Vielen Dank für diesen tollen Podcast😊! Du sprichst genau aus, was ich mir seit Jahren denke. Meine ältere Tochter 28 Jahre, eigene Wohnung, seit über drei Jahren mit abgeschlossene Berufsausbildung will auch nur nehmen. Ich habe das jahrelang mitgetragen, da sie ja nicht fertig war mit dem Studium und von mir auch in gewisser Weise abhängig. Die gleichberechtigte liebevolle Beziehung, die ich mir gewünscht habe, will sie nicht. Als ich es immer wieder angesprochen habe, ist sie mir immer wieder ausgewichen. Dieses Jahr ist es leider eskaliert. Ich war sehr krank, musste schwierige Tabletten nehmen, hatte sehr starke Schmerzen. Es kam nichts von ihr. Als ich ihr gesagt habe, dass ich das so nicht in Ordnung finde hat sie mir mitgeteilt, dass ich sie für meine Gefühle verantwortlich mache. Ich hatte ihr mitgeteilt, dass es mich verletzt hat, so behandelt zu werden. Na, da kamen noch mehr irritierende Aussagen. Ich habe sie dann wissen lassen, dass ich mich auch von ihr nicht mehr ausnutzen lasse. Nun ist Funkstille. Wenn es auch in Zukunft nicht möglich ist, mit ihr eine liebevolle gleichberechtigte Beziehung zu führen, werde ich es ganz lassen. Auch wenn ich immer aus Liebe gehandelt habe, ausnutzen lasse ich mich nicht mehr.
Es geht nicht um "Schuld". Es geht um Kommunikation, die gelingt oder nicht. Du wirst Dein Bestes gegeben haben. Manchmal reicht das nicht oder für den anderen ist es trotzdem falsch. Alles Liebe für Dich, Marlene
Genau so ist es bei mir.Meine Tochter hat vor 14 ! Jahren ,von heute auf Morgen nicht mehr angerufen,nachdem sie täglich mit mir telefoniert hat.Nach allen möglichen Versuchen sie zu erreichen ,bleibt mir nur die Frage -WARUM - ??
Gern tun die Eltern so, als seien sie perfekt und die Kinder undankbar. Mir wurde immer emotional alles in Rechnung gestellt. Das hat mit Liebe nichts zu tun. Ich habe 3 Kinder um die ich mich kümmern musste, Corona war da kein Spaß! Meiner Mutter war langweilig, ich aber im mega Stress. Das war ihr komplett egal. Da hätte ich mich über Verständnis und auch etwas Anerkennung auch mal gefreut. Heute ist für die jüngeren auch nicht alles Zucker, das wollen die älteren nicht sehen.
Meine ältere Töchter 49 meldet sich gar nicht mehr. Sie hat mir verboten mich nach ihr zu erkundigen, als sie an Nierenkrebs erkrankt war. Durch das Geburtenregister weiß ich, dass sie noch lebt. Sie lebt in Hessen, ich in Sachsen. Meine andere Tochter 42 kommt alle zwei Monate mal für 3/4 Stunden. Ich bin 66 und hatte vor einem Monat einen Herzinfarkt und mache mir so meine Gedanken.
Das muss sehr hart für Dich gewesen sein, Deine Tochter bei dieser schweren Erkrankung nicht unterstützen zu dürfen. Ich wünsche Dir Kraft und Gottes Segen für Deine Gesundheit. Tu Deinem Herzen etwas Gutes ! Liebe Grüße, Marlene
…..Herzinfarkt❓…..wegen gebrochenem Herzen❓…… Bei uns kursiert ein Volksmund: „Wenn die Kinder klein sind, trampeln sie Dir auf den Füssen herum, wenn sie gross sind, trampeln sie Dir auf dem Herzen herum.“ „Kleine Kinder; kleine Sorgen. Grosse Kinder; grosse Sorgen.“ Jedes neue Kind ist eine Hoffnung für die Welt. Aber ebenso kann man auch sagen: „Jedes neue Kind, ist ein nicht einzuschätzendes Risiko für die Welt.“ (Hitler, Mussolini, Pinochet, Ceausescu, Stalin, Generalismo Franko von Spanien, die meisten Päpste, die dekadenten Römer, die unterdrückenden Ägypter, etc., etc.) Kurzum, alle Narzissten, Psychopathen, Neurotiker, Funktional-Idioten, Massenmörder, Gewaltverbrecher, kriegsgeile Figuren, etc.) Kommt hinzu, dass man sich den CHARAKTER eines Kindes nicht aussuchen kann und trotzdem „GEZWUNGEN“ ist, sein ganzes Leben für dieses Wesen umzustellen (auf den Kopf zu stellen) und dabei, beinahe sämtliche, persönlichen Ambitionen aufgeben MUSS. Umso schlimmer ist es dann, wenn aus diesem riesigen Aufwand, ein sozusagen psychischer und mentaler, empathieloser „menschlicher Ab-Fall“ (in der vollen Bedeutung des Wirtes) resultiert. Unsere Gesellschaft hat ein riesiges Problem mit der Würdigung der Leistungen der Vor-Generation. Staatlich gewollt gelenkt? Teile und Herrsche? Da sieht es in anderen Kulturen ganz anders aus.
