Schnellwechselsysteme für Grubberschare (2012)

Schnell und nahezu werkzeuglos wechseln: Das Schrauben der Schare kostet Zeit und Kraft. Schneller und einfacher ist der Scharwechsel mit einem Schnellwechselsystem. Wir haben die Systeme bei dreibalkigen Grubbern einmal genauer unter Lupe genommen.
Aus profi 12/2012: www.profi.de/archiv/Schnellwe...
Transkript:
Beim Grubbern braucht man für die ganzflächige Stoppelbearbeitung und das oberflächennahe Einmischen von Ernteresten ein breites Schar. Für die tiefe Lockerung sollte ein schmales Schar montiert werden, um Zugkraftbedarf und Kraftstoff einzusparen. Das Wechseln der serienmäßig geschraubten Scharen ist für einen häufigeren Austausch in der Regel zu zeitaufwändig. Deshalb haben verschiedene Hersteller Schnellwechselsysteme entwickelt. Wir haben uns diese Systeme bei den dreibalkigen Grubbern von Amazone, Lemken, Kerner, Kverneland sowie Vogel & Noot näher angeschaut:
Das Vario-Clip-System von Amazone besteht aus einem speziellen Leitblech mit einer konisch geformten Aufnahme für die Scharspitze...
…die zusätzlich mit einem Hohlspannstift gesichert ist.
Zum Scharwechsel wird zunächst der Hohlspannstift per Hammer und Bolzentreiber bis in die Halterung zurückgeschlagen…
Dann lässt sich die Scharspitze abnehmen…
…und eine andere auf den Konus aufschieben.
Zum Schluss schlägt man den Hohlspannstift in seine alte Position zurück.
Der Wechselschar-Adapter von Kerner ist mit dem Leitblech fest verbunden und am serienmäßigen Zinken verschraubt.
Die Besonderheit: Scharspitze und Flügelschar sind getrennt voneinander arretiert.
Zur Demontage des Flügelschars ist erst der Sicherheitsklappstecker zu entfernen. Dann lässt sich der Befestigungsriegel mit dem Kunststoffhammer herausschlagen.
Einige kräftige Schläge auf die Nase und die Federstahlarretierung gibt die Scharspitze frei.
Die alternative Scharspitze wird in die Arretierung geschoben und wiederum mit dem Hammer fixiert.
Beim Knock-On-System von Kverneland ist das Schar auf einen konisch geformten Scharhalter gesteckt.
Die Halterung verfügt über seitliche Nuten, die das Schar in Position halten. Eine zusätzliche Sicherung wird nicht verwendet.
Mit dem Spezialmeißel und einem gezielten Hammerschlag wird das Schar gelöst.
Das neue Schar wird auf die konische Halterung geschoben…
…und wieder mit dem Meißel und einem Hammerschlag arretiert.
Lemken setzt bei seinem System auf einen Wechsel der kompletten Scharfüße, auf denen die Serienschare verschraubt sind.
Der Scharfuß ist auf der Rückseite mit einem federbügel-gesicherten Riegel am Spezialzinken arretiert.
Um das Schar zu wechseln, wird der Riegel entnommen, nachdem der Federbügel mit einem Schraubendreher oder Spezialwerkzeug umgelegt wurde.
Dann kann der komplette Fuß ist nach vorne gekippt und nach unten abgenommen werden.
In umgekehrter Reihenfolge wird der alternative Scharfuß aufgeschoben, gekippt und mit Riegel und Federbügel gesichert.
Basis beim MultiQuick-System von Vogel & Noot ist ein spezieller, am Serienzinken verschraubter Scharhalter.
Ein federbügel-gesicherter Drehhebel fixiert das Flügelschar und die Scharspitze
Für den werkzeuglosen Scharwechsel wird lediglich der Drehhebel entsichert und dann nach unten geschwenkt.
Ohne Flügelschar wird zur Befestigung der Scharspitze eine entsprechende Verschlußplatte per Drehhebel arretiert.

[@Multibox235]

Ich finde Lemkens System hier im Video am besten. Die Spitze wird vollständig ausgetauscht. Bei Kvereland verschleißt der Halter doch mit. Das ist nicht gut durchdacht.

[@markuss.1730]

funktionieren die systheme auch wenn sich die üblichen verschmutzungen und Erdrückstände darauf befinden?

[@profi]

Nähere Details können unserem Technik-Beitrag (Schnellwechselsysteme für Grubberschare: Schnell und nahezu
werkzeuglos wechseln) aus profi 12/2012 entnommen werden:
www.profi.de/dl/3/7/6/6/9/3/P_076_081_12_12.pdf

[@blazej6507]

Nice 5/5

[@TheHaschmi]

Der Aufenthalt unter angehobenen und nicht gesicherten Arbeitsgeräten ist verboten :P Als seriöse Fachzeitschrift hätte ich wenigstens noch nen lumpigen Balken als Alibi-Sicherung unter den Rahmen gestellt ;)

[@Multibox235]

Wollte ich auch sagen :D

[@outiSTAR]

Lemken :)

[@RubyRhod]

Das System von Vogel&Noot scheint zu überzeugen, das von Lemken wirkt ordentlich, auch wenn der ganze Fuß gewechselt wird. Alle anderen sollten ihre Systeme nicht 'Schnell'wechselsysteme nennen, denn schnell scheint daran wenig zu sein. Den Spannstift (Amazone) einmal zu weit und damit rausgeschlagen, droht doch pure Verzweiflung. Zumal die Spannstifte das auch nur einige Male mitmachen. Rohe Gewalt bei Kerner (das System ist in Ordnung, aber es wirkt billig) sieht nicht schön aus und bei Kverneland möchte ich nicht wissen, wie es mit Verschleiß des Konus aussieht - hält das Schar wirklich immer?

[@scooter199519951995]

da kann ich dir soweit nur zustimmen. allerdings finde ich bei Lemken besser das man halt ein teil pro schar hat und nicht zwei kleine

[@GladiacGermany]

Von dem Kvernelandsystem kann ich nur abraten. Der finanzielle Mehraufwand dafür rechnet sich nicht. Der Konus ist spätestens nach dem 2. Schar schon verschließen und muß mit ausgewechselt werden. Der Konus besteht nur aus "normalen" Stahl und ist nicht verstärkt. Wir haben mittlerweile wieder zum klassischen Scharsystem zurück gewechselt.

[@hanz-diterfritz3052]

die meisten sind der gröste scheis wenn die ungewaschen 5 monate stehen gehen die garnicht oder sehr schwer wieder ab

[@profi]

Alles eine Sache der Pflege;-)