Die Leute sagen immer “braucht ihr nicht wirklich”, aber das sind immer Leute, die sowas haben und gerne benutzen. Ich auch: habe einen Stanley No. 7 und nehme ihn wirklich gern zur Hand, sogar manchmal auch für kürzere Stücke. Macht einfach Spaß, und gibt mir ein gutes Gefühl - nicht zuletzt, weil man ihn durch die lange Sohle vor dem Hobeleisen besonders gut ansetzen kann.
Ich sage gerne "braucht man nicht wirklich, ist aber trotzdem schön zu haben". Statt einem Kompromiss habe ich dann lieber mehr Hobel, je nach Einsatzzweck. Ist ja auch nicht allzu teuer wenn man gebraucht kauft und ein Handhobel ist im Gegensatz zu den meisten Elektrowerkzeugen eh eine Anschaffung fürs Leben. So rede ich mir das schön, wenn ich mal wieder ein hübsches Werkzeug sehe.
Guten Morgen, Heiko. Erstmal vielen Dank für das sehr schöne und informative Video. Zum H in Rau(h)bank: Dieses müsste während der Rechtschreibreform ab 1996 verloren gegangen sein. Ziel war ja eine Vereinfachung und Vereinheitlichung der geschriebenen Sprache und nach einem Diphthong wie au und eu sollte im Allgemeinen kein Dehnungs-h mehr stehen. Grüße.
@@wendlord Ich kenne sie auch als Fugbank. Ich habe eine aus Holz mit 85cm Länge, aber eine wirkliche Anwendung habe ich dafür nicht. Ich wüsste nicht was man mit einer Rauhbank nicht fügen könnte. Es ist wohl heute eher eine Kuriosität.
Steht halt unter Fluchtholz auch im allgemeinen Techniklexikon von 1906 😘 Weil man über beide Hölzer fluchtet, um die Ebenheit zu prüfen. Um Fluchtpunkte geht's da gar nicht.
@@MH-sw8cg Hm ich glaube unter beiden deutschen Begriffen kann sich ein Hobby-Holzwerken nix vorstellen - Windig Sticks scheint da geläufiger - eben ein anglizismuss mehr in der deutschen Sprache 😀
@@MH-sw8cg Ja, da gebe ich dir vollkommen recht - vlt. liegt es an den vielen englisch Kanälen? Oder es macht sich einfach niemand die Mühe das zu hinterfragen 😀
Hallo Heiko, die Leisten zum Ausrichten dafür kenne ich die Bezeichnung " Fluchthölzer " Die Spitzfuge findet auch Verwendung bei Setzstufen (Stoßtritt) beim Wuchten von Treppenstufen, um das Knarren zu verhindern. mfg. hpl.
Hallo Heiko, über kurz oder lang werde ich mir sicherlich eine Raubank anschaffen. Aktuell nutze ich meinen langen Veritas Flachwinkelhobel, ich glaube der ist etwas breiter als eine "klassische" 62. Als Schrupphobel nutze ich einen alten Schlichthobel (den gab es beim Kauf vom Veritas dazu), der ist sehr weit durchgehobelt und hat ein großes Hobelmaul. Ich weiß nicht ob ich es bei Dir einmal gesehen habe oder wo ich den Tipp her habe: Beim Fügen spanne ich beide Bretter zusammen und hoble die Kanten gemeinsam. Dann passen sie immer zusammen, selbst wenn sie schief werden. Das kuriose ist, dass ich nicht gut hobeln kann, aber es macht sehr viel Spaß und ist sicherlich ein Ausgleich zur Arbeit. Und mir ist noch nie etwas auseinander gefallen, weil die Flächen nicht richtig parallel bzw. plan sind. Man selbst ist in der Regel der einzige Kritiker und der Partner sieht den "Fehler" gar nicht - so als Motivation für alle, die mit Hobeln anfangen wollen, Viele Grüße Michael
Hobeln erfordert auch etwas Übung, das wird schon. Man braucht ja auch nicht unbedingt eine Rauhbank, es geht ja auch ohne. Ist eben oft genug praktisch zu haben, wäre aber auch nicht meine erste Anschaffung. Einen Schrupphobel habe ich auch erst recht spät angeschafft und lange mit einem Doppelhobel mit verrundetem Eisen gearbeitet. Gebrauchte hölzerne Doppelhobel und Schlichthobel bekommt man ja förmlich hinterher geworfen. Davon habe ich noch einen ganzen Karton voll, einfach weil sie oft bei Konvoluten dabei sind, von denen ich nur ein oder zwei teile haben will.
Wozu ein Raubank? Zum Spaß haben! All der Maschinenpark ist ja schön und effektiv - So richtig Spaß macht das Arbeiten mit Hobel, Stecheisen und Handsäge. Da mache ich die Passungen etc., das ist ganz was anderes als gute oder schlechte Toleranzen der Maschine. Übrigens ist es gar nicht so selten auch schneller als das Einrichten einer Maschine wenn nicht gerade Serienfertigung ansteht. Mit ner Holz-Raubank wurde ich aber nicht warm, ich bin wohl ein Metallhobel-Mensch. Und ehrlich: Mit einigen Zügen aus einer XY-Oberfläche eine samtig glänzende makellose Fläche zu zaubern, da lacht das Herz! Hören tut man das nicht, denn die Ohren sind vom Singen des Stahls im Holz verzaubert. Die Mickimaus hat Pause, ebenso die Maske und Schutzbrille. Alleine das ist schon Lebensqualität.
Lieber heiko. Schöne demonstration der Raubank. Ich arbeite sehr gerne damit. Hab damit alle leisten meiner hobelbank bearbeitet beim bauen. War fast reine handarbeit. Allerdings gehe ich lieber zuerst mit dem schrupphobel drüber auch wenn nicht viel wegmuss. Der dreck der meist auf abgelagertem holz ist läst sich nicht kompmett mit besen und so entfernen. Und der nutzt die schneide stark ab. Ich stell da natürlich das hobeleisen feiner ein beim schrupphobel. PS: durch diese alten videos hab ich dich zum ersten mal gesehen. Hat mir sehr imponiert und war mit ein grund dafür mir handhobel anzuschaffen.
