Sehr gut erklärt, bin schon gespannt wie du mit dem Bridgestone Battleax Ax41 zufrieden bist. Hatte ihn auf meiner 1250er GS und dort hat er seine Arbeit gut gemeistert. Auch ich werde ihn nach abfahren der originalbereifung auf meiner 890 Adventure R aufziehen. All deine Videos sind sehr kompetent und top Informativ, Danke dafür und weiter so. Bewundere Menschen die sich solche Mühe machen 👍
Hallo Jakob! Tolles Video, schade nur das die Felgen nicht Strassenzugelassen sind. Andere Reifendimension, Felgendimension. Bei uns in der Steiermark nicht eintragungsfähig 😢
ja, aber in Wahrheit vollkommen ohne Relevanz. Denn dort wo man Offroad fahren kann und solche Räder/Reifen brauch interessiert sich kein Mensch dafür, ob man diese typisieren kann. Daher zwei Felgensätze, bei uns normale Reifen und für Reisen und Länder, wo das was bringt, einfach die anderen Felgen. Und aus eigener Erfahrung, keiner hat bis jeh bei einer Kontrolle oder Pickerl, erkannt, dass die Reifen/Felgen nicht eingetragen sind, da sie schlichteg passend aussehen. Das kleine Stück durch Österreich in Länder und Regionen wo man wirklich noch Offroad fahren darf, ist vollkommen unproblematisch.
Hallo Jakob, ich find dein Video auch extrem interessant und überlege ernsthaft, die Haan Felgen für meine Husqvarna 701 Enduro LR zu kaufen. Jedoch geht es mir bei meinen Reisen ähnlich, wie dir. Ich bekomme nicht länger als 2 Monate frei und fahre in dieser Zeit 15.000 bis 20.000 km. Daher sollte auch der Reifen eine solche Laufleistung packen. Das schafft zum Beispiel der Heidenau K 60 Scout, der bei meiner BMW R 1200 GS Adventure 17.000 km gehalten hat, der Hinterreifen wohlgemerkt, der vordere hält doppelt so lang. Die Option mit dem Nachschicken von Reifen find ich genau so wenig prickelnd, wie das Mitführen von Ersatzreifen, oder das Kaufen von Reifen unterwegs in einer Werkstatt. Denn alle diese Option schränken meine Bewegungsfreiheit massiv ein. Daher meine Frage, wo fährst du genau herum, um eine solche Offroadtauglichkeit zu brauchen? Der Heidenau hat natürlich zugegebenermaßen seine Schwächen auf Sand und im Matsch. Zum Thema Reifenplatten find ich Schlauchlosreifen noch am besten, weil man den selber sehr schnell und einfach selber beheben kann und wenn der Mantel wirklich aufgerissen ist, lädst du dein Motorrad sowieso auf einen LKW und läßt dich zur nächsten Werkstatt bringen, auch in der Pampa, denn gerade dort halten alle an und wollen helfen.
Die Reifen nach Laufleistung aussuchen ist gerade bei der LC4 wenig geschickt, da man so dem Bike enorm viel seiner extrem hohen Gelände Tauglichkeit raubt. Es ist etwas sehr einfaches zwe oder drei Sätze Reifen vorab an Händler oder Werkstätten in größeren Städten zu senden und unterwegs dort dann tauschen zu lassen. Und auch immer beide gleichzeitig tauschen, gerade bei Stollenreifen ist das wichtig. Sehr gut geeignet sind hierfür der Pirelli Scorpion Rally (Achtung, der echte Rally, nicht der Street) mit dem Joe Pichler bereits seit über 10 Jahre seine Reisen bestreitet. Dieser hält sogar auf den Reifen fressenden LC8 5.000 km durch, auf der LC4 sollte mehr möglich sein. Ich teste aktuell gerade sein Metzler Pendant, den Karoo Extreme, der eine noch etwas steifere Karkasse haben soll. Schläuche und Werkzeug nehme ich immer mit, auch wenn man schlauchlosen Reifen unterwegs ist. Gerade mit der LC4 kann man im Gelände fahren, wo kein Transportfahrzeug so leicht hingelangt so dass es gut ist wenn man sich selbst helfen kann. Ich nehme natürlich auch die einfachere Variante wenn sich diese anbieten. Mein persönlicher Rekord sind übrigens vier Platten an einem Tag, seither kann ich einen Schlauch in 20 Minuten wechseln :-).
