Provokanter Titel, aber das war auch unser Bühnenprogramm-Titel auf dem Full Force, da sind wir auch nicht mit Bechern beworfen worden. Aber könnt Ihr mit meinen Gedanken was anfangen? Habt vielleicht Tipps in Sachen "Mag alles sein, aber hör in diese Band mal rein, die machen das gut!" Ihr habt aber gefälligst ne super Woche! Ernie
Naja es gibt schon Bunker Techno den ich mir gut beim Joggen geben kann. Hip Hop/Rap? Hör dir mal Amewu an. Sonst hör ich mir auch nix an. Außer mal Pleb Rap. ;)
@@jengelson Die kennt er - hat ja gesagt, dass er die ersten beiden Slipknot Scheiben mag und in nem recht alten Video hatte er die auch schon mal empfohlen :)
Meine ganz kleine, naive Weise, mir die Thematik zu erklären: Jeder Mensch hat eine Phase, wo er sehr stark für Musik geprägt werden kann. Der Zeitpunkt und die Länge dieser Phase, und worauf es ankommt, was einen prägt und wie diese Prägung aussehen wird, ist bei jedem unterschiedlich. Aber laut meinen Beobachtungen ist diese Prägung als Jugendlicher am stärksten, und nimmt dann ab Volljährigkeit stark ab. Diese Prägung bestimmt dann für den Rest des Lebens, wo "einem das Herz aufgeht" und wo "man vor lauter Leidenschaft in Erhabenheit ertrinkt". Nach dieser Prägungsphase wird es immer schwieriger, neues zu finden, das einen ähnlich berührt. Ist bei (Post-Killswitch Engage) Metalcore bei mir auch so: Ich verstehe die Musik, ich verstehe, was andere dran geil finden, aber sie löst ganz wenig bis gar nix in mir aus. Ich bin schlichtweg zu alt dafür 😅 Wie gesagt, mein eigener, ganz kleiner und naiver Erklärungsversuch 🙃
Hast das alle umsonst geschrieben. Ich bin über 30 und entdecke Jetzt Metalcore für mich und kürzlich Bathory auf der anderen Seite... Das nachdem ich Jahrzehnte lang nur NWoBHM, Thrash etc. gehört hab. Ist einfach eine Frage der Engstirnigkeit sonst gar nix.
Das war jetzt äusserst interessant zu hören. Auch ich identifiziere mich fast schon mein ganzes Leben mit Metal, stehe aber so ziemlich in allen Punkten diametral zu dir. Kurz zusammengefasst: Ich liebe Nu Metal, Metalcore, Djent und Deathcore. Mit Metallica, Slayer, (den alten) Sepultura und Black Sabbath fühle ich mich auch verbunden. Und nicht zu vergessen, auch Melodic Death Metal ziehe ich mir mit Vorliebe rein. Oder Bands wir Machine Head oder Trivium, die zwar eher modern sind, aber trotzdem so ein bisschen an der Schnittstelle zwischen traditionell und modern stehen. Ganz grundsätzlich kann ich mit traditionellem Heavy Metal (Iron Maiden, Judas Priest, Manowar) nur sehr wenig bis gar nichts anfangen. Hammerfall und Manowar kann ich mir fast nicht reinziehen. Bei Death Metal und Black Metal wird bei mir eine Grenze überschritten, wo ich keinen Sinn mehr erkennen kann. Ich findes es grundsätzlich toll, dass Metal so vielfältig ist und verschiedene Leute und Generationen zusammenführt. Jedoch besteht die Gefahr, dass das Genre als ganzes bald ausstirbt... Denn vor allem im Metal ist "Gatekeeping" (und das leider vorwiegend durch traditionellere Metal Fans) weit verbreitet. Es ist ok, etwas nicht zu mögen, aber teilweise wird fast schon aktiv gegen neue Trends gekämpft, was den Einstieg für die neue Generation schwierig bis unmöglich macht. Vor kurzem kam "Master of Puppets" in einer Episode "Stranger Things" raus. Millionen von Jugendlichen hatten erstmals Kontakt zu Metal. Der Song ist jetzt in den weltweiten Top 50. Reaktion der (traditionellen) Metalfans müsste Freude sein. Aber nein... Sie bezeichneten die Neuankömmlinge als "Poser". WTF! Mein Einstieg war Limp Bizkit und Linkin Park. Extrem verhasste Bands unter Traditionalisten, aber ohne diese Bands wäre Metal längst tot! Es gibt im Trap bereits eine Weiterentwicklung des Metal (Scarlxrd, ZillaKami, Jeris Johnson)... Die werden von Metal Fans aber komplett ignoriert. Macht die Türen auf, lasst die neuen rein und gönnt ihnen den Erfolg. Viele neue Fans werden früher oder später sogar den Weg zu traditionellem Metal finden. Hauptsache das was uns vereint stirbt nicht aus: Riffs, Soli, harter Sound, extremer Gesang.
Kommt halt hart drauf an um was es geht. The Blackening von Machine Head ist definitiv bei mir immer noch hoch angesehen obwohl ich nur Underground BM höre und alles was Mainstream ist zum kotzen finde. Angefangen habe ich in den 2000ern wie viele mit Slipknot und Limp Bizkit, Linkin Park etc. Wenn es künstlerisch Gut ist habe ich es gehört. Ich denke aber das der Mainstream Nu Metal oder whatever das gleiche problem wie hip hop/ rap hat. Generischer scheissdreck aus dem nichts der gehyped wird. Eben als Underground BM hörer gönne ich mir trotzdem paar mal im Jahr ne Runde As i Lay Dying oder Caliban etc.
Moin Bin neu hier. Hat mir ein Kumpel empfohlen. Und das erste Video, dass ich mir anschaue, schlägt schon genau in die Kerbe, worüber ich mich mit Metal-Fans ständig "zanke": "Warum hörst du Nu-Metal? Das ist doch alles nur Pop-Musik mit verzerrten Gitarren oder besten falls weichgespülter Metal!" Ist ein weites Feld und wie so oft bei Kunst und Geschmacksfragen, schwer sachlich zu behandeln und zu konkretisieren. Bevor ich darauf zu sprechen komme, möchte ich aber einmal loswerden, wie gut ich dein Video und deine Art zu reden finde. Sehr reflektiert, frei von der Leber, emotional und trotzdem kein Bashing unter der Gürtellinie. Stark! Zum Thema: Ich bin Jahrgang 1992 (das ist evtl. wichtig zur Einordnung) und höre unter anderem gern Nu-Metal. Vor allem Korn, Slipknot, Linkin Park, Limp Bizkit und SoaD. Allerdings auch eher die Sachen, die in den 90ern bis ca. 2010 erschienen sind. Angefangen hat es mit Linkin Parks 'Breaking The Habit'. Das lief damals im Urlaub auf Delta Radio rauf und runter. Ich kam durch meinen Cousin, der knapp 10 Jahre älter ist, zwar schon mit Metallica und Nirvana in Berührung, aber wie emotional Chester Bennington dort "I'll paint it on the walls, 'Cause I'm the one at fault, I'll never fight again, And this is how it ends!" schreit, hat mich komplett abgeholt. Und ich hab mir sofort die beiden Alben von Linkin Park besorgt. Wenig später hab ich durch meine Cousine dann System of a Down kennen und lieben gelernt. Als dann noch Slipknot, Korn und Limp Bizkit dazu kamen, gab es kein halten mehr. Wegen dieser Bands habe ich angefangen selbst Musik zu machen. Damals wusste ich nicht, dass das Nu-Metal ist. Ich wusste auch nicht, was Metal ist, bzw. was Metal ausmacht. Und dieser kindliche Blick, unvoreingenommen Musik zu konsumieren, ist da glaub ich sehr entscheidend. Es gab für mich sozusagen kein Dogma und keine Regeln. Ich hab einfach das gehört, was mich berührt hat. Der Mix aus Turntables, dem Groove und Gesang des Hip-Hop-Genres und den teils harten Riffs und Drums, Screaming, Shouting aber auch cleanem Gesang ist für mich eine unschlagbare Kombination. Das berührt mich nach wie vor HIER und HIER *fasst sich an Brust und Bauch*. Ich empfinde das als enorme Bereicherung und Inspiration, um für die eigene Musik, ja, das eigene Leben, mal aus festgefahrenen Denkmustern auszubrechen und neue Wege zu gehen und zu denken. DIe Attitüde auf den Debüt-Alben der oben genannten Bands kriegt mich immer noch. Ich verbinde das mit Aufbruch, Ausbruch und dem Beginn einer neuen Zeit. So wie es etlichen Generationen vor mir mit ihrer Musik auch ging. Wenn ich heute auf Hochzeiten meiner Freund*innen bin, und der DJ versucht die Leude auf der Tanzfläche vergebens mit David Guetta und Rihanna zu animieren, geh' ich hin und sag: "Spiel doch mal "Rollin" von Limp Bizkit." 10 Sekunden Später rasten da alle aus, pogen, headbangen, rappen und haben eine gute Zeit. Vermutlich ist es so ein Generationen-Ding, oder? Ich kann mit einem Großteil der Musik, die nach 2010 enstanden ist auch nichts mehr anfangen. Oder mach ich es mir damit zu leicht? Naja. Jetzt hab ich viel geschwafelt und weiß nicht, ob ich was sinnvolles zu dem Thema beitragen konnte. In diesem Sinne: Schöne Woche noch. Und ich freue mich darauf mich tiefer in deinen Kanal zu graben um weitere tolle Videos zu entdecken. Glück auf!
Ich musste gerade schmunzeln, als du von dem schablonenhaften Aufbau der Songs aus diesen Genre bzw. diesen Genres gesprochen hast, da ich mir das häufig auch schon so oder so ähnlich gedacht habe. Aber ist es nicht so, dass man als Außenstehender häufig nur die offensichtlichen Pfeiler einer Musikart erfasst und dann dazu neigt, das persönliche Missfallen durch ein pauschalisieren des Gehörten zu erklären? Wie oft hab ich schon Leuten ohne Metal background versucht das magische, erhabene Gefühl eines Black Metal Songs zu erklären (erst letzte Woche am Beispiel von Fluisteraars "het overvleugelen der Meute") und nur einen unverständigen Blick und nen Kommentar a' "ich hör da nur Schlagzeuggerumpel und nen Typen der nicht singen kann" geerntet. Ich glaube wenn du mit dem Gehörten keine Connection aufbauen kannst (wenn dich da nichts triggerd) ist es auch unmöglich ähnliche Gefühle zu empfinden, wie es bei Songs aus Genres deines Geschmackes der Fall wäre. Wenn du die Floskel mit der Burg, dem Schwert und den Pferd bemühst, können wir, die wir auf ähnliche Mucke abfahren, nachfühlen was du meinst... das Mädel von nebenan mit dem Faible für Latino Pop aber sicherlich nicht. Aber sie könnte dir die Liebe für ihre Mucke umgekehrt wahrscheinlich auch nicht so erklären, dass du beim nächsten mal falsch abbiegen bei Spotify ne Gänsehaut bei nem Enrique Iglesias Song bekommst. Aber weißt du was? Das ist doch am Ende total egal, oder? Dafür gibt es doch die ganzen Schubladen und Genres. Ich glaube, du lässt dich da zu sehr von dem Wort "Metal" in Nu Metal, Modern Metal etc. triggern... 😜 Ansonsten möchte ich dir noch ein Lob für deine konstant gute Arbeit im Laufe der letzten fünf Jahre da lassen! Mach bitte weiter so! Gruß Patrick
Alles Gute Einwände, aber gerade Metalhörer sind meist einiges gewohnt und lassen sich von Gesangsstilen und Instrumentierungen nicht so leicht abschrecken. Dadurch ist die Chance schon größer tiefer auf das Angebotene einzugehen und zu bemerken, dass da viel formulaisches Songwriting stattfindet. Man muss allerdings sagen, dass das jedes Genre hatte. Die großen, oder besser guten, Bands setzen sich ab, weil sie innerhalb des Genres etwas eigenes zu bieten haben. Auf die kommen, aber hunderte Bands, die die Essenz des Genres nehmen und mit dieser ganz generisch 5 Alben anfüllen. Beim guten, alten Metal gerieten die halt in Vergessenheit.
Hallo Ernie, ich bin auf deine Videos durch das Lorna Shore Statement aufmerksam geworden. Du hast natürlich Recht, dass sich Metalcore, Nu Metal etc schnell vom 'echten' Metal abgewandt haben. Jedoch verbinde ich eine sehr starke persönliche Bindung mit dem 'weinerlichen' Chorus und dann wieder mit harten Riffs und Breakdowns. In meiner Jugend wurde ich sehr stark in der Schule gemobbed und habe in der Musik, vor allem in Linkin Park, ein Ventil darin gefunden einerseits meine schwache, weinerliche Seite zu zeigen, als aber auch meine Wut, mein Unverständnis dem gegenüber was mir angetan wurde. Die Musik vereint genau in mir dieses Phänomen bis heute: Von 'Feels are Reals' bis hin zu harten Breakdowns. Vielleicht hilft dir das ein wenig weiter einzufangen was es für andere bedeutet, die vor allem Anfang der 2000er in der Schulzeit mit genau der Musik aufgewachsen sind. LG David
Ich fühle mich zur Modern-Metal-Sparte genauso hingezogen wie zur „klassischen“. Mein Spektrum geht von HSB, BFMV, PWD, bis hin zu Blind Guardian, Helloween oder Iron Maiden, uvm. Übrigens höre ich auch, was der gute Zwiebel als Bolo-Hardcore bezeichnet. Man sollte doch hören auf was man Bock hat. Dafür soll man sich nicht schämen und auch nicht rechtfertigten müssen. Den Feind in einem Musikgenre, oder einer Band zu suchen, welche(s) einem selbst nicht zusagt habe ich schon längst aufgegeben. (Außer Coldplay, die sind immer schei*e! 😜). Live and let live! 🤘🏼
@@eikotruckenbrodt5876 Wie Akibra 161 schon sagt, ist das eine Bezeichnung mit eher negativer Konnotation. Ich selber mag diesen Begriff auch nicht, aber die Musik die damit verbunden wird, dafür schon sehr.
Auja, da kann ich als typischer Metalcore-Fan was dazu sagen 😁 man fühlt da eigentlich genau so eine Ergriffenheit, wie du es beschreibst. Die Refrains bei Bands wie BFMV sind halt oft auch sehr catchy. Echte Ohrwürmer. Und diese Kombination aus Mitsing-Refrains und super harten Breakdowns und Riffs ist einfach immer wieder geil. Aber auch mit wenig Cleangesang kann es sehr geil sein. Ein Song wie Mercy, von The Ghost Inside (Samstags-Headliner auf dem Force) scheppert einfach unfassbar. Und dann baut es wunderschön vor dem Breakdown auf. Coole Callout-Line und ab geht's. Man hat glaub ich halt so gewisse musikalische Ausdrucksweisen, die einen abholen. Bei uns Metalcore'lern ist es eben genau so was, im klassischen Metal sind es dafür halt die immergleichen Gitarrensoli und der Falsettgesang. Letzten Endes das gleiche Muster, nur das einen halt unterschiedliche Dinge ansprechen.
ich stehe zB total auf das erste korn album. das hat mich geprägt in der zweiten klasse. moderner metal den ich wirklich gern höre is: ulcerate (sehr guter dissodeath mit ordentlich atmo aber dennoch tech^^) meshuggah rivers of nihil und black crown initiate
Mensch Ernie, ich verfolge deine Videos schon lange und es war schon damals sehr gut, aber du wirst trotzdem besser und besser! Du moderierst und erzählst so locker vom Hocker und es macht so Spaß dir dabei zu zusehen! Großartig!
Du hast eine ganz wichtige Sache erwähnt die mir im modernen Metal jedes Mal den Hörspaß komplett verhagelt. Der Sound. Es klingt einfach fast alles gleich und austauschbar. Gitarren klingen wie Synthies auf Steroiden und die Sänger haben scheinbar alle die gleichen "How to fry scream/ guttural"-Tutorials geschaut. Keine Ecken, keine Kanten. Lorna Shore sind ja momentan fett unterwegs aber auch da: die Gitarren klingen nach überproduzierten modernen In Flames-Gitarren (ja wenn das mal kein Superlativ für überproduziert ist) und alles andere dröppelt so vor sich hin. Technisch sind das alles Weltklasse-Leute, gar keine Frage, abgesehen davon lässt mich das Coverartwork extrem neidisch werden. Aber emotional geht da bei mir nichts. Die Nummer pustet dich einmal um, aber das Verlangen das nochmal und nochmal und nochmal zu hören fehlt gänzlich.
Geb ich dir in teilene recht. Überproduktion gibts sehr offt aber in falst allen richtungen gibts abgefahren kreative leute, leider oft die eher weniger bekannten.
Ich habe bisher 4 Mal probiert, mich mit Lorna Shore anzufreunden und ich schalte wirklich jedesmal frustriert aus, denn es ist wirklich der Sound und das Songwriting das mich abstößt. Gitarren komplett in den Hintergrund gemischt, Gesang und (zum Tode getriggertes) Schlagzeug übermäßig laut, Songstrukturen sind auf Breakdowns ausgerichtet etc. Ich kann Ernie verstehen, es greift mich nicht.
Lorna Shore ist der Hammer! Allgemein Blackened Deathcore. Die Mischung, aus der Brutalität des Deathcore und der kalten Raserei des Black Metal passt einfach wie Arsch auf Eimer!
Was Lorna Shore aktuell mit dem neuen Sänger Will Ramos fabrizieren, ist der absolute Wahnsinn. Bei der jüngsten Veröffentlichung fliegt mir auch nach dem 20sten Mal Hören immer noch eine Feder aus dem Eimer.
Hi Ernie! Frag mich ob du die neueren Kommis noch liest. :D Also ich bin 98er Jahrgang und hab somit die verschiedenen großen Metal-Subgenres eher nach ihrem großen Aufkommen mitbekommen und für mich entdeckt. Mag eigentlich alles irgendwie, alt wie neu. Folgendes ist aber wichtig: Ich kam über Billy Talent in die härteren Genres rein. Punk? Post-Hardcore? Rock? Auf jeden Fall mit viel Gesang und gelegentlich Geschrei (damals). _Es ist wie so oft in der Musik eben Geschmackssache!_ Was für dich weinerliche Emo-Gesänge sind, spiegeln für mich oft das wider, was Billy Talent mit ihren Gesängen und Texten schon erzielen wollte: Emotionalen Ausdruck von seelischen Schmerzen, oftmals auch schön anmutend und heilend. Man fühlt sich verstanden von der Musik. *Das Gefühl des Badass-Seins* Ich bin relativ schnell auch rübergegangen zu Musik von Bands wie Metallica, Iron Maiden und später auch Death. Was diese Musik für mich vermittelt, ist ein gewisses Gefühl von wie du sagst "Erhabenheit" - oder zu Englisch: Badass sein. Nicht zwingend mit einer direkten Verbindung zu mir und meinem Schmerz, sondern mehr zum "nach vorne preschen", im Moment leben und sich eben einfach gut fühlen, auf eine coole Weise. DIESES GEFÜHL vermittelt moderner Metal oftmals auch für mich. Tiefe Gitarren mit harten Riffs, die nach vorne preschen und alles andere missachten. Ich weiß nicht, ob du das Spiel "Doom" kennst, aber sein *modernes Reboot* aus 2016 hat einen Soundtrack der von modernem Metal geprägt ist - oder auch Djent je nachdem wen du fragst - und ist GEMACHT um sich BADASS zu fühlen beim Abschlachten von hunderten Höllen-Monstern. Genau schon das Gefühl was ich von Bands wie Metallica oder Slayer bekommen hab, bloß eben auf Steroiden und auf eine etwas andere Weise. *Die ANDEREN Emotionen* Es gibt allerdings auch viele alte Bands (oder inspiriert von alten Subgenres) wo für mich ein Gefühl der Finsternis aufkommt, in verschiedenen Ausprägungen. Man saugt sie auf und lässt sich einfach von der Atmosphäre mitnehmen. Jeglicher alter Black Metal steht für mich für so was. Doom Metal auch. Oder eben moderner Kram wie Deafheaven, Oathbreaker, etc. Oftmals mit (schrillem) schwer verständlichem gutturalem Gesang, langen Songabschnitten.. Das ist ein Gefühl, was für mich oft bei vielen modernen Subgenres auch mitwirkt (aber oftmals mehr wegen der Dynamik und Akkordfolgen.. looking at you, Suicide Season von BMTH). Nun kommt cleaner Gesang dazu. Für mich sind diese Refrains teilweise natürlich abgedroschen und ein wenig zu mainstreamig. Bands wie Bullet For My Valentine, Bring Me the Horizon, The Fall Of Troy z.B. treffen aber oftmals mit diesem Gesang und ähnlichen auch einfach ins Schwarze. Zeigen Verletzlichkeit. Dass Menschen (oder spezifisch Männer) eben auch weinen. Dass man nicht immer hart sein muss der Welt oder sich selbst gegenüber. Aber es macht auch Spaß. Sowohl zum Mitsingen als auch einfach zum Hören. Abwechslung ist auch ein großer Faktor. Man hat mehr Werkzeuge zum Ausdrücken der eigenen Persönlichkeit und dem Bild, das man vom Leben hat. Oftmals halt ein finsteres. Rap wie er im Nu-Metal reinkommt... Ganz ehrlich. Schon immer cool gewesen. Ob jetzt in Limp Bizkit oder Rage Against The Machine, er ist flexibel einsetzbar und kann einfach für einen "Vibe" da sein oder zum Ausdruck von gesellschaftlichen Missständen sein - und somit: WUT! Ebenfalls ein Ausdruck von Wut sind für mich Bands, die Hardcore sind (z.B. Code Orange) oder ihn abstrahieren. Bands wie The Hirsch Effekt (sehr cool im deutschen Bereich, nur zu empfehlen) oder The Dillinger Escape Plan vermittelt mit ihren Songs oftmals GENAU das Chaos was ich in einem Moment spüre und sind perfekt um mal Dampf abzulassen. Oder einfach um das Chaos zu verinnerlichen und zu verarbeiten. Und da ist es dann egal ob einen Song komplett durchgedrescht wird oder hin und wieder mal ein gesungener Refrain kommt, der so catchy ist wie sonst eigentlich bloß Pop (bloß in etwas düsterer). *Nu-Metal, Metalcore und Djent sind auch Metal im Herzen!* Wie sollen diese Genres da reinpassen? Klar, sie bringen cleanen Gesang mit sich. Und vorhersehbare Songstrukturen. Aber im Herzen wollen sie eben auch bloß hart sein - hier und da. Ihnen das zu verwehren mit anderen Titeln und Zuordnungen wäre meiner Meinung nach das Falsche. Die Kultur ist vielleicht eine andere, aber der musikalische Hintergrund baut eben aufeinander auf, egal ob andere Genres da noch mitmischen.
Meine Philosophie: MUSIK IST DIE EIGENFREQUENZ DER SEELE. Du suchst dir also nicht die Musik aus, die du magst, sondern die Musik sucht dich aus. Hast du sie gefunden, kannst du dein Schwert ziehen und gen Himmel strecken. Es ist halt bei jedem Menschen anders. Ich bin größtenteils nur im Old School (Death, Thrash, Black) unterwegs. Die modernen Sachen sprechen mich einfach nicht an. Andere Menschen schon. Das ist das schöne, es gibt für jeden etwas. In diesem Sinne: Genießt die Musik und bringt eure Seele in Schwingungen!
Ich liebe Musik, habe aber offene Ohren für alle möglichen Genres, sehr viel Elektronisches, bisschen Metal, Alternative, immernoch Rap, auch Klassik kann ich sehr gut hören... Hauptsache ehrlich, fühlbar, passend zur Stimmung, kein Kommerzplastik, aber welche Frequenz soll meine Seele demnach haben? ;)
An sich ist das richtig. Nichtsdestotrotz kann Musik in vielen Aspekten objektiv schlecht sein. Ein Rapper, der nicht im Takt rappen kann, ist ein schlechter Rapper, auch wenn man die Musik mag (und da gibt es mittlerweile traurigerweise einige von). Mitsing-Hooks sind prinzipiell in jedem Genre eine gute Sache, aber wenn man den Gesang erstmal mit Autotune gradenbiegen muss und mit der gleichen Akkordfolge unterlegt wie zigtausend andere Songs, ist das nunmal kein Qualitätsmerkmal. Und wenn Bands wirklich ausnahmslos alle gleich klingen, gleich Songs schreiben und gleich produziert sind, dann ist das definitiv scheiße, ob Modern Metal oder Fließband-Pop. Man kann die Musik trotzdem mögen, keine Frage, aber es ist meiner Meinung nach absolut legitim sowas als Scheißmusik zu betrachten.
Sehr unterhaltsames Video-recht herzlichen Dank dafür! Die Thematik begleitet mich, seitdem ich bewusst Musik höre und nun täglich,da ich mit einem riesigem Blind Guardian zusammen bin. Der Vergleich"Beim epic Metal wird zum Schwert gegriffen und beim Metal core zum Vorschlaghammer" trifft es sehr schön. Baujahr '89-Bands wie Linkin Park, Slipknot, Tool, Nirvana, Korn (...) haben sich bis heute in mein Herz gebrannt. Da fing es mit elf Jahren an und die Musik hat mich sehr geprägt-vor allen Dingen die Texte. Schmerz und Wut. Für mich beschreibt es das sehr gut. Mit dem klassischen Heavy Metal(Ich nenne ihn liebevoll "Altherren Metal")wie Slayer, Manowar, Judas Priest,Motörhead (...) kann ich bis heute nichts anfangen, da es für mich nicht hörbar ist. Zur Geschichte des Metals weiß ich auch nur einen Bruchteil.Ich bevorzuge Drumsolos gegenüber Gitarrensolos; Breakdowns;Texte, die ich erst nachlesen muss;Brees und Bleghs;Gesichtsausdrücke wie der von Jens Kidman (Meshuggah) machen mich glücklich und zufrieden. Es muss schallern. Die Bands von früher gehen immer noch.Dazu gesellen sich natürlich Bands wie Lorna Shore, Dying Fetus, Decapitated, Slaughter to Prevail, Brand of Sacrifice,(...). Und natürlich Scooter.
Ich kann nur für mich sprechen aber ich(der "fast" nur nu metal und metalcore hört) finde die herangehensweise an "modern Metal" grundverschieden zu "klassischem Metal". Ich bin nur so halb im klassichen Metal aber ich habe den Eindruck, dass ein großteil der Emotionen dort großteilig durch eine gewisse Epic und einen Pathos erzeugt wird. Lieder über Myten, Sagen, Ikonen oder glorifizierung von Dingen (nicht immer mit Mittelalterlichem Bezug natürlich) Modern Metal steht da für mich oft im Gegenteil für genauso viel Emotionen aber weniger für ein Ausweichen auf Fantasiewelten sondern eher ein verarbeiten von traumatischen erlebten Dingen und als Ventil von realen Problemen wie Depressionen, Hass , Mobbing oder ja auch kitschigen aber dennoch sehr realen Problemen im Bereich Liebe. Dieser für mich persönlich direktere Ansatz des modern metal ist das was mich des öfteren zu Tränen rührt. Zudem ist es bei mir nicht nur die Musik sondern auch die Kultur in der ich mich wohler Fühle. Versteht mich nicht falsch, auch im "klassischen Metal" sind der allergrößte Teil meiner Bekanntschaften super Liebe und tolle Leute und ich bin mir sicher das ist nicht nur auf meinen Bekanntenkreis beschränkt, sondern lässt ich auch so verallgemeinern ( ich habs ja auch schon mehrfach auf Festivals erlebt wo sich die Bereiche überschneiden). Aber dennoch geht es oft um Bier, stereotypische Männlichkeit und dem drang möglichst "True" zu sein. Den "modern Metal" habe ich für mich als offener kennengelernt für unterschiedliche Musikalische Einflüsse und damit einhergehend dann auch vielfältigerer Kleidung und insgesamt größerem Individualismus. Einfach insgesamt echter, offener für Probleme, Emotionen und auch wenn ich damit vielleicht einigen auf den Schlips trete halte ich den "modern Metal" inhaltlich für deutlich tiefer und relevanter. Das weinerliche poppige möchte ich dem Core gar nicht absprechen, aber genau das gefällt mir so gut daran. Während es im "klassichen Metal" also um Härte für Epos und Glorie geht, dient die härte im Metalcore meiner Meinung nach nicht dazu um zu zeigen "was für harter Typ man ist" sondern vielmehr als genau das Gegenteil als Ausdruck von Trauer, Verzweiflung und der Offenheit seine schwächen zu zeigen. Das Gefühl was du beschreibst, wenn du von klassischem Metal spricht empfinde ich bei Bands wie Manowar genauso. Nur dass eben diese ganz anderen negativen Emotionen im modern Metal mich mehr bewegen und ich beim abgehen dazu einfach mehr Erleichterung, Freiheit, verstanden werden verspüre und es deshlab das für mich persönlich bessere Ventil ist.
Hallöchen Ernie! Ersma möchte ich sagen wie erfrischend ich es finde, wie du förmlich und glaubwürdig darum bittest, dass deine eigenen Thesen wiederlegt werden, damit du deinen eigenen Blickwinkel verändern kannst. Das ist wirklich professionell und total sympathisch! Zu dem Thema Gerülpse im Wechsel mit Cleangesang möchte ich sagen, dass ich das eigentlich sehr angenehm und in soweit passend finde, als dass ja Metall von Emotionen lebt und Stimmungen vertont. Und offensive Gefühle wie Wut, Hass, Aggression, die man am besten schreiend vertont, gehen ja oftmals Hand in Hand mit leisen Emotionen wie Trauer, Verzweiflung und Resignation. Von daher finde ich das sehr passend. Vielleicht auch weil solche Gefühle sehr viel Energie brauchen und deshalb auch immer wieder Ruhephasen notwendig sind. Also mir kommt das auf jeden Fall lebensnaher rüber als irgendwelche alkoholgeschwängerten Wikingerparolen und glorifizierendes Schlachtengejaule, bei dem ich immer das Bild im Kopf habe von nem 6jährigen, der im Heimat- & Sachkundeunterricht hockt und romantisch verklärt davon träumt als Cowboy irgendwelche Indianer zu schlachten... Irgendwie ist dieser hassgeliebte Newmetall deswegen vielleicht doch erwachsener...?! ;-) Ich hoffe, ich konnte helfen! 😅 liebe Grüße aus Bonn
Metalcore ist so eine Sache. Früher einfach ein Hybrid aus Hardcore Punk und Metal - Merauder, Earth Crisis oder All Out War usw. Dann ging es in dieses Melodic Death mit Brakedowns, musikalisch mehr Metal und ideologisch mehr Hardcore (der Sound der Mitte der 2000er angesagt wurde). Heute sind wir bei Metalcore angekommen der eigentlichen mehr "Boygrop mit Brakedowns" angekommen und auch als Freund des metallischen Hardcore kann da wenig anfangen.
Unterschreibe ich so. Alleine die Ära H8000 (Belgien) war für mich der "richtige Metalcore" Bands ala LIAR, CONGRESS, ARKANGEL, SEKTOR, LENGTH OF TIME usw.....
Originaler Metalcore geht sogar noch weiter zurück als die Zeit, in der Marauder oder Earth Crisis angefangen hatten. Für mich beginnt das in den 80ern mit Cryptic Slaughter, The Accüsed, Wehrmacht oder Final Conflict. Hardcorebands, die auf einmal richtig fette Metalriffs mitten in ihre Songs eingebaut hatten (und zum Teil auch Soli). Ja, das hieß ursprünglich "Crossover", ist aber der originale Metalcore. Und es gibt durchaus noch heutige Bands, die den Stil am Leben halten, wie Ringworm oder Strife, die aber auch nicht mehr die Jüngsten sind.
