Die Überlastung der Notaufnahmen ist real. Macht euch das Sorge, falls euch mal was passiert? Wie lassen sich die Umstände in der Notfallmedizin verbessern? Lasst uns in den Kommentaren diskutieren!
Das Problem sind auch einfach Leute, die wegen Nichtigkeiten in die Notaufnahme gehen. Ich hatte letztes Jahr einen Infarkt und der RTW war innerhalb von drei Minuten da. Ich bin aber auch eher Typ: Ich gehe mit dem Kopf unter'm Arm mal zum Hausarzt und frag, ob das verarztet werden muss. Wenn Leute aber stundenlang in der Notaufnahme hocken, die Beschwerden seit Wochen haben und sich dann auch noch beim Personal beschweren, dass sie so lange warten müssen...Dann ist es kein Notfall. Das kommt halt leider noch auf das ziemlich kaputte und überlastete System dazu.
Habt ihr auch über eine Reportage über die Ausbildung zum Krankenpfleger nachgedacht? Was ich von Freunden so höre, sind die Umstände in der Ausbildung nicht gerade gut um die Pflegekrise zu bewältigen. Ich kenne einige Geschichten von Auszubildenden, die motiviert für den Beruf sind, aber schnell durch den fehlenden Teamzusammenhalt auf Station abgeschreckt werden. Ich habe ein wenig den Eindruck, bessere Teamkultur und ein besserer Umgang der Arbeitenden im Krankenhaus untereinander ist eine mögliche Verbesserung, über die viel zu wenig berichtet wird. Bisher habe ich von Erzählungen eher den Eindruck, dass auf Station im Krankenhaus auch viel gelästert bis hinzu gemobbt wird und niemand richtig zuständig ist, für eine angenehme Teamkultur der Arbeitenden untereinander zu sorgen. Ich fände es spannend, mal eine gute Reportage über Ausbildungserfahrung der Pflegekräfte zu sehen. Speziell auch ob die generalisierte neue Ausbildung eher gut oder schleckt für die Auszublenden ist. Ich kann mir durchaus auch vorstellen, dass es Menschen gibt, die Interesse hätten Kinderkrankenpfleger oder Altenpfleger zu werden, aber riesigen Respekt bis hin zu Angst vor dem jeweils anderen Teil haben. Nach der neuen generalisierten Ausbildung ist man aber, glaube ich, gezwungen "alles" abzudecken, auch wenn man schon sicher weiß, wo man hin möchte. Beispiel: ua-cam.com/video/f7V3n05T7tM/v-deo.html ich glaube da hat sich bis heute nicht viel geändert. (Falls darüber schon gute Reportagen zu finden sind, bitte gerne hier antworten. (: Vielen Dank)
Ich finde es gefährlich die dringende Meldung von Patienten zu verharmlosen oder ihnen die Schuld für Überlastung zu geben. Es sind keine Mediziner/innen. Vermeintlich harmlose Symptome können lebensgefährlich sein. Wenn dann jemand nicht meldet, aus Angst "es sei ja nicht so schlimm" ist es auch nicht cool, oder?
@@YT-ge2ri Ne, auf gar keinen Fall. Diese Menschen kommen in die Notaufnahme, weil sie Sorgen, Bedenken und Beschwerden haben. Eine Verharmlosung ist da nicht angebracht. Deswegen auch unsere Reportage: Was ist der Status? Wie ist da gerade das Arbeitspensum? Das haben Ärzt:innen, Assistenzärzt:innen und Rettungskräfte mit uns geteilt.
Selbst in der Medizin gearbeitet da wird nicht geheilt sonder Geld erzielt und die Mitarbeiter sind dumm und machen alles mit wozu Respekt hat mir auch keiner gegeben
Als Pflegekraft habe ich wahnsinnigen Respekt vor meinen Kollegen im Rettungsdienst! Leider sind der Rettungsdienst, die Pflege und auch die Ärzte in einem derart kranken System, dass wir den Menschen nicht mehr richtig helfen können. Ich hätte seit Corona gedacht "jetzt haben es auch wirklich alle kapiert! Jetzt weiss jeder von den Problemen!" Wir wissen jetzt, es interessiert einfach keinen, solange man nicht selbst Patient ist. Das ist die traurige Wahrheit. Es geht immer nur um MICH, MICH und MICH als Patienten, wenn ich in dieser Rolle nicht bin, ist es mir sch... egal.
Du fasst hier einige Probleme gut zusammen. Wir finden es furchtbar, dass ihr Menschen helfen wollt, aber durch das System so hart an eure Grenzen kommt. Hoffentlich wird sich bald etwas ändern. Was wäre denn aus deiner Sicht ein guter erster Schritt?
@@ykollektivAkademisierung der Pflege oder verbeamtung der Pflege. Die Pflege bildet die Grundlage für nahezu alle langen Behandlungen welche maximale Personalressourcen kostet im Gesundheitssystem. Hier fehlen die meisten Fachkräfte in Deutschland (200tausend) - sobald die Pflegekräfte da sind und nen höheren Status wie in anderen Ländern bekommen, können wir Ärztliche tätigkeiten übernehmen u. den Ärztemangel völlig ausgleichen. Pfleger wären dann in der Lage einen großteil der Aufgaben von Ärzten zu übernehmen.
Nun Lauterbach argumentierte in der Pandemiezeit das härtere Maßnahmen nötig sein damit das System nicht überlastet wird. Immer hieß es es gäbe zu wenig. Nun nach der Pandemie heißt es wir haben zu viel, es ist zu Teuer wir müssen sparen. Die Argumentation dieses Mannes läuft schon ziemlich konträr. Insgesamt untergraben solche Dinge die Rechtfertigung für eventuell Sinnvolle Maßnahmen. Z.B. Alle Krankenhäuser in Kommunale Hand. Finanziert aus Steuergeldern die von allen Bezahlt werden. Weshalb sollte Gesundheit Rendite abwerfen? Bessere Verteilung der Krankenhäuser, also ein mindestenst Abstand zwischen zwei Krankenhäusern damit die Bürger*innen in der Fläche gleichmäßig versorgt sind. Nicht jeder Ort braucht eine spezielle Abteilung für spezielle Krankheiten oder Verletzungen aber Herzinfarkte oder Schlaganfälle wo Zeit den Entscheidenden Faktor ausmachen kann sollten überall behandelt werden. Wenn Lauterbach seine Ideen tatsächlich so umsetzt wie er sie erklärt dann kann es dazu kommen das Menschen bei mir in der Umgebung über eine Stunde bis zum nächsten berechtigten Krankenhaus unterwegs sind bevor ihnen bei einem Herzinfarkt geholfen wird. Da ist mir das drittbeste Krankenhaus das nur 15 Minuten entfernt ist doch deutlich lieber. Was haben wir von der besten Versorgung wenn sie im zweifel zu spät kommt? Im übrigen bin ich der Überzeugung, dass alle Atomkraftwerke abgeschaltet werden sollten.
Der Arzt in der Notaufnahme wirkt so freundlich ❤ Ich habe für mich beschlossen meine Arbeit im Krankenhaus zu verlassen aufgrund ständiger Überstunden, Schichten ohne Pause , Dauerstressmodus, keine Wertschätzung.. sehr schade obwohl es ein sehr schöner Beruf ist.
Ich bin erschrocken darüber wie die Menschen diese Arbeitsbedingungen als "Normal" ansehen und es nicht verurteilen. Es kommt auch in diesem kurzen Film so rüber, als würde es nicht anders gehen. Es fehlt daran dieses System und Arbeitsbedingungen hart zu verurteilen.
Man wird über die Jahre hinweg von den Bedingungen weichgekocht. Als Aussenstehender sieht man die MIssstände der Arbeitsbedingungen direkt, wenn man im System drin ist, wird vieles irgendwann "normal". Oft höre ich auch von Kollegen die Aussage "Ja uns geht es ja noch gut! An der Uniklinik, da ist es noch schlimmer! Wir dürfen uns nicht beschweren!". Dass sich mit solchen Denkweisen die Abwärtsspirale einfach ungebremst immer weiter drehen kann ist vielen nicht bewusst. Der Prozess ist schleichend, obgleich er seit der Pandemie an Fahrt aufgenommen hat. Das schlimmste ist einfach das Gefühl, dass keine Besserung in Sicht ist. Der demographische Wandel wird uns überrollen, die Anfänge spüren wir jetzt schon. Der Nachwuchs nimmt weiter ab und wird - so Leid es mir tut das als Pflegefachkraft sagen zu müssen - qualitativ auch immer bescheidener. Es wird jeder angestellt, hauptsache die Stelle wird IRGENDWIE gefüllt.
Ja das ist das Problem am Gesundheitssystem. Es herrscht ein "Das ist halt so" und "Das machen wir hier so". Und sollte man sich entscheiden normal ohne Überstunden und mit Pausen zu arbeiten wird man im Kollegium runter gemacht, es herrscht eine ständige implizierte moralische Pflicht alles zu geben. Und wenn dann die Leute in ein anderes Feld gehen weil sie sehen dass man dort das gleiche Geld mit normalem Arbeitspensum bekommt wundert sich das zurück gebliebene Kollegium oder betet halt weiter vor sich hin wie schlimm das ganze ist. Die 50 Wochenstunden fehlen dann und sie können es ausbaden aber der Kollege ist dann weg und man kann ihn nicht zubomben mit "Denk mal an die Anderen, denk an die Gesundheit der Patienten"
@@leonhardbamberg6254 ich hab auch mal im Krankenhaus gearbeitet, aber bis die Politik, oder wer auch sonst die Macht dazu hat, nichts verbessert, mach ich das nicht mehr mit
@@leonhardbamberg6254was können wir Patienten tun (neben nicht wegen jedem Quatsch in die Klinik zu kommen natürlich)? Meine die Frage ganz ernst. In der Politik tut sich ja scheinbar nichts.
Ich bezeichne uns ungern als Helden, für mich ist Notfallsanitäter einfach ein Beruf. Allerdings ein wichtiger. Helden sind zB Menschen, die beim Verteidigen ihrer Familie in der Ukraine sterben. Was alles schiefläuft kann man so genau gar nicht sagen. Die 12h Dienste an sich sind gar nicht das Problem, eher die vielen Bagatellfahrten, fehlende Wertschätzung und schlechte Dienstplanung. Die Liste ist natürlich deutlich länger, auch die fehlende Kapazität der Hausärzte ist ein Problem, dass auf den Rettungsdienst und das Krankenhaus überschwappt.
LKW Fahrer dürfen nur 4 Std am Stück fahren, aber die, die direkt andere Leben in der Hand halten, sollen ständig 10 Std am Stück arbeiten.. oder sogar 24 Std Schichten leisten. Total irre unser System.
LKW-Fahrer dürfen 4,5 Std. am Stück fahren müssen dann 45 Min. Pause machen und dürfen dann noch mal 4,5 Std. fahren bzw. 10 Std. am Tag reine Lenkzeit haben und dürfen eine Arbeitszeit bzw. Schichtzeit von 13 bis 15 Std. am Tag haben und brauchen dann nur 9 Std. Ruhepause einlegen und dann geht das wieder von vorne los.
@@nordlicht9877 Ist auch ein scheiß Job, gerade mit dem ganzen Stau und den Idioten auf der Straße. Heute wieder gesehen, wie ein LKW eine Vollbremsung einlegen musste und die Reifen gequalmt haben, weil jemand direkt davor gezogen hat. Keine Frage.. aber gerade die, die Leben retten sollen, sollten doch ausreichend Ruhepausen bekommen, das verstehe ich halt nicht. Ich will nicht von einem völlig übermüdeten Artzt behandelt werden, sondern von einem ausgeruhten und klar denkenden.
Meine Freundin ist Oberärztin und die reportage spiegelt ihr Erzähltes wieder. Sie und alle Kollegen im Krankenhaus leisten übermenschliches. Leider wird vermutlich nur ein Kollaps das System ändern. Aber zu dir, ich finde deine reportagen immer sehr einfühlsam, empathisch und respektvoll. behalte das bei ;)
ja du hast recht. ich habe medizin studiert, wollte unbedingt viszeralchirurgin werden. grundsätzlich mag ich auch schichtarbeit. aber die arbeitsbedingungen sind so katastrophal, man hat kaum zeit was zu trinken, aufs wc zu gehen - essen sowieso ein schlechter scherz - man kann keinen urlaub planen etc, dass es für mich nicht mehr tragbar war. mit meinem traumberuf hat das gar nichts mehr zu tun. es ist fließbandarbeit und keine hochwertige medizinische versorgung. man erhält nicht mal ausreichend lehre oder in meinem fall die möglichkeit, die vorgeschriebenen OPs zu sammeln. ich war so unglücklich wie noch nie in meinem leben und habe mich dazu entschieden, den beruf an den nagel zu hängen und generell nicht mehr in der patientenversorgung tätig zu sein. einerseits will ich damit ein zeichen setzen, denn tatsächlich hilft diesem kaputten system nur noch ein kollaps. und andererseits möchte ich meine lebenszeit nicht durch all den stress und ärger "verschwenden" - auf hobbys, freizeit, urlaub, reisen, die eigene gesundheit und träume verzichten, nur weil es halt mein früheres ziel war, chirurgin zu werden. das "helfen" hat mir auch nichts positives mehr gegeben. heute denk ich mir, ich war verdammt blöd, medizin zu studieren. jedes 0815 bwl oder informatik, technik studium wäre 10x gescheiter gewesen und dauert nur halb so lange. für die patienten zwar tragisch, aber für alle im medizinischen bereich tätigen personen wünsche ich mir tatsächlich einen totalkollaps. denn der aktuelle zustand ist inakzeptabel.
Während des Studiums habe ich insgesamt 8 Wochen in Notaufnahmen gearbeitet. Der Film vermittelt recht anschaulich, wie es dort zugeht. Dazu kann ich noch eine persönliche Anekdote beisteuern bzgl. der Arbeitsbelastung, die dort vorherrscht. Eine Kollegin (Assistenzärztin) erzählte mir einmal, wie ihr Tag so aussieht, wenn sie eine Schicht auf dem Notfall hat. Schichtantritt zur Spätschicht um 14:00 Uhr, Essen am Schreibtisch, Feierabend offiziell 22:50 Uhr. Sie blieb dann meistens bis 24:00 Uhr (ca. 1 aufschreibbare Überstunde), weil sie später mit dem Zug nicht mehr hätte nachhause fahren können. Zu Hause angekommen, schrieb sie dann immer noch die Arztbriefe der Patient:innen des jeweiligen Tages über einen Remote-Zugang zum Kliniksystem bis ca. 4:00 Uhr (natürlich unentgeltlich, weil diese Überstunden ja nicht in Präsenz in der Klinik gemacht wurden...). Am Ende bleiben einem bei einem halbwegs vernünftigen Schlafrhythmus so - großzügig geschätzt - noch 3h "Freizeit" pro Tag. Und das nehme man jetzt 12 Tage am Stück (meistens sind Dienstpläne auf Notaufnahmen so gemacht, dass man 2 Wochen inkl. des dazwischenliegenden Wochenendes arbeitet) und wundere sich, warum kaum noch jemand zufrieden mit der Arbeit in einem Krankenhaus ist und gerade Rotationen auf die Notaufnahme bei Assistenzärzt:innen "Panikattacken" auslösen. Unser Gesundheitssystem lebt aktuell nur noch von Menschen, die bereit sind, bis ans Äußerste des Ertragbaren zu gehen, um den Betrieb am Laufen zu halten. Und wie es zugeht, wenn mal jemand krank wird, davon fang ich jetzt lieber gar nicht an...
Eine gesunde Empfehlung wäre einfach mal nach Vorschrift zu arbeiten anstatt den moralischem Druck im Kollegium nach zu geben. Das ist der Grund warum so viele aufhören, es wird halt alles erwartet weil man sonst ja andere mit der Arbeit allein lässt aber wenn die Stelle dann nach ein paar Jahren komplett unbesetzt ist staunen alle. In dem konkreten Fall wird um 22:50 Schluss gemacht und nichts mehr zuhause gearbeitet. Punkt. Wenn das dann das System überlastet ist das System kaputt, das kann man aber nicht auf den Rücken jeden Einzelnen stemmen. Sonst werden bald aus 50+ erwarteten Stunden 60+ weil es überall an personal fehlt.
Ich bin seit mehr als 15 Jahren als Krankenpfleger für Zeitarbeits-Firmen tätig und habe fast 30 Krankenhäuser in den unterschiedlichsten Städten gesehen. Die Versorgungs-Qualität in manchen privat geführten Kliniken ist unter aller Sau!
Ich musste vor zwei Wochen das erste Mal den Notruf wählen und bin einfach immer noch so unfassbar dankbar über das gesamte System: dass sofort ein Disponent am Telefon war, dass die Rettungskräfte inkl. Feuerwehr innerhalb von 5 Minuten da waren, dass das Klinikum sehr klug passend zu der Verdachtsdiagnose ausgewählt wurde und über die ganze unfassbar gute Arbeit der Notaufnahme und anschließend der Station. Von den Missständen habe ich als Patient nichts gemerkt - zu mir waren alle Mitarbeitenden sehr sehr freundlich und haben sich ausreichend Zeit genommen - natürlich wusste ich aber um die Situation und habe immer versucht, möglichst präzise Antworten zu geben und geduldig zu warten (obwohl ich nicht viel Wartezeit hatte, weil es relativ ernst war). Ich bin einfach immer noch so begeistert und dankbar für die Arbeit - wohlwissend, dass sich an den Arbeitsbedingungen dringend etwas ändern muss.
@@timothymiddeke8873 Wäre auch vollkommen egal. Du gehst, sofern du über die Notaufnahme ins Krankenhaus kommst, durch eine Triage. Notfälle und "eilig" / "ernst" kommt als erstes dran, Schnupfen oder eingewachsene Zehen warten halt manchmal auch 9+ Stunden.
Danke! Einen riesen Dank für diesen Beitrag! Ich mache selbst die Ausbildung zum Notfallsanitäter und es war längst überfällig, dass die Probleme des Gesundheitssystems aufgezeigt werden. Danke für den tollen Beitrag !
