Vielen Dank für dein Video über fokale Dystonie. Wie du schon sagtest, gibt es viel zu wenig deutschsprachige Therapiehinweise darüber. Vielleicht könntest du beim nächsten Video etwas über deine Trainingsmethode berichten. Ich habe so etwas wie Ried-Training verstanden. Leider habe ich darüber nichts gefunden, auch nicht mit anderer Schreibweise.
6:39: Diese toxischen Bewegungsabläufe waren immer noch im Unterbewusstsein... 9:05: Einem Gesunden kann man das Gefühl bei einer Dystonie unter Umständen so erklären: Man kommt als Autofahrer zu einem schweren Verkehrsunfall und sieht Verletzte und Leichen. Dann holt man das Handy raus um den Notruf zu wählen... und plötzlich zittern die Finger und man bekommt es fast nicht hin, die dreistellige Nummer in das Handy einzugeben. 12:32: Das Problem ist die Abspeicherung der toxischen Bewegungsabläufe in den entprechenden Regionen des Gehirns. Man darf aber eine Dystonie nicht mit einer sich falsch angewöhnten Bewegung vergleichen - wie zum Beispiel beim Tennis oder beim Golf. Das ausexorzieren einer Dystonie ist eine ganz andere Hausnummer, denn die toxischen Bewegungen werden aus den Tiefen des Unterbewusstseins gesteuert. Wenn man zum Beispiel eine Anspannung der für die Koordination der Finger zuständigen Muskeln im Unterarm spürt, dann liegt die Ursache nicht in der Anspannung der Muskeln sondern in der dafür Zuständigen Steuerungseinheit im Gehirn. Da gibt es ja die Sichtweise, dass man die Bewegung zu dem Zeitpunkt einfrieren sollte, in dem sich der entsprechende Muskel anspannt. Nach meinen Erfahrungen bringt das nicht viel weil das Problem schon beginnt, vor sich der Muskel anspannt bzw. der Finger verkrampft. Das Problem ist das falsche vom Gehirn ausgehende Steuerungssignal, dass dann den Muskel verkrampfen lässt. Wenn man dann den Muskel entkrampft ist aber das Problem mit falschen Steuerungssignal bzw. toxischen Befehl aus dem Gehirn immer noch da. Bei mir hat man die Dystonie im Jahr 2000 festgestellt. Ich spiele zwar noch Gitarre, übe am Tag zwei oder drei Stunden, aber an Auftritte bzw. Spielen vor Publikum ist nicht mehr zu denken.
Hi Peter, danke für deinen Kommentar! Du hast das Problem mit der Dystonie, wie ich finde, sehr gut auf den Punkt gebracht. Besonders den Punkt mit der Abspeicherung der Bewegungen im Gehirn kam bei mir im Video gar nicht vor. Ich erinnere mich noch daran, als ich bei Prof Altenmüller war und die Bilder von dem Gehirn eines Dystonikers und Nicht-Dystonikers gesehen hab. Respekt, dass du trotz der Dystonie noch jeden Tag so viel übst. Ich übe tatsächlich auch gefühlt jede freie Minute trotz der Dystonie. Beste Grüße, Markus
@@gitarren-bass-onlineschule9422 Es wurde ja schon eine Operation am offenen Gehirn durchgeführt während der Gitarrist auf der Gitarre spielte. Hab das auf UA-cam gesehen. Das Problem liegt im Gehirn bzw. dem Areal, das für die Steuerung der Finger zuständig ist. Ich habe schon so viele Übungen ausprobiert, aber ich weiß nicht wirklich wo ich ansetzen soll. Ich habe schon Tennis und Golf gespielt und weiß wie schwierig es ist, eine falsche Angewohnheit auszuexorzieren. Bei der Dystonie ist das aber noch eine ganz andere Hausnummer, denn man muss im Unterbewusstsein ansetzen. Gruß Peter
@@PeterPretorius- Hi Peter, am offenen Gehirn operiert zu werden müßte ich nicht unbedingt haben. Weiß gar nicht, wie man dabei noch Gitarre spielen soll. Dystonie ist tatsächlich eine ziemlich hartnäckige Angelegenheit. Ich merke schon bei meinen Schülern, die keine Dystoniker sind, wie lange es dauert, sich falsche Angewohnheiten abzugewöhnen. Bei Dystonikern ist das ganze nochmal etwas schwieriger. Ich konnte tatsächlich mal wieder komplett ohne Dystonie Bass spielen, dann habe ich was in der Haltung geändert und schon wurde es wieder schlimmer. Grüße, Markus
sehr, sehr hilfreich! Danke!
Sehr gerne!