Gutes und sehr informative Video, Danke dafür, auch die restlichen Videos auf euren Kanälen sind sehr informativ und kurzweilig. Zum Thema Räder bzw. Felgen hätt ich eine Frage: Die KTM PP Heavy duty Felgen haben ja den Zusatz im Kleinstgedruckten CCCUO_EU, sprich nicht zugelassen für öffentliche Straßen. Bekomm ich diese oder auch die Haan Wheels in Österreich typisiert und auch die 140/80R18 Größe eingetragen, wenn original die 150/70R18 drinnen stehen? Du hast es ja im Video zu der Lenkererhöhung schon ganz gut hervorgehoben für uns Österreicher, sicherheitsrelevante Umbauten müssen trotz deutscher ABE typisiert werden und die Rennleitung ist ja auch nicht dumm, nochdazu wenn man mit den fetten Stopplern herumfährt. Die Gegegenden wo es sprichtwörtlich keine S... interessiert welche Rad Reifen Kombi man fährt sind ja mittlerweile nicht mehr "ums Eck". Vielleicht kannst du da ja ein wenig Licht in mein dunkles Wissen bringen! Danke und Serwas
Vielen Lieben Dank und freut uns sehr wenn die Videos gut ankommen. Zum Thema Typisierung muss man leider mit einem "Irrtum" aufräumen, der in Österreich gerne kursiert und daraus resultiert, dass Freigabeverfahren, welches in Deutschland existiert gerne auf Österreich projeziert wird. Grundsätzlich muss man wissen, dass eine ABE eine Regelung des deutschen Kraftfahrbundesamstes ist, daher haben die ABE auch immer KBA Nummern. Die österreichische StVO interessiert sich für Regeln des deutschen KBA in keiner Weise und somit sind diese in Österreich praktisch wertlos. Ganz wertlos sind diese nicht, da ihnen in manchen Fällen ein technisches Gutachten des deutschen TÜV, Dekra, usw. bei liegen. Allerdings sind auch Gutachten deutscher Gutachter in Österreich fast wertlos. Auf EU Ebene gibt es das sogenannte ECE Prüfungsverfahren, welches - da bin ich mir nicht 100% sicher - derzeit nur für Lichtanlagen (Fernlicht, Abblend- und Standlicht) sowie für Endschalldämpfer durchgeführt werden kann. Das Prüfzeugnis wird gerne manchmal - vor allem in Deutschland - EU-ABE bezeichnet, hat aber nichts mit dem deutschen KBA zu tun sondern ist ein EU weites Prüfungs- und Zulassungsverfahren und kam mir bis heute nur für Lichtanlagen und Endschalldämpfer bei Kraftfahrzeugen unter. Hier sind sich die zuständigen Verkehrsabteilungen der Bundesländer nicht einig ob es beim Verbau von mittels ECE Verfahren geprüfter Komponenten weiterhin die Eintragung in der Typengenehmigung braucht. Vorgenommen wird diese von allen Verkehrsabteilungen und daher, wenn man auf der ganz sicheren Seite sein will, jedenfalls zu Empfehlen. Hier ist es eine reine Papierarbeit, wo man mit ECE Prüfzeugnis, Rechnung über die Komponente und fachgerechten Einbau und Typenschein oder COC-Brief zur Verkehrsabteilung pilgert und die Eintragung vornehmen lässt. Für alle anderen Veränderungen, für das kein ECE Prüfverfahren möglich ist oder kein ECE Prüfzeugnis vorliegt, ist mittels Einzelgenehmigungsverfahren die Typisierung und Eintragung vorzunehmen. Und somit kann man ganz klar sagen, egal ob man original KTM Felgen, Haan Wheels, Baehr Felgen, usw. verbaut. Diese müssen immer im Einzelverfahren typisiert und eingetragen werden. Das ist jedoch gar nicht so schwer und schlimm wie es sich anhört. Zum einen hat Haan Wheels (Deutschland) für viele Felgenmodelle Gutachten des deutschen TÜV. Jetzt interessieren sich österreichische Behörden nur für Gutachten, die von ihnen vereidigten und freigegebenen Gutachtern erstellt wurden (hier gibt es eigene Listen bei der jeweiligen Verkehrsabteilung), jedoch sind solche Gutachten für den österreichischen Gutachter sehr wertvoll, da er sich viel Arbeit spart oder sparen kann. Man muss also mit allen Unterlagen zu den Felgen (Rechnung, Einbau, deutsches TÜV Gutachten, usw.) zu einem Gutachter, der einem hinsichtlich der Verkehrstauglichkeit