Also ich habe so einen Bachelor und zwei Master absolviert und ja es hat geklappt. Aber auch nur, weil ich Single bin/war. Die Arbeitszeit habe ich nicht reduziert. Es ging halt dann auch wirklich jeder Urlaubstag und die Überstunden für Vorbereitungen drauf. Und die meisten Tage im Monat war halt dann nach Hause kommen, Essen/Duschen und dann nach einer kurzen Entspannungsphase hin zum Schreibtisch. Die von "schwarzemietz" angesprochene Praxisphase im Bachelor konnte ich zum Glück anrechnen lassen, weil ich im ziemlich gleichen Bereich studiert habe, und nicht völlig fachfremd. Ansonsten wäre ein Praktikum fällig geworden, was im Bezug zur Arbeit fast unmöglich gewesen wäre. Klar über die vielen Jahre bis zum Ende hin ist es natürlich körperlich immer stressiger geworden und teilweise bergab gegangen. Aber mit dem Ziel vor Augen ging es. Was nun komisch wirkt, ist das teilweise Unverständnis in der Arbeit, wenn man nach Fertigstellung sich nicht gleich weiter bewirbt und es nutzt. Ja mag vielleicht so sein, aber wenn man nach den Jahren in der Kurve ziemlich unten und ausgelaugt ist, tut einem die normale Arbeit ohne Fernstudium erst einmal sehr gut. So an sich, kann ich nur jedem empfehlen, dass es der ggf. "leichtere" weg ist nach dem Abitur gleich normal zu studieren und dann in die Arbeitswelt zu kommen. Ich konnte halt jetzt nur über den zweiten Weg so mein Trauma endlich abschließen, weil ich damals halt vom Gymnasium auf die Realschule bin. Das war der eine Grund, und sicher dann war es die letzte Chance vom Alter her, weil man natürlich beruflich auch noch weiterkommen will, nicht zuletzt, dass bei diesen Steuern im Land das Nettogehalt ein wenig passt.
Ich bin mal gespannt, bei mir ist es so, dass ich frisch mit dem Techniker fertig bin. Bald starte ich an meiner neuen Stelle und einen Monat später würde das Fernstudium starten. Vor was ich Respekt habe ist, dass ich sozusagen im neuen Job auch erst ankommen werde/muss und dazu kommt das Studium. Ich kenne aber auch ein paar die direkt im Anschluss angefangen haben in neuen Job mit dem Studium. Jetzt bin ich noch in diesem Lernmodus.
Klar, das ist schon viel Neues auf einmal. Andererseits gibt es ja auch Studierende, die ein duales Studium machen und dann gleichzeitig, mit Job, Studium und Berufsausbildung starten. Dass Du im Lernen noch drin bist, ist sicherlich von Vorteil.
Interessant finde ich auch den Aspekt, wie man eine Praxisphase integriert. Bei pädagogischen Studiengängen wie soziale Arbeit oder Kindheitspädagogik ist das oft erforderlich für die staatliche Anerkennung. Viele meiner Kommilitonen haben da jetzt echt Probleme das unterzubringen neben Job und Kindern. Speziell wenn man Quereinsteiger ist und den Beruf wechseln möchte und nicht schon im Bereich arbeitet. Das ist mir jetzt gerade der größere Bremsklotz als die normalen Module zu schaffen
Ja, das stimmt und kann eine Herausforderung sein. Die Anbieter bemühen sich meist, hier Lösungen zu finden oder diese zumindest zu erleichtern. Zum Beispiel, indem Praktika nicht am Stück absolviert werden müssen, sondern in mehreren Etappen abgeleistet werden können. Für manche kann auch ein Duales Studium eine Option sein, wo dann Ausbildung und Studium miteinander integriert sind.
Es kann nur dann funktionieren, wenn sowohl der Beruf als auch das Studium als Teile des Lebens angesehen werden, die dieses auch ausmachen. In Erfahrungsberichten habe ich beides schon erlebt: 1. Menschen, die rückblickend festgestellt haben, dass es eine anstrengende, aber geile Zeit war, von der sie enorm profitiert haben und gerne und stolz darauf zurückblicken. 2. Andere, die rückblickend bereuen, hier so viel Zeit investiert zu haben. Zum Beispiel, wenn sie dadurch wichtige Stationen im Leben ihrer Kinder nur eingeschränkt mitbekommen haben. Oder nach dem Abschluss eine schwere Erkrankung diagnostiziert wurde.
