nicht so, dass der Segmentpanzer der Römer zwar besser geschützt hat als der Ringpanzer, aber im Feld nicht so gut gewartet werden konnte und man später deswegen wieder mehr auf den Ringpanzer zurückgegriffen hat? Es war ja immerhin auch ein guter Schutz gewesen und im Schildwall spielt es ja jetzt auch keine große Rolle, ob man nun Platte oder Kette trägt.
Nachtrag: Hast du das Video von Tod's Workshop "ARROWS vs ARMOUR - Medieval Myth Busting" gesehen? Ich glaube, dort haben sie die Wirkung eines Langbogens auf einen Plattenharnisch ziemlich gut dargestellt.
Zum Thema Mythen, die ich geglaubt habe: In der Schule habe ich tatsächlich von meiner Geschichtslehrerin die Geschichte mit dem Kran gehört, den es gebraucht hat um Ritter aufs Pferd zu heben und dass sie allein nicht in der Lage waren vom Boden aufzustehen. Aus diversen RPG's heraus war ich ebenfalls der Überzeugung, dass es eine stufenartige Aufteilung aller Rüstungstypen gibt, die je nach Funktion verwendet werden. Findet man quasi in jedem Mittelalter-Fantasie-Rollenspiel von gut bis schlecht - unten die Stoffrüstung, oben der Plattenpanzer. An ein farbenfrohes Mittelalter habe ich früher auch nie gedacht, eher an die graubraunen Stofflappen, die man ständig in Filmen zu sehen bekommt. Und dann noch diverses andere Zeug, eigentlich der Standard, wenn man seine Bildung übers Mittelalter nur aus Filmen und anderen vergleichbaren Medien bezieht. ^^
Sehr genial! Freude dir zuzuhören.
Hallo Andrej. Bin wie immer begeistert. Für mich ist das " Geschichtsfenster" die Instanz beim Geschichtsverständnis. Gerne würde ich auch mal einen Beitrag über " Waterloo" hören. Egal. Lob und Anerkennung, bei meiner Treu.😉
Super Analyse die würdig der Krieger im Rittertum ist. 😊
Eigentlich sind einige der Klischees grundlegend garnicht so falsch aber die Leute verstehen die Relation nicht. Sowas wie "Ritter waren ja eher so schwerfällig" Naja im Verhältnis zu einer Person ohne Waffen und Rüstung ist der Ritter schwerfällig, weil je nach Epoche trägt er Ausrüstung um die 20-30 Kilo mit sich herum. Das macht ihn langsamer. Aber eben auch nicht langsam. Ähnlich ja auch bei modernen Soldaten. Ein typischer Panzergrenadier in voller Kampfmontur ist weit schwerfälliger als er es in seiner Freizeit in Tshirt und Shorts ist. Auch die Behauptung, dass die ersten Büchsen ungenau und wenig durchschlagskräftig waren ist soweit richtig, dass sie verglichen mit modernen Schusswaffen das eindeutig sind. Das macht sie aber keinesfalls unbrauchbar und wirklich ungenau. Für die damalige Zeit, was das gut. In beiden Fällen steckt also wie so häufig ein Körnchen Wahrheit in dem Klischee, bzw. ich kann verstehen wie sie zustande kommen. Es fehlt aber in der Regel die Einordnung, damit Leute die Aussagen richtig verstehen.
Exzellentes Video ! 👋👍👍 Endlich ein Aufräumen mit den "modernen" Mythen über das stylische Gemetzel ! Danke !!✌Was mich mal Freuen täte , wäre ein Beitrag über die Schlacht bei Worringen 1288 !?! 🙏 Alles Gute !
Und jetzt muss ich mein MA - Diorama groß Verschmutzen !😚😁
Großartiges Video
Super tolle Infos, viele Dank.
Hilft mehr sehr mit meinem Fantasy-Roman.