dieser Felgen und Reifengrößen/Rad Kombination ein Gutachten erstellt. Mit diesem und allen anderen Unterlagen geht man dann zur Verkehrsabteilung und lässt die Einzelgenehmigung und Typisierung vornehmen. Die Eintragung der schmäleren Reifendimension und Haan Wheels ist problemlos, da braucht man sich keine Sorgen machen. Da haben in der Vergangenheit schon viel aufwendigere Veränderungen geklappt. So haben wir zum Beispiel auf einer Husqvarna 701, original 21x1.85 90-90 und 18x2.5 140-80 auf 17 Zoll Supermoto Felgen (Baehr) und entsprechende Reifen (Michelin) im Einzelgenehmigungsverfahren typisieren lassen. Auch den Rade Garage Rally Kit konnten wir einschließlich der ECE zertifizierten LED Scheinwerfer genehmigen lassen. Ich bin mir auch sicher, dass eine Eintragung der KTM Heavy Duty Felgen ebenso möglich wäre und gelingen würde, wobei man da den Nachteil hat, dass es - meines Wissens - (noch) kein TÜV Gutachten gibt dass man bei einem österreichischen Gutachter gleich mit vorlegen kann. Was man jetzt aber wissen muss. Es handelt sich um eine Genehmigung und Typisierung nach österreichischen Recht und somit ist damit die Veränderung auch - streng genommen - nur in österreich legal. In extremen Fällen könnte es vorkommen, dass man damit im Ausland nicht gesetzeskonform unterwegs ist. Dies wird in der Praxis soweit ich mitbekommen habe - die Teilnehmer am Faaker See oder Golf Treffen am Wörtersee können hiervon ein Lied singen - nur geahndet, wenn akute Gefahr im Verzug oder zu starke Beeinträchtigung der Umwelt (dazu gehört auch Lautstärke) beeinträchtigt werden. Mit den schmäleren Felgen wird hier im Ausland nichts passieren, sonst hätten ja alle Österreicher ein Problem, da im Gegensatz zu Deutschland bei uns keine Reifenfreigaben existieren und jeder Reifen, so lange Größe, Maß, Bauart und Tragfähigkeit stimmen (solange Straßen zugelassen ist hier alles erlaubt), verwendet werden darf. Und auf die berühmte Frage welche Veränderungen müssen in Österreich typisiert werden? Nun ja, eigentlich so gut wie jede, ausgenommen hiervon sind nur einfache Dinge wie Gepäcksystem/Koffer. Aber selbst Amaturen, Fußrasten, Lenkererhöhung usw. muss streng genommen alles eingetragen und typisiert werden - und ja, in Österreich alles im Einzelgenehmigungsverfahren. Dem muss man aber gegenüber stellen, dass die Rennleitung auf sicherheits- und umweltrelevante "Vergehen" hier fokussiert und daher nicht gleich jede Lenkererhöhung ahndet.
@@DerWeinknecht Wow das nenn ich mal eine Antwort, vielen lieben Dank für diese ausführliche, detailierte und vor allem so rasche Beantwortung. Alles Gute auf den weiteren Touren und immer schön sitzen bleiben ( bin gerade vorhin über das Rumänien Scouting Video inkl. Abgang in den Graben gestolpert) lg Tom
Servus Pawel, ich habe mehrere Radsätze für eine 790er. Dies aus dem Grund, dass ein Reifen entweder auf der Straße oder im Offroad sehr gut ist. Beides zugleich geht aufgrund gegenläufiger Anforderungen nicht. Daher verwende ich für Offroad auch andere, schmälere Felgen im Maß 21x1.85 und 18x2.5 von Haan Wheels, die mir besser gefallen wie die Heavy Duty Felgen von KTM zumal sie mit Excel Felgen Ringen ausgerüstet sind. Für Offroad Reise habe ich einige Reifen ausprobiert und muss zugeben, dass der von Josef Pichler (KTM Advenure Abassador und Weltreisender) präferierte Pirelli Scorpion Rally (nicht STR!) = Metzeler Karoo Extreme, eine sehr gute Wahl ist. Bei diesem Reifen ist der Negativ Anteil bereits höher wie die Positiv Anteil und somit ein echter Offorad Reifen, gleichzeitig hält dieser durchwegs 4.000 bis 5.000 km 2-Zylinder Betrieb durch. Einziger Nachteil dieses Reifen ist, dass er sehr laut ist. Auch ausprobiert habe ich den MT21, der nicht ein Rally - sowie wie der Scorpion Rally - sondern ein Rallycross (also