Ich habe großen Respekt, dass es noch Menschen gibt, die diesen Job lernen möchten. Ich selbst arbeite als Erzieherin und schon das wächst mir, unter den herrschenden Bedingungen, über den Kopf. Aber zu wissen, dass es "nicht nur" (ich hoffe jeder versteht wie ich das in diesem Kontext meine) Kinder geht, sondern um Menschen in lebensnot und mit Krankheiten geht ...das muss eine krasse Belastung sein. Ich wünsche dir für deinen weg alles alles gute und ich wünsche dir sehr, dass du in eine gute Einrichtung kommst mit tollen Kollegen ❤
Danke für die lieben Worte ! Mir persönlich ist es am Ende des Tages egal wie viele Einsätze relevant waren und wie viele nicht. Ich liebe meinen Beruf und stecke dort mit Leib und Seele drin. Egal wie viele Überstunden. Das Gefühl einer Person in Not zu helfen ist unbeschreiblich.
@@user-gx1fc6ty5u Längst bekannt und immer wieder unter den Teppich gekehrt. In diesem Beruf kann man nicht mal eben streiken. Ein Menschenleben wartet nicht bis der Streik vorbei ist.
Als Pflegekraft, kann ich nur sagen, guter Kurzfilm, aktuell meiner Meinung nach ein Absoluter Horror in der Pflege zu arbeiten, und bin schon seit 15 Jahren Tätig. Wird immer mehr, immer schwerer.
@@ykollektiv Muss Dazu sagen ich arbeite seit 15 Jahren ( fast Ausschließlich mit ca 3 Jahren in anderen Fachbereichen) in der Psychiatrie mit der Hauptfokus Suchtmedizin, UNABHÄNGIG von allen Patienten die ich je betreut habe ist einer der Schlimmsten dinge der letzten Jahre der Starke Wechsel im Pflege und Ärzte/Therapeuten Team, die dadurch entstehenden Unruhe und die fehlende Struktur, dadurch das neue Medizinsche Kollegen noch nicht wissen wie man mit bestimmten situation vor allem in der Suchtmedizin umzugehen hat, macht das arbeiten schwer, da viele Patienten sich bei fehlender Struktur oft missverstanden fühlen. Zusätzlich durch die Corona Pandemie wurden -so wie ich denke- viele Pflegekräfte auf eine Zerreißprobe gestellt die letzten drei Jahre verbrachte ich durch notfallmäßige Umstrukturierung mal ein Jahr auf der Aktuen Coronastation (und Deutschland war nicht daüfr vorbereitet was vor allem sich in den Anfängen stark am Materialmangel spiegelte). Als Pflegekraft wurde man Notfallmäßig von einem Fachbereich in der nächsten geschmissen ohne eine Wahl zu haben (so meine Erfahrung, da sie unsere Psychiatrische Station schlichtweg geschlossen haben, um das Personal für andere Dinge zu nutzen). Die Meisten meienr Kollegen sind kaum mehr wieder zu erkennen, da ihnen die gezwungene versetzung viel Elang gestohlen hat. Das selbe kann ich auch von mir behaupten. Einer der größten Belastungen der Pflege ist meiner Meinung nacfh die immer Strenger werdende Dokumentation, das total veraltete Dokumentationssystem der Deutschen Kliniken (Wenig Elektronisiert, viel Papie, viel Zeit wird damit verbracht Schrifte zu identifizieren um Anordnungen richtig umsetzen zu können, was mit einer Elektronischen Dokumentation schlichtweg ausgemerzt werden würde, da dies aber Teuer ist dementsprechende Module in das Doku System einzupflegen, wird lieber veraltet gearbeitet, weil ein paar 1000€ so eingespart werden kann). Der Druck der Kassen wird immer höher, so das die Pfelge nahezu gedrillt wird MDK/Kassen gerecht zu dokumentieren, was meist gegen das gelernte der Pflege geht (Zumindest im Psychiatrischen Berreich - BSP: es Muss defizitorientiert dokumentiert werden, da die Kosten sonst für den Aufenthalt der vllt. 8 Wochen geht, in Woche 3 Gestrichen wird, da in der Doku Zu Positiv dokumentiert wurde, und die Prüfstelle eine Verpasste Entlassung verwirft). Es gibt noch viel zu dem Thema zu sagen, könnte einen längeren Text schreiben, aber das mal also einige Eckpunkte =)
@@marcelsauter3790 Vielen Dank, dass du uns einen Einblick in deine Arbeitssituation gibst. Weißt Du, wieso es so viel Wechsel bei euch auf der Station gibt? 🤍
@@ykollektiv Entweder ist die Pflege unzufrieden und wechselt in einen anderen Bereich (in dem sich oft herausstellt das es genau so schlecht läuft) und die Ärzte... naja viele wollen Karriere machen und machen halt ihren Facharzt ein Weilchen bei uns, sind dann wieder weg, und kompetente Ärzte Wechseln auf Lukrativere Stellen die besser Strukturiert sind ( Uni Kliniken, Spezial Kliniken etc.)
Ich arbeite selbst im Rettungsdienst - das System ist kaputt und keiner weiß wie lange es noch gut geht. Ein Glücksspiel ob man überlebt oder nicht! Liebes Y Kollektiv Team, vielen Dank für die Doku. Die Missstände sind wirklich groß - viele Menschen sterben oder müssen mit Langzeitschäden leben, obwohl man sie in einem besseren System retten hätte können. In unserem Rettungsdienstverband werden regelmäßig Rettungswägen abgemeldet, da kein Personal zur Verfügung steht und viele Stellen unbesetzt sind. Sollte in diesem Gebiet ein Notfall passieren, haben andere Rettungswägen eine längere Anfahrt, was bei vielen Notfallbildern patientenschädigend ist. Andere RTWs müssen dann mehr arbeiten und das Personal kündigt früher, da die Einsatzzahlen zu hoch sind. Witzigerweise gibt es viele die die Ausbildung zum Notfallsanitäter machen wollen, aber keinen Ausbildungsplatz finden, da diese von den Krankenkassen reguliert werden. Diese Berechnung beinhaltet aber nur wie viele die Ausbildung beginnen, nicht wie viele diese abschließen oder dass die Meisten nicht bis zur Rente in diesem körperlich anstrengenden Beruf arbeiten. Ich selbst arbeite in Bayern, obwohl es schon seit 2012 in anderen Bundesländern zur Standardausstattung gehört hat, sind elektrohydraulische Tragen sowie Raupenstühle erst seit diesem Jahr auf den ganz neuen Rettungswägen/Krankentransportwägen verlastet. Dies würde die körperliche Anstrengung um ein Vielfaches reduzieren und das Personal würde ein paar Jahre mehr arbeiten können. Wie in der Doku bereits erwähnt sind ein Großteil der Einsätze Bagatellen. Eine Anspruchshaltung in unserer Gesellschaft nimmt immer weiter zu. So sind viele Einsätze Taxifahrten oder Lebensberatungen. Häufig wäre ein Hausarzt ausreichend, allerdings muss der Rettungsdienst anfahren, wenn jemand bei der 112 anruft. Viele kennen die Nummer 116117 nicht oder haben keinen Hausarzt. Leider fehlt hier häufig das Verständnis. Sätze wie "danke, dass sie mich fahren ich habe kein Auto" sind Alltag. So müssen andere Patienten auf ihr Rettungsmittel länger warten. Ein weiterer Grund ist, dass viele Krankentransporte durch Rettungswägen gefahren werden müssen, da die Krankentransportwägen zu wenige sind und (das ist meiner Meinung nach der Hauptgrund) viele Ärzte verschreiben einen Krankentransport, obwohl ein Rollstuhltaxi ausreichend wäre. Wenn man diese Fahrten reduziert, könnte man das Personal entlasten und Menschenleben retten, da RTWs keine Krankentransporte fahren müssen. Der Rettungsdienst in Deutschland funktioniert nach dem Rendezvous-System. Notärzte fahren also in "NEFs" und werden bei bestimmten Einsatzstichworten alamiert. Die Weiterbildung zum Notarzt umfasst 80 theoretische Stunden und 50 Einsätze unabhängig vom Facharzt, eine Fortbildung ist nicht notwendig. So fahren bei uns Hausärzte oder Psychiater als Notarzt, diese haben jedoch aufgrund ihrer eigentlichen Tätigkeit wenig Ahnung von Medikamenten in der Notfallrettung. Viele ältere Notärzte befassen sich außerdem nicht mit den aktuellen Leitlinien, weshalb hier viele Patientenschäden auftreten. Sie müssen sich ja nicht fortbilden. Eine Lösungsstrategie zu vielen Problemen wäre beispielsweise ein Facharzt fürNotfallmedizin oder dem Notfallsanitäter mehr Rechte zusprechen. Außerdem müsste die integrierte Leitstelle auch den KVB Dienst sowie ein Rollstuhltaxi schicken dürfen. In diesem System würde ich persönlich mich nicht retten lassen wollen. Es ist ein Glücksspiel wer kommt und ob man gute oder schlechte Chancen hat zu überleben.
Sind wir doch mal ehrlich. Der Berufsstand Notfallsanitäter hat die Möglichkeit wenn sie sehr gut ausgebildet werden 90prozent der Notfallbilder abzuarbeiten. Allerdings spielt da auch die Angst der Ärzte mit "das wir ihnen den Job wegnehmen könnten".
Ich, Krankenpfleger , Examen 1994, muss dich korrigieren: Das Problem ist nicht seit Jahren, sondern seit Jahrzehnten bekannt! Die Politik hat hier schon mindestens 40 Jahre lang auf allen Ebenen komplett versagt!
Danke für die Reportage! Ein paar Gedanken meinerseits: Vielleicht bedarf es mehr an Aufklärung darüber in der Bevölkerung, welche Fälle in eine Notaufnahme gehören, welche zum Bereitschaftsdienst und wer zum Hausarzt gehört. Vielleicht sind viele einfach sehr verunsichert und wissen es auch nicht besser, als dann in die ZNA zu fahren. Auch bei psychischen Notfällen fragt man sich oft „wohin denn jetzt“? Angst davor, in der ZNA Fehl am Platz zu sein, aber ärztliche Hilfe wird benötigt
Bin bei dir, jedoch ist es im niedergelassenen Bereich (Ordinationen usw) auch nicht anders, hier bekommen Patienten dann viel zu spät einen Termin oder werden als „Notfall“ in die Notaifnahme weitergereicht.
@@SH-rl3sv oder du bist Privatversichert und kannst zwischen 10 Terminen an einem Montag auswählen, währen der Kassenpatient bitte im nächsten Quartal kommen darf.
Man hat ja an der Frau mit dem Verdacht auf Blinddarm gesehen das der Hausarzt scheinbar auch nicht wirklich interessiert an seinem Job oder dem Patienten ist. Gerade eine Blinddarmentzündung sollte mMn jeder Hausarzt ohne Probleme diagnostizieren können, statt die Leute in die Notaufnahme zu schicken :/
Danke, dass du das mit dem psychischen Notfall erwähnt hast! Hatte 2021 2 Panikattacken, nach denen ich nicht mehr Sprechen oder alleine laufen konnte. Mein erster Gedanke war Hausarzt, welchem ich nachts dann eine Mail geschrieben hatte, weil ich nicht wusste wohin. Dieser verwies mich dann dringend auf die Notaufnahme, was vollkommen richtig war, weil es theoretisch ja auch ein ernsteres Problem im Gehirn hätte sein können. Rettungswagen zu rufen haben weder meine beste Freundin, noch ich dran gedacht, was besser gewesen wäre, stattdessen haben wir selbst den eigentlich 10-minütigen Weg in 45 Minuten sehr stark gestützt zu Fuß zurückgelegt. Ich wurde in der Neurologie und der Psychiatrie komplett durchgecheckt und zum Glück stellte sich am Ende heraus, dass der Auslöser wirklich die Panikattacken waren und nach ungefähr 24 Stunden und starken Beruhigungsmitteln konnte ich dann auch langsam wieder Sprechen und laufen. (Ne Zyste an meiner Hypophyse haben sie aber bei den Untersuchungen auch noch gefunden) Ich bin ne Woche stationär in der Psychiatrie geblieben und danach in die Tagesklinik gegangen. Heute würde ich sofort, noch in der Nacht und nicht erst am nächsten Morgen in die ZNA gehen und wahrscheinlich den Rettungswagen rufen... weil auch psychische Notfälle immernoch Notfälle sind und keine Kleinigkeit, egal wie fehl man sich vielleicht in der Notaufnahme fühlen mag...
Ich bin selber Krankenpflegerin zur Zeit merkt man den Personalmangel extrem 🙄 und es wird immer Schlimmer werden. Man wird oft aus dem Frei geholt, Privatleben hat man noch kaum. Danke für die tolle Dokumentation 💗
@@HoDsniperclan Wenn die Leute die Parteien wählen welche die Zustände immer mehr verschlimmern, ist das mit der Wertschätzung dann nicht doch sehr geheuchelt?
Danke dir. Das ist wirklich ein schönes Lob an Johannes Musial und die Y-Kollektiv-Reportage. Hattest du schon mal einen Notruf rufen müssen oder hattest selbst einen Moment in der Notaufnahme?
Es ist echt ein Unding, dass sich nach all den Jahren hier immer noch nichts geändert hat. Ich bin froh, dass es trotzdem immer noch diese Helden gibt, die den Beruf trotzdem ausüben. Ohne euch sähe es noch düsterer aus.
Danke das Ihr das Thema endlich mal für die Öffentlichkeit sichtbar bzw. greifbar macht. Ich schließe jetzt meine Ausbildung als Notfallsanitäter ab und kann das was hier gezeigt wird zu 100% bestätigen. Bleibt gesund und ich wünsche euch alles gute.
Ich bin sehr dankbar für alle die im medizinischen Bereich arbeiten. Ich hatte bisher Glück das ich noch nie einen ernsten Unfall oder ähnliches hatte. Es muss sich definitiv etwas ändern, angefangen bei den ganzen Patienten die unnötig einen RTW rufen oder in die Notaufnahme gehen.
Für mich musste vor ein paar Monaten zum ersten Mal mitten in der Nacht der Rettungswagen gerufen werden. Als ich zu mir gekommen bin, hatte ich sooo viel Angst, aber die Rettungssanitäter und der Notarzt waren so lieb. Kann mich nur noch sehr schwammig an alles erinnern, aber das waren in dem Moment absolute Helden für mich. Dass man es bei all dem Stress noch schafft, ruhig und freundlich zu sein, beneide ich zutiefst.
Einen riesen Dank für diesen Beitrag. Ich bin selber Arzt in der Notaufnahme und ihr habt ganz genau die riesen Probleme gezeigt die wir täglich haben. Es ist leider furchtbar!! Nach zunehmendem Personalmangel mussten wir sogar 3 Nächte hintereinander arbeiten und jeweils stressige 13 Stunden ohne Schlaf oder Pause. Das Ergebnis? 5 weitere Kündigungen. Es muss etwas getan werden!!!
Hey, ist ja schon echt heftig. Wie lange arbeitest du denn schon da? Fakt ist es wird in 100 Jahren ganz sicher nicht mehr so sein wie es heute ist. Veränderungen werden kommen. Die Frage ist nur wer diese Veränderungen hervorbringen wird? Jede noch so große Veränderung wurde irgendwann mal durch einen kleinen Gedanken angestoßen. Könnte man nicht ein neues Konzept mit Kollegen entwerfen? Angestoßen durch Gedanken wie man erreichen kann das man zuverlässig nach 8-höchstens 9 Stunden arbeitet.
eine der besten dokus über die probleme im rettungsdienst die ich jengesehen habe. Spitze! Meinen tiefsten respekt an die beschäftigten im rettungsdienst, krankenhaus, pflege, etc. DANKE
Danke, dass du die Perspektive so wertschätzt. Hoffen, dass die Menschen, die das jeden Tag erleben, auch lesen, dass das auch wertgeschätzt wird, auch, wenn es ihnen erstmal nicht sofort hilft.
Wer wegen einem Pflasterwechsel in die Notaufnahme kommt, sollte den Vorgang nicht von der Krankenkasse bezahlt bekommen, sondern selber zahlen müssen! Das ist einfach eine Frechheit.
Bin ganz deiner Meinung. Ich möchte aber zu Bedenken geben, dass die anscheinend keine Infos hat, wo der VW sonst durchgeführt wird, weil Hausärzte das oft nicht mehr machen.
Das mit dem ausdrucken und wieder einscannen hat mich umgehauen. Deutschland 2023. 💀 Großer Respekt an alle Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten. Ich weiß das ich das nicht könnte, vor allem nicht während und nach einer Pandemie. Hoffe es tut sich etwas für euch.
Wenn Patienten INNERHALB unseres Klinikums von Intensiv zu uns auf die Onkologie verlegt werden, müssen wir den geschriebenen Brief von der Intensivstation auch nochmal einscannen, obwohl das sogar das gleiche Programm ist, wo er geschrieben wird aber für uns nicht sichtbar. Anstatt uns freizuschalten...
20:38 "Schauen wir mal, was wird". Schön dass der Spaß noch nicht verloren geht. Wäre noch schöner, wenn die Menschen/Politk nicht "mal schauen, was wird". Danke für den Einblick und ganz viel Liebe an alle im Gesundheitssektor! ❤🩹
Ich würde mich über eine Reportage von euch über Jugendämter oder aus der stationären Jugendhilfe freuen! Leider sind dort ähnliche belastete Arbeitsbedingungen vorzufinden...
Cool, dass ihr das für die Öffentlichkeit aufbereitet! Ich arbeite im Rettungsdienst und es ist allgemein bekannt, dass es kurz vor dem Zusammensturz ist aber es ist schwierig, das politisch wirksam zu machen mit all dem, was dazugehört, Privatisierung und Schließung von Krankenhäusern, schlechte Arbeitsvedingungen und so weiter und so weiter..
Endliche die neueste Doku über die seit jahrzehnten bekannten Probleme in der Notfallmedizin. Natürlich gilt auch der Dank allen, die hier in den Kommentaren Dank und Respekt ausschreiben. Ich bin mir sicher, dass es nun etwas besser geworden ist in der Notfallmedizin.