... sehe ich gleich wie Mahler/BigWe und muss natürlich Steve recht geben, denn Accüsed war ein ziemliches Brett seinerzeit! Cryptic Slaughter fand ich mies. Dann schon eher Excel und/oder NoMercy und logo Suicidal!
@@louielouie3900 Na ja, Cryptic Slaughter waren wahrscheinlich nicht jedermanns Sache, vor allem für Leute aus der Metal-Szene (wahrscheinlich weil die Songs von denen relativ simpel gehalten waren). Aber die waren aber immerhin einer der Grundsteine für den späteren Grindcore zusammen mit Siege, Lärm und Heresy.
Du sprichst mir aus der Seele. Umso überglücklicher bin ich, dass es Bands wie Sulphur Aeon schaffen, mich in meine Jugend zu katapultieren und "das Gefühl" auszulösen. Da ist es wieder 1995 und ich bin wieder 15 und höre Dissection das erste Mal. Oder In the Woods... etc.pp.
Man, Du sprichst mir sowas von aus dem Herzen. Vor allem auch, was Lorna Shore betrifft. Ich war absolut parallelisiert, als ich die das erste Mal hörte.
Geschmackssache und nun mal subjektiv. Mich haben Bands wie Korn, Limp Bizkit oder vor allem Killswitch Engage enorm geprägt. War halt meine Teenie - Zeit. Wenn zum Beispiel my last serenade läuft, da krieg ich Gänsehaut und die Emotionen kochen hoch. Im Endeffekt kann es bei jeder Art von Musik so sein. Es kommt schlicht und einfach auf einen selbst an.
Damalige Metalcore Bands wie Kse, Trivium, Shadows Fall, All that remains oder Chimaira hatten auch noch Inspirationen aus anderen Metalgenres wie zum Beispiel so Alben wie Panteras "Vulgar Display..", Machine Head "Burn my eyes", At the Gates "Slaughter of the Soul" und In Flames "The Jester Race"....heute kopieren sie sich alle selber mit endlosen dummen Breakdowns und allerlei kindischen 0010 Riffs..ich vermisse diese Zeit, als die Bands noch vom metal inspiriert waren und nicht umgekehrt.
@@P3rm4frost Stimmt, aber auch der Heavy, Thrash, Death- und Black-Metal kopiert sich nur noch selbst! Aber da heißt es dann Retro und wird von Puristen/ Elitisten „genehmigt“. Die 150ste Band, die wie Darkthrone, Slayer oder Helloween klingt, braucht nun wirklich auch kein Mensch m.M nach. Darum halte ich diese Diskussion, was „Metal“ ist und was keiner auch für total überflüssig. Wie es am Anfang des Videos hieß: es berührt einen oder eben nicht - das ist dann auch nichts richtig oder falsch.
@@gggarth666 Ja klar, nach 50 Jahren Geschichte des Metals wirds eben auch erstmal richtig schwierig noch was neues aus dem Hut zu zaubern und es gibt eben viele, die sehr gerne dem Alten hinterher trauern und eventuell auch diese Zeiten glorifizieren. Das kann ich auch sehr gut nachvollziehen. Heute muss man schon tief graben, um eine richtig originelle Band zu finden, die ein guter Newcomer sind und sich zwischen Metal Mainstream und aufstrebender Underground bewegen. Ich bin da auch hin und hergerissen zwischen der guten alten Zeit und dem Ausbrechen aus dem Metalkosmos, was nun besser ist. :-)
Oha, da haben aber schon viele ihre persönliche Meinung gesagt, super! Ich bin da nicht ganz bei Dir, Ernie, aber das hat persönliche Gründe. Bei mir endete meine Hardrock-Zeit mit dem Ende von Deep Purple, ich konnte mit den Nachfolgern einfach nichts anfangen. Meine Lieblinge waren Pink Floyd, Yes, Wakeman, King Crimson, Frank Zappa - und dabei blieb es bis 2000! Dann traten plötzlich Apocalyptica und Placebo in mein Leben, und ich begann mich wieder mit Musik zu beschäftigen. Durch den Parabelritter und eine seiner Jahreslisten fing ich an, mir auch Metal anzuhören, und diese Bands damals haben mich geprägt: Harakiri for the Sky, Ghost Bath, Year of no Light, meine ersten CD's aus der Richtung. Inzwischen sind natürlich eine Menge mehr dazugekommen, hauptsächlich Bands aus Europa, wie Ellende, Path of Destiny, Hangatyr, Elffor, Jumpscare. Du siehst, wohin bei mir die Reise geht. Herzerwärmend - bei HFTS auf dem Partysan hatte ich tatsächlich feuchte Augen. Und das ist für mich wichtig: Es muss innen drin was bewirken, da geb ich Dir recht. \m/on!
Ich bringe mich Mal ein und erzähl Mal von mir. Ich bin mit dem "Heavy Metal" Groß geworden durch meine Eltern mit Doro, Maiden, Def Leppard und so weiter. Höre davon heute nur noch nen Bruchteil hauptsächlich Dio, Doro und Ozzy. Als ich in meiner Selbstfindungsphase war kam ich zum Black und Death wo ich eher Zuhause bin. Ich bin dann irgendwann selbst "Musiker" geworden und hab mich natürlich durch fast alles durchgehört und eins muss ich sagen. Die erste Metalcore Band in dem Sinne die es in fast jedem Album geschafft hat mir das Gefühl dieses kribbeln im Bauch zu verursachen war: Heaven Shall Burn! Musikalisch auf nem ganz hohem Level und Textlich wirklich immer aufn Punkt. Was Lorna Shore angeht, die sind einfach unfassbar. Die Stimme von Will und das Instrumentale können der Jungs ist richtig richtig gut. Bin raus ihr Püppchen 🤘🤣
Hallo Eddi, vielen Dank für das gute Video, auch wenn ich viele Aspekte nicht teilen kann. Was ist denn Metal? Klamotten? Seriously? Ist es nicht eher eine Geisteshaltung? Klingt auch bescheuert, liefert aber viele tolle neue Alben. Als jemand, der in seiner Freizeit Metalcore macht möchte ich sehr widersprechen, was das Genre angeht. Ja, viele Bands machen totproduzierte Vers-Chorus-Vers-Chorus-Songs aber gerade, wenn man sich den (völlig unterbewerteten) Metalcore der 2000er-Jahre anhört, dann ist da doch sehr viel mehr gutes Songwriting vorhanden. Hörempfehlungen meinerseits: From Autum To Ashes - Too Bad You're Beautfiul Scarlet - Cult Classic Every Time I Die - Last Night In Town Botch - We Are The Romans Converge - Axe To Fall Das sind alles wunderbare Alben, die auch Leute abholen sollten, die mit Metalcore sonst nix anfangen können. Wir machen selber auch Metalcore und bedienen uns natürlich auch bei den Bands die das Genre für uns prägen und hauen dann noch politische Texte drüber. Hör gerne mal rein, dass da wirklich emotional gar nix ankommt mag ich einfach nicht glaubenm würde es aber trotdem akzeptieren.. drowninmalice.bandcamp.com/
Moin Ernie. Wie die anderen Schreiber*innen, spreche ich hier nur für mich. Ich glaube der Musikgeschmack und damit verbundene Emotionen werden durch Kinder/Jugendzeit geprägt und wir schlagen daher andere Wege ein und werden von der Musik emotional mitgenommen. Ich bin ein Kind der 90er und ehe ich zum Metal kam, habe ich Radio gehört, mir The Dome im Fernsehen angesehen und mir die Boom und Bravo hits CDs gekauft. Irgendwann mochte ich immer mehr die Musik, die viel Elektronik dabei hatte. Aber kurz ein Anschwellen. Samstags in meinem Kinderzimmer, mit eigenem Fernseher, auf dem Dorf und durch eine chronische Krankheit auch nicht so aktiv. The Dome schauen und fasziniert von dieser Menschenmenge zu sein, alle wirkten so Glücklich und ausgelassen und ich fühlte mich durch das Fernsehen, als wäre ich mit dabei. Das sind schöne Erinnerungen und Momente für mich, die ich nicht missen möchte. Und ich glaube solche Momente prägen uns einfach. Aber zurück zum Metalweg. Meine Freunde haben mich dann mit ins Pen und Paper Rollenspiel gezogen und während der Sitzungen lief dann Metal. Metallica, Nightwish, Moray Eel, Civil War, System of a Down usw. (Jetzt sind wir am Anfang der 2000er). Und wie oben bes, waren und sind das schöne Momente für mich gewesen und die Musik gab mir jedes Mal ein schönes Gefühl, weil ich mich an tolle Momente erinnere, die mein Herz ergreifen. Ich liebe Powermetal, Deathmetal, Pagan und noch einige andere Formen. Aber genau so mag ich Nu Metal, Modern Metal und wie die Kategorien alle heißen 🍀😉. Ich habe einfach andere Erfahrungen in meiner Kindheit und Jugend gesammelt und habe in schönen Momenten einfach andere Musik gehört, die mich dazu bringen, dass auch modernere Metal an diese Erinnerungen andockt. Wenn Die, Die, Die my darling erklingt, muss ich an die epischen Kämpfe in unseren Sitzungen denken. Wenn ich System of a Down und Hammerfall höre, denke ich gerne an die Zeit von VIVA und MTV zurück, als ich Daheim war, weil ich nicht mit den anderen rausgehen konnte und so meine eigene Party gemacht habe. Puhh,jetzt bekomme ich Pippi in die Augen... Aber als Fazit: Uns berührt Musik unterschiedlich, weil wir unterschiedliche Wege und Erfahrungen im Leben gemacht haben. Daher meine emotionale Liebe zu Modern Metal, weil es mein junges Ich in mir erfreut :)
"Wenn da mehr als 6 Saiten an der Klampfe und mehr als 4 am Bass sind, und die Mics durch die Ohrtunnel passen, dann weiss ich, ich muss nicht rein hören" -Nicht nur, das du mich mit dem Satz absolut entertained hast, du sprichst mir (leider) auch aus der Seele. Ich vermisse, das moderner Metal in der Regel komplett auskomponiert ist und die Bands weniger einfach los rocken wollen, sondern alles muss heute ganz besonders sein. es ist alles schon x mal dagewesen, aber klar DEINE Band ist natürlich der heisse shit... Der Niedergang des Powermetal ist für mich da besonders hervor zu heben..Bands wie Hammerfall/frühe Edguy oder Helloween wird es doch unter solchen Umständen nie wiedergeben. Und das ist ein schreckliches Gefühl, das besonders dann zum Vorschein kommt, wenn man die oft generisch wirkende moderne Musik hört. Das ist furchtbar, das ist ein Stück weit Trauer. Und da nehmen sich Modern Metal und 08/15 Mainstream-Pop absolut nichts. Bei beiden gehts nicht um den Fun and er Musik der dann entsprechend rüber gebracht wird, sondern darum Erfolgreich zu sein...Und finanzielles Interesse haben bislang jedes Genre negativ beeinflusst. Heute äussert sich das darin, das endlos viele möglichst unterschiedliche Parts hintereinander gereiht werden (nennt die Band dann progressive, weil sowas ja so cool is) bevor dann besagter weinerlicher Gesang einsetzt, nur um dann von einem Refrain abgelöst zu werden, der ich null berührt, und den du bis zum nächsten Ref eh wieder vergessen hat...Musik, die Zeit totschlägt, aber nicht mehr berührt...so schade, wo da die Richtung hin geht... Versteht mich nicht falsch..ich hab kürzlich erst Gefallen an einigen (!) Songs von Avenged Sevenfold gefunden. Ich lehne solche Musik also nicht kategorisch ab, das ist mir auch als Musiker sehr wichtig...ich bin auch offen für Robert Miles (Techno), von daher... Aber die Menge der Neuerscheinungen, die mich auch noch wirklich berühren, ist bei WEITEM nicht mehr auch nur im Ansatz mit dem zu vergleichen, was ich vor 20 Jahren so erlebt habe. Die Musik verliert ihre Seele.
Robert Miles macht keinen Techno, eher EDM / Trance. ;) Aber es ist interessant zu sehen was Metaller sonst noch so alles hören. Bei mir läuft hauptsächlich BM, DM und Thrash, aber auch ich bin der elektronischen Musik nicht abgeneigt. Gönn dir mal die UA-cam Kanäle "Hate" und "Fear N Loathing".
Hi, ich kann mit elektronischer Musik beispielsweise gar nichts anfangen 😅. Ich habe bei moderner Musik eher das Problem, dass die Songstrukturen völlig austauschbar sind. Da finde ich durchkomponierte Musik in Teilen doch sehr erfrischend, weil man musikalisch nicht weiß, wo die Reise am Ende hingeht. Sicher mag das für das Ohr manchmal anstrengend sein. Ich persönlich schreibe auch lieber durchkomponierte Musik, versuche abe dabei immer, nicht nur textlich, sondern auch musikalisch in dem Song zu erzählen (Riffs als Leitthemen, Variationen und in unterschiedlichen Dynamiken gespielt - nach klassischem Muster). Einfache Vier-Akkord-Muster verhindern sowas oft. Einfach losrocken ist auch nicht immer so vorteilhaft. Beim Jammen verfällt man schnell in repetitive Muster und allgemein bekannte Muster. Bands, wie z.B. Helloween, oder auch Priest, zeichnet die Modulation durch verschiedene Tonarten aus. Sowas erzeugt Abwechslung und Spannung, kann einen erzählerischen Effekt haben, ist aber beim Jammen sehr schwer zu kommunizieren. Nachteil: dadurch geht das Unverkopfte, Raue und Rohe verloren.
Interessantes Thema :) Mir gehts ähnlich, ich bevorzuge auch die staubigen Klassiker. ;D Gerade Djent gibt mir nicht viel... ABER, ich steh ja total auf einzelne Trivium-Scheiben (Mainstream hin oder her). Vor allem Shogun, wobei da auch sehr viele Old School-Einflüsse drinnen sind. Besonders der Titeltrack ist Gänsehaut pur. Zum Thema Epic Metal. Mich würde brennend deine Meinung zu Virgin Steele interessieren!!! :D Ich glaube die wurden in noch keinem Video erwähnt. 3 Songs als Empfehlung: Veni, Vidi, Vici (Übersong), Sword Of The Gods (Gänsehaut-Solo und göttlicher Pre-Chorus) und We Rule The Night (Rockige Old-School-Nummer). Viel Spaß beim Hören und Grüße aus Baden-Württemberg :) Und ja, ich glaube der Sänger ist ein Klon von Eric Adams XD Kamen aber tatsächlich gleichzeitig raus. Virgin Steele hat es aber glaub ich nie aus dem etwas bekannteren Underground geschafft: Schade...
Moin Ernie! Der ein oder andere hat es hier wahrschl. schon geschrieben. Aber ich vermute, es liegt einfach und allein ein dem - ich bin mal ganz böse - "Generationen-Ding". Ich bin in meiner Jugend Anfang 2000 mit Bands wie Slipknot, Soulfly, Mudvayne, Korn etc. großgeworden. Mit Grunge wurde ich z.B. damals nicht warm, es war tatsächlich Nu-Metal. Das waren die ersten eigenen Schritte in Sachen harter Musik. Es war "cool" und "böse" zugleich^^. Besonders Slipknot hatte damals auch eine Art verbotene Faszination. Sowas hartes hatte ich damals vorher noch nicht gehört! Tief gestimmte Gitarren, ein brutaler Sound und diese nihilistischen Texte. Man erinnere sich z.B. auch an den Medienaufruhr um die Band in Verbindung mit dem Amoklauf in Erfurt. Fand später heraus, dass die IOWA aus einer sehr düsteren Phase in der Band entstammt, und das hört man dem Album deutlich an! (Stichwort: Authentizität). Abgesehen davon, ist die Platte auch sehr gut gealtert im Gegensatz zu so mach anderen Alben aus der Zeit..... Warum ich damals eine Schwäche hatte für Bands mit Gimmicks wie 7-Saiter-Gitarren, 5-Saiter-Bässen, Dreadlocks, Roadrunner Records, das kann ich nicht erklären. Vielleicht lag es ein bisschen im damaligen Lifestyle. Wir waren oft skaten und hörten viel Deutschrap, Reggae und eben Nu-Metal. Beim Metalcore (Mitte 00er Jahre) war ich dann raus. Da zündete nichts mehr. Ernie, mach weiter so mit deinem Kanal, es ist immer wieder toll dir zuzuhören!
So dann bring ich mal als Jungspund (Jahrgang 99), der hier und da auch mal gerne modern Metal hört, seine Ansichten dazu und warum ich manche Bands/Songs sehr gerne höre. Anfangen würde ich mal mit so "klassischen" Metalcore Bands. Dafür nenne ich mal exemplarisch 3 Alben: Parkway Drive - Deep blue Killswitch Engage - Alive Or Just Breathtaking Caliban - Say Hello To Tradegy Das ist für mich einfach schön antreibende Musik. Das hat keinen großen epischen Anspruch, das muss keinen großen Eindruck schaffen. Das ist genauso wie Thrash Metal einfach Musik die Bock macht. Das ist Musik, die ich z.B. auch sehr gern einfach auf dem Fahrrad an nem schönen Sommertag höre. Einfach etwas leichtere Kost im Vergleich zu dem vielen Black und Doom Metal, den ich sonst oft höre. Eine ähnliche Variation ist für mich so mancher moderner Deathcore, nur das da dann meistens etwas mehr Gewicht hat. Wenn ich Slaughter To Prevail höre, werde ich einfach super gepusht. Es ist die perfekte Musik um ins Fitnessstudio zu gehen und die Muskeln bis zum geht nicht mehr zu beanspruchen. Die Mukke gibt mir das Gefühl ein energiegeladenes verficktes Biest zu sein. Und wo wir schon bei Deathcore sind, können wir uns auch mit Finsternis im modernen Metal beschäftigen. Du hast schon Lorna Shore angesprochen. Andere Bands, die für mich in eine ähnliche Kerbe schlagen wären Humanitys Last Breath (ganz große Empfehlung), Signs of the Swarm und Infant Annihilator. Das hat Gewicht und Finsternis. Und eine gewisse "Mechanik". Die Produktion ist modern ja, aber ich finde das in dem Kontext gut. Manche Leute könnten sagen "das klingt nicht mehr natürlich und lebendig", worauf ich antworte "das soll genau so sein!". Da ist etwas, dass unbekannt ist, etwas das nicht menschlich klingt, was auch sehr gerne in dieser Richtung auch durch die Vocals vermittelt wird. Es ist das finsterne Unbekannte gepaart mit einer mechanischen Präzision, was in diesem Kontext erschreckend wirkt. Aber dennoch hat dann trotzdem das ganze noch einen antreibenden Aspekt. Und jetzt kommen wir wohl zu einem ganz "schlimmen Beispiel" des modernen Metal an: Bring Me The Horizon. "Ja die heulen nur rum, sind halbe Emos und machen jetzt Synthpop". Ok, da mag was dran sein. Aber ehrlich gesagt, find ich's auch irgendwie geil. Ich finde es geil, dass nicht jeder, der Metal macht, auch so aussieht. Ich finde es cool, dass auch jemand, der vielleicht auch Pop Musik mag, dann auch Metal macht. Guckt euch doch mal den Oli im Musikvideo zu Shadow Moses (super Song) an: Der sieht einfach wie einer von den Beatles nur mit Tatoos aus. Aber trotzdem brüllt er ins Mikro, aber trotzdem muss auch bei ihm "die Finsternis raus", wie es hier erst letztens in nem Video hieß. Und das finde ich cool. Und dann wirkt das auf mich auch authentisch. Bin ich ein Fan von dem teilweise popigen Klang? Naja ich bin da ambivalent. An sich mag ich Pop meistens nicht, aber wenn du eine Person hast, die vielleicht selber auch gerne Pop hört und dann in ihrer aggressiven Musik popige Einflüsse reinbringt, dann ist das meines Erachten nach authentisch. So was bleibt noch zu sagen? Ich könnte hier noch über Numetal und so weiter reden, aber ich denke das, was ich geschrieben habe, reicht mir jetzt erstmal aus, ich will auch mal in's Bett :D Achso und All Shall Perish sind einfach durch und durch verfickt geil. Das musste hier nochmal erwähnt werden \m/
Gehe völlig mit dir, auch wenn ich absoluter die hard Black Metaller bin und mit Heavy Metal (fast) null was anfangen kann, außer es sind so Einsprengsel, wie bei Diabolical Masquarade. Und wärend ich sage, ich kann mit Heavy Metal null anfangen meine ich das neutral. Aber Manowar ist eine Band, die ich echt hasse, hahaha!
So sehr ich den Ansatz Deiner Frage(n) versteh, so müßig ist es ja sich über Geschmäcker zu unterhalten. Wieso gefällt dem einen dies und dem anderen das...das gilt ja für alle Bereiche des Lebens und hört bei Musik nicht auf. Viel wichtiger und schöner ist die Erkenntnis, wenn bzw. dass Menschen überhaupt etwas durch Musik empfinden! Ich kenne 1-2 Leute, die mit Musik so rein gar nichts anfangen können...die tun mir dann immer irgendwie leid, weil ich denke, dass denen so viel entgeht. Auf der anderen Seite kann ich's denen aber wiederum auch nicht ankreiden, weil man sich das ja scheinbar nicht selber aussuchen kann, für was man etwas empfindet oder nicht. Ich ❤️ Mucke...je härter desto besser 🤘🏻 und ich freu mich für jeden, der wie Ernie dabei was im Bauch und/oder Herzen spürt
Bin in den 80ern mit Metallica groß geworden,habe die Crossover Zeit erlebt und genossen.Dann habe ich Paradise Lost lieben gelernt.Nirvana hat mich getriggert.Death um Chuck Schuldiner hab ich gefeiert.Pestilence und Sepultura ist und Slayer haben die 90er für mich gestaltet. Slipknot haben viele Songs,die mich total abholen und ich habe das Gefühl abzugehen.Ich ziehe aus vielen Genres geile Songs und genieße sie.Durch dich habe ich Zugang zum Black Metal gefunden und mag inzwischen einige Songs. Ich Versuche trotz 47 Jahren aufgeschlossen zu sein und liebe Dimmu Borgir,Counterparts,Megadeth, Manowar, Helloween und so viele andere.Jeder hat sein eigenen Geschmack.Mich muss ein Song einfach durch Melodie,Gesang oder Drums abholen und dann kommt er auf die Epic Metal Liste bei Spotify.
Mensch Ernie, wieder geiles Video! Mit BfmV hast du leider einen nicht so guten Headliner erwischt. Hab die 2 Mal beim Konzi gesehen und die spielen da förmlich ihr Programm ab. Mich haben da die vorbands immer eher abgeholt 😆 Meine absolute Lieblingsband ist AS I LAY DYING. Die haben mich durch viele Stationen im Leben begleitet und hab viele Erinnerungen damit sammeln können. Bei through struggle oder darkest nights höre Ich Selbstreflexion heraus bzw. Lese ich das bei den Texten heraus. Es geht da zum Teil um Liebeskummer oder andere Gefühle wie Hass oder Aggressionen die man in sich trägt. War für viele zum Teil ähnlich wie beim Grunge damals eine Form sich auszudrücken. Mir ist sowas irgendwie lieber, weil sich alles nah arer anfühlt als Manowar die immer den Metal verteidigen... Interessiert mich am Ende auch nicht wenn ich Probleme mit mir selber hab wenn die alte fort gerannt ist. 😅 Die EP von Lorna Shore ist ein absoluter Banger, der Song i Return to nothingness hat mir voriges Jahr sehr bei einer Krise geholfen und die habend ich auch zu meinen Favoriten gemausert. Vlt täusche ich mich, doch ich hab bei der Trackliste ne kleine Rezitation an Dantes Inferno: To the Hellforen, into the abyss... And i Return to nothingness Liest sich für mich zumindest so raus. Ich hoffe der Kommentar ist nicht zu lang geworden und zu umständlich von mir beschrieben. 🙈 Liebe Grüße! 😊🤘
Meine persönliche Meinung: Metal fühlt sich an als würde man ein Theaterstück, eine Tragödie betrachten. Der Held betritt die Bildfläche, beschreibt die Situation die er sieht und erklärt was er tun WIRD. Die Geschehnisse liegen also in der Zukunft. Wir werden standhalten, wir werden sie besiegen, ich werde töten, etc. Hier haben wir die Vertreter des True und Epic Metal, was ich gerne unter dem Begriff Heroic Metal zusammenfasse. Dann gibt es einen Überblick über das Schlachtfeld wo die Armeen aufeinander treffen. Ein Gefühl das vorallem Bands wie Rhapsody und Blind Guardian erzeugen macht sich breit. Hier wird alles aus der Vogelperspektive betrachtet, die ganzen schmutzigen Details gehen im großen Ganzen unter. Das ändert sich allerdings in dem Moment, in dem Death und Trash Metal so nah heranzoomen das man Blut und Gedärme quasi im Gesicht hat. Da es eine Tragödie ist muss der Held zwangsläufig scheitern und in den Kerkern der grausamen okulten Göttern des Black Metals ordentlich durch die Mangel gedreht werden. Am Bodensatz seiner Existenz und der totalen Hoffnungslosigkeit windet er sich in den Fängen des Doom und erstarkt zu einem gefallenen, deutlich kantigeren Charakter, der weit weniger idialisiert ist und zieht los um Gerechtigkeit und Rache zu bekommen, was uns schließlich zum Babarian Metal bringt. Nach seinem endgültigen Sieg fährt, oder reitet er in den Sonnenuntergang, oder die nächste Schlacht und genießt bisdahin das Gefühl der ultimativen Freiheit. Dies entspricht in etwa der Gefühlswelt des traditionellen Heavy Metal Das alles ist natürlich stark vereinfacht gesagt und vieles davon findet in Einzelfällen gleichzeitig in verschiedenen Stationen statt. Mir geht es hier allerdings auch hauptsächlich um die Stereotypen der Gefühle, welche die verschiedenen Gernes für mich transportieren. Viele der Modern, Grindcor und Nu Metal Bands transportieren die Gefühlswelt nicht auf diese Art und Weise, weshalb sie sich schlecht einordnen lassen. Mir scheint hier der Grund dafür zu liegen, warum ich mit dererlei Musik Gernes deutlich weniger anfangen kann. Hier geht es um eher unverschleierte, deutlich direktere und eher unmetaphorische Gefühlstransporte, weswegen es für viele oft eine sehr direkte Kontaktaufnahme zwischen Band und Hörer ist. Der Zeitgeist und die Gefühle werden direkt in die Welt hinausgeschrien, die Botschaft auf der Metaebene lässt kaum Spielraum für Interpretation. Es geht nicht darum eine Geschicht zu erzählen aus der man seine eigenen Schlüsse zieht. Die moderneren Metal Arten sind Gefühlsmäßig eher wie ein Streit im Nachbarzimmer. Man hört die Gefühlswelt explodieren, aber die Geschichte steht im Hintergrund. Selbstverständlich ist das meine sehr persönliche Ansicht, wobei ich auch noch sehr textaphin bin und selbstverständlich schreibe ich Niemandem vor was er denken, fühlen, oder interpretieren soll. Vielleicht beantwortet diese Sichtweise aber die Kernfrage für dich, Krachmucker.
Ich höre sowohl klassischen als auch modernen Metal ungefähr gleich gerne und gleich viel und ich würde sagen es ist bei beiden einfach ein Gefühl. Es sind auch mehr oder weniger die selben Emotionen für mich, die Ernie hier beschreibt, aber vielleicht ist es schwer nachzuvollziehen, wenn man mit der Musik nichts am Hut hat. Ich weiß auch nicht, moderner Metal motiviert mich irgendwie anders. Wenn ich jetzt Bands wie z.B. Knocked Loose oder Every Time I Die höre verspüre ich so viel Tatendrang und bin voller Energie, keine Ahnung, es ist blöd zu beschreiben. Viele moderne Bands sind auch überproduziert, ja, aber das was mich bei vielen Bands wirklich stört ist der Cleangesang. Nicht, weil er so "weinerlich" klingt, sondern weil er bei vielen Bands einfach austauschbar ist. Jede Band hat gefühlt den selben Sänger, weswegen ich Bands wie The Devil Wears Prada oder Alexisonfire so erfrischend finde. Und ja, viele Bands klingen generell sehr ähnlich, aber, und das mag eine kontroverse Meinung sein, ich hab das selbe beim OSDM, vorallem mit der HM-02 Tonlage. Am Ende vom Tag soll halt jeder hören, was er möchte. Ob es nun Metallica, Death und Immortal sind, oder Heaven Shall Burn, Terror und The Browning, es ist doch wirklich wumpe. Ich kann diese ganze Gezicke zwischen den Szenen nicht mehr hören.
Für mein 13-14 jähriges ich, Anfang der 2000er waren new metal und metalcore der Einstieg in die heavy-metal Welt, in der ich mich jetzt befinde. Auch st Anger hat daher einen grossen platz in meinem Herzen.
Mein Musikgeschmack deckt sich größtenteils mit deinem. Ich gebe dir in vielem Gesagtem recht. Jedoch gibt es für mich 2 moderne Bands, die für mich die Emotionen hervorrufen, von denen du gesprochen hast und das sind Mastodon und Gojira. Hör in die beiden Bands unbedingt mal rein. Diese Bands sind modern, aber trotzdem eigenständig und fallen auch nicht in das 08/15-Core Raster.
Er hatte vor ein paar Jahren Mal ein Video wo er die gesamte Mastodon Diskografie durchgehört hat, soweit ich mich erinnere war sein Fazit dass das eigentlich nicht seine Musik ist aber er fand sie trotzdem richtig gut.
Ich bin erst 1996/97 zum Metal gekommen und hatte meine "Hard-Rock-Erweckung" durch Punk und Hardcore. Nach Biohazard oder BodyCount hab ich Metallica, Maiden, Megadeth, Pantera, MachineHead für mich entdeckt (letztere werden ja auch schon als "Modern Thrash" oder "GrooveMetal" schubladisiert) und dann kam NuMetal auf. Für mich war das die logische Fortsetzung und ich hab es gefeiert. Das was mich daran mitreisst und auch emotional packt ist die Rhythmik und melodische Hooklines, aber ich bin auch Melodiefetishist. Dieses "wir sind hart aber auch verletzlich" sehe ich da gar nicht. Für mich ist das reizvolle an der Mischung der Kontrast, wie bei einer fiesen Splatterszene in Filmen, die mit total lustiger Musik unterlegt ist. An die noch moderneren Genres (Metalcore und Co) komme ich auch nur begrenzt ran. Ich möchte dir keinesfalls zu nah treten, aber irgendwann endet im Leben eines Menschen die musikalische Entwicklungsbereitschaft. Dann ist alles nur noch "neumodischer Mist der an das Zeug früher einfach nicht ran kommt." 😉
ich finde auf jeden fall cool, dass du die verbindungen zwischen den genres erkennst. zb verbindung punk blackmetal. es war schon immer so dass sich musiker (verschiedener genres) gegenseitig beeinflusst haben.
