LEOBEN-GÖSS (A-LE) Geläute der Pfarr- und ehem. Stiftskirche zum hl. Andreas

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  • Опубліковано 11 вер 2024
  • Es läuten die Glocken der Pfarr- und ehemaligen Stiftskirche zum hl. Andreas in Leoben-Göss.
    Die Kirche war ursprünglich eine frühromanische, dreischiffige Basilika mit Türmen und einer Umgangskrypta. Nach Bränden im 12. Jahrhundert und 1336 wurde ab 1338 ein gotischer Chor gebaut. Zwischen 1510 und 1522 gestaltete Äbtissin Margaretha von Mindorf das Langhaus spätgotisch um, vermutlich unter Baumeister Christoph Leubmer. Der Bau zeigt abgetreppte Strebepfeiler und neugotisch erhöhte Türme. Das Langhaus ist eine sechsjochige Stufenhalle mit einem erhöhten Mittelschiff und Netzrippengewölben. Die Kapitelle sind mit Laub-Ornamenten und Tierfiguren verziert. Das Südportal ist reich verstäbt, ähnlich dem der Pfarrkirche Aflenz. Die Westempore ist barock und reich verziert. Der hochgotische Chor ist um sieben Stufen erhöht und hat ein Kreuzrippengewölbe. Darunter liegt eine Krypta aus der Gründungszeit um 1000, die im 17. Jahrhundert umgebaut wurde. Die Sakristei nördlich des Chors hat ein Portal von 1641 und Wandmalereien von Johann Linck. Die zweigeschossige Michaelskapelle ist mit der Kirche verbunden und diente als Kapelle des Frauenfriedhofes.
    Das Geläute, so wie einige andere in Leoben auch, ist von großer historischer Bedeutung. Die beiden Chortürme der Stiftskirche tragen jeweils eine Glocke. Im Nordturm hängt die Glocke 4, wobei das zweite Gefach des Glockenstuhles leer ist, im Südturm die große Glocke. Der Urturm, etwas abseits des Stiftshofes gelegen, beherbergt drei Glocken, e', fis' und a". Um die "Lücke" im historischen Ensemble zu schließen, wurde 1993 von der Gießerei Perner die heutige Glocke 2 in Durrippe gegossen. Obwohl diese Erweiterung prinzipiell als gelungen betrachtet werden kann, stört diese doch stark das historische Klangbild des Geläutes. Ebenso wurden bei dieser Glocke Obergewichte und ein Gegengewichtsklöppel angebracht, wodurch diese, das Geläute dominierende Glocke, deutlich an Dynamik verlor. Erwähnenswert ist auch der Klöppel der großen Glocke. Er dürfte um Einiges älter sein, als die Glocke selbst und ähnelt dem Klöppel der Seckauer Annuntiata sehr. Dieser, und die leichte Rippe (wobei 1400 kg als etwas zu wenig erscheinen) dürften die Auslöser ihres sehr dumpfen und matten Klanges sein. Für gewöhnlich werden die Glocken 1-3 als "Gösser Stiftsgeläute" verwendet.
    Glocke 1
