Ja. Man muß die Fokussierung auf den Ball zu einer Sache von "Leben und Tod" (Sein oder Nichtsein) machen. Es reicht nicht aus, den Ball während eines Ballwechsels ab und zu genau anzusehen, sondern den ganzen verdammten Ballwechsel, bis dieser beendet ist. Und dann geht es weiter im nächsten Ballwechsel. Und das ist nicht einfach, wenn man es bisher nie gemacht hat. Spieler, die den Ball nur ins Feld spielen wollen, haben es dabei wesentlich einfacher als Spieler, die den ganzen Platz inklusive der Linien bespielen wollen/müssen. Ein Ball, der einen Millimeter neben der Linie ist unterscheidet sich nämlich NICHT von einem Balll, der die Linie noch minimal berührt hat. Was man aber bei der Ballbeobachtung nicht tun sollte, ist dem eigenen Ball hinterherzusehen, sondern man muß dann sofort schauen, wie gut der Gegner an den Ball kommt, um eventuell nach vorn ans Netz zu gehen oder um sich auf einen kurzen Ball vorzubereiten, sonst wird man noch von einem kurzen Ball überrascht, was absolut fatal ist. Profitennisspieler spielen nicht Tennis, sondern sie ARBEITEN Tennis.
Inbesondere Hobbyspieler verlieren oft Punkte, nicht weil der Gegner so stark ist, sondern wegen der eigenen Mishits. Oberstes Gebot in dieser Liga kann nur sein den Ball so übers Netz zu schlagen dass er im Feld landet. Ein Satz von Vic Braden habe ich nicht vergessen. "Spiele immer den gleichen langweiligen Ball, zuverlässig lang in die Mitte und du kannst Wimbledon gewinnen" 😉
@@gogomrr Ja, stimme dir zu. Hobbyspieler haben auch noch zu einem größeren Prozentsatz das Problem, das sie nicht fit für ein längeres Match sind. Diese müssen daher früh den Exit aus dem Ballwechsel nehmen, indem sie zum Beispiel longline gehen. Ich kann da aus Erfahrung sprechen. Mit 90+X kg sollte man sich meist nicht auf lange Ballwechsel mit Spielern einlassen, die nur 70+X kg auf die Waage bringen.
Ein guter Tipp. Ich habe allerdings das Gefühl, dass das Entscheidende nicht ist, den Ball im Treffpunkt zu sehen. Es geht vielmehr darum, den Kopf als Gleichgewichtsorgan im Treffpunkt ruhig zu halten. Dazu muss man den Kopf nicht zwingend zum Treffpunkt drehen. Siehe dazu Djokovic. Er schaut im Treffpunkt bei der Vorhand nach vorne und nicht zur Seite. Seinen Kopf hält er dabei extrem ruhig. Ist der Kopf ruhig, hat man eine gute Balance und kann den Ball sauber treffen.
Ersetze "Siehe dazu Djokovic" noch durch "Siehe dazu jede*n Profispieler*in, welche*r nicht Roger Federer heißt"... Dass man den Ball in der Rally gut beobachten muss, lernen muss zu erkennen, wohin und wie lang er fliegt - das mag alles richtig und wichtig sein. Aber dieses Narrativ von auf den Treffpunkt schauen (der übrigens nur wenige Tausendstelsekunden dauert und somit für das menschliche Auge sowieso nicht wahrnehmbar ist), am Beispiel von RF ist einfach Unsinn, wenn man bedenkt, dass das sonst niemand in dem Ausmaß praktiziert.
Beim Beobachten von Profis habe ich noch nie etwas für mein Tennis gelernt. Die Abläufe sind so komplex, dass du es überhaupt nicht überreißen kannst was da tatsächlich beim Schlag abgeht. Außerdem haben diese Damen und Herren durch ständiges Tennisspielen über viele Jahre einen eigenen Stil entwickelt, der die Basics der Schläge nicht offenlegt. Eine Ausnahme kann ich einräumen. Von Boris Becker habe ich das sehr frühe Ausholen bei seiner Vorhand abgeguckt.
Ich würde das Wort versuchen vermeiden. Versuchen funktioniert nicht. Es gibt einen kinesiologischen Test zu dem Wort"Versuchen": wenn man dem Gegenüber bei gestreckten Arm sagt versuche dagegen zu halten, und drückt den Arm nach unten, bekommt man jeden noch so starken Arm runter gedrückt. Sagt man jedoch "halte dagegen" ist es schwierig den Arm des gegenüber runter zu drücken.
Mega Tipp und sauber erklärt!
Ja. Man muß die Fokussierung auf den Ball zu einer Sache von "Leben und Tod" (Sein oder Nichtsein) machen.
Es reicht nicht aus, den Ball während eines Ballwechsels ab und zu genau anzusehen, sondern den ganzen verdammten Ballwechsel, bis dieser beendet ist. Und dann geht es weiter im nächsten Ballwechsel. Und das ist nicht einfach, wenn man es bisher nie gemacht hat.
