Auftritte: 1 Licht: „Ei, was zum Henker, sagt Gevatter Adam! 0:01:15 2 Bedienter: „Gott helf, Herr Richter!“ 0:11:04 3 Adam: „Mir ahndet heut nichts Guts, Gevatter Licht 0:17:44 4 Walter: Gott grüß Euch, Richter Adam 0:19:30 5 Zweite Magd: Gruß von Frau Küsterin 0:24:50 6 Frau Marthe: „Ihr krugzertrümmerndes Gesindel, ihr!“ 0:28:25 7 Adam (für sich): „Ei, Evchen. Sieh!“ 0:33:35 8 Adam: „Ein Glas mit Wasser!“ 1:09:28 9 Adam: „Wenn ich freimütig reden darf, Ihr Gnaden“ 1:10:11 10 Adam (aufstehend): „Inzwischen könnte man, wenn’s so gefällig / Vom Sitze sich ein wenig lüften“ 1:31:30 11 Licht: „Hier, Frau Brigitt, herein“ 1:47:16 12 Ruprecht: „Ei Evchen! Wie hab ich heute schändlich dich beleidigt! 2:08:10 (hier die Urfassung mit dem vollständigen Schluss). 13. Fr. Marthe: „Sagt doch, gestrenger Herr, wo find ich auch / Den Sitz in Utrecht der Regierung?" 2:38:00
eine tolle Inszenierung -- vielen Dank für's Hochladen! Ich freue mich schon drauf, ein Wochenende mit Kleist und dem "Krug" zu verbringen, wenn ich ein bisschen Reklame machen darf: 27.-29.09.2024 Heinrich von Kleist: Der zerbrochene Krug Am besten nach "Oßmannstedter Studientage" suchen -- leider kann ich keinen link setzen, sonst wird der Kommentar automatisch gelöscht. Wäre schön, den ein oder anderen dort zu treffen...
Nicht der Dorfrichter Adam, sondern Gerichtsrat Walter küsst Evchen. Möglicherweise (nur meine Deutung) holt er sich - immerhin mit Anfrage! - den Kuss als "Belohnung" für seine geleistete Aufklärungsarbeit und die Hilfe im Fall von Ruprechts Einberufung zum Militär.
Nicht der Dorfrichter Adam, sondern Gerichtsrat Walter küsst Evchen. Möglicherweise (nur meine Deutung) holt er sich - immerhin mit Anfrage! - den Kuss als "Belohnung" für seine geleistete Aufklärungsarbeit und die Hilfe im Fall von Ruprechts Einberufung zum Militär.
Wie die Ansagerin sagt: Dies ist die "Weimarer Urfassung mit dem vollständigen Schluss", also die Kleistsche Originalfassung, wie sie eben bis dato, d.h. bis zu Dieter Dorns Inszenierung 1986, nicht mehr gespielt wurde. Die meisten Textausgaben enthalten meist nicht diese, sondern eine gekürzte Fassung.
Irgendwie hat man bei der Inszenierung wohl vergessen, dass die Stückbezeichnung "Lustspiel" ist.. das muss ja nicht heißen, wilden Klamauk zu veranstalten, aber es ist so typisch deutsch, nur ja keinen Funken von Komik aufkommen zu lassen. Den zum Teil weitschweifigen Originaltext ungekürzt aufzuführen, macht's nicht besser. Die Schauspieler sind teils komplette Fehlbesetzungen.
Sehe ich nicht so. Kleists "Lust"spiele sind sicher keine Schenkelklopfer und Slapstickvorlagen, sondern voller Lust an hintersinnigen, anspielungsreichen, vertrackt ineinander verhakten Dialogen, und die werden hier von der Créme de la Créme des damaligen deutschen Schauspiels kongenial dargebracht, allen voran von Rolf Boysen und Edgar Selge. Lediglich Claus Eberth fällt da etwas ab. Und zugegeben, die Frauenrollen sind vielleicht doch etwas arg klischeehaft-bäurisch interpretiert. Aber den Mangel an Komik zu beklagen wird der inszenierung keinesfalls gerecht, denn die Komik entsteht ja situativ durch die Diskrepanz von Adamscher Flucht in die Lüge und der zunehmenden Durchschaubarkeit seiner Verstrickung. Zu alledem natürlich auch in dem Verweisspiel auf das biblische Konfliktpaar Adam (!) und Eva (!) und die doppelbödige Thematik der (beinahe) geraubten Unschuld.
Auftritte:
1 Licht: „Ei, was zum Henker, sagt Gevatter Adam! 0:01:15
2 Bedienter: „Gott helf, Herr Richter!“ 0:11:04
3 Adam: „Mir ahndet heut nichts Guts, Gevatter Licht 0:17:44
4 Walter: Gott grüß Euch, Richter Adam 0:19:30
5 Zweite Magd: Gruß von Frau Küsterin 0:24:50
6 Frau Marthe: „Ihr krugzertrümmerndes Gesindel, ihr!“ 0:28:25
7 Adam (für sich): „Ei, Evchen. Sieh!“ 0:33:35
8 Adam: „Ein Glas mit Wasser!“ 1:09:28
9 Adam: „Wenn ich freimütig reden darf, Ihr Gnaden“ 1:10:11
10 Adam (aufstehend): „Inzwischen könnte man, wenn’s so gefällig / Vom Sitze sich ein wenig lüften“ 1:31:30
11 Licht: „Hier, Frau Brigitt, herein“ 1:47:16
12 Ruprecht: „Ei Evchen! Wie hab ich heute schändlich dich beleidigt! 2:08:10
(hier die Urfassung mit dem vollständigen Schluss).