@Tom-tt8hlEs ging um eine körperliche Erkrankung bei der Person, an die ich gedacht habe. Burnout könnte natürlich auch passieren, dann wäre wenig gewonnen mit em Aufwand. Und ja, wenn möglich empfiehlt es sich, mit der Arbeitszeit runterzugehen oder sich mehr Zeit mit dem Studium zu lassen. Und die Flexibilität auszunutzen. Also mehr zu machen, wenn gerade etwas Luft vorhanden ist und auch mal weniger, wenn im Job gerade besonders viel zu tun ist.
Ich habs step by step gemacht. Erst Realschule, da holprig, dann Ausbildung, Techniker und anschließend ist jetzt das verkürzte Diploma Studium vorgesehen
Manche managen das so toll auch mit kleinen Kindern, ich frage mich immer wie die das hinbekommen. Ich glaube das Umfeld ist sehr wichtig. Sollte man aus Interesse Rechts- oder Wirtschaftswissenschaften im Bachelor mit vorhanden Bachelor und bald Master in einem anderen Fach studieren? Oder einfach einzelne Module als Akademiestudium? Und welches von den beiden, die sind beide sehr spannend? Ich habe immer einen Gerechtigkeitssinn gehabt aber will denke ich nicht als Anwalt oder so arbeiten. Wenn man einen Abschluss anstrebt, arbeitet man ja sozusagen auf etwas hin was auch anspornend sein kann. Ich brauche den Abschluss aber denke ich nicht Berufshalber. Erfahrung in der Industrie und in vielen Abteilungen habe ich bereits, auch eine Ausbildung aber kein formales Businessstudium. Ich arbeite normalerweise im Personalwesen.
Ja, wenn es Unterstützung durch das private Umfeld gibt, ist das sehr hilfreich. Was Deine Frage angeht: Anwalt kannst Du mit den meisten Fernstudiengängen im Bereich der Rechtswissenschaften eh nicht werden. Lediglich ein Studiengang der FernUni Hagen bereitet auf die Erste Juristische Prüfung (EJP) vor. Und ob Rechtswissenschaften unbedingt etwas mit Gerechtigkeitssinn gemeinsam hat, wie er allgemein verstanden wird, möchte ich auch mal offen lassen. 😉Wenn es rein aus Interesse ist, überlege Dir, ob Du auch Lust hast auf das wissenschaftliche Arbeiten, welches ein Studium mit sich bringt. Ansonsten könnten sich Fernlehrgänge eher anbieten, die rein Praxiswissen vermitteln. Ob Rechts- oder Wirtschaftswissenschaften hängt dann davon ab, was Dich mehr interessiert. Oder kombiniere doch beides und schaue Dir Angebote zum Bereich Wirtschaftsrecht an. Letztlich ist es ja auch noch eine Kostenfrage. Was bist Du bereit, für dieses Hobby auszugeben?
@@Fernstudium-Infos Ja, das stimmt wohl. Ich glaube es muss dann nicht gleich ein ganzes Studium sein. Meinst du es ist besser einen Master mit schlechten (3er Bereich)Noten zu machen oder lieber keinen Masterabschluss zu haben? Mir ist schon bewusst dass ein Studium nicht nur der akademischen Entwicklung gilt.
@@newtonmoon Einen Abschluss mit 3,x finde ich persönlich immer noch okay, nicht schlecht. Nur gerade so mit 4,x durchkommen, würde ich schon eher als problematisch und auch für einen selbst frustrierend ansehen. Gibt aber auch Studierende, denen es nur auf den Abschluss oder es irgendwie zu schaffen ankommt, und denen das reicht.