zwischen Ding zwischen Rally und Motocross) Reifen ist. Dieser ist Offroad gut, jedoch spürbar mit dem Gewicht der 790er überfordert und bricht ab 2.500 km in der Haftung, vor allem am Hinterrad, auf der Straße ein. Echte Motocross Reifen, diese habe ich auch schon probiert, kommen mit der Motorleistung der 790er nicht zurecht. Michelin Ankee Wild, TKC80, Karoo 3, Mitas E07 Dakar/usw. sind keine echten Offroad sondern Reifen für Reisen auf schlechten Straßen und Wegen, da bei diesen der positiv Anteil größer wie der Negativ Anteil ist. Diese verwende ich daher auf meinem zweiten Radsatz. Hier habe mich mit dem Michelin Anakee Wild sehr gut Erfahrungen gemacht, TKC 80 ist in Ordnung, wobei ich die fehlende Seitenführung des Vorderrades im Offroad schrecklich finde, mit dem Karoo bin ich nicht so glücklich. Als nächstes kommt bei mir der Bridgestone AX41 drauf, der sehr vielversprechend aussieht. Eines was bei allen Diskussionen um die Qualität und Vorlieben von Reifen immer vergessen wird ist worauf es eigentlich ankommt. Das ist nicht Profil, Gummimischung oder Laufleistung (alleine), sondern vor allem wie lenkt der Reifen in Kurven ein. Dies bestimmt sich durch den Bogenradius der Lauffläche und dem Verhältnis von Vorder und Hinterreifen Bogenmaß zueinander. Je flacher das Bogenmaß desto langsam lenkt der Reifen und desto höher das Aufstellmoment. Hier gibt es Reifen mit hohem, fast neutralen oder sogar negativem Aufstellmoment und hat den enormen Einfluss, ob man mit dem Reifen ein gutes Fahrgefühlt hat, und Vertrauen zum Reifen entwickeln kann. Ein Aspekt der nie diskutiert wird, jedoch für Reisen eine große Rolle spielt, ist ob man den Reifen mit Hebeeisen und vernünftigem Kraftaufwand von oder auf die Felgen bekommt. Mitas E07 bekommt man mit normalen Mitteln (Hebeeisen) demontiert, Anakee Wild oder TKC80 auch eher schwer herunter - ist aber zu schaffen. Scorpion Rally, Karoo Extreme usw. kann man recht Problemlos mit Hebeeisen montieren oder demontieren. Was hier einem gefallt und liegt kann man nur durch ausprobieren herausfinden. Gleichzeitig weiß man bei jeder Diskussion auf sozialen Medien ob die Diskutanten auf die wirklich wichtigen Dinge reflektieren oder bloß "Halbwissende" sind ;-). Meine Empfehlung ist daher ganz klar wirklich unterschiedliche Reifen selbst ausprobieren und herausfinden, welcher Reifen einem gefällt.
@@DerWeinknecht Hallo Jakob, danke für die ausführliche Antwort! Ich habe Anakee Wild, Karoo 3 und mehrere Reifen auch ausprobiert, bin bei Dir, Anakee wie Du schreibst kann nur ein Profi runter kriegen. Ich habe auch die Räder von Haan bestellt, auch die schmalen. Vielleicht werde ich die Pirelli testen, bin diese nie gafahren. Auf der 690 bin ich die australischen Motoz gefahren und als gut gefunden, finde ich aber verdammt laut, wenn man aufs Ausfalt kommt. Wie Du schreibst es gibt keine Reifen für alles. Also die Haan Räder und Pirelli, bin gespannt 👍 Pawel
@@pawelslawatycki2284 auf der 690er kann man auch schon durchwegs in das MX Regal für Reifen greifen. Hier habe ich auch mehrere Radsätze, einen SuperMoto und zwei Enduro Sätze. Der erste Enduro Satz ist mit Reifen für das Reisen ausgerüstet, hier ist man auch mit den Scorpion Rally oder ähnlichen ganz gut bedient. Beim zweiten, da ich ab und zu auch mal eine Hobby Rally mitfahre, verwende ich Reifen wie Bridgestone E50 oder gleich den X40 - am besten gleich mit Mouse :-).
Sehr gut erklärt, bin schon gespannt wie du mit dem Bridgestone Battleax Ax41 zufrieden bist. Hatte ihn auf meiner 1250er GS und dort hat er seine Arbeit gut gemeistert. Auch ich werde ihn nach abfahren der originalbereifung auf meiner 890 Adventure R aufziehen. All deine Videos sind sehr kompetent und top Informativ, Danke dafür und weiter so. Bewundere Menschen die sich solche Mühe machen 👍
Top erklärt!
