Der Funke - Gedicht von Kai Kurgan

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  • Опубліковано 9 лют 2025
  • Ein Wort, eine Tat, eine Entscheidung... alles kann den Funken entfachen. Seien wir auf der Hut und ersticken wir ihn - bevor die Flammen um sich greifen.
    Ein Gedicht von Kai-Uwe Hanken, gesprochen von Kai Kurgan.
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    Der Funke
    Im kalten, toten Holz der Welt,
    ein altes Feuer lange schwelt
    Sie dachten, es sei längst verloschen
    Doch ein Funke glomm in grauen Aschen.
    Es war noch Zeit, ihn einzudämmen,
    doch viele sagten: Er wird nie brennen!
    So ein Funke ist harmlos, ohne Gefahr!
    Und bald vergaß man, dass der Funke da war.
    Er glühte, knisterte - fein und ganz schwach,
    bis ein Flüstern ihn plötzlich hat angefacht
    Ein Wort nur war es, was ihn nährte,
    Was seine Flamme speiste und mehrte
    So wuchs der Funke, leis, aber kräftig,
    und die Hitze machte ihn mächtig
    Sein Schein schluckte bald alles Licht,
    und auch Wärme schenkt er nicht.
    Heiße Zungen nun in die Ohren krochen,
    und niemand hat die Gefahr gerochen
    Sie hörten es zwar, doch blieben sie stumm
    und bald schlug das Leuchten in Lodern um
    Der Funke, er wuchs - schneller und schneller
    und als Flamme, da schien er bald immer heller
    Er zog alle um sich fest in den Bann
    und lockte damit viele Seelen an
    Die Flammen fraßen sich hungrig fort,
    Vermehrten sich rasch, an jedem Ort
    Aus Knistern, da wurde Brüllen und Fauchen
    Und die schwarzen Kronen sah man weit rauchen
    Ein Feuer wütete wild durch das Land
    verschlang auf dem Weg Moral und Anstand
    Wer sich dran wärmte, verbrannte sich bald
    Zurück blieben Herzen, einsam und kalt
    Sie haben es mit Hitze und Hetze gefüttert
    mit Gift gesäugt, verbohrt und verbittert
    Sie haben es mit ihrem Hass genährt
    Und keiner hat sich gegen das Feuer gewehrt.
    Sie wollten es löschen, doch es gab kein Zurück
    Verloschene Träume, verrauchtes Glück,
    Das Feuer führte alle ins Elend hinein
    Am Ende blieb Asche - und viel Gebein
    Im kalten, toten Holz der Welt,
    ein altes Feuer lange schwelt
    Sie dachten, es sei längst verloschen
    Doch ein Funke glomm noch in grauen Aschen....
    Copyright:
    Kai Kurgan 24/5/2020
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    Filmclips:
    Oleg Gamulinskiy, Jacques Uhlemann , Humanoide VFX,
    Klaus Hausmann, Jacques Barrette, natura_photos (alle aus pixabay).

КОМЕНТАРІ • 2

  • @Liberta553
    @Liberta553 6 місяців тому +1

    Herzlichen Dank dafür

  • @heikorademaker
    @heikorademaker 4 роки тому +1

    Phantastischer Aphorismus auf den Funken nach dem Kriegsende 1945 in Deutschland!
    Ich danke Dir!