Also ich habe so einen Bachelor und zwei Master absolviert und ja es hat geklappt. Aber auch nur, weil ich Single bin/war. Die Arbeitszeit habe ich nicht reduziert. Es ging halt dann auch wirklich jeder Urlaubstag und die Überstunden für Vorbereitungen drauf. Und die meisten Tage im Monat war halt dann nach Hause kommen, Essen/Duschen und dann nach einer kurzen Entspannungsphase hin zum Schreibtisch.
Die von "schwarzemietz" angesprochene Praxisphase im Bachelor konnte ich zum Glück anrechnen lassen, weil ich im ziemlich gleichen Bereich studiert habe, und nicht völlig fachfremd. Ansonsten wäre ein Praktikum fällig geworden, was im Bezug zur Arbeit fast unmöglich gewesen wäre. Klar über die vielen Jahre bis zum Ende hin ist es natürlich körperlich immer stressiger geworden und teilweise bergab gegangen. Aber mit dem Ziel vor Augen ging es.
Was nun komisch wirkt, ist das teilweise Unverständnis in der Arbeit, wenn man nach Fertigstellung sich nicht gleich weiter bewirbt und es nutzt. Ja mag vielleicht so sein, aber wenn man nach den Jahren in der Kurve ziemlich unten und ausgelaugt ist, tut einem die normale Arbeit ohne Fernstudium erst einmal sehr gut.
So an sich, kann ich nur jedem empfehlen, dass es der ggf. "leichtere" weg ist nach dem Abitur gleich normal zu studieren und dann in die Arbeitswelt zu kommen.
Ich konnte halt jetzt nur über den zweiten Weg so mein Trauma endlich abschließen, weil ich damals halt vom Gymnasium auf die Realschule bin. Das war der eine Grund, und sicher dann war es die letzte Chance vom Alter her, weil man natürlich beruflich auch noch weiterkommen will, nicht zuletzt, dass bei diesen Steuern im Land das Nettogehalt ein wenig passt.
Vielen Dank für Deinen ausführlichen Erfahrungsbericht. 🙂
@@Fernstudium-Infos Vielen Dank für dein tolles Forum. Es hat über die Jahre super durch diese Zeit geleitet
@@andreas1983x2 Danke! 😊 Das freut mich sehr zu lesen.
Ich bin mal gespannt, bei mir ist es so, dass ich frisch mit dem Techniker fertig bin. Bald starte ich an meiner neuen Stelle und einen Monat später würde das Fernstudium starten. Vor was ich Respekt habe ist, dass ich sozusagen im neuen Job auch erst ankommen werde/muss und dazu kommt das Studium. Ich kenne aber auch ein paar die direkt im Anschluss angefangen haben in neuen Job mit dem Studium. Jetzt bin ich noch in diesem Lernmodus.
Klar, das ist schon viel Neues auf einmal. Andererseits gibt es ja auch Studierende, die ein duales Studium machen und dann gleichzeitig, mit Job, Studium und Berufsausbildung starten. Dass Du im Lernen noch drin bist, ist sicherlich von Vorteil.
Interessant finde ich auch den Aspekt, wie man eine Praxisphase integriert. Bei pädagogischen Studiengängen wie soziale Arbeit oder Kindheitspädagogik ist das oft erforderlich für die staatliche Anerkennung. Viele meiner Kommilitonen haben da jetzt echt Probleme das unterzubringen neben Job und Kindern. Speziell wenn man Quereinsteiger ist und den Beruf wechseln möchte und nicht schon im Bereich arbeitet. Das ist mir jetzt gerade der größere Bremsklotz als die normalen Module zu schaffen
Ja, das stimmt und kann eine Herausforderung sein. Die Anbieter bemühen sich meist, hier Lösungen zu finden oder diese zumindest zu erleichtern. Zum Beispiel, indem Praktika nicht am Stück absolviert werden müssen, sondern in mehreren Etappen abgeleistet werden können. Für manche kann auch ein Duales Studium eine Option sein, wo dann Ausbildung und Studium miteinander integriert sind.
Wenn man kein Leben mehr haben möchte, dann ist es perfekt.