Hallo Jakob! Tolles Video, schade nur das die Felgen nicht Strassenzugelassen sind. Andere Reifendimension, Felgendimension. Bei uns in der Steiermark nicht eintragungsfähig 😢
ja, aber in Wahrheit vollkommen ohne Relevanz. Denn dort wo man Offroad fahren kann und solche Räder/Reifen brauch interessiert sich kein Mensch dafür, ob man diese typisieren kann.
Daher zwei Felgensätze, bei uns normale Reifen und für Reisen und Länder, wo das was bringt, einfach die anderen Felgen.
Und aus eigener Erfahrung, keiner hat bis jeh bei einer Kontrolle oder Pickerl, erkannt, dass die Reifen/Felgen nicht eingetragen sind, da sie schlichteg passend aussehen.
Das kleine Stück durch Österreich in Länder und Regionen wo man wirklich noch Offroad fahren darf, ist vollkommen unproblematisch.
Super! Vielen Dank.
Hallo Jakob, ich find dein Video auch extrem interessant und überlege ernsthaft, die Haan Felgen für meine Husqvarna 701 Enduro LR zu kaufen. Jedoch geht es mir bei meinen Reisen ähnlich, wie dir. Ich bekomme nicht länger als 2 Monate frei und fahre in dieser Zeit 15.000 bis 20.000 km. Daher sollte auch der Reifen eine solche Laufleistung packen. Das schafft zum Beispiel der Heidenau K 60 Scout, der bei meiner BMW R 1200 GS Adventure 17.000 km gehalten hat, der Hinterreifen wohlgemerkt, der vordere hält doppelt so lang. Die Option mit dem Nachschicken von Reifen find ich genau so wenig prickelnd, wie das Mitführen von Ersatzreifen, oder das Kaufen von Reifen unterwegs in einer Werkstatt. Denn alle diese Option schränken meine Bewegungsfreiheit massiv ein.
Daher meine Frage, wo fährst du genau herum, um eine solche Offroadtauglichkeit zu brauchen? Der Heidenau hat natürlich zugegebenermaßen seine Schwächen auf Sand und im Matsch.
Zum Thema Reifenplatten find ich Schlauchlosreifen noch am besten, weil man den selber sehr schnell und einfach selber beheben kann und wenn der Mantel wirklich aufgerissen ist, lädst du dein Motorrad sowieso auf einen LKW und läßt dich zur nächsten Werkstatt bringen, auch in der Pampa, denn gerade dort halten alle an und wollen helfen.
Die Reifen nach Laufleistung aussuchen ist gerade bei der LC4 wenig geschickt, da man so dem Bike enorm viel seiner extrem hohen Gelände Tauglichkeit raubt.
Es ist etwas sehr einfaches zwe oder drei Sätze Reifen vorab an Händler oder Werkstätten in größeren Städten zu senden und unterwegs dort dann tauschen zu lassen. Und auch immer beide gleichzeitig tauschen, gerade bei Stollenreifen ist das wichtig.
Sehr gut geeignet sind hierfür der Pirelli Scorpion Rally (Achtung, der echte Rally, nicht der Street) mit dem Joe Pichler bereits seit über 10 Jahre seine Reisen bestreitet. Dieser hält sogar auf den Reifen fressenden LC8 5.000 km durch, auf der LC4 sollte mehr möglich sein.
Ich teste aktuell gerade sein Metzler Pendant, den Karoo Extreme, der eine noch etwas steifere Karkasse haben soll.
Schläuche und Werkzeug nehme ich immer mit, auch wenn man schlauchlosen Reifen unterwegs ist. Gerade mit der LC4 kann man im Gelände fahren, wo kein Transportfahrzeug so leicht hingelangt so dass es gut ist wenn man sich selbst helfen kann.
Ich nehme natürlich auch die einfachere Variante wenn sich diese anbieten. Mein persönlicher Rekord sind übrigens vier Platten an einem Tag, seither kann ich einen Schlauch in 20 Minuten wechseln :-).
@@DerWeinknecht danke für die rasche Antwort, 4 Patsche sind natürlich extrem. Ich bin schon sauer, wenn ich einen pro Jahr habe.