Danke für den Beitrag, leider kratzt er nur an der Oberfläche, aber ich bin froh über jeden Beitrag, der sich dem Thema widmet. Das, was die eine Ärztin dort gesagt hat, in einem Nebensatz, >"die Leistung ist nicht kostendeckend"
bin da ganz bei Dir, sowohl was Deine Aussage zur fehlenden Tiefe dieses Beitrags betrifft als auch Deiner dann folgenden Erläuterung in dem Du das komplexe Problem versuchst zu verdeutlichen - viel Holz für'nen yt-Kommentar, viel zu tippen, zu lesen - und zu verstehen. Das respektiere ich, find ich gut, also mach ich mit und versuche damit Deinen Kommentar nach oben zu spülen, auf das sich möglichst viele Leute da draussen sich die Zeit dafür nehmen ihn zu lesen. Ich fand den nächsten Nebensatz der Ärztin noch viel deutlicher, bei 13:30 im Video habe ich gerade überrascht gelernt dass der Vorgang "Notaufnahme durchbehandelt" mit 'ner Fallpauschale von popeligen 30€ vergütet wird. Kaum zu fassen. JETZT hab' ich verstanden warum in den letzten Wochen in meinem direkten Umfeld gleich drei "akut Verunfallte" (Ein gebrochener Fuß, ein Bandscheibenvorfall, eine angerissene Achillessehne) in der Notaufnahme nicht adäquat versorgt/diagnostiziert wurden - alle drei haben im Krankenhaus kein MRT gemacht bekommen - wohl aber erfahren dass zur sicheren Diagnose eben jenes nötig ist - man solle sich irgendwo in niedergelassenen Arztpraxen dafür nen Termin besorgen, aktuelle Wartezeit hier Region Trier +100km = vier Wochen. Na schönen Dank.
Meinen größten Respekt an Alle ❤ Bin selber Krankenschwester und fühle all das nach. Bitte macht weiter und steigt nicht aus. Wir müssen uns gegenseitig unterstützen. Ein Hoch auf Uns 🎉❤
die Politik muss was ändern und uns unterstützen nicht wir Pflegekräfte uns gegenseitig! Die gegenseitige Unterstützung bewirkt genau das Gegenteil, dass ohnehin schon marode System wird auf kosten unserer Gesundheit am laufen gehalten! Dann doch lieber aussteigen solange ihr noch könnt damit sich bald was ändert!
Nö, ich werde definitiv bei Zeiten aussteigen. Es reicht. Wenn ich sehe, dass U30-Leute von einer 4-Tage-Woche träumen, während wir Pfleger aufgrund des akuten Mangels GESETZLICH ERLAUBT 19 Tage am Stück arbeiten dürfen, läuft was gewaltig schief. An jeden der diesen Kommentar liest und mit dem Gedanken spielt, in den Pflegedienst einzusteigen: Lasst es. Es wird nicht besser. Ihr geht nur kaputt.
Wichtiger Einblick mit Meinungen die viele in unserem System teilen. Man kann eigentlich alles hier Gesagte nur unterstreichen. Ohne Passion würden wir diesen Job nicht mehr machen
Vielen Dank für den Beitrag! Bin selbst Medizinstudent und es macht mich richtig wütend wie meine zukünftigen Kolleginnen und Kollegen in diesem System verheizt werden. Noch eine kleine Anmerkung vielleicht auch für zukünftige Beiträge: Ihr unterscheidet zwischen Ärzt*innen und Assistenzärzt*innen. Assistenzärzte und Assistenzärztinnen sind auch Ärzte/Ärztinnen. Aber vielleicht meintet ihr mit "Ärzte/Ärztinnen" auch Fachärzt*innen?
Respekt vor allen die in dem Bereich arbeiten. Bei meinem letzten Unfall (Treppen Sturz) habe ich mich nicht getraut einen Sanka zu rufen, da ich hier leider mehrfach wegem anrufen sehr extrem angemotzt wurde. Keiner meiner Anrufe war wegen einer Kleinigkeit, Nachbar Schlaganfall Verdacht, Nachbarin Herz Probleme und bei beiden wurde ich damals angeschrien warum ich wegen sowas anrufe. Sowas merkt man sich, bei meinem Treppensturz kam dann am Ende raus 3 Rippen gebrochen, 3 angebrochen und Rest der Seite geprellt, zudem Schulter und Ellenbogen geprellt. Ich lag ohne Hilfe somit daheim, mit extremen schmerzen und wenn man alleine lebt und neu in der Nachbarschaft bekommt man da auch nicht viel Hilfe. Ja viele rufen wegen Bagatellen einen Krankenwagen aber es geht nicht das jemand anruft wegen einem Unfall oder ähnliches und wird dann so angegangen. Wo ich lebe ist das leider bis heute so, das auch Nachbarn mittlerweile nicht mehr anrufen.
Respekt an jeden einzelnen, der im Rettungsdienst oder Krankenhaus arbeitet! Hab 1 Jahr FSJ in der Pflege gemacht und dass wir auf 36 Betten Mal nur 2 Pflegekräfte und 2 Praktikanten waren ist mehr als 1-mal vorgekommen. Das war 2016...als dann während Corona das erste Mal das Thema mehr Öffentlichkeit bekam war ich zu 0% überrascht! Ich musste auch als Praktikantin auf anderen Stationen aushelfen, wo teilweise 1 Pflegekraft in der Spätschicht komplett alleine war, auf 15 Patienten. Dazu gab es auf der Station auch noch verschiedene Fachbereiche...inklusive Stuhlisolationszimmer. Das System Krankenhaus/Krankenversorgung (Hausarzt, Fachärzte, Kinderärzte, Psychiater/Therapeuten, o.ä.) ist in Deutschland einfach so komplett ausgedünnt, dass es ein Wunder ist, dass überhaupt noch irgendwas funktioniert und ich sehe auch nicht, dass sich da so schnell was ändern wird! Leider... Lauterbachs Ansatz ist nicht falsch, aber einfach 30 Jahre zu spät und deshalb für die heutige Zeit nicht ausreichend...
21:24 Inhaltlich vielleicht eine Kleinigkeit, allerdings eine sehr wichtige: Nicht die Ärztin entscheidet, nur Richter*innen können eine Behandlung gegen den Willen entscheiden. Natürlich kann es sein, dass je nach Tageszeit akut vorerst die Ärztin entscheidet, aber auch dann muss der richterliche Beschluss nachgeholt werden. So eine Entscheidung wird nicht einfach schnell mal getroffen, sondern folgt strengen Richtlinien und das zurecht.
Danke Dir für den Hinweis. Wir werden nächste Woche im Q&A nochmal darauf eingehen. Bis dahin kannst Du dir aber auch das Video von STRG_F zu dem Thema anschauen! ua-cam.com/video/s2Ik3FHxygU/v-deo.html
Kürzlich gab es einen Bericht zu einem neuen Studiengang in Bayern. Eine Kombi aus Krankenpfleger:in und niederen ärztlichen Untersuchungstätigkeiten. Bedeutet wichtigste und einfache Untersuchungen am Patienten führen Mitarbeiter:innen mit diesem B.A. Abschluss aus. Das entlastet dann die Stationen und auch die Mediziner.
Macht das Problem tatsächlich nur größer, weil die schlechter bezahlt werden und die KHs dann anfangen ärztliche Stellen gegen PAs zu ersetzen, die meiner Meinung nach mit sehr wenig Ausbildung sehr viel durchführen dürfen… das riecht für mich nach Behandlungsfehlern gegen die dann geklagt wird…
Als jemand der Medizin studieren will, ist das einzige was mich an diesem Wunsch hält, das Interesse und Verlangen, Menschen zu helfen. Sonst würde ich nie im Leben in so einem System arbeiten wollen. Meine Hoffnung ist, dass sich ENDLICH was ändert, aber leider denke ich das dort nix kommen wird...
Als jemand vom Fach: BITTE such dir sofort eine gute Abteilung, ein gutes Fach und knüpfe während des Studiums schon Kontakte. Auch ein Auslandssemester erweitert den Horizont!
Also für Menschen helfen muss man kein Medizin studieren. Das kannst du auch in jedem anderen sozialen Beruf. Für Medizin musst du brennen, sonst brennt es dich aus.
Ich kann nur Psychologie und dann Psychotherapie stattdessen empfehlen;) du kannst trotzdem sehr gut Menschen helfen, musst aber nicht so ein Arbeitspensum stemmen. Mit der eigenen Praxis ist es dann auch vom Lohn vergleichbar mit den Arztpraxen. Aber natürlich ist der Bereich Psyche auch nicht für alle passend. Aber vielleicht kannst du dir es ja vorstellen:)
Ich werde zeitig in der Pflege aufhören. Traumjob wäre Bäuerin und Hundefriseur. Aber erst mal geht es drum, geschundenen Seelen ein für immer Zuhause zu geben ❤❤❤ alles für die Tiere. Aus Berufung. Früher entschieden meine Eltern. Heute entscheide ich !!! Die Pflege hat mich krank gemacht und abhängig. Heute bin ich von 120 mg Oxycodon weg, auf Tramal 25 mg..Aber die Rückenschmerzen bleiben
Das Berufsfeld im medizinischen Bereich ist wahnsinnig stressig. Ich kenne es selber. Aber die Leute die immer wieder einspringen und immer Überstunden machen, machen es nicht besser. Ich habe irgendwann nur noch rigoros Überlastungsanzeigen geschrieben und meine Kollegen auch und siehe da...es hat sich was geändert, besonders als wir alle damit gedroht haben damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
Im Rettungsdienst fangen die Leute langsam an nicht mehr einzuspringen, finde ich gut. Dann bleiben Fahrzeuge stehen oder es müssen Freelancer kommen, die aber extrem teuer sind und meistens fachlich scheiße.
Ich habe großen Respekt vor diesen tollen Menschen. Trotzdem würde ich meinem Kind davon abraten, wenn es Arzt, Pfleger o.ä. werden möchte, weil das System einfach kaputt ist und die Menschen gleich mit kaputt macht.
einfach nur RESPEKT!!!! Ich weiß gar nicht was ich sonst sagen soll… erst dieses hardcore Studium und dann diese Schichten in der Notaufnahme.. unglaublich
Danke für die tolle Reportage, die die absolute Wirklichkeit zeigt. Ich arbeite auch in einer Klinik und es ist wirklich egal wer am Patienten ist (Ärzte / Pflege / MFA / ATA / OTA / Sanitäter etc.) alle sind massiv überlastet. Und man ist permanent körperlich und geistig auf Hochtouren! Dadurch Müdigkeit, kaum Zeit für Essen und Trinken, zur Toilette geht man zu wenig. Ich weiß nicht was das noch werden soll. Eine Pandemie bringt rein gar nichts, denn man spürt überhaupt keine Verbesserungen! Leider ist ein zu großer Teil der Bevölkerung weiter zu egoistisch, um in erster Linie sich selber mal einzuschätzen bzw. verlangt in einem Übermaß, dass andere sich um sie kümmern, da man uns ja "bezahlen würde"! Wir haben leider in den Schulen vergessen den Kindern beizubringen was Verantwortung für die eigene Gesundheit betrifft und was wichtig ist, um für sich selber zu sorgen. Viele wissen noch nicht einmal, was sie da täglich für Medikamente einnehmen (beschweren sich aber über eine Corona-Imfung!) Das traurige ist, viele fragen nicht, was ihre Werte bedeuten und in welchem Zusammenhang sie die Medikamente einnehmen. Viele begeben sich in die Hände der Fachleute und denken sich "hier bin ich und dann mach mal!" Natürlich gibt es auch viele aufgeklärte und interessierte Patienten aber es sind einfach zu wenige.
Hier in Bremen nicht nur das. Wir haben hier auch einen Hausärztekollaps. Bin jetzt nicht mehr ärztlich angebunden seit meiner in Rente ging. War neulich akut lebensgefährlich krank, wurde überall abgelehnt. Kenne jetzt noch so einen Fall. Dann in die Bereitschaftsstation in der Klinik. Stundenlanges warten für 1,25min Behandlung inkl. Diagnose - das eigentliche Komplikatiosproblem wurde nicht nur übersehen, sondern meine Hinweise dazu abgewunken. Vielen Dank auch. Ich hatte am Ende einfach nur Glück und habe mich selber offensichtlich gut genug versorgt, dass das Ganze gut ausgegangen ist. Und ich befürchte, das ist erst der Anfang vom totalen Absturz.
...die RETTUNGSSANITÄTER waren innerhalb von 7 Minuten da! Provinzstadt halt. Haben mir mit ihren Maßnahmen das Leben gerettet! Notarzt kam etwas später und hat seine Kollegen für ihre Arbeit gedankt. Ab in die Notaufnahme, nach ca einer Stunde war die Gefahr gebannt! ❤ Danke der kompletten Rettungskette!
Gründe wie diese sind es wieso ich mein Medizinstudium im klinischen Teil meiner Ausbildung abgebrochen habe. Ich habe den Willen Menschen zu helfen und sie zu heilen, aber nicht unter diesen Bedingungen. Was mir persönlich zu kurz kam war auch der Druck älterer Ärzte auf die jüngeren (das wurde leider nur kurz hier im Beitrag erwähnt, Zitat: "Wir mussten da alle mal durch"). Im deutschen Ärzteblatt wird da von einer "Verweiblichung der deutschen Ärzteschaft" geredet, wenn junge Ärzte nicht mehr bereit sind zu diesen Bedingungen zu arbeiten und dementsprechend darauf achten, dass sie überhaupt noch Zeit außerhalb ihres Berufes verbringen. Es ist meiner Erfahrung nach auch das Personal das in deutschen Kliniken verbleibt, die diese toxischen Arbeitsbedingungen aufrecht erhalten, was nicht bedeutet, dass sie keine Anerkennung und Respekt für ihre Arbeit verdient haben, aber wenn diese Bedingungen im deutschen Gesundheitssystem besteht, müssen auch Ärzte und Pfleger sich an die eigene Nase fassen.
Frei nach dem Motte, solange es funktioniert, passiert nichts. Im Rettungsdienst fängts langsam an dass die Leute nur noch Dienst nach Dienstplan machen und nicht mehr in der Freizeit einspringen. Es muss auf 3-4x teurere Freelancer zurückgegrifen werden oder die Fahrzeuge stehen halt. Prinzipiell ein begrüßungswertes Vorgehen der Mitarbeiter.
Ich, männlch, 25, war letztes Jahr auch wegen einer Blutvergiftung im Krankenhaus (fast 1 Woche stationär). Da habe ich erst mal richtig bemerkt wie schlimm die Überlastung der Krankenhäuser wirklich ist ... und ihr habt da noch ZIEMLICH DOLLE UNTERTRIEBEN! Betten fast alle belegt, gefühlt 2-3 Ärzte für unglaublich viele Patienten. Die Schwestern auch nur im Dauerstress. Von Tag 2 bis einschließlich Tag 4 habe ich keinen einzigen Arzt überhaupt gesehen, der mir mal gesagt hat, wie es um mich aussieht. Obwohl es auch noch andere Komplikationen mit Folgen der Blutvergiftung gab, habe ich 3 Tage nichts über meinen eigenen Zustand in Erfahrung bringen können (nicht als Kritik gemeint, sondern nur um zu unterstreichen, was das Personal an Stress hat). Mittendrin wurde ich dann irgendwann isoliert, weil ein neu Eingelieferter Bettnachbar COVID-Positiv war, welcher anscheinend (damals war Corona noch ein riesen Ding) noch nicht einmal richtig getestet wurde, und das in einer Umgebung, wo Menschen oft so Immungeschwächt sind, dass eine Infektion dann doch wieder eine große Sache wäre (auch keine Kritik am Personal, sondern am System). Wie ich dann auf der isolierten Station war, wurde ich fast komplett vergessen, und meiner Meinung ca. 2 komplette Tage länger im Krankenhaus als nötig (im Sinne von, wären einfach meine Blutergebnisse mal angeschaut worden, hätte den Rest der Hausarzt regeln können und ich hätte das Krankenhauspersonal nicht weiter mit belastet). Das System ist schon seit langem so ausgelastet, und dank der Inkompetenten Entscheidungsträger ist auch keine Besserung in Sicht...
Also erstmal hoffe ich dass es dir wieder gut geht! Ich könnte mir vorstellen, dass du Antibiotika über die Vene als Infusion bekommen hast bei einer Blutstrominfektion und das der Grund für die Anzahl der Tage im KH war. 7-10 Tage ist da bei manchen Infektionen üblich, und einige Antibiotika wirken als Infusion einfach besser als oral. Laborwerte schauen Ärzte in der Regel am selben Tag der Blutentnahme an, um nichts schlimmes zu verpassen, aber eben meist im Arztzimmer und wahrscheinlich fehlte dann die Zeit, bei dir reinzugehen und es dir mitzuteilen (was echt kacke am System ist und ja zu dem passt was du schreibst)
Die ganze Situation macht einfach so wütend. Wieso werden so wichtige Berufe nicht endlich mal belohnt?! Die Leute, die für dieses System verantwortlich sind müssen anscheinend selbst mal ohne ausreichend medizinischer Versorgung in einer Notfallsituation sein bis sie verstehen, wie wichtig dieser Beruf eigentlich ist.
Fazit: Wir müssen viel mehr Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen und der Staat sollte massiv in Präventionsmaßnahmen investieren, um Krankenhausaufenthalte weitestgehend zu vermeiden!
Toller Post. Als selbst in der Pflege und Pflegeausbildung tätige Person hast du meine exakte Meinung wiedergegeben. Prävention - bereits im späten Kindergarten- bis Grundschulalter - ist von ENORMER Wichtigkeit, allgemeines medizinisches und gesundheitsförderndes Wissen wird vollkommen unterschätzt und könnte vermutlich beachtsame Mengen an Spätfolgen diversester Zivilisationskrankheiten entgegenwirken. U.a. deshalb ist der Wunsch der Pflege, sich NOCH mehr zu akademisieren (bsp. Studiengang "Public Health") und damit zu professionalisieren hier sehr zu beachten und massiv stärker zu fördern - notfalls mit Gegenwind des Marburger Bundes (in meiner persönlichen Meinung).
Ich bin gelernter Altenpfleger und arbeite seit mehr als 10Jahren in diesem Beruf. Überstunden und einspringen sind selbstverständlich geworden und ständig gegeben. Meist arbeitet man seinen Dienst durch ohne Pause und isst und trinkt im Rennen von einem Patienten zum nächsten. Zum Dank wird man von Patienten und Angehörigen meist angemacht weil etwas kleines nicht passte, z.B. die Brille vergessen.
Hallo Ich arbeite auch in der Pflege. Werde gut bezahlt und gut behandelt. Bei diesem Fachkräftemangel gibt es keinen Grund, bei einer Sklavenfirma zu arbeiten.