Sehr informatives Video! Bei mir ist ja bei 4 und Stoßlade Schluss. Aber vielleicht, wenn ich dann einmal mehr Zeit für meine Projekte habe - nicht nur an den Wochenenden - dann kann ich mir das Arbeiten mit mehr Handwekzeugen gut vorstellen. Interessant, dass mit dem schärfen/schleifen vom Winkel! Das habe ich bis dato so noch nicht gewusst. Aber darum schaue ich ja Deine Videos!
Also ich arbeite mit den 2 Hobeln von Dictum 4,5 und 5,5 , 60 mm breit und eine gute Schwungmasse, habe noch nichts anderes gebraucht, obwohl ich oft sägerauhe Bretter verarbeite, aber ein Raubank werde ich definitiv noch einmal testen.
Hallo Heiko, auch in der moderner Tischlerei finden solche Hobeln Platz. Ich hab in groß Britannien in eine Tischlerei gearbeitet wo wir hochwertige Möbel für Schlösser usw gemacht haben. Wenn der Spalt zwischen Tür und Rahmen in einen massivholzschrank ganz genau sein soll, also mit calliper auf den Punkt 2.0 mm genau, kenn ich kein besseren Weg 0,1 mm sauber abzunehmen als mit ein handhobel. Grüß
Ich nutze zum abrichten einen 5 1/2 Woodriver, geht auch wunderbar. :) Das Eisen hab ich allgemein beim schärfen zum schluss immer nochmal mit etwas mehr druck zu den Ecken übern Schleifstein 2-3 mal gezogen, so hat man eine leichte abrundung, die auch beim normalen Hobeln saubere übergänge zwischen den Hobelstrichen erzeugt. Deine abrundung war aber bestimmt noch stärker gemeint um schneller und leichter abzurichten. P.s. Winding Sticks = Richtstäbe. LG
Schönes Video zu den „alten“ Hobeln. Ich lerne da liebend gerne zu!!! Diese speziellen Fügemethoden die Du angesprochen hast, könntest Du dazu einfach nur interessehalber mal ein Video machen? Ich verstehe das noch nicht so richtig, und habe auch das erste mal davon gehört. Aber interessieren würde es mich schon mal, sehr! Ich finde alte Handwerkstechniken immer wieder beeindruckend, überraschend und oft auch sehr innovativ! Schade das so manches in heutiger Zeit verloren geht.
@@heikorech Ah, danke! Hatte so verstanden das es etwas außergewöhnliches ist, das heute nicht mehr angewandt wird. Ja ich hatte schon Abo und möchte das auch wieder! Allerdings erst wenn die Werkstatt irgendwo auch wieder aufgebaut ist. Denke dann macht es mehr Sinn. Vielleicht magst Du aber ja trotzdem mal ein vielleicht nur kleineres Video dazu machen, in dem Du es mal etwas näher vorstellst. Kann man sich ja später dann mal ausführlich in Deinen Onlinekursen anschauen.
@@MH-sw8cg Vielen Dank für den Link. Hat er gut erklärt. Selbst ich mit nicht voll flüssigem Englisch konnte letztlich verstehen. Nur wozu Heiko es in frühere Zeit angewendet hat, angewendet sieht, ist mir nicht ganz klar…
@@MH-sw8cg Vielen Dank fürs erklären. Was mir jetzt nur noch nicht so ganz klar ist, zu welchem Zweck hat man das früher gerne mal gemacht? Es wird ja vermutlich nicht drum gegangen sein Schraubzwingen beim Verleimen ein zu sparen…. Andererseits, wenn man die Bretter entsprechend abrichtet und zusammen fügt, müßte es außen ja doch wieder in die eine oder andere Richtung gebogen sein. Man muß also nochmal anpassen und das Holz steht dauerhaft unter leichter Spannung. So meine Gedanken dazu…
Ich habe Hobel aus Eisen und aus Holz, aber außer zum Putzen, Fügen und für Hirnholz nehme ich lieber die Holzhobel. Sie gleiten einfach schöner. Man kann sich mit Wachs behelfen, aber das ist nur ein zusätzlicher Arbeitsschritt. Da sind die Geschmäcker eben verschieden. Gerade weil Flächen anstrengender sind, mag ich die leichter gleitende Holz Rauhbank für diese Anwendung. Da ist das Eisen auch verrundet. Bei meiner Eisen Rauhbank ist das Eisen komplett gerade, eben passend zur Anwendung. In der Stoßlade gleitet die eiserne Rauhbank ja auch prima und da ist die Masse auch ein klarer Vorteil.
Vielen Dank Heiko für die Vorstellung der Raubank und die dazu gehörigen Techniken. Aus alter Fachliteratur des Schreiners wird auch manchmal die Fügebank zum Abrichten von kanten genannt. Jetzt stellen sich mir die Fragen wo liegen die Unterschiede und ab welcher Länge gilt ein langer Hobel als Fügebank ?
@@MH-sw8cg Vielen Dank für die ausführliche Antwort mit zusätzlichen Informationen. Dadurch wird jeder das deine Antwort liest schlauer und weckt die Neugierde. Daher nochmals vielen Dank.
Hallo Herr Rech! Danke mal grundsätzlich für Ihre tollen, lehrreichen Videos. Ihre Expertise nehme ich immer dankend an. Bezüglich der Verwendung eines Dickenhobel habe ich eine Frage: Wenn ich eine Seite (Fläche) so gut, wie es mir eben mit div. Handhobeln möglich ist, abgerichtet habe und diese dann als "Referenzfläche" durch den Dickenhobel lasse, werden dann die Fehler (winzige Täler und Hügel) nicht auf die Parallelfläche übertragen?....zu 100% genau so gut abrichten, wie mit einer Abrichte schaffe ich aktuell noch nicht. LG Nico
Ich finde ein Simshobel ein Putzhobel und eine Rauhbank gehört in die modernste Werkstatt.Ich bin Niemand der seine Werkstücke von Hand aushobelt.Aber eine ganz typische Andwendung wofür ich die Rauhbank verwende,ist das putzen der Korpusskanten nach dem verleimen von Massivholzkorpussen.