Sehr guter Beitrag. Ich bin erfreut über die Fülle an Info .Bin angehender Darsteller ( Scharfrichter ) 😊
Was für mich immer wieder interessant ist, dass der volle Plattenpanzer/Rüstung erst verstärkt mit Einführung der Armbrust und der Schusswaffen auftritt. Es ist also das genaue Gegenteil, zu dem was uns immer erzählt wird/wurde und das ganze entspricht einer Gegenseitigen Aufrüstung. Vorher schien der Ringpanzer und Schild über Jahrhunderte als völlig ausreichend und die Fernkampfwaffen, Schwerter, usw. ... bedingten keine Aufrüstung. Im Gegenteil die römische Spangenrüstung war wohl zu teuer und völlig überdimensioniert. Nutzen vs. Kosten nach Setzung der jeweiligen Präferenzen.
Was bei der Braveheart Szene besonders lustig ist: achtet mal auf Mel Gibson während er auf die Engländer zuläuft. Er hat bei fast jedem umschnitt eine andere Waffe in der Hand
Die Waffen hat er doch in einem Vorläufer des Golf-Caddys. Je nach Wetter, Gegner zieht er eine andere hervor.
@@Bragi71 BraveHeart ist eigentlich ein Computerspiel. Er wechselt seine Waffen mit dem Mausrad durch.
Großartig gemacht, ein Mythos des frühen MA ist für mich persönlich revidiert. Walter von der Vogelweide, als Beispiel, hatte also geschärften Stahl in Form seines Schwertes.
Persönlich vermisse eine Stellungnahme zum Ringpanzer, da diese Panzerung doch den Römischen Legionen sehr lange als Standart ausgegeben wurde.
VG Torsten
Ist zwar niocht mehr Mittelalter sondern Frühe Neuzeit, aber die Darstellung der Schlacht von Rocroi (1643) in Alatriste finde ich sehr gelungen. Da kommen immerhin noch Pikeniere zum Einsatz.
Ich glaube, das einzige, was man "The King" zugutehalten kann , ist der Umstand, dass die (viel zu großen, seltsamen) Plattenpanzer aber doch häufiger mal Pfeile (und ich glaube sogar andere Waffen) abgewehrt haben. Zumindest, wenn ich mich recht entsinne, da ich ihn wirklich nur dieses eine Mal gesehen habe und nicht die Muße hatte, das nochmal zu tun. Mich hat aber doch sehr gewundert, wie viele voll gerüstete Kämpfer keine Handschuhe trugen. Und ja, ich hätte über die generelle Darstellung der Schlacht heulen können. Auch über die "grandiose" Idee, die eigenen Kämpfer mit weniger Rüstung in den Kampf ziehen zu lassen. Ohne Worte...
Das Duell früher im Film hatte tatsächlich den ein oder anderen etwas (!) besseren Ansatz:
- der Todesstoß erfolgte per Dolch in eine Schwachstelle der Rüstung
- einmal kam glaube ich sogar Halbschwert vor, leider nur zur Abwehr
Noch etwas anderes fällt mir ein:
"The Last Duel". Den Film habe ich nicht gesehen (zu vieles hat mich abgeschreckt), aber ein paar Szenen bei UA-cam. Und zumindest bei einem Hinterhalt im Wald (noch so ein Thema, was Filme zu lieben scheinen) scheinen die (wieder mal) seltsamen Plattenpanzer doch tatsächlich Pfeile abzuleiten. Ich gehe aber mal davon aus, das dies einer der ganz wenigen Lichtblicke dieses Films sein dürfte.
Hi,
mal wieder tolle Infos und deinen Standpunkt gut dargestellt.
Aber hier als Diskussionsgrundlage zu 16:00. Es gab immer mehr oder minder gute Fernkampfwaffen. Die Langbogen die Armbrüste in den entspr. Entwicklungsständen. War es als Reiter nicht immer Ziel, der Wirkung der Fernkampfwaffen durch Geschwindigkeit zu entgehen um im Nahkampf, aus der erhöhten Position eines Reiter heraus den Kampf zu führen?