Großen Respekt für alle, die das trotzdem noch mit Herz, Ruhe und Kompetenz mitmachen. Da ich aus Gründen 2-3 mal/Jahr im Krankenhaus bin, bin ich immer höflich und dankbar. Und hinterher gibts für die Station einen Blumenstrauß und Pizzagutscheine. ❤
Beamter im öffentlichen Verwaltungsdienst: 2900€ brutto, nicht sozialversicherungspflichtig (entspannte Gleitzeitarbeit am Schreibtisch) Pflegefachkraft: 3000€ brutto, sozialversicherungspflichtig (Wechselschicht, Feiertagdienst, Wochenenddienst, körperlich harte Arbeit in einer der kritischsten Infrastrukturen Deutschlands) Ja hmm komisch warum haben wir denn da so einen Mangel?
Ich habe selbst mit ganz viel Herz in der Pflege gearbeitet habe dann nach 16 Jahren einen Burnout erlitten lebe jetzt von einer kleinen Erwerbsminderungsrente ihr Lieben passt auf euch alle auf das es euch nicht so wie mir ergeht
Was für mich auch ein riesen Thema ist, ist das die Bevölkerung einfach meist nahezu kein Wissen in Notfallmedizin bzw allgemein kleines, medizinisches Wissen haben. Das sollte für mich zum Pflichtfach in der Schule werden damit einfach das Wissen mehr wird und damit auch die Hoffnung auf weniger "sinnlose" Einsätze. Ich bin selber beruflich in einer ganz anderen Branche tätig, mache aber jährlich verschiedene Notfallmedizin Kurse mit um einfach mehr Wissen darüber zu bekommen. Eigentlich ist es eine Frechheit wie minimal der Erste Hilfe Kurs zum Führerschein ist, das müsste man auch verschärfen.
Super Reportage gerne mehr davon. Das Krankenhaus in meiner Stadt wurde geschlossen, weil es wirtschaftlich nicht mehr rentabel war und es wohl kein Personal mehr findet. Wir müssen jetzt in die nächst größere Stadt, wenn wir ins Krankenhaus müssen. Durchschnittliche Wartezeit in dem Krankenhaus in der Notaufnahme ca. 7 Std. Man hofft tatsächlich das man gesund bleibt oder dann selber noch entscheiden kann in welches Krankenhaus man möchte. Es ist unbegreiflich das Krankenhäuser wirtschaftlich rentabel sein müssen.
Ich bin selber fast fertig mit dem Medizinstudium und die Znas sind so überlastet, dass ich dort niemals arbeiten möchte. Auch weil viele Leute wegen jedem Blödsinn vorbeikommen, ich freue mich so sehr, dass es da bald eine Regelung geben wird,so geht es nicht weiter…
„Wie lange kann das noch gut gehen“ - kann ich direkt eingangs beantworten: es geht schon lange nicht mehr gut. Wir kommen allesamt nur noch auf dem Zahnfleisch daher. Wir haben bei fast jeder Vorstellung in der Klinik den Stress mit dem Personal dort weil die auch schon lange überm Limit sind. Ich wünsche mir manchmal, ich hätte mit einen anderen Beruf, weit weg vom Blaulicht gesucht.
Tolle Doku, die Berichte kann ich soweit auch bestätigen (bin Krankenpfleger in einer Notaufnahme und angehender Arzt im praktischen Jahr). Danke für die Arbeit.
Schade, dass ihr nicht ein Stockwerk über der Notaufnahme wärt und mit meinen Kollegen gesprochen habt. Der alltägliche Wahnsinn auf Station wäre auch einen Einblick Wert.
Es ist immer wieder traurig zu sehen wie kaputt das Gesundheitsystem ist und wie wir die Menschen verheizen die darin Arbeiten. Es ist bereits 5 nach 12 und es müssen endlich Verbesserungen her.
Ich wünschte ich könnte in der Krankenpflege arbeiten und meinen Teil dazu beitragen, das Problem zu beheben. Leider bin ich auf Grund meiner Behinderung eher eine weitere Belastung. Meinen tiefsten Respekt an alle, die das durchstehen.
Guter und wichtiger Beitrag. Habe nur nicht ganz verstanden, warum man dann als Redaktion nicht mit den entsprechenden Punkten noch Gespräche mit den Parteien der Ampel-Koalition sowie der Union gesucht hat?
Vor einigen Jahren hatte ich nach dem Wandern eine Entzündung am Rücken, sehr dick geschwollen und extrem schmerzhaft. Mein Arzt schickte mich sofort in die Notaufnahme mit dem Hinweis, dass hier umgehend operiert werden müsse um eine Blutvergiftung zu vermeiden. In der Notaufnahme musste ich mehrere Stunden warten , bis ich untersucht worden bin . Resultat: "das ist schon nicht so schlimm , gehen sie damit nächste Woche mal in eine ambulante Klinik". Zum Glück habe ich noch im selben Tag einen Termin bei einem Chirurg bekommen. Er war schockiert, dass man mich mit dieser Entzündung weggeschickt hat und hat mich umgehend am nächsten Tag operiert . Wie sich dann herausstellte , war es einen schwer entzündeter. Tumor, der fast geplatzt ist... Mulmig wenn ich daran zurückdenke, dass man mich in der Notaufnahme weggeschickt hat und es auch anders hätte ausgehen können...
Wenn das ein Tumor war, der kurz vor dem Platzen war, hättest du ja schon. Wochen oder Monate vorher zum Arzt gehen können. Das war also sicher keine Entzündung die erst beim Wandern aufgetaucht ist. Ergo kein Fall für die Notaufnahme 😉
Ich bin Notfallsanitäter, arbeite also im Rettungsdienst. Selbst die Chefetage (und das im Konsens mit den anderen Kollegen) sagt schon seit mindestens 2 Jahren, dass unser System eigentlich schon zusammengebrochen ist und wir den "Point of no Return" bereits überschritten haben
Mein Papa hat sehr lange als Krankenpfleger gearbeitet. Das hat ihn psychisch so sehr belastet, das er sich umschulen lassen hat. Auch im Krankenhaus, aber im Büro. Aber auch die waren komplett überlastet, was bei ihm zu einem Burnout geführt hat. Dadurch hat er vor ca. 1,5 Jahren aufgehört zu arbeiten , mit Mitte 40. Es ging einfach nicht mehr. Vor einem halben Jahr hat er sich das Leben genommen. Und ich bin mir sehr sicher, das dieser Beruf seinen Teil dazu bei getragen hat. Leider hatte er auch eine Vorgeschichte mit Medikamentenmissbrauch aus dem Krankenhaus. Schon sehr erschreckend wie vielen es so geht. 😣
5:49 Nein, das muss man eben nicht. Mit diesem guten Willen werden sie genau so weiter ausgebeutet und das schlimme dabei ist, dass sie dieses System damit auch ungewollt unterstützen und mittragen.
Richtig schlimm was da zum Teil los ist. Manche Menschen werden auch richtig ungemütlich in der Notaufnahme, da die Fälle eingeteilt werden in verschiedene Dringlichkeitsstufen und manche müssen dann eben länger warten.
Danke für den guten Beitrag! Nur leider ist das der tausendste Film über immer genau das gleiche Thema. Ich bin Arzt, war Jahre lang auch im Krankenhaus tätig und vor dem Studium Rettungssanitäter mit großer Leidenschaft. Ich habe all das und noch vieles mehr ständig erlebt und das schon seit über 20 Jahren. Es ist zwar Stück für Stück immer schlimmer geworden, war aber schon vor vielen Jahren genau so! Aber ändern tut sich so gar nichts. Eher im Gegenteil, es wird schlimmer....
@@ykollektivas ist wohl eine der schwierigsten Fragen überhaupt, weil ich ziemlich sicher bin, dass es eine grundlegend andere Heransgehensweise an unser Gesundheitssystem bräuchte. Mit einzelnen Maßnahmen wie „mehr Geld für die Pflege“ oder mehr Personal, höherer Schlüssel Patienten/Pflegepersonal allein ist es nicht getan. Vor allem, weil in dem total verwirtschaftlichen System das alles nicht bezahlbar wäre. So hart wie es klingt. Ich bin der Ansicht, dass das Gesundheitssystem derart relevant werden müsste, dass es komplett in zentrale (staatliche?) Hand gehört und neben den Krankenkassenbeiträgen auch staatlich (also aus Steuermitteln) finanziert werden müsste. Das Geld dazu müsste da sein, wenn man ein paar unnötige Subventionen abbauen würde, könnte man einige Sozialsysteme besser finanzieren. Aber wir müssten grundlegend weg von einem wirtschaftlich getriebenen System. Zu viele Player verdienen zu viel Geld damit. Warum gibt es private Klinikbetreiber? Weil man damit Rendite machen kann? Wofür braucht es über 100 Krankenkassen, die ja auch Wirtschaftsunternehmen sind? Warum verdient eine Krankenschwester nur so viel, dass sie kaum davon leben kann und niedergelassene Radiologen um die 600000 Euro im Jahr? Ich gönne jedem, der viel und hart arbeitet (Radiologen) sein Geld. Bin selbst inzwischen als niedergelassener Arzt tätig. Aber wenn das Geld so ungleich verteilt wird, dann wird es immer eine Schieflage geben und Beteiligte, die sich ihren Gewinn abschöpfen. Aus meiner Sicht dürfte das aber mit der „Ware“ Gesundheit nicht passieren. Nur sind das alles so tiefgreifende Veränderungen, dass sie kaum mehr durchführbar sind, weil dann ein komplettes Umdenken auch in der Gesellschaft stattfinden müsste. Dass eben Gesundheit auch keine „Dienstleistung“ ist. Dass man auch selbst dafür Verantwortung übernehmen muss (gesunder Lebensstil, Vorsorgeuntersuchungen, mit Kleinigkeiten nicht in die Notaufnahme etc.). Außerdem müssten wir unsere Gewinnmaximierende Kapitalismushaltung überdenken. Vielleicht auch nicht nur in den Sozialsystemen. Und jetzt würde dieser Text dann sehr bald zu Science Fiction werden, wenn ich weiter mache….. 😂
@@e-maise2622 Theoretisch müsste die KK als Wirtschaftsunternehmen ja ein großes Interesse daran haben, dass man nicht krank wird, da man dann wenig Kosten verursacht. Dafür setzen sie aber auch imo wenig Anreize in diese Richtung.
@@jan0816 Absolut richtig! Aber aus Erfahrung weiß ich, dass es auch nicht so einfach ist, diese Anreize zu schaffen. Präventionsprogramme bezahlen die KK ja schon ziemlich viele. Das ist aber oft halbherzig und nicht sehr Evidenz basiert. Es gibt zu Prävention auch oft keine sooooo gute Evidenz. (Beispiel war in England ein jahrelanger Versuch, die Frauen zu schulen, sich selbst an der Brust zu untersuchen, um frühzeitig Auffälligkeiten zu finden. Leider war die Früherkennungsrate dadurch kein Stück besser). Ein anderer Versuch wäre ja, ungesundes Verhalten zu "bestrafen". Z.B. Rauchen. Aber wie will man das machen? Es gibt keine Testverfahren, ob jemand raucht. Außerdem haben wir ja durch die Pflichtversicherung auch alle einen Anspruch auf Leistung. Kann man dann rechtlich diese Leistungen kürzen? Aus medizinischer Sicht würde ICH "Ja" sagen. Aber rechtlich??? Könnte man z.B. Unfälle bei Risikosportarten aus der Leistung rausnehmen? Sollte sich jeder Skifahrer für den Fall eines Unfalls extra versichern müssen? Oder jeder Fallschirmspringer? Wäre in dieses Fällen einfach, indem man mit dem Lift-Ticket die Versicherung mitverkauft oder mit dem Flugticket. Aber was ist mit Mountenbikern? Rollerbladern, Skateboardfahrern oder Kletterer? Das ist ja leider das Problem, dass es gar nicht so einfach ist, das alles rechtssicher und vor allem gerecht umzusetzen. Darum weiß ich z.B. auch nicht, ob eine Bürgerversicherung in staatlicher Hand gut wäre? Ich glaube, dass dann eben auch die Leistungserbringer (also Ärzte, Krankenhäuser etc.). staatlich organisiert werden müssten, sonst "verprassen" die ja wieder das Geld der Allgemeinheit. Ich fürchte, das alles ist echt kompliziert....
Die Überlastung der Notaufnahmen ist real. Macht euch das Sorge, falls euch mal was passiert? Wie lassen sich die Umstände in der Notfallmedizin verbessern? Lasst uns in den Kommentaren diskutieren!
WANN KOMMT DOKU ÜBER ORGAN MAFIA!!!!!
Das Problem sind auch einfach Leute, die wegen Nichtigkeiten in die Notaufnahme gehen. Ich hatte letztes Jahr einen Infarkt und der RTW war innerhalb von drei Minuten da. Ich bin aber auch eher Typ: Ich gehe mit dem Kopf unter'm Arm mal zum Hausarzt und frag, ob das verarztet werden muss.
Wenn Leute aber stundenlang in der Notaufnahme hocken, die Beschwerden seit Wochen haben und sich dann auch noch beim Personal beschweren, dass sie so lange warten müssen...Dann ist es kein Notfall. Das kommt halt leider noch auf das ziemlich kaputte und überlastete System dazu.
Habt ihr auch über eine Reportage über die Ausbildung zum Krankenpfleger nachgedacht? Was ich von Freunden so höre, sind die Umstände in der Ausbildung nicht gerade gut um die Pflegekrise zu bewältigen. Ich kenne einige Geschichten von Auszubildenden, die motiviert für den Beruf sind, aber schnell durch den fehlenden Teamzusammenhalt auf Station abgeschreckt werden. Ich habe ein wenig den Eindruck, bessere Teamkultur und ein besserer Umgang der Arbeitenden im Krankenhaus untereinander ist eine mögliche Verbesserung, über die viel zu wenig berichtet wird. Bisher habe ich von Erzählungen eher den Eindruck, dass auf Station im Krankenhaus auch viel gelästert bis hinzu gemobbt wird und niemand richtig zuständig ist, für eine angenehme Teamkultur der Arbeitenden untereinander zu sorgen.
Ich fände es spannend, mal eine gute Reportage über Ausbildungserfahrung der Pflegekräfte zu sehen. Speziell auch ob die generalisierte neue Ausbildung eher gut oder schleckt für die Auszublenden ist. Ich kann mir durchaus auch vorstellen, dass es Menschen gibt, die Interesse hätten Kinderkrankenpfleger oder Altenpfleger zu werden, aber riesigen Respekt bis hin zu Angst vor dem jeweils anderen Teil haben. Nach der neuen generalisierten Ausbildung ist man aber, glaube ich, gezwungen "alles" abzudecken, auch wenn man schon sicher weiß, wo man hin möchte.
Beispiel: ua-cam.com/video/f7V3n05T7tM/v-deo.html ich glaube da hat sich bis heute nicht viel geändert.
(Falls darüber schon gute Reportagen zu finden sind, bitte gerne hier antworten. (: Vielen Dank)
Ich finde es gefährlich die dringende Meldung von Patienten zu verharmlosen oder ihnen die Schuld für Überlastung zu geben. Es sind keine Mediziner/innen. Vermeintlich harmlose Symptome können lebensgefährlich sein. Wenn dann jemand nicht meldet, aus Angst "es sei ja nicht so schlimm" ist es auch nicht cool, oder?
@@YT-ge2ri Ne, auf gar keinen Fall. Diese Menschen kommen in die Notaufnahme, weil sie Sorgen, Bedenken und Beschwerden haben. Eine Verharmlosung ist da nicht angebracht. Deswegen auch unsere Reportage: Was ist der Status? Wie ist da gerade das Arbeitspensum? Das haben Ärzt:innen, Assistenzärzt:innen und Rettungskräfte mit uns geteilt.
Einen tiefen Respekt an jeden einzelnen, der in dieser Branche arbeitet, ob nun die Menschen ausm Rettungsdienst, Pflegekräfte oder Ärzte/innen.
Respekt haben die alle verdient! aber es händer es nicht, Zeit partei abzuwählen die das alles wollen wie die CDU,FDP und Teile der SPD!
Selbst in der Medizin gearbeitet da wird nicht geheilt sonder Geld erzielt und die Mitarbeiter sind dumm und machen alles mit wozu Respekt hat mir auch keiner gegeben
Du hast recht! Diese Menschen haben wirklich unseren tiefen Respekt verdient.
Vielen Dank❤
Bringt denen aber auch nix. Alles nur warme Worte. Mehr nicht.
Als Pflegekraft habe ich wahnsinnigen Respekt vor meinen Kollegen im Rettungsdienst! Leider sind der Rettungsdienst, die Pflege und auch die Ärzte in einem derart kranken System, dass wir den Menschen nicht mehr richtig helfen können. Ich hätte seit Corona gedacht "jetzt haben es auch wirklich alle kapiert! Jetzt weiss jeder von den Problemen!" Wir wissen jetzt, es interessiert einfach keinen, solange man nicht selbst Patient ist. Das ist die traurige Wahrheit. Es geht immer nur um MICH, MICH und MICH als Patienten, wenn ich in dieser Rolle nicht bin, ist es mir sch... egal.
Du fasst hier einige Probleme gut zusammen. Wir finden es furchtbar, dass ihr Menschen helfen wollt, aber durch das System so hart an eure Grenzen kommt. Hoffentlich wird sich bald etwas ändern. Was wäre denn aus deiner Sicht ein guter erster Schritt?
Es gibt keine Solidarität in Deutschland. Das wusste ich schon vor Corona
@@ykollektivAkademisierung der Pflege oder verbeamtung der Pflege. Die Pflege bildet die Grundlage für nahezu alle langen Behandlungen welche maximale Personalressourcen kostet im Gesundheitssystem. Hier fehlen die meisten Fachkräfte in Deutschland (200tausend) - sobald die Pflegekräfte da sind und nen höheren Status wie in anderen Ländern bekommen, können wir Ärztliche tätigkeiten übernehmen u. den Ärztemangel völlig ausgleichen. Pfleger wären dann in der Lage einen großteil der Aufgaben von Ärzten zu übernehmen.
@@tris273 siehe mein anderer Thread, Studiengang Arztassistent.