Geil, das ist genau die Scheiße auf die ich bock habe :D und ich entschuldige mich schon mal jetzt für die Länge dieses Kommentars. Ich versuche mal ein paar Stichpunkte aufzuschreiben und meine Meinung dazu zu sagen. Ich persönlich glaube, dass in den 80ern viel experimentiert wurde und auch da Musiker auch zusammengefunden haben. Als gutes Beispiel sind da Run DMC zu nennen, die mit ihrem Album "Raising Hell" neue Wege im Hip Hop beschritten. Neben "Walk This Way" mit Aerosmith kann man da auch "It's tricky" nehmen, wo ein knackiges Schlagzeug und eine dominante Gitarre vorhanden sind. Public Enemy und Anthrax dachten sich wohl danach, dass sie noch einen drauf setzen können und brachten "Bring the noise" raus. Ich glaube die sahen das alles als Spaßprojekte an und teilweise sind das ja auch Partysongs, die zum abgehen mit fünf Atü auf dem Kessel gedacht sind. Siehe z.B. Motörhead mit Ice T und "Born to raise hell". Mit den 00ern kam eine neue Genration und somit auch eine Art Abnabelungsprozess in die Musik. Es waren eben Bands wie Limp Bizkit, Korn, Papa Roach, Linkin Park und noch viele andere mehr, die den "Nu Metal" prägten und bewusst provozierten. Sie sahen sich als Sprachrohr einer Generation von Jugendlichen, die Missverstanden wurden/werden wollten und waren somit ihr Sprachrohr. Natürlich gab es dann Reiberei mit den alteingesessenen Bands und das Genre ist nicht umsonst wieder abgeflacht. Alternative Metal war/ist, ein Sammelbecken für etwas was man (noch) nicht näher definieren kann. SOAD waren eine Band die zwar schon Metal gespielt haben aber nicht ausschließlich. "Chop Suey" ist definitiv ein Metalsong, während z.B. so was wie "Hollywood" oder "Lovely Day" von ihnen eher in rockigeres geht. Ich glaube sie haben sich bewusst nicht in Schubladen stecken lassen wollen und haben daher ihren eigenen Stil verfolgt. Was den Rest angeht, der danach kam, so hat der, glaube ich, doch den Kommerz vor Augen gehabt. Es ist das klassische Gehabe, was du schon ansprachst, von harter Schale und Weicher kern. Harte Klänge, gutturaler Gesang schön und gut aber dabei dennoch eine weiche Seite zeigen hat etwas von dem erwachsen gewordenen/gereiften Nu Metal an sich. "Schaut her wir sind groß geworden und sprechen zwar immer noch eindeutig über unsere Probleme, aber in einer Art, die der Gemeinschaft gefällt und noch was Kohle abwirft." Ich glaube es gibt keinen wirklichen Modernen Metal, sondern nur Oberflächlichen Kommerzkram, der sich in diverse Sparten unterteilen lässt und Musik mit Tiefgang, die auch von einem Gewissen Engagement zeugt. So das waren meine Gedanken und Meinungen zu den diversen Punkten, natürlich kein Anspruch auf Allgemeinheit.
Ich glaube irgendwo ist das auch sicherlich ein Generationen Ding. Die Ergriffenheit von der du sprichst ist glaube ich ins älteren Metalheads damals gewachsen und geblieben und es gab nicht diesen Überfluss und Überreizung. Jedes Album mit Booklet mitgegröhlt. 10 mal am Tag und dann bleibt dieses Gefühl in dir. Ein Leben lang. Diejenigen die sich für diese heutigen Metalcore Bands begeistern leben in einer zu schnell leben zeit. Es packt einen heute nicht mehr so leicht was wenn du es nicht gelernt hast. Mein Opa hat immer gesagt du kannst nur was vermissen was du auch kennst. Danke Ernie. Verfolg deinen Kanal von Anfang an und das ist mein erster Kommentar. Bleib wie du bist
Also ich bin absolut im modernen Metal unterwegs, kaum metalcore, aber Bands die eher modernen sound haben mit core einflüssen etc und für mich ist die musik extrem ergreifend. Klar muss man suchen, ich höre vllt aus 40 alben im selben Genre 3 sehr gerne, aber die wachsen mir dann auch echt ans herz. Beispiele für mich sind END, Rivers of Nihil, Tuskar, Conjurer, ether coven, ulcerate, vola oder spiritbox
Spannendes Video Ernie. Bin damals über die aufkommende Metalcore - Schiene wirklich zu harter Musik gestoßen. Das waren oder sind Bands wie Slipknot, Parkway Drive etc. Ich kann aber zu hundert Prozent zustimmen,dass die moderne Metalcoresuppe wirklich sehr sehr austauschbar geworden ist. Alles ist bis auf Anschlag produziert und hat kein Leben mehr. Strukturell häufig nach Schema F. Es gibt aber auch tolle Bands die etwas unter dem Radar fliegen und einen eigenständigen Sound haben. Unter anderem kann ich dir Misery Signals, Counterparts, Norma Jean, Poison The Well, Rivers Of Nihil, Every Time I Die,Malevolence und die neue Whitechapel empfehlen.
Ich bin durch crossover wie Limp Bizkit und Nu Metal wie Korn hier rein gestolpert. Dann viel Punk gehört, Hip Hop gefeiert, Clawfinger entdeckt. Dann standen da Slipknot als erste richtig harte band und ich war verliebt. Heute darf es cephalic carnage, uada, numenorean, white ward, conan usw sein. Es findet sich jeder Woche starkes Zeug und in jedem genre Unterkategorien die einen Besuch wert sind. Für mich hat sich das Buffet einfach mit der leichten Kost geöffnet und bis heute finde ich immer noch tiefer rein. Für die meisten startet die Sucht auch nicht beim Heroin. Da wird erstmal Gras unter der Brücke gedrückt. War schön dich beim FF mal live zu sehen😍 Cheers
Ich kann dich in so vielem verstehen und sehe das sehr ähnlich in vielen Punkten. Ich selber höre überwiegend Black Metal und angrenzende Genres und viel Ambiente Zeug plus 80s Rock wie Toto oder ähnliches. Interessanterweise singe ich in einer "Metalcore" Band (ich sag das mal vorsichtig, weil wir für Metalcore eigentlich nicht hart genug sind) weil ich in dieser Band kanalisieren kann, was raus muss mit Leuten, die eben genau das machen wollen. Wir verwursten 80er Synths mit Drop A oder G Riffs, Shouts und Gesang haben aber nicht den Anspruch hart sein zu wollen, genau so wenig wie gefallen zu müssen. Wenn du einen Song schreibst mit fünf Leuten, die alle aus überwiegend anderen Bereichen kommen und trotzdem ist das Ergebnis für alle gut und emotional greifbar, ist es für mich egal was ich da tue. Ich kann mich da als Künstler nur schwer limitieren. Und es ist völlig okay Bands nicht packend zu finden, egal aus welchem Genre - ich kann mit Slayer und Maiden nichts anfangen, mag aber Payssage d'Hiver oder Phurpa und auch das neue Zeug von Bring me the Horizon, einfach weil die gute Songs schreiben, in meinen Augen :) und wenn du lust hast mal in meine Band rein zu hören, feel free. Wir heißen Chiffre und unsere aktuellen Titel sind Epilogue und Astatos, am 7.7. Kommt die neue Single Forevermore. Reingehauen und vielen Dank für deine immer ehrlichen Videos.
Ich möchte hier auch nochmal meinen Senf abgeben. Ich bin Baujahr 96, also büschen jüngeres Semester. Musikalische Sozialisierung begann mit 7, als ich zum ersten Mal die Meteora von Linkin Park gehört hab. Niemand aus meinem Umfeld (Familie, Freunde, Klassenkameraden) hat damals verstanden, was ich daran finde. Warum ich gerade von den „Schrei-Parts“ so angetan bin. Von da an hab ich von nu metal (Korn, Slipknot uvm), über Punk, Hardcore, Metalcore, Deathcore so ziemlich alles mitgenommen. Dabei, gerade im Teenager-alter, auch heftig gegen „ältere“ Genres geschossen. „Metallica-Metal“ war für mich kein Qualitätsmerkmal, das war einfach langweilig. Metal-Opas halt. Deren Zeit ist vorbei. Außerdem war ich am liebsten im Hardcore unterwegs, wegen der Texte. Die haben halt gesungen, was ich gedacht hab. Auch über Unsicherheiten, Unzufriedenheit mit sich selbst, zum Beispiel, aber meistens mit positiver Message am Ende des Konzerts. Im klassischen Metal war mir das oft alles zu abstrakt, oder ich hab’s gar nicht verstanden. Möglichst böse, Songs übers töten und Corpse Paint fand ich auch einfach nur lächerlich. Mittlerweile hab ich mich verändert und bin auch musikalisch weiter gewandert. Habe meine persönlichen Klassiker aus der Zeit behalten (Expire - Pretty Low, Slipknot - Vol. 3 oder auch die Waking The Fallen von Avenged Sevenfold, um mal drei Genres abzugrasen), ältere, früher verhasste Genres neu erkundet und eben zum Beispiel auch Metallica sehr schätzen gelernt, dafür auch gemerkt das ich mit Iron Maiden wohl nicht warm werde, fühle mich im Doom Metal zu Hause (was mein früheres ich wohl auch gar nicht verstehen könnte), habe grandiose Death Metal Platten entdeckt und bin jetzt aktuell, ganz aktiv und mit voller Begeisterung im Black Metal gelandet. Letzteres fühlt sich gerade an wie eine neue Offenbarung und dafür möchte ich auch dir, Ernie, herzlich danken. Ich habe vor ein paar Wochen diesen Kanal gefunden und nicht jedes Album das du in die Kamera hältst, gefällt mir. Aber dieser Kanal hilft mir ganz sehr dieses neue und ehemals für mich undenkbare Genre für mich selbst zu erkunden. So, keine Pointe, eben nur mein Senf 😊
Ich bin 26 Jahre alt und sammle Schallplatten von Metal aus den 80er -90er (Bathory,Sodom,Mayhem,Emperor,Summoning U.V.M) bis zu Metal aus der Modernen (Slipknot,Korn,Tool,Meshuggah, Mastodon U.V.M) weil ich Metal einfach Liebe 🧡🧡
Das mit der Vorhersehbarkeit, der Blaupause eines Songs, zusammen mit den ultra brutal/soft Wechseln triffts für mich genau auf den Punkt. Das verhindert für mich kongruente Atmosphäre und gutes Storytelling. Storytelling und Atmosphäre ist wohl das, womit du, Ernie, dieses Gefühl vom Faust in die Luft strecken mit meinst - zumindest in meiner Interpretation und so wie ich es wahrnehme. Ohne diese Elemente ist Musik halt doch nur ne Ansammlung von Geräuschen. Zumindest zum Metalcore/Deathcore lässt sich noch folgendes sagen: Erschwerend hinzu kommen die ganzen kleinen Ablegerbands in der Sparte. Fast jede lokale Szene hat diese "irgendwas - Silence" genannte Band, die 1zu1 Songs Stil und Attitude der großen Metalcorebands (Parkway Drive, As I Lay Dying, whatever) kopieren. Und wenn man dabei von "kopieren" spricht ist das nicht übertrieben. Eigenständigkeit, eine (sinnvolle) Entwicklung oder ähnliches lässt sich da nicht finden. Für mich irrigerweise spricht man bei "Modernem Metal" wohl überwiegend von der Reproduktion eines um die 2010er rum kreierten sounds. In etwa nicht zu vergleichen damit, wie sich in den letzten Jahren der altbackene Death und Black Metal entwickelt hat. Von jazzy White Ward über gospelige Zeal and Ardor (hier BM Einfluss streitbar, aber wohl vorhanden) bis zu anderen Einflüssen aus unzähligen Sparten scheint heute in diesen Genres alles möglich, wenn´s gut umgesetzt ist. Deshalb wirkt die Core-Szene auch irgendwie tot bzw. scheint sich nur noch selbst zu cosplayen. Abgrenzen hiervon würde ich aber die Hardcore-Szene. In puncto "sinnvolle Entwicklung". Tatsächlich haut mich auch Lorna Shore hier nicht vom Hocker. Ich konnte mich grob mit dem Material vom alten Sänger anfreunden ("Immortal" als Tip hierzu), da das sogar noch n bissl mehr Atmosphäre drin hat. Das Problem mit der Band aber ist, dass sie in die selbe Falle geraten wie so vieles im modernen Metal. Es tritt auf der Stelle. Mehr als noch mehr Bassdrops, noch tiefschlagendere Breakdowns, noch unmenschlichere Laute konnte man mit dem neuen, aktuellen Material nicht erwarten. Das mag für einige genügen scheint aber für mich nur wie eine maßlose Verstärkung (Übertreibung?) der alten trademarks und passt in die Schiene der vorhin genannten Bands, deren Motto es zu sein scheint Riffs bloß für die Anbahnung des nächsten ultrabrutalen Breakdowns zu schreiben. Das Streben nach der Härte um der Härte Willen abwechselnd zu megaechten gefühlvollen Heulpassagen, rein um dann doch irgendwo "zugänglich" zu sein. Bei Lorna Shore wurden diese cleanen Passagen halt durch eingängen Orchestereinsatz ausgewechselt, was natürlich keine allzu schlechte idee ist. Bei mir hat es auch beim ersten mal gehookt. Aber dann soll es doch nur irgendwie das Ultrabrutale etwas handsamer machen, so mein Gefühl und ist damit ein Stellvertreter für das gleiche alte Prinzip.
Ich find das irgendwie schwierig. Zu sagen da entwickelt sich nix und die kopieren sich alle selbst ist glaube ich ein Punkt der nur als Nicht-Fan des genres funktioniert. Als Nicht-Fan vom klassischen metal kann man das über black und deathmetalbands genauso sagen. Aber wenn du genau diese elemente Feierst freust du dich über kleine Bands, die sich deinen großen Idolen anbidern. Geht mir zumindest so. Nur mal so als erklärung vom modernen Ufer :D
Liest sich fast so, als hätte Traditional Metal nicht das Problem des "Kopierens"... Ich würde sogar mal die steile These wagen, dass es im Traditional Metal insgesamt mehr Kopien gibt (ganz einfach, weil die Genres schon länger existieren). Beispiel: Viele der heutigen Bands, die 80er Jahre Heavy Metal machen sind im Grunde Nostalgie-Acts (inkl. Haarstil und Outfit - ich denke da an einige Bands im Roster von DVP). Daran ist auch wenig bis gar nichts neu oder innovativ. Trotzdem kann man dies ja gut finden und abfeiern. Ein geiler Song bleibt ein geiler Song. Ich höre mir Lorna Shore (und Deathcore generell) nicht an, da ich es zu steril finde. Trotzdem muss ich eingestehen, dass die derzeitige kompromisslose Brutalität im (Blackened) Deathcore zumindest etwas Neues hervorgebracht hat. Man kann im Deathcore ja aktuell schon von einem Wettbewerb bzgl. "Wer hat die krassesten Vocals?", "Wer spielt die meisten Saiten?", usw. sprechen. Aktuell sehe ich die größte Innovation durch den Black Metal. Es ist absoluter Wahnsinn, in welche Bereiche und Genres mittlerweile Black Metal vorgedrungen ist. Black Metal ist heutzutage quasi Pop-Kultur. Dies hat (andere) Musik Genres hervorgebracht, was ich super finde. Wer weiterhin 90s Scandinavian Raw Black Metal hören möchte (auch dort gibt es aktuell unzählige Kopien) kann dies auch machen. Wer keine Scheuklappen aufhat, gibt sich halt die komplette Bandbreite.
100% Zustimmung! "Richtiger" Metal erzeugt dieses Woooooaaaah-Gefühl! Dieses unbeschreibliche Gefühl, wenn z.B. Battle Hymn erklingt oder was weiß ich Traitor's Gate oder auch von Dir genannt Medieval Steel! Dieser Kloß im Hals, die Gänsehaut, ich glaub, das können Leute, die dieses NU-Metal-Gedöhns hören, nicht verstehen. NU-Metal is cool? Meinzwegen! Aber unser Metal ist emotional und deshalb lieben wir ihn!
So ziemlich das einzige Metalcore Album welches mich vom Hocker gehauen hat ist Cave In - Until The Heart Stops. Richtig großes Kino, ein Album voller origineller Ideen und komplett unvorhersehbarer Songs! Mischung aus Slayer, teils klassischem Heavy Metal, Melvins und der experimentellen Black Flag Phase. Nach wie vor sehr hörenswert!
Jaaa! Geil... hatte ich auch... danach kam ja "Jupiter", was in eine komplett andere Richtung ging... war schön, aber etwas zu seicht. Hör dir doch mal die neuen Cave In Sachen an, die sind immer noch dabei. Peace out..
Lieber Ernie. Bin durch ein sehr sehr guten Freund auf deinem Kanal gelandet . Kleiner Tipp höre dir mal die Band Inhuman Rampage an ,deren Musik bewegt sich ihm modern Metal Deathcore (oder besser modernen Deathmetal)könnte dir abgehen .😊
Bin ein Kind der 90er. Bands wie Korn, Deftones, Slipknot usw haben mich erst zum Metal gebracht, daher hat das Genre bei aller berechtigten Kritik bei mir ein Stein im Brett. Metal und Deathcore waren aber nie meins. Heute bevorzuge ich Black Metal. Emotional packen mich alte Nu Metal Sachen aber immer noch.
Ich könnte Dir mal wieder stundenlang zuhören, bin voll auf Deiner Seite und schätze Deine offene Haltung! Es gibt eben diesen Generationenwechsel und ich kann das so akzeptieren. Was uns damals gepackt hat, sind heute andere Reize. Alles hat seine Zeit... Freu mich auf neuen Kontent!
Meine ersten eigenen musikalischen Gehversuche, mir einen eigenen Geschmack anzueignen fingen an, als mir damals der Nachbarsjunge eine CD von Marilyn Manson in die Hand gedrückt hat, dann kam relativ schnell Ozzy dazu usw, aber das waren eher die Sachen die ich zugespielt bekommen hab. Anfang der 2000er mit 13 / 14 Jahren, mitten in der Pubertät, waren Bands wie KoRn, Linkin-Park, SOAD und ganz besonders Slipknot an der Tagesordnung und aktuell. Slipknot haben 2001 IOWA rausgebracht, dieses und das erste Album mit eingeschlossen, waren die Massage und Attitude meiner meiner Teenager Tage, dass rausbrüllen von gefrusteten Hass auf einfach alles. Die Musik zum abreagieren, die Texte als Therapie, eine perfekte Kur für einen zornigen Jugendlichen, der sich grundlos missverstanden und immer zu wütend fühlt, das Wunder der Hormone 😄
Meine frühen Lieblingsplatten habe ich mir ganz schön erarbeiten müssen, um ehrlich zu sein. Sei es gewissermaßen aus Gruppendruck (das war halt das Zeug, das die "coolen" Leute gut fanden), oder weil ichs aus irgendeinem anderen Grund mögen wollte ("kranker Scheiß", der möglichst viele Leute an meiner geistigen Gesundheit zweifeln lässt). Hab mir auf Festivals und Konzerten die Beine in den Bauch gestanden und fand das teilweise ganz schön anstrengend - aber halt faszinierend, und bin dran geblieben. Und irgendwann kams halt, dass die Musik nicht nur im Kopf ankam und einen umgeblasen hat, sondern dass sich auch die Gänsehaut aufstellte. Vor allem, wenn es einen besonders geilen Moment dazu gab: Sei es ein cooles Konzerterlebnis, Open Air mit episch wehenden Wolken, im Zug passt die vorbeiziehende trübe Landschaft ganz plötzlich perfekt zu Bolt Thrower, oder der absolute Oberfrust kanalisiert sich gerade so dermaßen in einem beliebigen Death-Metal-Brett - da ist dann die Emotion da, und die geht nicht wieder weg und ist praktisch nicht rational vermittelbar (das kann so auch nur Musik). So was erleben wir gesättigten "Altmetaller" wahrscheinlich mit neuer Musik immer seltener, sondern über unsere Barrieren springt man am besten, indem man irgendwelche Brücken baut zu etwas, das wir ohnehin schon mögen. Wer heute groß wird, der hat seine musikalischen Erweckungserlebnisse vermutlich mit genau dem Stil, der heute vorherrscht, und für den klingen meine Lieblinge dann wie für mich Zeug aus den 70ern, das ich mir zwar anhören kann, bei dem aber die Produktionstechnik der Zeit immer ein Hindernis sein wird, so richtig darin aufzugehen - denn wie Du sagst, vieles ist auch Sound.
Ich sehe den modernen/mainstream/Nu - Metal als was positives. Klar kann man sich über die Qualität und Profitorientierung der Musik oftmals streiten. Trotzdem hat diese Musik für mich als damaligen melodramatischen Teenager einen Einstieg in den Metal geboten und ich bin dann doch, wie viele andere, recht schnell aus dem alltäglichen Bring Me The Horizon/Linkin Park Konsum herausgewachsen. Nu Metal oder Metalcore haben mir damals als EDM/Rap Hörer eine erste Härte gezeigt die ich vertragen konnte, was mit Darkthrone oder ähnlichem nicht funktoiniert hätte. Auch wenn ich jetzt nichts mehr mit solcher Musik anfangen kann hätte ich ohne diesen Einstieg die Tiefen des Metals nie erkundet und diesen geilen Kanal niemals erfunden. Also danke überdramatischer, weinerischer Emogesang!
Ernie, die These ist wahrlich mutig! In einigen Punkten stimme ich dir durchaus zu, gerade die in den letzten Jahren entstandene Schablone die über die meisten Bands und Alben gelegt wurde lang weilt mich auch extrem. Jedoch betrachte ich die Szene aus den Augen eines Jungen, der die Entwicklung von früher Stunde an beobachtet hat und muss dir sagen: die Bands, die die Schablonen geformt haben sind um Welten besser als der Brei der dem impericon-eingekleideten Tunnel-Ohr das im Publikum rum hüpft vorgekaut wird. Falls du dahin gehend ernsthaftes Interesse hegst, höre gern Mal in die Frühwerke der heutigen Genre-Größen rein. Heaven Shall Burn und Caliban waren zum Anfang genial, weil sie sich keine Gedanken gemacht haben wie es die Masse findet. Maroon, Myra, Unearth oder auch Neaera sind so rau und dreckig. Job for a Cowboy, Whitechapel, Animosity oder Despised Icon haben den modernen Metal bzw -core so geprägt und lösen bei mir das "Faust in die Höhe" bzw "Schwert in der Hand"-Gefühl aus, wie es sonst nur echte Klassiker tun. Hab noch einen schönen Montag-Abend.
Hat oben schon mal jemand geschrieben; ich glabe das man als klassischer Metalfan sich noch eher mit diesen Bands anfreunden kann da sie ihre Einflüsse aus eben jenem beziehen. At the Gates, In Flames und so weiter. Mit der Zeit ist die ganze Suppe allerdings immer verwaschener und mittelmäßiger geworden. Selbst bei der letzten Maroon Scheibe hört man noch total viel At the Gates aus.
Ich persönlich mag Deathcore, weil es für mich der Einstieg in den extremeren Bereich des Metals war. Job for a Cowboy mit der Doom EP zum Beispiel. Zuerst mochte ich es auch nicht, es hört sich halt chaotisch an, doch als ich es verstanden habe hat es für mich nach und nach andere sub genre des Metals aufgeschlüsselt. Von Deathcore zu Death Metal und so weiter. Für mich ist es die logische Weiterentwicklung der Chaos Spirale innerhalb des Metals, Metal wurde halt über die Jahre immer Extremer, und böse gesagt, lächerlicher (was nicht schlimm sein muss). Von Black Sabbath über Slayer und Cannibal Corps bis Heute. Infant Annihilator ist da ein gutes Beispiel, da ich es persönlich eher als Satire am Extrem Metal im allgemeinen sehe, wo alles so extrem und übertrieben gedacht ist wie nur irgend möglich.
Jeder hört, was er verdient! 😜 Ich höre vorwiegend traditionellen Heavy Metal - und auch wenn ich mir ab und zu ganz gerne mal Classic Rock und anderes gönne, kommt da für mich nichts auch nur annähernd heran.- (Der Sound, das musikalisch (teils vituose) Talent der Musiker, diese Power,...) Das Gefühl und diese Energie welche mir viele Heavy Metal Songs geben, habe ich noch in keiner anderen Musik gefunden. Ich bin sehr dankbar, diese Musik (vor über 30 Jahren) für mich gefunden zu haben und ich wünsche jedem, dass er mit seiner Musik (welche Richtung/Genre es auch immer sein möge) genau so glücklich wird, wie ich mit meiner! Jede Musik hat wohl irgendwo ihre Berechtigung und was mir nicht nicht "schmeckt", dass muss ich ja auch nicht "fressen"! In diesem Sinne: Cheers! 🍻
Kann mit diesen Genres absolut nix anfangen,aber ich muss zugeben,dass damals diese 'crossing all over' Sampler in den 90ern doch teilweise nicht verkehrt waren. Kann auch daran liegen,dass ich noch jünger war und eben heiß auf alles ,was irgendwie reinknallt. Machine Head ist z.B eine Band,die in dieser Nu Metal Szene gut angekommen ist. Ich selber liebe Machine Head. Liegt aber vielleicht auch daran,dass ich die Band von Anfang verfolgen konnte und daher ein Grund - guter Beigeschmack da ist. Bei allem neuen,oder dem was z.B Fear Factory später gemacht haben,da bin ich einfach raus. Und der Teufelskerl holt den Judgement Night sampler raus... Ich werde bekloppt hahahaha!! Geil! Fliegt hier irgendwo rum,lege ich gleich mal auf,DANKE🍻
Erst mal war es super auf dem wff euch zuzuhören und das selbe hast du dort ja auch schon gefragt was Leute daraus ziehen.Aber du Beantwortest es dir doch schon selbst ,jeder fühlt anderst und ich sehe es auch teilweise so mit dem cleanen Chorus.Aber es ist halt einfach ein gefühl ,es ist halt da .wenn ich bei NASTY diese Beatdown Parts höre da kann man doch nicht ruhig Stehn bleiben. Aber das geht ja dann auch schon wieder in eine andere Richtung "Hardcore" ....Ich denke du beziehst dich auf Metalcore ! Wobei es dort doch genau wie bei Manowar Hymne gleiche Refrains gibt bei denen du auch dein Schwert ziehen könntest ,Textlich vielleicht nicht im selben Bereich aber Musikalisch 😉 .Mfg.
Boah Ernie geil! Deine Beschreibung der Songstrukturen im modernen Deathcore / Metalcore hätte ich nicht besser zusammenfassen können! Ich bin auch mit dem ersten Slipknot Album, dann über C.o.B. in den (damals hauptsächlich skandinavischen) Black-Metal gekommen, und konnte schon zu der Zeit mit Metalcore wenig, und cleanen Emochorus schon mal gar nix anfangen. Es ist natürlich alles eine Frage der musikalischen Sozialisierung, und des daraus resultierenden Geschmacks. Aber die Einschätzung, dass diese Genres weit vom Metal, wie er von vielen beschrieben und gefühlt wird, weit entfernt ist, würde ich absolut unterschreiben.
Mein Metal-Werdegang (bin 81er Jahrgang) ist in etwa folgender: Mit 11 Guns n`roses, dann Motörhead und Black Sabbath, mit 13 Cannibal Corpse und Konsorten, dann mit 14 Black Metal und gleich danach Grindcore. Dazu alles gelesen - von Grindzone, über Rock Hard, Ablaze und Kerrang, bei obskuren Undergroundlabels in Osteuropa bestellt, tapes getradet etc. Mit 15 dann die krasse Wandlung zum Skater. Bin heute der Skateszene nach wie vor sehr treu verbunden. Seitdem höre ich eigentlich alles, von Kehlkopfgesang, über Zwölftonmusik (just kidding) bis hin zu Deutschrap. Dem Metal bin ich aber immer treu geblieben (insb. Death- und Black Metal) und rümpfe noch heute die Nase über alles was iwie mit New Metal etc. zu tun hat. Obwohl meine Metal-musikalische Sozialisation ja eigentlich nur max. vier Jahre gedauert hat bin ich da nach wie vor stock konservativ im Besten aller Wortsinne ;)
Ich mochte das Video und konnte deine Gedanken zum Teil nachvollziehen. Allerdings hast du den Link, den es zwischen Modern- und Nu-Metal und traditionellerem Metal gibt nicht angesprochen (vllt weil er deiner These widerspricht?). Mit dem in den 90er Jahren aufkommenden Groove Metal à la Pantera, Sepultura und Machine Head (eigtl auch Fear Factory, wobei das eher in die Industrialecke ging) gibt es definitiv eine Verbindung zwischen dem alten traditionellen Metal und dem modernen Kram. Diese Einflüsse werden von Modern Metalbands auch immer wieder genannt. Und bei Bands wie Heaven shall burn gibt es auch viele Verbindungen zu Death (z.B. Bolt Thrower oder At the Gates) oder Black Metal. HSB ist übrigens eine Band, bei der ich diese Ergriffenheit öfters spüre. Das könnte wiederum doch für deine These sprechen. :)
Die "Blackened DeathCore" Richtung ist im Moment ultimativ stark das könnte was für dich sein :D Lorna Shore, Shadow of Intent, A Wake In Providence :)
Moin Ernie, RHF, noch gut überstanden? Du weißt ja, du bereichert mir immer den Montag nach einem langen Arbeitstag. Ich denke die Geschichte mit dem "Modernen" Metal ist auch eine Art "Generationskonflikt" Ein 60 jähriger Metalfan, der feiert die 70ziger ab....einen 50 jährigen (so wie ich) der liebt die 80ziger Schiene Heavy-Metal usw. Aber ich weiß was du ausdrücken willst, man hat bei der Art "Modern" Metal das Gefühl es fehlt die Seele. Als ich zwischen 1994 bis 1996 auf dem legendären"Dynamo" Festival in Eindhoven war spielten ja auch "neuere" Modernere Bands wie Mashine Head, Biohazard, und Life of Agony usw. auch eine zu der Zeit neues Format an Metal Bands. Die mich abgeholt haben, aber irgendwie bin ich immer wieder zurück zu meinen Wurzeln. Alles was nach Iron Maiden, Manowar, Judas Priest, usw. Klingt, nur um die großen zu nennen. Ist "mein" Metal mich begeistert Bands wie Slipknot usw auch nicht da fehlt mir was.... Aber ich bin auch keine 20zig, vielleicht würde ich es dann anders sehen. Bis demnächst mal wieder beim Gespräch mit Bier und "guter" Musik.... LG. Martin
Moin Ernie, toller Beitrag mal wieder. Da schließe ich mich auch ganz deiner Meinung an. Ich glaube der von der gesuchte Terminus zu Metalcore ist „Belanglosigkeit“. Metalcore kommt mir immer vor als ob die ehemalige DDR jetzt den „Staatsrock“ auf die abdriftende Jugend losgelassen hat; alles klingt gleich und vorhersehbar - Schema F und Malen nach Zahlen. Das erste Mal als ich mit Metalcore konfrontiert wurde, war das auf einem Legacysampler mit Caliban und Seventh Soul, da dachte ich: wow, das war heftig. Dann wurde es aber immer mehr und alle klangen irgendwie gleich, da ist der Reiz ganz schnell verloren gegangen. Was im Augenblick an moderneren Sachen gut knallt ist die Band „Black Tongue“ verdammt düsterer Deathcore. Allerdings dürften Interpreten wie Devin Townsend/Strapping Young Lad und Pantera seinerzeit den Grundstein für Metalcore gelegt haben. Ach ja, was den Crossover angeht haben die fantanstischen Vier mit den Frankfurtern Megalomaniax kollaboriert und heraus kam „Megavier“, bis heute eines meiner liebsten Crossoveralben.
Moin Odin, na Belanglosigkeit ist aber ein starkes Wort. Liegt doch am Ohr des Zuhörers, mag für Jungspunde genauso wichtig sein, wie Totenmond für andere 😉 Gibt sicher genug Leute, denen Slipknot, Black Dahlia Murder, Architects, Heaven Shall Burn etc etc sehr am Herzen liegen und damit härtere Musik für sich entdecken. Eine meiner ersten Lieblingsbands war Prong, waren auch mal hip, und jetzt? Spielen sie halt wieder vor 100 Leuten und geben noch immer Gas.
