@@ZeigMal sorry, für meine späte Antwort. Ein direktes Lieblingsbild habe ich nicht, dafür mag ich zu viele 🙃. Aber neben Frida Kahlo hab ich noch eine andere Lieblingskünstlerin, Hilma af Klint.
Das ist ja witzig: Hilma af Klint habe ich mir - auch aus starkem persönlichem Interesse - für den Sommer vorgenommen. Da hoffe ich jetzt schonmal, Deinen Erwartungen gerecht werden zu können!
Ich verstehe schon, warum sie so populär ist. Zweifellos wird ihre Kunst überschätzt, aber die Biografie ist bemerkenswert. Interessant, was Sie über den deutschen Vater mitteilen.
Liebe Frau Bartel, "überschätzt" ist sicherlich eine subjektive Wertung. So "zweifellos" ist das auch gar nicht: Kahlos Rolle in der Etablierung einer auch in den westlichen Industrienationen als selbst- und eigenständig wahrgenommenen lateinamerikanischen bzw. mexikanischen Kunst und Kunstauffassung ist enorm. Die Versuche der europäischen Surrealisten, Kahlo als Galionsfigur für sich zu vereinnahmen sind da entlarvend. Wilhelm/Guillermo Kahlo ist in der Tat als Person und in seinen sehr modernen Einstellungen zu Bildung und Erziehung eine spannende Figur. Er wird in Mexiko in seiner Rolle auch durchaus wahrgenommen und gewürdigt.
@@ZeigMal Das wäre eigentlich eine Diskussion für ein Glas Rotwein. Hier und heute so viel: Sie heben auf Kahlos Nachwirkung ab, die ich ja von vorne herein zugestanden habe. Bevor ich weiß, wer eine Künstlerin ist, und was sie mir womöglich sagen will, schaue ich auf die handwerkliche Ausführung. Verzeihen Sie meinen Konservativismus. Und die Verwendung der ästhetischen Mittel ist hier doch sehr reduziert. Vergleichen Sie das mal mit Paula Modersohn-Becker. Mehr als eine begabte Dilettantin war Kahlo nicht. Das kann man natürlich mögen. Wenn Mexikaner darin einen Teil ihres kulturellen Erbes wiederentdecken, kann ich das respektieren.
@@laurinbartel640 Unterhaltungen über Kunst bei einem Glas Rotwein sind immer einer gute Sache... Es ist ja nicht nur Kahlos Nach-Wirkung, auch zu Lebzeiten wurde sie ja schon durchaus gewürdigt. Was die handwerkliche Ausführung und deren "Qualität" angeht (von "dilettantisch" mag ich in solchen Zusammenhängen nicht sprechen): ich persönlich halte das für kein geeignetes Maß in der Wirkung von Kunst. Naturalismus und Mimesis sind kein Gradmesser für künstlerische "Qualität" - was auch immer das überhaupt sein mag. Übertragen wir den gleichen Anspruch auf andere Felder des menschlichen Ausdrucks, dann wird die Problematik dieses Ansatzes sehr schnell deutlich. Perfekt geschliffene Gesangsstimmen sind nicht per se spannender als Bob Dylan oder Tom Waits, als Courtney Love oder Joan Baez. Die rauen und ungeschliffenen Arrangements von Sebadoh oder Guided by Voices, von Nirvana oder Fugazi haben nicht weniger emotionale Kraft und Wucht als Bach oder Mendelsohn Bartholdy. Daniel Johnstons "True Love Will Find You In The End" ist für mich nach wie vor eines der berührendsten Lieder, die ich kenne. Der Mann konnte weder singen, noch beherrschte er sein Instrument wirklich. Mit Lyrik und Prosa fange ich gar nicht mal an. Worpswede und damit das Werk Paula Modersohns sind für mich als Bremer sehr vertraut - wenn es um vermeintlichen "Dilettantismus" geht, dann könnte man da auch einiges zu sagen. Ist aber eben weder nötig noch aussagekräftig, finde ich. In diesem Sinne: Schon mal herzlichen Dank für das Feedback - ich trinke heute Abend ein Glas Rotwein auf Sie! 🙃🙂
@@ZeigMal Ich erinnere mich sehr gerne an eine Tagung in Bremen. Mein Chef sah es nicht gerne, aber ich konnte mich am 18. und 19. April 2018 zweimal in die Kunsthalle wegschleichen. Ich war erstaunt, dass die niederländische Malerei des 17. Jahrhunderts einigermaßen unterrepräsentiert ist, obwohl das wohlhabende Bürgertum sie bevorzugt gesammelt hat. Dafür ist die Malerei des 19. Jahrhunderts sehr gut vertreten. Im Umkreis des Bremer Rathauses gibt es einiges zu entdecken. Eindrucksvoll war der Empfang durch die Leiterin der Kulturkirche St. Stephani. Genießen Sie Ihren Rotwein.
Gelungenes Video! 👍👍👍
Danke 👍
Wieder mal ein tolles Video
Vielen Dank für das tolle Lob!