Nun Lauterbach argumentierte in der Pandemiezeit das härtere Maßnahmen nötig sein damit das System nicht überlastet wird. Immer hieß es es gäbe zu wenig. Nun nach der Pandemie heißt es wir haben zu viel, es ist zu Teuer wir müssen sparen.
Die Argumentation dieses Mannes läuft schon ziemlich konträr.
Insgesamt untergraben solche Dinge die Rechtfertigung für eventuell Sinnvolle Maßnahmen. Z.B. Alle Krankenhäuser in Kommunale Hand. Finanziert aus Steuergeldern die von allen Bezahlt werden. Weshalb sollte Gesundheit Rendite abwerfen? Bessere Verteilung der Krankenhäuser, also ein mindestenst Abstand zwischen zwei Krankenhäusern damit die Bürger*innen in der Fläche gleichmäßig versorgt sind. Nicht jeder Ort braucht eine spezielle Abteilung für spezielle Krankheiten oder Verletzungen aber Herzinfarkte oder Schlaganfälle wo Zeit den Entscheidenden Faktor ausmachen kann sollten überall behandelt werden. Wenn Lauterbach seine Ideen tatsächlich so umsetzt wie er sie erklärt dann kann es dazu kommen das Menschen bei mir in der Umgebung über eine Stunde bis zum nächsten berechtigten Krankenhaus unterwegs sind bevor ihnen bei einem Herzinfarkt geholfen wird. Da ist mir das drittbeste Krankenhaus das nur 15 Minuten entfernt ist doch deutlich lieber. Was haben wir von der besten Versorgung wenn sie im zweifel zu spät kommt?
Im übrigen bin ich der Überzeugung, dass alle Atomkraftwerke abgeschaltet werden sollten.
Der Arzt in der Notaufnahme wirkt so freundlich ❤ Ich habe für mich beschlossen meine Arbeit im Krankenhaus zu verlassen aufgrund ständiger Überstunden, Schichten ohne Pause , Dauerstressmodus, keine Wertschätzung.. sehr schade obwohl es ein sehr schöner Beruf ist.
Ich bin erschrocken darüber wie die Menschen diese Arbeitsbedingungen als "Normal" ansehen und es nicht verurteilen. Es kommt auch in diesem kurzen Film so rüber, als würde es nicht anders gehen. Es fehlt daran dieses System und Arbeitsbedingungen hart zu verurteilen.
Man wird über die Jahre hinweg von den Bedingungen weichgekocht. Als Aussenstehender sieht man die MIssstände der Arbeitsbedingungen direkt, wenn man im System drin ist, wird vieles irgendwann "normal". Oft höre ich auch von Kollegen die Aussage "Ja uns geht es ja noch gut! An der Uniklinik, da ist es noch schlimmer! Wir dürfen uns nicht beschweren!".
Dass sich mit solchen Denkweisen die Abwärtsspirale einfach ungebremst immer weiter drehen kann ist vielen nicht bewusst. Der Prozess ist schleichend, obgleich er seit der Pandemie an Fahrt aufgenommen hat. Das schlimmste ist einfach das Gefühl, dass keine Besserung in Sicht ist. Der demographische Wandel wird uns überrollen, die Anfänge spüren wir jetzt schon. Der Nachwuchs nimmt weiter ab und wird - so Leid es mir tut das als Pflegefachkraft sagen zu müssen - qualitativ auch immer bescheidener. Es wird jeder angestellt, hauptsache die Stelle wird IRGENDWIE gefüllt.
Welches System??
Anzahl Kranke >>>>> Anzahl Behandler
„Ich bin erschrocken“ nicht ihr Ernst? Ist das was Neues für sie?
Ja das ist das Problem am Gesundheitssystem. Es herrscht ein "Das ist halt so" und "Das machen wir hier so". Und sollte man sich entscheiden normal ohne Überstunden und mit Pausen zu arbeiten wird man im Kollegium runter gemacht, es herrscht eine ständige implizierte moralische Pflicht alles zu geben. Und wenn dann die Leute in ein anderes Feld gehen weil sie sehen dass man dort das gleiche Geld mit normalem Arbeitspensum bekommt wundert sich das zurück gebliebene Kollegium oder betet halt weiter vor sich hin wie schlimm das ganze ist. Die 50 Wochenstunden fehlen dann und sie können es ausbaden aber der Kollege ist dann weg und man kann ihn nicht zubomben mit "Denk mal an die Anderen, denk an die Gesundheit der Patienten"
Alles Helden für mich! 😊
Die Menschen in diesen Positionen leisten wirklich unter Druck und Stress unfassbar viel! Das haben wir auch bei den Dreharbeiten gemerkt.
So von Held zu Fan: wir brauchen Hilfe. Es muss sich was ändern.
@@leonhardbamberg6254 ich hab auch mal im Krankenhaus gearbeitet, aber bis die Politik, oder wer auch sonst die Macht dazu hat, nichts verbessert, mach ich das nicht mehr mit
@@leonhardbamberg6254was können wir Patienten tun (neben nicht wegen jedem Quatsch in die Klinik zu kommen natürlich)? Meine die Frage ganz ernst. In der Politik tut sich ja scheinbar nichts.
Ich bezeichne uns ungern als Helden, für mich ist Notfallsanitäter einfach ein Beruf. Allerdings ein wichtiger. Helden sind zB Menschen, die beim Verteidigen ihrer Familie in der Ukraine sterben.
Was alles schiefläuft kann man so genau gar nicht sagen. Die 12h Dienste an sich sind gar nicht das Problem, eher die vielen Bagatellfahrten, fehlende Wertschätzung und schlechte Dienstplanung. Die Liste ist natürlich deutlich länger, auch die fehlende Kapazität der Hausärzte ist ein Problem, dass auf den Rettungsdienst und das Krankenhaus überschwappt.
LKW Fahrer dürfen nur 4 Std am Stück fahren, aber die, die direkt andere Leben in der Hand halten, sollen ständig 10 Std am Stück arbeiten.. oder sogar 24 Std Schichten leisten. Total irre unser System.
und dann wird man nichtmal für 24h bezahlt
LKW-Fahrer dürfen 4,5 Std. am Stück fahren müssen dann 45 Min. Pause machen und dürfen dann noch mal 4,5 Std. fahren bzw. 10 Std. am Tag reine Lenkzeit haben und dürfen eine Arbeitszeit bzw. Schichtzeit von 13 bis 15 Std. am Tag haben und brauchen dann nur 9 Std. Ruhepause einlegen und dann geht das wieder von vorne los.
@@nordlicht9877das ist viel, aber immer noch deutlich besser reguliert und deutlich eingeschränkter als bei Ärzten in der Klinik
@@nordlicht9877 Ist auch ein scheiß Job, gerade mit dem ganzen Stau und den Idioten auf der Straße. Heute wieder gesehen, wie ein LKW eine Vollbremsung einlegen musste und die Reifen gequalmt haben, weil jemand direkt davor gezogen hat.
Keine Frage.. aber gerade die, die Leben retten sollen, sollten doch ausreichend Ruhepausen bekommen, das verstehe ich halt nicht. Ich will nicht von einem völlig übermüdeten Artzt behandelt werden, sondern von einem ausgeruhten und klar denkenden.
24-h-Schichten sind cool.
Meine Freundin ist Oberärztin und die reportage spiegelt ihr Erzähltes wieder. Sie und alle Kollegen im Krankenhaus leisten übermenschliches. Leider wird vermutlich nur ein Kollaps das System ändern.
Aber zu dir, ich finde deine reportagen immer sehr einfühlsam, empathisch und respektvoll. behalte das bei ;)
Vielen, lieben Dank für das Lob. Wir leiten das an Johannes weiter.💛
ja du hast recht. ich habe medizin studiert, wollte unbedingt viszeralchirurgin werden. grundsätzlich mag ich auch schichtarbeit. aber die arbeitsbedingungen sind so katastrophal, man hat kaum zeit was zu trinken, aufs wc zu gehen - essen sowieso ein schlechter scherz - man kann keinen urlaub planen etc, dass es für mich nicht mehr tragbar war. mit meinem traumberuf hat das gar nichts mehr zu tun. es ist fließbandarbeit und keine hochwertige medizinische versorgung. man erhält nicht mal ausreichend lehre oder in meinem fall die möglichkeit, die vorgeschriebenen OPs zu sammeln. ich war so unglücklich wie noch nie in meinem leben und habe mich dazu entschieden, den beruf an den nagel zu hängen und generell nicht mehr in der patientenversorgung tätig zu sein. einerseits will ich damit ein zeichen setzen, denn tatsächlich hilft diesem kaputten system nur noch ein kollaps. und andererseits möchte ich meine lebenszeit nicht durch all den stress und ärger "verschwenden" - auf hobbys, freizeit, urlaub, reisen, die eigene gesundheit und träume verzichten, nur weil es halt mein früheres ziel war, chirurgin zu werden. das "helfen" hat mir auch nichts positives mehr gegeben. heute denk ich mir, ich war verdammt blöd, medizin zu studieren. jedes 0815 bwl oder informatik, technik studium wäre 10x gescheiter gewesen und dauert nur halb so lange. für die patienten zwar tragisch, aber für alle im medizinischen bereich tätigen personen wünsche ich mir tatsächlich einen totalkollaps. denn der aktuelle zustand ist inakzeptabel.
Während des Studiums habe ich insgesamt 8 Wochen in Notaufnahmen gearbeitet. Der Film vermittelt recht anschaulich, wie es dort zugeht. Dazu kann ich noch eine persönliche Anekdote beisteuern bzgl. der Arbeitsbelastung, die dort vorherrscht. Eine Kollegin (Assistenzärztin) erzählte mir einmal, wie ihr Tag so aussieht, wenn sie eine Schicht auf dem Notfall hat. Schichtantritt zur Spätschicht um 14:00 Uhr, Essen am Schreibtisch, Feierabend offiziell 22:50 Uhr. Sie blieb dann meistens bis 24:00 Uhr (ca. 1 aufschreibbare Überstunde), weil sie später mit dem Zug nicht mehr hätte nachhause fahren können. Zu Hause angekommen, schrieb sie dann immer noch die Arztbriefe der Patient:innen des jeweiligen Tages über einen Remote-Zugang zum Kliniksystem bis ca. 4:00 Uhr (natürlich unentgeltlich, weil diese Überstunden ja nicht in Präsenz in der Klinik gemacht wurden...). Am Ende bleiben einem bei einem halbwegs vernünftigen Schlafrhythmus so - großzügig geschätzt - noch 3h "Freizeit" pro Tag. Und das nehme man jetzt 12 Tage am Stück (meistens sind Dienstpläne auf Notaufnahmen so gemacht, dass man 2 Wochen inkl. des dazwischenliegenden Wochenendes arbeitet) und wundere sich, warum kaum noch jemand zufrieden mit der Arbeit in einem Krankenhaus ist und gerade Rotationen auf die Notaufnahme bei Assistenzärzt:innen "Panikattacken" auslösen. Unser Gesundheitssystem lebt aktuell nur noch von Menschen, die bereit sind, bis ans Äußerste des Ertragbaren zu gehen, um den Betrieb am Laufen zu halten. Und wie es zugeht, wenn mal jemand krank wird, davon fang ich jetzt lieber gar nicht an...
Eine gesunde Empfehlung wäre einfach mal nach Vorschrift zu arbeiten anstatt den moralischem Druck im Kollegium nach zu geben. Das ist der Grund warum so viele aufhören, es wird halt alles erwartet weil man sonst ja andere mit der Arbeit allein lässt aber wenn die Stelle dann nach ein paar Jahren komplett unbesetzt ist staunen alle.
In dem konkreten Fall wird um 22:50 Schluss gemacht und nichts mehr zuhause gearbeitet. Punkt. Wenn das dann das System überlastet ist das System kaputt, das kann man aber nicht auf den Rücken jeden Einzelnen stemmen. Sonst werden bald aus 50+ erwarteten Stunden 60+ weil es überall an personal fehlt.
Meine Mutter, Krankenschwester, hat es schon so oft gesagt und ich kann nur zustimmen: Krankenhäuser sollten nicht profitorientiert arbeiten müssen!
Ich bin seit mehr als 15 Jahren als Krankenpfleger für Zeitarbeits-Firmen tätig und habe fast 30 Krankenhäuser in den unterschiedlichsten Städten gesehen. Die Versorgungs-Qualität in manchen privat geführten Kliniken ist unter aller Sau!
@@hirondelle8734 Wir leben im Kapitalozän. Schau dir mal die Vorlesungen von Harry Lesch an, da wird dir übel ...
@@hirondelle8734 Nein, muss es nicht
@@hirondelle8734🤮🤮🤮🤮🤮
Ich musste vor zwei Wochen das erste Mal den Notruf wählen und bin einfach immer noch so unfassbar dankbar über das gesamte System: dass sofort ein Disponent am Telefon war, dass die Rettungskräfte inkl. Feuerwehr innerhalb von 5 Minuten da waren, dass das Klinikum sehr klug passend zu der Verdachtsdiagnose ausgewählt wurde und über die ganze unfassbar gute Arbeit der Notaufnahme und anschließend der Station. Von den Missständen habe ich als Patient nichts gemerkt - zu mir waren alle Mitarbeitenden sehr sehr freundlich und haben sich ausreichend Zeit genommen - natürlich wusste ich aber um die Situation und habe immer versucht, möglichst präzise Antworten zu geben und geduldig zu warten (obwohl ich nicht viel Wartezeit hatte, weil es relativ ernst war). Ich bin einfach immer noch so begeistert und dankbar für die Arbeit - wohlwissend, dass sich an den Arbeitsbedingungen dringend etwas ändern muss.
Bist du Privatversichert?
@@timothymiddeke8873 Nein, gesetzlich
Das ist für den Rettungsdienst und die Notaufnahme tatsächlich absolut belanglos@@timothymiddeke8873
@@timothymiddeke8873 Wäre auch vollkommen egal. Du gehst, sofern du über die Notaufnahme ins Krankenhaus kommst, durch eine Triage. Notfälle und "eilig" / "ernst" kommt als erstes dran, Schnupfen oder eingewachsene Zehen warten halt manchmal auch 9+ Stunden.
Ein "Danke" auf UA-cam zu tippen kann man sich gleich sparen. FeelGoodSprüche helfen diesen Menschen auch nicht weiter.
Danke! Einen riesen Dank für diesen Beitrag! Ich mache selbst die Ausbildung zum Notfallsanitäter und es war längst überfällig, dass die Probleme des Gesundheitssystems aufgezeigt werden. Danke für den tollen Beitrag !
Wow vielen Dank für das Lob! Uns freut es, dass wir Sichtbarkeit für deinen Beruf schaffen können. Ihr rettet Leben 💛.
Ich habe großen Respekt, dass es noch Menschen gibt, die diesen Job lernen möchten.
Ich selbst arbeite als Erzieherin und schon das wächst mir, unter den herrschenden Bedingungen, über den Kopf.
Aber zu wissen, dass es "nicht nur" (ich hoffe jeder versteht wie ich das in diesem Kontext meine) Kinder geht, sondern um Menschen in lebensnot und mit Krankheiten geht ...das muss eine krasse Belastung sein.
Ich wünsche dir für deinen weg alles alles gute und ich wünsche dir sehr, dass du in eine gute Einrichtung kommst mit tollen Kollegen ❤
Danke für die lieben Worte ! Mir persönlich ist es am Ende des Tages egal wie viele Einsätze relevant waren und wie viele nicht. Ich liebe meinen Beruf und stecke dort mit Leib und Seele drin. Egal wie viele Überstunden. Das Gefühl einer Person in Not zu helfen ist unbeschreiblich.
Die Mißstände sind doch längst bekannt. Und sie werden bleiben, solange Ihr das mitmacht. 😂
@@user-gx1fc6ty5u Längst bekannt und immer wieder unter den Teppich gekehrt. In diesem Beruf kann man nicht mal eben streiken. Ein Menschenleben wartet nicht bis der Streik vorbei ist.
Als Pflegekraft, kann ich nur sagen, guter Kurzfilm, aktuell meiner Meinung nach ein Absoluter Horror in der Pflege zu arbeiten, und bin schon seit 15 Jahren Tätig. Wird immer mehr, immer schwerer.
Danke, dass du das mit uns hier teilst. Was sind die Momente, wo du dachtest, dass du den Job nicht mehr machen kannst - nach 15 Jahren?
7 Nachtdienste 2 Tag frei.
@@ykollektiv Muss Dazu sagen ich arbeite seit 15 Jahren ( fast Ausschließlich mit ca 3 Jahren in anderen Fachbereichen) in der Psychiatrie mit der Hauptfokus Suchtmedizin, UNABHÄNGIG von allen Patienten die ich je betreut habe ist einer der Schlimmsten dinge der letzten Jahre der Starke Wechsel im Pflege und Ärzte/Therapeuten Team, die dadurch entstehenden Unruhe und die fehlende Struktur, dadurch das neue Medizinsche Kollegen noch nicht wissen wie man mit bestimmten situation vor allem in der Suchtmedizin umzugehen hat, macht das arbeiten schwer, da viele Patienten sich bei fehlender Struktur oft missverstanden fühlen.
Zusätzlich durch die Corona Pandemie wurden -so wie ich denke- viele Pflegekräfte auf eine Zerreißprobe gestellt die letzten drei Jahre verbrachte ich durch notfallmäßige Umstrukturierung mal ein Jahr auf der Aktuen Coronastation (und Deutschland war nicht daüfr vorbereitet was vor allem sich in den Anfängen stark am Materialmangel spiegelte). Als Pflegekraft wurde man Notfallmäßig von einem Fachbereich in der nächsten geschmissen ohne eine Wahl zu haben (so meine Erfahrung, da sie unsere Psychiatrische Station schlichtweg geschlossen haben, um das Personal für andere Dinge zu nutzen).
Die Meisten meienr Kollegen sind kaum mehr wieder zu erkennen, da ihnen die gezwungene versetzung viel Elang gestohlen hat. Das selbe kann ich auch von mir behaupten.
Einer der größten Belastungen der Pflege ist meiner Meinung nacfh die immer Strenger werdende Dokumentation, das total veraltete Dokumentationssystem der Deutschen Kliniken (Wenig Elektronisiert, viel Papie, viel Zeit wird damit verbracht Schrifte zu identifizieren um Anordnungen richtig umsetzen zu können, was mit einer Elektronischen Dokumentation schlichtweg ausgemerzt werden würde, da dies aber Teuer ist dementsprechende Module in das Doku System einzupflegen, wird lieber veraltet gearbeitet, weil ein paar 1000€ so eingespart werden kann).