@@snaresoundsshit6037 ich meine mit Belanglosigkeit jetzt auch speziell den typischen Metalcore, harte Riffs, fieses Geschrei, weinerliche Gesangsparts… Baukastenprinzip eben. Da gab‘s nicht wirklich ein Novum, dieser Stil hat viel zu schnell stagniert. Ich verurteile auch niemanden wenn er jetzt volles Rohr auf Metalcore abgeht, sicher gibt es auch dort Bands welche mir gefallen. Die von dir angesprochenen Bands sind zwar modern, haben aber trotzdem noch ein Alleinstellungsmerkmal erreicht und zu Prong muss man, glaube ich, keine Worte mehr verlieren. Es ist aber auch richtig, dass der gemeine Metaller in seiner eigenen „Bubble“ gefangen ist und sich nur sehr behäbig aus seiner Komfortzone erheben kann um seinen Horizont zu erweitern… ist bei mir nicht anders, ich bin da auch eher konservativ wenn jemand mir was Neues vorlegt.
Nu Metal habe ich nie gehört, aber im MetalCore höre ich einiges. Mit Atreyu und From Autumn to Ashes hat‘s bei mir damals angefangen. Heute höre ich davon vor allem Heaven Shall Burn, Caliban, Amity Affliction und Hatebreed. Jetzt am Samstag geht‘s zu Iron Maiden und im Dezember dann bspw. zu Caliban. Mein Geschmack ist da sehr breit aufgestellt, was den Metal betrifft: Black, Death, etwas Thrash, Doom… gerne mal roher, dann mal mit Melodie. Mit HipHop konnte ich auch nie was anfangen, mit ein paar elektronischen Sachen dagegen dann wieder schon. Hör mal in Amity Affliction - All I do is sink rein. Den Beginn finde ich richtig geil.
Guter Vortrag! Ich bin "Baujahr 78" und bin seit dem elften/zwölften Lebensjahr immer Metalfan aus fast allen Genres gewesen. Iron Maiden, Priest, Kreator etc. waren für mich quasi der Inbegriff von metallischer Musik. Mit Nu-metal tat ich mir schon wirklich schwer. Aber als dann die "core" Ära losging, war ich völlig überfordert. Metalcore klang für mich einfach nur nach plattem herum Geschreie. (das empfinde ich bei sehr vieelen Bands auch immer noch so) Von einem Freund wurde ich dazu genötigt, mir doch mal "core" anzuhören.🤦🏻♂️ Was mich allerdings wirklich überrascht hatte, waren die Alben von Eskimo/electric Callboy "crystals" und von Callejon "Blitzkreuz". Beide Scheiben machen einem Fan der alten Schule die Metalcore-Szene doch um einiges zugänglicher. (gut, die beiden Alben sind nun auch schon älter) Aber beide Bands haben m.E. durchaus etwas erfrischend anderes in die Musik gepackt ohne den Spirit zu vernachlässigen. Kann ich jedem nur ans Herz legen, der bereit ist über alte Schatten zu springen.🤘🏻😎
Hallo Ernie, ich hab ja an deinem und Axels Vortrag teilgenommen; leider war die Zeit zu schnell vergangen um weiter darüber zu debatieren. Ich persönlich finde modernen Metal, gerade wenn er von kleinen unbekannten Bands kommt, und die mit mega Emotionen den Song raushauen- kein Emo bitte- immer cool, obwohl ich aus der 80iger Szene meine Wurzeln hab und alle Entwicklungen mitgemacht hab. Mein Beifahrer zum Festival, halb so alt wie ich, hat mir mir während der 7 stündigen Fahrt nach Ferropolis mit Inbrunst und Freude diverse Bands des Festivals angepriesen im CD Schacht, die wir dann auch live angeschaut haben: mich hats berührt, weil eben mein Herz für Underground steht, auch wenn er Modern ist. Deswegen hör ich aber trotzdem die "ollen Kamellen" auch noch, ich finde, es ist auch ein Generationsding, wir werden älter und sterben weg, die Jugend rückt nach und nicht jeder hat Eltern, Geschwister etc., die einem die Wurzeln erklären. Deswegen sehe ich das ganz relaxt, weil ich für mich persönlich weiß, es wird immer harte Musik geben, nur eben so wie früher wahrscheinlich nimmer. Danke und Prost!
Ich geb dir recht, dass die modernen Bands nicht diese Tiefe und emotionale Bandbreite haben. Das ist aber auch gewollt, glaube ich. Der musikalische Ansatz ist ja ein ganz anderer, da reicht schon ein Blick ins Publikum, das sich meiner Erfahrung nach hauptsächlich aus der Hardcore Szene speist. Es gibt aber absolut überragende Bands mit geilen Songs, die es lohnt zu hören. Architects z. B., aber auch As I Lay Dying, Bury Tomorrow, Ice Nine Kills, While She Sleeps oder die frühen Parkway Drive. Ich muss sagen, dass obwohl ich mit Maiden, Priest & Co. aufgewachsen bin, heute lieber oben genannte Bands höre als die ganzen 40 Jahre alten Kamellen. Alles hat seine Zeit, und ich denke man sollte sich neuen Strömungen nicht kategorisch verschließen. Und ja, es gibt auch unheimlich viel Grütze bei den modernen Bands. Wirklich furchtbares Zeug. Wie in jedem Genre eben :-)
Insane in the membrane Insane in the brain. Absoluter Klassiker der Jungs von Cypress Hill. Haben wir damals auch oft gehört genauso wie The Prodigy. Ich konnte mit NuMetal auch nix anfangen und bin in den 90s mehr in Richtung Industrial abgedriftet. Für mich war der harte Sound von Ministry und NIN der logische Thrash Nachfolger, schön aggro Mucke mit LMAA lyrics.
Ich lehn diese Genres nicht komplett ab, ich komme ja da weg und habe in meiner Jugend (vor zehn Jahren) viel Kram wie Slipknot, HSB, Caliban, Trivium etc gehört. Im Laufe der Zeit haben sich meine Hörgewohnheiten geändert und mit dem Sound komme ich mittlerweile eher semi klar. Außerdem stört es mich das viel zu viele innerhalb dieses Spektrum Schema F Songs schreiben und es einfach am stagnieren ist. Bands wie Gojira, Between The Buried And Me oder Architects sind da leider die Ausnahme und zeigen was kreativ möglich wäre, diese Bands höre ich selber sehr gerne immer noch aktiv. Aber auch die alten Atreyu Scheiben, Darkest Hour oder die erste BFMV gehen mir immer noch gut rein, weil da gute Songs drauf sind.
Der Unterschied zwischen Metalcore und klassischen Metal ist, dass hier die Schlacht real stattfindet und nicht nur in den Texten und auf Plattencovern dargestellt. Der Moshpit ist die intensive Erfahrung, das Höllentor, die Extase, die pure Eskalation, die Arena der (Teilzeit-)Gladiatoren. Meine erste Erfahrung war der Song Through Struggle von As I lay Dying auf einer Metal Hammer Heft CD. Mit diesem Song war es so als offenbart sich mir das, auf das ich scheinbar mein ganzes Leben gewartet habe.
Ich habe mir bis jetzt erst wenig auf deinem Kanal angesehen ('tschuldige, ich arbeite daran. wird noch werden), aber ich finde das Du arg hart ins Gericht ziehst bzw. die Grenzen eng an der Strenge hälst. Als halb alter 47 jähriger ist für mich Metal so subjektiv wie die Passform meiner Unterhosen. Im Grundthema sind wir einig: Metal fühlt man. Und deswegen ist Metal für mich natürlich Priest, Maiden, Metallica etc. Aber sogar Guns n Roses, Kvelertak (wahnsinns Konzerte, vor allem Erlend hat die Menge so dermaßen mitgenommen, Irre) und selbst Rage against the Machine. Alles Bands bei denen ich mit voller Überzeugung und ohne Scham bangen kann. Bei den jüngeren wird es dann aber in der Tat schwierig, da gibt es dann nur noch ein "Mitgerissen werden" bei einzelnen Songs. Im großen und ganzen ist es tatsächlich so einheitlich wie Pop.
Als ich von der Realschule in die elfte Klasse am Gymi gewechselt hab - ´93 oder so - hab ich neue Freunde gefunden: Heavys! Vorher gab´s für mich G´n´R, Bon Jovi und irgendwie immer schon Queen, was die neuen Freundschaften sehr erleichtert hat!!! Vorher kam ich mir eher wie n Alien vor zwischen den ganzen Top-Ten-Happy-Hardcore-Fans. Inwiefern ich die Heavys nicht verstanden hab war, dass die so Sachen wie Roots von Sepultura, Rage against the Machine, Fear Factory, Probot etc. nicht ernst genommen, sondern sich drüber lustig gemacht haben. Okay, die Mickey Maus Vokals bei Cradle of Filth konnte ich damals auch nicht ernst nehmen. Um so bemerkenswerter, dass ich mit einem sehr lieben Freund und Urgestein des BM dank The Prodigy die ersten Exkursionen in Sachen guter elektronischer Musik unternommen habe. Danke für den Reminder an alte Zeiten Ernie! Ich denke ich könn´ mir vor der Arbeit nochn bisschen Waltari! LG D 🙂
Wunderschönes Video Ernie, ich muss dir aber teils widersprechen. Mittlerweile stehe ich ebenso mit erhobener Faust vor der Musikanlage bei auf Visigoth, Manilla Road oder auch (gerade sehr am Feiern) Kanonenfieber. Du sprichst hier über modernen Metal und hebst die 80ger und 90ger in die Höhe. Jetzt gerade verstehe ich voll und ganz wo dieses Gefühl herkommt, ABER es ist nun einmal so, dass viele jünger Leute damals nicht dabei waren und die Ohren an etwas anderes gewohnt sind. Ich für meinen Teil bin 24 und höre seit fast 9 Jahren aktiv Metal. Davor kam ich von Linkin Park zu dem ganzen, was wahrscheinlich die Einstiegsdroge für viele war, ich aber nie als Metal angesehen habe. Nachdem diese aber angefangen hatten radiotauglichen Pop zu machen, hatte ich so langsam keine Lust mehr und bin erst im modernen Metal gelandet. Mit den alten Sachen konnte ich absolut nichts anfangen. Die waren mir zu schlecht produziert und einfach zu angestaubt. Genau dafür ist der modern Metal da. Meine ersten Alben, die ich mir in dem Wissen gekauft hatte, dass es „richtiger“ Metal ist waren Sounds of a Playground fading von In Flames, Vengence Falls von Trivium und etwas später War Eternal von Arch Enemy. Dazwischen lief auch eine Menge Bullet for my Valentine, Sabaton (schande über mein Haupt, aber Heros war damals ein klasse Album) und ähnliches, weil dazu der Bezug einfach viel mehr da war. Ein Into the Nightside Eclipse kam raus bevor ich geboren wurde und klang natürlich beim ersten Hören einfach nur nach krach. Man musste sich praktisch rückwärts an das ganze Thema annähern und stand im Black und Death Metal schon vor vollendeten Tatsachen. Da ich erst in den 10ner Jahren eingestiegen bin, dominiert natürlich auch diese Zeit meinen Plattenschrank und ich finde sie super Charakterstark und eigentlich auch mindesten gleichwertig wie die 80ger und 90ger. Wenn du Tipps für modernere Sachen willst, dann kann ich aber auch nur die nennen, die jeder nennt. Wenn du es noch nicht getan hast, dann hör mal bei Holy War von Thy Art is Murder rein. Andere schöne Vorschläge sind meiner Meinung nach Lifeblood von Brand of Sacrefice (obwohl da die Stimmung passen muss, wirkt immer als hätten die vor dem spielen jedes Songs erstmal 3 Liter Monster Energy hinter gehauen) die einem einmal übers Gesicht bügelt, oder auch die Valley von Whitchapel.
Sprichst mir aus der Seele. Ich hab auch mit Arch Enemy zum Extreme Metal gefunden. Dann kamen auch schon Enterprise Earth, Lorna Shore, Rings Of Saturn, etc. Damit wächst man halt mehr oder weniger auf. Und so schwer es den älteren Jahrgängen fällt, sich auf den neuen Kram einzulassen, geht es uns mit dem Kram aus den 80/90ern. Schlechte, bzw. innovationslose und langweilige Bands gabs damals wie heute. Band aus einer bestimmten Generation oder einem bestimmten Subgenre zu pauschalisieren, halte ich für ziemlich engstirnig.
ganz ehrlich ich finde tool ist eine der besten bands (musikalisch) die es je gab. die musik nimmt einen einfach auf einen trip mit ähnlich wie es pink floyd in den 60ern tat. ich würde tool schon als metal bezeichnen ist halt progressiver sound :)
Falls du jemanden zum Austausch bei dem Thema Nu Metal/Crossover benötigst, dann sag mir bescheid. Ich bin mit dem Genre aufgewachsen, höre es heute noch und gebe jenen auch auf meinem Kanal eine Plattform und fahre für Bands auch über hunderte Kilometer. Über die Jahre, habe ich mich dort reingewühlt von Strukturen, Einflüsse, Labels bis hin zu Bands, die noch nie jemand gehört hat - jedoch stellenweise besser als Linkin Park und co. sind. Gerne kann ich dir das „Nu Metal Collector’s Fan Pack Magazine“ senden, welches das Genre für einen Einsteiger gut zusammenfasst. Zum Thema: Modern Metal sind Bands, welche sich eher am Metalcore als Nu Metal orientieren. Vieles basiert leider auf den Meshuggah-Sound, den man sich für den Kemper downloaden kann. Für mich hört sich leider vieles gleich an. Entweder die Bands orientieren sich an Caliban oder Heaven Shall Burn (hier in Deutschland). Leider geht vieles eher über Optik und Image wo Impericon dazu beiträgt. Ich mache daher ungern CoOp oder Interviews mit Bands aus dem Genre Metalcore, weil diese sich so im Video positionieren wollen wie DIE es gerne hätte und Fragen gestellt bekommen damit DIESE gut wegkommen. Klar, sind nicht alle gleich, jedoch sehr viele was nervt.
Nachdem ich Ende der 90er mal in ne Gruftiphase gerutscht bin und daher recht viel Kontakt zu Gothic Metal und dem ganzen Pagan- und Pseudomittelaltergeschlonz hatte und mich das alles unglaublich angeödet hat, bin ich da erst mal übelst in Richtung Industrial abgeglitten. Erst so um 2010/11 hatte ich dann mal wieder sporadisch Kontakt mit Metal, da recht viel melodic black metal, aber alles hielt sich auf Sparflamme. Warum auch immer bin ich vor ein paar Jahren mal immer wieder auf UA-cam bei reaction Videos hängengeblieben, vor allem bei OldSkuleNerd, vielleicht auch, weil er in etwa mein Alter hat und hab da mal wieder langsam mitbekommen, was so läuft und war fasziniert, was sich musikalisch getan hat. Ein Eyeopener war für mich mit Slaughter to prevail - für viele wahrscheinlich ein rotes Tuch - aber das hat mir dermaßen viel Spaß gemacht, der Speed, die Härte, Alex Terrible, dass ich vor dem Monitor saß und kaum noch aufhören konnte, manisch abzulachen. Dann kam Jinjer... Alter war das geil. Endlich mal nicht nur Operntanten, die zugegebenermaßen phantastisch singen können, was aber irgendwie auch alles immer gleich klingt. Sondern hammergeile Shouterinnen, bei denen mein Herz brennt, wenn ich sie höre. Im Falle von Tatjana noch im Wechsel mit ihrer melodischen Stimme - da geht mir hart einer ab. Und dann... Lorna Shore... Ich hab´s in meinem Leben noch selten erlebt, dass mir Musik das Fleisch von den Knochen reißt und mich nackig im Scheißeregen stehen lässt. Das was du beschreibst trifft´s genau - nach sechs Minuten sitzt man da und weiß nicht mehr, wohin mit sich. Und das hatte ich schon lange nicht mehr... vielleicht noch nie, außer bei meinen ersten Metalerfahrungen mit Accept und Metallica in den 80er Jahren. Ich kann vollkommen nachvollziehen, dass es Menschen gibt, die damit nix anfangen können. Aber ich hab mich noch nie eingrenzen lassen, was Musik angeht. Die moderne Musik - und zwar viele Genres - haben echt was zu bieten. Man muss nur mal allen Elitismus fahren lassen und sich darauf einlassen.
17:00 genau so ist es (bei mir auch). Ich höre auch hin und wieder Deathcore oder "poppigeren" Metal, ich bin mit den Metalcore Geschichten sozusagen aufgewachsen und das ist halt manchmal einfach catchy und holt mich ab, z.B. für eine kurze Autofahrt im Sommer mit heruntergelassenen Scheiben. Das ist für mich nicht der Punkt, wo ich ein Opeth Album reinschmeiße. Aber so richtig zerstören tun mich dann einfach andere Dinge, allen voran Opeth, aber auch Isis, Cult of Luna, das neue Kardashev um mal was aktuelles zu nennen, Insomnium, Belakor, Nile uvm. Du hast diese Emotionen sehr gut auf den Punkt gebracht, Daumen hoch!
Ich habe das Gefühl, dass du dort einfach nur einen Generationsunterschied zusammen fässt. Das was du beschreibst, was die Musik in die Auslößt, würde ich 1zu1 weitergeben bei Bands wie Landmvrks oder The Ghost Inside. Eventuell, weil ich mit diesen Bands "groß geworden bin" aber, mir gefällt genau diese Musik am besten. Ich mag das zusammen Spiel zwischen Cleanen Vocals und Shouts. Ich denke das Modern Metal auch eher der Überbegriff ist für viele verschiedene Bereiche, die Möglichkeit bieten ein Zuhause zu finden. Genau das ist es, was ich an dieser ganzen "Scene" oder "Schublade" liebe. Ich kenne so viele Leute, die mit Metalcore nichts anfangen können und trotzdem findet man immer wieder mal Tracks, bei denen man weiß, HEY genau dieser Lied wird der Person gefallen. Und man hat einfach immer Gesprächsstoff. Dazu kommt (im großen und ganzen) die Toleranz und Akzeptanz. Aus dieser ganzen Emo-Schiene haben sich ja seiner Zeit die Hardcore Beatdown Experten rauskristallisiert und sich immer für etwas besseres gehalten. Natürlich nicht alle, ich möchte hier niemandem auf den Schlips treten aber der ein oder andere darf sich da sicher auch mal an die eigene Nase packen ;) Eine Furchtbare Zeit für "die Metalschublade" in General. Wenn Leute verstehen, dass solche Debatten auch enden können ohne das man die andere Seite von seiner Meinung überzeugt hat und man kann dennoch zusammen feiern, dann sind wir angekommen. Das ist die Mentalität die wir brauchen. Nicht nur bei Musikdebatten sondern in General aber wir fangen natürlich mit kleinen Schritten an. Alles in allem Schade, ich weiß gar nicht, wieso ich die Show verpasst habe. Ich weiß, dass ich da mehrfach drüber nachgedacht habe hin zu gehen. Ich liebe es mir verschiedene Meinungen anzuhören, mehr über Ansichten zu lernen. So ne richtige Antwort zum Video ist der ganze Unsinn jetz hier auch nicht, mehr son rauslassen von dem einen oder anderen Gedanken aber eventuell gibt sich nochmal die Möglichkeit sich über den Weg zu laufen :)
Das ding mit der erreichbarkeit ist auch ganz einfach damit zu Erklären, dass da sehr wahrscheinlich viel Nostalgie mit schwingt. Andereseits ist die wahrnehmung ja auch sehr Subjektiv. Ich weiß aber, dass BFMV Live schon mal mehr Lust hatten.
Ich mag tatsächlich beides. Heavy und Trash schon lange, NuMetal und einiges im Metalcore seit einigen Jahren. Und den BlackMetal habe ich durch dich entdeckt.
Bin geboren in den späten Achtzigern... Bin also groß geworden mit Bands wie Korn, Slipknot, Limp Bizkit... und abseits vom "Nu Metal" noch mit Bands wie den White Stripes, Rammstein, The Offspring, Sportfreunde Stiller, etc (nicht cool... ich weiß, verbinde aber sehr viel von meiner Jugend mit der Band) Hab mich später dann natürlich noch etwas weiter umgehört in allen möglichen Genres. Das Gefühl dass du beschrieben hast, die Gänsehaut, das flaue Gefühl im Magen hab ich eigentlich hauptsächlich bei Bands meiner Jugend. Bei mir ist das immer so eine hineinversetzen in die Band wie sie auf der Bühne steht und die Scheisse abreisst, wie etwa Slipknot und Korn, oder diese absolute (weiß nicht genau wie ichs beschreiben soll) maskuline Souveränität, wie sie Till Lindemann / Rammstein hat. Wie gesagt solch ein Gefühl hab ich eigtl fast nur bei Bands meiner Jugend. Ganz selten aber auch bei neueren, oder besser gesagt mir bislang unbekannten Bands/Alben/Liedern. Wie etwa Tool oder der neuen Platte von Cannibal Corpse. Also auch nicht wirklich genrebegrenzt. Ich denke wichtig ist bei mir das versinken in ein Lied und sich selbst vorzustellen wie man auf der Bühne steht und singt, Gitarre spielt oder das Schlagzeug verdrischt. Bei den ganzen Core Sachen geht es mir aber ähnlich wie dir und hab eigtl kein Lied oder Band, dass so etwas wie oben geschildert bei mir auslöst. Vielleicht geht es aber Leuten die in den 90ern geboren sind genau wie mir nur mit Metalcore. Keine Ahnung ob du das nachvollziehen wie ichs beschrieben habe. Ist auch nicht so einfach zu beschreiben was einem bei einer Band "fühlen" lässt.
Ich höre grundsätzlich so ziemlich alles von härterem Rock bis Death Metal. Früher war es mehr Rammstein, Metallica, Manowar, Grave Dinger, Blind Guardian, Hammerfall, Sonata Arctica, Iced Earth, Marduk, Cannibal Corpse und was so in dem Dunstkreis herumschwirrt. Inzwischen ist es komischerweise mehr Moderner Metal; teilweise Bands, mit denen ich früher gar nichts anfangen konnte. Und jetzt kommt gerade die Produktion ins Spiel, die auch in den Kommentaren so bemängelt wird. Klar, die Gitarren sind nicht so klar getrennt und vermatschen mehr zu einem In-your-face Brei. Allerdings sind die Gitarren bei Blind Guardian auch teilweise in den Synth-Klang integriert. Aber mir gefällt der Druck, den diese Bands teilweise aufbauen. Dagegen klingt "klassischer Metal" teils wie ein 20W Übungsverstärker aus dem Aldi mit einem Schlagzeug bestehend aus Tisch und Topf (nicht falsch verstehen, ich mag auch viele alte Sachen immer noch; sie haben ihren ganz eigenen Charme). Aber gerade bei den neueren Sachen vermischen sich viele Dinge zu einem breiteren Klangteppich, bei dem immer etwas das Ohr fordert. Hier mal ein kleiner, kaum hörbarer Synth, da mal etwas mehr Gitarre, die aber mit anderen Instrumenten zusammen geht. Ein gutes aktuelles Beispiel hierfür wäre "Falling In Reverse - Zombiefied". Die Gitarren sind teilweise mit dem Bass und einem elektrischen Synth-Bass zusammen gematscht, was einen wahnsinnigen Druck aufbaut. Es gibt aber auch klare, "simple" Gitarrenparts. Die elektronischen Teile bringen zudem viele kleine, teils "aufwühlende" (ich finde kein besseres Wort) Teile rein und beruhigen aber auch in anderen Passagen. Dazu der Gesang, der den Text sehr gut unterstützt und die Kritik am System und an der Gesellschaft mit voller Wucht raushaut. Die Breaks bringen dieses "Gefühlschaos" und die Anklage an der Gesellschaft dann noch einmal extra zur Geltung. Nimmt man dann noch modernere Death Metal Geschichten, so ist gerade hier der Gesang vielleicht nicht jedermanns Sache, aber würde man jetzt eine Cannibal Corpse Platte dagegen liegen, dann ist der Gesang nicht mehr "wüstes Gebrüll von einem Ogar" (CC), sondern es ist oftmals ein Mix aus Fry Screams, Gutturaler Gesang, klarem Gesang usw. Diese Mischung hat eben auch etwas, da man hier gerade verschiedene Gefühle unterschiedlich ausdrücken kann und den Hörer auf eine Achterbahnfahrt mitnehmen kann. Da kommt es natürlich auch klar auf die Texte/den Inhalt an, aber es ist etwas, das grundsätzlich unterschiedliche Stimmungen erzeugt. Slipknot ist dafür sicherlich ein gutes Beispiel. Gerade "Wait and Bleed" fand ich damals nahezu bombastisch. Aber auch hier spielt der gesamte Klangteppich aus Gitarren, Bass, Schlagzeug und viel Percussion mit kleinen DJ Einlagen, die aber nicht nerven oder den Fluss stören, sondern sich integrieren. Letztendlich ist aber Musik grundsätzlich eine Geschmackssache. Und über Geschmack sollte man nicht streiten, da es keine Gewinner geben kann. Selbst die Lieblingsband hat teilweise mal ein Lied, dass man einfach nicht abkann. Ich würde hier auch nie sagen "Ich kann einem Genre nichts abgewinnen", sondern es kommt immer auf die Band an. Und sich da das rauszupicken, was einen tatsächlich mitnimmt ist oftmals schwer. Ich habe Genres, die ich nicht abkann, aber einzelne Bands, die ich extrem gern höre. Für mich ist die Auswahl meist Gefühlsgetrieben. Mal brauch ich einfach nur in die Fresse, mal Abwechslung, mal was heroisches, mal was episches, mal was ruhigeres und mal einfach was durchschnittliches, dass einfach dudeln kann.
Ein meines Erachtens nicht zu verachtender Faktor (schön von sich selbst auf andere schließen ...) ist mit Sicherheit das Thema Jugend und Prägung und das, was daraus entsteht und sich festigt. Wenn sozusagen der Grundstein gelegt wird. Hier jetzt auf Musik bezogen. Als Teenie entdeckt man alles neu, alles ist aufregend und mitreißend. Mit bestimmten Klängen und Genres verbindet man im Laufe der Zeit etwas, wird etwas in einem bewegt. Stichwort vielleicht auch Nostalgie ab einem bestimmten Alter. Kennste ja auch das Thema ;) Ergo bevorzugt man halt dieses Genre aus dieser Zeit oder natürlich auch mehrere. Ich hatte hier auch die Generationenfrage im Sinn bzw. die Zeit, in der man aufgewachsen ist und mit welcher Art Musik man sozialisiert wurde bzw. man sich selbt sozialisiert hat. Auch mit Blick darauf, was die Musikgeschichte bis zu der Zeit halt zu bieten hatte. Aber ob das Generationending tatsächlich im großen Stil zutrifft? Ich war noch nie auf dem z.B. Full Force und kenne den geschätzten optischen Altersdurchschnitt nicht. Aber unwichtig ist das bzgl. Generation glaube ich auch nicht. Vielleicht hätten wir, wären wir heute Teenies und nicht in den 90ern (oder eben noch früher) welche gewesen, einen ganz anderen Draht zu dem ganzen neuzeitlichen "Kram". Wer weiß. Ich kann nur für mich sprechen aber ich muss auch schon zugeben, dass ich ebenfalls in meinen bevorzugten Genres der Jugend verharre und mit neuen Verzweigungen am Genrebaum (welches auch immer) nicht so viel bis gar nichts anfangen kann im Vergleich zu dem, was mir früher vor über 2 Jahrzehnten mit vollster Begeisterung den musikalischen Weg ebnete. Aber ich stolpere sowieso eher begeistet über etwas unbekanntes aus alten Tagen als genauso begeistert über etwas von heute bzw. passiert das echt selten. Es sei denn, es klingt wie früher :D Vielleicht ist es auch einfach nur Geschmacksache und man denkt viel zu viel nach ;) Und das Thema Genre und Erkennung mit Klamotte finde ich ja ehrlich gesagt grundsätzlich echt schwierig. Ja, ich weiß, Subkulturen werden auch vor allem am Äußeren festgemacht. Aber hinter Band a kann wesentlich mehr stecken als hinter Band b, obwohl Band b die absolut krass szenetypisch anerkannte Optik hat und Band a eher etwas legerer und unscheinbar unterwegs ist. Mir sieht man zum Beispiel auch nicht unbedingt an, was ich eigentlich alles so höre. Gilt ja im Umkehrschluss auch ebenso bei den Hörern.
In einem gewissen Alter hat man eine besonders starke Auffassung für Emotionen, die nie wieder so intensiv sein wird... das bringt den Trugschluss, dass man irgendwann meint, einen besseren Geschmack zu haben, als manches was danach kommt. So etwas nennt man alt werden 😉
Meine 2 Cents: ich bin Jahrgang 88 und meine ersten selbstgekauften Alben waren von Korn, System of a down und Deftones. Alle in meiner Schule fanden Hip Hop cool und auf Partys konnten wir immer auch Mal sowas hören. Nach der NuMetal Phase (wenn man das so nennen kann) kam bei mir immer mehr Hardcore/Metalcore auf den mp3 Player. Nach einer Zeit kam dann das Feiern zu Techno/Drum n Bass/Goa. Und nun bin ich irgendwie offen für alles. Ich hab echt gar kein Problem mit Experimenten, mich spricht Modern Metal sehr an, wobei ich mit den cleanen Refrains häufig hadere. Da muss dann auch der Gesang mich umhauen damit ich nicht rausgerissen werde. Ein absolutes Lieblingsgenre ist Blackgaze geworden. Ich denke es ist eine Art Nostalgie. Wenn ich sowas höre bin ich wieder 14 auf der Jugendfreizeit mit Kopfhörer und Disc-Man. Nicht alles war scheiße damals aber auch nicht alles war gut. So wie heute auch. Ich bin gelassener und fühle mich mit dem Geist der Musik von "damals" vollkommener. Wie die anderen schon sagen ballern mich auch einfach Breakdowns und Walls of Sound weg und das finde ich (auch) im Modern Metal.
Provokanter Titel, aber das war auch unser Bühnenprogramm-Titel auf dem Full Force, da sind wir auch nicht mit Bechern beworfen worden. Aber könnt Ihr mit meinen Gedanken was anfangen? Habt vielleicht Tipps in Sachen "Mag alles sein, aber hör in diese Band mal rein, die machen das gut!"
Ihr habt aber gefälligst ne super Woche!
Ernie
Ich glaub die Slipknot Iowa sollte man als toleranter Metalfan schonmal gehört haben
Gojira?
Naja es gibt schon Bunker Techno den ich mir gut beim Joggen geben kann. Hip Hop/Rap? Hör dir mal Amewu an. Sonst hör ich mir auch nix an. Außer mal Pleb Rap. ;)
@@jengelson Die kennt er - hat ja gesagt, dass er die ersten beiden Slipknot Scheiben mag und in nem recht alten Video hatte er die auch schon mal empfohlen :)
@@Cineastre ok, da war ich wohl nicht konzentriert genug beim durchhören
Meine ganz kleine, naive Weise, mir die Thematik zu erklären: Jeder Mensch hat eine Phase, wo er sehr stark für Musik geprägt werden kann. Der Zeitpunkt und die Länge dieser Phase, und worauf es ankommt, was einen prägt und wie diese Prägung aussehen wird, ist bei jedem unterschiedlich. Aber laut meinen Beobachtungen ist diese Prägung als Jugendlicher am stärksten, und nimmt dann ab Volljährigkeit stark ab. Diese Prägung bestimmt dann für den Rest des Lebens, wo "einem das Herz aufgeht" und wo "man vor lauter Leidenschaft in Erhabenheit ertrinkt". Nach dieser Prägungsphase wird es immer schwieriger, neues zu finden, das einen ähnlich berührt. Ist bei (Post-Killswitch Engage) Metalcore bei mir auch so: Ich verstehe die Musik, ich verstehe, was andere dran geil finden, aber sie löst ganz wenig bis gar nix in mir aus. Ich bin schlichtweg zu alt dafür 😅
Wie gesagt, mein eigener, ganz kleiner und naiver Erklärungsversuch 🙃
Hast das alle umsonst geschrieben. Ich bin über 30 und entdecke Jetzt Metalcore für mich und kürzlich Bathory auf der anderen Seite... Das nachdem ich Jahrzehnte lang nur NWoBHM, Thrash etc. gehört hab. Ist einfach eine Frage der Engstirnigkeit sonst gar nix.
