Ich habe abends am 29. Juni einen jungen Eichelhäher verletzt aufgefunden. Vielmehr eine junge Dame, die zwar mit zwei Personen via Facebook in Kontakt stand sowie einer am Telefon, jedoch währenddessen versäumte, den Vogel von seinem Platz direkt am Straßenrand wegzusetzen. Da nach und nach immer mehr Fliegen ankamen und an die Wunde gingen, nahm ich ihn, obwohl seine Eltern nach ihm riefen, mit. Er konnte zu dem Zeitpunkt noch nicht fliegen und war wohl um die zehn Tage alt. Da alle Stationen voll waren, behielt ich ihn, taufte ihn Pitri II. und versuchte, ihn so schnell wie möglich an ein Leben in Freiheit zu gewöhnen. Ich bin täglich mehrmals mit ihm raus, ließ ihn im Garten laufen, oder setzte ihn in Bäume, sodaß ich noch dran kam oder ihn mit einem Stock runterbugsieren konnte. Die erste Woche schlief er neben meinem Bett, in der zweiten sah ich mich abends gezwungen, ihn im Bad einzusperren, da er mir viel zu aktiv wurde! Daß es draußen dunkel war und im Zimmer zumindest abgedunkelt, störte ihn nicht im mindesten. Wahrscheinlich ist er deshalb aus dem Nest gefallen, weil er abends die Füße nicht stillhalten konnte, der Trottel. Danach verlebte er nicht nur den Großteil des Tages in den Bäumen, sondern auch die Nächte. Daß es auch mal recht stark regnen kann, erfuhr Pitri II. gleich in seiner ersten Nacht. Pitschnaß und wie ein Häufchen Elend saß er da morgens pünktlich um 6:20 auf meinem Fensterbrett. Wie im übrigen jeden Morgen seitdem. 6:20, nicht pitschnaß. Es hat doch recht lange gedauert, bis ich ihn nicht mehr füttern mußte und er anfing, selbst Essen zu picken, obwohl ich ihn immer wieder ermuntert habe. Bald aber hatte Pitri seine orale Phase und er pickte und nagte an allen herum, was er finden konnte. Nach einigen, vom Ergebnis her doch recht kläglichen Versuchen, mit Pitri draußen "Futter" zu finden, mußte eine Lösung her. Also bin ich los in die weite Welt und habe Insektenviecher gekauft. Seitdem zirpen bei uns die Grillen, sach ich euch! Ich habe Pitri keinem anderen Menschen ausgesetzt, nur da ich notgedrungen eine Bindung zu ihm aufbauen mußte und ich den Menschen, die um mich herum wohnen, sowie meiner Vermieterin, der nun einige Pinsel und anderes Gedöns fehlt, schlecht sagen kann, "Fahrt mal 'nen Monat innen Urlaub!", zeigte Pitri bald die Angewohnheit, auch auf fremde Menschen zuzufliegen. Dabei kündigt er sich auch nicht zwingend an. Pitri kommt nach wie vor jeden Morgen. Ebenso abends. Auch verbringt er die Nächte hier in der Nähe. Den Rest des Tages ist er unterwegs und schlawinert in der Gegend herum. Er kann sich selbst Futter beschaffen, hat schon oft Insekten gefangen und kann sich bei mir immer Nüsse holen. Ansonsten habe ich ihn größtenteils mit Rührei, Fleisch, Weintrauben und aufgeweichten Pinienkernen großgezogen. Es wäre schön, wenn man ihn in Frieden läßt, ihn möglichst nicht anlockt und füttert. Er soll ein vogelgerechtes Leben führen und ist auf dem besten Wege dorthin. Das Gebiet, in dem seine Eltern sind, ist auch nicht weit weg. Er war schon da. Am Anfang habe ich ihn kaum draußen gefilmt, da ich mehr damit beschäftigt war, nach Krähen, Katzen, die hier rumstreunern, und anderen Gefahren Ausschau zu halten. Ich hatte auch nie vor, irgendetwas irgendwo zu veröffentlichen, aber scheinbar ist Pitri nunmehr recht bekannt in seiner Gegend hier. Abschließend kann ich sagen, daß es toll war, einen jungen Eichelhäher großzuziehen, aber besonders die ersten zwei Wochen waren ziemlich nervenaufreibend und anstrengend. Ich habe ihn quasi alles entscheiden lassen. Er hat entschieden, eines Tages ganz hoch in die Bäume zu hüpfen, ohne wirklich fliegen zu können. Ist beim Runter"fliegen" in der Dachrinne gelandet. Auch hat er bestimmt, wann er draußen schlafen wollte. Mit der Zeit wurden die Abstände, in denen Pitri sich bei mir blicken ließ, immer größer. Nach ca. ein bis anderthalb Monaten hatte ich das Gefühl, daß er theoretisch ohne mich überleben könnte. Ich wünsche ihm ein langes, erfülltes Eichelhäherleben.
Hallo The TAIOCRUZFAN. Ich würde gerne einen Ausschnitt dieser Vogelstimmen für meinen Biologieunterricht in einer Präsentation verwenden. Dürfte ich Ihr Video zu diesem Zweck verwenden? Herzliche Grüße
lehrreich und sehr schön!!!
wundervoll, beim nächsten Waldspaziergang werde ich besonders lauschen
sehr schön,meinem Enkel 7 Monate gefällt es auch
fantastisch
Wie heißt der dritte Vogel
Minute 1-1.30 min ?