@@heikorech Ja Richtscheit hat mein Vater auch immer zu so einer sehr langen, exakt geraden Latte, Brett gesagt. Beim ausräumen der Werkstatt habe ich genau das gute Stück vermisst! Keine Ahnung was mit unserem guten alten Richtscheit passiert ist! Genau genommen war es ja kein besonderes Holz, außen weiß beschichtet… Aber wir haben es über Jahrzehnte immer viel benutzt. Das es jetzt plötzlich weg war, unauffindbar, irgendwie traurig…. Verrückt oder? 🤷♂️
Zur geringer Fläche durch die Rillen der Stanley-Raubank: das mag subjektiv zu einer geringer Reibkraft führen, physikalisch ist die Reibkraft von der Flächengröße unabhängig und ergibt sich nur aus Kraft auf die Fläche mal dem Reibungskoeffizenten.
Meines Wissens ist das mit den korrugierten Sohlen (3:07) ein Marketing-Ding gewesen. Physikalisch hängt die Reibung offenbar vom Gewicht ab und nicht von der Auflagefläche. Vielleicht kann ein technisch versierterer Zuschauer das näher erläutern. Das mit dem Abrichten der Sohle ist aber plausibel. Zum Thema Schrupphobel; deiner hat eher einen größeren Schneiden-Radius als das was heutzutage ausgeliefert wird oder auch gebraucht zu haben ist. Würdem ich mal interessieren ob jemand weiß was vor 100+ Jahren üblich war und warum die jetzt so stark verrundet sind. Richthölzer habe ich auch noch gesehen als Begriff für winding sticks. Schöne Hirnholzspäne beim Bestoßen. VG
Die Reibung ist tatsächlich nicht abhängig von der Fläche, sondern ausschließlich vom Reibkoeffizienten (materialabhäng)und der Normalkraft (der Kraft, die senkrecht auf die Oberflächen wirkt). Reibkraft=Reibkoeffizient x Normalkraft
Wer die Anschaffung einer Raumbank in Betracht zieht, dem kann ich nur die Metallvarianten empfehlen. Die lange Holzsohle musste zumindest in meiner Werkstatt doch sehr regelmäßig neu abgerichtet werden da sich die Holzsohle ständig verzogen hat. Das exakte 90° Fügen wird m.E. viel zu häufig als Notwendig erachtet. Wenn es spätere Verleimkanten sind, braucht man einfach nur die Kanten beider Bretter gemeinsam hobeln und die perfekte Verleimung ist sichergestellt. Da beide Winkel gemeinsam die 180° ergeben.
Servus aus dem Allgäu. Ich nutze nie diese sticks, ein langes Metall Lineal, oder eine gerade Holzleiste geht viel besser, und ist viel genauer. Einfach diagonal aufs Brett legen, und schon sieht man, wo es konkav oder konvex ist. Damit schaffe ich es ( und mit einem kleinen zusatz Trick bei der Kontrolle) eine ebenheit von ca 0.1-0.3mm zu erreichen.
@@MH-sw8cg nicht wirklich. Da bist sehr fix. Wie gesagt, habe ich das früher So gelernt und auch so gemacht. Geht super fix, und viel genauer. Aber kommt halt auch immer drauf an, wie man es gelernt hat, und welche Genauigkeit gefordert ist. Wenns nicht so genau sein muss, geht es sicherlich auch mit den Sticks.
@@MH-sw8cg dann Hobel mir doch mal auf 0.3mm Ebenheit, das geht nur über die Lichtspaltmethode. Aber kann ja jeder machen wie er meint. Will dich jetzt nicht haten, oder hier klugsch.... Mag sein das du damit besser klar kommst, ich habe auch schon beide getestet, aber über kanten peilen ist nie so genau, wie der Lichtspalt.
@@MH-sw8cg sorry, aber genau durch die diagonale siehst die VERDREHUNG, und zwar exakt. Und nur mal so zur Info, die VERDREHUNG ist ein Teil der ebenheit. Wenn im Messwesen Maschinenbau, mit Form und Lage Toleranzen zu tun hättest, dann wusstest du es. In der ebenheit 0.3 darfst von einer theoretischen perfekten Ebene, in + und - nur jeweils 0.15mm abweichen. Da passt dann eine VERDREHUNG auch nimmer rein 🤷
@@MH-sw8cg nur zur Info, ich bin Meister im Modellbauer Gewerbe, aufgrund meiner Ausbildung bin ich also Holzfachmann und Zerspanungsmechaniker. Ich kann also aufgrund meiner Ausbildung, Hobeln und Metalle zerspanen und Messen. Und man kann auch die Ebenheit von einem Stück Butter Messen. Stahl und Aluminium sind auch Grundlegend verschiedene Materialien, somit deiner Aussage nach, auch nicht vergleichbar. 🤦 Man merkt, daß anscheinend du keine Ahnung zu haben scheinst. Und nein, Modellbau hat nichts mit ferngesteuerten Autos, Schiffen, und Flugzeugen zu tun. Wir bauen diese Dinge in groß.
@@MH-sw8cg warum muss ich als Meister recht haben? 🤷 Du hast nach meiner Ausbildung gefragt. Langsam nervst du. Ich habe 40 Jahre Berufserfahrung, und die lässt mich schon etwas stabil da stehen. Aber wann habe ich gesagt, das ich alles besser weiß? Oder was meinst du, warum ich Kanäle wie dem vom Heiko Rech anschaue? Weil man nie auslernt. Dann frag ich jetzt mal dich nach deinem background, dass du so ( ist jetzt nicht böse gemeint, ich kenn dich ja nicht, und kann es nicht beurteilen, mir fällt grad nur kein anderer Begriff ein) arrogant daher kommst.