Das war jetzt äusserst interessant zu hören. Auch ich identifiziere mich fast schon mein ganzes Leben mit Metal, stehe aber so ziemlich in allen Punkten diametral zu dir. Kurz zusammengefasst: Ich liebe Nu Metal, Metalcore, Djent und Deathcore. Mit Metallica, Slayer, (den alten) Sepultura und Black Sabbath fühle ich mich auch verbunden. Und nicht zu vergessen, auch Melodic Death Metal ziehe ich mir mit Vorliebe rein. Oder Bands wir Machine Head oder Trivium, die zwar eher modern sind, aber trotzdem so ein bisschen an der Schnittstelle zwischen traditionell und modern stehen.
Ganz grundsätzlich kann ich mit traditionellem Heavy Metal (Iron Maiden, Judas Priest, Manowar) nur sehr wenig bis gar nichts anfangen. Hammerfall und Manowar kann ich mir fast nicht reinziehen. Bei Death Metal und Black Metal wird bei mir eine Grenze überschritten, wo ich keinen Sinn mehr erkennen kann.
Ich findes es grundsätzlich toll, dass Metal so vielfältig ist und verschiedene Leute und Generationen zusammenführt. Jedoch besteht die Gefahr, dass das Genre als ganzes bald ausstirbt... Denn vor allem im Metal ist "Gatekeeping" (und das leider vorwiegend durch traditionellere Metal Fans) weit verbreitet. Es ist ok, etwas nicht zu mögen, aber teilweise wird fast schon aktiv gegen neue Trends gekämpft, was den Einstieg für die neue Generation schwierig bis unmöglich macht.
Vor kurzem kam "Master of Puppets" in einer Episode "Stranger Things" raus. Millionen von Jugendlichen hatten erstmals Kontakt zu Metal. Der Song ist jetzt in den weltweiten Top 50. Reaktion der (traditionellen) Metalfans müsste Freude sein. Aber nein... Sie bezeichneten die Neuankömmlinge als "Poser". WTF! Mein Einstieg war Limp Bizkit und Linkin Park. Extrem verhasste Bands unter Traditionalisten, aber ohne diese Bands wäre Metal längst tot!
Es gibt im Trap bereits eine Weiterentwicklung des Metal (Scarlxrd, ZillaKami, Jeris Johnson)... Die werden von Metal Fans aber komplett ignoriert. Macht die Türen auf, lasst die neuen rein und gönnt ihnen den Erfolg. Viele neue Fans werden früher oder später sogar den Weg zu traditionellem Metal finden. Hauptsache das was uns vereint stirbt nicht aus: Riffs, Soli, harter Sound, extremer Gesang.
Hach ja, ein toller Beitrag, vielen Dank!!
Beste Grüße
Ernie
Kommt halt hart drauf an um was es geht. The Blackening von Machine Head ist definitiv bei mir immer noch hoch angesehen obwohl ich nur Underground BM höre und alles was Mainstream ist zum kotzen finde. Angefangen habe ich in den 2000ern wie viele mit Slipknot und Limp Bizkit, Linkin Park etc. Wenn es künstlerisch Gut ist habe ich es gehört. Ich denke aber das der Mainstream Nu Metal oder whatever das gleiche problem wie hip hop/ rap hat. Generischer scheissdreck aus dem nichts der gehyped wird. Eben als Underground BM hörer gönne ich mir trotzdem paar mal im Jahr ne Runde As i Lay Dying oder Caliban etc.
@@Ugaugabambam ok
@@Ugaugabambam geh bananen biegen oder steine waschen.
@@Ugaugabambam ok
Moin
Bin neu hier. Hat mir ein Kumpel empfohlen. Und das erste Video, dass ich mir anschaue, schlägt schon genau in die Kerbe, worüber ich mich mit Metal-Fans ständig "zanke": "Warum hörst du Nu-Metal? Das ist doch alles nur Pop-Musik mit verzerrten Gitarren oder besten falls weichgespülter Metal!" Ist ein weites Feld und wie so oft bei Kunst und Geschmacksfragen, schwer sachlich zu behandeln und zu konkretisieren.
Bevor ich darauf zu sprechen komme, möchte ich aber einmal loswerden, wie gut ich dein Video und deine Art zu reden finde. Sehr reflektiert, frei von der Leber, emotional und trotzdem kein Bashing unter der Gürtellinie. Stark!
Zum Thema: Ich bin Jahrgang 1992 (das ist evtl. wichtig zur Einordnung) und höre unter anderem gern Nu-Metal. Vor allem Korn, Slipknot, Linkin Park, Limp Bizkit und SoaD. Allerdings auch eher die Sachen, die in den 90ern bis ca. 2010 erschienen sind. Angefangen hat es mit Linkin Parks 'Breaking The Habit'. Das lief damals im Urlaub auf Delta Radio rauf und runter. Ich kam durch meinen Cousin, der knapp 10 Jahre älter ist, zwar schon mit Metallica und Nirvana in Berührung, aber wie emotional Chester Bennington dort "I'll paint it on the walls, 'Cause I'm the one at fault, I'll never fight again, And this is how it ends!" schreit, hat mich komplett abgeholt. Und ich hab mir sofort die beiden Alben von Linkin Park besorgt. Wenig später hab ich durch meine Cousine dann System of a Down kennen und lieben gelernt. Als dann noch Slipknot, Korn und Limp Bizkit dazu kamen, gab es kein halten mehr. Wegen dieser Bands habe ich angefangen selbst Musik zu machen.
Damals wusste ich nicht, dass das Nu-Metal ist. Ich wusste auch nicht, was Metal ist, bzw. was Metal ausmacht. Und dieser kindliche Blick, unvoreingenommen Musik zu konsumieren, ist da glaub ich sehr entscheidend. Es gab für mich sozusagen kein Dogma und keine Regeln. Ich hab einfach das gehört, was mich berührt hat. Der Mix aus Turntables, dem Groove und Gesang des Hip-Hop-Genres und den teils harten Riffs und Drums, Screaming, Shouting aber auch cleanem Gesang ist für mich eine unschlagbare Kombination. Das berührt mich nach wie vor HIER und HIER *fasst sich an Brust und Bauch*. Ich empfinde das als enorme Bereicherung und Inspiration, um für die eigene Musik, ja, das eigene Leben, mal aus festgefahrenen Denkmustern auszubrechen und neue Wege zu gehen und zu denken.
DIe Attitüde auf den Debüt-Alben der oben genannten Bands kriegt mich immer noch. Ich verbinde das mit Aufbruch, Ausbruch und dem Beginn einer neuen Zeit. So wie es etlichen Generationen vor mir mit ihrer Musik auch ging. Wenn ich heute auf Hochzeiten meiner Freund*innen bin, und der DJ versucht die Leude auf der Tanzfläche vergebens mit David Guetta und Rihanna zu animieren, geh' ich hin und sag: "Spiel doch mal "Rollin" von Limp Bizkit." 10 Sekunden Später rasten da alle aus, pogen, headbangen, rappen und haben eine gute Zeit.
Vermutlich ist es so ein Generationen-Ding, oder? Ich kann mit einem Großteil der Musik, die nach 2010 enstanden ist auch nichts mehr anfangen. Oder mach ich es mir damit zu leicht?
Naja. Jetzt hab ich viel geschwafelt und weiß nicht, ob ich was sinnvolles zu dem Thema beitragen konnte.
In diesem Sinne: Schöne Woche noch. Und ich freue mich darauf mich tiefer in deinen Kanal zu graben um weitere tolle Videos zu entdecken.
Glück auf!
Ich musste gerade schmunzeln, als du von dem schablonenhaften Aufbau der Songs aus diesen Genre bzw. diesen Genres gesprochen hast, da ich mir das häufig auch schon so oder so ähnlich gedacht habe. Aber ist es nicht so, dass man als Außenstehender häufig nur die offensichtlichen Pfeiler einer Musikart erfasst und dann dazu neigt, das persönliche Missfallen durch ein pauschalisieren des Gehörten zu erklären? Wie oft hab ich schon Leuten ohne Metal background versucht das magische, erhabene Gefühl eines Black Metal Songs zu erklären (erst letzte Woche am Beispiel von Fluisteraars "het overvleugelen der Meute") und nur einen unverständigen Blick und nen Kommentar a' "ich hör da nur Schlagzeuggerumpel und nen Typen der nicht singen kann" geerntet. Ich glaube wenn du mit dem Gehörten keine Connection aufbauen kannst (wenn dich da nichts triggerd) ist es auch unmöglich ähnliche Gefühle zu empfinden, wie es bei Songs aus Genres deines Geschmackes der Fall wäre. Wenn du die Floskel mit der Burg, dem Schwert und den Pferd bemühst, können wir, die wir auf ähnliche Mucke abfahren, nachfühlen was du meinst... das Mädel von nebenan mit dem Faible für Latino Pop aber sicherlich nicht. Aber sie könnte dir die Liebe für ihre Mucke umgekehrt wahrscheinlich auch nicht so erklären, dass du beim nächsten mal falsch abbiegen bei Spotify ne Gänsehaut bei nem Enrique Iglesias Song bekommst. Aber weißt du was? Das ist doch am Ende total egal, oder? Dafür gibt es doch die ganzen Schubladen und Genres. Ich glaube, du lässt dich da zu sehr von dem Wort "Metal" in Nu Metal, Modern Metal etc. triggern... 😜 Ansonsten möchte ich dir noch ein Lob für deine konstant gute Arbeit im Laufe der letzten fünf Jahre da lassen! Mach bitte weiter so! Gruß Patrick
Alles Gute Einwände, aber gerade Metalhörer sind meist einiges gewohnt und lassen sich von Gesangsstilen und Instrumentierungen nicht so leicht abschrecken. Dadurch ist die Chance schon größer tiefer auf das Angebotene einzugehen und zu bemerken, dass da viel formulaisches Songwriting stattfindet. Man muss allerdings sagen, dass das jedes Genre hatte. Die großen, oder besser guten, Bands setzen sich ab, weil sie innerhalb des Genres etwas eigenes zu bieten haben. Auf die kommen, aber hunderte Bands, die die Essenz des Genres nehmen und mit dieser ganz generisch 5 Alben anfüllen.
Beim guten, alten Metal gerieten die halt in Vergessenheit.
Hallo Ernie, ich bin auf deine Videos durch das Lorna Shore Statement aufmerksam geworden. Du hast natürlich Recht, dass sich Metalcore, Nu Metal etc schnell vom 'echten' Metal abgewandt haben. Jedoch verbinde ich eine sehr starke persönliche Bindung mit dem 'weinerlichen' Chorus und dann wieder mit harten Riffs und Breakdowns. In meiner Jugend wurde ich sehr stark in der Schule gemobbed und habe in der Musik, vor allem in Linkin Park, ein Ventil darin gefunden einerseits meine schwache, weinerliche Seite zu zeigen, als aber auch meine Wut, mein Unverständnis dem gegenüber was mir angetan wurde. Die Musik vereint genau in mir dieses Phänomen bis heute: Von 'Feels are Reals' bis hin zu harten Breakdowns. Vielleicht hilft dir das ein wenig weiter einzufangen was es für andere bedeutet, die vor allem Anfang der 2000er in der Schulzeit mit genau der Musik aufgewachsen sind. LG David
Ich fühle mich zur Modern-Metal-Sparte genauso hingezogen wie zur „klassischen“. Mein Spektrum geht von HSB, BFMV, PWD, bis hin zu Blind Guardian, Helloween oder Iron Maiden, uvm.
Übrigens höre ich auch, was der gute Zwiebel als Bolo-Hardcore bezeichnet.
Man sollte doch hören auf was man Bock hat. Dafür soll man sich nicht schämen und auch nicht rechtfertigten müssen. Den Feind in einem Musikgenre, oder einer Band zu suchen, welche(s) einem selbst nicht zusagt habe ich schon längst aufgegeben. (Außer Coldplay, die sind immer schei*e! 😜).
Live and let live! 🤘🏼
Die ersten zwei Alben von Coldplay sind super!
Was ist Bolo Hardcore?
@@eikotruckenbrodt5876 is ne eher abwertende bezeichnung für bands wie hatebreed, madball, terror, lionheart usw.
@@eikotruckenbrodt5876
Wie Akibra 161 schon sagt, ist das eine Bezeichnung mit eher negativer Konnotation. Ich selber mag diesen Begriff auch nicht, aber die Musik die damit verbunden wird, dafür schon sehr.
@@Bonasera7 dann empfehle ich dir mal Get the Shot falls du die noch nicht kennst.
Auja, da kann ich als typischer Metalcore-Fan was dazu sagen 😁 man fühlt da eigentlich genau so eine Ergriffenheit, wie du es beschreibst. Die Refrains bei Bands wie BFMV sind halt oft auch sehr catchy. Echte Ohrwürmer. Und diese Kombination aus Mitsing-Refrains und super harten Breakdowns und Riffs ist einfach immer wieder geil. Aber auch mit wenig Cleangesang kann es sehr geil sein. Ein Song wie Mercy, von The Ghost Inside (Samstags-Headliner auf dem Force) scheppert einfach unfassbar. Und dann baut es wunderschön vor dem Breakdown auf. Coole Callout-Line und ab geht's. Man hat glaub ich halt so gewisse musikalische Ausdrucksweisen, die einen abholen. Bei uns Metalcore'lern ist es eben genau so was, im klassischen Metal sind es dafür halt die immergleichen Gitarrensoli und der Falsettgesang. Letzten Endes das gleiche Muster, nur das einen halt unterschiedliche Dinge ansprechen.
Im "klassischen" Metal gibt's mehr als Gitarrensoli und Falsettgesang. Metalcore ist einfach nur Linkin Park.
@@PlayMyDarling äh nö, citation needed... Und Linkin Park ist kein Metalcore.
@@PlayMyDarling so kann man einen differenzierten Post kaputtreden.
ich stehe zB total auf das erste korn album.
das hat mich geprägt in der zweiten klasse.
moderner metal den ich wirklich gern höre is:
ulcerate (sehr guter dissodeath mit ordentlich atmo aber dennoch tech^^)
meshuggah
rivers of nihil und black crown initiate
Mensch Ernie, ich verfolge deine Videos schon lange und es war schon damals sehr gut, aber du wirst trotzdem besser und besser! Du moderierst und erzählst so locker vom Hocker und es macht so Spaß dir dabei zu zusehen! Großartig!
Die neue Conjurer - Pathos bitte unbedingt auschecken. Wer das nicht ergreifend findet, ist innerlich vermutlich tot
Du hast eine ganz wichtige Sache erwähnt die mir im modernen Metal jedes Mal den Hörspaß komplett verhagelt. Der Sound. Es klingt einfach fast alles gleich und austauschbar. Gitarren klingen wie Synthies auf Steroiden und die Sänger haben scheinbar alle die gleichen "How to fry scream/ guttural"-Tutorials geschaut. Keine Ecken, keine Kanten. Lorna Shore sind ja momentan fett unterwegs aber auch da: die Gitarren klingen nach überproduzierten modernen In Flames-Gitarren (ja wenn das mal kein Superlativ für überproduziert ist) und alles andere dröppelt so vor sich hin. Technisch sind das alles Weltklasse-Leute, gar keine Frage, abgesehen davon lässt mich das Coverartwork extrem neidisch werden. Aber emotional geht da bei mir nichts. Die Nummer pustet dich einmal um, aber das Verlangen das nochmal und nochmal und nochmal zu hören fehlt gänzlich.
Geb ich dir in teilene recht. Überproduktion gibts sehr offt aber in falst allen richtungen gibts abgefahren kreative leute, leider oft die eher weniger bekannten.
Ich habe bisher 4 Mal probiert, mich mit Lorna Shore anzufreunden und ich schalte wirklich jedesmal frustriert aus, denn es ist wirklich der Sound und das Songwriting das mich abstößt.
Gitarren komplett in den Hintergrund gemischt, Gesang und (zum Tode getriggertes) Schlagzeug übermäßig laut, Songstrukturen sind auf Breakdowns ausgerichtet etc.
Ich kann Ernie verstehen, es greift mich nicht.
gibt ja zum Glück die moderne tech death szene, wo auch alles irgendwie ähnlich ist aber meist sehr interessant
Lorna Shore ist der Hammer! Allgemein Blackened Deathcore. Die Mischung, aus der Brutalität des Deathcore und der kalten Raserei des Black Metal passt einfach wie Arsch auf Eimer!
Kann hier auch nur Worm Shepherd empfehlen. Großartige Band!
Was Lorna Shore aktuell mit dem neuen Sänger Will Ramos fabrizieren, ist der absolute Wahnsinn. Bei der jüngsten Veröffentlichung fliegt mir auch nach dem 20sten Mal Hören immer noch eine Feder aus dem Eimer.
Auf jeden Fall!
@@WemsenWerner09 Ab Will geil, davor nichtssagend generisch - meine Meinung.
Hi Ernie! Frag mich ob du die neueren Kommis noch liest. :D
Also ich bin 98er Jahrgang und hab somit die verschiedenen großen Metal-Subgenres eher nach ihrem großen Aufkommen mitbekommen und für mich entdeckt. Mag eigentlich alles irgendwie, alt wie neu. Folgendes ist aber wichtig: Ich kam über Billy Talent in die härteren Genres rein. Punk? Post-Hardcore? Rock? Auf jeden Fall mit viel Gesang und gelegentlich Geschrei (damals).
_Es ist wie so oft in der Musik eben Geschmackssache!_
Was für dich weinerliche Emo-Gesänge sind, spiegeln für mich oft das wider, was Billy Talent mit ihren Gesängen und Texten schon erzielen wollte: Emotionalen Ausdruck von seelischen Schmerzen, oftmals auch schön anmutend und heilend. Man fühlt sich verstanden von der Musik.
*Das Gefühl des Badass-Seins*
Ich bin relativ schnell auch rübergegangen zu Musik von Bands wie Metallica, Iron Maiden und später auch Death. Was diese Musik für mich vermittelt, ist ein gewisses Gefühl von wie du sagst "Erhabenheit" - oder zu Englisch: Badass sein. Nicht zwingend mit einer direkten Verbindung zu mir und meinem Schmerz, sondern mehr zum "nach vorne preschen", im Moment leben und sich eben einfach gut fühlen, auf eine coole Weise.
DIESES GEFÜHL vermittelt moderner Metal oftmals auch für mich. Tiefe Gitarren mit harten Riffs, die nach vorne preschen und alles andere missachten. Ich weiß nicht, ob du das Spiel "Doom" kennst, aber sein *modernes Reboot* aus 2016 hat einen Soundtrack der von modernem Metal geprägt ist - oder auch Djent je nachdem wen du fragst - und ist GEMACHT um sich BADASS zu fühlen beim Abschlachten von hunderten Höllen-Monstern. Genau schon das Gefühl was ich von Bands wie Metallica oder Slayer bekommen hab, bloß eben auf Steroiden und auf eine etwas andere Weise.
*Die ANDEREN Emotionen*
Es gibt allerdings auch viele alte Bands (oder inspiriert von alten Subgenres) wo für mich ein Gefühl der Finsternis aufkommt, in verschiedenen Ausprägungen. Man saugt sie auf und lässt sich einfach von der Atmosphäre mitnehmen. Jeglicher alter Black Metal steht für mich für so was. Doom Metal auch. Oder eben moderner Kram wie Deafheaven, Oathbreaker, etc. Oftmals mit (schrillem) schwer verständlichem gutturalem Gesang, langen Songabschnitten.. Das ist ein Gefühl, was für mich oft bei vielen modernen Subgenres auch mitwirkt (aber oftmals mehr wegen der Dynamik und Akkordfolgen.. looking at you, Suicide Season von BMTH).
Nun kommt cleaner Gesang dazu. Für mich sind diese Refrains teilweise natürlich abgedroschen und ein wenig zu mainstreamig. Bands wie Bullet For My Valentine, Bring Me the Horizon, The Fall Of Troy z.B. treffen aber oftmals mit diesem Gesang und ähnlichen auch einfach ins Schwarze. Zeigen Verletzlichkeit. Dass Menschen (oder spezifisch Männer) eben auch weinen. Dass man nicht immer hart sein muss der Welt oder sich selbst gegenüber. Aber es macht auch Spaß. Sowohl zum Mitsingen als auch einfach zum Hören. Abwechslung ist auch ein großer Faktor. Man hat mehr Werkzeuge zum Ausdrücken der eigenen Persönlichkeit und dem Bild, das man vom Leben hat. Oftmals halt ein finsteres.
Rap wie er im Nu-Metal reinkommt... Ganz ehrlich. Schon immer cool gewesen. Ob jetzt in Limp Bizkit oder Rage Against The Machine, er ist flexibel einsetzbar und kann einfach für einen "Vibe" da sein oder zum Ausdruck von gesellschaftlichen Missständen sein - und somit: WUT!
Ebenfalls ein Ausdruck von Wut sind für mich Bands, die Hardcore sind (z.B. Code Orange) oder ihn abstrahieren. Bands wie The Hirsch Effekt (sehr cool im deutschen Bereich, nur zu empfehlen) oder The Dillinger Escape Plan vermittelt mit ihren Songs oftmals GENAU das Chaos was ich in einem Moment spüre und sind perfekt um mal Dampf abzulassen. Oder einfach um das Chaos zu verinnerlichen und zu verarbeiten. Und da ist es dann egal ob einen Song komplett durchgedrescht wird oder hin und wieder mal ein gesungener Refrain kommt, der so catchy ist wie sonst eigentlich bloß Pop (bloß in etwas düsterer).
*Nu-Metal, Metalcore und Djent sind auch Metal im Herzen!*
Wie sollen diese Genres da reinpassen? Klar, sie bringen cleanen Gesang mit sich. Und vorhersehbare Songstrukturen. Aber im Herzen wollen sie eben auch bloß hart sein - hier und da. Ihnen das zu verwehren mit anderen Titeln und Zuordnungen wäre meiner Meinung nach das Falsche. Die Kultur ist vielleicht eine andere, aber der musikalische Hintergrund baut eben aufeinander auf, egal ob andere Genres da noch mitmischen.
Meine Philosophie:
MUSIK IST DIE EIGENFREQUENZ DER SEELE.
Du suchst dir also nicht die Musik aus, die du magst, sondern die Musik sucht dich aus. Hast du sie gefunden, kannst du dein Schwert ziehen und gen Himmel strecken.
Es ist halt bei jedem Menschen anders.
Ich bin größtenteils nur im Old School (Death, Thrash, Black) unterwegs. Die modernen Sachen sprechen mich einfach nicht an. Andere Menschen schon. Das ist das schöne, es gibt für jeden etwas. In diesem Sinne: Genießt die Musik und bringt eure Seele in Schwingungen!
Das isses!
STOP IT....we got the winner!
Ich liebe Musik, habe aber offene Ohren für alle möglichen Genres, sehr viel Elektronisches, bisschen Metal, Alternative, immernoch Rap, auch Klassik kann ich sehr gut hören... Hauptsache ehrlich, fühlbar, passend zur Stimmung, kein Kommerzplastik, aber welche Frequenz soll meine Seele demnach haben? ;)
2. Absatz: This! 100% Zustimmung, wunderbar formuliert!
An sich ist das richtig. Nichtsdestotrotz kann Musik in vielen Aspekten objektiv schlecht sein. Ein Rapper, der nicht im Takt rappen kann, ist ein schlechter Rapper, auch wenn man die Musik mag (und da gibt es mittlerweile traurigerweise einige von). Mitsing-Hooks sind prinzipiell in jedem Genre eine gute Sache, aber wenn man den Gesang erstmal mit Autotune gradenbiegen muss und mit der gleichen Akkordfolge unterlegt wie zigtausend andere Songs, ist das nunmal kein Qualitätsmerkmal. Und wenn Bands wirklich ausnahmslos alle gleich klingen, gleich Songs schreiben und gleich produziert sind, dann ist das definitiv scheiße, ob Modern Metal oder Fließband-Pop.
Man kann die Musik trotzdem mögen, keine Frage, aber es ist meiner Meinung nach absolut legitim sowas als Scheißmusik zu betrachten.
Mega Cooles Video. 🤘🏻
Danke schön!!
Sehr unterhaltsames Video-recht herzlichen Dank dafür! Die Thematik begleitet mich, seitdem ich bewusst Musik höre und nun täglich,da ich mit einem riesigem Blind Guardian zusammen bin. Der Vergleich"Beim epic Metal wird zum Schwert gegriffen und beim Metal core zum Vorschlaghammer" trifft es sehr schön. Baujahr '89-Bands wie Linkin Park, Slipknot, Tool, Nirvana, Korn (...) haben sich bis heute in mein Herz gebrannt. Da fing es mit elf Jahren an und die Musik hat mich sehr geprägt-vor allen Dingen die Texte. Schmerz und Wut. Für mich beschreibt es das sehr gut. Mit dem klassischen Heavy Metal(Ich nenne ihn liebevoll "Altherren Metal")wie Slayer, Manowar, Judas Priest,Motörhead (...) kann ich bis heute nichts anfangen, da es für mich nicht hörbar ist. Zur Geschichte des Metals weiß ich auch nur einen Bruchteil.Ich bevorzuge Drumsolos gegenüber Gitarrensolos; Breakdowns;Texte, die ich erst nachlesen muss;Brees und Bleghs;Gesichtsausdrücke wie der von Jens Kidman (Meshuggah) machen mich glücklich und zufrieden. Es muss schallern. Die Bands von früher gehen immer noch.Dazu gesellen sich natürlich Bands wie Lorna Shore, Dying Fetus, Decapitated, Slaughter to Prevail, Brand of Sacrifice,(...). Und natürlich Scooter.
Hey Ernie, danke das du mir dzrch dieses Video Medieval Steel und Visigoth anz Herz gelegt hast. Meine Fresse was für geile Mucke❤
Ich kann nur für mich sprechen aber ich(der "fast" nur nu metal und metalcore hört) finde die herangehensweise an "modern Metal" grundverschieden zu "klassischem Metal". Ich bin nur so halb im klassichen Metal aber ich habe den Eindruck, dass ein großteil der Emotionen dort großteilig durch eine gewisse Epic und einen Pathos erzeugt wird. Lieder über Myten, Sagen, Ikonen oder glorifizierung von Dingen (nicht immer mit Mittelalterlichem Bezug natürlich) Modern Metal steht da für mich oft im Gegenteil für genauso viel Emotionen aber weniger für ein Ausweichen auf Fantasiewelten sondern eher ein verarbeiten von traumatischen erlebten Dingen und als Ventil von realen Problemen wie Depressionen, Hass , Mobbing oder ja auch kitschigen aber dennoch sehr realen Problemen im Bereich Liebe.
Dieser für mich persönlich direktere Ansatz des modern metal ist das was mich des öfteren zu Tränen rührt.
Zudem ist es bei mir nicht nur die Musik sondern auch die Kultur in der ich mich wohler Fühle. Versteht mich nicht falsch, auch im "klassischen Metal" sind der allergrößte Teil meiner Bekanntschaften super Liebe und tolle Leute und ich bin mir sicher das ist nicht nur auf meinen Bekanntenkreis beschränkt, sondern lässt ich auch so verallgemeinern ( ich habs ja auch schon mehrfach auf Festivals erlebt wo sich die Bereiche überschneiden). Aber dennoch geht es oft um Bier, stereotypische Männlichkeit und dem drang möglichst "True" zu sein. Den "modern Metal" habe ich für mich als offener kennengelernt für unterschiedliche Musikalische Einflüsse und damit einhergehend dann auch vielfältigerer Kleidung und insgesamt größerem Individualismus. Einfach insgesamt echter, offener für Probleme, Emotionen und auch wenn ich damit vielleicht einigen auf den Schlips trete halte ich den "modern Metal" inhaltlich für deutlich tiefer und relevanter.
Das weinerliche poppige möchte ich dem Core gar nicht absprechen, aber genau das gefällt mir so gut daran. Während es im "klassichen Metal" also um Härte für Epos und Glorie geht, dient die härte im Metalcore meiner Meinung nach nicht dazu um zu zeigen "was für harter Typ man ist" sondern vielmehr als genau das Gegenteil als Ausdruck von Trauer, Verzweiflung und der Offenheit seine schwächen zu zeigen.
Das Gefühl was du beschreibst, wenn du von klassischem Metal spricht empfinde ich bei Bands wie Manowar genauso. Nur dass eben diese ganz anderen negativen Emotionen im modern Metal mich mehr bewegen und ich beim abgehen dazu einfach mehr Erleichterung, Freiheit, verstanden werden verspüre und es deshlab das für mich persönlich bessere Ventil ist.
Hallöchen Ernie! Ersma möchte ich sagen wie erfrischend ich es finde, wie du förmlich und glaubwürdig darum bittest, dass deine eigenen Thesen wiederlegt werden, damit du deinen eigenen Blickwinkel verändern kannst. Das ist wirklich professionell und total sympathisch!
Zu dem Thema Gerülpse im Wechsel mit Cleangesang möchte ich sagen, dass ich das eigentlich sehr angenehm und in soweit passend finde, als dass ja Metall von Emotionen lebt und Stimmungen vertont. Und offensive Gefühle wie Wut, Hass, Aggression, die man am besten schreiend vertont, gehen ja oftmals Hand in Hand mit leisen Emotionen wie Trauer, Verzweiflung und Resignation. Von daher finde ich das sehr passend. Vielleicht auch weil solche Gefühle sehr viel Energie brauchen und deshalb auch immer wieder Ruhephasen notwendig sind. Also mir kommt das auf jeden Fall lebensnaher rüber als irgendwelche alkoholgeschwängerten Wikingerparolen und glorifizierendes Schlachtengejaule, bei dem ich immer das Bild im Kopf habe von nem 6jährigen, der im Heimat- & Sachkundeunterricht hockt und romantisch verklärt davon träumt als Cowboy irgendwelche Indianer zu schlachten... Irgendwie ist dieser hassgeliebte Newmetall deswegen vielleicht doch erwachsener...?! ;-) Ich hoffe, ich konnte helfen! 😅 liebe Grüße aus Bonn
Metalcore ist so eine Sache. Früher einfach ein Hybrid aus Hardcore Punk und Metal - Merauder, Earth Crisis oder All Out War usw.
Dann ging es in dieses Melodic Death mit Brakedowns, musikalisch mehr Metal und ideologisch mehr Hardcore (der Sound der Mitte der 2000er angesagt wurde).
Heute sind wir bei Metalcore angekommen der eigentlichen mehr "Boygrop mit Brakedowns" angekommen und auch als Freund des metallischen Hardcore kann da wenig anfangen.
Unterschreibe ich so.
Alleine die Ära H8000 (Belgien) war für mich der "richtige Metalcore"
Bands ala LIAR, CONGRESS, ARKANGEL, SEKTOR, LENGTH OF TIME usw.....
@@bigwe777 Ganz genau. Es ist echt schade wie sich der Begriff Metalcore so verschoben hat. P.S Arkangel 😎
Originaler Metalcore geht sogar noch weiter zurück als die Zeit, in der Marauder oder Earth Crisis angefangen hatten. Für mich beginnt das in den 80ern mit Cryptic Slaughter, The Accüsed, Wehrmacht oder Final Conflict. Hardcorebands, die auf einmal richtig fette Metalriffs mitten in ihre Songs eingebaut hatten (und zum Teil auch Soli). Ja, das hieß ursprünglich "Crossover", ist aber der originale Metalcore. Und es gibt durchaus noch heutige Bands, die den Stil am Leben halten, wie Ringworm oder Strife, die aber auch nicht mehr die Jüngsten sind.
