Interessante Art "natürlichen Sprechens". Inhaltlich ebenfalls gut (J-Bre, männliches, internationales Top-Modell aus der Nähe von Burscheid, vermutet): die Technik-Thematik der "Kompatibilität" technischer Geräte untereinander und das "Know How". Über Umwege wie "Copy & Paste", E-Mail an sich selbst, in einem Word-Programm in einem Internetcafé in einer Großstadt formatiert - ach, schade, die haben nur "Word Pad" oder "Open Office". Das ließe sich noch ausbauen und ich sehe das in diesem Zusammenhang eher parodistisch, diese Einleitung, die "eigentlich" unprofessionell anmutet. Wobei beim Stichwort "Professionalität" (ein Veranstalter äußerte neulich zu mir: "Der macht das ja..."(anders als ich, J-Bre, Amateur(!))"...Professionell". Der Unterschied zwischen Profis und Amateuren ist schnell erklärt: etwas "beruflich" zu tun ist kein Kriterium für Qualität. Ein Amateur LIEBT was er tut. Und muß aber genau wie der "Profi" und wie jeder andere Mensch auch mal Dinge tun, die er nicht liebt, weil der Pragmatismus und die Logik sachimmanente Abhängigkeiten bereithalten, auf die man sich einlassen muß, wenn man als Amateur (oder Profi) NACHGEFRAGT wird. Es geht also auch nicht nur um die Frage: "Weshalb kann ich mit meinem Handy mich nicht selbst aufzeichnen, während ich meinen Text aus meinem Handy ablese?", sondern um die Frage: "Weshalb trete ich nicht auf, obwohl ich aus dem Stand jederzeit auftreten könnte ... selbst wenn man mich Nachts um 3 Uhr aus dem Bett klingelt?" Ganz einfach: Wenn ich auf der Straße angesprochen werde, ich solle einen Text vorlesen und die Frauen, die mich angesprochen haben, hören nur die Einleitung und die ersten zwei Sätze, weil sie danach noch eine Veranredung mit jemandem haben, der ihnen wichtiger ist, dann überlege ich mir das mit "dem nächsten Mal". Nicht, daß ich mich und meinen Text für unverzichtbar halte. Auch ist nicht jeder Text für jeden etwas. Das Internet bietet ja jedem Text die Chance, sein Publikum zu finden. Und dann hat der Text sein Publikum gehabt und ist froh darüber. Und wenn man aber nicht mit Veranstalter und Host(!) gesprochen hat, sondern nur EINMALIG unpersönlich angesprochen wurde: "Ist hier heute jemand, der gerne auftreten würde?" Dann ist das etwas anderes, als wenn man ungefragt das Mikrophon ergreift und sich selbst ermächtigt. Nur, weil man am Nachmittag mit dem Wirt, aber nicht mit dem Host(!) gesprochen hat und der Host ist nun mal der Veranstalter. Und nur weil ich EIN MAL aufgetreten bin, heißt das noch lange nicht, daß wir uns nun "kennen" und es heißt vor allem nicht, daß ich darum betteln darf, zu batteln. Und wenn ich dann in vielen Poetry Slam Veranstaltungen von Künstlerseite höre: "Schön, daß ich nochmal DARF." Dann frage ich mich schon "ein bisschen" nach der Selbstachtung. Danach frage ich aber eher auf einer Meta-Ebene, ganz allgemein. Und natürlich ist die Diskozeit irgendwann vorbei, wenn sie nicht schon lange vorbei war. Aber man erinnert sich doch gern an Türsteher Hansi alias Tom Gerhard, der attraktiven Frauen "ganz normale Fragen" stellt. Es gibt - zu guter Letzt - noch einen Hinweis, weshalb jemand überhaupt zur LITERATUR gekommen ist: das liegt bei Amateuren daran, daß sie Wettbewerbe, Wettkämpfe ablehnen, denn Dinge, die sich nicht vergleichen lassen, wollen auch nur einfach gemocht werden, wenigstens von einem selbst. Es hat sich also seit Disko-Zeiten nichts geändert. Die Abstraktion ist noch genauso schön wie früher.