Hallo Heiko, wie immer sehr informatives Video. Eine Kleinigkeit habe ich als Anmerkung. Leider bist du nicht set einzige, der diese Falschaussage immer wieder verbreitet: die Reibung ist unabhängig von der Fläche. D.h. egal wie viele Rillen in der Unterseite des Hobels sind, die Reinigungskraft Fr ist immer gleich dem Produkt aus der Normalkraft senkrecht zur Fläche mal Reibungskoeffizient. Fr= μ x Fn
Ich schätze deine Arbeit sehr Heiko aber jetzt muss ich vor ich das Video gesehen habe gehässig sein….. Sind am Schaper die Batterien leer?😂 ich hoffe du verstehst den Scherz! Kannst stolz auf deine Arbeit und deinen Innovationsgeist haben! tolle Mischung mit handwerklichem Geschick! Ich liebe meine 6er und 7 er! Bist du happy mit deinen Anschaffungen? Liebe Grüsse
Wäre dein Kommentar ernst gemeint, würde er in das Schubladendenken vieler Menschen passen. Ich finde es toll, dass man den Werkstoff Holz so unterschiedlich bearbeiten kann und ich sehe keinen Grund, mich da einschränken zu lassen. Mir macht das Arbeiten mit der Shaper Origin genau so viel Freude, wie das Hobeln mit einem ca. 60 -70 Jahre alten Handhobel. Wäre ich mit meinen Anschaffungen nicht Happy, hätte ich sie längst wieder verkauft. Ich bin ja kein Werkzeugsammler.
Seid ihr sicher, dass es früher mal Rauhbank hieß? Ich habe Anfang der 90er Maschinenbau studiert und da war seit jeher von der Rauheit der Oberflächen die Rede, nicht nicht von der Rauhheit, wie ich mich erinnere.
Kann es sein, dass der riesige Stanley Nr 7 nur 130€ kostet? Oder habe ich das falsche Produkt gefunden. Warum kauft man sowas gebraucht? Und warum dieser eklatante Preisunterschied zu >500€ für Lie Nielsen?
Stanley ist der Trabbi mit Totalschaden zum Kaufpreis von Neu. Liel Nielsen ist der Mercedes. Kurz Stanley Schrott Liel Nielsen Gute Qualität. Und Qualität kostet
Ich habe für meinen No. 7 damals glaube ich 150 Euro bezahlt. Ich habe ihm noch ein neues Eisen von Ron Hock spendiert, was aber nicht zwingend notwendig gewesen wäre, so habe ich jetzt aber zwei Eisen. Also alles in allem ca., 200 Euro. Ich musste nichts weiter an diesem Hobel machen. Ein Trabbi ist das mit Sicherheit nicht. Ich habe und hatte auch Hobel und andere Werkzeuge von Lie Nielsen und Veritas. Ich hatte die Flachwinkel-Raubank von Veritas und Lie Nielsen. Der Stanley macht genau das gleiche für weniger Geld. Es müssen keine neuen Ressourcen verschwendet werden, das Werkzeug muss nicht um den halben Globus transportiert werden (Mein No.7 kam aus den Niederlanden) und ich habe den Charme eines Werkzeuges mit einer ganz eigenen Geschichte. Außerdem war er während einer Zeit verfügbar, als es hierzulande keine Veritas oder Lie Nielsen Werkzeuge in den Onlinehops gab. Am Ende ist es eine Sache der persönlichen Einstellung. Ich höre übrigens auch sehr gerne Hörspiele auch Kassetten, spiele Spiele auf einem 40 Jahre alten 8-Bit-Rechner und habe große Freude an Legoo-Sets aus den 1980er Jahren. Gruß Heiko
@simonterkatz7814 Basiert dein Kommentar auf eigenen Erfahrungen? Wenn ja, was hat an deinem alten Stanley nicht funktioniert, was ein Lie Neilsen oder Veritas besser gemacht hat?
Es klingt zwar wie ein Klischee, ist aber wirklich so: alte Stanleys und Records sind ok, die neuen sind eher lieblos gemacht. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts haben Handwerker wohl wirklich damit gearbeitet, so lange waren diese Hobel auch brauchbar. Danach kam die Zeit der Plastikgriffe,; diese Hobel wird man dann eben zumindest nacharbeiten und vielleicht Griffe und/oder Eisen tauschen wollen.
Die Leute sagen immer “braucht ihr nicht wirklich”, aber das sind immer Leute, die sowas haben und gerne benutzen. Ich auch: habe einen Stanley No. 7 und nehme ihn wirklich gern zur Hand, sogar manchmal auch für kürzere Stücke. Macht einfach Spaß, und gibt mir ein gutes Gefühl - nicht zuletzt, weil man ihn durch die lange Sohle vor dem Hobeleisen besonders gut ansetzen kann.
Ich sage gerne "braucht man nicht wirklich, ist aber trotzdem schön zu haben". Statt einem Kompromiss habe ich dann lieber mehr Hobel, je nach Einsatzzweck. Ist ja auch nicht allzu teuer wenn man gebraucht kauft und ein Handhobel ist im Gegensatz zu den meisten Elektrowerkzeugen eh eine Anschaffung fürs Leben. So rede ich mir das schön, wenn ich mal wieder ein hübsches Werkzeug sehe.
Nachdem ich mit dem 62er 20 Bretter über die Breite Seite gefügt habe, konnte ich mich dazu durchringen den 7er zu kaufen. Tolle Sache
Guten Morgen, Heiko. Erstmal vielen Dank für das sehr schöne und informative Video. Zum H in Rau(h)bank: Dieses müsste während der Rechtschreibreform ab 1996 verloren gegangen sein. Ziel war ja eine Vereinfachung und Vereinheitlichung der geschriebenen Sprache und nach einem Diphthong wie au und eu sollte im Allgemeinen kein Dehnungs-h mehr stehen. Grüße.
Genau so ist es 👍
Längere Raubänke (ca 80cm) hießen in einigen Regionen auch Fugbank
@@wendlord Ich kenne sie auch als Fugbank. Ich habe eine aus Holz mit 85cm Länge, aber eine wirkliche Anwendung habe ich dafür nicht. Ich wüsste nicht was man mit einer Rauhbank nicht fügen könnte. Es ist wohl heute eher eine Kuriosität.
ich kenne (und lehre) die Winding Sticks unter dem Namen Fluchthölzer. Das beschreibt m.E. auch sehr gut, was ihre Aufgabe ist.
