Medikamente - verschreiben bis der Arzt kommt!

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  • Опубліковано 7 бер 2020
  • Die Verschreibungskaskade wurde 1997 erstmals von Rochon und Gurlitz beschrieben (BMJ 1997). Dahinter verbirgt sich das Phänomen, dass Medikamentennebenwirkungen mit weiteren Medikamenten behandelt werden, was zu neuen Nebenwirkungen usw. führt - ein spannendes Phänomen, welches vermutlich im klinischen Alltag gar nicht so selten ist.
    Auch in der Psychiatrie gibt es ein paar typische "Verschreibungskaskaden", die ich im Video vorstelle!
  • Наука та технологія

КОМЕНТАРІ • 9

  • @marionschmitz9450
    @marionschmitz9450 3 роки тому +2

    Als Neurologe ist natürlich das Beispiel mit ASS + SSRI +PPI interessant. Was wäre die Empfehlung? PPI nur dazugeben wenn nachweislich GI-Blutungen oder Gastritisbeschwerden auftreten? Wenn ich es aus diesen Gründen gebe, dann automatisch das Osteoporoserisiko analysieren und je nach Risiko Ca und Vit D dazugeben? Toller Kanal übrigens, kann man jede Menge lernen, auch als Nicht-Psychiater. 😊

    • @PsychiatrieaufdenPunkt
      @PsychiatrieaufdenPunkt  3 роки тому +1

      Das ist eine anspruchsvolle Frage! Man sollte einen Protonenpumpen-Hemmer (PPI) zu einer Kombination aus ASS und SSRI immer dazugeben, auch wenn (noch) keine Beschwerden vorliegen, da das Risiko für Magen-Darmblutung bei der Kombination aus ASS + SSRI deutlich erhöht ist. Und es stimmt natürlich - das Osteoporose-Risiko kann theoretisch durch den Protonenpumpen-Hemmer steigen, da würde ich aber tatsächlich nur mit Vitamin D und Calcium substituieren, wenn Osteoporose vorliegt. Allerdings haben viele Menschen in Deutschland im höheren Lebensalter einen Vitamin D-Mangel, daher brauchen viele Patienten sowieso Vitamin D.
      Aber das grundsätzliche Problem bleibt natürlich bestehen. Serotonin-Wiederaufnahmehemmer sind wirksame und in der Regel gut verträgliche Medikamente und oft kommt man trotz ASS nicht umhin, sie zu geben. Man muss sich halt darüber im Klaren sein, dass jedes wirksame Medikament auch Nebenwirkungen hat und dann die Vor- und Nachteile abwägen :-)
      Vielen Dank für die Frage und für das nette Feedback 😀

  • @jessicapawlik1727
    @jessicapawlik1727 Рік тому

    Ja, kann gut sein

  • @jessicapawlik1727
    @jessicapawlik1727 Рік тому

    Also haloperidol und biperiden das Risiko für was steigern kann ?

    • @PsychiatrieaufdenPunkt
      @PsychiatrieaufdenPunkt  Рік тому

      Das Risiko für Extrapyramidalmotorische Symptome, zum Beispiel Spätdyskinesien. Bei dieser Nebenwirkungen scheinen Patienten immer zu mümmeln, also die Lippen zu bewegen ("Rabbit Syndrom"), manche strecken die Zunge immer wieder raus. Das ist eine gefürchtete Komplikation, weil sie oft nicht behandelt werden kann, man sich das oft bei alten schizophrene Patienten, die langjährig behandelt wurden.

  • @jessicapawlik1727
    @jessicapawlik1727 Рік тому

    06:35 steigt das Risiko für was ?

  • @beehofmann7237
    @beehofmann7237 Рік тому

    Wie ist die dauerhafte Kombi Pipamperon/Biperiden einzuschätzen, wenn bei einem Klienten mit geistiger Behinderung durch Pipamperon auch bei niedriger Dosierung bereits massive Zungenkrämpfe auftreten?

    • @PsychiatrieaufdenPunkt
      @PsychiatrieaufdenPunkt  Рік тому

      Das ist eine gute Frage. Manchmal kommt man um Kompromisse nicht herum und "geistige Behinderung" ist ein Krankheitsbild, in dem ich nicht so firm bin, da ist die Therapie schon spezieller. Ich persönlich bin kein Freund von Biperiden auf Dauer und würde ein anderes Medikament suchen, aber das kann im Einzelfall schwierig sein. Theoretisch wäre es sinnvoller Pipamperon einfach niedriger zu dosieren (als Tropfen).

  • @jessicapawlik1727
    @jessicapawlik1727 Рік тому

    Hab ich da grad was falsch verstanden ? Ich glaub ich muss da was regeln…