In der Abnabelungsphase irgendwann nach dem Auszug sind viele noch nicht wirklich erwachsen und gehen ggf. auf Höchstabstand. Ich habe den Kontakt zu meiner narzisstischen Mutter abgebrochen. Würde man sie gefragt haben, war sie das Unschuldslamm. Jeder Situation muss für sich beleuchtet werden. Und um Hilfe kann man auch fragen 🤷 wenn ich was gebe, dann ohne die Erwartung auf Gegenleistung, die telepathisch erahnt werden muss. Ich hatte eine schwierige Kindheit und bin selbst Mutter und Oma. Erwartungen sind auch innerhalb von Familien immer Gift. Und ansonsten hat jeder einen Mund, kann das ansprechen oder auch mal nein sagen.
Danke, danke der Bericht kam wie gerufen und hat mich bestätigt und gestärkt, " mutig " zu sein. Ich war mir sehr unsicher und auch ängstlich aber jetzt will ich , durch ein Gespräch versuchen, diesen Konflikt zu lösen und viel schlimmer kann es kaum noch werden . Herzliche Grüße Gabi M.
Meiner Meinung und Beobachtung nach gibt es nichts schrecklicheres, als wenn zum Beispiel Mutter und Sohn andauernd zusammen kleben. Das ist symbiotisch und ungesund. Auch eine Mutter, die andauernd im Leben der Tochter mitmischt ist falsch - ich sehe das erst jetzt. Die Kinder müssen ihr eigenes Leben führen. Wir sollten als Eltern doch stolz sein, wenn sie alles ohne unsere Hilfe stemmen. Kinder sind keine Lebensversicherung. Klar wünschen wir es uns anders - das ist aber selten der Fall. Seien wir dankbar, nach der Erziehungsarbeit ENDLICH etwas für uns selbst zu machen: Hobbys, Interessen, Weiterbildung, Gesellschaft usw.
Ich finde, die Eltern dürfen die Kinder langsam in eine Selbständigkeit entlassen, egal wie die Beziehungsgestaltung ist. Diese Förderung der Autonomie sollte aber vielleicht offen kommuniziert werden - zB mit 16, 17 darüber zu sprechen, welche Ausbildungsform gewählt wird, wann das Kind ausziehen wird, usw., dann zB während des Studiums transparent darüber zu sprechen, welche Dinge unterstützt werden und welche nicht. Eine offene und grundsätzliche Kommunikation fühlt sich für alle eher nach gerechter Unterstützung und gleichzeitiger Entlassung aus der elterlichen Fürsorge an, die ja auch offen besprochen werden kann. Ich finde aber auch, das ist unabhängig davon zu behandeln, wie oft das eigene Kind sich meldet. Wenn mein Kind zB während des Studiums Unterstützung braucht, die von allen Seiten vereinbart wurde und mit der es rechnet und gleichzeitig gerade eine längere Phase hat, in der es viel entdecken möchte, Freunde treffen, sich politisch einsetzen usw., dann sollte man sich doch einfach freuen und darauf vertrauen, dass es in ein paar Jahren von sich aus wieder mehr Lust auf Beziehung haben wird, wenn es merkt, dass es sein eigenes Leben leben darf. Auch dass es sich den Partner selbst aussucht, ist ja nicht erst mit 20 ein Novum, sondern sollte auch während der frühen Pubertät und der ersten Beziehungserfahrungen unterstützt werden, wobei gleichzeitig das Gespräch angeboten werden kann, wenn das Kind das von sich aus möchte. In einer vertrauensvollen Beziehung möchte ein Kind von sich aus Führung, Hilfestellung oder auch einfach ein erwachsenes Ohrenpaar zum Zuhören. Wenn es das nicht möchte, ist es bereits vorher in wenig Vertrauen aufgewachsen. Wenn erwachsene Kinder dann später selbst eine Familie haben uns eigene kleine Kinder, mitten im Leben stehen und auch noch schauen müssen, wo Karriere und Hausbau bleiben, dann möchte ich mich doch nicht aufregen, weil es keine Geburtstagseinladung