Steht halt unter Fluchtholz auch im allgemeinen Techniklexikon von 1906 😘
Weil man über beide Hölzer fluchtet, um die Ebenheit zu prüfen. Um Fluchtpunkte geht's da gar nicht.
:D Der war jetzt echt gut.
@@MH-sw8cg Hm ich glaube unter beiden deutschen Begriffen kann sich ein Hobby-Holzwerken nix vorstellen - Windig Sticks scheint da geläufiger - eben ein anglizismuss mehr in der deutschen Sprache 😀
@@MH-sw8cg Ja, da gebe ich dir vollkommen recht - vlt. liegt es an den vielen englisch Kanälen? Oder es macht sich einfach niemand die Mühe das zu hinterfragen 😀
Hallo Heiko, die Leisten zum Ausrichten dafür kenne ich die Bezeichnung " Fluchthölzer " Die Spitzfuge findet auch Verwendung bei Setzstufen (Stoßtritt) beim Wuchten von Treppenstufen, um das Knarren zu verhindern. mfg. hpl.
Hallo Heiko,
über kurz oder lang werde ich mir sicherlich eine Raubank anschaffen. Aktuell nutze ich meinen langen Veritas Flachwinkelhobel, ich glaube der ist etwas breiter als eine "klassische" 62. Als Schrupphobel nutze ich einen alten Schlichthobel (den gab es beim Kauf vom Veritas dazu), der ist sehr weit durchgehobelt und hat ein großes Hobelmaul. Ich weiß nicht ob ich es bei Dir einmal gesehen habe oder wo ich den Tipp her habe: Beim Fügen spanne ich beide Bretter zusammen und hoble die Kanten gemeinsam. Dann passen sie immer zusammen, selbst wenn sie schief werden.
Das kuriose ist, dass ich nicht gut hobeln kann, aber es macht sehr viel Spaß und ist sicherlich ein Ausgleich zur Arbeit. Und mir ist noch nie etwas auseinander gefallen, weil die Flächen nicht richtig parallel bzw. plan sind. Man selbst ist in der Regel der einzige Kritiker und der Partner sieht den "Fehler" gar nicht - so als Motivation für alle, die mit Hobeln anfangen wollen,
Viele Grüße
Michael
Hobeln erfordert auch etwas Übung, das wird schon. Man braucht ja auch nicht unbedingt eine Rauhbank, es geht ja auch ohne. Ist eben oft genug praktisch zu haben, wäre aber auch nicht meine erste Anschaffung. Einen Schrupphobel habe ich auch erst recht spät angeschafft und lange mit einem Doppelhobel mit verrundetem Eisen gearbeitet. Gebrauchte hölzerne Doppelhobel und Schlichthobel bekommt man ja förmlich hinterher geworfen. Davon habe ich noch einen ganzen Karton voll, einfach weil sie oft bei Konvoluten dabei sind, von denen ich nur ein oder zwei teile haben will.
Wozu ein Raubank? Zum Spaß haben!
All der Maschinenpark ist ja schön und effektiv - So richtig Spaß macht das Arbeiten mit Hobel, Stecheisen und Handsäge.
Da mache ich die Passungen etc., das ist ganz was anderes als gute oder schlechte Toleranzen der Maschine.
Übrigens ist es gar nicht so selten auch schneller als das Einrichten einer Maschine wenn nicht gerade Serienfertigung ansteht.
Mit ner Holz-Raubank wurde ich aber nicht warm, ich bin wohl ein Metallhobel-Mensch.
Und ehrlich: Mit einigen Zügen aus einer XY-Oberfläche eine samtig glänzende makellose Fläche zu zaubern, da lacht das Herz!
Hören tut man das nicht, denn die Ohren sind vom Singen des Stahls im Holz verzaubert.
Die Mickimaus hat Pause, ebenso die Maske und Schutzbrille. Alleine das ist schon Lebensqualität.
Lieber heiko.
Schöne demonstration der Raubank.
Ich arbeite sehr gerne damit. Hab damit alle leisten meiner hobelbank bearbeitet beim bauen.
War fast reine handarbeit. Allerdings gehe ich lieber zuerst mit dem schrupphobel drüber auch wenn nicht viel wegmuss. Der dreck der meist auf abgelagertem holz ist läst sich nicht kompmett mit besen und so entfernen. Und der nutzt die schneide stark ab. Ich stell da natürlich das hobeleisen feiner ein beim schrupphobel.
PS: durch diese alten videos hab ich dich zum ersten mal gesehen. Hat mir sehr imponiert und war mit ein grund dafür mir handhobel anzuschaffen.
Ich meine, für "winding sticks" mal die Bezeichnung "Abrichtscheite" gelesen zu haben. Danke für den Exkurs zur Rauhbank! :)
Oder Fluchthölzer.
Sehr informatives Video!
Bei mir ist ja bei 4 und Stoßlade Schluss.
Aber vielleicht, wenn ich dann einmal mehr Zeit für meine Projekte habe - nicht nur an den Wochenenden - dann kann ich mir das Arbeiten mit mehr Handwekzeugen gut vorstellen.
Interessant, dass mit dem schärfen/schleifen vom Winkel! Das habe ich bis dato so noch nicht gewusst.
Aber darum schaue ich ja Deine Videos!
Also ich arbeite mit den 2 Hobeln von Dictum 4,5 und 5,5 , 60 mm breit und eine gute Schwungmasse, habe noch nichts anderes gebraucht, obwohl ich oft sägerauhe Bretter verarbeite, aber ein Raubank werde ich definitiv noch einmal testen.