Der Druck der Kassen wird immer höher, so das die Pfelge nahezu gedrillt wird MDK/Kassen gerecht zu dokumentieren, was meist gegen das gelernte der Pflege geht (Zumindest im Psychiatrischen Berreich - BSP: es Muss defizitorientiert dokumentiert werden, da die Kosten sonst für den Aufenthalt der vllt. 8 Wochen geht, in Woche 3 Gestrichen wird, da in der Doku Zu Positiv dokumentiert wurde, und die Prüfstelle eine Verpasste Entlassung verwirft).
Es gibt noch viel zu dem Thema zu sagen, könnte einen längeren Text schreiben, aber das mal also einige Eckpunkte
=)
@@marcelsauter3790 Vielen Dank, dass du uns einen Einblick in deine Arbeitssituation gibst. Weißt Du, wieso es so viel Wechsel bei euch auf der Station gibt?
🤍
@@ykollektiv Entweder ist die Pflege unzufrieden und wechselt in einen anderen Bereich (in dem sich oft herausstellt das es genau so schlecht läuft) und die Ärzte... naja viele wollen Karriere machen und machen halt ihren Facharzt ein Weilchen bei uns, sind dann wieder weg, und kompetente Ärzte Wechseln auf Lukrativere Stellen die besser Strukturiert sind ( Uni Kliniken, Spezial Kliniken etc.)
Ich arbeite selbst im Rettungsdienst - das System ist kaputt und keiner weiß wie lange es noch gut geht. Ein Glücksspiel ob man überlebt oder nicht!
Liebes Y Kollektiv Team, vielen Dank für die Doku.
Die Missstände sind wirklich groß - viele Menschen sterben oder müssen mit Langzeitschäden leben, obwohl man sie in einem besseren System retten hätte können. In unserem Rettungsdienstverband werden regelmäßig Rettungswägen abgemeldet, da kein Personal zur Verfügung steht und viele Stellen unbesetzt sind. Sollte in diesem Gebiet ein Notfall passieren, haben andere Rettungswägen eine längere Anfahrt, was bei vielen Notfallbildern patientenschädigend ist. Andere RTWs müssen dann mehr arbeiten und das Personal kündigt früher, da die Einsatzzahlen zu hoch sind.
Witzigerweise gibt es viele die die Ausbildung zum Notfallsanitäter machen wollen, aber keinen Ausbildungsplatz finden, da diese von den Krankenkassen reguliert werden. Diese Berechnung beinhaltet aber nur wie viele die Ausbildung beginnen, nicht wie viele diese abschließen oder dass die Meisten nicht bis zur Rente in diesem körperlich anstrengenden Beruf arbeiten.
Ich selbst arbeite in Bayern, obwohl es schon seit 2012 in anderen Bundesländern zur Standardausstattung gehört hat, sind elektrohydraulische Tragen sowie Raupenstühle erst seit diesem Jahr auf den ganz neuen Rettungswägen/Krankentransportwägen verlastet. Dies würde die körperliche Anstrengung um ein Vielfaches reduzieren und das Personal würde ein paar Jahre mehr arbeiten können.
Wie in der Doku bereits erwähnt sind ein Großteil der Einsätze Bagatellen. Eine Anspruchshaltung in unserer Gesellschaft nimmt immer weiter zu. So sind viele Einsätze Taxifahrten oder Lebensberatungen. Häufig wäre ein Hausarzt ausreichend, allerdings muss der Rettungsdienst anfahren, wenn jemand bei der 112 anruft. Viele kennen die Nummer 116117 nicht oder haben keinen Hausarzt. Leider fehlt hier häufig das Verständnis. Sätze wie "danke, dass sie mich fahren ich habe kein Auto" sind Alltag. So müssen andere Patienten auf ihr Rettungsmittel länger warten.
Ein weiterer Grund ist, dass viele Krankentransporte durch Rettungswägen gefahren werden müssen, da die Krankentransportwägen zu wenige sind und (das ist meiner Meinung nach der Hauptgrund) viele Ärzte verschreiben einen Krankentransport, obwohl ein Rollstuhltaxi ausreichend wäre. Wenn man diese Fahrten reduziert, könnte man das Personal entlasten und Menschenleben retten, da RTWs keine Krankentransporte fahren müssen.
Der Rettungsdienst in Deutschland funktioniert nach dem Rendezvous-System. Notärzte fahren also in "NEFs" und werden bei bestimmten Einsatzstichworten alamiert. Die Weiterbildung zum Notarzt umfasst 80 theoretische Stunden und 50 Einsätze unabhängig vom Facharzt, eine Fortbildung ist nicht notwendig. So fahren bei uns Hausärzte oder Psychiater als Notarzt, diese haben jedoch aufgrund ihrer eigentlichen Tätigkeit wenig Ahnung von Medikamenten in der Notfallrettung. Viele ältere Notärzte befassen sich außerdem nicht mit den aktuellen Leitlinien, weshalb hier viele Patientenschäden auftreten. Sie müssen sich ja nicht fortbilden. Eine Lösungsstrategie zu vielen Problemen wäre beispielsweise ein Facharzt fürNotfallmedizin oder dem Notfallsanitäter mehr Rechte zusprechen. Außerdem müsste die integrierte Leitstelle auch den KVB Dienst sowie ein Rollstuhltaxi schicken dürfen.
In diesem System würde ich persönlich mich nicht retten lassen wollen. Es ist ein Glücksspiel wer kommt und ob man gute oder schlechte Chancen hat zu überleben.
Großartiger Kommentar 🙏🙏🙏
Sind wir doch mal ehrlich. Der Berufsstand Notfallsanitäter hat die Möglichkeit wenn sie sehr gut ausgebildet werden 90prozent der Notfallbilder abzuarbeiten. Allerdings spielt da auch die Angst der Ärzte mit "das wir ihnen den Job wegnehmen könnten".
Das Problem ist schon seit Jahren bekannt und es ändert sich nichts egal wie oft man darüber berichtet
100% agree
Es wäre lustig, wenn es nicht wahr wäre…
@@moopdoop9072 Süßer Nutzername auch ,wenn es nichts mit dem Thema zu tun hat
Klabauterbach will halt sein kaputtes System nicht reparieren. Er hat es kaputt gemacht und will jetzt noch mehr Geld von uns haben.
Ich, Krankenpfleger , Examen 1994, muss dich korrigieren: Das Problem ist nicht seit Jahren, sondern seit Jahrzehnten bekannt!
Die Politik hat hier schon mindestens 40 Jahre lang auf allen Ebenen komplett versagt!
Danke für die Reportage! Ein paar Gedanken meinerseits:
Vielleicht bedarf es mehr an Aufklärung darüber in der Bevölkerung, welche Fälle in eine Notaufnahme gehören, welche zum Bereitschaftsdienst und wer zum Hausarzt gehört. Vielleicht sind viele einfach sehr verunsichert und wissen es auch nicht besser, als dann in die ZNA zu fahren.
Auch bei psychischen Notfällen fragt man sich oft „wohin denn jetzt“? Angst davor, in der ZNA Fehl am Platz zu sein, aber ärztliche Hilfe wird benötigt
Bin bei dir, jedoch ist es im niedergelassenen Bereich (Ordinationen usw) auch nicht anders, hier bekommen Patienten dann viel zu spät einen Termin oder werden als „Notfall“ in die Notaifnahme weitergereicht.
@@SH-rl3sv oder du bist Privatversichert und kannst zwischen 10 Terminen an einem Montag auswählen, währen der Kassenpatient bitte im nächsten Quartal kommen darf.
Man hat ja an der Frau mit dem Verdacht auf Blinddarm gesehen das der Hausarzt scheinbar auch nicht wirklich interessiert an seinem Job oder dem Patienten ist. Gerade eine Blinddarmentzündung sollte mMn jeder Hausarzt ohne Probleme diagnostizieren können, statt die Leute in die Notaufnahme zu schicken :/
Danke, dass du das mit dem psychischen Notfall erwähnt hast! Hatte 2021 2 Panikattacken, nach denen ich nicht mehr Sprechen oder alleine laufen konnte. Mein erster Gedanke war Hausarzt, welchem ich nachts dann eine Mail geschrieben hatte, weil ich nicht wusste wohin. Dieser verwies mich dann dringend auf die Notaufnahme, was vollkommen richtig war, weil es theoretisch ja auch ein ernsteres Problem im Gehirn hätte sein können. Rettungswagen zu rufen haben weder meine beste Freundin, noch ich dran gedacht, was besser gewesen wäre, stattdessen haben wir selbst den eigentlich 10-minütigen Weg in 45 Minuten sehr stark gestützt zu Fuß zurückgelegt. Ich wurde in der Neurologie und der Psychiatrie komplett durchgecheckt und zum Glück stellte sich am Ende heraus, dass der Auslöser wirklich die Panikattacken waren und nach ungefähr 24 Stunden und starken Beruhigungsmitteln konnte ich dann auch langsam wieder Sprechen und laufen. (Ne Zyste an meiner Hypophyse haben sie aber bei den Untersuchungen auch noch gefunden) Ich bin ne Woche stationär in der Psychiatrie geblieben und danach in die Tagesklinik gegangen. Heute würde ich sofort, noch in der Nacht und nicht erst am nächsten Morgen in die ZNA gehen und wahrscheinlich den Rettungswagen rufen... weil auch psychische Notfälle immernoch Notfälle sind und keine Kleinigkeit, egal wie fehl man sich vielleicht in der Notaufnahme fühlen mag...
Egal wie gut man das den Menschen erklärt, jeder ist nach wie vorher die Sonne in seinem Universum 🥸
Ich bin selber Krankenpflegerin zur Zeit merkt man den Personalmangel extrem 🙄 und es wird immer Schlimmer werden. Man wird oft aus dem Frei geholt, Privatleben hat man noch kaum.
Danke für die tolle Dokumentation 💗
Ärzte und Pfleger hätten soviel mehr Wertschätzung und Dankbarkeit verdient ♥️
+ Rettungsdienst und viele mehr im Gesundheitswesen.
Absolut!
Ich glaube du findest keinen hier in Deutschland der Ärzte und Pfleger nicht schätzt außer unsere Politik
@@HoDsniperclan Wenn die Leute die Parteien wählen welche die Zustände immer mehr verschlimmern, ist das mit der Wertschätzung dann nicht doch sehr geheuchelt?
@@AndreGrimmelt Nagel auf den berühmten Kopf.
Es ist vielen egal, solange man selbst nicht betroffen ist.
Der Moderator ist super sympathisch, tolle Art Fragen zu stellen, angenehme Stimme, spannende Reportage, vielen Dank für die tolle Arbeit!
Danke dir. Das ist wirklich ein schönes Lob an Johannes Musial und die Y-Kollektiv-Reportage. Hattest du schon mal einen Notruf rufen müssen oder hattest selbst einen Moment in der Notaufnahme?
@@ykollektiv Zum Glück nicht, aber ich arbeite anderweitig im Gesundheitssystem, und es gibt überall die gleichen Zeit- und Personalprobleme
Es ist echt ein Unding, dass sich nach all den Jahren hier immer noch nichts geändert hat. Ich bin froh, dass es trotzdem immer noch diese Helden gibt, die den Beruf trotzdem ausüben. Ohne euch sähe es noch düsterer aus.
Es hat sich doch was geändert. Ist schlimmer geworden😵💫
Danke Spahn, danke Lauterbach... es war doch nur gut mit denen. /s
Das gehalt ist schon wirklich krass hoch. Da werden sich immer welche finden. Die machen es ja für Geld und nicht aus Nächstenliebe.
@@maxmustermann8167 So ein Unsinn. Das Gehalt ist ein Witz.
doch doch es ändert sich was , es werden immer mehr krankenhäuser geschlossen! und weils mehr geld bringt intensivbetten abgebaut
Danke das Ihr das Thema endlich mal für die Öffentlichkeit sichtbar bzw. greifbar macht. Ich schließe jetzt meine Ausbildung als Notfallsanitäter ab und kann das was hier gezeigt wird zu 100% bestätigen.
Bleibt gesund und ich wünsche euch alles gute.
Ich bin sehr dankbar für alle die im medizinischen Bereich arbeiten.
Ich hatte bisher Glück das ich noch nie einen ernsten Unfall oder ähnliches hatte.
Es muss sich definitiv etwas ändern, angefangen bei den ganzen Patienten die unnötig einen RTW rufen oder in die Notaufnahme gehen.
Für mich musste vor ein paar Monaten zum ersten Mal mitten in der Nacht der Rettungswagen gerufen werden. Als ich zu mir gekommen bin, hatte ich sooo viel Angst, aber die Rettungssanitäter und der Notarzt waren so lieb. Kann mich nur noch sehr schwammig an alles erinnern, aber das waren in dem Moment absolute Helden für mich. Dass man es bei all dem Stress noch schafft, ruhig und freundlich zu sein, beneide ich zutiefst.
Einen riesen Dank für diesen Beitrag. Ich bin selber Arzt in der Notaufnahme und ihr habt ganz genau die riesen Probleme gezeigt die wir täglich haben. Es ist leider furchtbar!! Nach zunehmendem Personalmangel mussten wir sogar 3 Nächte hintereinander arbeiten und jeweils stressige 13 Stunden ohne Schlaf oder Pause. Das Ergebnis? 5 weitere Kündigungen. Es muss etwas getan werden!!!
Hey, ist ja schon echt heftig. Wie lange arbeitest du denn schon da?
Fakt ist es wird in 100 Jahren ganz sicher nicht mehr so sein wie es heute ist. Veränderungen werden kommen. Die Frage ist nur wer diese Veränderungen hervorbringen wird? Jede noch so große Veränderung wurde irgendwann mal durch einen kleinen Gedanken angestoßen. Könnte man nicht ein neues Konzept mit Kollegen entwerfen? Angestoßen durch Gedanken wie man erreichen kann das man zuverlässig nach 8-höchstens 9 Stunden arbeitet.
eine der besten dokus über die probleme im rettungsdienst die ich jengesehen habe. Spitze! Meinen tiefsten respekt an die beschäftigten im rettungsdienst, krankenhaus, pflege, etc. DANKE
Danke, dass du die Perspektive so wertschätzt. Hoffen, dass die Menschen, die das jeden Tag erleben, auch lesen, dass das auch wertgeschätzt wird, auch, wenn es ihnen erstmal nicht sofort hilft.
Wer wegen einem Pflasterwechsel in die Notaufnahme kommt, sollte den Vorgang nicht von der Krankenkasse bezahlt bekommen, sondern selber zahlen müssen! Das ist einfach eine Frechheit.
Bin ganz deiner Meinung.
Ich möchte aber zu Bedenken geben, dass die anscheinend keine Infos hat, wo der VW sonst durchgeführt wird, weil Hausärzte das oft nicht mehr machen.
Sie hätten ja auch informieren können. Einfach Hirn anschalten.
tja
Das mit dem ausdrucken und wieder einscannen hat mich umgehauen. Deutschland 2023. 💀
Großer Respekt an alle Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten. Ich weiß das ich das nicht könnte, vor allem nicht während und nach einer Pandemie. Hoffe es tut sich etwas für euch.
Das mit dem Ausdrucken ist wirklich so ein deutscher Klassiker. Wir würden ja lachen, wenn es nicht so bitter wäre 🥲. Danke für deine lieben Worte 💛.
Wenn Patienten INNERHALB unseres Klinikums von Intensiv zu uns auf die Onkologie verlegt werden, müssen wir den geschriebenen Brief von der Intensivstation auch nochmal einscannen, obwohl das sogar das gleiche Programm ist, wo er geschrieben wird aber für uns nicht sichtbar. Anstatt uns freizuschalten...
Was glaubt ihr, was im öffentlichen Dienst in Stadtverwaltungen abläuft....es ist wirklich traurig
@@ykollektiv stimmt, allerdings muss hier nur eine Schnittstelle gekauft werden zwischen NIDA und dem PDMS
Kann ich bestätigen. Es gibt Unikliniken, die sich "smart hospitals" nennen und mit Faxen, ausdrucken, einscannen arbeiten. Das ist eine Farce!
20:38 "Schauen wir mal, was wird". Schön dass der Spaß noch nicht verloren geht. Wäre noch schöner, wenn die Menschen/Politk nicht "mal schauen, was wird".
Danke für den Einblick und ganz viel Liebe an alle im Gesundheitssektor! ❤🩹
Wir freuen uns.
Was wird.
Respekt an jedem der in diesem Zweig arbeitet und Tag für Tag aufsteht um so etwas zu erleben.
Absolut! Die Worte treffen es wirklich so treffend.
Ich würde mich über eine Reportage von euch über Jugendämter oder aus der stationären Jugendhilfe freuen! Leider sind dort ähnliche belastete Arbeitsbedingungen vorzufinden...
Danke für den Themenvorschlag!
Genau so wie die KiTas. Allgemein wäre es schön, wenn die pädagogischen Berufe mehr Aufmerksamkeit bekommen würden.
@@ykollektiv Oh ja oder auch der Bereich junge Erwachsene mit psychischen Erkrankungen in betreuten Wohngruppen
Ja stationäre Jugendhilfe in Berlin. Pädagogen in der Einrichtung, Jugendamtsmitarbeiter, Systemsprenger - alle die in diesem System verzweifeln
Ja das wäre super 😊auch hier ist es echt übel .. 24 h Schichten .. Arbeitsrecht in der stationären Judenhilfe wird einfach ignoriert
Cool, dass ihr das für die Öffentlichkeit aufbereitet! Ich arbeite im Rettungsdienst und es ist allgemein bekannt, dass es kurz vor dem Zusammensturz ist aber es ist schwierig, das politisch wirksam zu machen mit all dem, was dazugehört, Privatisierung und Schließung von Krankenhäusern, schlechte Arbeitsvedingungen und so weiter und so weiter..
Bin gerade in einer Klinik. Wahnsinn was die Menschen in diesen Jobs leisten. Großen Respekt
Viel Kraft dir in der Klink!
Endliche die neueste Doku über die seit jahrzehnten bekannten Probleme in der Notfallmedizin.
Natürlich gilt auch der Dank allen, die hier in den Kommentaren Dank und Respekt ausschreiben.