gab. Ich lade selbst zum Geburtstag oder einfach mal so ein, wenn mir selbst etwas an der Beziehung liegt oder biete an, das Essen für den Geburtstag vorzubereiten, falls das entlastet. Es gibt einfach Phasen, in denen weniger zurückkommt und dieses zurückgeben oder die Beziehungsgestaltung sollte von den Eltern niemals als Pflicht angesehen werden. Gerade als Ablösungsprozess ist es für das Kind wichtig, sich selbst auch mal längere Zeit ohne die Eltern zu erleben, um ganz eigene Gedanken zu entwickeln. Dabei sollte man als Eltern auch einfach das loslassen üben - auch das ist Teil jeder guten Beziehung. Wer da enttäuscht ist, dass man Rechnungen für das Kind bezahlt, aber nicht zum Geburtstag eingeladen wird, darf sich fragen, ob diese Rechnungen als Tausch für weitere Beziehungsgestaltung bezahlt werden. So ein Tausch ist ungesund für alle Beteiligten. Will sagen: auch bei einer negativen Beziehung zum Kind sollte im frühen Erwachsenenalter ökonomisch oder auch anderweitig unterstützt werden, aber auch das Ende dieser Unterstützung schon Monate oder Jahre im Voraus einfach offen besprochen werden. Auch bei einer positiven Beziehungsgestaltung sollte genau der gleiche ökonomische Rückhalt zugestanden und ebenso offen über ein Ende und ein Entlassen in die Selbstständigkeit gesprochen werden. Eltern haben hier die Aufgabe, verantwortungsvoll in sich zu gehen, ob sie ihre elterlichen Erziehungsaufgaben und die Beziehung auf Augenhöhe auch von einander trennen können und jeweils dem einen auch ohne das jeweils andere nachgehen können.
Vielen Dank für diesen tollen Podcast😊! Du sprichst genau aus, was ich mir seit Jahren denke. Meine ältere Tochter 28 Jahre, eigene Wohnung, seit über drei Jahren mit abgeschlossene Berufsausbildung will auch nur nehmen. Ich habe das jahrelang mitgetragen, da sie ja nicht fertig war mit dem Studium und von mir auch in gewisser Weise abhängig. Die gleichberechtigte liebevolle Beziehung, die ich mir gewünscht habe, will sie nicht. Als ich es immer wieder angesprochen habe, ist sie mir immer wieder ausgewichen. Dieses Jahr ist es leider eskaliert. Ich war sehr krank, musste schwierige Tabletten nehmen, hatte sehr starke Schmerzen. Es kam nichts von ihr. Als ich ihr gesagt habe, dass ich das so nicht in Ordnung finde hat sie mir mitgeteilt, dass ich sie für meine Gefühle verantwortlich mache. Ich hatte ihr mitgeteilt, dass es mich verletzt hat, so behandelt zu werden. Na, da kamen noch mehr irritierende Aussagen. Ich habe sie dann wissen lassen, dass ich mich auch von ihr nicht mehr ausnutzen lasse. Nun ist Funkstille. Wenn es auch in Zukunft nicht möglich ist, mit ihr eine liebevolle gleichberechtigte Beziehung zu führen, werde ich es ganz lassen. Auch wenn ich immer aus Liebe gehandelt habe, ausnutzen lasse ich mich nicht mehr.
Loslassen... Lebe dein Leben, bevor sie dich kaputt machen, hab es auch erlebt, jetzt ist genug, bin mir keiner Schuld bewusst.
Es geht nicht um "Schuld". Es geht um Kommunikation, die gelingt oder nicht. Du wirst Dein Bestes gegeben haben. Manchmal reicht das nicht oder für den anderen ist es trotzdem falsch. Alles Liebe für Dich, Marlene
Genau so ist es bei mir.Meine Tochter hat vor 14 ! Jahren ,von heute auf Morgen nicht mehr angerufen,nachdem sie täglich mit mir telefoniert hat.Nach allen möglichen Versuchen sie zu erreichen ,bleibt mir nur die Frage -WARUM - ??
Sobald man kein Geld mehr gibt ist man die böse Mutter .Wir sind nicht ständig in der Bringepflicht.