Guten Morgen Heiko. Danke 😅
Sehr gerne 😁
die ganz großen Oschis waren dann die Küferhobel, Herr Jansen-Greef hat ein interessantes Video dazu gemacht
Hallo Heiko, auch in der moderner Tischlerei finden solche Hobeln Platz. Ich hab in groß Britannien in eine Tischlerei gearbeitet wo wir hochwertige Möbel für Schlösser usw gemacht haben. Wenn der Spalt zwischen Tür und Rahmen in einen massivholzschrank ganz genau sein soll, also mit calliper auf den Punkt 2.0 mm genau, kenn ich kein besseren Weg 0,1 mm sauber abzunehmen als mit ein handhobel.
Grüß
Ich nutze zum abrichten einen 5 1/2 Woodriver, geht auch wunderbar. :) Das Eisen hab ich allgemein beim schärfen zum schluss immer nochmal mit etwas mehr druck zu den Ecken übern Schleifstein 2-3 mal gezogen, so hat man eine leichte abrundung, die auch beim normalen Hobeln saubere übergänge zwischen den Hobelstrichen erzeugt. Deine abrundung war aber bestimmt noch stärker gemeint um schneller und leichter abzurichten. P.s. Winding Sticks = Richtstäbe. LG
Schönes Video zu den „alten“ Hobeln. Ich lerne da liebend gerne zu!!!
Diese speziellen Fügemethoden die Du angesprochen hast, könntest Du dazu einfach nur interessehalber mal ein Video machen?
Ich verstehe das noch nicht so richtig, und habe auch das erste mal davon gehört.
Aber interessieren würde es mich schon mal, sehr!
Ich finde alte Handwerkstechniken immer wieder beeindruckend, überraschend und oft auch sehr innovativ! Schade das so manches in heutiger Zeit verloren geht.
Es gibt sehr ausführliche Videos in den Onlinekursen. Nicht umsonst, aber sehr preiswert :-)
@@heikorech
Ah, danke! Hatte so verstanden das es etwas außergewöhnliches ist, das heute nicht mehr angewandt wird.
Ja ich hatte schon Abo und möchte das auch wieder! Allerdings erst wenn die Werkstatt irgendwo auch wieder aufgebaut ist. Denke dann macht es mehr Sinn.
Vielleicht magst Du aber ja trotzdem mal ein vielleicht nur kleineres Video dazu machen, in dem Du es mal etwas näher vorstellst.
Kann man sich ja später dann mal ausführlich in Deinen Onlinekursen anschauen.
@@MH-sw8cg
Vielen Dank für den Link.
Hat er gut erklärt. Selbst ich mit nicht voll flüssigem Englisch konnte letztlich verstehen.
Nur wozu Heiko es in frühere Zeit angewendet hat, angewendet sieht, ist mir nicht ganz klar…
@@MH-sw8cg
Ok, das verstehe ich!
Und wozu ist die Spitzfuge, oder wie hat er das noch genannt?
@@MH-sw8cg
Vielen Dank fürs erklären.
Was mir jetzt nur noch nicht so ganz klar ist, zu welchem Zweck hat man das früher gerne mal gemacht?
Es wird ja vermutlich nicht drum gegangen sein Schraubzwingen beim Verleimen ein zu sparen….
Andererseits, wenn man die Bretter entsprechend abrichtet und zusammen fügt, müßte es außen ja doch wieder in die eine oder andere Richtung gebogen sein.
Man muß also nochmal anpassen und das Holz steht dauerhaft unter leichter Spannung.
So meine Gedanken dazu…
Ich habe Hobel aus Eisen und aus Holz, aber außer zum Putzen, Fügen und für Hirnholz nehme ich lieber die Holzhobel. Sie gleiten einfach schöner. Man kann sich mit Wachs behelfen, aber das ist nur ein zusätzlicher Arbeitsschritt. Da sind die Geschmäcker eben verschieden. Gerade weil Flächen anstrengender sind, mag ich die leichter gleitende Holz Rauhbank für diese Anwendung. Da ist das Eisen auch verrundet. Bei meiner Eisen Rauhbank ist das Eisen komplett gerade, eben passend zur Anwendung. In der Stoßlade gleitet die eiserne Rauhbank ja auch prima und da ist die Masse auch ein klarer Vorteil.
Vielen Dank Heiko für die Vorstellung der Raubank und die dazu gehörigen Techniken.
Aus alter Fachliteratur des Schreiners wird auch manchmal die Fügebank zum Abrichten von kanten genannt.
Jetzt stellen sich mir die Fragen wo liegen die Unterschiede und ab welcher Länge gilt ein langer Hobel als Fügebank ?
Diese Frage kann ich dir leider nicht beantworten.
Gruß
Heiko
@@MH-sw8cg Vielen Dank für die ausführliche Antwort mit zusätzlichen Informationen. Dadurch wird jeder das deine Antwort liest schlauer und weckt die Neugierde. Daher nochmals vielen Dank.
Hallo Herr Rech! Danke mal grundsätzlich für Ihre tollen, lehrreichen Videos. Ihre Expertise nehme ich immer dankend an. Bezüglich der Verwendung eines Dickenhobel habe ich eine Frage:
Wenn ich eine Seite (Fläche) so gut, wie es mir eben mit div. Handhobeln möglich ist, abgerichtet habe und diese dann als "Referenzfläche" durch den Dickenhobel lasse, werden dann die Fehler (winzige Täler und Hügel) nicht auf die Parallelfläche übertragen?....zu 100% genau so gut abrichten, wie mit einer Abrichte schaffe ich aktuell noch nicht.
LG Nico
Eine halbwegs ebene Fläche reicht schon vollkommen aus.
Gruß
Heiko Rech
Ich finde ein Simshobel ein Putzhobel und eine Rauhbank gehört in die modernste Werkstatt.Ich bin Niemand der seine Werkstücke von Hand aushobelt.Aber eine ganz typische Andwendung wofür ich die Rauhbank verwende,ist das putzen der Korpusskanten nach dem verleimen von Massivholzkorpussen.
Arbeite seit Jahren nur noch mit der Rauhbank. 😊
Für die „winding sticks“ kenne ich die Bezeichnung „Richtlatten“
Ich kenne den Begriff "Richtscheit" oder Richtlatte für lange Aluminiumleisten, also überdimensionale Lineale ohne Skala.