... sehe ich gleich wie Mahler/BigWe und muss natürlich Steve recht geben, denn Accüsed war ein ziemliches Brett seinerzeit! Cryptic Slaughter fand ich mies. Dann schon eher Excel und/oder NoMercy und logo Suicidal!
@@louielouie3900 Na ja, Cryptic Slaughter waren wahrscheinlich nicht jedermanns Sache, vor allem für Leute aus der Metal-Szene (wahrscheinlich weil die Songs von denen relativ simpel gehalten waren). Aber die waren aber immerhin einer der Grundsteine für den späteren Grindcore zusammen mit Siege, Lärm und Heresy.
Du sprichst mir aus der Seele.
Umso überglücklicher bin ich, dass es Bands wie Sulphur Aeon schaffen, mich in meine Jugend zu katapultieren und "das Gefühl" auszulösen.
Da ist es wieder 1995 und ich bin wieder 15 und höre Dissection das erste Mal. Oder In the Woods... etc.pp.
Vielleicht wäre Asagraum auch was für dich, richtig schöne Old-School Riffs.
Man, Du sprichst mir sowas von aus dem Herzen. Vor allem auch, was Lorna Shore betrifft. Ich war absolut parallelisiert, als ich die das erste Mal hörte.
Geschmackssache und nun mal subjektiv.
Mich haben Bands wie Korn, Limp Bizkit oder vor allem Killswitch Engage enorm geprägt. War halt meine Teenie - Zeit. Wenn zum Beispiel my last serenade läuft, da krieg ich Gänsehaut und die Emotionen kochen hoch.
Im Endeffekt kann es bei jeder Art von Musik so sein. Es kommt schlicht und einfach auf einen selbst an.
Last Serenade geht immer :D
Damalige Metalcore Bands wie Kse, Trivium, Shadows Fall, All that remains oder Chimaira hatten auch noch Inspirationen aus anderen Metalgenres wie zum Beispiel so Alben wie Panteras "Vulgar Display..", Machine Head "Burn my eyes", At the Gates "Slaughter of the Soul" und In Flames "The Jester Race"....heute kopieren sie sich alle selber mit endlosen dummen Breakdowns und allerlei kindischen 0010 Riffs..ich vermisse diese Zeit, als die Bands noch vom metal inspiriert waren und nicht umgekehrt.
@@P3rm4frost Stimmt, aber auch der Heavy, Thrash, Death- und Black-Metal kopiert sich nur noch selbst! Aber da heißt es dann Retro und wird von Puristen/ Elitisten „genehmigt“. Die 150ste Band, die wie Darkthrone, Slayer oder Helloween klingt, braucht nun wirklich auch kein Mensch m.M nach.
Darum halte ich diese Diskussion, was „Metal“ ist und was keiner auch für total überflüssig. Wie es am Anfang des Videos hieß: es berührt einen oder eben nicht - das ist dann auch nichts richtig oder falsch.
@@gggarth666 Ja klar, nach 50 Jahren Geschichte des Metals wirds eben auch erstmal richtig schwierig noch was neues aus dem Hut zu zaubern und es gibt eben viele, die sehr gerne dem Alten hinterher trauern und eventuell auch diese Zeiten glorifizieren. Das kann ich auch sehr gut nachvollziehen. Heute muss man schon tief graben, um eine richtig originelle Band zu finden, die ein guter Newcomer sind und sich zwischen Metal Mainstream und aufstrebender Underground bewegen.
Ich bin da auch hin und hergerissen zwischen der guten alten Zeit und dem Ausbrechen aus dem Metalkosmos, was nun besser ist. :-)
Modern Metal ist inzwischen auch schon über 20 Jahre alt :D
Oha, da haben aber schon viele ihre persönliche Meinung gesagt, super!
Ich bin da nicht ganz bei Dir, Ernie, aber das hat persönliche Gründe. Bei mir endete meine Hardrock-Zeit mit dem Ende von Deep Purple, ich konnte mit den Nachfolgern einfach nichts anfangen. Meine Lieblinge waren Pink Floyd, Yes, Wakeman, King Crimson, Frank Zappa - und dabei blieb es bis 2000! Dann traten plötzlich Apocalyptica und Placebo in mein Leben, und ich begann mich wieder mit Musik zu beschäftigen. Durch den Parabelritter und eine seiner Jahreslisten fing ich an, mir auch Metal anzuhören, und diese Bands damals haben mich geprägt: Harakiri for the Sky, Ghost Bath, Year of no Light, meine ersten CD's aus der Richtung. Inzwischen sind natürlich eine Menge mehr dazugekommen, hauptsächlich Bands aus Europa, wie Ellende, Path of Destiny, Hangatyr, Elffor, Jumpscare.
Du siehst, wohin bei mir die Reise geht. Herzerwärmend - bei HFTS auf dem Partysan hatte ich tatsächlich feuchte Augen. Und das ist für mich wichtig: Es muss innen drin was bewirken, da geb ich Dir recht.
\m/on!
Lieber Ernie, wollte dir nur mal sagen, dass ich deinen Kanal großartig finde. Mach weiter so. Beste Grüße aus Hannover.
Machine Head - Live Dynamo 1995 Nu Metall aller erster Stunde, Gänsehaut 🤘
Ich bringe mich Mal ein und erzähl Mal von mir.
Ich bin mit dem "Heavy Metal" Groß geworden durch meine Eltern mit Doro, Maiden, Def Leppard und so weiter. Höre davon heute nur noch nen Bruchteil hauptsächlich Dio, Doro und Ozzy.
Als ich in meiner Selbstfindungsphase war kam ich zum Black und Death wo ich eher Zuhause bin.
Ich bin dann irgendwann selbst "Musiker" geworden und hab mich natürlich durch fast alles durchgehört und eins muss ich sagen.
Die erste Metalcore Band in dem Sinne die es in fast jedem Album geschafft hat mir das Gefühl dieses kribbeln im Bauch zu verursachen war: Heaven Shall Burn! Musikalisch auf nem ganz hohem Level und Textlich wirklich immer aufn Punkt.
Was Lorna Shore angeht, die sind einfach unfassbar.
Die Stimme von Will und das Instrumentale können der Jungs ist richtig richtig gut.
Bin raus ihr Püppchen 🤘🤣
Hallo Eddi, vielen Dank für das gute Video, auch wenn ich viele Aspekte nicht teilen kann. Was ist denn Metal? Klamotten? Seriously? Ist es nicht eher eine Geisteshaltung? Klingt auch bescheuert, liefert aber viele tolle neue Alben. Als jemand, der in seiner Freizeit Metalcore macht möchte ich sehr widersprechen, was das Genre angeht. Ja, viele Bands machen totproduzierte Vers-Chorus-Vers-Chorus-Songs aber gerade, wenn man sich den (völlig unterbewerteten) Metalcore der 2000er-Jahre anhört, dann ist da doch sehr viel mehr gutes Songwriting vorhanden. Hörempfehlungen meinerseits:
From Autum To Ashes - Too Bad You're Beautfiul
Scarlet - Cult Classic
Every Time I Die - Last Night In Town
Botch - We Are The Romans
Converge - Axe To Fall
Das sind alles wunderbare Alben, die auch Leute abholen sollten, die mit Metalcore sonst nix anfangen können. Wir machen selber auch Metalcore und bedienen uns natürlich auch bei den Bands die das Genre für uns prägen und hauen dann noch politische Texte drüber. Hör gerne mal rein, dass da wirklich emotional gar nix ankommt mag ich einfach nicht glaubenm würde es aber trotdem akzeptieren.. drowninmalice.bandcamp.com/
Moin Ernie.
Wie die anderen Schreiber*innen, spreche ich hier nur für mich.
Ich glaube der Musikgeschmack und damit verbundene Emotionen werden durch Kinder/Jugendzeit geprägt und wir schlagen daher andere Wege ein und werden von der Musik emotional mitgenommen.
Ich bin ein Kind der 90er und ehe ich zum Metal kam, habe ich Radio gehört, mir The Dome im Fernsehen angesehen und mir die Boom und Bravo hits CDs gekauft. Irgendwann mochte ich immer mehr die Musik, die viel Elektronik dabei hatte.
Aber kurz ein Anschwellen. Samstags in meinem Kinderzimmer, mit eigenem Fernseher, auf dem Dorf und durch eine chronische Krankheit auch nicht so aktiv. The Dome schauen und fasziniert von dieser Menschenmenge zu sein, alle wirkten so Glücklich und ausgelassen und ich fühlte mich durch das Fernsehen, als wäre ich mit dabei. Das sind schöne Erinnerungen und Momente für mich, die ich nicht missen möchte. Und ich glaube solche Momente prägen uns einfach.
Aber zurück zum Metalweg. Meine Freunde haben mich dann mit ins Pen und Paper Rollenspiel gezogen und während der Sitzungen lief dann Metal. Metallica, Nightwish, Moray Eel, Civil War, System of a Down usw. (Jetzt sind wir am Anfang der 2000er). Und wie oben bes, waren und sind das schöne Momente für mich gewesen und die Musik gab mir jedes Mal ein schönes Gefühl, weil ich mich an tolle Momente erinnere, die mein Herz ergreifen.
Ich liebe Powermetal, Deathmetal, Pagan und noch einige andere Formen. Aber genau so mag ich Nu Metal, Modern Metal und wie die Kategorien alle heißen 🍀😉.
Ich habe einfach andere Erfahrungen in meiner Kindheit und Jugend gesammelt und habe in schönen Momenten einfach andere Musik gehört, die mich dazu bringen, dass auch modernere Metal an diese Erinnerungen andockt.
Wenn Die, Die, Die my darling erklingt, muss ich an die epischen Kämpfe in unseren Sitzungen denken. Wenn ich System of a Down und Hammerfall höre, denke ich gerne an die Zeit von VIVA und MTV zurück, als ich Daheim war, weil ich nicht mit den anderen rausgehen konnte und so meine eigene Party gemacht habe.
Puhh,jetzt bekomme ich Pippi in die Augen...
Aber als Fazit: Uns berührt Musik unterschiedlich, weil wir unterschiedliche Wege und Erfahrungen im Leben gemacht haben. Daher meine emotionale Liebe zu Modern Metal, weil es mein junges Ich in mir erfreut :)
Versuch mal:
1) As i lay Dying - The Powerless Rise
2) Unearth - Darkness in the Light
3) KSE - The End of a Heartache
"Wenn da mehr als 6 Saiten an der Klampfe und mehr als 4 am Bass sind, und die Mics durch die Ohrtunnel passen, dann weiss ich, ich muss nicht rein hören"
-Nicht nur, das du mich mit dem Satz absolut entertained hast, du sprichst mir (leider) auch aus der Seele. Ich vermisse, das moderner Metal in der Regel komplett auskomponiert ist und die Bands weniger einfach los rocken wollen, sondern alles muss heute ganz besonders sein. es ist alles schon x mal dagewesen, aber klar DEINE Band ist natürlich der heisse shit... Der Niedergang des Powermetal ist für mich da besonders hervor zu heben..Bands wie Hammerfall/frühe Edguy oder Helloween wird es doch unter solchen Umständen nie wiedergeben. Und das ist ein schreckliches Gefühl, das besonders dann zum Vorschein kommt, wenn man die oft generisch wirkende moderne Musik hört. Das ist furchtbar, das ist ein Stück weit Trauer.
Und da nehmen sich Modern Metal und 08/15 Mainstream-Pop absolut nichts. Bei beiden gehts nicht um den Fun and er Musik der dann entsprechend rüber gebracht wird, sondern darum Erfolgreich zu sein...Und finanzielles Interesse haben bislang jedes Genre negativ beeinflusst. Heute äussert sich das darin, das endlos viele möglichst unterschiedliche Parts hintereinander gereiht werden (nennt die Band dann progressive, weil sowas ja so cool is) bevor dann besagter weinerlicher Gesang einsetzt, nur um dann von einem Refrain abgelöst zu werden, der ich null berührt, und den du bis zum nächsten Ref eh wieder vergessen hat...Musik, die Zeit totschlägt, aber nicht mehr berührt...so schade, wo da die Richtung hin geht...
Versteht mich nicht falsch..ich hab kürzlich erst Gefallen an einigen (!) Songs von Avenged Sevenfold gefunden. Ich lehne solche Musik also nicht kategorisch ab, das ist mir auch als Musiker sehr wichtig...ich bin auch offen für Robert Miles (Techno), von daher... Aber die Menge der Neuerscheinungen, die mich auch noch wirklich berühren, ist bei WEITEM nicht mehr auch nur im Ansatz mit dem zu vergleichen, was ich vor 20 Jahren so erlebt habe. Die Musik verliert ihre Seele.
Robert Miles macht keinen Techno, eher EDM / Trance. ;) Aber es ist interessant zu sehen was Metaller sonst noch so alles hören. Bei mir läuft hauptsächlich BM, DM und Thrash, aber auch ich bin der elektronischen Musik nicht abgeneigt. Gönn dir mal die UA-cam Kanäle "Hate" und "Fear N Loathing".
Hi, ich kann mit elektronischer Musik beispielsweise gar nichts anfangen 😅.
Ich habe bei moderner Musik eher das Problem, dass die Songstrukturen völlig austauschbar sind. Da finde ich durchkomponierte Musik in Teilen doch sehr erfrischend, weil man musikalisch nicht weiß, wo die Reise am Ende hingeht. Sicher mag das für das Ohr manchmal anstrengend sein. Ich persönlich schreibe auch lieber durchkomponierte Musik, versuche abe dabei immer, nicht nur textlich, sondern auch musikalisch in dem Song zu erzählen (Riffs als Leitthemen, Variationen und in unterschiedlichen Dynamiken gespielt - nach klassischem Muster). Einfache Vier-Akkord-Muster verhindern sowas oft. Einfach losrocken ist auch nicht immer so vorteilhaft. Beim Jammen verfällt man schnell in repetitive Muster und allgemein bekannte Muster. Bands, wie z.B. Helloween, oder auch Priest, zeichnet die Modulation durch verschiedene Tonarten aus. Sowas erzeugt Abwechslung und Spannung, kann einen erzählerischen Effekt haben, ist aber beim Jammen sehr schwer zu kommunizieren. Nachteil: dadurch geht das Unverkopfte, Raue und Rohe verloren.
Interessantes Thema :)
Mir gehts ähnlich, ich bevorzuge auch die staubigen Klassiker. ;D
Gerade Djent gibt mir nicht viel...
ABER, ich steh ja total auf einzelne Trivium-Scheiben (Mainstream hin oder her). Vor allem Shogun, wobei da auch sehr viele Old School-Einflüsse drinnen sind. Besonders der Titeltrack ist Gänsehaut pur.
Zum Thema Epic Metal. Mich würde brennend deine Meinung zu Virgin Steele interessieren!!! :D
Ich glaube die wurden in noch keinem Video erwähnt.
3 Songs als Empfehlung: Veni, Vidi, Vici (Übersong), Sword Of The Gods (Gänsehaut-Solo und göttlicher Pre-Chorus) und We Rule The Night (Rockige Old-School-Nummer).
Viel Spaß beim Hören und Grüße aus Baden-Württemberg :)
Und ja, ich glaube der Sänger ist ein Klon von Eric Adams XD
Kamen aber tatsächlich gleichzeitig raus. Virgin Steele hat es aber glaub ich nie aus dem etwas bekannteren Underground geschafft: Schade...
Moin Ernie! Der ein oder andere hat es hier wahrschl. schon geschrieben. Aber ich vermute, es liegt einfach und allein ein dem - ich bin mal ganz böse - "Generationen-Ding". Ich bin in meiner Jugend Anfang 2000 mit Bands wie Slipknot, Soulfly, Mudvayne, Korn etc. großgeworden. Mit Grunge wurde ich z.B. damals nicht warm, es war tatsächlich Nu-Metal. Das waren die ersten eigenen Schritte in Sachen harter Musik. Es war "cool" und "böse" zugleich^^. Besonders Slipknot hatte damals auch eine Art verbotene Faszination. Sowas hartes hatte ich damals vorher noch nicht gehört! Tief gestimmte Gitarren, ein brutaler Sound und diese nihilistischen Texte. Man erinnere sich z.B. auch an den Medienaufruhr um die Band in Verbindung mit dem Amoklauf in Erfurt. Fand später heraus, dass die IOWA aus einer sehr düsteren Phase in der Band entstammt, und das hört man dem Album deutlich an! (Stichwort: Authentizität). Abgesehen davon, ist die Platte auch sehr gut gealtert im Gegensatz zu so mach anderen Alben aus der Zeit..... Warum ich damals eine Schwäche hatte für Bands mit Gimmicks wie 7-Saiter-Gitarren, 5-Saiter-Bässen, Dreadlocks, Roadrunner Records, das kann ich nicht erklären. Vielleicht lag es ein bisschen im damaligen Lifestyle. Wir waren oft skaten und hörten viel Deutschrap, Reggae und eben Nu-Metal. Beim Metalcore (Mitte 00er Jahre) war ich dann raus. Da zündete nichts mehr.
Ernie, mach weiter so mit deinem Kanal, es ist immer wieder toll dir zuzuhören!
So dann bring ich mal als Jungspund (Jahrgang 99), der hier und da auch mal gerne modern Metal hört, seine Ansichten dazu und warum ich manche Bands/Songs sehr gerne höre.
Anfangen würde ich mal mit so "klassischen" Metalcore Bands. Dafür nenne ich mal exemplarisch 3 Alben:
Parkway Drive - Deep blue
Killswitch Engage - Alive Or Just Breathtaking
Caliban - Say Hello To Tradegy
Das ist für mich einfach schön antreibende Musik. Das hat keinen großen epischen Anspruch, das muss keinen großen Eindruck schaffen. Das ist genauso wie Thrash Metal einfach Musik die Bock macht.
Das ist Musik, die ich z.B. auch sehr gern einfach auf dem Fahrrad an nem schönen Sommertag höre. Einfach etwas leichtere Kost im Vergleich zu dem vielen Black und Doom Metal, den ich sonst oft höre.
Eine ähnliche Variation ist für mich so mancher moderner Deathcore, nur das da dann meistens etwas mehr Gewicht hat. Wenn ich Slaughter To Prevail höre, werde ich einfach super gepusht. Es ist die perfekte Musik um ins Fitnessstudio zu gehen und die Muskeln bis zum geht nicht mehr zu beanspruchen. Die Mukke gibt mir das Gefühl ein energiegeladenes verficktes Biest zu sein.
Und wo wir schon bei Deathcore sind, können wir uns auch mit Finsternis im modernen Metal beschäftigen. Du hast schon Lorna Shore angesprochen. Andere Bands, die für mich in eine ähnliche Kerbe schlagen wären Humanitys Last Breath (ganz große Empfehlung), Signs of the Swarm und Infant Annihilator. Das hat Gewicht und Finsternis. Und eine gewisse "Mechanik". Die Produktion ist modern ja, aber ich finde das in dem Kontext gut. Manche Leute könnten sagen "das klingt nicht mehr natürlich und lebendig", worauf ich antworte "das soll genau so sein!". Da ist etwas, dass unbekannt ist, etwas das nicht menschlich klingt, was auch sehr gerne in dieser Richtung auch durch die Vocals vermittelt wird. Es ist das finsterne Unbekannte gepaart mit einer mechanischen Präzision, was in diesem Kontext erschreckend wirkt. Aber dennoch hat dann trotzdem das ganze noch einen antreibenden Aspekt.
Und jetzt kommen wir wohl zu einem ganz "schlimmen Beispiel" des modernen Metal an: Bring Me The Horizon. "Ja die heulen nur rum, sind halbe Emos und machen jetzt Synthpop".
Ok, da mag was dran sein. Aber ehrlich gesagt, find ich's auch irgendwie geil. Ich finde es geil, dass nicht jeder, der Metal macht, auch so aussieht. Ich finde es cool, dass auch jemand, der vielleicht auch Pop Musik mag, dann auch Metal macht. Guckt euch doch mal den Oli im Musikvideo zu Shadow Moses (super Song) an: Der sieht einfach wie einer von den Beatles nur mit Tatoos aus. Aber trotzdem brüllt er ins Mikro, aber trotzdem muss auch bei ihm "die Finsternis raus", wie es hier erst letztens in nem Video hieß. Und das finde ich cool. Und dann wirkt das auf mich auch authentisch. Bin ich ein Fan von dem teilweise popigen Klang? Naja ich bin da ambivalent. An sich mag ich Pop meistens nicht, aber wenn du eine Person hast, die vielleicht selber auch gerne Pop hört und dann in ihrer aggressiven Musik popige Einflüsse reinbringt, dann ist das meines Erachten nach authentisch.
So was bleibt noch zu sagen? Ich könnte hier noch über Numetal und so weiter reden, aber ich denke das, was ich geschrieben habe, reicht mir jetzt erstmal aus, ich will auch mal in's Bett :D
Achso und All Shall Perish sind einfach durch und durch verfickt geil. Das musste hier nochmal erwähnt werden \m/
Gehe völlig mit dir, auch wenn ich absoluter die hard Black Metaller bin und mit Heavy Metal (fast) null was anfangen kann, außer es sind so Einsprengsel, wie bei Diabolical Masquarade. Und wärend ich sage, ich kann mit Heavy Metal null anfangen meine ich das neutral. Aber Manowar ist eine Band, die ich echt hasse, hahaha!
So sehr ich den Ansatz Deiner Frage(n) versteh, so müßig ist es ja sich über Geschmäcker zu unterhalten. Wieso gefällt dem einen dies und dem anderen das...das gilt ja für alle Bereiche des Lebens und hört bei Musik nicht auf. Viel wichtiger und schöner ist die Erkenntnis, wenn bzw. dass Menschen überhaupt etwas durch Musik empfinden! Ich kenne 1-2 Leute, die mit Musik so rein gar nichts anfangen können...die tun mir dann immer irgendwie leid, weil ich denke, dass denen so viel entgeht. Auf der anderen Seite kann ich's denen aber wiederum auch nicht ankreiden, weil man sich das ja scheinbar nicht selber aussuchen kann, für was man etwas empfindet oder nicht.
Ich ❤️ Mucke...je härter desto besser 🤘🏻 und ich freu mich für jeden, der wie Ernie dabei was im Bauch und/oder Herzen spürt
Aaaaaah die Death Atlas von Cattle Decapitation!! Ein absolut geniales Album und eins der geilsten Cover Artworks aller Zeiten!!
💀🖤💀🖤💀🖤
Bin in den 80ern mit Metallica groß geworden,habe die Crossover Zeit erlebt und genossen.Dann habe ich Paradise Lost lieben gelernt.Nirvana hat mich getriggert.Death um Chuck Schuldiner hab ich gefeiert.Pestilence und Sepultura ist und Slayer haben die 90er für mich gestaltet. Slipknot haben viele Songs,die mich total abholen und ich habe das Gefühl abzugehen.Ich ziehe aus vielen Genres geile Songs und genieße sie.Durch dich habe ich Zugang zum Black Metal gefunden und mag inzwischen einige Songs. Ich Versuche trotz 47 Jahren aufgeschlossen zu sein und liebe Dimmu Borgir,Counterparts,Megadeth, Manowar, Helloween und so viele andere.Jeder hat sein eigenen Geschmack.Mich muss ein Song einfach durch Melodie,Gesang oder Drums abholen und dann kommt er auf die Epic Metal Liste bei Spotify.
Mensch Ernie, wieder geiles Video!
Mit BfmV hast du leider einen nicht so guten Headliner erwischt. Hab die 2 Mal beim Konzi gesehen und die spielen da förmlich ihr Programm ab. Mich haben da die vorbands immer eher abgeholt 😆
Meine absolute Lieblingsband ist AS I LAY DYING. Die haben mich durch viele Stationen im Leben begleitet und hab viele Erinnerungen damit sammeln können. Bei through struggle oder darkest nights höre Ich Selbstreflexion heraus bzw. Lese ich das bei den Texten heraus. Es geht da zum Teil um Liebeskummer oder andere Gefühle wie Hass oder Aggressionen die man in sich trägt. War für viele zum Teil ähnlich wie beim Grunge damals eine Form sich auszudrücken. Mir ist sowas irgendwie lieber, weil sich alles nah arer anfühlt als Manowar die immer den Metal verteidigen... Interessiert mich am Ende auch nicht wenn ich Probleme mit mir selber hab wenn die alte fort gerannt ist. 😅
Die EP von Lorna Shore ist ein absoluter Banger, der Song i Return to nothingness hat mir voriges Jahr sehr bei einer Krise geholfen und die habend ich auch zu meinen Favoriten gemausert. Vlt täusche ich mich, doch ich hab bei der Trackliste ne kleine Rezitation an Dantes Inferno:
To the Hellforen, into the abyss... And i Return to nothingness
Liest sich für mich zumindest so raus.
Ich hoffe der Kommentar ist nicht zu lang geworden und zu umständlich von mir beschrieben. 🙈
Liebe Grüße! 😊🤘
Meine persönliche Meinung:
Metal fühlt sich an als würde man ein Theaterstück, eine Tragödie betrachten. Der Held betritt die Bildfläche, beschreibt die Situation die er sieht und erklärt was er tun WIRD. Die Geschehnisse liegen also in der Zukunft. Wir werden standhalten, wir werden sie besiegen, ich werde töten, etc. Hier haben wir die Vertreter des True und Epic Metal, was ich gerne unter dem Begriff Heroic Metal zusammenfasse.
Dann gibt es einen Überblick über das Schlachtfeld wo die Armeen aufeinander treffen. Ein Gefühl das vorallem Bands wie Rhapsody und Blind Guardian erzeugen macht sich breit. Hier wird alles aus der Vogelperspektive betrachtet, die ganzen schmutzigen Details gehen im großen Ganzen unter. Das ändert sich allerdings in dem Moment, in dem Death und Trash Metal so nah heranzoomen das man Blut und Gedärme quasi im Gesicht hat.
Da es eine Tragödie ist muss der Held zwangsläufig scheitern und in den Kerkern der grausamen okulten Göttern des Black Metals ordentlich durch die Mangel gedreht werden.
Am Bodensatz seiner Existenz und der totalen Hoffnungslosigkeit windet er sich in den Fängen des Doom und erstarkt zu einem gefallenen, deutlich kantigeren Charakter, der weit weniger idialisiert ist und zieht los um Gerechtigkeit und Rache zu bekommen, was uns schließlich zum Babarian Metal bringt.
Nach seinem endgültigen Sieg fährt, oder reitet er in den Sonnenuntergang, oder die nächste Schlacht und genießt bisdahin das Gefühl der ultimativen Freiheit. Dies entspricht in etwa der Gefühlswelt des traditionellen Heavy Metal
Das alles ist natürlich stark vereinfacht gesagt und vieles davon findet in Einzelfällen gleichzeitig in verschiedenen Stationen statt. Mir geht es hier allerdings auch hauptsächlich um die Stereotypen der Gefühle, welche die verschiedenen Gernes für mich transportieren.
Viele der Modern, Grindcor und Nu Metal Bands transportieren die Gefühlswelt nicht auf diese Art und Weise, weshalb sie sich schlecht einordnen lassen.
Mir scheint hier der Grund dafür zu liegen, warum ich mit dererlei Musik Gernes deutlich weniger anfangen kann.
Hier geht es um eher unverschleierte, deutlich direktere und eher unmetaphorische Gefühlstransporte, weswegen es für viele oft eine sehr direkte Kontaktaufnahme zwischen Band und Hörer ist. Der Zeitgeist und die Gefühle werden direkt in die Welt hinausgeschrien, die Botschaft auf der Metaebene lässt kaum Spielraum für Interpretation. Es geht nicht darum eine Geschicht zu erzählen aus der man seine eigenen Schlüsse zieht. Die moderneren Metal Arten sind Gefühlsmäßig eher wie ein Streit im Nachbarzimmer. Man hört die Gefühlswelt explodieren, aber die Geschichte steht im Hintergrund.
Selbstverständlich ist das meine sehr persönliche Ansicht, wobei ich auch noch sehr textaphin bin und selbstverständlich schreibe ich Niemandem vor was er denken, fühlen, oder interpretieren soll. Vielleicht beantwortet diese Sichtweise aber die Kernfrage für dich, Krachmucker.
Ich höre sowohl klassischen als auch modernen Metal ungefähr gleich gerne und gleich viel und ich würde sagen es ist bei beiden einfach ein Gefühl. Es sind auch mehr oder weniger die selben Emotionen für mich, die Ernie hier beschreibt, aber vielleicht ist es schwer nachzuvollziehen, wenn man mit der Musik nichts am Hut hat.
Ich weiß auch nicht, moderner Metal motiviert mich irgendwie anders. Wenn ich jetzt Bands wie z.B. Knocked Loose oder Every Time I Die höre verspüre ich so viel Tatendrang und bin voller Energie, keine Ahnung, es ist blöd zu beschreiben.
Viele moderne Bands sind auch überproduziert, ja, aber das was mich bei vielen Bands wirklich stört ist der Cleangesang. Nicht, weil er so "weinerlich" klingt, sondern weil er bei vielen Bands einfach austauschbar ist. Jede Band hat gefühlt den selben Sänger, weswegen ich Bands wie The Devil Wears Prada oder Alexisonfire so erfrischend finde.
Und ja, viele Bands klingen generell sehr ähnlich, aber, und das mag eine kontroverse Meinung sein, ich hab das selbe beim OSDM, vorallem mit der HM-02 Tonlage.
Am Ende vom Tag soll halt jeder hören, was er möchte. Ob es nun Metallica, Death und Immortal sind, oder Heaven Shall Burn, Terror und The Browning, es ist doch wirklich wumpe. Ich kann diese ganze Gezicke zwischen den Szenen nicht mehr hören.
Für mein 13-14 jähriges ich, Anfang der 2000er waren new metal und metalcore der Einstieg in die heavy-metal Welt, in der ich mich jetzt befinde. Auch st Anger hat daher einen grossen platz in meinem Herzen.
Mein Musikgeschmack deckt sich größtenteils mit deinem. Ich gebe dir in vielem Gesagtem recht.
Jedoch gibt es für mich 2 moderne Bands, die für mich die Emotionen hervorrufen, von denen du gesprochen hast und das sind Mastodon und Gojira. Hör in die beiden Bands unbedingt mal rein. Diese Bands sind modern, aber trotzdem eigenständig und fallen auch nicht in das 08/15-Core Raster.
Er hatte vor ein paar Jahren Mal ein Video wo er die gesamte Mastodon Diskografie durchgehört hat, soweit ich mich erinnere war sein Fazit dass das eigentlich nicht seine Musik ist aber er fand sie trotzdem richtig gut.
Ich bin erst 1996/97 zum Metal gekommen und hatte meine "Hard-Rock-Erweckung" durch Punk und Hardcore. Nach Biohazard oder BodyCount hab ich Metallica, Maiden, Megadeth, Pantera, MachineHead für mich entdeckt (letztere werden ja auch schon als "Modern Thrash" oder "GrooveMetal" schubladisiert) und dann kam NuMetal auf. Für mich war das die logische Fortsetzung und ich hab es gefeiert. Das was mich daran mitreisst und auch emotional packt ist die Rhythmik und melodische Hooklines, aber ich bin auch Melodiefetishist. Dieses "wir sind hart aber auch verletzlich" sehe ich da gar nicht. Für mich ist das reizvolle an der Mischung der Kontrast, wie bei einer fiesen Splatterszene in Filmen, die mit total lustiger Musik unterlegt ist.
An die noch moderneren Genres (Metalcore und Co) komme ich auch nur begrenzt ran. Ich möchte dir keinesfalls zu nah treten, aber irgendwann endet im Leben eines Menschen die musikalische Entwicklungsbereitschaft. Dann ist alles nur noch "neumodischer Mist der an das Zeug früher einfach nicht ran kommt." 😉
ich finde auf jeden fall cool, dass du die verbindungen zwischen den genres erkennst. zb verbindung punk blackmetal. es war schon immer so dass sich musiker (verschiedener genres) gegenseitig beeinflusst haben.