Buntspecht
Tolle Aufnahmen .... Deshalb muß ich mal sagen warum gibt es immer wieder Arschlöcher die so ein Video mit Daumen runter bewerten.....
Ich habe abends am 29. Juni einen jungen Eichelhäher verletzt aufgefunden. Vielmehr eine junge Dame, die zwar mit zwei Personen via Facebook in Kontakt stand sowie einer am Telefon, jedoch währenddessen versäumte, den Vogel von seinem Platz direkt am Straßenrand wegzusetzen.
Da nach und nach immer mehr Fliegen ankamen und an die Wunde gingen, nahm ich ihn, obwohl seine Eltern nach ihm riefen, mit. Er konnte zu dem Zeitpunkt noch nicht fliegen und war wohl um die zehn Tage alt.
Da alle Stationen voll waren, behielt ich ihn, taufte ihn Pitri II. und versuchte, ihn so schnell wie möglich an ein Leben in Freiheit zu gewöhnen. Ich bin täglich mehrmals mit ihm raus, ließ ihn im Garten laufen, oder setzte ihn in Bäume, sodaß ich noch dran kam oder ihn mit einem Stock runterbugsieren konnte.
Die erste Woche schlief er neben meinem Bett, in der zweiten sah ich mich abends gezwungen, ihn im Bad einzusperren, da er mir viel zu aktiv wurde! Daß es draußen dunkel war und im Zimmer zumindest abgedunkelt, störte ihn nicht im mindesten.
Wahrscheinlich ist er deshalb aus dem Nest gefallen, weil er abends die Füße nicht stillhalten konnte, der Trottel.
Danach verlebte er nicht nur den Großteil des Tages in den Bäumen, sondern auch die Nächte. Daß es auch mal recht stark regnen kann, erfuhr Pitri II. gleich in seiner ersten Nacht. Pitschnaß und wie ein Häufchen Elend saß er da morgens pünktlich um 6:20 auf meinem Fensterbrett. Wie im übrigen jeden Morgen seitdem. 6:20, nicht pitschnaß.
Es hat doch recht lange gedauert, bis ich ihn nicht mehr füttern mußte und er anfing, selbst Essen zu picken, obwohl ich ihn immer wieder ermuntert habe. Bald aber hatte Pitri seine orale Phase und er pickte und nagte an allen herum, was er finden konnte.
Nach einigen, vom Ergebnis her doch recht kläglichen Versuchen, mit Pitri draußen "Futter" zu finden, mußte eine Lösung her.
Also bin ich los in die weite Welt und habe Insektenviecher gekauft.
Seitdem zirpen bei uns die Grillen, sach ich euch!
Ich habe Pitri keinem anderen Menschen ausgesetzt, nur da ich notgedrungen eine Bindung zu ihm aufbauen mußte und ich den Menschen, die um mich herum wohnen, sowie meiner Vermieterin, der nun einige Pinsel und anderes Gedöns fehlt, schlecht sagen kann, "Fahrt mal 'nen Monat innen Urlaub!", zeigte Pitri bald die Angewohnheit, auch auf fremde Menschen zuzufliegen. Dabei kündigt er sich auch nicht zwingend an.
Pitri kommt nach wie vor jeden Morgen. Ebenso abends. Auch verbringt er die Nächte hier in der Nähe. Den Rest des Tages ist er unterwegs und schlawinert in der Gegend herum. Er kann sich selbst Futter beschaffen, hat schon oft Insekten gefangen und kann sich bei mir immer Nüsse holen. Ansonsten habe ich ihn größtenteils mit Rührei, Fleisch, Weintrauben und aufgeweichten Pinienkernen großgezogen.
Es wäre schön, wenn man ihn in Frieden läßt, ihn möglichst nicht anlockt und füttert. Er soll ein vogelgerechtes Leben führen und ist auf dem besten Wege dorthin. Das Gebiet, in dem seine Eltern sind, ist auch nicht weit weg. Er war schon da.
Am Anfang habe ich ihn kaum draußen gefilmt, da ich mehr damit beschäftigt war, nach Krähen, Katzen, die hier rumstreunern, und anderen Gefahren Ausschau zu halten.
Ich hatte auch nie vor, irgendetwas irgendwo zu veröffentlichen, aber scheinbar ist Pitri nunmehr recht bekannt in seiner Gegend hier.
Abschließend kann ich sagen, daß es toll war, einen jungen Eichelhäher großzuziehen, aber besonders die ersten zwei Wochen waren ziemlich nervenaufreibend und anstrengend.
Ich habe ihn quasi alles entscheiden lassen. Er hat entschieden, eines Tages ganz hoch in die Bäume zu hüpfen, ohne wirklich fliegen zu können. Ist beim Runter"fliegen" in der Dachrinne gelandet.
Auch hat er bestimmt, wann er draußen schlafen wollte.
Mit der Zeit wurden die Abstände, in denen Pitri sich bei mir blicken ließ, immer größer.
Nach ca. ein bis anderthalb Monaten hatte ich das Gefühl, daß er theoretisch ohne mich überleben könnte.
Ich wünsche ihm ein langes, erfülltes Eichelhäherleben.
Sehr gut
Hallo
wie heißt Vogel
1:00-1:30min?!?
Dankeschön
ist das nicht ein Buntspecht?
Hallo The TAIOCRUZFAN. Ich würde gerne einen Ausschnitt dieser Vogelstimmen für meinen Biologieunterricht in einer Präsentation verwenden. Dürfte ich Ihr Video zu diesem Zweck verwenden? Herzliche Grüße
Fa Fi Und wie lief Deine Presentation denn noch?