Gruß
Heiko
@@heikorech
Ja Richtscheit hat mein Vater auch immer zu so einer sehr langen, exakt geraden Latte, Brett gesagt.
Beim ausräumen der Werkstatt habe ich genau das gute Stück vermisst!
Keine Ahnung was mit unserem guten alten Richtscheit passiert ist!
Genau genommen war es ja kein besonderes Holz, außen weiß beschichtet…
Aber wir haben es über Jahrzehnte immer viel benutzt.
Das es jetzt plötzlich weg war, unauffindbar, irgendwie traurig….
Verrückt oder? 🤷♂️
Zur geringer Fläche durch die Rillen der Stanley-Raubank: das mag subjektiv zu einer geringer Reibkraft führen, physikalisch ist die Reibkraft von der Flächengröße unabhängig und ergibt sich nur aus Kraft auf die Fläche mal dem Reibungskoeffizenten.
Meines Wissens ist das mit den korrugierten Sohlen (3:07) ein Marketing-Ding gewesen. Physikalisch hängt die Reibung offenbar vom Gewicht ab und nicht von der Auflagefläche. Vielleicht kann ein technisch versierterer Zuschauer das näher erläutern.
Das mit dem Abrichten der Sohle ist aber plausibel.
Zum Thema Schrupphobel; deiner hat eher einen größeren Schneiden-Radius als das was heutzutage ausgeliefert wird oder auch gebraucht zu haben ist. Würdem ich mal interessieren ob jemand weiß was vor 100+ Jahren üblich war und warum die jetzt so stark verrundet sind.
Richthölzer habe ich auch noch gesehen als Begriff für winding sticks.
Schöne Hirnholzspäne beim Bestoßen.
VG
Die Reibung ist tatsächlich nicht abhängig von der Fläche, sondern ausschließlich vom Reibkoeffizienten (materialabhäng)und der Normalkraft (der Kraft, die senkrecht auf die Oberflächen wirkt).
Reibkraft=Reibkoeffizient x Normalkraft
Wer die Anschaffung einer Raumbank in Betracht zieht, dem kann ich nur die Metallvarianten empfehlen. Die lange Holzsohle musste zumindest in meiner Werkstatt doch sehr regelmäßig neu abgerichtet werden da sich die Holzsohle ständig verzogen hat.
Das exakte 90° Fügen wird m.E. viel zu häufig als Notwendig erachtet. Wenn es spätere Verleimkanten sind, braucht man einfach nur die Kanten beider Bretter gemeinsam hobeln und die perfekte Verleimung ist sichergestellt. Da beide Winkel gemeinsam die 180° ergeben.
Winding sticks -> Richthölzer wenn ichs noch richtig im Kopf habe (zumindest lt. Lehrbüchern für Tischler der 50er Jahre) 😉
Servus aus dem Allgäu.
Ich nutze nie diese sticks, ein langes Metall Lineal, oder eine gerade Holzleiste geht viel besser, und ist viel genauer. Einfach diagonal aufs Brett legen, und schon sieht man, wo es konkav oder konvex ist. Damit schaffe ich es ( und mit einem kleinen zusatz Trick bei der Kontrolle) eine ebenheit von ca 0.1-0.3mm zu erreichen.
@@MH-sw8cg nicht wirklich. Da bist sehr fix. Wie gesagt, habe ich das früher So gelernt und auch so gemacht. Geht super fix, und viel genauer.
Aber kommt halt auch immer drauf an, wie man es gelernt hat, und welche Genauigkeit gefordert ist. Wenns nicht so genau sein muss, geht es sicherlich auch mit den Sticks.
@@MH-sw8cg dann Hobel mir doch mal auf 0.3mm Ebenheit, das geht nur über die Lichtspaltmethode.
Aber kann ja jeder machen wie er meint. Will dich jetzt nicht haten, oder hier klugsch....
Mag sein das du damit besser klar kommst, ich habe auch schon beide getestet, aber über kanten peilen ist nie so genau, wie der Lichtspalt.
@@MH-sw8cg sorry, aber genau durch die diagonale siehst die VERDREHUNG, und zwar exakt.
Und nur mal so zur Info, die VERDREHUNG ist ein Teil der ebenheit. Wenn im Messwesen Maschinenbau, mit Form und Lage Toleranzen zu tun hättest, dann wusstest du es. In der ebenheit 0.3 darfst von einer theoretischen perfekten Ebene, in + und - nur jeweils 0.15mm abweichen. Da passt dann eine VERDREHUNG auch nimmer rein 🤷
@@MH-sw8cg nur zur Info, ich bin Meister im Modellbauer Gewerbe, aufgrund meiner Ausbildung bin ich also Holzfachmann und Zerspanungsmechaniker. Ich kann also aufgrund meiner Ausbildung, Hobeln und Metalle zerspanen und Messen. Und man kann auch die Ebenheit von einem Stück Butter Messen. Stahl und Aluminium sind auch Grundlegend verschiedene Materialien, somit deiner Aussage nach, auch nicht vergleichbar. 🤦 Man merkt, daß anscheinend du keine Ahnung zu haben scheinst.
Und nein, Modellbau hat nichts mit ferngesteuerten Autos, Schiffen, und Flugzeugen zu tun. Wir bauen diese Dinge in groß.
@@MH-sw8cg warum muss ich als Meister recht haben? 🤷 Du hast nach meiner Ausbildung gefragt. Langsam nervst du. Ich habe 40 Jahre Berufserfahrung, und die lässt mich schon etwas stabil da stehen.
Aber wann habe ich gesagt, das ich alles besser weiß? Oder was meinst du, warum ich Kanäle wie dem vom Heiko Rech anschaue? Weil man nie auslernt.
Dann frag ich jetzt mal dich nach deinem background, dass du so ( ist jetzt nicht böse gemeint, ich kenn dich ja nicht, und kann es nicht beurteilen, mir fällt grad nur kein anderer Begriff ein) arrogant daher kommst.
Hallo Heiko,
wie immer sehr informatives Video.