Spieler, die den Ball nur ins Feld spielen wollen, haben es dabei wesentlich einfacher als Spieler, die den ganzen Platz inklusive der Linien bespielen wollen/müssen. Ein Ball, der einen Millimeter neben der Linie ist unterscheidet sich nämlich NICHT von einem Balll, der die Linie noch minimal berührt hat. Was man aber bei der Ballbeobachtung nicht tun sollte, ist dem eigenen Ball hinterherzusehen, sondern man muß dann sofort schauen, wie gut der Gegner an den Ball kommt, um eventuell nach vorn ans Netz zu gehen oder um sich auf einen kurzen Ball vorzubereiten, sonst wird man noch von einem kurzen Ball überrascht, was absolut fatal ist.
Profitennisspieler spielen nicht Tennis, sondern sie ARBEITEN Tennis.
Inbesondere Hobbyspieler verlieren oft Punkte, nicht weil der Gegner so stark ist, sondern wegen der eigenen Mishits. Oberstes Gebot in dieser Liga kann nur sein den Ball so übers Netz zu schlagen dass er im Feld landet. Ein Satz von Vic Braden habe ich nicht vergessen. "Spiele immer den gleichen langweiligen Ball, zuverlässig lang in die Mitte und du kannst Wimbledon gewinnen" 😉
@@gogomrr Ja, stimme dir zu. Hobbyspieler haben auch noch zu einem größeren Prozentsatz das Problem, das sie nicht fit für ein längeres Match sind. Diese müssen daher früh den Exit aus dem Ballwechsel nehmen, indem sie zum Beispiel longline gehen. Ich kann da aus Erfahrung sprechen. Mit 90+X kg sollte man sich meist nicht auf lange Ballwechsel mit Spielern einlassen, die nur 70+X kg auf die Waage bringen.
sehr sympathisch - absichtslos - unaufgeregt - ruhig - unreißerisch erklärt - Bravo. Gute Metaphern: "Auge des Adlers" - "den Ball essen". Danke.
Danke für das Feedback! Freut mich. Gr Tomas
mir war es etwas zu ruhig und hab die Geschwindigkeit auf 1.75 erhöht. Das war ideal. :D
Genau
Genau das richtige um stabiler zu werden.
Ein guter Tipp. Ich habe allerdings das Gefühl, dass das Entscheidende nicht ist, den Ball im Treffpunkt zu sehen. Es geht vielmehr darum, den Kopf als Gleichgewichtsorgan im Treffpunkt ruhig zu halten. Dazu muss man den Kopf nicht zwingend zum Treffpunkt drehen. Siehe dazu Djokovic. Er schaut im Treffpunkt bei der Vorhand nach vorne und nicht zur Seite. Seinen Kopf hält er dabei extrem ruhig. Ist der Kopf ruhig, hat man eine gute Balance und kann den Ball sauber treffen.
Ersetze "Siehe dazu Djokovic" noch durch "Siehe dazu jede*n Profispieler*in, welche*r nicht Roger Federer heißt"...
Dass man den Ball in der Rally gut beobachten muss, lernen muss zu erkennen, wohin und wie lang er fliegt - das mag alles richtig und wichtig sein.
Aber dieses Narrativ von auf den Treffpunkt schauen (der übrigens nur wenige Tausendstelsekunden dauert und somit für das menschliche Auge sowieso nicht wahrnehmbar ist), am Beispiel von RF ist einfach Unsinn, wenn man bedenkt, dass das sonst niemand in dem Ausmaß praktiziert.
@@finnarhelger7471 ich sehe es wie du. Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass Alcaraz es wie Federer macht.
Beim Beobachten von Profis habe ich noch nie etwas für mein Tennis gelernt. Die Abläufe sind so komplex, dass du es überhaupt nicht überreißen kannst was da tatsächlich beim Schlag abgeht. Außerdem haben diese Damen und Herren durch ständiges Tennisspielen über viele Jahre einen eigenen Stil entwickelt, der die Basics der Schläge nicht offenlegt. Eine Ausnahme kann ich einräumen. Von Boris Becker habe ich das sehr frühe Ausholen bei seiner Vorhand abgeguckt.
Ihr seid so geil 😆👌
Ich würde das Wort versuchen vermeiden. Versuchen funktioniert nicht. Es gibt einen kinesiologischen Test zu dem Wort"Versuchen": wenn man dem Gegenüber bei gestreckten Arm sagt versuche dagegen zu halten, und drückt den Arm nach unten, bekommt man jeden noch so starken Arm runter gedrückt. Sagt man jedoch "halte dagegen" ist es schwierig den Arm des gegenüber runter zu drücken.
Das könnte mir geholfen haben, werde es morgen gleich mal ausprobieren :)
Viel Erfolg!
👍
Könnte man dieses Vorgehen auch beim Tischtennis empfehlen???
Sehr gutes Video, danke!
Buen video!
Gracias:)
Werde ich sofort ausprobieren
Könnte man das auch auf andere
Wahnsinn. Das ganze kann man in 60 sec erklären.Nicht einwn einzigen Ball gespielt.
gute video ist mir auch 1000 mal gesagt man vergist dass schnell gr aus Holland
Danke, grüsse zurück!