Gutes und sehr informative Video, Danke dafür, auch die restlichen Videos auf euren Kanälen sind sehr informativ und kurzweilig. Zum Thema Räder bzw. Felgen hätt ich eine Frage: Die KTM PP Heavy duty Felgen haben ja den Zusatz im Kleinstgedruckten CCCUO_EU, sprich nicht zugelassen für öffentliche Straßen. Bekomm ich diese oder auch die Haan Wheels in Österreich typisiert und auch die 140/80R18 Größe eingetragen, wenn original die 150/70R18 drinnen stehen? Du hast es ja im Video zu der Lenkererhöhung schon ganz gut hervorgehoben für uns Österreicher, sicherheitsrelevante Umbauten müssen trotz deutscher ABE typisiert werden und die Rennleitung ist ja auch nicht dumm, nochdazu wenn man mit den fetten Stopplern herumfährt. Die Gegegenden wo es sprichtwörtlich keine S... interessiert welche Rad Reifen Kombi man fährt sind ja mittlerweile nicht mehr "ums Eck". Vielleicht kannst du da ja ein wenig Licht in mein dunkles Wissen bringen!
Danke und Serwas
Vielen Lieben Dank und freut uns sehr wenn die Videos gut ankommen.
Zum Thema Typisierung muss man leider mit einem "Irrtum" aufräumen, der in Österreich gerne kursiert und daraus resultiert, dass Freigabeverfahren, welches in Deutschland existiert gerne auf Österreich projeziert wird.
Grundsätzlich muss man wissen, dass eine ABE eine Regelung des deutschen Kraftfahrbundesamstes ist, daher haben die ABE auch immer KBA Nummern. Die österreichische StVO interessiert sich für Regeln des deutschen KBA in keiner Weise und somit sind diese in Österreich praktisch wertlos. Ganz wertlos sind diese nicht, da ihnen in manchen Fällen ein technisches Gutachten des deutschen TÜV, Dekra, usw. bei liegen. Allerdings sind auch Gutachten deutscher Gutachter in Österreich fast wertlos.
Auf EU Ebene gibt es das sogenannte ECE Prüfungsverfahren, welches - da bin ich mir nicht 100% sicher - derzeit nur für Lichtanlagen (Fernlicht, Abblend- und Standlicht) sowie für Endschalldämpfer durchgeführt werden kann. Das Prüfzeugnis wird gerne manchmal - vor allem in Deutschland - EU-ABE bezeichnet, hat aber nichts mit dem deutschen KBA zu tun sondern ist ein EU weites Prüfungs- und Zulassungsverfahren und kam mir bis heute nur für Lichtanlagen und Endschalldämpfer bei Kraftfahrzeugen unter.
Hier sind sich die zuständigen Verkehrsabteilungen der Bundesländer nicht einig ob es beim Verbau von mittels ECE Verfahren geprüfter Komponenten weiterhin die Eintragung in der Typengenehmigung braucht. Vorgenommen wird diese von allen Verkehrsabteilungen und daher, wenn man auf der ganz sicheren Seite sein will, jedenfalls zu Empfehlen. Hier ist es eine reine Papierarbeit, wo man mit ECE Prüfzeugnis, Rechnung über die Komponente und fachgerechten Einbau und Typenschein oder COC-Brief zur Verkehrsabteilung pilgert und die Eintragung vornehmen lässt.
Für alle anderen Veränderungen, für das kein ECE Prüfverfahren möglich ist oder kein ECE Prüfzeugnis vorliegt, ist mittels Einzelgenehmigungsverfahren die Typisierung und Eintragung vorzunehmen. Und somit kann man ganz klar sagen, egal ob man original KTM Felgen, Haan Wheels, Baehr Felgen, usw. verbaut. Diese müssen immer im Einzelverfahren typisiert und eingetragen werden.
Das ist jedoch gar nicht so schwer und schlimm wie es sich anhört. Zum einen hat Haan Wheels (Deutschland) für viele Felgenmodelle Gutachten des deutschen TÜV. Jetzt interessieren sich österreichische Behörden nur für Gutachten, die von ihnen vereidigten und freigegebenen Gutachtern erstellt wurden (hier gibt es eigene Listen bei der jeweiligen Verkehrsabteilung), jedoch sind solche Gutachten für den österreichischen Gutachter sehr wertvoll, da er sich viel Arbeit spart oder sparen kann.