    Schlagton: cis'-2
    Gewicht: 1400 kg (?)
    Durchmesser: 137.5 cm
    Inschrift: ECCE - SIGNUM - CRUCIS - SANCTISSIME! - FULGURE - PATRES - ADVERSAE - VICIT - ENIM - VOS- ET - MUNDUM- DOMINUS - NOSTER - // JESUS CRISTUS - FILIUS - DEI - IMPERATOR - LEO - DE - TRIBI - JUDA - RADIX - DAVID . ANNO (Blume) 1 (Blume) 6 (Blume) 6 (Blume) 0 (fünf Blumen).
    GEORG - FINDENKLEE . IN . // GRAZ . HAT . MICH . GOSSEN
    Des weiteren: + CIRCVMDET TE NVBES DEVS // PATER + FILIVS,+ ET SPIRITVS // SANCTVS. + DESTRVAT TE, DEVS, PATER +. // FILIVS. +. ET SPIRITVS . SANCTVS . ET FILIA PATRIS, // MATER . FILY . SPONSA SPIRITVS SANCTI . TEMPLVM // TOTIVS TRINITATIS . ORET // PRO NOBIS
    S. PETRE S. PAULE ORATRE PRO NOBIS
    S . MARGARETH . S . BENEDICTE . S . SCOLASTICA // M. B. G. V. S. A. Z. G
    Glocke 2
    Name: Andreasglocke
    Schlagton: e'-2
    Gewicht: 1200 kg
    Durchmesser: 123.5 cm
    Inschrift: HOMINES AD FIDEM CHRISTI VOCA, S. ANDREAE APOSTOLO, QUI PRIMIUS VOCATUS // CHRISTUM USQUE AD CRUCEM SECUTUS EST.// MCMXCIII
    Glocke 3
    Schlagton: fis'-2
    Gewicht: 1100 kg
    Durchmesser: 120 cm
    Inschrift: 𝔟𝔢𝔫𝔢𝔡𝔦𝔠𝔞𝔪𝔳𝔰 𝔡𝔬𝔪𝔶𝔫𝔬 𝔞𝔭𝔬𝔰𝔱𝔬𝔩𝔬𝔯𝔳𝔪 𝔰𝔬𝔩𝔢𝔪𝔫𝔶𝔞 𝔰𝔞𝔠𝔯𝔞 𝔠𝔞𝔫𝔢𝔫𝔱 𝔢𝔠𝔠𝔩𝔢𝔰𝔦𝔞 𝔮𝔲𝔦 . . . 𝔶𝔳𝔪 𝔢𝔱 𝔬𝔪𝔫𝔶𝔳𝔪
    𝔞𝔫𝔫𝔬 𝔡𝔬𝔪𝔦𝔫𝔦 𝔪 𝔡 4 8 6
    Glocke 4
    Schlagton: d"±0
    Gewicht: 300 kg
    Durchmesser: 79 cm
    Inschrift: 𝔪𝔞𝔯𝔦𝔞 + 𝔪𝔞𝔱𝔢𝔯 + 𝔤𝔯𝔞𝔠𝔦𝔢 + 𝔪𝔞𝔱𝔢𝔯 + 𝔪𝔦𝔰𝔢𝔯𝔦𝔠𝔬𝔯𝔡𝔦𝔢 + 𝔱𝔳 + 𝔫𝔬𝔰 + 𝔞𝔟𝔥𝔬𝔰𝔱𝔢 + 𝔭𝔯𝔬𝔱𝔢𝔤𝔢 + 𝔦𝔫 + 𝔥𝔬𝔯𝔞 + 𝔪𝔬𝔯𝔱𝔦𝔰 + 𝔰𝔳𝔰𝔠𝔦𝔭𝔢 + 𝔞𝔪𝔢𝔫
    𝔞𝔫𝔫𝔬 + 𝔪° + 𝔠𝔠𝔠𝔠 + 𝔩𝔦
    Glocke 5
    Schlagton a"+4
    Gewicht: 110 kg
    Durchmesser: 53 cm
    Gießer & Gussjahr:
    1 - Georg Findenklee, Graz 1690
    2 - Rudolf Perner, Passau 1993
    3 - II. Judenburger Gießer 1446
    4 - Hans Mitter, Judenburg 1451
    5 - Schüler des Hans Mitter, Judenburg 1450
    Ich bedanke mich bei der Pfarre Göss für die Ermöglichung der Aufnahme, sowie bei @kirchenglockentv und @TheBellenthusiast für die Organisation und das Dabeisein.
    ________________________
    Quellen:
    Wernisch, Jörg: Glockenkunde von Österreich
    de.wikipedia.o...

КОМЕНТАРІ • 3

  • @Franziskusglocke
    @Franziskusglocke 23 дні тому

    Interessantes Geläute und cooles neues Thumbnail! :)

  • @Franziskusglocke
    @Franziskusglocke 23 дні тому +1

    Interessantes Geläute und cooles neues Thumbnail! :)

    • @Josefglocke
      @Josefglocke  23 дні тому +1

      @@Franziskusglocke Ja, das Geläute ist interessant, wenngleich nicht wirklich schön. Es ist schlicht und einfach zu unausgewogen und die neue Glocke fügt sich überhaupt nicht ein.