Dr. Rainer Funk - "Selbstbestimmt und unverbindlich - Entgrenzung im Hochschulalltag"

„Selbstbestimmt und unverbindlich -- Entgrenzung im Hochschulalltag"
Ein Gastvortrag von Dr. Rainer Funk im Rahmen des zweiten Hochschuldidaktischen Nachmittags für neuberufene Professorinnen und Professoren an der Hochschule Darmstadt am Dienstag, 25. Juni 2013.
Eine Veranstaltung des Kompetenzzentrums Lehre plus der Hochschule Darmstadt.
Möglichst selbstbestimmt und unverbindlich -- so wollen viele Studierende ihre Studienzeit erleben. Selber entscheiden, wann sie zu einer Vorlesung gehen und wann sie ihre Hausarbeiten erledigen, das ist der Traum eines jeden Studierenden. Entgrenzung ist dabei das Stichwort. Unter Entgrenzung versteht man den Ausdruck eines tief reichenden Wunsches nach Selbstbestimmung. Im Hochschulalltag wollen Studierende ihre Wirklichkeit möglichst völlig frei von Vorgaben oder Begrenzungen selbst gestalten. Aus diesem Wunsch entwickelt sich eine neue Art von Persönlichkeit, die in verschiedenen Bereichen zum Vorschein kommt. Dazu gehört der Umgang mit der Zeit. Rainer Funk, der durch Lehraufträge an verschiedenen Hochschulen aus eigener Erfahrung schöpfen kann, erläutert, wie Studierende sich erleben und verhalten -- im Umgang mit sich selbst und mit anderen -- und wie sich das auf ihren Charakter auswirkt.
Rainer Funk (geboren 1943) ist Psychoanalytiker und betreibt eine eigene Praxis in Tübingen. Er war der letzte Assistent von Erich Fromm und promovierte 1977 über dessen Sozialpsychologie und Ethik. Nach Fromms Tod wurde er sein literarischer Rechte- und Nachlassverwalter. Neben seiner Tätigkeit als Leiter des Erich Fromm Archivs in Tübingen und Herausgeber der Erich Fromm Gesamtausgabe publiziert er über Fromm und zu sozial- und religionspsychologischen Fragestellungen.
Von ihm sind die Bücher „Ich und Wir. Psychoanalyse des postmodernen Menschen" (2005) und „Der entgrenzte Mensch. Warum ein Leben ohne Grenzen nicht frei, sondern abhängig macht" (2011) erschienen.

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Oskar Jäggi