Man muss also mit allen Unterlagen zu den Felgen (Rechnung, Einbau, deutsches TÜV Gutachten, usw.) zu einem Gutachter, der einem hinsichtlich der Verkehrstauglichkeit dieser Felgen und Reifengrößen/Rad Kombination ein Gutachten erstellt. Mit diesem und allen anderen Unterlagen geht man dann zur Verkehrsabteilung und lässt die Einzelgenehmigung und Typisierung vornehmen.
Die Eintragung der schmäleren Reifendimension und Haan Wheels ist problemlos, da braucht man sich keine Sorgen machen. Da haben in der Vergangenheit schon viel aufwendigere Veränderungen geklappt. So haben wir zum Beispiel auf einer Husqvarna 701, original 21x1.85 90-90 und 18x2.5 140-80 auf 17 Zoll Supermoto Felgen (Baehr) und entsprechende Reifen (Michelin) im Einzelgenehmigungsverfahren typisieren lassen. Auch den Rade Garage Rally Kit konnten wir einschließlich der ECE zertifizierten LED Scheinwerfer genehmigen lassen.
Ich bin mir auch sicher, dass eine Eintragung der KTM Heavy Duty Felgen ebenso möglich wäre und gelingen würde, wobei man da den Nachteil hat, dass es - meines Wissens - (noch) kein TÜV Gutachten gibt dass man bei einem österreichischen Gutachter gleich mit vorlegen kann. Was man jetzt aber wissen muss. Es handelt sich um eine Genehmigung und Typisierung nach österreichischen Recht und somit ist damit die Veränderung auch - streng genommen - nur in österreich legal.
In extremen Fällen könnte es vorkommen, dass man damit im Ausland nicht gesetzeskonform unterwegs ist. Dies wird in der Praxis soweit ich mitbekommen habe - die Teilnehmer am Faaker See oder Golf Treffen am Wörtersee können hiervon ein Lied singen - nur geahndet, wenn akute Gefahr im Verzug oder zu starke Beeinträchtigung der Umwelt (dazu gehört auch Lautstärke) beeinträchtigt werden.
Mit den schmäleren Felgen wird hier im Ausland nichts passieren, sonst hätten ja alle Österreicher ein Problem, da im Gegensatz zu Deutschland bei uns keine Reifenfreigaben existieren und jeder Reifen, so lange Größe, Maß, Bauart und Tragfähigkeit stimmen (solange Straßen zugelassen ist hier alles erlaubt), verwendet werden darf. Und auf die berühmte Frage welche Veränderungen müssen in Österreich typisiert werden?
Nun ja, eigentlich so gut wie jede, ausgenommen hiervon sind nur einfache Dinge wie Gepäcksystem/Koffer. Aber selbst Amaturen, Fußrasten, Lenkererhöhung usw. muss streng genommen alles eingetragen und typisiert werden - und ja, in Österreich alles im Einzelgenehmigungsverfahren. Dem muss man aber gegenüber stellen, dass die Rennleitung auf sicherheits- und umweltrelevante "Vergehen" hier fokussiert und daher nicht gleich jede Lenkererhöhung ahndet.
@@DerWeinknecht Wow das nenn ich mal eine Antwort, vielen lieben Dank für diese ausführliche, detailierte und vor allem so rasche Beantwortung. Alles Gute auf den weiteren Touren und immer schön sitzen bleiben ( bin gerade vorhin über das Rumänien Scouting Video inkl. Abgang in den Graben gestolpert) lg Tom
@@TomTom-ef9hg ja hinter meinen Ausführungen stecken vielen selbst gemachte Erfahrungen - nicht immer nur "Gute". 😉
Hallo Jako, was für reifen fährst an Deiner 790 ? Danke Pawel
Servus Pawel,
ich habe mehrere Radsätze für eine 790er. Dies aus dem Grund, dass ein Reifen entweder auf der Straße oder im Offroad sehr gut ist. Beides zugleich geht aufgrund gegenläufiger Anforderungen nicht. Daher verwende ich für Offroad auch andere, schmälere Felgen im Maß 21x1.85 und 18x2.5 von Haan Wheels, die mir besser gefallen wie die Heavy Duty Felgen von KTM zumal sie mit Excel Felgen Ringen ausgerüstet sind.
Für Offroad Reise habe ich einige Reifen ausprobiert und muss zugeben, dass der von Josef Pichler (KTM Advenure Abassador und Weltreisender) präferierte Pirelli Scorpion Rally (nicht STR!) = Metzeler Karoo Extreme, eine sehr gute Wahl ist. Bei diesem Reifen ist der Negativ Anteil bereits höher wie die Positiv Anteil und somit ein echter Offorad Reifen, gleichzeitig hält dieser durchwegs 4.000 bis 5.000 km 2-Zylinder Betrieb durch. Einziger Nachteil dieses Reifen ist, dass er sehr laut ist.
