Münster: Drogenszene soll zurück an Bremer Platz

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  • Опубліковано 6 лют 2024
  • Die Neugestaltung des Bremer Platzes in drei Zonen nimmt weiter Form an. Die Stadt Münster har nun die Aufenthaltsfläche für Menschen aus der Drogenszene im nördlichen Bereich der Grünfläche freigegeben. Neben Bepflanzungen, Sitzblöcken, neuem Pflaster und Wetterschutzsegeln verfügt die Fläche über eine neue Toilettenanlage mit zwei Hock-WCs. Fast der gesamte Szenebereich ist mit Stahllamellen umgeben, die als Sichtschutz dienen und gleichzeitig soziale Kontrolle ermöglichen.
    „Der neue Szenebereich bietet die Chance, die Menschen gezielt an einem Ort über Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter anzusprechen und auf Hilfsangebote hinzuweisen. Gleichzeitig bietet er ihnen einen geschützten Raum“, sagt Cornelia Wilkens, Sozialdezernentin der Stadt Münster. Und noch etwas kommt hinzu: „Wir haben während der Umbauphase gesehen, was passiert, wenn es einen solchen Platz für die Szene nicht mehr gibt. Die Menschen verteilen sich aufs Viertel, sie ziehen sich in umliegende Straßen und Hauseingänge zurück. Durch den Szenebereich schaffen wir an dieser Stelle eine höhere soziale Kontrolle.“
    Dazu soll auch die neue Toilettenanlage beitragen. Die beiden ganzjährig nutzbaren Hock-WCs verfügen weder über Dächer noch Türen. Stattdessen ist die Anlage von einer schneckenförmigen, anderthalb Meter hohen Metallwand umgeben. Auf diese Weise sollen Drogenhandel und Drogenkonsum, wie es sie in der früheren WC-Anlage auf dem Bremer Platz gegeben hat, vermieden beziehungsweise besser kontrollierbar werden.
    Grundsätzlich gilt: Die Toilettenanlage ist dafür da, dass die szenezugehörigen Menschen dort ihre Notdurft verrichten und nicht mehr auf öffentliche Orte im Viertel - beispielsweise in Grünbepflanzungen oder zwischen parkende Fahrzeuge - ausweichen.
    Weitere Baumaßnahmen
    Mit dem Abschluss der Arbeiten des Szenebereichs beginnen die weiteren Maßnahmen im mittleren und südlichen Teil des Bremer Platzes. „Indem wir in diesen Bereichen neue und vielfältige Nutzungsmöglichkeiten schaffen, möchten wir die Situation für die Anliegenden verbessern“, sagt Arno Minas, Dezernent für Wohnungsversorgung, Immobilien und Nachhaltigkeit der Stadt Münster. „Mit der Fertigstellung des nördlichen Teils befinden wir uns nun auf der Zielgeraden bei der Neu- und Umgestaltung.“
    Die Interimsfläche, auf der sich die Drogenszene zuletzt aufgehalten hat, wird derzeit sukzessive zurückgebaut. Auf eine sofortige Schließung hat die Stadt bewusst verzichtet. „Es ist zu befürchten, dass dies zu einer Ablehnungsreaktion der Szene führen könnte, die in einer mangelnden Akzeptanz für den neugestalteten Bereich und einer Verteilung der suchtkranken Menschen ins Viertel mündet“, sagt Cornelia Wilkens.
    Gegenüber vom Hansator errichtet die Stadt eine Brunnen-Anlage sowie weitere Sitzgelegenheiten. Die Vorbereitungen dafür laufen. Zudem starten die Arbeiten an der Wegeverbindung zur Montessori-Schule. Der mittlere Bereich der Grünfläche dient künftig als grüne Mitte und „Eingangstor“ zum Hansaviertel.
    Abschließend erfolgt die Fertigstellung des Bremer Platzes im südlichen Bereich. In diesem Teil der Grünfläche plant die Stadt eine Aufenthalts- und Bewegungsfläche unter anderem mit einer sogenannten Calisthenics-Anlage für Kraft- und Ausdauersport. Ein erhöhter Bereich steht als Bühne für Veranstaltungen im Quartier zur Verfügung. Die Spielgeräte sind so gewählt, dass sie für verschiedene Altersklassen geeignet und leicht zu reinigen sind.
    Cornelia Wilkens Stadt Münster

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