Interessante Art "natürlichen Sprechens". Inhaltlich ebenfalls gut (J-Bre, männliches, internationales Top-Modell aus der Nähe von Burscheid, vermutet): die Technik-Thematik der "Kompatibilität" technischer Geräte untereinander und das "Know How". Über Umwege wie "Copy & Paste", E-Mail an sich selbst, in einem Word-Programm in einem Internetcafé in einer Großstadt formatiert - ach, schade, die haben nur "Word Pad" oder "Open Office". Das ließe sich noch ausbauen und ich sehe das in diesem Zusammenhang eher parodistisch, diese Einleitung, die "eigentlich" unprofessionell anmutet. Wobei beim Stichwort "Professionalität" (ein Veranstalter äußerte neulich zu mir: "Der macht das ja..."(anders als ich, J-Bre, Amateur(!))"...Professionell". Der Unterschied zwischen Profis und Amateuren ist schnell erklärt: etwas "beruflich" zu tun ist kein Kriterium für Qualität. Ein Amateur LIEBT was er tut. Und muß aber genau wie der "Profi" und wie jeder andere Mensch auch mal Dinge tun, die er nicht liebt, weil der Pragmatismus und die Logik sachimmanente Abhängigkeiten bereithalten, auf die man sich einlassen muß, wenn man als Amateur (oder Profi) NACHGEFRAGT wird. Es geht also auch nicht nur um die Frage: "Weshalb kann ich mit meinem Handy mich nicht selbst aufzeichnen, während ich meinen Text aus meinem Handy ablese?", sondern um die Frage: "Weshalb trete ich nicht auf, obwohl ich aus dem Stand jederzeit auftreten könnte ... selbst wenn man mich Nachts um 3 Uhr aus dem Bett klingelt?" Ganz einfach: Wenn ich auf der Straße angesprochen werde, ich solle einen Text vorlesen und die Frauen, die mich angesprochen haben, hören nur die Einleitung und die ersten zwei Sätze, weil sie danach noch eine Veranredung mit jemandem haben, der ihnen wichtiger ist, dann überlege ich mir das mit "dem nächsten Mal". Nicht, daß ich mich und meinen Text für unverzichtbar halte. Auch ist nicht jeder Text für jeden etwas. Das Internet bietet ja jedem Text die Chance, sein Publikum zu finden. Und dann hat der Text sein Publikum gehabt und ist froh darüber. Und wenn man aber nicht mit Veranstalter und Host(!) gesprochen hat, sondern nur EINMALIG unpersönlich angesprochen wurde: "Ist hier heute jemand, der gerne auftreten würde?" Dann ist das etwas anderes, als wenn man ungefragt das Mikrophon ergreift und sich selbst ermächtigt. Nur, weil man am Nachmittag mit dem Wirt, aber nicht mit dem Host(!) gesprochen hat und der Host ist nun mal der Veranstalter. Und nur weil ich EIN MAL aufgetreten bin, heißt das noch lange nicht, daß wir uns nun "kennen" und es heißt vor allem nicht, daß ich darum betteln darf, zu batteln. Und wenn ich dann in vielen Poetry Slam Veranstaltungen von Künstlerseite höre: "Schön, daß ich nochmal DARF." Dann frage ich mich schon "ein bisschen" nach der Selbstachtung. Danach frage ich aber eher auf einer Meta-Ebene, ganz allgemein. Und natürlich ist die Diskozeit irgendwann vorbei, wenn sie nicht schon lange vorbei war. Aber man erinnert sich doch gern an Türsteher Hansi alias Tom Gerhard, der attraktiven Frauen "ganz normale Fragen" stellt. Es gibt - zu guter Letzt - noch einen Hinweis, weshalb jemand überhaupt zur LITERATUR gekommen ist: das liegt bei Amateuren daran, daß sie Wettbewerbe, Wettkämpfe ablehnen, denn Dinge, die sich nicht vergleichen lassen, wollen auch nur einfach gemocht werden, wenigstens von einem selbst. Es hat sich also seit Disko-Zeiten nichts geändert. Die Abstraktion ist noch genauso schön wie früher.