Geil, das ist genau die Scheiße auf die ich bock habe :D und ich entschuldige mich schon mal jetzt für die Länge dieses Kommentars. Ich versuche mal ein paar Stichpunkte aufzuschreiben und meine Meinung dazu zu sagen.
Ich persönlich glaube, dass in den 80ern viel experimentiert wurde und auch da Musiker auch zusammengefunden haben. Als gutes Beispiel sind da Run DMC zu nennen, die mit ihrem Album "Raising Hell" neue Wege im Hip Hop beschritten. Neben "Walk This Way" mit Aerosmith kann man da auch "It's tricky" nehmen, wo ein knackiges Schlagzeug und eine dominante Gitarre vorhanden sind. Public Enemy und Anthrax dachten sich wohl danach, dass sie noch einen drauf setzen können und brachten "Bring the noise" raus. Ich glaube die sahen das alles als Spaßprojekte an und teilweise sind das ja auch Partysongs, die zum abgehen mit fünf Atü auf dem Kessel gedacht sind. Siehe z.B. Motörhead mit Ice T und "Born to raise hell".
Mit den 00ern kam eine neue Genration und somit auch eine Art Abnabelungsprozess in die Musik. Es waren eben Bands wie Limp Bizkit, Korn, Papa Roach, Linkin Park und noch viele andere mehr, die den "Nu Metal" prägten und bewusst provozierten. Sie sahen sich als Sprachrohr einer Generation von Jugendlichen, die Missverstanden wurden/werden wollten und waren somit ihr Sprachrohr. Natürlich gab es dann Reiberei mit den alteingesessenen Bands und das Genre ist nicht umsonst wieder abgeflacht.
Alternative Metal war/ist, ein Sammelbecken für etwas was man (noch) nicht näher definieren kann. SOAD waren eine Band die zwar schon Metal gespielt haben aber nicht ausschließlich. "Chop Suey" ist definitiv ein Metalsong, während z.B. so was wie "Hollywood" oder "Lovely Day" von ihnen eher in rockigeres geht. Ich glaube sie haben sich bewusst nicht in Schubladen stecken lassen wollen und haben daher ihren eigenen Stil verfolgt.
Was den Rest angeht, der danach kam, so hat der, glaube ich, doch den Kommerz vor Augen gehabt. Es ist das klassische Gehabe, was du schon ansprachst, von harter Schale und Weicher kern. Harte Klänge, gutturaler Gesang schön und gut aber dabei dennoch eine weiche Seite zeigen hat etwas von dem erwachsen gewordenen/gereiften Nu Metal an sich. "Schaut her wir sind groß geworden und sprechen zwar immer noch eindeutig über unsere Probleme, aber in einer Art, die der Gemeinschaft gefällt und noch was Kohle abwirft."
Ich glaube es gibt keinen wirklichen Modernen Metal, sondern nur Oberflächlichen Kommerzkram, der sich in diverse Sparten unterteilen lässt und Musik mit Tiefgang, die auch von einem Gewissen Engagement zeugt. So das waren meine Gedanken und Meinungen zu den diversen Punkten, natürlich kein Anspruch auf Allgemeinheit.
Ich glaube irgendwo ist das auch sicherlich ein Generationen Ding.
Die Ergriffenheit von der du sprichst ist glaube ich ins älteren Metalheads damals gewachsen und geblieben und es gab nicht diesen Überfluss und Überreizung.
Jedes Album mit Booklet mitgegröhlt. 10 mal am Tag und dann bleibt dieses Gefühl in dir. Ein Leben lang.
Diejenigen die sich für diese heutigen Metalcore Bands begeistern leben in einer zu schnell leben zeit. Es packt einen heute nicht mehr so leicht was wenn du es nicht gelernt hast.
Mein Opa hat immer gesagt du kannst nur was vermissen was du auch kennst.
Danke Ernie. Verfolg deinen Kanal von Anfang an und das ist mein erster Kommentar.
Bleib wie du bist
Also ich bin absolut im modernen Metal unterwegs, kaum metalcore, aber Bands die eher modernen sound haben mit core einflüssen etc und für mich ist die musik extrem ergreifend. Klar muss man suchen, ich höre vllt aus 40 alben im selben Genre 3 sehr gerne, aber die wachsen mir dann auch echt ans herz.
Beispiele für mich sind END, Rivers of Nihil, Tuskar, Conjurer, ether coven, ulcerate, vola oder spiritbox
Spannendes Video Ernie. Bin damals über die aufkommende Metalcore - Schiene wirklich zu harter Musik gestoßen. Das waren oder sind Bands wie Slipknot, Parkway Drive etc. Ich kann aber zu hundert Prozent zustimmen,dass die moderne Metalcoresuppe wirklich sehr sehr austauschbar geworden ist. Alles ist bis auf Anschlag produziert und hat kein Leben mehr. Strukturell häufig nach Schema F. Es gibt aber auch tolle Bands die etwas unter dem Radar fliegen und einen eigenständigen Sound haben. Unter anderem kann ich dir Misery Signals, Counterparts, Norma Jean, Poison The Well, Rivers Of Nihil, Every Time I Die,Malevolence und die neue Whitechapel empfehlen.
Ganz stärker Tip auch Fit For An Autopsy !!! @ernie
Ich bin durch crossover wie Limp Bizkit und Nu Metal wie Korn hier rein gestolpert. Dann viel Punk gehört, Hip Hop gefeiert, Clawfinger entdeckt. Dann standen da Slipknot als erste richtig harte band und ich war verliebt. Heute darf es cephalic carnage, uada, numenorean, white ward, conan usw sein.
Es findet sich jeder Woche starkes Zeug und in jedem genre Unterkategorien die einen Besuch wert sind. Für mich hat sich das Buffet einfach mit der leichten Kost geöffnet und bis heute finde ich immer noch tiefer rein.
Für die meisten startet die Sucht auch nicht beim Heroin. Da wird erstmal Gras unter der Brücke gedrückt.
War schön dich beim FF mal live zu sehen😍
Cheers
Ich kann dich in so vielem verstehen und sehe das sehr ähnlich in vielen Punkten. Ich selber höre überwiegend Black Metal und angrenzende Genres und viel Ambiente Zeug plus 80s Rock wie Toto oder ähnliches. Interessanterweise singe ich in einer "Metalcore" Band (ich sag das mal vorsichtig, weil wir für Metalcore eigentlich nicht hart genug sind) weil ich in dieser Band kanalisieren kann, was raus muss mit Leuten, die eben genau das machen wollen. Wir verwursten 80er Synths mit Drop A oder G Riffs, Shouts und Gesang haben aber nicht den Anspruch hart sein zu wollen, genau so wenig wie gefallen zu müssen. Wenn du einen Song schreibst mit fünf Leuten, die alle aus überwiegend anderen Bereichen kommen und trotzdem ist das Ergebnis für alle gut und emotional greifbar, ist es für mich egal was ich da tue. Ich kann mich da als Künstler nur schwer limitieren. Und es ist völlig okay Bands nicht packend zu finden, egal aus welchem Genre - ich kann mit Slayer und Maiden nichts anfangen, mag aber Payssage d'Hiver oder Phurpa und auch das neue Zeug von Bring me the Horizon, einfach weil die gute Songs schreiben, in meinen Augen :) und wenn du lust hast mal in meine Band rein zu hören, feel free. Wir heißen Chiffre und unsere aktuellen Titel sind Epilogue und Astatos, am 7.7. Kommt die neue Single Forevermore. Reingehauen und vielen Dank für deine immer ehrlichen Videos.
Ich möchte hier auch nochmal meinen Senf abgeben. Ich bin Baujahr 96, also büschen jüngeres Semester. Musikalische Sozialisierung begann mit 7, als ich zum ersten Mal die Meteora von Linkin Park gehört hab. Niemand aus meinem Umfeld (Familie, Freunde, Klassenkameraden) hat damals verstanden, was ich daran finde. Warum ich gerade von den „Schrei-Parts“ so angetan bin. Von da an hab ich von nu metal (Korn, Slipknot uvm), über Punk, Hardcore, Metalcore, Deathcore so ziemlich alles mitgenommen. Dabei, gerade im Teenager-alter, auch heftig gegen „ältere“ Genres geschossen. „Metallica-Metal“ war für mich kein Qualitätsmerkmal, das war einfach langweilig. Metal-Opas halt. Deren Zeit ist vorbei. Außerdem war ich am liebsten im Hardcore unterwegs, wegen der Texte. Die haben halt gesungen, was ich gedacht hab. Auch über Unsicherheiten, Unzufriedenheit mit sich selbst, zum Beispiel, aber meistens mit positiver Message am Ende des Konzerts. Im klassischen Metal war mir das oft alles zu abstrakt, oder ich hab’s gar nicht verstanden. Möglichst böse, Songs übers töten und Corpse Paint fand ich auch einfach nur lächerlich.
Mittlerweile hab ich mich verändert und bin auch musikalisch weiter gewandert. Habe meine persönlichen Klassiker aus der Zeit behalten (Expire - Pretty Low, Slipknot - Vol. 3 oder auch die Waking The Fallen von Avenged Sevenfold, um mal drei Genres abzugrasen), ältere, früher verhasste Genres neu erkundet und eben zum Beispiel auch Metallica sehr schätzen gelernt, dafür auch gemerkt das ich mit Iron Maiden wohl nicht warm werde, fühle mich im Doom Metal zu Hause (was mein früheres ich wohl auch gar nicht verstehen könnte), habe grandiose Death Metal Platten entdeckt und bin jetzt aktuell, ganz aktiv und mit voller Begeisterung im Black Metal gelandet. Letzteres fühlt sich gerade an wie eine neue Offenbarung und dafür möchte ich auch dir, Ernie, herzlich danken. Ich habe vor ein paar Wochen diesen Kanal gefunden und nicht jedes Album das du in die Kamera hältst, gefällt mir. Aber dieser Kanal hilft mir ganz sehr dieses neue und ehemals für mich undenkbare Genre für mich selbst zu erkunden.
So, keine Pointe, eben nur mein Senf 😊
Ich bin 26 Jahre alt und sammle Schallplatten von Metal aus den 80er -90er (Bathory,Sodom,Mayhem,Emperor,Summoning U.V.M) bis zu Metal aus der Modernen (Slipknot,Korn,Tool,Meshuggah, Mastodon U.V.M) weil ich Metal einfach Liebe 🧡🧡
Das mit der Vorhersehbarkeit, der Blaupause eines Songs, zusammen mit den ultra brutal/soft Wechseln triffts für mich genau auf den Punkt. Das verhindert für mich kongruente Atmosphäre und gutes Storytelling. Storytelling und Atmosphäre ist wohl das, womit du, Ernie, dieses Gefühl vom Faust in die Luft strecken mit meinst - zumindest in meiner Interpretation und so wie ich es wahrnehme. Ohne diese Elemente ist Musik halt doch nur ne Ansammlung von Geräuschen.
Zumindest zum Metalcore/Deathcore lässt sich noch folgendes sagen:
Erschwerend hinzu kommen die ganzen kleinen Ablegerbands in der Sparte. Fast jede lokale Szene hat diese "irgendwas - Silence" genannte Band, die 1zu1 Songs Stil und Attitude der großen Metalcorebands (Parkway Drive, As I Lay Dying, whatever) kopieren. Und wenn man dabei von "kopieren" spricht ist das nicht übertrieben. Eigenständigkeit, eine (sinnvolle) Entwicklung oder ähnliches lässt sich da nicht finden. Für mich irrigerweise spricht man bei "Modernem Metal" wohl überwiegend von der Reproduktion eines um die 2010er rum kreierten sounds. In etwa nicht zu vergleichen damit, wie sich in den letzten Jahren der altbackene Death und Black Metal entwickelt hat. Von jazzy White Ward über gospelige Zeal and Ardor (hier BM Einfluss streitbar, aber wohl vorhanden) bis zu anderen Einflüssen aus unzähligen Sparten scheint heute in diesen Genres alles möglich, wenn´s gut umgesetzt ist. Deshalb wirkt die Core-Szene auch irgendwie tot bzw. scheint sich nur noch selbst zu cosplayen.
Abgrenzen hiervon würde ich aber die Hardcore-Szene.
In puncto "sinnvolle Entwicklung". Tatsächlich haut mich auch Lorna Shore hier nicht vom Hocker. Ich konnte mich grob mit dem Material vom alten Sänger anfreunden ("Immortal" als Tip hierzu), da das sogar noch n bissl mehr Atmosphäre drin hat. Das Problem mit der Band aber ist, dass sie in die selbe Falle geraten wie so vieles im modernen Metal. Es tritt auf der Stelle. Mehr als noch mehr Bassdrops, noch tiefschlagendere Breakdowns, noch unmenschlichere Laute konnte man mit dem neuen, aktuellen Material nicht erwarten. Das mag für einige genügen scheint aber für mich nur wie eine maßlose Verstärkung (Übertreibung?) der alten trademarks und passt in die Schiene der vorhin genannten Bands, deren Motto es zu sein scheint Riffs bloß für die Anbahnung des nächsten ultrabrutalen Breakdowns zu schreiben. Das Streben nach der Härte um der Härte Willen abwechselnd zu megaechten gefühlvollen Heulpassagen, rein um dann doch irgendwo "zugänglich" zu sein. Bei Lorna Shore wurden diese cleanen Passagen halt durch eingängen Orchestereinsatz ausgewechselt, was natürlich keine allzu schlechte idee ist. Bei mir hat es auch beim ersten mal gehookt. Aber dann soll es doch nur irgendwie das Ultrabrutale etwas handsamer machen, so mein Gefühl und ist damit ein Stellvertreter für das gleiche alte Prinzip.
Ich find das irgendwie schwierig. Zu sagen da entwickelt sich nix und die kopieren sich alle selbst ist glaube ich ein Punkt der nur als Nicht-Fan des genres funktioniert. Als Nicht-Fan vom klassischen metal kann man das über black und deathmetalbands genauso sagen. Aber wenn du genau diese elemente Feierst freust du dich über kleine Bands, die sich deinen großen Idolen anbidern. Geht mir zumindest so.
Nur mal so als erklärung vom modernen Ufer :D
Liest sich fast so, als hätte Traditional Metal nicht das Problem des "Kopierens"... Ich würde sogar mal die steile These wagen, dass es im Traditional Metal insgesamt mehr Kopien gibt (ganz einfach, weil die Genres schon länger existieren). Beispiel: Viele der heutigen Bands, die 80er Jahre Heavy Metal machen sind im Grunde Nostalgie-Acts (inkl. Haarstil und Outfit - ich denke da an einige Bands im Roster von DVP). Daran ist auch wenig bis gar nichts neu oder innovativ. Trotzdem kann man dies ja gut finden und abfeiern. Ein geiler Song bleibt ein geiler Song.
Ich höre mir Lorna Shore (und Deathcore generell) nicht an, da ich es zu steril finde. Trotzdem muss ich eingestehen, dass die derzeitige kompromisslose Brutalität im (Blackened) Deathcore zumindest etwas Neues hervorgebracht hat. Man kann im Deathcore ja aktuell schon von einem Wettbewerb bzgl. "Wer hat die krassesten Vocals?", "Wer spielt die meisten Saiten?", usw. sprechen.
Aktuell sehe ich die größte Innovation durch den Black Metal. Es ist absoluter Wahnsinn, in welche Bereiche und Genres mittlerweile Black Metal vorgedrungen ist. Black Metal ist heutzutage quasi Pop-Kultur. Dies hat (andere) Musik Genres hervorgebracht, was ich super finde. Wer weiterhin 90s Scandinavian Raw Black Metal hören möchte (auch dort gibt es aktuell unzählige Kopien) kann dies auch machen. Wer keine Scheuklappen aufhat, gibt sich halt die komplette Bandbreite.
100% Zustimmung! "Richtiger" Metal erzeugt dieses Woooooaaaah-Gefühl! Dieses unbeschreibliche Gefühl, wenn z.B. Battle Hymn erklingt oder was weiß ich Traitor's Gate oder auch von Dir genannt Medieval Steel! Dieser Kloß im Hals, die Gänsehaut, ich glaub, das können Leute, die dieses NU-Metal-Gedöhns hören, nicht verstehen. NU-Metal is cool? Meinzwegen! Aber unser Metal ist emotional und deshalb lieben wir ihn!
Geiler kanal 🤘🏼🤘🏼
So ziemlich das einzige Metalcore Album welches mich vom Hocker gehauen hat ist Cave In - Until The Heart Stops. Richtig großes Kino, ein Album voller origineller Ideen und komplett unvorhersehbarer Songs! Mischung aus Slayer, teils klassischem Heavy Metal, Melvins und der experimentellen Black Flag Phase. Nach wie vor sehr hörenswert!
Jaaa! Geil... hatte ich auch... danach kam ja "Jupiter", was in eine komplett andere Richtung ging... war schön, aber etwas zu seicht. Hör dir doch mal die neuen Cave In Sachen an, die sind immer noch dabei. Peace out..
Lieber Ernie.
Bin durch ein sehr sehr guten Freund auf deinem Kanal gelandet .
Kleiner Tipp höre dir mal die Band
Inhuman Rampage an ,deren Musik bewegt sich ihm modern Metal Deathcore (oder besser modernen Deathmetal)könnte dir abgehen .😊
Bin ein Kind der 90er. Bands wie Korn, Deftones, Slipknot usw haben mich erst zum Metal gebracht, daher hat das Genre bei aller berechtigten Kritik bei mir ein Stein im Brett. Metal und Deathcore waren aber nie meins. Heute bevorzuge ich Black Metal. Emotional packen mich alte Nu Metal Sachen aber immer noch.
Ich könnte Dir mal wieder stundenlang zuhören, bin voll auf Deiner Seite und schätze Deine offene Haltung!
Es gibt eben diesen Generationenwechsel und ich kann das so akzeptieren. Was uns damals gepackt hat, sind heute andere Reize. Alles hat seine Zeit...
Freu mich auf neuen Kontent!
Meine ersten eigenen musikalischen Gehversuche, mir einen eigenen Geschmack anzueignen fingen an, als mir damals der Nachbarsjunge eine CD von Marilyn Manson in die Hand gedrückt hat, dann kam relativ schnell Ozzy dazu usw, aber das waren eher die Sachen die ich zugespielt bekommen hab. Anfang der 2000er mit 13 / 14 Jahren, mitten in der Pubertät, waren Bands wie KoRn, Linkin-Park, SOAD und ganz besonders Slipknot an der Tagesordnung und aktuell. Slipknot haben 2001 IOWA rausgebracht, dieses und das erste Album mit eingeschlossen, waren die Massage und Attitude meiner meiner Teenager Tage, dass rausbrüllen von gefrusteten Hass auf einfach alles. Die Musik zum abreagieren, die Texte als Therapie, eine perfekte Kur für einen zornigen Jugendlichen, der sich grundlos missverstanden und immer zu wütend fühlt, das Wunder der Hormone 😄
Meine frühen Lieblingsplatten habe ich mir ganz schön erarbeiten müssen, um ehrlich zu sein. Sei es gewissermaßen aus Gruppendruck (das war halt das Zeug, das die "coolen" Leute gut fanden), oder weil ichs aus irgendeinem anderen Grund mögen wollte ("kranker Scheiß", der möglichst viele Leute an meiner geistigen Gesundheit zweifeln lässt). Hab mir auf Festivals und Konzerten die Beine in den Bauch gestanden und fand das teilweise ganz schön anstrengend - aber halt faszinierend, und bin dran geblieben.
Und irgendwann kams halt, dass die Musik nicht nur im Kopf ankam und einen umgeblasen hat, sondern dass sich auch die Gänsehaut aufstellte. Vor allem, wenn es einen besonders geilen Moment dazu gab: Sei es ein cooles Konzerterlebnis, Open Air mit episch wehenden Wolken, im Zug passt die vorbeiziehende trübe Landschaft ganz plötzlich perfekt zu Bolt Thrower, oder der absolute Oberfrust kanalisiert sich gerade so dermaßen in einem beliebigen Death-Metal-Brett - da ist dann die Emotion da, und die geht nicht wieder weg und ist praktisch nicht rational vermittelbar (das kann so auch nur Musik).
So was erleben wir gesättigten "Altmetaller" wahrscheinlich mit neuer Musik immer seltener, sondern über unsere Barrieren springt man am besten, indem man irgendwelche Brücken baut zu etwas, das wir ohnehin schon mögen. Wer heute groß wird, der hat seine musikalischen Erweckungserlebnisse vermutlich mit genau dem Stil, der heute vorherrscht, und für den klingen meine Lieblinge dann wie für mich Zeug aus den 70ern, das ich mir zwar anhören kann, bei dem aber die Produktionstechnik der Zeit immer ein Hindernis sein wird, so richtig darin aufzugehen - denn wie Du sagst, vieles ist auch Sound.
Ich sehe den modernen/mainstream/Nu - Metal als was positives. Klar kann man sich über die Qualität und Profitorientierung der Musik oftmals streiten. Trotzdem hat diese Musik für mich als damaligen melodramatischen Teenager einen Einstieg in den Metal geboten und ich bin dann doch, wie viele andere, recht schnell aus dem alltäglichen Bring Me The Horizon/Linkin Park Konsum herausgewachsen. Nu Metal oder Metalcore haben mir damals als EDM/Rap Hörer eine erste Härte gezeigt die ich vertragen konnte, was mit Darkthrone oder ähnlichem nicht funktoiniert hätte.
Auch wenn ich jetzt nichts mehr mit solcher Musik anfangen kann hätte ich ohne diesen Einstieg die Tiefen des Metals nie erkundet und diesen geilen Kanal niemals erfunden. Also danke überdramatischer, weinerischer Emogesang!
Ernie, die These ist wahrlich mutig! In einigen Punkten stimme ich dir durchaus zu, gerade die in den letzten Jahren entstandene Schablone die über die meisten Bands und Alben gelegt wurde lang weilt mich auch extrem.
Jedoch betrachte ich die Szene aus den Augen eines Jungen, der die Entwicklung von früher Stunde an beobachtet hat und muss dir sagen: die Bands, die die Schablonen geformt haben sind um Welten besser als der Brei der dem impericon-eingekleideten Tunnel-Ohr das im Publikum rum hüpft vorgekaut wird.
Falls du dahin gehend ernsthaftes Interesse hegst, höre gern Mal in die Frühwerke der heutigen Genre-Größen rein. Heaven Shall Burn und Caliban waren zum Anfang genial, weil sie sich keine Gedanken gemacht haben wie es die Masse findet. Maroon, Myra, Unearth oder auch Neaera sind so rau und dreckig. Job for a Cowboy, Whitechapel, Animosity oder Despised Icon haben den modernen Metal bzw -core so geprägt und lösen bei mir das "Faust in die Höhe" bzw "Schwert in der Hand"-Gefühl aus, wie es sonst nur echte Klassiker tun.
Hab noch einen schönen Montag-Abend.
Hat oben schon mal jemand geschrieben; ich glabe das man als klassischer Metalfan sich noch eher mit diesen Bands anfreunden kann da sie ihre Einflüsse aus eben jenem beziehen. At the Gates, In Flames und so weiter. Mit der Zeit ist die ganze Suppe allerdings immer verwaschener und mittelmäßiger geworden. Selbst bei der letzten Maroon Scheibe hört man noch total viel At the Gates aus.
Ich persönlich mag Deathcore, weil es für mich der Einstieg in den extremeren Bereich des Metals war. Job for a Cowboy mit der Doom EP zum Beispiel. Zuerst mochte ich es auch nicht, es hört sich halt chaotisch an, doch als ich es verstanden habe hat es für mich nach und nach andere sub genre des Metals aufgeschlüsselt. Von Deathcore zu Death Metal und so weiter. Für mich ist es die logische Weiterentwicklung der Chaos Spirale innerhalb des Metals, Metal wurde halt über die Jahre immer Extremer, und böse gesagt, lächerlicher (was nicht schlimm sein muss). Von Black Sabbath über Slayer und Cannibal Corps bis Heute. Infant Annihilator ist da ein gutes Beispiel, da ich es persönlich eher als Satire am Extrem Metal im allgemeinen sehe, wo alles so extrem und übertrieben gedacht ist wie nur irgend möglich.
Jeder hört, was er verdient! 😜 Ich höre vorwiegend traditionellen Heavy Metal - und auch wenn ich mir ab und zu ganz gerne mal Classic Rock und anderes gönne, kommt da für mich nichts auch nur annähernd heran.- (Der Sound, das musikalisch (teils vituose) Talent der Musiker, diese Power,...) Das Gefühl und diese Energie welche mir viele Heavy Metal Songs geben, habe ich noch in keiner anderen Musik gefunden. Ich bin sehr dankbar, diese Musik (vor über 30 Jahren) für mich gefunden zu haben und ich wünsche jedem, dass er mit seiner Musik (welche Richtung/Genre es auch immer sein möge) genau so glücklich wird, wie ich mit meiner! Jede Musik hat wohl irgendwo ihre Berechtigung und was mir nicht nicht "schmeckt", dass muss ich ja auch nicht "fressen"! In diesem Sinne: Cheers! 🍻
Kann mit diesen Genres absolut nix anfangen,aber ich muss zugeben,dass damals diese 'crossing all over' Sampler in den 90ern doch teilweise nicht verkehrt waren. Kann auch daran liegen,dass ich noch jünger war und eben heiß auf alles ,was irgendwie reinknallt. Machine Head ist z.B eine Band,die in dieser Nu Metal Szene gut angekommen ist. Ich selber liebe Machine Head. Liegt aber vielleicht auch daran,dass ich die Band von Anfang verfolgen konnte und daher ein Grund - guter Beigeschmack da ist. Bei allem neuen,oder dem was z.B Fear Factory später gemacht haben,da bin ich einfach raus.
Und der Teufelskerl holt den Judgement Night sampler raus... Ich werde bekloppt hahahaha!! Geil! Fliegt hier irgendwo rum,lege ich gleich mal auf,DANKE🍻
Erst mal war es super auf dem wff euch zuzuhören und das selbe hast du dort ja auch schon gefragt was Leute daraus ziehen.Aber du Beantwortest es dir doch schon selbst ,jeder fühlt anderst und ich sehe es auch teilweise so mit dem cleanen Chorus.Aber es ist halt einfach ein gefühl ,es ist halt da .wenn ich bei NASTY diese Beatdown Parts höre da kann man doch nicht ruhig Stehn bleiben. Aber das geht ja dann auch schon wieder in eine andere Richtung "Hardcore" ....Ich denke du beziehst dich auf Metalcore ! Wobei es dort doch genau wie bei Manowar Hymne gleiche Refrains gibt bei denen du auch dein Schwert ziehen könntest ,Textlich vielleicht nicht im selben Bereich aber Musikalisch 😉 .Mfg.
Boah Ernie geil! Deine Beschreibung der Songstrukturen im modernen Deathcore / Metalcore hätte ich nicht besser zusammenfassen können!
Ich bin auch mit dem ersten Slipknot Album, dann über C.o.B. in den (damals hauptsächlich skandinavischen) Black-Metal gekommen, und konnte schon zu der Zeit mit Metalcore wenig, und cleanen Emochorus schon mal gar nix anfangen.
Es ist natürlich alles eine Frage der musikalischen Sozialisierung, und des daraus resultierenden Geschmacks. Aber die Einschätzung, dass diese Genres weit vom Metal, wie er von vielen beschrieben und gefühlt wird, weit entfernt ist, würde ich absolut unterschreiben.
Hab mich nach einem Video noch nie so verstanden gefühlt. Du gehst hier mit einer Sachlichkeit ans Werk...Das ist wirklich toll.
Danke schön!
Mein Metal-Werdegang (bin 81er Jahrgang) ist in etwa folgender: Mit 11 Guns n`roses, dann Motörhead und Black Sabbath, mit 13 Cannibal Corpse und Konsorten, dann mit 14 Black Metal und gleich danach Grindcore. Dazu alles gelesen - von Grindzone, über Rock Hard, Ablaze und Kerrang, bei obskuren Undergroundlabels in Osteuropa bestellt, tapes getradet etc. Mit 15 dann die krasse Wandlung zum Skater. Bin heute der Skateszene nach wie vor sehr treu verbunden. Seitdem höre ich eigentlich alles, von Kehlkopfgesang, über Zwölftonmusik (just kidding) bis hin zu Deutschrap. Dem Metal bin ich aber immer treu geblieben (insb. Death- und Black Metal) und rümpfe noch heute die Nase über alles was iwie mit New Metal etc. zu tun hat. Obwohl meine Metal-musikalische Sozialisation ja eigentlich nur max. vier Jahre gedauert hat bin ich da nach wie vor stock konservativ im Besten aller Wortsinne ;)
Ich mochte das Video und konnte deine Gedanken zum Teil nachvollziehen. Allerdings hast du den Link, den es zwischen Modern- und Nu-Metal und traditionellerem Metal gibt nicht angesprochen (vllt weil er deiner These widerspricht?). Mit dem in den 90er Jahren aufkommenden Groove Metal à la Pantera, Sepultura und Machine Head (eigtl auch Fear Factory, wobei das eher in die Industrialecke ging) gibt es definitiv eine Verbindung zwischen dem alten traditionellen Metal und dem modernen Kram. Diese Einflüsse werden von Modern Metalbands auch immer wieder genannt. Und bei Bands wie Heaven shall burn gibt es auch viele Verbindungen zu Death (z.B. Bolt Thrower oder At the Gates) oder Black Metal. HSB ist übrigens eine Band, bei der ich diese Ergriffenheit öfters spüre. Das könnte wiederum doch für deine These sprechen. :)
Die "Blackened DeathCore" Richtung ist im Moment ultimativ stark das könnte was für dich sein :D Lorna Shore, Shadow of Intent, A Wake In Providence :)
Moin Ernie,
RHF, noch gut überstanden?
Du weißt ja, du bereichert mir immer den Montag nach einem langen Arbeitstag.
Ich denke die Geschichte mit dem "Modernen" Metal ist auch eine Art "Generationskonflikt"
Ein 60 jähriger Metalfan, der feiert die 70ziger ab....einen 50 jährigen (so wie ich) der liebt die 80ziger Schiene Heavy-Metal usw. Aber ich weiß was du ausdrücken willst, man hat bei der Art "Modern" Metal das Gefühl es fehlt die Seele. Als ich zwischen 1994 bis 1996 auf dem legendären"Dynamo" Festival in Eindhoven war spielten ja auch "neuere" Modernere Bands wie Mashine Head, Biohazard, und Life of Agony usw. auch eine zu der Zeit neues Format an Metal Bands. Die mich abgeholt haben, aber irgendwie bin ich immer wieder zurück zu meinen Wurzeln. Alles was nach Iron Maiden, Manowar, Judas Priest, usw. Klingt, nur um die großen zu nennen.
Ist "mein" Metal mich begeistert Bands wie Slipknot usw auch nicht da fehlt mir was....
Aber ich bin auch keine 20zig, vielleicht würde ich es dann anders sehen.
Bis demnächst mal wieder beim Gespräch mit Bier und "guter" Musik....
LG. Martin
Moin Ernie,
toller Beitrag mal wieder.
Da schließe ich mich auch ganz deiner Meinung an.
Ich glaube der von der gesuchte Terminus zu Metalcore ist „Belanglosigkeit“. Metalcore kommt mir immer vor als ob die ehemalige DDR jetzt den „Staatsrock“ auf die abdriftende Jugend losgelassen hat; alles klingt gleich und vorhersehbar - Schema F und Malen nach Zahlen.