13. Fr. Marthe: „Sagt doch, gestrenger Herr, wo find ich auch / Den Sitz in Utrecht der Regierung?" 2:38:00
Wohl die beste Aufführung, die ich gesehen habe.
Vielen Dank für den Upload. Ich habe das jahrelang gesucht.
Wer muss das auch wegen dem Deutschunterricht gucken?
... wegen des Deutschunterrichts anschauen? Welch hartes Los (für Kleist🤭)!
@@bobbynoe1
Genitiv ist tot.
@@adventure_gamer8179 Ob jemand die deutsche Sprache wirklich beherrscht, merkt man nicht zuletzt am richtigen Gebrauch vom Genetiv.
@@bobbynoe1*Genitiv. Ob jemand die deutsche Sprache beherrscht, merkt man am richtigen Gebrauch der Rechtschreibung.
@@ripmew5911Schon mal was von Ironie gehört? Offenbar nicht.
Rolf Boysen .. was für ein Titan der Schauspielerei!
Das finde ich auch. Er ist unglaublich.
Wunderbare Schauspieler und "einfach", aber spannend inszeniert/verfilmt - ein Vergnügen, zuzusehen! Danke für s Teilen!
Danke, sehr genossen.
Absolute Cinema
Ralf Boysen als Dorfrichter Adam muß der lange verschollene Zwillingsbruder von Rolf Boysen sein ;-)
Amazing… Regie and Actors…. Interesting original 😮
eine tolle Inszenierung -- vielen Dank für's Hochladen!
Ich freue mich schon drauf, ein Wochenende mit Kleist und dem "Krug" zu verbringen, wenn ich ein bisschen Reklame machen darf:
27.-29.09.2024
Heinrich von Kleist: Der zerbrochene Krug
Am besten nach "Oßmannstedter Studientage" suchen -- leider kann ich keinen link setzen, sonst wird der Kommentar automatisch gelöscht.
Wäre schön, den ein oder anderen dort zu treffen...
Na, vielleicht klappt das mit dem Link bei mir: www.klassik-stiftung.de/bildung/weiterbildung/ossmannstedter-studientage/
@@bobbynoe1 Tatsache, das klappt! Vielen Dank!
Adam, du geiler Macher, hol dir die Eve.
Halt die fresse finn
du hast es nicht gerafft nh
Allah razi olsun ne muradiniz varsa versin
Warum hat der Richter sie am Ende geküsst und was ist das mit dem Geld davor
Nicht der Dorfrichter Adam, sondern Gerichtsrat Walter küsst Evchen. Möglicherweise (nur meine Deutung) holt er sich - immerhin mit Anfrage! - den Kuss als "Belohnung" für seine geleistete Aufklärungsarbeit und die Hilfe im Fall von Ruprechts Einberufung zum Militär.
Die Zeit der ungestrichenen Ewiglanginszenierungen...
Warum küsst der Richter sie? wtf :/
Welche Szene (Timestamp!)?
@@bobbynoe1 2:35:20 da fängt es ungefähr an
Nicht der Dorfrichter Adam, sondern Gerichtsrat Walter küsst Evchen. Möglicherweise (nur meine Deutung) holt er sich - immerhin mit Anfrage! - den Kuss als "Belohnung" für seine geleistete Aufklärungsarbeit und die Hilfe im Fall von Ruprechts Einberufung zum Militär.
@@bobbynoe1 Danke! Diese alten Geschichten sind äußerst verwirrend 😅
Ist das genauso wie im Buch?
Wie die Ansagerin sagt: Dies ist die "Weimarer Urfassung mit dem vollständigen Schluss", also die Kleistsche Originalfassung, wie sie eben bis dato, d.h. bis zu Dieter Dorns Inszenierung 1986, nicht mehr gespielt wurde. Die meisten Textausgaben enthalten meist nicht diese, sondern eine gekürzte Fassung.
@@bobbynoe1 Ach so vielen Dank:))
Kleisthenes?
Hm
Irgendwie hat man bei der Inszenierung wohl vergessen, dass die Stückbezeichnung "Lustspiel" ist.. das muss ja nicht heißen, wilden Klamauk zu veranstalten, aber es ist so typisch deutsch, nur ja keinen Funken von Komik aufkommen zu lassen. Den zum Teil weitschweifigen Originaltext ungekürzt aufzuführen, macht's nicht besser. Die Schauspieler sind teils komplette Fehlbesetzungen.
@forlandom Am besten ist die Verfilmung mit Emil Jannings in der Hauptrolle von 1937.
Sehe ich nicht so. Kleists "Lust"spiele sind sicher keine Schenkelklopfer und Slapstickvorlagen, sondern voller Lust an hintersinnigen, anspielungsreichen, vertrackt ineinander verhakten Dialogen, und die werden hier von der Créme de la Créme des damaligen deutschen Schauspiels kongenial dargebracht, allen voran von Rolf Boysen und Edgar Selge. Lediglich Claus Eberth fällt da etwas ab. Und zugegeben, die Frauenrollen sind vielleicht doch etwas arg klischeehaft-bäurisch interpretiert. Aber den Mangel an Komik zu beklagen wird der inszenierung keinesfalls gerecht, denn die Komik entsteht ja situativ durch die Diskrepanz von Adamscher Flucht in die Lüge und der zunehmenden Durchschaubarkeit seiner Verstrickung. Zu alledem natürlich auch in dem Verweisspiel auf das biblische Konfliktpaar Adam (!) und Eva (!) und die doppelbödige Thematik der (beinahe) geraubten Unschuld.
Jungfer sie gefällt mir ist besser