Es kann nur dann funktionieren, wenn sowohl der Beruf als auch das Studium als Teile des Lebens angesehen werden, die dieses auch ausmachen. In Erfahrungsberichten habe ich beides schon erlebt:
1. Menschen, die rückblickend festgestellt haben, dass es eine anstrengende, aber geile Zeit war, von der sie enorm profitiert haben und gerne und stolz darauf zurückblicken.
2. Andere, die rückblickend bereuen, hier so viel Zeit investiert zu haben. Zum Beispiel, wenn sie dadurch wichtige Stationen im Leben ihrer Kinder nur eingeschränkt mitbekommen haben. Oder nach dem Abschluss eine schwere Erkrankung diagnostiziert wurde.
@Tom-tt8hlEs ging um eine körperliche Erkrankung bei der Person, an die ich gedacht habe. Burnout könnte natürlich auch passieren, dann wäre wenig gewonnen mit em Aufwand. Und ja, wenn möglich empfiehlt es sich, mit der Arbeitszeit runterzugehen oder sich mehr Zeit mit dem Studium zu lassen. Und die Flexibilität auszunutzen. Also mehr zu machen, wenn gerade etwas Luft vorhanden ist und auch mal weniger, wenn im Job gerade besonders viel zu tun ist.
Ich habs step by step gemacht. Erst Realschule, da holprig, dann Ausbildung, Techniker und anschließend ist jetzt das verkürzte Diploma Studium vorgesehen
Manche managen das so toll auch mit kleinen Kindern, ich frage mich immer wie die das hinbekommen. Ich glaube das Umfeld ist sehr wichtig. Sollte man aus Interesse Rechts- oder Wirtschaftswissenschaften im Bachelor mit vorhanden Bachelor und bald Master in einem anderen Fach studieren? Oder einfach einzelne Module als Akademiestudium? Und welches von den beiden, die sind beide sehr spannend? Ich habe immer einen Gerechtigkeitssinn gehabt aber will denke ich nicht als Anwalt oder so arbeiten. Wenn man einen Abschluss anstrebt, arbeitet man ja sozusagen auf etwas hin was auch anspornend sein kann. Ich brauche den Abschluss aber denke ich nicht Berufshalber. Erfahrung in der Industrie und in vielen Abteilungen habe ich bereits, auch eine Ausbildung aber kein formales Businessstudium. Ich arbeite normalerweise im Personalwesen.
Ja, wenn es Unterstützung durch das private Umfeld gibt, ist das sehr hilfreich. Was Deine Frage angeht: Anwalt kannst Du mit den meisten Fernstudiengängen im Bereich der Rechtswissenschaften eh nicht werden. Lediglich ein Studiengang der FernUni Hagen bereitet auf die Erste Juristische Prüfung (EJP) vor. Und ob Rechtswissenschaften unbedingt etwas mit Gerechtigkeitssinn gemeinsam hat, wie er allgemein verstanden wird, möchte ich auch mal offen lassen. 😉Wenn es rein aus Interesse ist, überlege Dir, ob Du auch Lust hast auf das wissenschaftliche Arbeiten, welches ein Studium mit sich bringt. Ansonsten könnten sich Fernlehrgänge eher anbieten, die rein Praxiswissen vermitteln. Ob Rechts- oder Wirtschaftswissenschaften hängt dann davon ab, was Dich mehr interessiert. Oder kombiniere doch beides und schaue Dir Angebote zum Bereich Wirtschaftsrecht an. Letztlich ist es ja auch noch eine Kostenfrage. Was bist Du bereit, für dieses Hobby auszugeben?
@@Fernstudium-Infos Ja, das stimmt wohl. Ich glaube es muss dann nicht gleich ein ganzes Studium sein. Meinst du es ist besser einen Master mit schlechten (3er Bereich)Noten zu machen oder lieber keinen Masterabschluss zu haben? Mir ist schon bewusst dass ein Studium nicht nur der akademischen Entwicklung gilt.
@@newtonmoon Einen Abschluss mit 3,x finde ich persönlich immer noch okay, nicht schlecht. Nur gerade so mit 4,x durchkommen, würde ich schon eher als problematisch und auch für einen selbst frustrierend ansehen. Gibt aber auch Studierende, denen es nur auf den Abschluss oder es irgendwie zu schaffen ankommt, und denen das reicht.