Das erste Mal als ich mit Metalcore konfrontiert wurde, war das auf einem Legacysampler mit Caliban und Seventh Soul, da dachte ich: wow, das war heftig. Dann wurde es aber immer mehr und alle klangen irgendwie gleich, da ist der Reiz ganz schnell verloren gegangen.
Was im Augenblick an moderneren Sachen gut knallt ist die Band „Black Tongue“ verdammt düsterer Deathcore.
Allerdings dürften Interpreten wie Devin Townsend/Strapping Young Lad und Pantera seinerzeit den Grundstein für Metalcore gelegt haben.
Ach ja, was den Crossover angeht haben die fantanstischen Vier mit den Frankfurtern Megalomaniax kollaboriert und heraus kam „Megavier“, bis heute eines meiner liebsten Crossoveralben.
Moin Odin, na Belanglosigkeit ist aber ein starkes Wort. Liegt doch am Ohr des Zuhörers, mag für Jungspunde genauso wichtig sein, wie Totenmond für andere 😉
Gibt sicher genug Leute, denen Slipknot, Black Dahlia Murder, Architects, Heaven Shall Burn etc etc sehr am Herzen liegen und damit härtere Musik für sich entdecken. Eine meiner ersten Lieblingsbands war Prong, waren auch mal hip, und jetzt? Spielen sie halt wieder vor 100 Leuten und geben noch immer Gas.
@@snaresoundsshit6037 ich meine mit Belanglosigkeit jetzt auch speziell den typischen Metalcore, harte Riffs, fieses Geschrei, weinerliche Gesangsparts… Baukastenprinzip eben. Da gab‘s nicht wirklich ein Novum, dieser Stil hat viel zu schnell stagniert.
Ich verurteile auch niemanden wenn er jetzt volles Rohr auf Metalcore abgeht, sicher gibt es auch dort Bands welche mir gefallen.
Die von dir angesprochenen Bands sind zwar modern, haben aber trotzdem noch ein Alleinstellungsmerkmal erreicht und zu Prong muss man, glaube ich, keine Worte mehr verlieren.
Es ist aber auch richtig, dass der gemeine Metaller in seiner eigenen „Bubble“ gefangen ist und sich nur sehr behäbig aus seiner Komfortzone erheben kann um seinen Horizont zu erweitern… ist bei mir nicht anders, ich bin da auch eher konservativ wenn jemand mir was Neues vorlegt.
Nu Metal habe ich nie gehört, aber im MetalCore höre ich einiges. Mit Atreyu und From Autumn to Ashes hat‘s bei mir damals angefangen.
Heute höre ich davon vor allem Heaven Shall Burn, Caliban, Amity Affliction und Hatebreed.
Jetzt am Samstag geht‘s zu Iron Maiden und im Dezember dann bspw. zu Caliban. Mein Geschmack ist da sehr breit aufgestellt, was den Metal betrifft: Black, Death, etwas Thrash, Doom… gerne mal roher, dann mal mit Melodie.
Mit HipHop konnte ich auch nie was anfangen, mit ein paar elektronischen Sachen dagegen dann wieder schon.
Hör mal in Amity Affliction - All I do is sink rein. Den Beginn finde ich richtig geil.
Guter Vortrag! Ich bin "Baujahr 78" und bin seit dem elften/zwölften Lebensjahr immer Metalfan aus fast allen Genres gewesen. Iron Maiden, Priest, Kreator etc. waren für mich quasi der Inbegriff von metallischer Musik. Mit Nu-metal tat ich mir schon wirklich schwer. Aber als dann die "core" Ära losging, war ich völlig überfordert. Metalcore klang für mich einfach nur nach plattem herum Geschreie. (das empfinde ich bei sehr vieelen Bands auch immer noch so) Von einem Freund wurde ich dazu genötigt, mir doch mal "core" anzuhören.🤦🏻♂️ Was mich allerdings wirklich überrascht hatte, waren die Alben von Eskimo/electric Callboy "crystals" und von Callejon "Blitzkreuz". Beide Scheiben machen einem Fan der alten Schule die Metalcore-Szene doch um einiges zugänglicher. (gut, die beiden Alben sind nun auch schon älter) Aber beide Bands haben m.E. durchaus etwas erfrischend anderes in die Musik gepackt ohne den Spirit zu vernachlässigen. Kann ich jedem nur ans Herz legen, der bereit ist über alte Schatten zu springen.🤘🏻😎
Hallo Ernie, ich hab ja an deinem und Axels Vortrag teilgenommen; leider war die Zeit zu schnell vergangen um weiter darüber zu debatieren. Ich persönlich finde modernen Metal, gerade wenn er von kleinen unbekannten Bands kommt, und die mit mega Emotionen den Song raushauen- kein Emo bitte- immer cool, obwohl ich aus der 80iger Szene meine Wurzeln hab und alle Entwicklungen mitgemacht hab. Mein Beifahrer zum Festival, halb so alt wie ich, hat mir mir während der 7 stündigen Fahrt nach Ferropolis mit Inbrunst und Freude diverse Bands des Festivals angepriesen im CD Schacht, die wir dann auch live angeschaut haben: mich hats berührt, weil eben mein Herz für Underground steht, auch wenn er Modern ist. Deswegen hör ich aber trotzdem die "ollen Kamellen" auch noch, ich finde, es ist auch ein Generationsding, wir werden älter und sterben weg, die Jugend rückt nach und nicht jeder hat Eltern, Geschwister etc., die einem die Wurzeln erklären. Deswegen sehe ich das ganz relaxt, weil ich für mich persönlich weiß, es wird immer harte Musik geben, nur eben so wie früher wahrscheinlich nimmer. Danke und Prost!
Alteeeeer. Danke für den Hinweis auf das Livevideo von Medieval Steel. Made my day und ja, Gänsepelle pur!!!
Achjte bitte beim letzten großen Chorus auf den Blick des Kollegen vorne mit dem roten Shirt!!!
@@KrachmuckerTV DAS nenn ich mal freudige Erwartung. ;)
Ich geb dir recht, dass die modernen Bands nicht diese Tiefe und emotionale Bandbreite haben. Das ist aber auch gewollt, glaube ich. Der musikalische Ansatz ist ja ein ganz anderer, da reicht schon ein Blick ins Publikum, das sich meiner Erfahrung nach hauptsächlich aus der Hardcore Szene speist.
Es gibt aber absolut überragende Bands mit geilen Songs, die es lohnt zu hören. Architects z. B., aber auch As I Lay Dying, Bury Tomorrow, Ice Nine Kills, While She Sleeps oder die frühen Parkway Drive.
Ich muss sagen, dass obwohl ich mit Maiden, Priest & Co. aufgewachsen bin, heute lieber oben genannte Bands höre als die ganzen 40 Jahre alten Kamellen. Alles hat seine Zeit, und ich denke man sollte sich neuen Strömungen nicht kategorisch verschließen.
Und ja, es gibt auch unheimlich viel Grütze bei den modernen Bands. Wirklich furchtbares Zeug. Wie in jedem Genre eben :-)
Insane in the membrane Insane in the brain. Absoluter Klassiker der Jungs von Cypress Hill. Haben wir damals auch oft gehört genauso wie The Prodigy. Ich konnte mit NuMetal auch nix anfangen und bin in den 90s mehr in Richtung Industrial abgedriftet. Für mich war der harte Sound von Ministry und NIN der logische Thrash Nachfolger, schön aggro Mucke mit LMAA lyrics.
Bärner Müntschi, geil. Gruss aus der Schweiz
Ich lehn diese Genres nicht komplett ab, ich komme ja da weg und habe in meiner Jugend (vor zehn Jahren) viel Kram wie Slipknot, HSB, Caliban, Trivium etc gehört. Im Laufe der Zeit haben sich meine Hörgewohnheiten geändert und mit dem Sound komme ich mittlerweile eher semi klar. Außerdem stört es mich das viel zu viele innerhalb dieses Spektrum Schema F Songs schreiben und es einfach am stagnieren ist. Bands wie Gojira, Between The Buried And Me oder Architects sind da leider die Ausnahme und zeigen was kreativ möglich wäre, diese Bands höre ich selber sehr gerne immer noch aktiv. Aber auch die alten Atreyu Scheiben, Darkest Hour oder die erste BFMV gehen mir immer noch gut rein, weil da gute Songs drauf sind.
Der Unterschied zwischen Metalcore und klassischen Metal ist, dass hier die Schlacht real stattfindet und nicht nur in den Texten und auf Plattencovern dargestellt. Der Moshpit ist die intensive Erfahrung, das Höllentor, die Extase, die pure Eskalation, die Arena der (Teilzeit-)Gladiatoren. Meine erste Erfahrung war der Song Through Struggle von As I lay Dying auf einer Metal Hammer Heft CD. Mit diesem Song war es so als offenbart sich mir das, auf das ich scheinbar mein ganzes Leben gewartet habe.
Ich habe mir bis jetzt erst wenig auf deinem Kanal angesehen ('tschuldige, ich arbeite daran. wird noch werden), aber ich finde das Du arg hart ins Gericht ziehst bzw. die Grenzen eng an der Strenge hälst.
Als halb alter 47 jähriger ist für mich Metal so subjektiv wie die Passform meiner Unterhosen. Im Grundthema sind wir einig: Metal fühlt man. Und deswegen ist Metal für mich natürlich Priest, Maiden, Metallica etc. Aber sogar Guns n Roses, Kvelertak (wahnsinns Konzerte, vor allem Erlend hat die Menge so dermaßen mitgenommen, Irre) und selbst Rage against the Machine. Alles Bands bei denen ich mit voller Überzeugung und ohne Scham bangen kann. Bei den jüngeren wird es dann aber in der Tat schwierig, da gibt es dann nur noch ein "Mitgerissen werden" bei einzelnen Songs. Im großen und ganzen ist es tatsächlich so einheitlich wie Pop.
Als ich von der Realschule in die elfte Klasse am Gymi gewechselt hab - ´93 oder so - hab ich neue Freunde gefunden: Heavys! Vorher gab´s für mich G´n´R, Bon Jovi und irgendwie immer schon Queen, was die neuen Freundschaften sehr erleichtert hat!!! Vorher kam ich mir eher wie n Alien vor zwischen den ganzen Top-Ten-Happy-Hardcore-Fans.
Inwiefern ich die Heavys nicht verstanden hab war, dass die so Sachen wie Roots von Sepultura, Rage against the Machine, Fear Factory, Probot etc. nicht ernst genommen, sondern sich drüber lustig gemacht haben. Okay, die Mickey Maus Vokals bei Cradle of Filth konnte ich damals auch nicht ernst nehmen.
Um so bemerkenswerter, dass ich mit einem sehr lieben Freund und Urgestein des BM dank The Prodigy die ersten Exkursionen in Sachen guter elektronischer Musik unternommen habe.
Danke für den Reminder an alte Zeiten Ernie! Ich denke ich könn´ mir vor der Arbeit nochn bisschen Waltari!
LG D 🙂
Wunderschönes Video Ernie, ich muss dir aber teils widersprechen. Mittlerweile stehe ich ebenso mit erhobener Faust vor der Musikanlage bei auf Visigoth, Manilla Road oder auch (gerade sehr am Feiern) Kanonenfieber. Du sprichst hier über modernen Metal und hebst die 80ger und 90ger in die Höhe. Jetzt gerade verstehe ich voll und ganz wo dieses Gefühl herkommt, ABER es ist nun einmal so, dass viele jünger Leute damals nicht dabei waren und die Ohren an etwas anderes gewohnt sind.
Ich für meinen Teil bin 24 und höre seit fast 9 Jahren aktiv Metal. Davor kam ich von Linkin Park zu dem ganzen, was wahrscheinlich die Einstiegsdroge für viele war, ich aber nie als Metal angesehen habe. Nachdem diese aber angefangen hatten radiotauglichen Pop zu machen, hatte ich so langsam keine Lust mehr und bin erst im modernen Metal gelandet. Mit den alten Sachen konnte ich absolut nichts anfangen. Die waren mir zu schlecht produziert und einfach zu angestaubt. Genau dafür ist der modern Metal da. Meine ersten Alben, die ich mir in dem Wissen gekauft hatte, dass es „richtiger“ Metal ist waren Sounds of a Playground fading von In Flames, Vengence Falls von Trivium und etwas später War Eternal von Arch Enemy. Dazwischen lief auch eine Menge Bullet for my Valentine, Sabaton (schande über mein Haupt, aber Heros war damals ein klasse Album) und ähnliches, weil dazu der Bezug einfach viel mehr da war. Ein Into the Nightside Eclipse kam raus bevor ich geboren wurde und klang natürlich beim ersten Hören einfach nur nach krach. Man musste sich praktisch rückwärts an das ganze Thema annähern und stand im Black und Death Metal schon vor vollendeten Tatsachen. Da ich erst in den 10ner Jahren eingestiegen bin, dominiert natürlich auch diese Zeit meinen Plattenschrank und ich finde sie super Charakterstark und eigentlich auch mindesten gleichwertig wie die 80ger und 90ger.
Wenn du Tipps für modernere Sachen willst, dann kann ich aber auch nur die nennen, die jeder nennt. Wenn du es noch nicht getan hast, dann hör mal bei Holy War von Thy Art is Murder rein. Andere schöne Vorschläge sind meiner Meinung nach Lifeblood von Brand of Sacrefice (obwohl da die Stimmung passen muss, wirkt immer als hätten die vor dem spielen jedes Songs erstmal 3 Liter Monster Energy hinter gehauen) die einem einmal übers Gesicht bügelt, oder auch die Valley von Whitchapel.
Sprichst mir aus der Seele. Ich hab auch mit Arch Enemy zum Extreme Metal gefunden. Dann kamen auch schon Enterprise Earth, Lorna Shore, Rings Of Saturn, etc. Damit wächst man halt mehr oder weniger auf. Und so schwer es den älteren Jahrgängen fällt, sich auf den neuen Kram einzulassen, geht es uns mit dem Kram aus den 80/90ern. Schlechte, bzw. innovationslose und langweilige Bands gabs damals wie heute. Band aus einer bestimmten Generation oder einem bestimmten Subgenre zu pauschalisieren, halte ich für ziemlich engstirnig.
ganz ehrlich ich finde tool ist eine der besten bands (musikalisch) die es je gab. die musik nimmt einen einfach auf einen trip mit ähnlich wie es pink floyd in den 60ern tat. ich würde tool schon als metal bezeichnen ist halt progressiver sound :)
Falls du jemanden zum Austausch bei dem Thema Nu Metal/Crossover benötigst, dann sag mir bescheid. Ich bin mit dem Genre aufgewachsen, höre es heute noch und gebe jenen auch auf meinem Kanal eine Plattform und fahre für Bands auch über hunderte Kilometer. Über die Jahre, habe ich mich dort reingewühlt von Strukturen, Einflüsse, Labels bis hin zu Bands, die noch nie jemand gehört hat - jedoch stellenweise besser als Linkin Park und co. sind. Gerne kann ich dir das „Nu Metal Collector’s Fan Pack Magazine“ senden, welches das Genre für einen Einsteiger gut zusammenfasst.
Zum Thema:
Modern Metal sind Bands, welche sich eher am Metalcore als Nu Metal orientieren. Vieles basiert leider auf den Meshuggah-Sound, den man sich für den Kemper downloaden kann. Für mich hört sich leider vieles gleich an. Entweder die Bands orientieren sich an Caliban oder Heaven Shall Burn (hier in Deutschland). Leider geht vieles eher über Optik und Image wo Impericon dazu beiträgt. Ich mache daher ungern CoOp oder Interviews mit Bands aus dem Genre Metalcore, weil diese sich so im Video positionieren wollen wie DIE es gerne hätte und Fragen gestellt bekommen damit DIESE gut wegkommen. Klar, sind nicht alle gleich, jedoch sehr viele was nervt.
Nachdem ich Ende der 90er mal in ne Gruftiphase gerutscht bin und daher recht viel Kontakt zu Gothic Metal und dem ganzen Pagan- und Pseudomittelaltergeschlonz hatte und mich das alles unglaublich angeödet hat, bin ich da erst mal übelst in Richtung Industrial abgeglitten. Erst so um 2010/11 hatte ich dann mal wieder sporadisch Kontakt mit Metal, da recht viel melodic black metal, aber alles hielt sich auf Sparflamme.
Warum auch immer bin ich vor ein paar Jahren mal immer wieder auf UA-cam bei reaction Videos hängengeblieben, vor allem bei OldSkuleNerd, vielleicht auch, weil er in etwa mein Alter hat und hab da mal wieder langsam mitbekommen, was so läuft und war fasziniert, was sich musikalisch getan hat.
Ein Eyeopener war für mich mit Slaughter to prevail - für viele wahrscheinlich ein rotes Tuch - aber das hat mir dermaßen viel Spaß gemacht, der Speed, die Härte, Alex Terrible, dass ich vor dem Monitor saß und kaum noch aufhören konnte, manisch abzulachen.
Dann kam Jinjer... Alter war das geil. Endlich mal nicht nur Operntanten, die zugegebenermaßen phantastisch singen können, was aber irgendwie auch alles immer gleich klingt. Sondern hammergeile Shouterinnen, bei denen mein Herz brennt, wenn ich sie höre. Im Falle von Tatjana noch im Wechsel mit ihrer melodischen Stimme - da geht mir hart einer ab.
Und dann... Lorna Shore... Ich hab´s in meinem Leben noch selten erlebt, dass mir Musik das Fleisch von den Knochen reißt und mich nackig im Scheißeregen stehen lässt.
Das was du beschreibst trifft´s genau - nach sechs Minuten sitzt man da und weiß nicht mehr, wohin mit sich. Und das hatte ich schon lange nicht mehr... vielleicht noch nie, außer bei meinen ersten Metalerfahrungen mit Accept und Metallica in den 80er Jahren.
Ich kann vollkommen nachvollziehen, dass es Menschen gibt, die damit nix anfangen können. Aber ich hab mich noch nie eingrenzen lassen, was Musik angeht.
Die moderne Musik - und zwar viele Genres - haben echt was zu bieten. Man muss nur mal allen Elitismus fahren lassen und sich darauf einlassen.
17:00 genau so ist es (bei mir auch).
Ich höre auch hin und wieder Deathcore oder "poppigeren" Metal, ich bin mit den Metalcore Geschichten sozusagen aufgewachsen und das ist halt manchmal einfach catchy und holt mich ab, z.B. für eine kurze Autofahrt im Sommer mit heruntergelassenen Scheiben.
Das ist für mich nicht der Punkt, wo ich ein Opeth Album reinschmeiße.
Aber so richtig zerstören tun mich dann einfach andere Dinge, allen voran Opeth, aber auch Isis, Cult of Luna, das neue Kardashev um mal was aktuelles zu nennen, Insomnium, Belakor, Nile uvm.
Du hast diese Emotionen sehr gut auf den Punkt gebracht, Daumen hoch!
Ich habe das Gefühl, dass du dort einfach nur einen Generationsunterschied zusammen fässt.
Das was du beschreibst, was die Musik in die Auslößt, würde ich 1zu1 weitergeben bei Bands wie Landmvrks oder The Ghost Inside.
Eventuell, weil ich mit diesen Bands "groß geworden bin" aber, mir gefällt genau diese Musik am besten. Ich mag das zusammen Spiel zwischen Cleanen Vocals und Shouts.
Ich denke das Modern Metal auch eher der Überbegriff ist für viele verschiedene Bereiche, die Möglichkeit bieten ein Zuhause zu finden.
Genau das ist es, was ich an dieser ganzen "Scene" oder "Schublade" liebe. Ich kenne so viele Leute, die mit Metalcore nichts anfangen können und trotzdem findet man immer wieder mal Tracks, bei denen man weiß, HEY genau dieser Lied wird der Person gefallen. Und man hat einfach immer Gesprächsstoff. Dazu kommt (im großen und ganzen) die Toleranz und Akzeptanz.
Aus dieser ganzen Emo-Schiene haben sich ja seiner Zeit die Hardcore Beatdown Experten rauskristallisiert und sich immer für etwas besseres gehalten. Natürlich nicht alle, ich möchte hier niemandem auf den Schlips treten aber der ein oder andere darf sich da sicher auch mal an die eigene Nase packen ;)
Eine Furchtbare Zeit für "die Metalschublade" in General. Wenn Leute verstehen, dass solche Debatten auch enden können ohne das man die andere Seite von seiner Meinung überzeugt hat und man kann dennoch zusammen feiern, dann sind wir angekommen. Das ist die Mentalität die wir brauchen. Nicht nur bei Musikdebatten sondern in General aber wir fangen natürlich mit kleinen Schritten an.
Alles in allem Schade, ich weiß gar nicht, wieso ich die Show verpasst habe. Ich weiß, dass ich da mehrfach drüber nachgedacht habe hin zu gehen. Ich liebe es mir verschiedene Meinungen anzuhören, mehr über Ansichten zu lernen.
So ne richtige Antwort zum Video ist der ganze Unsinn jetz hier auch nicht, mehr son rauslassen von dem einen oder anderen Gedanken aber eventuell gibt sich nochmal die Möglichkeit sich über den Weg zu laufen :)
Das ding mit der erreichbarkeit ist auch ganz einfach damit zu Erklären, dass da sehr wahrscheinlich viel Nostalgie mit schwingt. Andereseits ist die wahrnehmung ja auch sehr Subjektiv. Ich weiß aber, dass BFMV Live schon mal mehr Lust hatten.
Ich mag tatsächlich beides. Heavy und Trash schon lange, NuMetal und einiges im Metalcore seit einigen Jahren. Und den BlackMetal habe ich durch dich entdeckt.
Bin geboren in den späten Achtzigern... Bin also groß geworden mit Bands wie Korn, Slipknot, Limp Bizkit... und abseits vom "Nu Metal" noch mit Bands wie den White Stripes, Rammstein, The Offspring, Sportfreunde Stiller, etc (nicht cool... ich weiß, verbinde aber sehr viel von meiner Jugend mit der Band) Hab mich später dann natürlich noch etwas weiter umgehört in allen möglichen Genres.
Das Gefühl dass du beschrieben hast, die Gänsehaut, das flaue Gefühl im Magen hab ich eigentlich hauptsächlich bei Bands meiner Jugend. Bei mir ist das immer so eine hineinversetzen in die Band wie sie auf der Bühne steht und die Scheisse abreisst, wie etwa Slipknot und Korn, oder diese absolute (weiß nicht genau wie ichs beschreiben soll) maskuline Souveränität, wie sie Till Lindemann / Rammstein hat.
Wie gesagt solch ein Gefühl hab ich eigtl fast nur bei Bands meiner Jugend. Ganz selten aber auch bei neueren, oder besser gesagt mir bislang unbekannten Bands/Alben/Liedern. Wie etwa Tool oder der neuen Platte von Cannibal Corpse. Also auch nicht wirklich genrebegrenzt. Ich denke wichtig ist bei mir das versinken in ein Lied und sich selbst vorzustellen wie man auf der Bühne steht und singt, Gitarre spielt oder das Schlagzeug verdrischt. Bei den ganzen Core Sachen geht es mir aber ähnlich wie dir und hab eigtl kein Lied oder Band, dass so etwas wie oben geschildert bei mir auslöst. Vielleicht geht es aber Leuten die in den 90ern geboren sind genau wie mir nur mit Metalcore.
Keine Ahnung ob du das nachvollziehen wie ichs beschrieben habe. Ist auch nicht so einfach zu beschreiben was einem bei einer Band "fühlen" lässt.
Ich höre grundsätzlich so ziemlich alles von härterem Rock bis Death Metal. Früher war es mehr Rammstein, Metallica, Manowar, Grave Dinger, Blind Guardian, Hammerfall, Sonata Arctica, Iced Earth, Marduk, Cannibal Corpse und was so in dem Dunstkreis herumschwirrt. Inzwischen ist es komischerweise mehr Moderner Metal; teilweise Bands, mit denen ich früher gar nichts anfangen konnte.
Und jetzt kommt gerade die Produktion ins Spiel, die auch in den Kommentaren so bemängelt wird. Klar, die Gitarren sind nicht so klar getrennt und vermatschen mehr zu einem In-your-face Brei. Allerdings sind die Gitarren bei Blind Guardian auch teilweise in den Synth-Klang integriert. Aber mir gefällt der Druck, den diese Bands teilweise aufbauen. Dagegen klingt "klassischer Metal" teils wie ein 20W Übungsverstärker aus dem Aldi mit einem Schlagzeug bestehend aus Tisch und Topf (nicht falsch verstehen, ich mag auch viele alte Sachen immer noch; sie haben ihren ganz eigenen Charme). Aber gerade bei den neueren Sachen vermischen sich viele Dinge zu einem breiteren Klangteppich, bei dem immer etwas das Ohr fordert. Hier mal ein kleiner, kaum hörbarer Synth, da mal etwas mehr Gitarre, die aber mit anderen Instrumenten zusammen geht.
Ein gutes aktuelles Beispiel hierfür wäre "Falling In Reverse - Zombiefied". Die Gitarren sind teilweise mit dem Bass und einem elektrischen Synth-Bass zusammen gematscht, was einen wahnsinnigen Druck aufbaut. Es gibt aber auch klare, "simple" Gitarrenparts. Die elektronischen Teile bringen zudem viele kleine, teils "aufwühlende" (ich finde kein besseres Wort) Teile rein und beruhigen aber auch in anderen Passagen. Dazu der Gesang, der den Text sehr gut unterstützt und die Kritik am System und an der Gesellschaft mit voller Wucht raushaut. Die Breaks bringen dieses "Gefühlschaos" und die Anklage an der Gesellschaft dann noch einmal extra zur Geltung.
Nimmt man dann noch modernere Death Metal Geschichten, so ist gerade hier der Gesang vielleicht nicht jedermanns Sache, aber würde man jetzt eine Cannibal Corpse Platte dagegen liegen, dann ist der Gesang nicht mehr "wüstes Gebrüll von einem Ogar" (CC), sondern es ist oftmals ein Mix aus Fry Screams, Gutturaler Gesang, klarem Gesang usw. Diese Mischung hat eben auch etwas, da man hier gerade verschiedene Gefühle unterschiedlich ausdrücken kann und den Hörer auf eine Achterbahnfahrt mitnehmen kann. Da kommt es natürlich auch klar auf die Texte/den Inhalt an, aber es ist etwas, das grundsätzlich unterschiedliche Stimmungen erzeugt. Slipknot ist dafür sicherlich ein gutes Beispiel. Gerade "Wait and Bleed" fand ich damals nahezu bombastisch. Aber auch hier spielt der gesamte Klangteppich aus Gitarren, Bass, Schlagzeug und viel Percussion mit kleinen DJ Einlagen, die aber nicht nerven oder den Fluss stören, sondern sich integrieren.
Letztendlich ist aber Musik grundsätzlich eine Geschmackssache. Und über Geschmack sollte man nicht streiten, da es keine Gewinner geben kann. Selbst die Lieblingsband hat teilweise mal ein Lied, dass man einfach nicht abkann. Ich würde hier auch nie sagen "Ich kann einem Genre nichts abgewinnen", sondern es kommt immer auf die Band an. Und sich da das rauszupicken, was einen tatsächlich mitnimmt ist oftmals schwer. Ich habe Genres, die ich nicht abkann, aber einzelne Bands, die ich extrem gern höre.
Für mich ist die Auswahl meist Gefühlsgetrieben. Mal brauch ich einfach nur in die Fresse, mal Abwechslung, mal was heroisches, mal was episches, mal was ruhigeres und mal einfach was durchschnittliches, dass einfach dudeln kann.
Ein meines Erachtens nicht zu verachtender Faktor (schön von sich selbst auf andere schließen ...) ist mit Sicherheit das Thema Jugend und Prägung und das, was daraus entsteht und sich festigt. Wenn sozusagen der Grundstein gelegt wird. Hier jetzt auf Musik bezogen. Als Teenie entdeckt man alles neu, alles ist aufregend und mitreißend. Mit bestimmten Klängen und Genres verbindet man im Laufe der Zeit etwas, wird etwas in einem bewegt. Stichwort vielleicht auch Nostalgie ab einem bestimmten Alter. Kennste ja auch das Thema ;) Ergo bevorzugt man halt dieses Genre aus dieser Zeit oder natürlich auch mehrere. Ich hatte hier auch die Generationenfrage im Sinn bzw. die Zeit, in der man aufgewachsen ist und mit welcher Art Musik man sozialisiert wurde bzw. man sich selbt sozialisiert hat. Auch mit Blick darauf, was die Musikgeschichte bis zu der Zeit halt zu bieten hatte. Aber ob das Generationending tatsächlich im großen Stil zutrifft? Ich war noch nie auf dem z.B. Full Force und kenne den geschätzten optischen Altersdurchschnitt nicht. Aber unwichtig ist das bzgl. Generation glaube ich auch nicht. Vielleicht hätten wir, wären wir heute Teenies und nicht in den 90ern (oder eben noch früher) welche gewesen, einen ganz anderen Draht zu dem ganzen neuzeitlichen "Kram". Wer weiß. Ich kann nur für mich sprechen aber ich muss auch schon zugeben, dass ich ebenfalls in meinen bevorzugten Genres der Jugend verharre und mit neuen Verzweigungen am Genrebaum (welches auch immer) nicht so viel bis gar nichts anfangen kann im Vergleich zu dem, was mir früher vor über 2 Jahrzehnten mit vollster Begeisterung den musikalischen Weg ebnete. Aber ich stolpere sowieso eher begeistet über etwas unbekanntes aus alten Tagen als genauso begeistert über etwas von heute bzw. passiert das echt selten. Es sei denn, es klingt wie früher :D Vielleicht ist es auch einfach nur Geschmacksache und man denkt viel zu viel nach ;)
Und das Thema Genre und Erkennung mit Klamotte finde ich ja ehrlich gesagt grundsätzlich echt schwierig. Ja, ich weiß, Subkulturen werden auch vor allem am Äußeren festgemacht. Aber hinter Band a kann wesentlich mehr stecken als hinter Band b, obwohl Band b die absolut krass szenetypisch anerkannte Optik hat und Band a eher etwas legerer und unscheinbar unterwegs ist. Mir sieht man zum Beispiel auch nicht unbedingt an, was ich eigentlich alles so höre. Gilt ja im Umkehrschluss auch ebenso bei den Hörern.
In einem gewissen Alter hat man eine besonders starke Auffassung für Emotionen, die nie wieder so intensiv sein wird... das bringt den Trugschluss, dass man irgendwann meint, einen besseren Geschmack zu haben, als manches was danach kommt. So etwas nennt man alt werden 😉
quatsch. 15 Jahre hier und stimme ihm zu.
Meine 2 Cents: ich bin Jahrgang 88 und meine ersten selbstgekauften Alben waren von Korn, System of a down und Deftones. Alle in meiner Schule fanden Hip Hop cool und auf Partys konnten wir immer auch Mal sowas hören. Nach der NuMetal Phase (wenn man das so nennen kann) kam bei mir immer mehr Hardcore/Metalcore auf den mp3 Player. Nach einer Zeit kam dann das Feiern zu Techno/Drum n Bass/Goa. Und nun bin ich irgendwie offen für alles. Ich hab echt gar kein Problem mit Experimenten, mich spricht Modern Metal sehr an, wobei ich mit den cleanen Refrains häufig hadere. Da muss dann auch der Gesang mich umhauen damit ich nicht rausgerissen werde. Ein absolutes Lieblingsgenre ist Blackgaze geworden. Ich denke es ist eine Art Nostalgie. Wenn ich sowas höre bin ich wieder 14 auf der Jugendfreizeit mit Kopfhörer und Disc-Man. Nicht alles war scheiße damals aber auch nicht alles war gut. So wie heute auch. Ich bin gelassener und fühle mich mit dem Geist der Musik von "damals" vollkommener.
Wie die anderen schon sagen ballern mich auch einfach Breakdowns und Walls of Sound weg und das finde ich (auch) im Modern Metal.