Hab sie verwöhnt und für sie gekämpft😢😢
Gern tun die Eltern so, als seien sie perfekt und die Kinder undankbar. Mir wurde immer emotional alles in Rechnung gestellt. Das hat mit Liebe nichts zu tun. Ich habe 3 Kinder um die ich mich kümmern musste, Corona war da kein Spaß! Meiner Mutter war langweilig, ich aber im mega Stress. Das war ihr komplett egal. Da hätte ich mich über Verständnis und auch etwas Anerkennung auch mal gefreut. Heute ist für die jüngeren auch nicht alles Zucker, das wollen die älteren nicht sehen.
Meine ältere Töchter 49 meldet sich gar nicht mehr. Sie hat mir verboten mich nach ihr zu erkundigen, als sie an Nierenkrebs erkrankt war. Durch das Geburtenregister weiß ich, dass sie noch lebt. Sie lebt in Hessen, ich in Sachsen. Meine andere Tochter 42 kommt alle zwei Monate mal für 3/4 Stunden. Ich bin 66 und hatte vor einem Monat einen Herzinfarkt und mache mir so meine Gedanken.
Das muss sehr hart für Dich gewesen sein, Deine Tochter bei dieser schweren Erkrankung nicht unterstützen zu dürfen. Ich wünsche Dir Kraft und Gottes Segen für Deine Gesundheit. Tu Deinem Herzen etwas Gutes !
Liebe Grüße, Marlene
Grausam! Ich wünsche Ihnen viel Kraft!
…..Herzinfarkt❓…..wegen gebrochenem Herzen❓……
Bei uns kursiert ein Volksmund: „Wenn die Kinder klein sind, trampeln sie Dir auf den Füssen herum, wenn sie gross sind, trampeln sie Dir auf dem Herzen herum.“ „Kleine Kinder; kleine Sorgen. Grosse Kinder; grosse Sorgen.“
Jedes neue Kind ist eine Hoffnung für die Welt. Aber ebenso kann man auch sagen: „Jedes neue Kind, ist ein nicht einzuschätzendes Risiko für die Welt.“ (Hitler, Mussolini, Pinochet, Ceausescu, Stalin, Generalismo Franko von Spanien, die meisten Päpste, die dekadenten Römer, die unterdrückenden Ägypter, etc., etc.) Kurzum, alle Narzissten, Psychopathen, Neurotiker, Funktional-Idioten, Massenmörder, Gewaltverbrecher, kriegsgeile Figuren, etc.)
Kommt hinzu, dass man sich den CHARAKTER eines Kindes nicht aussuchen kann und trotzdem „GEZWUNGEN“ ist, sein ganzes Leben für dieses Wesen umzustellen (auf den Kopf zu stellen) und dabei, beinahe sämtliche, persönlichen Ambitionen aufgeben MUSS. Umso schlimmer ist es dann, wenn aus diesem riesigen Aufwand, ein sozusagen psychischer und mentaler, empathieloser „menschlicher Ab-Fall“ (in der vollen Bedeutung des Wirtes) resultiert. Unsere Gesellschaft hat ein riesiges Problem mit der Würdigung der Leistungen der Vor-Generation. Staatlich gewollt gelenkt? Teile und Herrsche? Da sieht es in anderen Kulturen ganz anders aus.
In der Abnabelungsphase irgendwann nach dem Auszug sind viele noch nicht wirklich erwachsen und gehen ggf. auf Höchstabstand. Ich habe den Kontakt zu meiner narzisstischen Mutter abgebrochen. Würde man sie gefragt haben, war sie das Unschuldslamm. Jeder Situation muss für sich beleuchtet werden. Und um Hilfe kann man auch fragen 🤷 wenn ich was gebe, dann ohne die Erwartung auf Gegenleistung, die telepathisch erahnt werden muss.
Ich hatte eine schwierige Kindheit und bin selbst Mutter und Oma. Erwartungen sind auch innerhalb von Familien immer Gift. Und ansonsten hat jeder einen Mund, kann das ansprechen oder auch mal nein sagen.
Danke, danke der Bericht kam wie gerufen und hat mich bestätigt und gestärkt, " mutig " zu sein. Ich war mir sehr unsicher und auch ängstlich aber jetzt will ich , durch ein Gespräch versuchen, diesen Konflikt zu lösen und viel schlimmer kann es kaum noch werden . Herzliche Grüße Gabi M.
