Das abhörgefährdete Telefon „FeTAp 611“
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- Опубліковано 25 лип 2024
- Das "FeTAp 611" aus den 60er Jahren trug potenziell eine (nicht unbedingt gewollte) Möglichkeit einen Raum, wie z.B. ein Büro, auch bei aufgelegtem Hörer zu belauschen....
Fernsprechtischapparate, abgekürzt FeTAp, war die Bezeichnung der Deutschen Bundespost (DBP) für ihre Telefone in der Zeit von 1961 bis in die 1980er Jahre. Für einen Fernsprechwandapparat wurde die Abkürzung „FeWAp“ verwendet, später ausschließlich „FeAp“ für Fernsprechapparat.
Die Apparate trugen zusätzlich eine dreistellige Nummer, gebildet aus der zweistelligen Jahreszahl der Markteinführung und einer zusätzlichen Ziffer.
Die fälschlicherweise als Prüfschnittstelle bezeichneten Kontakte 1 bis 4, dienen der Kompensationsmöglichkeit bei sehr langen Anschlussverbindungen! - Наука та технологія
"Alexa! Welche Vorsichtsmassnahmen muss ich treffen, um nicht abgehoert zu werden?"
Das finde ich jetzt richtig schön. Das Video war ein Zufallsfund. Sie haben einen FeTap 611 der DFG in Marburg aufgeschraubt. Ich habe bei dieser Firma meine Nachrichtengerätemechniker Ausbildung und meinen Informationselektroniker Abschluss gemacht. Das ist fast genau 45 Jahre her, da ist jetzt das Stadtbüro drin, die Fertigung ist inzwischen eine Sporthalle. Die "Blomben" wurden immer mit Klebeband entfernt, Da gab es keine Schäden, so fest waren die nie. Die auf Herz und Nieren geprüften Apparate aus dem Stammwerk wurden nach der Kontrolle in Marburg in Kirchvers bei Marburg wieder geöffnet und der s.g. "GGS" Gehörschutzgleichrichter von Lorenz wieder ausgelötet. Es kam eine Typ mit einem hellblauen Lackpunkt an seinen Platz, der tatsächlich ein Widerstand von 100 MOhm darstellte und bei dieser Schaltungslösung völlig unbedeutend war. Der eigentliche "Witz" an der Sache war die Klingel, also der Wecker sagt man ja. Der wurde nach der s.g. Mikrofonieprüfung in der Endkontrolle in Marburg gegen einen Typ getauscht, der nur in Kirchvers in kleinen Stückzahlen für die DDR gefertigt wurde, im s.g. "Spezialweckerbau" die waren optisch wie die Produkte aus Marburg, aber der Spalt, in dem der Klöppel saß war auf einer Seite 1,2 mm geringer. Da lag als immer der Klöppel an, und übertrug die Schallwellen aus der "Glocke" auf die Spule. Der Anschluss eines Zusatzhörers war nach diesem Umbau gar nicht nötig, man hatte im Ruhezustand immer ein Mikrofon in Raum. Niederohmig genug, um jegliches Brummen und Störungen in der Leitung zu unterdrücken. DIe meisten von den Leuten damals sind inzwischen verstorben, es wäre sowieso verjährt, aber diese Apparate gingen immer vom Südbahnhof nach Berlin Ost, ich war oft genug an der Rampe dabei.
Den 611er kenn ich heute noch in- und auswendig. Ich hatte ihn an meiner Stereoanlage angeschlossen, meine erste Freisprechanlage. Deine Videos seh ich gerne, weiter so.
Das Gerät heißt Fernmeldetischapparat. Es gab noch den FeWap, den Fernmeldewandapparat.
Hab so ein Gerät vor ca. 15 Jahren orginalverpackt von 1974 noch ergattern können und ist bei mir vor allem wegen der tollen Klingel und als Backup bei leeren Akkus des Schnurlosen nach wie vor in Gebrauch. Wunderschön und unkaputtbar.
die gute alte "graue Maus"! Qualitätstelefone von Siemens,SEL,Hagenuk und vielen anderen Firmen!
Ich hab als Kind mal ein paar ausgemusterte FeTAp 61x von einem Freund der Familie der bei der Post arbeitete bekommen. Mindestens einer dieser Apparate hatte auch ein Kabel bei der alle 6 Kontakte herausgeführt wurden, vermutlich für Nebenstellenanlagen.
Es gab davon übrigens leichte Varianten die sich zum Beispiel im Wecker unterschieden. Einige hatten zur Lautstärkeeinstellung ein rundes Element welches man drehen musste, andere einen Hebel.
Man konnte übrigens auch, wenn man Lauthören wollte, ohne dass das die Post mitbekam, einfach eine Spule in die Nähe des Übertragers bringen.
Es gab auf mindestens ein Model an Gebührenzähler, welches wohl einen problematischen Verstärker hatte, der zum Schwingen neigte, und dadurch das Gespräch per AM im Langwellenbereich aussendete. Das betraf aber wohl nur einige Geräte.
„G“ wie Geheimdienst.
