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Mönchengladbach-Odenkirchen (D), kath. Kirche St.Laurentius - Vollgeläute

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  • Опубліковано 19 сер 2024
  • Das sehr klangvolle Geläut von St.Laurentius in Mönchengladbach-Odenkirchen besteht aus 5 Glocken.
    Die alte Odenkirchener Kirche, ein sehr einfacher Bau aus dem frühen Mittelalter, der im Laufe der Zeit immer wieder Umbauten erfuhr, wurde im 19.Jahrhundert zu klein für die rasch wachsende Gemeinde. Zwischen 1889 und 1891 errichtete man gegenüber des alten Gotteshauses eine große neuromanische Kirche nach Plänen von Franz Schmitz. Die alte Kirche hatte ausgedient und wurde 1893 abgerissen. Aus ihr übernahm man jedoch ein paar Ausstattungsstücke, von denen heute nur noch sehr wenige vorhanden sind. Im Inneren wurde die Kirche prächtig ausgemalt, doch sind die Malereien bei einer Renovierung im Jahre 1959 mit weißgrauer Farbe übertüncht worden. 2004 konnten sie jedoch wieder freigelegt werden. Die Orgel, ausgestattet mit 40 Registern, ist ein Werk der Orgelbauwerkstatt Richard Rensch aus dem Jahre 1997.
    Im Turm befinden sich heute 5 Glocken. Aus der alten Kirche übernahm damals das gesamte historische 3-stimmige Geläut. Die älteste Glocke trägt den Namen Maria und wurde 1399 vom Kölner Glockengießer Heinrich von Gerresheim gegossen. Auffällig sind bei ihr vor allem die schlanke Form sowie das für eine Glocke in dieser Tonhöhe sehr geringe Gewicht. Dementsprechend dünn und kraftlos klingt die Glocke, welche das größte erhaltene Werk Heinrich von Gerresheims ist. Ihr folgte 1467 die Jesusglocke, gegossen von Jan von Venlo. Der sehr klar geordnete Teiltonaufbau ist verwunderlich! Lediglich die Quinte steht ein wenig zu tief. Auf dem Glockenkörper befindet sich ein äußerst schönes Kreuzigungsrelief, welches der Gießer noch mit Teilen des Palmettenfrieses umrandet hat. Die damals, und auch heute noch, kleinste Glocke schuf Franz van Trier im Jahre 1637. Es handelt sich hierbei um ein sehr frühes Werk dieses Gießers in schwerer Rippe. Über viele Jahrhunderte hinweg bildeten diese Glocken das Geläut von St.Laurentius. 1891 erhielten sie erneut Gesellschaft. Die Fa. Otto aus Bremen-Hemelingen lieferte in diesem Jahr eine große Laurentiusglocke mit dem Schlagton cis' sowie eine kleine Josefsglocke für einen der beiden Flankierungstürme. Im 1.Weltkrieg wurde lediglich die letztgenannte Glocke eingeschmolzen, da die große Glocke von so hoher musikalischer Qualität war, dass sie in Odenkirchen verbleiben durfte. In diesen Genuss kam sie während des 2.Weltkrieges nicht mehr. Sie und die von Franz van Trier gegossene Allerheiligenglocke wurden im Januar des Jahres 1942 ausgebaut. Nur die beiden mittelalterlichen Glocken blieben hängen und überstanden die Bombennächte unbeschadet. Nach Kriegsende fand man die Allerheiligenglocke auf dem Glockenlager in Hettstedt wieder. Ihre Rückführung erfolgte 1949. Um die kriegsbedingte Lücke im Geläut zu schließen goss die Fa. Mabilon & Co. in Saarburg zwei neue Glocken für St.Laurentius. Als ein besonders schönes Werk muss die große Laurentiusglocke bezeichnet werden, welche nicht nur eine tadellose Gussoberfläche aufweist, sondern auch eine ganz ausgezeichnete Fundamentwirkung besitzt. Vom Klangcharakter her passen die beiden Mabilon-Glocken, wie zu erwarten, sehr gut zum vorhandenen Altbestand und ergänzen diesen mehr als würdig. Die Glocken von 1399 und 1467 sind seit 1943 die ältesten Glocken Mönchengladbachs, da in diesem Jahr das Münster St.Vitus sein noch älteres Dreiergeläut verlor...
    Laurentiusglocke, Schlagton cis'+7, Gewicht ca. 1.900 kg, Durchmesser 1440 mm, gegossen im Jahre 1961 von der Fa. Mabilon & Co. in Saarburg.
    Jesusglocke, Schlagton dis'+6, Gewicht ca. 1.500 kg, Durchmesser 1332 mm, gegossen im Jahre 1467 von Jan von Venlo.
    Marienglocke, Schlagton e'+9, Gewicht ca. 800 kg, Durchmesser 1105 mm, gegossen im Jahre 1399 von Heinrich von Gerresheim.
    Josefsglocke, Schlagton gis'+8, Gewicht ca. 520 kg, Durchmesser 965 mm, gegossen im Jahre 1961 von der Fa. Mabilon & Co. in Saarburg.
    Allerheiligenglocke, Schlagton d''+11, Gewicht ca. 260 kg, Durchmesser 728 mm, gegossen im Jahre 1637 von Franz van Trier.
    Ein herzliches Dankeschön für die Aufnahmeermöglichung geht an den Küster, vor allem aber an Pfarrer Nienkerke, der nun nach seiner 10-jährigen Amtszeit in Odenkirchen zu einer anderen Pfarrgemeinde wechselt. Insbesondere ihm wünsche ich mit diesem Video viel Freude!