Meiner Meinung und Beobachtung nach gibt es nichts schrecklicheres, als wenn zum Beispiel Mutter und Sohn andauernd zusammen kleben. Das ist symbiotisch und ungesund. Auch eine Mutter, die andauernd im Leben der Tochter mitmischt ist falsch - ich sehe das erst jetzt. Die Kinder müssen ihr eigenes Leben führen. Wir sollten als Eltern doch stolz sein, wenn sie alles ohne unsere Hilfe stemmen. Kinder sind keine Lebensversicherung. Klar wünschen wir es uns anders - das ist aber selten der Fall. Seien wir dankbar, nach der Erziehungsarbeit ENDLICH etwas für uns selbst zu machen: Hobbys, Interessen, Weiterbildung, Gesellschaft usw.
Wie schön, dass Du auch die Chancen in dem Zustand sehen kannst. Es stimmt, es warten viele schöne Möglichkeiten auf uns, trotz allem. 🧡
Ich finde, die Eltern dürfen die Kinder langsam in eine Selbständigkeit entlassen, egal wie die Beziehungsgestaltung ist. Diese Förderung der Autonomie sollte aber vielleicht offen kommuniziert werden - zB mit 16, 17 darüber zu sprechen, welche Ausbildungsform gewählt wird, wann das Kind ausziehen wird, usw., dann zB während des Studiums transparent darüber zu sprechen, welche Dinge unterstützt werden und welche nicht. Eine offene und grundsätzliche Kommunikation fühlt sich für alle eher nach gerechter Unterstützung und gleichzeitiger Entlassung aus der elterlichen Fürsorge an, die ja auch offen besprochen werden kann. Ich finde aber auch, das ist unabhängig davon zu behandeln, wie oft das eigene Kind sich meldet. Wenn mein Kind zB während des Studiums Unterstützung braucht, die von allen Seiten vereinbart wurde und mit der es rechnet und gleichzeitig gerade eine längere Phase hat, in der es viel entdecken möchte, Freunde treffen, sich politisch einsetzen usw., dann sollte man sich doch einfach freuen und darauf vertrauen, dass es in ein paar Jahren von sich aus wieder mehr Lust auf Beziehung haben wird, wenn es merkt, dass es sein eigenes Leben leben darf. Auch dass es sich den Partner selbst aussucht, ist ja nicht erst mit 20 ein Novum, sondern sollte auch während der frühen Pubertät und der ersten Beziehungserfahrungen unterstützt werden, wobei gleichzeitig das Gespräch angeboten werden kann, wenn das Kind das von sich aus möchte. In einer vertrauensvollen Beziehung möchte ein Kind von sich aus Führung, Hilfestellung oder auch einfach ein erwachsenes Ohrenpaar zum Zuhören. Wenn es das nicht möchte, ist es bereits vorher in wenig Vertrauen aufgewachsen. Wenn erwachsene Kinder dann später selbst eine Familie haben uns eigene kleine Kinder, mitten im Leben stehen und auch noch schauen müssen, wo Karriere und Hausbau bleiben, dann möchte ich mich doch nicht aufregen, weil es keine Geburtstagseinladung gab. Ich lade selbst zum Geburtstag oder einfach mal so ein, wenn mir selbst etwas an der Beziehung liegt oder biete an, das Essen für den Geburtstag vorzubereiten, falls das entlastet. Es gibt einfach Phasen, in denen weniger zurückkommt und dieses zurückgeben oder die Beziehungsgestaltung sollte von den Eltern niemals als Pflicht angesehen werden. Gerade als Ablösungsprozess ist es für das Kind wichtig, sich selbst auch mal längere Zeit ohne die Eltern zu erleben, um ganz eigene Gedanken zu entwickeln. Dabei sollte man als Eltern auch einfach das loslassen üben - auch das ist Teil jeder guten Beziehung. Wer da enttäuscht ist, dass man Rechnungen für das Kind bezahlt, aber nicht zum Geburtstag eingeladen wird, darf sich fragen, ob diese Rechnungen als Tausch für weitere Beziehungsgestaltung bezahlt werden. So ein Tausch ist ungesund für alle Beteiligten. Will sagen: auch bei einer negativen Beziehung zum Kind sollte im frühen Erwachsenenalter ökonomisch oder auch anderweitig unterstützt werden, aber auch das Ende dieser Unterstützung schon Monate oder Jahre im Voraus einfach offen besprochen werden. Auch bei einer positiven Beziehungsgestaltung sollte genau der gleiche ökonomische Rückhalt zugestanden und ebenso offen über ein Ende und ein Entlassen in die Selbstständigkeit gesprochen werden. Eltern haben hier die Aufgabe, verantwortungsvoll in sich zu gehen, ob sie ihre elterlichen Erziehungsaufgaben und die Beziehung auf Augenhöhe auch von einander trennen können und jeweils dem einen auch ohne das jeweils andere nachgehen können.