Ich bin mir sicher, dass es nun etwas besser geworden ist in der Notfallmedizin.
Danke für den Beitrag, leider kratzt er nur an der Oberfläche, aber ich bin froh über jeden Beitrag, der sich dem Thema widmet. Das, was die eine Ärztin dort gesagt hat, in einem Nebensatz, >"die Leistung ist nicht kostendeckend"
bin da ganz bei Dir, sowohl was Deine Aussage zur fehlenden Tiefe dieses Beitrags betrifft als auch Deiner dann folgenden Erläuterung in dem Du das komplexe Problem versuchst zu verdeutlichen - viel Holz für'nen yt-Kommentar, viel zu tippen, zu lesen - und zu verstehen. Das respektiere ich, find ich gut, also mach ich mit und versuche damit Deinen Kommentar nach oben zu spülen, auf das sich möglichst viele Leute da draussen sich die Zeit dafür nehmen ihn zu lesen. Ich fand den nächsten Nebensatz der Ärztin noch viel deutlicher, bei 13:30 im Video habe ich gerade überrascht gelernt dass der Vorgang "Notaufnahme durchbehandelt" mit 'ner Fallpauschale von popeligen 30€ vergütet wird. Kaum zu fassen. JETZT hab' ich verstanden warum in den letzten Wochen in meinem direkten Umfeld gleich drei "akut Verunfallte" (Ein gebrochener Fuß, ein Bandscheibenvorfall, eine angerissene Achillessehne) in der Notaufnahme nicht adäquat versorgt/diagnostiziert wurden - alle drei haben im Krankenhaus kein MRT gemacht bekommen - wohl aber erfahren dass zur sicheren Diagnose eben jenes nötig ist - man solle sich irgendwo in niedergelassenen Arztpraxen dafür nen Termin besorgen, aktuelle Wartezeit hier Region Trier +100km = vier Wochen.
Na schönen Dank.
Schön geschrieben👍
Was für ein kaputtes System! Hauptsache Gewinn Gewinn Gewinn! Die Welt ist verrottet
Ich bin so froh, dass es solche Leute noch gibt!
Gute Darstellung des Systems. Ein System, was alle benötigen könnten.
Riesen Respekt an jeden der diesen Job macht. Danke !
Meinen größten Respekt an Alle ❤ Bin selber Krankenschwester und fühle all das nach.
Bitte macht weiter und steigt nicht aus. Wir müssen uns gegenseitig unterstützen.
Ein Hoch auf Uns 🎉❤
die Politik muss was ändern und uns unterstützen nicht wir Pflegekräfte uns gegenseitig! Die gegenseitige Unterstützung bewirkt genau das Gegenteil, dass ohnehin schon marode System wird auf kosten unserer Gesundheit am laufen gehalten! Dann doch lieber aussteigen solange ihr noch könnt damit sich bald was ändert!
Nö, ich werde definitiv bei Zeiten aussteigen. Es reicht.
Wenn ich sehe, dass U30-Leute von einer 4-Tage-Woche träumen, während wir Pfleger aufgrund des akuten Mangels GESETZLICH ERLAUBT 19 Tage am Stück arbeiten dürfen, läuft was gewaltig schief.
An jeden der diesen Kommentar liest und mit dem Gedanken spielt, in den Pflegedienst einzusteigen: Lasst es. Es wird nicht besser. Ihr geht nur kaputt.
Wichtiger Einblick mit Meinungen die viele in unserem System teilen. Man kann eigentlich alles hier Gesagte nur unterstreichen. Ohne Passion würden wir diesen Job nicht mehr machen
Zum Glück habt ihr diese Passion... Ohne euch wären wir ja alle aufgeschmissen.
Vielen Dank für den Beitrag! Bin selbst Medizinstudent und es macht mich richtig wütend wie meine zukünftigen Kolleginnen und Kollegen in diesem System verheizt werden.
Noch eine kleine Anmerkung vielleicht auch für zukünftige Beiträge: Ihr unterscheidet zwischen Ärzt*innen und Assistenzärzt*innen. Assistenzärzte und Assistenzärztinnen sind auch Ärzte/Ärztinnen. Aber vielleicht meintet ihr mit "Ärzte/Ärztinnen" auch Fachärzt*innen?
ich würde noch ein paar mehr Schreibweisen der verschiedenen Geschlechter einfügen, sonst ist dein Kommentar so übersichtlich
Danke, dass ihr auch die Seite des Rettungsdienstes gezeigt habt. Die geht sonst immer sehr verloren!
Grüße aus dem Rettungsdienst Göttingen
Gerne! Grüße nach Göttingen! 💛
Respekt vor allen die in dem Bereich arbeiten. Bei meinem letzten Unfall (Treppen Sturz) habe ich mich nicht getraut einen Sanka zu rufen, da ich hier leider mehrfach wegem anrufen sehr extrem angemotzt wurde. Keiner meiner Anrufe war wegen einer Kleinigkeit, Nachbar Schlaganfall Verdacht, Nachbarin Herz Probleme und bei beiden wurde ich damals angeschrien warum ich wegen sowas anrufe. Sowas merkt man sich, bei meinem Treppensturz kam dann am Ende raus 3 Rippen gebrochen, 3 angebrochen und Rest der Seite geprellt, zudem Schulter und Ellenbogen geprellt. Ich lag ohne Hilfe somit daheim, mit extremen schmerzen und wenn man alleine lebt und neu in der Nachbarschaft bekommt man da auch nicht viel Hilfe. Ja viele rufen wegen Bagatellen einen Krankenwagen aber es geht nicht das jemand anruft wegen einem Unfall oder ähnliches und wird dann so angegangen. Wo ich lebe ist das leider bis heute so, das auch Nachbarn mittlerweile nicht mehr anrufen.
Respekt an jeden einzelnen, der im Rettungsdienst oder Krankenhaus arbeitet! Hab 1 Jahr FSJ in der Pflege gemacht und dass wir auf 36 Betten Mal nur 2 Pflegekräfte und 2 Praktikanten waren ist mehr als 1-mal vorgekommen. Das war 2016...als dann während Corona das erste Mal das Thema mehr Öffentlichkeit bekam war ich zu 0% überrascht! Ich musste auch als Praktikantin auf anderen Stationen aushelfen, wo teilweise 1 Pflegekraft in der Spätschicht komplett alleine war, auf 15 Patienten. Dazu gab es auf der Station auch noch verschiedene Fachbereiche...inklusive Stuhlisolationszimmer.
Das System Krankenhaus/Krankenversorgung (Hausarzt, Fachärzte, Kinderärzte, Psychiater/Therapeuten, o.ä.) ist in Deutschland einfach so komplett ausgedünnt, dass es ein Wunder ist, dass überhaupt noch irgendwas funktioniert und ich sehe auch nicht, dass sich da so schnell was ändern wird! Leider... Lauterbachs Ansatz ist nicht falsch, aber einfach 30 Jahre zu spät und deshalb für die heutige Zeit nicht ausreichend...
21:24 Inhaltlich vielleicht eine Kleinigkeit, allerdings eine sehr wichtige: Nicht die Ärztin entscheidet, nur Richter*innen können eine Behandlung gegen den Willen entscheiden. Natürlich kann es sein, dass je nach Tageszeit akut vorerst die Ärztin entscheidet, aber auch dann muss der richterliche Beschluss nachgeholt werden. So eine Entscheidung wird nicht einfach schnell mal getroffen, sondern folgt strengen Richtlinien und das zurecht.
Danke Dir für den Hinweis. Wir werden nächste Woche im Q&A nochmal darauf eingehen. Bis dahin kannst Du dir aber auch das Video von STRG_F zu dem Thema anschauen! ua-cam.com/video/s2Ik3FHxygU/v-deo.html
Kürzlich gab es einen Bericht zu einem neuen Studiengang in Bayern. Eine Kombi aus Krankenpfleger:in und niederen ärztlichen Untersuchungstätigkeiten. Bedeutet wichtigste und einfache Untersuchungen am Patienten führen Mitarbeiter:innen mit diesem B.A. Abschluss aus. Das entlastet dann die Stationen und auch die Mediziner.
Nennt sich physician assistant oder auch Arztassistent.
ändert nicht das hauptprolbem
Wer gendert hat sie nicht mehr alle
@@StropezeptTroll
Macht das Problem tatsächlich nur größer, weil die schlechter bezahlt werden und die KHs dann anfangen ärztliche Stellen gegen PAs zu ersetzen, die meiner Meinung nach mit sehr wenig Ausbildung sehr viel durchführen dürfen… das riecht für mich nach Behandlungsfehlern gegen die dann geklagt wird…
Als jemand der Medizin studieren will, ist das einzige was mich an diesem Wunsch hält, das Interesse und Verlangen, Menschen zu helfen. Sonst würde ich nie im Leben in so einem System arbeiten wollen. Meine Hoffnung ist, dass sich ENDLICH was ändert, aber leider denke ich das dort nix kommen wird...
Toll, dass du Menschen helfen möchtest und dieses Ziel dich so motiviert. Wir hoffen auch, dass es bald besser wird 🤍.
Als jemand vom Fach: BITTE such dir sofort eine gute Abteilung, ein gutes Fach und knüpfe während des Studiums schon Kontakte. Auch ein Auslandssemester erweitert den Horizont!
@@geraldklein2248 Danke für die Tipp👍
Also für Menschen helfen muss man kein Medizin studieren. Das kannst du auch in jedem anderen sozialen Beruf. Für Medizin musst du brennen, sonst brennt es dich aus.
Ich kann nur Psychologie und dann Psychotherapie stattdessen empfehlen;) du kannst trotzdem sehr gut Menschen helfen, musst aber nicht so ein Arbeitspensum stemmen. Mit der eigenen Praxis ist es dann auch vom Lohn vergleichbar mit den Arztpraxen.
Aber natürlich ist der Bereich Psyche auch nicht für alle passend. Aber vielleicht kannst du dir es ja vorstellen:)
Endlich ne richtig interessante und wichtige Doku, im Vergleich zu dem was sonst vom Y-Kollektiv kommt.
Ich werde zeitig in der Pflege aufhören. Traumjob wäre Bäuerin und Hundefriseur. Aber erst mal geht es drum, geschundenen Seelen ein für immer Zuhause zu geben ❤❤❤ alles für die Tiere. Aus Berufung. Früher entschieden meine Eltern. Heute entscheide ich !!! Die Pflege hat mich krank gemacht und abhängig. Heute bin ich von 120 mg Oxycodon weg, auf Tramal 25 mg..Aber die Rückenschmerzen bleiben
Danke für alles was du getan hast und tun wirst!
Es tut mir leid, dass das System so schlecht gestaltet ist, dass es zu so etwas führt.
Respekt an den Rettungsdienst und allen Ärzten, was die für uns alle opfern müssen...
Das Berufsfeld im medizinischen Bereich ist wahnsinnig stressig. Ich kenne es selber. Aber die Leute die immer wieder einspringen und immer Überstunden machen, machen es nicht besser. Ich habe irgendwann nur noch rigoros Überlastungsanzeigen geschrieben und meine Kollegen auch und siehe da...es hat sich was geändert, besonders als wir alle damit gedroht haben damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
Im Rettungsdienst fangen die Leute langsam an nicht mehr einzuspringen, finde ich gut. Dann bleiben Fahrzeuge stehen oder es müssen Freelancer kommen, die aber extrem teuer sind und meistens fachlich scheiße.
Ich habe großen Respekt vor diesen tollen Menschen. Trotzdem würde ich meinem Kind davon abraten, wenn es Arzt, Pfleger o.ä. werden möchte, weil das System einfach kaputt ist und die Menschen gleich mit kaputt macht.
einfach nur RESPEKT!!!! Ich weiß gar nicht was ich sonst sagen soll… erst dieses hardcore Studium und dann diese Schichten in der Notaufnahme.. unglaublich
Danke für Menschen wie euch!!! Absoluter Respekt!!!
Prima. Diesen Kommentar können die sich jetzt ausdrucken und damit beim nächsten Edeka einkaufen gehen.
Danke für die tolle Reportage, die die absolute Wirklichkeit zeigt. Ich arbeite auch in einer Klinik und es ist wirklich egal wer am Patienten ist (Ärzte / Pflege / MFA / ATA / OTA / Sanitäter etc.) alle sind massiv überlastet. Und man ist permanent körperlich und geistig auf Hochtouren! Dadurch Müdigkeit, kaum Zeit für Essen und Trinken, zur Toilette geht man zu wenig. Ich weiß nicht was das noch werden soll. Eine Pandemie bringt rein gar nichts, denn man spürt überhaupt keine Verbesserungen! Leider ist ein zu großer Teil der Bevölkerung weiter zu egoistisch, um in erster Linie sich selber mal einzuschätzen bzw. verlangt in einem Übermaß, dass andere sich um sie kümmern, da man uns ja "bezahlen würde"! Wir haben leider in den Schulen vergessen den Kindern beizubringen was Verantwortung für die eigene Gesundheit betrifft und was wichtig ist, um für sich selber zu sorgen. Viele wissen noch nicht einmal, was sie da täglich für Medikamente einnehmen (beschweren sich aber über eine Corona-Imfung!) Das traurige ist, viele fragen nicht, was ihre Werte bedeuten und in welchem Zusammenhang sie die Medikamente einnehmen. Viele begeben sich in die Hände der Fachleute und denken sich "hier bin ich und dann mach mal!" Natürlich gibt es auch viele aufgeklärte und interessierte Patienten aber es sind einfach zu wenige.
Hier in Bremen nicht nur das. Wir haben hier auch einen Hausärztekollaps. Bin jetzt nicht mehr ärztlich angebunden seit meiner in Rente ging. War neulich akut lebensgefährlich krank, wurde überall abgelehnt. Kenne jetzt noch so einen Fall. Dann in die Bereitschaftsstation in der Klinik. Stundenlanges warten für 1,25min Behandlung inkl. Diagnose - das eigentliche Komplikatiosproblem wurde nicht nur übersehen, sondern meine Hinweise dazu abgewunken. Vielen Dank auch. Ich hatte am Ende einfach nur Glück und habe mich selber offensichtlich gut genug versorgt, dass das Ganze gut ausgegangen ist. Und ich befürchte, das ist erst der Anfang vom totalen Absturz.
Wenn ich dieses ganze geheuchelte "Danke, Respekt, Helden" lese wird mir schlecht.
😶
So eine ehrliche Doku! Super, dass ihr da nichts beschönigt und euch nicht scheut, diese Seite zu zeigen!
Danke für dein Feedback!
.crazy. Hut ab an alle mitwirkenden. Wirklich großen Respekt...
💛 Sehen wie du. Haben nach der Reportage einen unfassbaren Respekt!
...die RETTUNGSSANITÄTER waren innerhalb von 7 Minuten da!
Provinzstadt halt.
Haben mir mit ihren Maßnahmen das Leben gerettet! Notarzt kam etwas später und hat seine Kollegen für ihre Arbeit gedankt.
Ab in die Notaufnahme, nach ca einer Stunde war die Gefahr gebannt! ❤ Danke der kompletten Rettungskette!
Gründe wie diese sind es wieso ich mein Medizinstudium im klinischen Teil meiner Ausbildung abgebrochen habe. Ich habe den Willen Menschen zu helfen und sie zu heilen, aber nicht unter diesen Bedingungen. Was mir persönlich zu kurz kam war auch der Druck älterer Ärzte auf die jüngeren (das wurde leider nur kurz hier im Beitrag erwähnt, Zitat: "Wir mussten da alle mal durch"). Im deutschen Ärzteblatt wird da von einer "Verweiblichung der deutschen Ärzteschaft" geredet, wenn junge Ärzte nicht mehr bereit sind zu diesen Bedingungen zu arbeiten und dementsprechend darauf achten, dass sie überhaupt noch Zeit außerhalb ihres Berufes verbringen. Es ist meiner Erfahrung nach auch das Personal das in deutschen Kliniken verbleibt, die diese toxischen Arbeitsbedingungen aufrecht erhalten, was nicht bedeutet, dass sie keine Anerkennung und Respekt für ihre Arbeit verdient haben, aber wenn diese Bedingungen im deutschen Gesundheitssystem besteht, müssen auch Ärzte und Pfleger sich an die eigene Nase fassen.
Seh ich genauso, solange es Menschen gibt, die das System aufrecht erhalten, wird sich nichts daran ändern. Deshalb bin ich ausgestiegen.
Kann ich bestätigen 😢
Frei nach dem Motte, solange es funktioniert, passiert nichts. Im Rettungsdienst fängts langsam an dass die Leute nur noch Dienst nach Dienstplan machen und nicht mehr in der Freizeit einspringen. Es muss auf 3-4x teurere Freelancer zurückgegrifen werden oder die Fahrzeuge stehen halt. Prinzipiell ein begrüßungswertes Vorgehen der Mitarbeiter.
@@jan0816 und nur so wird sich langfristig auch was ändern. Das Personal trägt da die Verantwortung mit!
Ich war Fachperson im Bereich Intensiv pflege und Dialyse. Bin ausgestiegen aus diesem Beruf. Gute doku.
Ich, männlch, 25, war letztes Jahr auch wegen einer Blutvergiftung im Krankenhaus (fast 1 Woche stationär). Da habe ich erst mal richtig bemerkt wie schlimm die Überlastung der Krankenhäuser wirklich ist ... und ihr habt da noch ZIEMLICH DOLLE UNTERTRIEBEN! Betten fast alle belegt, gefühlt 2-3 Ärzte für unglaublich viele Patienten. Die Schwestern auch nur im Dauerstress. Von Tag 2 bis einschließlich Tag 4 habe ich keinen einzigen Arzt überhaupt gesehen, der mir mal gesagt hat, wie es um mich aussieht. Obwohl es auch noch andere Komplikationen mit Folgen der Blutvergiftung gab, habe ich 3 Tage nichts über meinen eigenen Zustand in Erfahrung bringen können (nicht als Kritik gemeint, sondern nur um zu unterstreichen, was das Personal an Stress hat). Mittendrin wurde ich dann irgendwann isoliert, weil ein neu Eingelieferter Bettnachbar COVID-Positiv war, welcher anscheinend (damals war Corona noch ein riesen Ding) noch nicht einmal richtig getestet wurde, und das in einer Umgebung, wo Menschen oft so Immungeschwächt sind, dass eine Infektion dann doch wieder eine große Sache wäre (auch keine Kritik am Personal, sondern am System). Wie ich dann auf der isolierten Station war, wurde ich fast komplett vergessen, und meiner Meinung ca. 2 komplette Tage länger im Krankenhaus als nötig (im Sinne von, wären einfach meine Blutergebnisse mal angeschaut worden, hätte den Rest der Hausarzt regeln können und ich hätte das Krankenhauspersonal nicht weiter mit belastet).
