Erinnerungen an Harald Schindler Zwönitz

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  • Опубліковано 5 жов 2024
  • Harald Schindler Autor, Fotograf, Archivar und Chronist
    Am 1.1.1991 übernahm Harald Schindler die Stelle als verantwortlichen Redakteur des „Zwönitzer Wochenblatts“ der Stadtverwaltung Zwönitz. In seiner elfjährigen Tätigkeit schrieb er für das „Wochenblatt“, auch für die Zeitschrift „Glückauf“ des Erzgebirsvereins, eine Vielzahl historischer und naturkundlicher Beiträge, die hervorragend recherchiert, ein breites Spektrum regionaler Heimatkunde widerspiegelten. Nach einer schweren Erkrankung übernahm er im Januar 2002 die Leitung des Raritätenkabinetts „Gebhardtsche Sammlung“ in der Zwönitzer Austelvilla. Sein umfangreiches Wissen auf vielen der über 60 Sammelgebiete Gebhardts und sein Wirken in den Jahren 1989/90 bei der Aufdeckung der staatlich organisierten Verbrechen - Schindler gehörte zum Untersuchungsausschuss - gaben zahlreichen Museumsbesuchern unvergessene Eindrücke. „Einer von wenigen, die ihre Aufgabe mit den Herzen leben“, so urteilte der ehemalige Bundesvertriebenenminister und FDP-Fraktionsvorsitzende im Deutschen Bundestag, Wolfgang Mischnick, über ihn bei mehrmaligen Besuchen. Am 31.8.2015 beendete eine weitere schwere Erkrankung seine berufliche Tätigkeit, in deren Verlauf bis zum heutigen Tage das interessante Museum leider nur noch zeitlich begrenzt für Besucher geöffnet ist.
    Harald Schindler war ein vielseitig interessierter und tätiger Zeitgenosse. Bereits während seiner Oberschulzeit gehörte er zu den aktivsten Natur- und Umweltschützern der Stadt, beginnend in der Arbeitsgruppe Naturschutz des Kulturbundes bis hin zur Ortsgruppe des BUND oder der städtischen Baumschutzkommission. Seinem seit seiner Jugend regen Interesse für die Fotografie verdanken wir tausende von ihm selbst in hoher Qualität angefertigte Bilder, die ihren Weg in zahlreiche Publikationen, darunter auch Ansichtskarten, fanden. Er war einer der ersten in unserer Region, die bereits 1994 die Vorteile der digitalen Fotografie erkannten und sie für ihre Arbeit nutzten. Von da ab bis zu seinem Tod legte Harald Schindler ein umfangreiches digitales Fotoarchiv über Zwönitz und seine Ortsteile an, sammelte historische Aufnahmen, digitalisierte, bearbeite und katalogisierte sie. Ohne sein Archiv wären die Bildbände „Das Zwönitztal in historischen Ansichten“ (1993), „Zwönitz in schwerer Zeit“ (1995) und „Zwönitz Feste feiern, wie sie fallen“ (1998), aber auch meine beiden Chronikbände (2016, 2020), nicht denkbar. Ein Dokument bleibenden Ranges ist der im Sutton-Verlag in der Reihe „Bilder aus der DDR“ (2006) erschienene Band „Zwönitz“. Besonders erwähnenswert sind seine veröffentlichten Arbeiten als kompetenter Chronist im Rahmen der Gruppe Heimatforschung im EZV, darunter die „Chronik des Erzgebirgszweigvereines Zwönitz“ (2005), die „Austel-Villa in Niederzwönitz“ (2011) sowie die Festschrift zum 850-jährigen Stadtjubiläum von Zwönitz im Jahre 2010 zusammen mit Uwe Schneider. Es ist mir ein Anliegen, Heimatfreund Harald Schindler, leider viel zu früh am 22.12.2020 verstorben in ehrender und dankbarer Erinnerung zu behalten
    Uwe Schneider - Bürgermeister von Zwönitz von 1990 bis 2008

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