Auch ausprobiert habe ich den MT21, der nicht ein Rally - sowie wie der Scorpion Rally - sondern ein Rallycross (also zwischen Ding zwischen Rally und Motocross) Reifen ist. Dieser ist Offroad gut, jedoch spürbar mit dem Gewicht der 790er überfordert und bricht ab 2.500 km in der Haftung, vor allem am Hinterrad, auf der Straße ein. Echte Motocross Reifen, diese habe ich auch schon probiert, kommen mit der Motorleistung der 790er nicht zurecht.
Michelin Ankee Wild, TKC80, Karoo 3, Mitas E07 Dakar/usw. sind keine echten Offroad sondern Reifen für Reisen auf schlechten Straßen und Wegen, da bei diesen der positiv Anteil größer wie der Negativ Anteil ist. Diese verwende ich daher auf meinem zweiten Radsatz. Hier habe mich mit dem Michelin Anakee Wild sehr gut Erfahrungen gemacht, TKC 80 ist in Ordnung, wobei ich die fehlende Seitenführung des Vorderrades im Offroad schrecklich finde, mit dem Karoo bin ich nicht so glücklich. Als nächstes kommt bei mir der Bridgestone AX41 drauf, der sehr vielversprechend aussieht.
Eines was bei allen Diskussionen um die Qualität und Vorlieben von Reifen immer vergessen wird ist worauf es eigentlich ankommt. Das ist nicht Profil, Gummimischung oder Laufleistung (alleine), sondern vor allem wie lenkt der Reifen in Kurven ein. Dies bestimmt sich durch den Bogenradius der Lauffläche und dem Verhältnis von Vorder und Hinterreifen Bogenmaß zueinander. Je flacher das Bogenmaß desto langsam lenkt der Reifen und desto höher das Aufstellmoment. Hier gibt es Reifen mit hohem, fast neutralen oder sogar negativem Aufstellmoment und hat den enormen Einfluss, ob man mit dem Reifen ein gutes Fahrgefühlt hat, und Vertrauen zum Reifen entwickeln kann.
Ein Aspekt der nie diskutiert wird, jedoch für Reisen eine große Rolle spielt, ist ob man den Reifen mit Hebeeisen und vernünftigem Kraftaufwand von oder auf die Felgen bekommt. Mitas E07 bekommt man mit normalen Mitteln (Hebeeisen) demontiert, Anakee Wild oder TKC80 auch eher schwer herunter - ist aber zu schaffen. Scorpion Rally, Karoo Extreme usw. kann man recht Problemlos mit Hebeeisen montieren oder demontieren.
Was hier einem gefallt und liegt kann man nur durch ausprobieren herausfinden. Gleichzeitig weiß man bei jeder Diskussion auf sozialen Medien ob die Diskutanten auf die wirklich wichtigen Dinge reflektieren oder bloß "Halbwissende" sind ;-). Meine Empfehlung ist daher ganz klar wirklich unterschiedliche Reifen selbst ausprobieren und herausfinden, welcher Reifen einem gefällt.
@@DerWeinknecht Hallo Jakob, danke für die ausführliche Antwort!
Ich habe Anakee Wild, Karoo 3 und mehrere Reifen auch ausprobiert, bin bei Dir, Anakee wie Du schreibst kann nur ein Profi runter kriegen.
Ich habe auch die Räder von Haan bestellt, auch die schmalen. Vielleicht werde ich die Pirelli testen, bin diese nie gafahren. Auf der 690 bin ich die australischen Motoz gefahren und als gut gefunden, finde ich aber verdammt laut, wenn man aufs Ausfalt kommt.
Wie Du schreibst es gibt keine Reifen für alles. Also die Haan Räder und Pirelli, bin gespannt 👍 Pawel
@@pawelslawatycki2284 auf der 690er kann man auch schon durchwegs in das MX Regal für Reifen greifen. Hier habe ich auch mehrere Radsätze, einen SuperMoto und zwei Enduro Sätze. Der erste Enduro Satz ist mit Reifen für das Reisen ausgerüstet, hier ist man auch mit den Scorpion Rally oder ähnlichen ganz gut bedient. Beim zweiten, da ich ab und zu auch mal eine Hobby Rally mitfahre, verwende ich Reifen wie Bridgestone E50 oder gleich den X40 - am besten gleich mit Mouse :-).