Eine Kleinigkeit habe ich als Anmerkung. Leider bist du nicht set einzige, der diese Falschaussage immer wieder verbreitet: die Reibung ist unabhängig von der Fläche. D.h. egal wie viele Rillen in der Unterseite des Hobels sind, die Reinigungskraft Fr ist immer gleich dem Produkt aus der Normalkraft senkrecht zur Fläche mal Reibungskoeffizient. Fr= μ x Fn
👍👍👍
Fluchthölzer ist der Begriff den wir in der Berufsschule lernen
Hallo heiko.
Hast du gar keine Flachwinkelhobel mehr? Oder habe ich das falsch verstanden?
Ich habe noch einen No62 von Lie Nielsen und zwei Einhandhobel.
Ich schätze deine Arbeit sehr Heiko aber jetzt muss ich vor ich das Video gesehen habe gehässig sein….. Sind am Schaper die Batterien leer?😂 ich hoffe du verstehst den Scherz!
Kannst stolz auf deine Arbeit und deinen Innovationsgeist haben! tolle Mischung mit handwerklichem Geschick!
Ich liebe meine 6er und 7 er!
Bist du happy mit deinen Anschaffungen?
Liebe Grüsse
Wäre dein Kommentar ernst gemeint, würde er in das Schubladendenken vieler Menschen passen. Ich finde es toll, dass man den Werkstoff Holz so unterschiedlich bearbeiten kann und ich sehe keinen Grund, mich da einschränken zu lassen. Mir macht das Arbeiten mit der Shaper Origin genau so viel Freude, wie das Hobeln mit einem ca. 60 -70 Jahre alten Handhobel.
Wäre ich mit meinen Anschaffungen nicht Happy, hätte ich sie längst wieder verkauft. Ich bin ja kein Werkzeugsammler.
Ich meinte die Anschaffungen innovativer Art😊
Hätte jemand Literaturempfehlungen o.Ä. zum Thema (absichtlich hergestellter) Hohl- und Spitzfugen?
Richtscheiter!
👍🏻😉
Seid ihr sicher, dass es früher mal Rauhbank hieß? Ich habe Anfang der 90er Maschinenbau studiert und da war seit jeher von der Rauheit der Oberflächen die Rede, nicht nicht von der Rauhheit, wie ich mich erinnere.
de.wikipedia.org/wiki/Raubank
Fluchtleisten
Die zwei Leisten nennt man Richtscheite.
Nennt man das nicht Richtscheit?
In den Kommentaren wurde bisher die Bezeichnung "Fluchthölzer" Favorisiert.
Gruß
Heiko
Fluchthölzer nennt man die
ich spanne meine Nr7 gern verkehrt rum in die Vorderzange um kleine Teile abzurichten
Mache ich auch:
ua-cam.com/video/52g2uUXK0hc/v-deo.htmlfeature=shared&t=410
Gruß
Heiko
@@heikorechgenau so, danke für das Video
Winding Sticks auf deutsch Richtstäbe
Danke!
Guten Morgen Heiko, ich habe den Namen "Richtscheite" im Gedächtnis
Ich kenne den Begriff "Richtscheit" für lange Aluminiumleisten, also überdimensionale Lineale ohne Skala.
Gruß
Heiko
@@heikorech Ist laaaaange her, durchaus möglich, dass ich da was durcheinander bringe. :-)
Kann es sein, dass der riesige Stanley Nr 7 nur 130€ kostet? Oder habe ich das falsche Produkt gefunden. Warum kauft man sowas gebraucht? Und warum dieser eklatante Preisunterschied zu >500€ für Lie Nielsen?
Stanley ist der Trabbi mit Totalschaden zum Kaufpreis von Neu. Liel Nielsen ist der Mercedes. Kurz Stanley Schrott Liel Nielsen Gute Qualität. Und Qualität kostet
@@simonterkatz7814 Klingt logisch. Doch warum kauft und nutzt Heiko Rech einen Trabbi mit Totalschaden?
Ich habe für meinen No. 7 damals glaube ich 150 Euro bezahlt. Ich habe ihm noch ein neues Eisen von Ron Hock spendiert, was aber nicht zwingend notwendig gewesen wäre, so habe ich jetzt aber zwei Eisen. Also alles in allem ca., 200 Euro. Ich musste nichts weiter an diesem Hobel machen. Ein Trabbi ist das mit Sicherheit nicht. Ich habe und hatte auch Hobel und andere Werkzeuge von Lie Nielsen und Veritas. Ich hatte die Flachwinkel-Raubank von Veritas und Lie Nielsen. Der Stanley macht genau das gleiche für weniger Geld. Es müssen keine neuen Ressourcen verschwendet werden, das Werkzeug muss nicht um den halben Globus transportiert werden (Mein No.7 kam aus den Niederlanden) und ich habe den Charme eines Werkzeuges mit einer ganz eigenen Geschichte. Außerdem war er während einer Zeit verfügbar, als es hierzulande keine Veritas oder Lie Nielsen Werkzeuge in den Onlinehops gab.
Am Ende ist es eine Sache der persönlichen Einstellung.
Ich höre übrigens auch sehr gerne Hörspiele auch Kassetten, spiele Spiele auf einem 40 Jahre alten 8-Bit-Rechner und habe große Freude an Legoo-Sets aus den 1980er Jahren.
Gruß
Heiko
@simonterkatz7814
Basiert dein Kommentar auf eigenen Erfahrungen? Wenn ja, was hat an deinem alten Stanley nicht funktioniert, was ein Lie Neilsen oder Veritas besser gemacht hat?
Es klingt zwar wie ein Klischee, ist aber wirklich so: alte Stanleys und Records sind ok, die neuen sind eher lieblos gemacht. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts haben Handwerker wohl wirklich damit gearbeitet, so lange waren diese Hobel auch brauchbar. Danach kam die Zeit der Plastikgriffe,; diese Hobel wird man dann eben zumindest nacharbeiten und vielleicht Griffe und/oder Eisen tauschen wollen.
Moin 🫡
oh gott wer hält das durch
Das H musste dem * weichen ;)