Wenn es die Möglichkeit gab, wurde sie bestimmt auch mal genutzt um zu lauschen. Ich wurde bei Reisekader Schulungen in der DDR auf solche Möglichkeiten hingewiesen. Man soll z.B. bei Gesprächen in Hotels o.ä. immer ein Radio laufen lassen. Bin aber nur in den Osten gefahren (mit LKW), in die BRD wie sie da noch genannt wurde durfte ich nicht. Mein Pass war nur für die RGW Staaten gültig. RGW = Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe.
0:55 Das ist kein DDR Telefon. Die Postapparate der Deutschn Bundespost hatten auch keine 5. Ader in der Anschlussleitung um vorm Gabelumschalter den Mikrofonkreis von der Vermittlungsstelle aus einzuschalten. Es gab zwar ein Schaltpunkt, der G Kontakt, im Apparat, der war aber nur für den Zusatz Gebührenzähler vorgesehend, den man sich kostenplichtig anschliessen lassen konnte.
Um nun abhören zu können, hätte man die Schnur tauschen , Schaltarbeiten am Netzdurchführen müssen. Wenn in der Hausinstallation nichts mehr frei war hätte man schon verloren. In vielen Gegenden hätte man nicht mal ein Draht zum Amt frei gehabt. Die unsymmetrische Führung im Netz hätte Übersprechen zu anderen Anschlüssen verursacht. Eine Wanze wäre bestimmt einfacher.
Bei den neueren Gebührenzählern die Mitte der 80er rauskamen war der G-Anschluss nicht mehr notwendig. Bei den Nachfolgeapparaten der 7..Serie, die 011LX war der G-Anschluss auch nicht mehr drin.
Ein Schaltplan wäre hilfreicher um das ganze zu erklären.
Danke für deine ausführliche Expertise!
wurde die Adern denn Standarmäßig mit der Wand verbunden und gab es in den Häusern mehr wie zwei angeschlossene Adern? In allen mir bekannten Fällen waren nur zwei Adern verbunden
FeTAp (T=Tisch)
FeWAp (W=Wand)
Weiter So! +++
G liegt auf Kontakt 5. Verwendet wurden nur 4 adrige Anschlusschnur (ASS). Nur mit einer 7 adrigen ASS kan der Kontakt erreicht werden. Die ist aber deutlich dicker, als die 4 adrige. Den Stecker auseinander nehmen und einzeln anschließen ist sehr fummelig. Wer das macht, hat auch neue Plomben dabei.
Das T in FeTAp steht übrigens für Tisch.
Nur die Möglichkeit, einen Raum zu belauschen bedeutet nicht automatisch dass, diese Möglichkeit auch genutzt wurde. Der g-Kontakt war nur für den Zweck des externen Gebührenzähler so vorgesehen und nicht für Abhörzwecke.
Habe mal bei einem FeTAp 755 einen TAE-Stecker angeschlossen. Konnte mir nicht erklären wofür die rote Leitung war. Jetzt weiß ich bescheid.
ich muss immer schmunzeln: In meinem alten Polytronic Baukasten Elektronik aus DDR Zeiten ist ein Schaltplan im Versuchsheft mit dem man ein Telefon abhören kann . :)
Ach, das ist ja spannend. Da hätte ich gern mal ein Foto von der Bauanleitung gesehen.
in der Nähe meiner alten Schule war eine Telefonfirma,die hatten einen alten Renault 4 der war voll mit diesen alten Telefonen! (auch schon die bunten) Der rückte kein einziges heraus!
Die korrekte Bezeichnung heißt "fe" fernsprech "t" Tischapparat 61 und dann kamen die Zusatzfunktionen. Mit Zusatzwecker, erdtaste und gu für zwei Telefone das ging das bis zum 616
Siehe Textanhang zum Film….
Der Begriff „Wählscheibe“ war übrigens ein allgemein verwendeter Begriff im Volksmund.
Heute machen das Alexa und co.
Die Plastikplompen konnte man auch zerstörungfrei rausbekommen. Man durfte nur nicht drehen, sondern hebeln.
Briefe in diie Zone wurden massenhaft geöffnet, ohne richterlichen Beschluß. Bei Telephonaten dürfte das ähnich gewesen sein, vor allem bei Geheimnisträgern. Gab da vor Jahren eine gute Doku.
Ein bisschen schade, dass das Video nicht zu 100% sauber recherchiert ist.
- FeTAp = Fernsprechtischapparat (im Gegensatz zum FeWAp)
- Keine interne Prüfschnittstelle auf den Kontakten 1-4, sondern eine Möglichkeit zur Kompensation für lange Leitungen
- Die Möglichkeit zum Abhören mag ja bestehen, die Frage ist aber halt ob es tatsächlich gemacht wurde. Praktikabel ist das über die G-Leitung wohl nicht so richtig, denn der Anschluss ans Netz ist nur vierpolig (a, b, W, E), also muss schon jemand den Apparat manipulieren um abzuhören - das geht aber ja immer. Es könnte ja auch der Gabelumschalter oder den Wecker so manipuliert werden, dass der Apparat immer abgehört werden kann.
... Nennt sich Mikrophonie des Fe. App....