Der Fall des Bruno Lüdke [Doku]

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Bruno Lüdke galt aufgrund von Selbstbezichtigungen bis in die 1990er Jahre als einer der schlimmsten Serienmörder der deutschen Kriminalgeschichte. Dass er alle von ihm gestandenen Taten wirklich verübt hat, kann heute ausgeschlossen werden. Es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass er keinen einzigen der Morde begangen hat. Lüdke, dem nie ein Prozess gemacht wurde, starb im Gewahrsam des nationalsozialistischen Kriminalmedizinischen Zentralinstituts der Sicherheitspolizei in Wien, vermutlich an den Folgen von Menschenversuchen. Bruno Lüdke war das vierte von sechs Kindern des Wäschereibesitzers Otto Lüdke. Er wuchs in armen Verhältnissen auf, besuchte die Hilfsschule und arbeitete als Kutscher. Aufgrund mehrerer Kleindiebstähle war er polizeibekannt, wurde aber wegen anerkannter Unzurechnungsfähigkeit durch „angeborenen Schwachsinn“ nicht verurteilt. Im Rahmen des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ wurde im August 1939 seine Zwangssterilisation angeordnet und am 29. Mai 1940 durchgeführt.
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