...vom Mittelalter bis in die Neuzeit hinein gibt es diese filmisch immer gezeigten Kavallerie-Attacken im ewig langen, gestreckten Galopp nicht. Historisch die übliche Variante war, im Schritt anzureiten, dann im Trab die Entfernung zum Gegner zu überbrücken und erst kurz vor dem Anprall auf die gegnerische Linie anzugallopieren. Die Gründe sind einfach zu erklären: erstens langer Galopp mit einem Gepanzerten auf dem Rücken ermüdet das Pferd unnötig, dass will ich aber noch frisch, wenn es nach dem Einbruch in die feindlichen Linien in den Nahkampf geht. Ganz wesentlich auch, die Wirkung einer Kavallerie-Attacke besteht in der geballten Wucht, d.h. mein Angriff muss in dichtest möglicher Linie und in geordneter Formation in der Tiefe erfolgen. Aus dem vollen Galopp über längere Strecke ist dies nicht möglich, meine Formation löst sich alleine schon durch die unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Temperamente der Pferde völlig auf und es treffen letzlich ungeodnet einzelne Reiter auf die Verteidigungslinie und können so viel leicher abgewehrt werden...
...was mir einfällt, als es um den Langbogen ging und Du das Pferd zu ein Hauptziel erklärt hast, was es sicher auch war: ein "Waffensystem" des Mittelalters, von dem ich nicht weiß, ob ich es überhaupt schon einmal in einem "historischen" Film gesehen habe, sind Pferderüstungen. Gerade, wenn man sich die (gar nicht so wenigen) erhaltenen Perderüstungen des ausgehend Mittelalters und der ganz frühen Neuzeit ansieht, dann hat man ja quasi einen vollen Plattenharnisch für das Streitross - damit ist der Ritter vor Fernwaffen unterhalb der Feuerwaffe wirklich komplett geschützt. Es hat schon einen Grund, warum die in England ikonische Stangenwaffe der Infanterie, der "Billhook" oder "Bill" im Deutschen "Rossschinder" heisst, da man damit eben genau mit seinem an der Innenseite geschliffenen großen Haken, mit den Beinen des Pferdes die einzigen nicht geschützen Stellen des Tieres angegriffen hat....
14:45 meine Kriegsvorstellung wurde vorallem bei dem film 'die letzte Legion'
zumindenst ist in der schlacht etwas taktische Kriegsführung zu sehen. Ob das aber realistisch ist Weiß ich nicht.
Mich ärgert es, dass selbst in vielen Sachbüchern steht, dass man einen Kran für die Rüstung benötigt...
Ich habe jedoch einen Verdacht woher der Blödsinn kommt:
Ich durfte in einem Museum eine Auswahl an Helmen anfassen (alle eigens dafür angefertigte Repliken echter Helme) und was mich total überraschte war, dass ein Helm ähnlich einem WWII Stahlhelm mehr wog als der Helm von einer Ritterrüstung im Stile Maximilians, welcher den ganzen Kopf schützt. Der erste Helm hatte doppelt so dicken Stahl. Wenn man von dem auf eine ganze Rüstung hochrechnet kommt man sicher auf 100kg... Die Sache ist jedoch, dass nicht jedes Teil einer Rüstung gleich dick ist. So kann der Brustpanzer viel dicker sein als der Rückpanzer oder erst Recht die Arme... Das ganze wird weiter verfälscht durch Tunierrüstungen und späte Rüstungen, die immer besseren Musketen standhalten sollten...
Das bringt mich auf einen zweiten Punkt: warum schützen manche nur den Torso und den Kopf und andere die Beine?
Man kann viel leichter mit Gewicht am Torso rennen als mit Gewicht an den Beinen. Beinschienen machen mehr Sinn bei grossen Schilden und Kavallerie, während bei Schützen vermutlich der Torso und Kopf am meisten geschützt werden müssen (alleine schon wenn andere Schützen auf sie schiessen).
Zuletzt noch, soweit ich weiss wurde Leder durchaus verwendet für Schuhe, und gelegentlich Rüstung an Armen und Beinen, welche aber wie bei moderner Rüstung nicht unbedingt für dieselben Gefahren gemacht wurde als die Rüstung am Torso...
Dank dir weiß ich: Der allmächtige Langbogenschütze stürmte als erster voran und schoss mit Brandpfeilen 😂😂
Super Sendung. Das beste unter vielem guten. Vielen Dank. Für den Nichtfachmann ist es nur teilweise schwer mit den ganzen Fachbegriffen was anzufangen. Noch mal kurz zeigen, oder erklären ist/war dann super.