Vielen Dank für dein Video über fokale Dystonie. Wie du schon sagtest, gibt es viel zu wenig deutschsprachige Therapiehinweise darüber. Vielleicht könntest du beim nächsten Video etwas über deine Trainingsmethode berichten. Ich habe so etwas wie Ried-Training verstanden. Leider habe ich darüber nichts gefunden, auch nicht mit anderer Schreibweise.
Hallo Udo, die Tainingsmethode heißt Re-Training und ein Video mit speziellen Übemethoden steht auch schon seit längerem auf meinem Zettel.
6:39: Diese toxischen Bewegungsabläufe waren immer noch im Unterbewusstsein...
9:05: Einem Gesunden kann man das Gefühl bei einer Dystonie unter Umständen so erklären: Man kommt als Autofahrer zu einem schweren Verkehrsunfall und sieht Verletzte und Leichen. Dann holt man das Handy raus um den Notruf zu wählen... und plötzlich zittern die Finger und man bekommt es fast nicht hin, die dreistellige Nummer in das Handy einzugeben.
12:32: Das Problem ist die Abspeicherung der toxischen Bewegungsabläufe in den entprechenden Regionen des Gehirns. Man darf aber eine Dystonie nicht mit einer sich falsch angewöhnten Bewegung vergleichen - wie zum Beispiel beim Tennis oder beim Golf. Das ausexorzieren einer Dystonie ist eine ganz andere Hausnummer, denn die toxischen Bewegungen werden aus den Tiefen des Unterbewusstseins gesteuert. Wenn man zum Beispiel eine Anspannung der für die Koordination der Finger zuständigen Muskeln im Unterarm spürt, dann liegt die Ursache nicht in der Anspannung der Muskeln sondern in der dafür Zuständigen Steuerungseinheit im Gehirn. Da gibt es ja die Sichtweise, dass man die Bewegung zu dem Zeitpunkt einfrieren sollte, in dem sich der entsprechende Muskel anspannt. Nach meinen Erfahrungen bringt das nicht viel weil das Problem schon beginnt, vor sich der Muskel anspannt bzw. der Finger verkrampft. Das Problem ist das falsche vom Gehirn ausgehende Steuerungssignal, dass dann den Muskel verkrampfen lässt. Wenn man dann den Muskel entkrampft ist aber das Problem mit falschen Steuerungssignal bzw. toxischen Befehl aus dem Gehirn immer noch da.
Bei mir hat man die Dystonie im Jahr 2000 festgestellt. Ich spiele zwar noch Gitarre, übe am Tag zwei oder drei Stunden, aber an Auftritte bzw. Spielen vor Publikum ist nicht mehr zu denken.
Hi Peter, danke für deinen Kommentar! Du hast das Problem mit der Dystonie, wie ich finde, sehr gut auf den Punkt gebracht. Besonders den Punkt mit der Abspeicherung der Bewegungen im Gehirn kam bei mir im Video gar nicht vor. Ich erinnere mich noch daran, als ich bei Prof Altenmüller war und die Bilder von dem Gehirn eines Dystonikers und Nicht-Dystonikers gesehen hab.
Respekt, dass du trotz der Dystonie noch jeden Tag so viel übst. Ich übe tatsächlich auch gefühlt jede freie Minute trotz der Dystonie.
Beste Grüße, Markus
@@gitarren-bass-onlineschule9422 Es wurde ja schon eine Operation am offenen Gehirn durchgeführt während der Gitarrist auf der Gitarre spielte. Hab das auf UA-cam gesehen.
Das Problem liegt im Gehirn bzw. dem Areal, das für die Steuerung der Finger zuständig ist. Ich habe schon so viele Übungen ausprobiert, aber ich weiß nicht wirklich wo ich ansetzen soll. Ich habe schon Tennis und Golf gespielt und weiß wie schwierig es ist, eine falsche Angewohnheit auszuexorzieren. Bei der Dystonie ist das aber noch eine ganz andere Hausnummer, denn man muss im Unterbewusstsein ansetzen. Gruß Peter
@@PeterPretorius- Hi Peter, am offenen Gehirn operiert zu werden müßte ich nicht unbedingt haben. Weiß gar nicht, wie man dabei noch Gitarre spielen soll.
Dystonie ist tatsächlich eine ziemlich hartnäckige Angelegenheit. Ich merke schon bei meinen Schülern, die keine Dystoniker sind, wie lange es dauert, sich falsche Angewohnheiten abzugewöhnen. Bei Dystonikern ist das ganze nochmal etwas schwieriger. Ich konnte tatsächlich mal wieder komplett ohne Dystonie Bass spielen, dann habe ich was in der Haltung geändert und schon wurde es wieder schlimmer. Grüße, Markus
Danke für den Erfahrungsbericht und die Ehrlichkeit! Dir alles gute auf deinem Weg und lass dich nicht unterkriegen... 🍀🍀
Hi, danke dir!