КОМЕНТАРІ • 20

  • @KadekMuna
    @KadekMuna 25 днів тому

    ❤❤❤❤❤❤

  • @Friedensglocke
    @Friedensglocke 9 років тому

    Dieses Geläute spricht mich sehr an, danke für diese Präsentation! :-)

  • @Glockenfampf
    @Glockenfampf 9 років тому

    Die Dispo ist natürlich toll. Was mir aber hier so richtig gut gefällt ist die große Glocke. Das ist ja mal ein herrliches Teil !

    • @Engerlingraucher
      @Engerlingraucher  9 років тому

      Glockenfampf ...mir stellten sich sämtliche Nackenhaare auf, als die Dicke Bertha einsetzte! Ich würde sogar schon fast behaupten, dass diese zu den schönsten modernen Glocken zählt, die mir bislang über den Weg gelaufen, bzw. geläutet sind... ;-))

    • @Glockenfampf
      @Glockenfampf 9 років тому

      Engerlingraucher Dafür muss man sowas natürlich immer live hören. Aber der Eindruck auf der Aufnahme ist schon grandios.
      Dieses Gefühl kenne ich durchaus, auch wenn der Titel bei mir wohl bis auf weiteres fest vergeben ist :)

  • @nurnbergerglockenfreund
    @nurnbergerglockenfreund 8 років тому

    ein wundervolles Glockengeläut ! ;-)

  • @erikmeidoorn1745
    @erikmeidoorn1745 3 роки тому

    Grosse Grote Great Grande Classe 5*****

  • @GlockenHZ
    @GlockenHZ 9 років тому

    Ups... das erinnert mich wieder daran, dass ich noch eine Aufnahme eines ähnlich disponierten Geläuts aufzubereiten habe... aber erst kimmt noch en bissi was anneres dran ;-)
    Das Resurrexi als Fundament ist einfach ergreifend, die Mabilon-Glocke hier schließt es wundervoll nach unten ab. Einfach toll!

    • @Engerlingraucher
      @Engerlingraucher  9 років тому

      GlockenHZ Immer schön Zeit lassen mit den Aufnahmen. Wir machen doch hier keine Fließbandproduktion... ;-)
      Ja, ich find's auch klasse. Abgesehen davon, dass das Resurrexi für mich das schönste Geläutemotiv überhaupt ist, passt es hier zusammen mit den mittelalterlichen Glocken einfach perfekt. Dieser rauhe Halbton macht das Ganze erst so hörenswert!

  • @frauenfelder82
    @frauenfelder82 9 років тому

    Das gefällt mir. Ich staune immer wieder, wieviel Platz bei euch in den Türmen ist. Bei uns muss schon geschaut werden, wo noch Platz zum stehen ist :-)

  • @glockenmark
    @glockenmark 9 років тому

    Ein Geläut mit markanter Dispo, das klingt hervoragend.

  • @fordervereinst.laurentiuso9814
    @fordervereinst.laurentiuso9814 6 років тому

    Imposantes Geläut! Die älteste Glocke stammt übrigens aus dem Jahre 1399 und hing vermutlich bereits in der alten Laurentiuskirche in Odenkirchen.
    Mehr hierzu unter:
    www.wz.de/lokales/moenchengladbach/glocken-alte-schaetze-und-neue-schoenheiten-1.855593

  • @po5120
    @po5120 5 років тому

    Wohne 100meter davon entfernt :D

  • @glockengambe
    @glockengambe 9 років тому

    Dass im neuromanischen Kirchbau so alte Glocken vorhanden sind, würde ich beim bloßen Ansehen nie vermuten. Verblüffend mal wieder die Mabilönse, die sich stilistisch unauffällig untermischen. Das Geläut geht mir echt unter die Haut und das Aroma der großen ist ja zum Niederknien! Der mächtige Holzstuhl auch ein Hingucker. Echt schöne Sache!
    Ist das Klöppellager der dis' ein bissel verdreht oder schaut das nur im Film so aus?

    • @Engerlingraucher
      @Engerlingraucher  9 років тому

      Romanikant Gell, schon eine sehr stimmige G'schicht in dem Türmchen. :-) Der Holzglockenstuhl stammt übrigens noch aus dem 19.Jahrhundert.
      Nein, das hast du richtig gesehen. Das Ringkehreisen der 2er wurde schief montiert. Sieht aber schlimmer aus, als es in Wirklichkeit ist... ;-)

    • @glockengambe
      @glockengambe 9 років тому

      Ok, na dann gehts ja. ^^

  • @mittagsglocke
    @mittagsglocke 9 років тому

    Nicht nur die Dispo ist ungewöhnlich, sondern auch die Form der Marienglocke. Da hast du mal wieder einen Schatz ausgegraben.

    • @Engerlingraucher
      @Engerlingraucher  9 років тому

      mittagsglocke Naja, was heißt ausgegraben... :-D Das Geläutchen kannte ich schon vorher. Ein Schatz ist es aber ohne Zweifel!

  • @wnit1
    @wnit1 9 років тому

    Klasse Video, welche Kamera benützt du für deine Videos und nimmst du zusätzlich ein externes Mikro oder alles einfach über die Kamera?

    • @Engerlingraucher
      @Engerlingraucher  9 років тому

      Nein, wenn ich die Filme im Originalzustand ließe, würde man wohl nichts mehr von den Glocken hören... ;-))) Ich habe eine Spiegelreflexkamera mit externem Mikro.