Danke, tolles Video 👍
Liebe Nina - vielen Dank für das Lob! Hast Du vielleicht ein Lieblingsbild, über das Du mehr erfahren möchtest?
@@ZeigMal sorry, für meine späte Antwort. Ein direktes Lieblingsbild habe ich nicht, dafür mag ich zu viele 🙃. Aber neben Frida Kahlo hab ich noch eine andere Lieblingskünstlerin, Hilma af Klint.
Das ist ja witzig: Hilma af Klint habe ich mir - auch aus starkem persönlichem Interesse - für den Sommer vorgenommen. Da hoffe ich jetzt schonmal, Deinen Erwartungen gerecht werden zu können!
@@ZeigMal oh toll 😍! Darauf freue ich mich!! Bin jetzt schon sicher, dass es gut wird 👍☺️
Ich verstehe schon, warum sie so populär ist. Zweifellos wird ihre Kunst überschätzt, aber die Biografie ist bemerkenswert. Interessant, was Sie über den deutschen Vater mitteilen.
Liebe Frau Bartel, "überschätzt" ist sicherlich eine subjektive Wertung. So "zweifellos" ist das auch gar nicht: Kahlos Rolle in der Etablierung einer auch in den westlichen Industrienationen als selbst- und eigenständig wahrgenommenen lateinamerikanischen bzw. mexikanischen Kunst und Kunstauffassung ist enorm. Die Versuche der europäischen Surrealisten, Kahlo als Galionsfigur für sich zu vereinnahmen sind da entlarvend.
Wilhelm/Guillermo Kahlo ist in der Tat als Person und in seinen sehr modernen Einstellungen zu Bildung und Erziehung eine spannende Figur. Er wird in Mexiko in seiner Rolle auch durchaus wahrgenommen und gewürdigt.
@@ZeigMal Das wäre eigentlich eine Diskussion für ein Glas Rotwein. Hier und heute so viel: Sie heben auf Kahlos Nachwirkung ab, die ich ja von vorne herein zugestanden habe. Bevor ich weiß, wer eine Künstlerin ist, und was sie mir womöglich sagen will, schaue ich auf die handwerkliche Ausführung. Verzeihen Sie meinen Konservativismus. Und die Verwendung der ästhetischen Mittel ist hier doch sehr reduziert. Vergleichen Sie das mal mit Paula Modersohn-Becker. Mehr als eine begabte Dilettantin war Kahlo nicht. Das kann man natürlich mögen. Wenn Mexikaner darin einen Teil ihres kulturellen Erbes wiederentdecken, kann ich das respektieren.
@@laurinbartel640 Unterhaltungen über Kunst bei einem Glas Rotwein sind immer einer gute Sache... Es ist ja nicht nur Kahlos Nach-Wirkung, auch zu Lebzeiten wurde sie ja schon durchaus gewürdigt. Was die handwerkliche Ausführung und deren "Qualität" angeht (von "dilettantisch" mag ich in solchen Zusammenhängen nicht sprechen): ich persönlich halte das für kein geeignetes Maß in der Wirkung von Kunst. Naturalismus und Mimesis sind kein Gradmesser für künstlerische "Qualität" - was auch immer das überhaupt sein mag. Übertragen wir den gleichen Anspruch auf andere Felder des menschlichen Ausdrucks, dann wird die Problematik dieses Ansatzes sehr schnell deutlich. Perfekt geschliffene Gesangsstimmen sind nicht per se spannender als Bob Dylan oder Tom Waits, als Courtney Love oder Joan Baez. Die rauen und ungeschliffenen Arrangements von Sebadoh oder Guided by Voices, von Nirvana oder Fugazi haben nicht weniger emotionale Kraft und Wucht als Bach oder Mendelsohn Bartholdy. Daniel Johnstons "True Love Will Find You In The End" ist für mich nach wie vor eines der berührendsten Lieder, die ich kenne. Der Mann konnte weder singen, noch beherrschte er sein Instrument wirklich. Mit Lyrik und Prosa fange ich gar nicht mal an. Worpswede und damit das Werk Paula Modersohns sind für mich als Bremer sehr vertraut - wenn es um vermeintlichen "Dilettantismus" geht, dann könnte man da auch einiges zu sagen. Ist aber eben weder nötig noch aussagekräftig, finde ich. In diesem Sinne: Schon mal herzlichen Dank für das Feedback - ich trinke heute Abend ein Glas Rotwein auf Sie! 🙃🙂
@@ZeigMal Ich erinnere mich sehr gerne an eine Tagung in Bremen. Mein Chef sah es nicht gerne, aber ich konnte mich am 18. und 19. April 2018 zweimal in die Kunsthalle wegschleichen. Ich war erstaunt, dass die niederländische Malerei des 17. Jahrhunderts einigermaßen unterrepräsentiert ist, obwohl das wohlhabende Bürgertum sie bevorzugt gesammelt hat. Dafür ist die Malerei des 19. Jahrhunderts sehr gut vertreten. Im Umkreis des Bremer Rathauses gibt es einiges zu entdecken. Eindrucksvoll war der Empfang durch die Leiterin der Kulturkirche St. Stephani. Genießen Sie Ihren Rotwein.