Kann es sein, daß die Mär von zentnerschweren Rüstungen aus der Zeit des sogenannten hohen Gestechs (welsches Gestech)kommt? Ich glaube mich zu erinnern, daß im Dresdner Zwinger eine Rüstung von August dem Starken gezeigt wird, die vom Gewicht her in diese Bereiche kommt.
Daß wir jetzt nicht mehr vom Mittelalter reden, ist völlig klar, aber auch eine ganz andere Baustelle
Btw, ich habe deine Videos erst vor kurzem entdeckt und bin begeistert 👍
Richtig gutes Video!!!
Sehr interessantes Thema!
52:30 Danke. Ich red bei dem Thema Fechtbücher auch immer gefühlt gegen eine Wand.
3:29 Immerhin hat der Film dafür gesorgt, das der alte Waterloo-Film von 1970 wieder bekannter wurde (zum trösten)...mitlerweile praktisch der Goldstandard, wenn es um Historienfilme geht....
...ich fand den Film zu langweilig - der Grund wurde ja genannt: "Langatmig" - Langatmigkeit führt bei mir früher oder später zur Langeweile ^^
@@mein-biedenkopf Früher waren die Filme oft länger. Guck dir mal die Spaghettiwestern an (Lied vom Tod, 2 Glorreiche Halunken, etc). Die ziehen sich auch teils.
Aber, und sicher ist das Geschmackssache, das macht halt den Charme aus. Den Filmen wurde Zeit gegeben zu atmen, zu wirken. Da wurde Spannung aufgebaut. Da stehen sich 3 Typen für 5 Minuten gegenüber und starren sich an, während Ennio Morricones Musik läuft. Und man fällt vor Spannung fast vom Sofa.
Heute muss alle 3 Sekunden was explodieren. Man weiß gar nicht mehr, warum Person XY eigentlich grad Person Z verprügelt, weil Zusammenhänge zu zeigen, Charakterentwicklung ja zu lange dauert, langatmig ist.
Sicherlich hatten alte Filme ihre Längen, aber heute sind die ja auch wieder fast so lange, und trotzdem passiert nichts.
@@535phobos Ich habe nicht geschrieben, dass andere langatmige Filme nicht langweilig werden. Titanic ist der grausamste von allen.
Der Mehrwert durch die Länge bei Waterloo fehlt ja auch.
Und ich habe von MEINEM Empfinden geschrieben. Mir erschließt es nicht, wie du jetzt so ein blödes Trottelzeugs von "alle 3 Sekunden muss was explodieren" aus der Nase ziehst. Wäre dem so, ich hätte sicher nicht ALLE Videos zB von diesem Kanal gesehen ;-)
@@mein-biedenkopfBlödes Trottelzeug? Sag mal geht's noch? Er hat doch nur geschrieben das, seinem Empfinden nach, in heutigen Filmen alle Augenblicke etwas passieren muss. Das hatte doch nichts mit Dir zu tun, außer Du produzierst Filme.
Gud'n Andrej! Du hast ganz vergessen, das die unfassbar schweren, stumpfen Schwerter so mies waren, das sie sich im Kampf ständig verbogen. Die Kämpfer müssten daher ständig pausieren und ihre Schwerter wieder gerade biegen. Außerdem waren doch alle Ritterrüstungen sooo schwer, das man die Ritter per Kran in den Sattel hieven und sie dort festbinden musste. Mönsch, das weiß doch jeder! 😜
Das Ritter so genau attackieren konnten, ist beeindruckend.
Gibt es Belege für einen Masenhelm mit Kettenhanisch , wenn ja, wann sind diese geschichtlich belegbar .
Vielen Dank im voraus.
Das Postitivbeispiel zum Thema sind die Werke von Bernhard Cornwell (The Last Kingdom, Warlord Chronicles). In den Büchern sind die Schlachten sehr realistisch beschrieben.
Das gerenne bei den Schlachten soll das ganz wahrscheinlich "heroischer" machen.
Klasse informativ (wie immer)
Zum Thema "gekochtes Leder" hat Todds Workshop einige Videos gemacht, falls Du die noch nicht kennen solltest.
Wie wärs als 100.000 Abo Special ein 10h Video über alle historischen Fehler in Ridley Scotts Napoleon Film?