Das System ist schon seit langem so ausgelastet, und dank der Inkompetenten Entscheidungsträger ist auch keine Besserung in Sicht...
Also erstmal hoffe ich dass es dir wieder gut geht! Ich könnte mir vorstellen, dass du Antibiotika über die Vene als Infusion bekommen hast bei einer Blutstrominfektion und das der Grund für die Anzahl der Tage im KH war. 7-10 Tage ist da bei manchen Infektionen üblich, und einige Antibiotika wirken als Infusion einfach besser als oral. Laborwerte schauen Ärzte in der Regel am selben Tag der Blutentnahme an, um nichts schlimmes zu verpassen, aber eben meist im Arztzimmer und wahrscheinlich fehlte dann die Zeit, bei dir reinzugehen und es dir mitzuteilen (was echt kacke am System ist und ja zu dem passt was du schreibst)
Willkommen in Deutschland.
Aber Hauptsache über andere Länder beschweren.
Vielen Dank an alle, die in den Beruf durchhalten. ♥
Die ganze Situation macht einfach so wütend. Wieso werden so wichtige Berufe nicht endlich mal belohnt?! Die Leute, die für dieses System verantwortlich sind müssen anscheinend selbst mal ohne ausreichend medizinischer Versorgung in einer Notfallsituation sein bis sie verstehen, wie wichtig dieser Beruf eigentlich ist.
meinen tiefen respekt, hab mich einfach spontan nochmal auf den balkon gestellt und ne runde geklatscht.
Mein großes Respekt an die Helden wünsche viel Kraft
Fazit: Wir müssen viel mehr Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen und der Staat sollte massiv in Präventionsmaßnahmen investieren, um Krankenhausaufenthalte weitestgehend zu vermeiden!
Toller Post. Als selbst in der Pflege und Pflegeausbildung tätige Person hast du meine exakte Meinung wiedergegeben.
Prävention - bereits im späten Kindergarten- bis Grundschulalter - ist von ENORMER Wichtigkeit, allgemeines medizinisches und gesundheitsförderndes Wissen wird vollkommen unterschätzt und könnte vermutlich beachtsame Mengen an Spätfolgen diversester Zivilisationskrankheiten entgegenwirken.
U.a. deshalb ist der Wunsch der Pflege, sich NOCH mehr zu akademisieren (bsp. Studiengang "Public Health") und damit zu professionalisieren hier sehr zu beachten und massiv stärker zu fördern - notfalls mit Gegenwind des Marburger Bundes (in meiner persönlichen Meinung).
Danke für den tollen Beitrag! Er kann ins seiner kürze sicherlich nicht alle Probleme darstellen, aber die Bilder sprechen für sich!
Ich bin gelernter Altenpfleger und arbeite seit mehr als 10Jahren in diesem Beruf. Überstunden und einspringen sind selbstverständlich geworden und ständig gegeben. Meist arbeitet man seinen Dienst durch ohne Pause und isst und trinkt im Rennen von einem Patienten zum nächsten. Zum Dank wird man von Patienten und Angehörigen meist angemacht weil etwas kleines nicht passte, z.B. die Brille vergessen.
Hallo
Ich arbeite auch in der Pflege.
Werde gut bezahlt und gut behandelt.
Bei diesem Fachkräftemangel gibt es keinen Grund, bei einer Sklavenfirma zu arbeiten.
Großen Respekt für alle, die das trotzdem noch mit Herz, Ruhe und Kompetenz mitmachen. Da ich aus Gründen 2-3 mal/Jahr im Krankenhaus bin, bin ich immer höflich und dankbar. Und hinterher gibts für die Station einen Blumenstrauß und Pizzagutscheine. ❤
Prima. Den Blumenstrauß können sie sich dann anschauen, wenn sie mit einem Burn-Out zu Hause sitzen.
Beamter im öffentlichen Verwaltungsdienst: 2900€ brutto, nicht sozialversicherungspflichtig (entspannte Gleitzeitarbeit am Schreibtisch)
Pflegefachkraft: 3000€ brutto, sozialversicherungspflichtig (Wechselschicht, Feiertagdienst, Wochenenddienst, körperlich harte Arbeit in einer der kritischsten Infrastrukturen Deutschlands)
Ja hmm komisch warum haben wir denn da so einen Mangel?
Zum Glück haben wir so einen super kompetenten und tüchtigen Gesundheitsminister. Alles wird besser 😂😂😂😂😂
Diese Leute halten unsere Gesellschaft am laufen. Höchstachtung
So sehr! So hohe Achtung.
Ich habe selbst mit ganz viel Herz in der Pflege gearbeitet habe dann nach 16 Jahren einen Burnout erlitten lebe jetzt von einer kleinen Erwerbsminderungsrente ihr Lieben passt auf euch alle auf das es euch nicht so wie mir ergeht
Das. Ist Arbeit und nicht das was „unsere“ Politiker machen. Größter Respekt von mir an unsere Pflegekräfte und Sanitäter
Bla Bla, immer dieses dumme ausspielen von Menschen. Damit ist keinem geholfen.
@@nabile5619ist doch so oder willst du mir sagen dass unsere Politiker arbeiten?😂
Was für mich auch ein riesen Thema ist, ist das die Bevölkerung einfach meist nahezu kein Wissen in Notfallmedizin bzw allgemein kleines, medizinisches Wissen haben. Das sollte für mich zum Pflichtfach in der Schule werden damit einfach das Wissen mehr wird und damit auch die Hoffnung auf weniger "sinnlose" Einsätze. Ich bin selber beruflich in einer ganz anderen Branche tätig, mache aber jährlich verschiedene Notfallmedizin Kurse mit um einfach mehr Wissen darüber zu bekommen. Eigentlich ist es eine Frechheit wie minimal der Erste Hilfe Kurs zum Führerschein ist, das müsste man auch verschärfen.
true
Super Reportage gerne mehr davon.
Das Krankenhaus in meiner Stadt wurde geschlossen, weil es wirtschaftlich nicht mehr rentabel war und es wohl kein Personal mehr findet. Wir müssen jetzt in die nächst größere Stadt, wenn wir ins Krankenhaus müssen. Durchschnittliche Wartezeit in dem Krankenhaus in der Notaufnahme ca. 7 Std. Man hofft tatsächlich das man gesund bleibt oder dann selber noch entscheiden kann in welches Krankenhaus man möchte. Es ist unbegreiflich das Krankenhäuser wirtschaftlich rentabel sein müssen.
dass man es als hausarzt nicht hinbekommt einen Blinddarm auszuschließen und ihn vom nen Harnwegsinfekt zu unterscheiden ist echt peinlich
Ja definitiv. Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht, dass sie wirklich beim Hausarzt war. Das wird oft behauptet, damit man nicht weggeschickt wird
@@hierkannihrewerbungstehenDie Dame hatte doch eine Überweisung bzw Einweisung
@@Vanessa.Niedersachsen dann hat sie einen richtig inkompetenten Hausarzt und sollte diesen dringend wechseln 🤣
7:22 vermutlich der beste moment für die Frage, gerade auch in Anbetracht der Antwort :D gut ruhig geblieben der Fahrer
Ich bin selber fast fertig mit dem Medizinstudium und die Znas sind so überlastet, dass ich dort niemals arbeiten möchte. Auch weil viele Leute wegen jedem Blödsinn vorbeikommen, ich freue mich so sehr, dass es da bald eine Regelung geben wird,so geht es nicht weiter…
Wir wünschen dir für den Abschluss viel Erfolg. Könntest du dir denn vorstellen in der ZNA zu arbeiten, wenn es eine bessere Regelung gibt?
Endlich ein wichtiger und guter Beitrag! Danke
„Wie lange kann das noch gut gehen“ - kann ich direkt eingangs beantworten: es geht schon lange nicht mehr gut. Wir kommen allesamt nur noch auf dem Zahnfleisch daher. Wir haben bei fast jeder Vorstellung in der Klinik den Stress mit dem Personal dort weil die auch schon lange überm Limit sind. Ich wünsche mir manchmal, ich hätte mit einen anderen Beruf, weit weg vom Blaulicht gesucht.
Tolle Doku, die Berichte kann ich soweit auch bestätigen (bin Krankenpfleger in einer Notaufnahme und angehender Arzt im praktischen Jahr).
Danke für die Arbeit.
Ach mit ner weiteren Runde Applaus sollte das alles wieder in Ordnung kommen
sehr gute und spannende Reportage, danke für die Berichterstattung über dieses wirklich wichtige Thema!
Schade, dass ihr nicht ein Stockwerk über der Notaufnahme wärt und mit meinen Kollegen gesprochen habt. Der alltägliche Wahnsinn auf Station wäre auch einen Einblick Wert.
Danke für euren Einsatz an alle da Draußen
Es ist immer wieder traurig zu sehen wie kaputt das Gesundheitsystem ist und wie wir die Menschen verheizen die darin Arbeiten. Es ist bereits 5 nach 12 und es müssen endlich Verbesserungen her.
Ich wünschte ich könnte in der Krankenpflege arbeiten und meinen Teil dazu beitragen, das Problem zu beheben.
Leider bin ich auf Grund meiner Behinderung eher eine weitere Belastung.
Meinen tiefsten Respekt an alle, die das durchstehen.
Guter und wichtiger Beitrag. Habe nur nicht ganz verstanden, warum man dann als Redaktion nicht mit den entsprechenden Punkten noch Gespräche mit den Parteien der Ampel-Koalition sowie der Union gesucht hat?
Wichtiger Beitrag
Vor einigen Jahren hatte ich nach dem Wandern eine Entzündung am Rücken, sehr dick geschwollen und extrem schmerzhaft. Mein Arzt schickte mich sofort in die Notaufnahme mit dem Hinweis, dass hier umgehend operiert werden müsse um eine Blutvergiftung zu vermeiden.
In der Notaufnahme musste ich mehrere Stunden warten , bis ich untersucht worden bin . Resultat: "das ist schon nicht so schlimm , gehen sie damit nächste Woche mal in eine ambulante Klinik".
Zum Glück habe ich noch im selben Tag einen Termin bei einem Chirurg bekommen. Er war schockiert, dass man mich mit dieser Entzündung weggeschickt hat und hat mich umgehend am nächsten Tag operiert .
Wie sich dann herausstellte , war es einen schwer entzündeter. Tumor, der fast geplatzt ist...
Mulmig wenn ich daran zurückdenke, dass man mich in der Notaufnahme weggeschickt hat und es auch anders hätte ausgehen können...
Wenn das ein Tumor war, der kurz vor dem Platzen war, hättest du ja schon. Wochen oder Monate vorher zum Arzt gehen können. Das war also sicher keine Entzündung die erst beim Wandern aufgetaucht ist. Ergo kein Fall für die Notaufnahme 😉
sehr schöner Film , Danke Johannes
Ich bin Notfallsanitäter, arbeite also im Rettungsdienst.
Selbst die Chefetage (und das im Konsens mit den anderen Kollegen) sagt schon seit mindestens 2 Jahren, dass unser System eigentlich schon zusammengebrochen ist und wir den "Point of no Return" bereits überschritten haben
Sehr sympathischer junger Arzt!
Mein Papa hat sehr lange als Krankenpfleger gearbeitet. Das hat ihn psychisch so sehr belastet, das er sich umschulen lassen hat. Auch im Krankenhaus, aber im Büro. Aber auch die waren komplett überlastet, was bei ihm zu einem Burnout geführt hat. Dadurch hat er vor ca. 1,5 Jahren aufgehört zu arbeiten , mit Mitte 40. Es ging einfach nicht mehr. Vor einem halben Jahr hat er sich das Leben genommen. Und ich bin mir sehr sicher, das dieser Beruf seinen Teil dazu bei getragen hat. Leider hatte er auch eine Vorgeschichte mit Medikamentenmissbrauch aus dem Krankenhaus. Schon sehr erschreckend wie vielen es so geht. 😣
😢
Mein Beileid 🙏🏼
@@reality_crush danke 🩷
5:49 Nein, das muss man eben nicht.
Mit diesem guten Willen werden sie genau so weiter ausgebeutet und das schlimme dabei ist, dass sie dieses System damit auch ungewollt unterstützen und mittragen.
Richtig schlimm was da zum Teil los ist. Manche Menschen werden auch richtig ungemütlich in der Notaufnahme, da die Fälle eingeteilt werden in verschiedene Dringlichkeitsstufen und manche müssen dann eben länger warten.
Danke für den guten Beitrag! Nur leider ist das der tausendste Film über immer genau das gleiche Thema. Ich bin Arzt, war Jahre lang auch im Krankenhaus tätig und vor dem Studium Rettungssanitäter mit großer Leidenschaft. Ich habe all das und noch vieles mehr ständig erlebt und das schon seit über 20 Jahren. Es ist zwar Stück für Stück immer schlimmer geworden, war aber schon vor vielen Jahren genau so! Aber ändern tut sich so gar nichts. Eher im Gegenteil, es wird schlimmer....
Danke dir für deine Erfahrungsberichte. Was müsste sich denn nach deiner Meinung ändern, damit sich die Situation verbessert?🤍
@@ykollektivas ist wohl eine der schwierigsten Fragen überhaupt, weil ich ziemlich sicher bin, dass es eine grundlegend andere Heransgehensweise an unser Gesundheitssystem bräuchte. Mit einzelnen Maßnahmen wie „mehr Geld für die Pflege“ oder mehr Personal, höherer Schlüssel Patienten/Pflegepersonal allein ist es nicht getan. Vor allem, weil in dem total verwirtschaftlichen System das alles nicht bezahlbar wäre. So hart wie es klingt.
Ich bin der Ansicht, dass das Gesundheitssystem derart relevant werden müsste, dass es komplett in zentrale (staatliche?) Hand gehört und neben den Krankenkassenbeiträgen auch staatlich (also aus Steuermitteln) finanziert werden müsste. Das Geld dazu müsste da sein, wenn man ein paar unnötige Subventionen abbauen würde, könnte man einige Sozialsysteme besser finanzieren.
Aber wir müssten grundlegend weg von einem wirtschaftlich getriebenen System. Zu viele Player verdienen zu viel Geld damit. Warum gibt es private Klinikbetreiber? Weil man damit Rendite machen kann? Wofür braucht es über 100 Krankenkassen, die ja auch Wirtschaftsunternehmen sind? Warum verdient eine Krankenschwester nur so viel, dass sie kaum davon leben kann und niedergelassene Radiologen um die 600000 Euro im Jahr? Ich gönne jedem, der viel und hart arbeitet (Radiologen) sein Geld. Bin selbst inzwischen als niedergelassener Arzt tätig. Aber wenn das Geld so ungleich verteilt wird, dann wird es immer eine Schieflage geben und Beteiligte, die sich ihren Gewinn abschöpfen. Aus meiner Sicht dürfte das aber mit der „Ware“ Gesundheit nicht passieren.
Nur sind das alles so tiefgreifende Veränderungen, dass sie kaum mehr durchführbar sind, weil dann ein komplettes Umdenken auch in der Gesellschaft stattfinden müsste. Dass eben Gesundheit auch keine „Dienstleistung“ ist. Dass man auch selbst dafür Verantwortung übernehmen muss (gesunder Lebensstil, Vorsorgeuntersuchungen, mit Kleinigkeiten nicht in die Notaufnahme etc.). Außerdem müssten wir unsere Gewinnmaximierende Kapitalismushaltung überdenken. Vielleicht auch nicht nur in den Sozialsystemen. Und jetzt würde dieser Text dann sehr bald zu Science Fiction werden, wenn ich weiter mache….. 😂
@@e-maise2622 Theoretisch müsste die KK als Wirtschaftsunternehmen ja ein großes Interesse daran haben, dass man nicht krank wird, da man dann wenig Kosten verursacht. Dafür setzen sie aber auch imo wenig Anreize in diese Richtung.
@@jan0816 Absolut richtig! Aber aus Erfahrung weiß ich, dass es auch nicht so einfach ist, diese Anreize zu schaffen. Präventionsprogramme bezahlen die KK ja schon ziemlich viele. Das ist aber oft halbherzig und nicht sehr Evidenz basiert. Es gibt zu Prävention auch oft keine sooooo gute Evidenz. (Beispiel war in England ein jahrelanger Versuch, die Frauen zu schulen, sich selbst an der Brust zu untersuchen, um frühzeitig Auffälligkeiten zu finden. Leider war die Früherkennungsrate dadurch kein Stück besser).
Ein anderer Versuch wäre ja, ungesundes Verhalten zu "bestrafen". Z.B. Rauchen. Aber wie will man das machen? Es gibt keine Testverfahren, ob jemand raucht. Außerdem haben wir ja durch die Pflichtversicherung auch alle einen Anspruch auf Leistung. Kann man dann rechtlich diese Leistungen kürzen? Aus medizinischer Sicht würde ICH "Ja" sagen. Aber rechtlich??? Könnte man z.B. Unfälle bei Risikosportarten aus der Leistung rausnehmen? Sollte sich jeder Skifahrer für den Fall eines Unfalls extra versichern müssen? Oder jeder Fallschirmspringer? Wäre in dieses Fällen einfach, indem man mit dem Lift-Ticket die Versicherung mitverkauft oder mit dem Flugticket. Aber was ist mit Mountenbikern? Rollerbladern, Skateboardfahrern oder Kletterer?
Das ist ja leider das Problem, dass es gar nicht so einfach ist, das alles rechtssicher und vor allem gerecht umzusetzen. Darum weiß ich z.B. auch nicht, ob eine Bürgerversicherung in staatlicher Hand gut wäre? Ich glaube, dass dann eben auch die Leistungserbringer (also Ärzte, Krankenhäuser etc.). staatlich organisiert werden müssten, sonst "verprassen" die ja wieder das Geld der Allgemeinheit. Ich fürchte, das alles ist echt kompliziert....
Respekt an die Menschen, die das durchhalten. Verachtung an alles Politiker*innen, die dafür kein Verständnis haben und nichts dagegen unternehmen.